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Die
Erfindung betrifft ein Stentzuführ-
und Dilatationssystem, wie die Art, die bei perkutanen transluminalen
Koronarangioplastie(PTCA)-Verfahren verwendet wird. Insbesondere
betrifft sie einen Stentzuführkatheter,
der eine zurückziehbare
Rollhülse verwendet,
die zurückgezogen
werden kann, um einen selbstexpandierenden oder Ballon-expandierbaren
Stent freizugeben, und die auch als Dilatationsballon zum Expandieren
eines Gefäßes vor
dem Stentzuführen
verwendet werden kann.
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In
typischen PTCA-Verfahren wird ein Führungskatheter perkutan in
das kardiovaskuläre
System eines Patienten eingeführt
und durch die Aorta vorgeschoben, bis sich das distale Ende im Ostium der
gewünschten
Koronararterie befindet. Unter Verwendung von Fluoroskopie wird
dann ein Führungsdraht
durch den Führungskatheter
und bis zur in der Koronararterie zu behandelnden Stelle vorgeschoben.
Ein Ballonkatheter wird über
den Führungsdraht zur
Behandlungsstelle vorgeschoben. Der Ballon wird dann expandiert,
um die Arterie wieder zu öffnen.
Der Katheter kann einen Führungsdrahthohlraum
aufweisen, der so lang wie der Katheter ist (wie z. B. bei einem
Over-the-Wire-Katheter – OTW)
oder er kann ein Rapid-Exchange-Katheter
sein, bei dem der Führungsdrahthohlraum
wesentlich kürzer
ist als der Katheter. Alternativ kann ein Fixed-Wire-Ballonkatheter
verwendet werden. Diese Vorrichtung weist einen Führungsdraht
auf, der am Katheter befestigt ist und nicht entfernt werden kann.
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Um
dazu beizutragen, einen Arterienverschluss zu verhindern, eine Dissektion
zu reparieren oder eine Restenose zu verhindern, kann ein Arzt eine
intravaskuläre
Prothese oder einen Stent implantieren, um die vaskuläre Durchgängigkeit
in der Arterie an der Verletzung aufrecht zu erhalten. Der Stent
kann entweder ein selbstexpandierender Stent oder ein Ballon-expandierbarer
Stent sein. Beim zuletzt genannten Typ wird der Stent häufig auf
einem Ballon zugeführt
und der Ballon wird verwendet, um den Stent zu expandieren. Die
selbstexpandierenden Stents können
aus Gedächtnisformwerkstoffen
wie Nitinol bestehen oder aus anderen Metallen aufgebaut sein, weisen
jedoch eine Konstruktion auf, die selbstexpandierende Eigenschaften
zeigt.
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In
bestimmten bekannten Stentzuführsystemen
werden ein Stent und ein optionaler Ballon am distalen Ende des
Katheters um einen Kernhohlraum positioniert. Der Stent und der
Ballon werden unten gehalten und von einer Hülse oder einer Hülle abgedeckt.
Wenn sich der distale Abschnitt an seinem gewünschten Standort des Zielgefäßes befindet,
wird die Hülse
oder Hülle
zurückgezogen,
um den Stent freizulegen. Nachdem die Hülse entfernt worden ist, kann
der Stent selbst expandieren oder mit einem Ballon expandiert werden.
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Eine
Anzahl von Hülsenkonstruktionen
sind im Fachgebiet bekannt, umfassend solche, die in
US 4,732,152 von Wallsten ('152),
US 4,848,343 von Wallsten ('343),
US 4,875,480 von Imbert,
US 5,662,703 von Yurek et al. ('703),
US 5,690,644 von Yurek ('644) und
WO 94/15549 offenbart sind,
offenbart unter Verwendung einer Hülse, die auf einem doppelten
Membranabschnitt gebildet ist, um den Stent zusammenzudrücken und
zu halten.
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Wallsten '152 und Wallsten '343 offenbaren die
Verwendung von Gleitmitteln an den Innenwänden der Membran. Darüber hinaus
kann Fluid in die Kammer eingeführt
werden, die teilweise durch die Wände der Doppelmembran gebildet
wird.
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Die
Imbert-Vorrichtung enthält
kleine Löcher in
der Hülse,
um das Auslassen von Gas davon nach der Einführung eines Fluids in den Bereich
zwischen der Innen- und Außenwand
zu erlauben. Die Löcher sind
nicht für
das Durchfließen
von Fluid bemessen.
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Yurek '703 offenbart einen
Stent, der distal zur inneren Röhre
von einer gefalteten Hülse
gehalten wird. Die äußere Schicht
der Hülse,
obgleich nicht die innere Schicht, ist als porös offenbart. Das Yurek '644 Patent und
WO 94/15549 offenbaren
einen Katheter, in dem ein Stent auf einer inneren Röhre montiert
ist und von einem doppelwandigen Schlauch gehalten wird, der Mikroporen
in der Außenwand
des Schlauchs aufweist. Die Mikroporen ermöglichen das Strömen von
Fluid dadurch. Der Yurek-Katheter weist eine Rapid-Exchange-Konstruktion
auf.
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US 5,445,646 von Euteneuer
et al., offenbart eine Stentzuführanordnung,
umfassend ein Hülsenhaltehüllenmittel
mit einer Schicht zum Halten des Stents in seiner Zuführkonfiguration,
angebracht an einem Gleithüllenmittel
zum Freigeben des Stents zum Selbstexpandieren. Die Gleithüllen können hydraulisch
durch Zuführen
eines Fluids zu dem Bereich zwischen der inneren und äußeren Schicht
der Gleithülle
aktiviert werden.
US-A-6059813 offenbart ein
Zuführsystem
für ein
Medizinprodukt gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, die bekannten Zuführsysteme zu verbessern und
insbesondere ein Zuführsystem
für ein
Medizinprodukt mit einer zurückziehbaren
Rollhülse
bereitzustellen, in dem die Reibungswirkung zwischen der Innen-
und Außenwand
der Hülse
vermindert ist, ohne hydraulische Aktivierung zu erfordern. Eine
Rollmembran beseitigt das Problem der Gleitreibung, die bei Gleithülsen als Rollmembran üblich ist,
und rollt wortwörtlich
vom Stent. Dies führt
wiederum zu einer geringeren Beschädigungswahrscheinlichkeit des
Stents, wenn die Hülse
von ihm entfernt wird. Es ist auch wünschenswert, ein Doppelfunktion-Stentzuführsystem
bereitzustellen, bei dem die Hülse
als Expansionsballon sowie als Stentrückhaltehülse dienen kann. Es ist auch
wünschenswert,
solch ein System mit einer teilweise abgedichteten zurückziehbaren
Rollhülse
bereitzustellen, um zu verhindern, dass irgendwelche Gleitmittel
oder Inflationsfluids im Inneren der Hülse mit irgendwelchen Körperfluids
in Wechselwirkung treten. Es ist auch wünschenswert, ein System bereitzustellen,
das eine zurückziehbare
Rollhülse
aufweist, deren Innen- und Außenwände unterschiedliche
physikalische Eigenschaften wie Umfangsfestigkeit, Expansionseigenschaften
und Kriechfestigkeit aufweisen. Die Kriechfestigkeit der Außenwand
ist besonders wertvoll dabei, zu verhindern, dass der Stent im Profil
zunimmt und dadurch die Katheterhülse verformt.
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Die
vorliegende Erfindung berücksichtigt
diese Anforderungen in ihren verschiedenen Ausführungsformen, wie nachfolgend
beschrieben.
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KURZZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Zuführsystem für ein Medizinprodukt bereit,
das eine innere Röhre
umfasst, die einen Befestigungsbereich für ein Medizinprodukt am distalen
Bereich aufweist, um ein Medizinprodukt darauf konzentrisch zu befestigen und
eine zurückziehbare
Rollhülse,
die als Dilatationsballon dienen kann und die ein Medizinprodukt
an der inneren Röhre
hält und
eine Rückziehvorrichtung.
