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TECHNISCHER HINTERGRUND DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft selbstdispergierende Pigmente und insbesondere
ein Verfahren zur Herstellung derartiger Pigmente und deren Verwendung
in Tintenstrahldrucktinten.
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Wässrige Dispersionen
von Pigmenten sind dem Fachmann bekannt und sind in verschiedenen
Anwendungen eingesetzt worden, wie z. B. in Drucktinten (besonders
für Tintenstrahldruck);
Farben auf Wasserbasis und anderen Beschichtungsformulierungen für Fahrzeuge,
Gebäude,
Straßenmarkierungen
und dergleichen; Kosmetika, pharmazeutischen Zubereitungen usw.
Da Pigmente typischerweise nicht in einem wässrigen Bindemittel löslich sind,
ist oft die Verwendung von Dispersionsmitteln erforderlich, wie
z. B. von Polymerdispersionsmitteln oder Tensiden, um eine stabile
Dispersion des Pigments in dem Bindemittel herzustellen.
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Die
Verwendung von Dispersionsmitteln erhöht jedoch die Viskosität der Dispersion
gegenüber
der Viskosität
ohne Dispersionsmittel. Die Erhöhung
der Viskosität
ist zwar für
bestimmte Anwendungen kein besonderes Problem, stellt aber in anderen
einen erheblichen Nachteil dar. Zum Beispiel können Viskositätsbeschränkungen
bei der Endanwendung der Dispersion (z. B. Tintenstrahlanwendungen) überschritten
werden, wenn Bindemittel zugesetzt werden, um Eigenschaften des
Endprodukts zu verbessern. Folglich vermindert die Viskosität der Dispersion
selbst den Formulierungsspielraum für Endprodukte.
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Selbstdispergierende
Pigmente, besonders selbstdispergierende Rußpigmente, sind dem Fachmann seit
vielen Jahren bekannt. Zum Beispiel offenbart
US 2439442 ein Verfahren, bei dem
ein Rußpigment
zu einer exothermen Reaktion mit einer Wasserlösung von Natriumhypochlorit
gebracht wird oder einer Elektrolyse in einer Natriumchloridlösung ausgesetzt
wird oder in einer Natriumhydroxidlösung suspendiert und mit Chlorgas
behandelt wird, um die kolloidalen Eigenschaften so zu indem, dass
der Ruß leicht
und spontan in Wasser dispergiert. Es heißt, dass aus diesen Dispersionen
hergestellte Tinten auf Zeitungsdruckpapier wasserfest sind.
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Donnet
et al., Etude de l'action
chimique des oxydants sur le noir de carbone, Ecole Supérieure
de Chemie de Mulhouse, No. 294 (1962) S. 1727–1735, bietet eine umfassende Übersicht über die
Wirkung von Oxidationsmitteln auf Ruß, um sie stärker hydrophil
zu machen. Zu den diskutierten Oxidationsmitteln gehören Kaliumpermanganat,
Natriumchlorid, Natriumchlorat, Natriumperchlorat, Natriumpersulfat,
Salpetersäure
und Natriumhypochlorit.
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US 3023118 lehrt ein Verfahren
zur Oxidation von Ruß mit
verdünnter
Salpetersäure,
um ihn leichter dispergierbar zu machen.
US 3279935 diskutiert die Gasphasenoxidation
von Ruß im
allgemeinen und lehrt im besonderen ein Gasphasenoxidationsverfahren,
bei dem Ruß mit
einem sauerstoffhaltigen Gas behandelt wird, dem ein Peroxidgas
beigemischt ist.
US 3347632 lehrt
ein Verfahren zur Herstellung von hydrophilem Ruß durch Reaktion des Rußes in einer
wässrigen
Natriumhypochloritlösung.
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In
letzter Zeit herrschte eine rege Betriebsamkeit zur Formulierung
von Tinten unter Verwendung von selbstdispergierenden Pigmenten.