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Die
zurückziehbare
Rollhülse,
die ein doppelwandiges Rollelement aufweist, kann aus einem einzigen
Element gebildet sein, dass auf sich gefaltet ist oder aus zwei
unterschiedlichen Elementen, die zusammen verbunden und über sich
gefaltet sind. Sie ist konzentrisch um die innere Röhre angeordnet. Die
Innenwand des doppelwandigen Elements ist an der inneren Röhre proximal
zum Befestigungsbereich für
ein Medizinprodukt angebracht und die Außenwand des doppelwandigen
Elements ist an einer Rückziehvorrichtung
angebracht. Die Innenwand hat vorzugsweise eine größere Tendenz,
sich bei Anwendung einer Rollkraft rollend zu bewegen als die Außenwand.
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Eine
Kammer mit offenem Ende ist durch die Innen- und Außenwand
der Hülse
gebildet. Das offene Ende der Kammer wird an einem Punkt schmaler, an
dem sie in Fluidverbindung mit einem sich proximal erstreckenden
Füllhohlraum
steht. Die Kammer ist mit einem Fluid befüllt, um mindestens die Außenwand
der Hülse
zu veranlassen, vom Katheter nach außen zu expandieren. Die verschiedenen
Wände des
Katheters können
so gebaut sein, dass sie ermöglichen,
dass die Außenwand
vorbestimmte Fülleigenschaften
aufweist, die sich von denen der Innenwand unterscheiden können.
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Die
innere Röhre
weist einen Befestigungsbereich für ein Medizinprodukt am distalen
Bereich auf, um ein Medizinprodukt konzentrisch darauf zu montieren.
Die Hülse
ist von einer Zuführposition
in eine Freigabeposition zurückziehbar.
In der Zuführposition
deckt die Hülse
mindestens einen Abschnitt des Befestigungsbereichs für das Medizinprodukt
ab, während
die Hülse
in der Freigabeposition den Befestigungsbereich für das Medizinprodukt
nicht länger
abdeckt.
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Die
Rückziehvorrichtung,
die bedienbar mit der zurückziehbaren
Rollhülse
zum Zurückziehen der
zurückziehbaren
Hülse verbunden
ist, bewegt die Außenwand
in einer proximalen Richtung relativ zu Innenwand, so dass die Hülse den
Befestigungsbereich für
das Medizinprodukt nicht länger
abdeckt. Wenn die Hülse
während
des Füllens
der Hülse
als Dilatationsballon verwendet wird, kann die Rückziehvorrichtung verwendet
werden, um die Hülse
zu positionieren und zum Verhindern beitragen, dass die Hülse sich
vor dem Zuführen
des Stents vom Stent wegbewegt.
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In
einer anderen Ausführungsform
zielt die Erfindung auf eine medizinische Vorrichtung ab, wie die
zuvor beschriebene, in der die Innenwand der zurückziehbaren Rollhülse aus
mindestens einem ersten Material gebildet ist und die Außenwand
aus mindestens einem zweiten Material gebildet ist, das sich vom
ersten Material unterscheidet. Die Innen- und Außenwand können haftend miteinander verbunden, mechanisch
verbunden oder anders miteinander verbunden sein.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann die Innen- und Außenwand
jeweils aus einem ersten Material aufgebaut sein, das beim Zurückziehen
der Hülse
rollt, und aus einem zweiten Material, das beim Zurückziehen
nicht rollt. In einer anderen Ausführungsform weist das zweite
Material eine höhere
Umfangsfestigkeit auf als das erste Material. In noch einer anderen
Ausführungsform
weist das Außenwandmaterial
eine höhere
Zugfestigkeit auf als das Innenwandmaterial der Hülse. In
noch einer anderen Ausführungsform
weist die Außenwand
ein größeres Maß an Längssteifigkeit
auf als die Innenwand. In noch einer anderen Ausführungsform
ist die Außenwand
dehnbarer als die Innenwand. In noch einer anderen Ausführungsform
weist die Außenwand
ein höheres
Biegemodul auf als die Innenwand.
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In
den zuvor genannten Ausführungsformen, bei
denen die Innen- und Außenwand
aus unterschiedlichen Materialien hergestellt sind, kann sich die
Stärke
der Innen- und Außenwand
auch unterscheiden, was weiter zu den gewünschten Eigenschaften der Wände beiträgt.
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In
noch einer anderen Ausführungsform
der Erfindung bestehen die Innen- und Außenwand aus dem gleichen Material,
wobei die Innenwand dünner als
die Außenwand
ist. Die Innenwand ist dünn
genug, um zu ermöglichen,
dass die Innenwand rollt, während
die Außenwand
stark genug ist, um einem Rollen zu widerstehen und eine unerwünschte Bewegung
des Stents zu verhindern. Wünschenswerter Weise
beträgt
die Stärke
der Außenwand
mindestens das 1,5-fache der Stärke
der Innenwand. Noch wünschenswerter
beträgt
die Stärke
der Außenwand mindestens
das 4-fache der Stärke
der Innenwand.
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In
allen zuvor aufgeführten
Ausführungsformen
kann optional ein Gleitmittel auf mindestens einen Abschnitt der
Innenwand und/oder Außenwand aufgebracht
werden.
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In
allen zuvor aufgeführten
Ausführungsformen
kann außerdem
eine Zugmanschette am distalen Ende des Katheters zusammen mit einem Zugdraht
als Teil der Rückziehvorrichtung
verwendet werden.
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Die
Erfindung zielt überdies
auf eine Stentzuführvorrichtung
ab, die ein beliebiges der zuvor beschriebenen Zuführsysteme
für Medizinprodukte
umfasst, bei der ein Stent auf dem Befestigungsbereich für ein Medizinprodukt
der inneren Röhre
montiert ist. Andere Vorrichtungen, die von den zuvor beschriebenen
Systemen zugeführt
werden können,
umfassen Prothesen und Hohlvenenfilter.
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Ein
Beispiel zielt auch auf ein Verfahren zum Zuführen eines Medizinprodukts
zu einer gewünschten
Körperstelle
ab. Das Verfahren umfasst die Schritte des Bereitstellens eines
Zuführsystems
für ein
Medizinprodukt, wie beansprucht, und ein Medizinprodukt, wobei das
Medizinprodukt auf dem Befestigungsbereich für das Medizinprodukt auf einem der
beschriebenen Zuführsysteme
für ein
Medizinprodukt montiert ist, das perkutane Einsetzen des Zuführsystems
für ein
Medizinprodukt in einen Körperhohlraum,
der ein Körperfluid
enthält,
wobei das Körperfluid
optional durch die Hülse
gelangt, so dass das Zuführsystem
für ein
Medizinprodukt vorgefüllt
wird, das Durchqueren des Körperhohlraums
bis die gewünschte
Körperstelle
erreicht ist, optional das Füllen
der Hülse,
um den Körperhohlraum
vorher aufzuweiten, das Zurückziehen
der zurückziehbaren
Rollhülse
proximal, so dass das Medizinprodukt freigelegt wird, und das Entnehmen
des Zuführsystems
für ein
Medizinprodukt vom Körperhohlraum.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Medizinprodukt ein Stent, optional selbstexpandierbar, obgleich
andere Vorrichtungen, umfassend Prothesen und Hohlvenenfilter, ähnlich zugeführt werden
können.
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Schließlich zielt
die Erfindung auf ein Zuführsystem
für ein
Medizinprodukt ab, umfassend eine innere Röhre, die einen Befestigungsbereich
für ein Medizinprodukt
am distalen Bereich aufweist, um das Medizinprodukt konzentrisch
darauf zu montieren, eine zurückziehbare
Rollhülse
und eine Rückziehvorrichtung
zum Zurückziehen
der Rollhülse.
Die zurückziehbare
Rollhülse
dient zum Halten des Medizinprodukts ungefähr um die innere Röhre. Die
zurückziehbare
Rollhülse
ist aus einem doppelwandigen Element gebildet, das eine offene Kammer
zwischen den Wanden bildet, das füllbar ist, indem es in Fluidkommunikation
mit einem sich proximal erstreckenden Füllhohlraum steht. Die Hülse ist
konzentrisch um die innere Röhre
angeordnet. Am proximalen Ende ist die Rollhülse direkt oder indirekt über einen
Stoßfänger oder
eine andere Sicherheitsvorrichtung an der inneren Röhre proximal
des Befestigungsbereichs für
das Medizinprodukt gesichert. Am distalen Ende ist die Rollhülse an einer
Rückziehvorrichtung
angebracht.
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Zum
Zwecke dieser Offenbarung sollte beachtet werden, dass die Bezeichnung „Befestigungsbereich
für ein
Medizinprodukt" für einen
Bereich einer inneren Röhre
gelten soll, auf der ein Medizinprodukt liegt sowie für einen
Bereich einer inneren Röhre, über dem
ein Medizinprodukt liegt. Ein Beispiel des zuerst Genannten ist
ein Bereich einer inneren Röhre,
auf dem ein Stent gecrimpt ist. Ein Beispiel des zuletzt Genannten
ist ein Bereich, bei dem ein selbstexpandierender Stent liegt. Darüber hinaus soll,
wo auf das Montieren eines Medizinprodukts auf einer inneren Röhre verwiesen
wird, sowohl das Montieren der Vorrichtung auf, als auch das Montieren
der Vorrichtung über
der inneren Röhre
gemeint sein.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1a zeigt
eine schematische Querschnittansicht in Längsrichtung eines Zuführsystems
für ein Medizinprodukt.
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1b zeigt
eine teilweise auseinander gezogene Ansicht eines kreisförmigen Bereichs 1b in 1a.
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2 zeigt
das distale Ende des Zuführsystems
eines Medizinprodukts von 1, wobei
sich die zurückziehbare
Rollhülse
in einer zurückgezogenen
Position befindet.
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3 zeigt
eine schematische Querschnittansicht in Längsrichtung des distalen Endes
des Zuführsystems
für ein
Medizinprodukt.
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4 zeigt
eine schematische Querschnittansicht in Längsrichtung des distalen Endes
eines Zuführsystems
für ein
Medizinprodukt.
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5a und 5b zeigen
schematische Abbildungen von zurückziehbaren
Rollhülsen
zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung.
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6 zeigt
eine schematische Querschnittansicht in Längsrichtung des distalen Endes
eines Zuführsystems
für ein
Medizinprodukt.
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7a und 7b sind
schematische Querschnittansichten in Längsrichtung einer doppelwandigen
Hülse vor
und nach dem Zurückziehen.
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7c und 7d sind
schematische Querschnittansichten in Längsrichtung einer abgedichteten
doppelwandigen Hülse
vor und nach dem Zurückziehen.
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8 zeigt
einen geeigneten Stent zur Verwendung mit dem erfindungsgemäßen Zuführsystem für ein Medizinprodukt.
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9 zeigt
eine geeignete Prothese zur Verwendung mit dem erfindungsgemäßen Zuführsystem für ein Medizinprodukt.
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10 zeigt
ein geeignetes Hohlvenenfilter zur Verwendung mit dem erfindungsgemäßen Zuführsystem
für ein
Medizinprodukt.
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11 zeigt
eine schematische Querschnittansicht in Längsrichtung des distalen Endes
des vorliegenden erfindungsgemäßen Zuführsystems
für ein Medizinprodukt.
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1–10 stellen
den Stand der Technik dar, der nützlich
für das
Verständnis
der Erfindung ist.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Während diese
Erfindung auf viele verschiedene Weisen ausgeführt sein kann, sind in diesem Dokument
ausführlich
spezifische bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben. Die Beschreibung ist eine beispielhafte
Veranschaulichung der Grundsätze
der Erfindung, wie beansprucht, und soll die Erfindung nicht auf
die besonderen veranschaulichten Ausführungsformen beschränken.
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Mit
Bezug auf die Figuren zeigt 1a ein Zuführsystem
für ein
Medizinprodukt allgemein bei 110. Am distalen Ende der
inneren Röhre 114 befindet
sich ein Befestigungsbereich 118 für ein Medizinprodukt. Die innere
Röhre 114 besteht
wünschenswerter
Weise aus einer flexiblen aber nicht zusammendrückbaren Bauweise, wie einer
polymergekapselten Umflechtung oder Spule. Die Flexibilität der Umflechtungs-/Spulenbauweise
ermöglicht,
dass das Zuführsystem
für ein
Medizinprodukt durch Körperhohlräume navigieren
kann, und die nicht Zusammendrückbarkeit
der Umflechtung/Spule unterstützt das
Aufrechterhalten der Integrität
für den
Katheter und hilft bei der Entfaltungsgenauigkeit, wenn die zurückziehbare
Rollhülse
während
des Freigebens des Sterns zurückgezogen
wird. Die Umflechtung/Spule kann aus rostfreiem Stahl, eingeschlossen
in ein Polymer, bestehen, wie Polyimid, mit einer Innenschicht aus
TeflonTM. Die innere Röhre muss jedoch nicht aus nicht-zusammendrückbaren
Materialien bestehen. Flexible und zusammendrückbare Materialien wie Polyethylen
können
ebenfalls verwendet werden.
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Der
Befestigungsbereich 118 für ein Medizinprodukt wird von
einer zurückziehbaren
Rollhülse 122 zum
Halten eines Medizinprodukts an der inneren Röhre abgedeckt. Das Zuführsystem
für ein
Medizinprodukt umfasst überdies
ein Rückziehmittel zum
Zurückziehen
der zurückziehbaren
Rollhülse.
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Die
zurückziehbare
Rollhülse 122,
die konzentrisch um die innere Röhre 114 angeordnet
ist, ist aus einem einzelnen Material gebildet, das über sich selbst
gefaltet ist. Als solches ist mindestens ein Abschnitt der Hülse doppelwandig.
Die Innenwand 130 der Hülse 122 ist
an der inneren Röhre 114 an
einem Bereich 134 proximal zum Befestigungsbereich 118 für ein Medizinprodukt
angebracht. Die Außenwand 138 der
Hülse 122 ist
an der Rückziehvorrichtung 126 an
dem Bereich 142 der Rückziehvorrichtung
angebracht. Eine abgedichtete Kammer 146 ist durch die
Innenwand 130 und die Außenwand 138 der Hülse gebildet,
mindestens einen Abschnitt 150 der inneren Röhre und
den Abschnitt 154 der Rückziehvorrichtung,
die distal zum Befestigungsbereich 142 der Außenwand
zur Rückziehvorrichtung
ist. Die Hülse ist
von einer Zuführposition
zurückziehbar,
wie in 1a gezeigt, um eine Position
freizugeben, wie in 2 gezeigt. In der Zuführposition
deckt die Hülse mindestens
einen Abschnitt des Befestigungsbereichs eines Medizinprodukts ab,
wenn sie sich in der Freigabeposition befindet, deckt die Hülse den
Befestigungsbereich für
ein Medizinprodukt nicht länger ab.
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Eine
Rückziehvorrichtung 126 ist
an der zurückziehbaren
Rollhülse 122 angebracht.
Die Rückziehvorrichtung 126 umfasst
eine Zugmanschette 127, die bedienbar an einem Zugdraht 128 angebracht
ist, der sich zum proximalen Ende des Zuführsystems für ein Medizinprodukt erstreckt.
Die Zugmanschette 127 ist ein ringförmiges Element aus rostfreiem
Stahl oder besteht vorzugsweise aus einem strahlenundurchlässigen Material
wie Gold, das durch ein geeignetes Haftmittel wie Urethan an der distalen äußeren Röhre 178 befestigt
ist. Die distale äußere Röhre ist
wiederum mit der Rollhülse
verbunden. Der Zugdraht kann aus geeignetem Material, umfassend
rostfreiem Stahl hergestellt sein.
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Das
Zuführsystem
für ein
Medizinprodukt umfasst optional überdies
eine zusammenklappbare Mittelschaftshülse, wie in
1a und
ausführlich
in
1b gezeigt. Das distale Ende der proximalen äußeren Röhre
170 ist
mit einer Faltenbalgähnlichen zusammenfaltbaren
Mittelschafthülse
174 befestigt, vorzugsweise
haftend verbunden. Das distale Ende der zusammenfaltbaren Mittelschafthülse
174 ist
wiederum an einer äußeren Röhre
178 befestigt,
vorzugsweise haftend verbunden. Die Zugmanschette
127 ist
an dem distalen Ende der distalen äußeren Röhre
178 befestigt.