Zum Beispiel lehren
US 5554739 und
WO 96/18688 die Herstellung
von oberflächenmodifizierten
Rußpigmenten,
wobei der Ruß mit
Diazoniumsalzen zur Reaktion gebracht wird.
WO 97/47689 lehrt die Behandlung
von Ruß mit
Silicon, um seine Dispergierbarkeit zu verbessern. Tinten, die derartige
oberflächenmodifizierte
Rußpigmente
enthalten, oder die Verwendung solcher Rußpigmente in Tinten, sind auch
in
WO 96/18694 ;
US 5713988 ;
WO 97/49774 und
WO 98/06788 vorgeschlagen worden.
Die Behandlung von Rußpigment
mit einer wässrigen
Lösung
eines Hypohalogenits (z. B. von Natriumhypochlorit) und seine Anwendungen
werden in
US 5609671 ;
US 5718746 ;
EP 0802247 und
EP 0819737 vorgeschlagen.
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Alle
diese Behandlungsverfahren nach dem Stand der Technik haben den
einen oder anderen Nachteil. Die Gasphasenoxidation kann stark exotherm
sein und daher ein erhebliches Sicherheitsrisiko aufwerfen. Sowohl
Gas- als auch Nassphasenprozesse erzeugen bedeutende Mengen von
Nebenprodukten, die durch Reinigungsschritte entfernt werden müssen. Um
diese Nachteile zu überwinden,
offenbart
EP 0896986 ein Verfahren
zur Rußbehandlung
mit Ozon in Gegenwart von Wasser sowie daraus hergestellte Tinten
und Beschichtungen. Der durch ein derartiges Verfahren erzeugte
Ruß soll
weniger Verunreinigungen aufweisen als in Verfahren nach dem Stand
der Technik und stabilere Dispersionen erzeugen. Selbst diese Pigmente
sind jedoch nicht von ausreichender Qualität, um für den Einsatz in anspruchsvollen
Anwendungen, wie z. B. dem Tintenstrahldruck, kommerziell praktikabel
zu sein.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Eine
erste Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung bietet ein Verfahren zur Herstellung
eines selbstdispergierenden Pigments, das den Schritt zum Oxidieren
des Pigments mit Ozon in einer wässrigen Umgebung
aufweist, während
das Pigment gleichzeitig mindestens einem dispergierenden Mischvorgang
ausgesetzt wird, der eine effektive Schergeschwindigkeit von mindestens
200 s–1 liefert.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung bietet ein Verfahren zur Herstellung eines selbstdispergierenden
Pigments, das den Schritt zum Oxidieren des Pigments mit Ozon in
einer wässrigen
Medium bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung eines pH-Werts von 6–8 aufweist.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung bietet ein Verfahren zur Herstellung eines selbstdispergierenden
Pigments, das den Schritt zum Oxidieren des Pigments mit Ozon in
einem wässrigen
Medium zur Herstellung eines Pigments mit einer Säurezahl
von weniger als 3 μMol/m2 und zum Reinigen des selbstdispergierenden
Pigments aufweist.
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Veränderungen
an den obigem Verfahren, bei denen Merkmale der obigen Verfahren
kombiniert werden, werden gleichfalls durch die Erfindung bereitgestellt.
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Die
vorliegende Erfindung bietet ferner ein selbstdispergierendes Pigment,
das nach dem (den) obigen Verfahren hergestellt wird.
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Die
vorliegende Erfindung bietet nach einem anderen Aspekt eine wässrige Dispersion,
die ein nach dem (den) obigen Verfahren hergestelltes Pigment aufweist.