Im Betrieb bewegt die Rückziehvorrichtung
die Außenwand
in einer proximalen Richtung relativ zur Innenwand, so dass die
Hülse den Befestigungsbereich
für das
Medizinprodukt nicht länger
abdeckt. Dabei nimmt die Länge
der zusammenfaltbaren Mittelschafthülse
174 ab. Zusätzliche Informationen über die
zusammenfaltbare Mittelschafthülse
können
US-Patentschrift 5,534,007 von St.
Germain und Olson entnommen werden.
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Die
zurückziehbare
Rollhülse 122 ist
von einer Zuführposition,
wie in 1 gezeigt, in eine Freigabeposition,
wie in 2 gezeigt, zurückziehbar.
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Wie
in 1a zu sehen ist, umfasst das Zuführsystem
für ein
Medizinprodukt überdies
eine optionale Spitze 162, die an dem distalen Ende der
an der zurückziehbaren
Rollhülse 122 anliegenden
inneren Röhre 114 montiert
ist. Die Spitze 162 kann an der inneren Röhre durch
ein Haftmittel wie. H. B. Fuller 3507, ein Urethan-Haftmittel oder Ähnliches
befestigt sein.
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Ebenfalls
in der Ausführungsform
von 1a gezeigt, ist ein selbstexpandierender Stent 158,
der an einem Befestigungsbereich 1218 für ein Medizinprodukt des Systems montiert
ist. Der Stent 158 ist im Einschlussbereich 166 des
Medizinprodukts eingeschlossen.
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Weil
die abgedichtete Kammer 146 nicht in Fluidkommunikation
mit einem Teil des Zuführsystems
proximal der Hülse
steht, kann die abgedichtete Kammer mit einer Schmiersubstanz beschichtet
oder gefüllt
sein, um die Reibung zu vermindern, weil die Innen- und Außenwand
der Hülse
ohne irgendeine direkte Wechselwirkung zwischen der Schmiersubstanz
und einem Körperfluid.
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In
dem Beispiel von 3 umfasst das Zuführsystem
für ein
Medizinprodukt, das allgemein bei 210 gezeigt ist, eine
innere Röhre 214,
wobei ein Befestigungsbereich 218 für ein Medizinprodukt eine zurückziehbare
Rollhülse 222 zum
Halten eines Medizinprodukts an der inneren Röhre ist. An der zurückziehbaren
Rollhülse 222 ist
eine Rückziehvorrichtung 226 zum
Zurückziehen
der Hülse
angebracht.
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Wie
in der vorherigen Ausführungsform
ist die zurückziehbare
Rollhülse 222 aus
einem einzigen Material gebildet, das über sich selbst gefaltet ist.
Die Innenwand 230 der Hülse 222 ist
an der inneren Röhre 214 an
einem Bereich 234 proximal zum Befestigungsbereich 218 für ein Medizinprodukt
angebracht. Die Außenwand 238 der
Hülse 222 ist
an der Rückziehvorrichtung 226 an
einem Bereich 242 der Rückziehvorrichtung
angebracht. Wie zuvor umfasst die Rückziehvorrichtung 226 die
proximale äußere Röhre 270,
die an der rückziehbaren
Hülse 274 angebracht
ist, die wiederum an der distalen äußeren Röhre 278 angebracht
ist. Die Zugmanschette 227 ist an dem distalen Ende der
distalen äußeren Röhre 278 angebracht,
und der Zugdraht 228 erstreckt sich proximal von der Zugmanschette 227.
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Ebenfalls
in der Ausführungsform
von 3 ist ein optional selbstexpandierender Stent 258 gezeigt,
der auf einem Befestigungsbereich 218 für ein Medizinprodukt des Systems
montiert ist. Der Stent 258 ist in einem Einschlussbereich 266 für ein Medizinprodukt
eingeschlossen.
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Obgleich,
wie in 3 gezeigt, die Hülse 274 in der nicht
zurückgezogenen
Position als doppelwandig über
die gesamte Länge
des Stents 258 gezeigt ist, muss sich der doppelwandige
Bereich der Hülse
nicht über
die gesamte Länge
des Stents erstrecken, sondern kann sich nur über einen Teil des Stents erstrecken.
Die Verwendung einer Hülse,
deren gefalteter Bereich in der nicht zurückgezogenen Position eine verminderte
Länge aufweist,
kann sich insofern als vorteilhaft erweisen, dass die Gesamtlänge der
Hülse in
der zurückgezogenen
Position ebenfalls vermindert wird, was zu einem Zuführsystem
mit einem kleineren Profil über
eine größere Länge führt. Es
ist wünschenswert,
dass sich der gefaltete Bereich über
mindestens die Hälfte
des Stents erstreckt und noch wünschenswerter,
dass er sich über mindestens
1/4 oder 1/8 des Stents erstreckt.
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Optional
können
die Kammer 246, die durch die Innenwand 230 und
die Außenwand 238 der
Hülse gebildet
ist und mindestens ein Abschnitt der inneren Röhre 250 und ein Abschnitt
der Rückziehvorrichtung 226 abgedichtet
sein.
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Wie
in 3 zu sehen ist, umfasst das Zuführsystem
für ein
Medizinprodukt überdies
eine optionale Spitze 262, die am distalen Ende der an
der inneren Röhre 214 anliegenden
rückziehbaren
Hülse 222 montiert
ist.
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In
dem Beispiel, in das in 3 gezeigt ist, besteht die Rollhülse 222 mindestens
teilweise aus einem porösen
Material, das in der Lage ist, Fluid hindurch zu lassen. Geeignete
poröse
Materialien umfassen expandiertes Polytetrafluorethylen (ePTFE) und
Polyester. Wünschenswerter
Weise haben die Materialien eine Porengröße zwischen 0,01 mm bis 5,0
mm.
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Die
Porösität der Innen-
und Außenwand
ermöglicht,
dass der Einschlussbereich 266 des Medizinprodukts luftfrei
von Fluid durchspült
werden kann, das durch die Innen- und
Außenwand
in den Einschlussbereich des Medizinprodukts strömt.
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In
noch einem anderen Beispiel, wie in 4 gezeigt,
ist das Zuführsystem
des Medizinprodukts, das allgemein bei 310 gezeigt ist, ähnlich zur
Ausführungsform
von 2 aufgebaut und unterscheidet sich darin, dass
die Rollhülse 322 eine
Innenwand 330 und eine Außenwand 338 aufweist,
wobei die Innenwand aus mindestens einem ersten Material gebildet
ist und die Außenwand
aus mindestens einem zweiten Material, das sich vom ersten Material
unterscheidet. Das Zuführsystem
von 4 unterscheidet sich außerdem vom Zuführsystem
von 3 darin, dass die innere Röhre 318 einen Teil
eines Doppellumenrohrs umfasst. Der andere Hohlraum 382 des Doppellumenrohrs
stellt ein Spüllumen
bereit, das in Fluidkommunikation mit der Stentkammer 386 steht.
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Wie
zuvor umfasst die Rückziehvorrichtung 326 die
proximale äußere Röhre 370,
die an der rückziehbaren
Hülse 374 befestigt
ist, die wiederum an der distalen äußeren Röhre 378 befestigt
ist. Die Zugmanschette 327 ist am distalen Ende der distalen äußeren Röhre 378 befestigt,
und der Zugdraht 328 erstreckt sich proximal von der Zugmanschette 327.
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Wie
in 4 zu sehen ist, umfasst das Zuführsystem
für ein
Medizinprodukt überdies
eine optionale Spitze 362, die am distalen Ende der an
der zurückziehbaren
Hülse 322 anliegenden
inneren Röhre 314 montiert
ist.
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Ebenfalls
im Beispiel von 3 gezeigt ist ein selbstexpandierender
Stent 358, der an einem Befestigungsbereich 318 für ein Medizinprodukt
des Systems montiert ist. Der Stent 358 ist im Einschlussbereich 366 des
Medizinprodukts eingeschlossen. Ein optionaler Stoßfänger 372 ist
ebenfalls gezeigt. Der Stoßfänger 372 kann
aus Polyethylen bestehen und ist an der inneren Röhre durch
ein Haftmittel wie H. B. Fuller 3507 befestigt.
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Außerdem kann
das Zuführsystem
für ein Medizinprodukt
Markerbänder
(nicht gezeigt) umfassen, die eingebunden sind, um bei der Positionierung zu
helfen und kann durch ein Haftmittel wie Loctite 4011 an der inneren
Röhre befestigt
sein.
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Die
Innenwand 330 und Außenwand 338 können haftend
miteinander verbunden sein, wärmegeschweißt, genäht oder
anders mechanisch miteinander verbunden sein. Geeignete Haftmittel
umfassen Urethan und Epoxy.
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Während die
Erfindung viele verschiedene Auswahlmöglichkeiten für erste
und zweite Materialien betrachtet, müssen die Materialien so ausgewählt sein,
dass das Material der Innenwand beim Aufbringen einer Rollkraft
eine größere Tendenz
für eine
Rollbewegung zeigt als die Außenwand.
Zum Zwecke dieser Anwendung kann die relative Tendenz von Materialien
zum rollenden Bewegen getestet werden, indem ein Streifen eines
gegebenen Materials genommen wird, ein Ende des Streifens immobilisiert
wird, ein kleiner Abschnitt des gegenüberliegenden Endes des Materials über sich
selbst gefaltet wird und die in Längsrichtung notwendige Kraft
zum Auslösen
einer Rollbewegung des gefalteten Endes des Materials gemessen wird.
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Wünschenswerter
Weise wird ein erstes Material, das beim Zurückziehen der Hülse rollt,
zusammen mit einem zweiten Material ausgewählt, das beim Zurückziehen
nicht rollt. Wünschenswerter
Weise weist das zweite Material eine größere Umfangsfestigkeit auf
als das erste Material. Ebenfalls wünschenswerter Weise weist die
Außenwand
der Hülse in
der nicht zurückgezogenen
Position eine größere Zugfestigkeit
auf als die Innenwand der Hülse.
In einer bevorzugten Ausführungsform
besteht das Außenmaterial
aus Polyethylen hoher Dichte (HDPE) und das Innenmaterial besteht
aus Poly(block-Amid-Block-Ether)-Estermaterialen wie aus Polymeren
der Marke PEBAXTM von Atochem North America,
Inc. (Philadelphia PA).
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Die
Materialien können
auch so ausgewählt werden,
dass die Außenschicht
einem Kriechen in radialer Richtung widersteht und einem Zusammendrücken und/oder
Ausdehnen in Längsrichtung
widersteht, während
die Innenschicht sowohl in radialer Richtung als auch in Längsrichtung
flexibel ist. Die zusätzliche
Festigkeit der Außenschicht
verhindert, dass die Hülse
unter der Kraft eines selbstexpandierenden Stents, der von der Hülse eingeschlossen
ist kriecht, und hilft zu gewährleisten,
dass der Stent sich nicht entfaltet, bis das System betätigt wird.
Zur gleichen Zeit ermöglicht
die Flexibilität
der Innenschicht, dass die Hülse
in sich selbst eingerollt werden kann.
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Die
Materialien sind auch so ausgewählt worden,
dass die Außenschicht
aus einem Material größerer Zugfestigkeit
mit größerem Biegemodul und/oder
größerer Umfangfestigkeit
als die Innenschicht besteht. Die Materialien können auch so ausgewählt sein,
dass die Außenschicht
ein höheres Maß an Längssteifigkeit
aufweist als die Innenschicht.
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In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung ist die zurückziehbare
Rollhülse
durch das Vorhandensein einer Außenwand einer ersten Stärke und
einer Innenwand einer zweiten Stärke
gekennzeichnet. Die erste Stärke
kann größer oder
geringer sein als die zweite Stärke.
Wenn die Außenwand dünner als
die Innenwand ist, muss das Material der Außenwand ein/e größere/s Biegemodul
und/oder Zugfestigkeit und/oder Umfangfestigkeit und/oder Längssteifigkeit
als das/die des Innenmaterials aufweisen, so dass die relative Stärke der
Schichten durch die relativen Materialeigenschaften der Wände versetzt
wird.
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Die
Erfindung betrachtet auch einen Zuführsystem für ein Medizinprodukt, das eine
zurückziehbare
Rollhülse
aufweist, wobei die Innenwand der zurückziehbaren Hülse flexibel
genug zum Rollen ist, während
die Außenwand
der zurückziehbaren
Hülse steif
genug ist, um eine unerwünschte
Bewegung des Stents zu verhindern, wobei die Außen- und Innenwand aus dem gleichen Material
bestehen. Der Unterschied der Eigenschaften rührt daher, dass die Innenwand
dünner
als die Außenwand
ist. Dies kann beispielsweise durch Bereitstellen einer sich verjüngenden
Röhre erfolgen,
die über
sich selbst gefaltet ist.
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Die
Erfindung betrachtet auch die Verwendung poröser Materialien für das erste
und/oder zweite Material. Wenn beide Materialien porös sind,
ist das Zuführsystem
für ein
Medizinprodukt selbstvorfüllend.
Geeignete poröse
Materialien zur Verwendung in dieser Ausführungsform umfassen PTFE, Polyester
und Silikon.
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Allgemeiner
gesagt betrachtet die Erfindung die Verwendung thermoplastischer
Elastomere wie Polyurethan, Polyethylen, Polyester, Polyvinylchlorid, Nylon
und ihre Blockcopolymere sowie PEBAXTM Polymere
für die
doppelwandige Hülse.
Andere geeignete Materialien umfassen Fluoropolymere, nicht dehnbares
Polyethylenterephtalat (PET), Polyamid und Polyolefincopolymere
wie SURLYNTM.
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Typischerweise
zeigen die Materialien zur Verwendung in den erfindungsgemäßen doppelwandigen
Hülsen
eine hohe Festigkeit, selbst bei so geringen Wandstärken wie
2,54/1000 eines cm (1/1000 eines Zolls). Geeignete Materialien umfassen
uniaxial ausgerichtete Filme, wie sie durch Blasformen gebildet
werden.
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Um
die Reibung zwischen der Außen-
und Innenwand zu vermindern, kann ein geeignetes Schmiermittel,
wie es im Fachgebiet bekannt ist, selektiv auf mindestens einen
Abschnitt der Innen- und/oder Außenwand aufgetragen werden.
Die Erfindung betrachtet auch das vollständige Bedecken der Innen- und
Außenwand
mit einem Schmiermittel. Geeignete Schmiermittel umfassen Silikone,
Polyvinylpyrrolidon und PPO (Polypropylenoxid). Außerdem kann
auch eine BioSlideTM Beschichtung von SciMed verwendet
werden. BioSlideTM ist eine hydrophile ölige Beschichtung,
umfassend Polyethylenoxid und Neopentylglykodiacrylat, polymerisiert
in einer Lösung
aus Wasser und Isopropylalkohol, zusammen mit einem Photoinitiator
wie Azobisisobutronitril. Andere Hydrogele wie PEG (Polyethylenglykol), PEO/PPO/PEO-Polyethylenoxid/Polypropylenoxid/Polyethylenoxidtriblockpolymer
von ASF oder PPO/PEO/PPO können
auch verwendet werden. Fluids, wünschenswerter
Weise biokompatible, können
in der vorliegenden Erfindung auch als Schmiermittel verwendet werden.
Das Vorhandensein eines Fluids zwischen der Innen- und Außenwand
der Hülse
verhindert, dass die Innen- und Außenwand einander berühren, wodurch
die Reibung zwischen den Wänden
vermindert wird.
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Die
Reibung zwischen der Innen- und Außenwand kann auch durch Verändern der
Konstruktion der Rollhülse
vermindert werden. Die Rollhülse, die
in den zuvor genannten Figuren gezeigt ist, ist in 5a wiedergegeben.