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Die
Erfindung bietet ferner die Verwendung eines selbstdispergierenden
Pigments in einer Tintenstrahldrucktinten-Zusammensetzung.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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1 zeigt
schematisch ein Fließschema,
das eine bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
darstellt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bietet Verfahren zur Herstellung eines selbstdispergierenden
Pigments, ein danach hergestelltes selbstdispergierendes Pigment
und dessen Anwendungen. Der Begriff "selbstdispergierend", wie er allgemein vom Fachmann aufgefasst
und hier gebraucht wird, bedeutet ein Pigment mit stabilisierenden
Gruppen, die kovalent an die Oberfläche der Pigmentteilchen gebunden
sind, so dass das Pigment in Abwesenheit irgendwelcher zusätzlicher
Dispersionsmittel eine stabile wässrige
Dispersion bildet.
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In 1 stellt
das Schema das bevorzugte Verfahren der Erfindung dar. Grundsätzlich erzeugt
in der in 1 dargestellten Ausführungsform
ein Ozongenerator 10 Ozon aus komprimierten Sauerstoff
oder Luft 9, der (die) in einen Speicher-, Verdampfungs-
und Speisebehälter 15 eingespeist
wird, und gibt das Ozon in einen Vormischungsbehälter 16 ab. Außerdem werden
Wasser und Pigment über
die Wasserzufuhr 12 und die Pigmentzufuhr 14 über eine
Feststoffabscheidungsstation 17, die mit einer Haube, einem
Gitter und einem Drehschieber ausgestattet ist und einen Ausgang
zu einem Staubabscheidungssystem 19 aufweist, in den Vormischungsbehälter 16 abgegeben.
Die Reihenfolge, in der das Pigment, Wasser und Ozon in den Vormischungsbehälter 16 eingeleitet
werden, ist nicht besonders wichtig, solange das Wasser vor dem
Ozon zugesetzt wird.
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Vorzugsweise
werden die Reaktanten bewegt, während
sie sich in Vormischungsbehälter 16 befinden. Das
Bewegen kann in Form eines kräftigen
Einblasens des Ozons in das Wasser- und Pigmentgemisch, durch eine
Magnetrührvorrichtung
oder durch andere geeignete Mittel erfolgen. In einer besonders
bevorzugten Ausführungsform
ist der Vormischungsbehälter 16 ein
Hochgeschwindigkeitsdispergierer ("HSD").
Beispiele für
einen HSD sind unter anderem der durch einen Motor 25 angetriebene
Kreiselmischer vom Typ G oder F, beziehbar von Herstellern wie Hockeymer
Co. In den Arbeitsbeispielen wird der von Paul Gardner Company hergestellte
dispergierende Hochgeschwindigkeits-K-Rührflügel verwendet. Der Vormischungsbehälter weist
einen Entlüftungskanal 23 zur
Atmosphäre
mit einer Ozonzerstörungseinrichtung 24 auf.
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Um
das Rühren
zu unterstützen
und den Wirkungsgrad des Verfahrens zu erhöhen, wird im allgemeinen bevorzugt,
das Ozon auf eine Weise einzuführen,
durch die mehr und kleinere Blasen im Gegensatz zu weniger und größeren Blasen
erzeugt werden.
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In
der in 1 dargestellten Ausführungsform werden die Recktanten über die
Pumpe 20 vom Vormischungsbehälter 16 in eine dispergierende
Mischvorrichtung 18 gepumpt. Überraschenderweise ist festgestellt worden,
dass die Hinzufügung
eines dispergierenden Mischungsschritts bei der Nassoxidation von
Pigment mit Ozon zu einer Verkürzung
der Zykluszeit, Erhöhung
der Ausbeute und Verminderung der Säurezahl des Pigments im Vergleich
zum gleichen Verfahren ohne dispergierenden Mischungsschritt führt.
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Bei
der Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
können
und werden vorzugsweise zusätzliche
Vorrichtungen eingesetzt. Zum Beispiel soll die Reinigungsvorrichtung 22 das
Reaktionsgemisch nach der Oxidation reinigen, um Permeat 27 zu
entfernen, das etwaige Nebenprodukte, Verunreinigungen, freie Säuren, Salze
usw. enthält,
und eine Ozonzerstörungseinrichtung 24 ist
wünschenswert,
um die Freisetzung von Ozon in die Atmosphäre zu verhindern. Derartige
Vorrichtungen sind zwar nützlich,
aber für
das erfindungsgemäße Verfahren
nicht entscheidend.