Die Innenwand 430 und die Außenwand 438 sind im
Wesentlichen parallel zueinander. Andere Geometrien mit geringerer
Reibung werden ebenfalls betrachtet, wie die, die bei 422 in 5b gezeigt
ist. Die Innenwand 430 ist in einem schrägen Winkel
relativ zur Außenwand 438 angeordnet,
so dass der Abstand zwischen der Innenwand und der Außenwand
mit dem Abstand von der Falte 423 in der Rollhülse zunimmt.
Der größere Abstand
zwischen den Wänden
vermindert den Kontakt zwischen den Wänden und somit die Reibungswirkung
zwischen den Wänden.
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Obgleich
die Verwendung eines Spüllumens nur
in dem Beispiel von 4 gezeigt ist, ist zu verstehen,
dass ein Spüllumen
geeigneter Weise in jeder beliebigen anderen Ausführungsform
verwendet werden kann, die in diesem Dokument offenbart ist.
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Zusätzliche
Einzelheiten der Konstruktion von Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Zuführsystems
für ein
Medizinprodukt, das zusammenfaltbare Mittelschafthülsen verwendet,
insbesondere der Abschnitt der Vorrichtung proximal zur zurückziehbaren
Rollhülse,
ist in den verschiedenen Ausführungsformen
zu finden, die in
US 5,534,007 von St.
Germain und Olson offenbart sind.
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Zusätzlich zur
Verwendung einer zusammenfaltbaren Rückziehvorrichtung mit Mittelschafthülse betrachtet
die Erfindung auch die Verwendung anderer geeigneter Rückziehmittel,
wie im Fachgebiet bekannt, umfassend verschiebbar abgedichtete Rückziehhülsen und
Mittelschaftdichtungen, wie in
US-Patentschrift
5772669 ,
US-Patentschrift 5957930 beschrieben.
Andere betrachtete Rückziehmittel
umfassen Hülsen,
die direkt durch Zugmanschetten aktiviert werden, wie in
US-Patentschrift 5957930 beschrieben
und schraubenähnliche
Rückziehvorrichtungen,
wie in
US-Patentschrift 5,201,757 von
Heyn et al. beschrieben.
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Alternativ
kann die zurückziehbare
Rollhülse eine
Hülse voller
Länge sein,
die sich zum proximalen Ende des Zuführsystems für ein Medizinprodukt erstreckt.
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In
noch einem anderen Beispiel, wie allgemein in 6 gezeigt,
umfasst das Zuführsystem
für ein
Medizinprodukt eine zurückziehbare
Rollhülse 522 die
an sich selbst geschlossen ist. Das Zuführsystem umfasst eine innere
Röhre 514,
die einen Befestigungsbereich 518 für ein Medizinprodukt am distalen
Bereich zum konzentrischen Montieren eines Medizinprodukts daran
aufweist. Das proximale Ende der zurückziehbaren Rollhülse 522 ist
an der inneren Röhre über einen
optionalen Stoßfänger 572 an
einer Stelle 523 proximal zum Befestigungsbereich 518 des
Medizinprodukts gesichert. Wenn der optionale Stoßfänger 572 nicht
vorhanden ist, kann die zurückziehbare
Rollhülse 522 direkt
an der inneren Röhre
gesichert sein. Die zurückziehbare
Rollhülse 522 umfasst
einen Stent 558, der über
oder um das distale Ende 518 der inneren Röhre 514 montiert ist.
Abhängig
von der Art des verwendeten Stents kann der Stent alternativ direkt
an der inneren Röhre montiert
sein. Das distale Ende der zurückziehbaren Rollhülse 522 ist
an einer Rückziehvorrichtung 526 angebracht.
Haftmittel wie Polyurethan, Epoxy, Cyanacrylate und Acryle können verwendet
werden oder es können
geeignete Mittel zum Befestigen umfassend Wäremschweißen, Nähen oder andere Arten des mechanischen
Verbindens verwendet werden, um die Rollhülse an der Rückziehvorrichtung
zu befestigen. Wie in 6 gezeigt, ist die Rückziehvorrichtung 526 eine äußere Hülse, die
die Rollhülse
abdeckt, und erstreckt sich in einer proximalen Richtung. Die zurückziehbare
Rollhülse 522 kann
zurückgezogen
werden, indem die äußere Hülse 526 in
einer proximalen Richtung gezogen wird.
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Die
zurückziehbare
Rollhülse 522 kann
optional mit in Längsrichtung
ausgerichteten Rippen versehen sein, um Wölbungen zu verhindern. Ähnlich kann
auch eine sich verjüngende
Hülsenkonstruktion ähnlich der
von 5b verwendet werden, die an beiden Enden an sich
selbst geschlossen ist, um Wölbungen
der Hülse
nach dem Zurückziehen
der Hülse
zu verhindern.
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Die äußere Hülse 526 kann
eine Hülse über die
gesamte Länge
sein, die sich über
den gesamten Weg bis zum proximalen Ende des Zuführsystems für ein Medizinprodukt erstreckt
oder kann sich alternativ proximal über nur einen Abschnitt des
Zuführsystems erstrecken.
Im zuletzt genannten Fall kann die äußere Hülse 526 zusammen mit
einer zusammenfaltbaren Mittelschafthülse verwendet werden, wie zuvor offenbart.
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Die äußere Hülse kann
aus einem homogenen Polymer oder einer Zusammensetzung bestehen.
Geeignete Materialien umfassen Polyolefincopolymere, PebaxTM, Polyurethan, Nylon, Polyethylen, Polyester
und andere thermoplastische Eastomere. Es ist wünschenswert, dass die äußere Rollhülse flexibel
ist, aber sich in radialer Richtung nicht ausdehnt. Optional kann
die äußere Hülse aus
einer polymergekapselten Umflechtung oder einer Spule gebildet sein.
Die Umflechtung/die Spule kann aus rostfreiem Strahl, eingeschlossen
in ein Polymer wie Polyimid mit einer Innenschicht TeflonTM, gebildet sein.
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Wenn
die äußere Hülse aus
einer polymeren Röhre
besteht, können
Schlitze in die Röhre
gemacht werden, um die Flexibilität der Röhre zu erhöhen, ohne die radiale Festigkeit
zu beeinträchtigen.
Die äußere Hülse kann
aus einem Material bestehen, das so ausgewählt ist, dass es Unterstützung für die Rollhülse bereitstellt,
wenn sie zurückgezogen
wird, um einer Ausdehnung der Rollhülse vorzubeugen.
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Eine
andere geeignete Rückziehvorrichtung ist
eine Manschette und ein Zugdraht. Eine Zugmanschette, wie zuvor
offenbart, kann am distalen Ende der zurückziehbaren Rollhülse befestigt
sein. Ein Zugdraht, der sich proximal von der Zugmanschette erstreckt,
kann dann verwendet werden, um die Rollhülse zurückzuziehen. Der Zugdraht kann
in die innere Röhre
an einem Punkt proximal zum Stent eindringen, vorzugsweise an einem
Punkt, der sich in einem Abstand von mindestens einer zurückziehbaren
Rollhülse
proximal zum Stent befindet, so dass der Betrieb der Rollhülse nicht
gestört
wird.
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Wie
zuvor besprochen, kann in Verbindung mit verschiedenen der anderen
Ausführungsformen die
Rollhülse
aus einem Material gebildet sein oder kann aus verschiedenen Materialien
gebildet sein, die miteinander verbunden sind. Weil jedoch die Innen-
und Außenwand
der Rollhülse
in dieser Ausführungsform
rollen, ist es wünschenswert,
dass sowohl die Außen-
als auch die Innenwand aus dem gleichen Material bestehen.
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Wie
bei den anderen Ausführungsformen
der Erfindung können
im Inneren der zurückziehbaren Rollhülse in der
Ausführungsform
von 6 Schmiermittel verwendet werden, um die Reibungswirkungen
zwischen den Wänden
der Hülse
zu vermindern und das Rollen zu erleichtern. Ein beliebiges der
zuvor aufgeführten
Schmiermittel kann verwendet werden.
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Ein
weiterer Vorteil des Zuführsystems
für ein
Medizinprodukt, das in 6 gezeigt ist, ist die verminderte
Länge der
Rollhülse
nach dem Zurückziehen
im Vergleich zu Rollhülsen,
die nicht an sich selbst geschlossen sind, wie in den vorherigen
Ausführungsformen.
Während
die Länge
einer Rollhülse, die
an sich selbst geschlossen ist, nach dem Zurückziehen der Hülse unverändert ist,
können
Standard-Rollhülsen
nach dem Zurückziehen
eine doppelte Länge
aufweisen, wenn die Hülse
vollständig ausgefahren
ist und keine Doppelschicht mehr bildet. Die verminderte Länge der
vollständig
zurückgezogenen
Rollhülse,
die an sich selbst geschlossen ist, ermöglicht im Vergleich zu einer
Standard-Rollhülse ein
Zuführsystem
für ein
Medizinprodukt mit geringerem Profil über einen größeren Abschnitt
des distalen Endes des Systems.
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Wie
in 7a–d
gezeigt, zielt das Beispiel auf Zuführsysteme für ein Medizinprodukt ab, umfassend
eine innere Röhre 614 mit
einem Befestigungsbereich 618 für ein Medizinprodukt am distalen
Bereich zum konzentrischen Montieren eines Medizinprodukts 658 darauf,
eine zurückziehbare
Rollhülse 622 zum
Halten eines Medizinprodukts 658 auf dem Befestigungsbereich 618 für ein Medizinprodukt
und eine Rückziehvorrichtung
(nicht gezeigt) zum Zurückziehen
der Rollhülse.
Wie weiter in 7a–d gezeigt, ist der Befestigungsbereich 618 für ein Medizinprodukt
durch eine Montagelänge
Lm für
das Medizinprodukt gekennzeichnet. Die zurückziehbare Rollhülse 622 ist
um die innere Röhre 614 angeordnet, wobei
das proximale Ende der Rollhülse 622 an
der inneren Röhre 614 proximal
des Befestigungsbereichs 618 des Medizinprodukts gesichert
ist. Die Rollhülse 622 ist
in einem nicht zurückgezogenen
Zustand, wie in 7a und 7c gezeigt,
durch eine erste Länge
L1 gekennzeichnet, wie durch den Abstand
zwischen dem am weitesten proximal gelegenen Punkt auf der nicht
zurückgezogenen
Hülse und dem
am weitesten distal gelegenen Punkt auf der nicht zurückgezogenen
Hülse definiert.
Die Rollhülse 622 im
nicht zurückgezogenen
Zustand ist überdies durch
eine Doppelwandlänge
Ld gekennzeichnet, gemessen durch die Länge, über die
die Hülse
eine Doppelwand bildet. Die Rollhülse 622, wie in 7b und 7d gezeigt,
ist durch eine zweite Länge
L2 gekennzeichnet, wie durch den Abstand
zwischen dem am weitesten proximal gelegenen Punkt auf der zurückgezogenen
Hülse und
dem am weitesten distal gelegenen Punkt auf der zurückgezogenen
Hülse definiert.
Schließlich
ist die Rollhülse 622 bedienbar mit
einer Rückziehvorrichtung
(nicht gezeigt) zum Zurückziehen
der Rollhülse
verbunden.
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Das
Zuführsystem
ist überdies
dadurch gekennzeichnet, dass der Unterschied zwischen der zweiten
Länge L2 von der ersten Länge L1 geringer
ist als die Befestigungslänge
Lm für
das Medizinprodukt. Wünschenswerter
Weise ist der Unterschied zwischen der zweiten Länge L2 und
der ersten Länge
L1 geringer als die Hälfte der Befestigungslänge für das Medizinprodukt.
Noch wünschenswerter
ist der Unterschied zwischen der zweiten Länge L2 und
der ersten Länge
L1 im Wesentlichen gleich Null, wie in 7c und 7d,
wo die Rollhülse
an sich selbst geschlossen ist oder wo die Hülse einen sehr kurzen doppelwandigen
Bereich Ld aufweist, wie in 7a und 7b.
Es ist auch wünschenswert,
dass die zweite Länge
L2 geringer ist als das Doppelte der ersten
Länge L1 und/oder geringer als das Doppelte der Befestigungslänge Lm des Medizinprodukts.
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Obgleich
in einer bevorzugten Ausführungsform
die zuvor offenbarten erfindungsgemäßen Medizinprodukte zum Zuführen selbstexpandierender Stents
wie der von 8 bei 758 verwendet
werden, können
auch andere Stents in Verbindung mit dieser Erfindung verwendet
werden, umfassend mechanisch expandierbare Stents wie Ballon-expandierbare
Stents. Ein Ballon ist in dem Befestigungsbereich für ein Medizinprodukt
der Zuführvorrichtung
vorgesehen und ein Stent darauf montiert. Es sind geeignete Füllmittel
vorgesehen, die im Fachgebiet bekannt sind, wie ein Füllhohlraum.
Andere geeignete Medizinprodukte zur Verwendung mit der vorliegenden
Erfindung umfassen Prothesen oder Stents/Grafts, umfassend die,
die in 9 bei 858 gezeigt sind, und Hohlvenenfilter,
umfassend die, die in 10 bei 958 gezeigt
sind.
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Während die
Medizinprodukte zuvor beschrieben wurden, als wären sie konzentrisch um den
Befestigungsbereich für
das Medizinprodukt der inneren Röhre
montiert, soll die Erfindung nicht darauf beschränkt sein. Die Erfindung ist
direkt allgemeiner an einem Zuführsystem
für Medizinprodukte,
wobei ein Medizinprodukt um den Empfangsbereich für das Medizinprodukt
montiert ist, ob das Medizinprodukt konzentrisch mit der inneren
Röhre ist
oder nicht. Darüber
hinaus soll die Bezeichnung „montiert", wie sie im Kontext
des Medizinprodukts verwendet wird, das an dem Empfangsbereich für das Medizinprodukt
montiert ist, den Fall umfassen, in dem das Medizinprodukt in Kontakt
mit dem Empfangsbereich für
das Medizinprodukt der inneren Röhre
steht sowie den Fall, in dem das Medizinprodukt mindestens einen
Abschnitt des Befestigungsbereichs für das Medizinprodukt umgibt,
obgleich es tatsächlich
nicht in Kontakt mit dem Bereich der inneren Röhre steht. Ein Beispiel für das Zuerstgenannte, ist
ein Stent, der auf die innere Röhre
gecrimpt ist, während
ein Beispiel für
das Zuletztgenannte ein selbstexpandierender Stent ist, der durch
eine Hülse an
der Stelle um die innere Röhre
gehalten wird.
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Obgleich
die zurückziehbare
Rollhülse
so besprochen wurde, als wäre
sie konzentrisch um die innere Röhre
angeordnet, betrachtet die Erfindung überdies die Möglichkeit,
dass die zurückziehbare Rollhülse nicht
konzentrisch um die innere Röhre
angeordnet ist.
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Das
vorliegende Beispiel zielt auch auf Verfahren zum Zuführen eines
Medizinprodukts ab, wie die zuvor beschriebenen, zu einer gewünschten
Körperstelle
unter Verwendung einer beliebigen in diesem Dokument beschriebenen
Vorrichtung. Ein solches Verfahren umfasst die Schritte des Bereitstellens
eines der zuvor beschriebenen Zuführsysteme für ein Medizinprodukt und ein
Medizinprodukt und das Befestigen des Medizinprodukts auf dem Befestigungsbereich
für das
Medizinprodukt des Systems. Das Zuführsystem für das Medizinprodukt wird dann perkutan
in einen Körperhohlraum
eingesetzt, der Körperfluid
enthält.
Wenn die Hülse
aus einem porösen
Material besteht, können
Körperfluids
durch die Hülse
gelangen, so dass das Zuführsystem
für das Medizinprodukt
selbstvorfüllend
wird. Das Medizinprodukt wird durch den Körperhohlraum vorgeschoben,
bis die gewünschte
Körperstelle
erreicht worden ist, an der die zurückziehbare Rollhülse proximal
zurückgezogen
wird, so dass das Medizinprodukt freigelegt wird. Das Zuführsystem
für das
Medizinprodukt wird dann vom Körperhohlraum
entfernt.
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Insbesondere
kann dieses Verfahren verwendet werden, um einen selbstexpandierenden Stent
einer gewünschten
Körperstelle
zuzuführen. Nach
dem Zurückziehen
der Hülse
expandiert der Stent selbst und das Zuführsystem wird dann entfernt. 6 zeigt
einen solchen geeigneten Stent 458 zur Verwendung mit der
vorliegenden Erfindung. Andere Medizinprodukte, wie Ballons oder
mechanisch expandierbare Stents, können ähnlich zugeführt und
entfaltet werden. Im Falle des Ballon-expandierbaren Stents muss
das Zuführsystem
modifiziert werden, um einen Ballon zu umfassen, der über der
inneren Röhre
und unter mindestens einem Abschnitt des Stents montiert ist und
um außerdem
geeignete Röhren
zu umfassen, um das Befüllen
des Ballons zu erlauben, wie im Fachgebiet bekannt ist. Andere Medizinprodukte,
die unter Anwendung des zuvor genannten Verfahrens zugeführt werden
können,
umfassen Prothesen und Hohlvenenfilter.
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Die
in 11 gezeigte Ausführungsform ist im Wesentlichen
der Ausführungsform
von 1a ähnlich.
Wie zuvor angegeben, ist eine Rückziehvorrichtung 126 an
der zurückziehbaren
Rollhülse 122 angebracht.
Die Rückziehvorrichtung 126 umfasst eine
Zugmanschette 127, die bedienbar an einem Zugdraht 128 befestigt
ist, der sich zum proximalen Ende des Zuführsystems für das Medizinprodukt erstreckt.
Die Zugmanschette 127 ist an der distalen äußeren Röhre 178 befestigt.
Die distale äußere Röhre ist
wiederum mit der Rollhülse
verbunden. Der Zugdraht kann aus einem geeigneten Material bestehen,
umfassend rostfreien Stahl.
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In
der Ausführungsform,
die in 11 gezeigt ist, ist jedoch die
Kammer 146 nicht durch das Vorhandensein der Zugmanschette 127 zwischen der äußeren Röhre 128 und
der inneren Röhre 114 abgedichtet.
In der vorliegenden Ausführungsform steht
die Kammer 146 in Fluidkommunikation mit einem Füllhohlraum 200.
Durch Füllen
der Kammer 146 mit einem Fluid, das durch den Hohlraum 200 zugeführt wird,
kann die Hülse 122 als
Dilatationsballon verwendet werden.
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Um
die Hülse 122 vor
dem Zuführen
des Stents effektiv als Dilatationsballon zu nutzen, muss verhindert
werden, dass die Hülse
während
des Füllens
der Kammer 146 vom Stent 158 zurückgezogen wird.
Während
des Füllens
der Hülse 122 verhält sich die Rückziehvorrichtung 126 als
Verstärkungselement,
um die Hülse 122 an
der Stelle zu halten, wodurch jedes proximale Bewegen oder Zurückziehen der
Hülse 122 verhindert
wird. Die Hülse 122 kann vor
dem Zuführen
des Stents gefüllt
werden, um Vorwölbungen
von Plaque oder andere Stenosen zu entfernen.
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Nachdem
die Hülse
gefüllt
worden ist, kann über
den Füllhohlraum 200 Fluid
aus der Kammer 146 entfernt und die Rückziehvorrichtung 126 proximal
zurückgezogen
werden, um die Hülse
des Stents 158 zurückzuziehen.
Alternativ kann die Rückziehvorrichtung 126 gelockert
werden, um das Vorhandensein des Fluids in der Kammer 146 zu
erlauben, um die Hülse
auf die zuvor beschriebene Weise zurückzuziehen.
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Um
eine Verdrehung des Stents 158 zu verhindern, die potenziell
aus dem Füllen
der Hülse 122 resultieren
kann, ist die Hülse
vorzugsweise so gebaut, dass die Außenwand 138 der Hülse aus
einem Material mit höherer
Dehnbarkeit besteht als die Innenwand 130. Außerdem kann
die Innenwand 130 direkt neben dem Stent 158 ohne
Zwischenraum positioniert sein.
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Wenn
die Hülse 122 als
Dilatationsballon verwendet wird, muss die Hülse mindestens teilweise aus
einem geeigneten Ballon oder expandierbaren Material bestehen. Vorzugsweise
besteht die Hülse 122 mindestens
teilweise aus Polyethylen oder Polyolefincopolymeren wie SURLYNTM.
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Während verschiedene
spezifische Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung, wie beansprucht, beschrieben worden
sind, zielt die Erfindung allgemeiner auf die Verwendung von Rollmembranen auf
die zuvor beschriebene Weise in einer beliebigen anderen geeigneten
Katheterkonstruktion ab, die in diesem Dokument nicht spezifisch
beschrieben ist, umfassend Over-The-Wire-, Fixed-Wire- und Rapid-Exchange-Katheter.
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In
einer Over-The-Wire-Ausführungsform
erstreckt sich die innere Röhre
proximal zu einer Verzweigung, und ein Führungsdraht kann in die innere Röhre vom
proximalen Ende aus eingesetzt werden, wobei sich der Führungsdraht
zum distalen Ende des Systems erstreckt. Das Zuführsystem für das Medizinprodukt kann dann
auf dem Führungsdraht
entlang laufen.
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Bei
einer Fixed-Wire-Konstruktion ist der Führungsdraht fest an dem Zuführsystem
für das
Medizinprodukt befestigt. Ein Fixed-Wire-Zuführsystem ist in
US-Patentschrift 5,702,364 von Euteneuer
et al. beschrieben und. kann geeignet zur Verwendung mit dem erfindungsgemäßen Zuführsystem
für ein
Medizinprodukt modifiziert werden.
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Ähnlich ist
ein Rapid-Exchange-Zuführsystem
in
US-Patentschrift 5,534,007 von
St. Germain et al. beschrieben und kann geeignet zur Verwendung mit
dem erfindungsgemäßen Zuführsystem
für ein Medizinprodukt
modifiziert werden. Insbesondere kann die Rapid-Exchange-Version
ausgeführt
sein, indem die innere Röhre
in einem Führungsdrahtport an
einer Stelle entlang dem System distal zum proximalen Ende des Systems
verläuft,
um das Einsetzen eines Führungsdrahts
darin zu ermöglichen.
In der Rapid-Exchange-Ausführungsform
liegt nur ein Abschnitt des Zuführsystems
des Medizinprodukts auf einem Führungsdraht.
Typischerweise beträgt
die verwendbare Länge
des Zuführsystems
für das
Medizinprodukt ungefähr
135 cm. Bei einem Rapid-Exchange-Zuführsystem für ein Medizinprodukt beträgt der Abstand,
von wo der Führungsdraht
in die innere Röhre
eintritt, bis zur distalen Spitze ungefähr 5 cm bis 45 cm.
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Zusätzlich dazu,
dass sie auf die zuvor beschriebenen und nachfolgend beanspruchten
Ausführungsformen
abzielt, zielt die vorliegende Erfindung außerdem auf Ausführungsformen
ab, die andere Kombinationen der Merkmale aufweisen, als nachfolgend
beansprucht. Somit zielt die Erfindung auch auf andere Ausführungsformen
ab, die eine beliebige andere mögliche
Kombination der nachfolgend beanspruchten abhängigen Merkmale aufweisen.
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Die
zuvor aufgeführten
Beispiele und die Offenbarung sollen veranschaulichend und nicht
erschöpfend
sein. Die Beispiele und die Beschreibung schlagen einem Durchschnittsfachmann
viele Variationen und Alternativen vor. All diese Alternativen und Variationen
sollen vom Umfang der anhängigen
Ansprüche
umfasst sein. Fachleute können
andere Äquivalente
der spezifischen Ausführungsformen
erkennen, die in diesem Dokument beschrieben sind, wobei diese Äquivalente
ebenfalls von den diesem Dokument anhängigen Ansprüchen umfasst
sein sollen.