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In
allen Ausführungsformen
erfordert das erfindungsgemäße Verfahren
die Oxidation von Pigment mit Ozon in einer wässrigen Umgebung. Im Grunde
genommen muss das Verfahren begonnen werden, indem Wasser, Ozon
und Pigment zusammengebracht werden. Die besondere Reihenfolge,
in der diese drei Recktanten vereinigt werden, ist jedoch nicht
besonders wichtig, außer
dass zu beachten ist, dass die Oxidation von Pigment ohne Wasser
(d. h. die "trockene" Oxidation) nicht
innerhalb des Umfangs der Erfindung liegt. Daher können das
Pigment und Wasser miteinander vermischt werden, und das Ozon kann
dann eingeleitet werden, oder das Ozon und Wasser können vor
dem Einbringen des Pigments vermischt werden.
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Im
allgemeinen wird bevorzugt, das Wasser über den Wasserzufluss 12 in
den Vormischungsbehälter 16 einzubringen
und das Ozon in den Vormischungsbehälter 16 einzublasen
und die Pumpe 20 in Betrieb zu setzen, um mit dem Umwälzen von
Ozon und Wasser aus dem Vormischungsbehälter 16 durch die
dispergierende Mischvorrichtung 18 und zurück zum Vormischungsbehälter 16 zu
beginnen. Während
Ozon und Wasser durch diesen Kreislauf umlaufen, wird das Pigment
langsam in den Vormischungsbehälter 16 eingeleitet. Das
Verfahren wird auf dieses Weise fortgesetzt, bis das Pigment ausreichend
oxidiert ist und sebstdispergierend wird. Das entstehende selbstdispergierende
Pigment wird entnommen und in Speicherbehälter eingebracht.
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Durch
langsame Zugabe des Pigments zu einem umlaufenden Gemisch aus Wasser
und Ozon bleibt die Viskosität
des Reaktionsgemischs niedriger, als sie es wäre, wenn das gesamte Pigment
auf einmal zugesetzt würde
oder wenn Pigment und Wasser vor dem Einbringen des Ozons vermischt
würden.
Die niedrigere Viskosität
ist vorteilhaft, da das Verfahren effizienter ist, wenn die Viskosität niedrig
gehalten wird. Ferner ist ein Gemisch mit niedriger Viskosität an den
Pumpen, der Vormischeinrichtung und der dispergierenden Mischvorrichtung
weniger schwierig als ein Gemisch mit höherer Viskosität. Daher
kann eine kleinere Anlage verwendet werden (ohne Durchsatzverlust),
und diese hält
länger,
was insgesamt zu einer Verbesserung des Prozesswirkungsgrades führt. Außerdem wird
der Prozess, wenn er auf diese Weise betrieben wird, im wesentlichen
ein kontinuierliches Verfahren im Gegensatz zu einem diskontinuierlichen
Verfahren.
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In
einer anderen Ausführungsform
bewirkt das erfindungsgemäße Verfahren
die Oxidation von Pigment mit Ozon in Gegenwart einer wässrigen
Umgebung, während
ein pH-Wert von 6–8
aufrechterhalten wird. Es ist festgestellt worden, dass mit abnehmendem
pH-Wert des Oxidationsgemischs die Viskosität des Gemischs zunimmt. Die
niedrige Viskosität
ist aus den gerade oben festgestellten Gründen vorteilhaft. Der relativ neutrale
pH-Wert kann durch Zusatz einer Base zum Reaktionsgemisch aufrechterhalten
werden. Zu den geeigneten Basen gehören sowohl organische als auch
anorganische Basen, wobei aber sorgfältig darauf zu achten ist,
dass keine organische Base eingesetzt wird, die in Gegenwart von
Ozon oxidiert wird. Aus diesem Grunde werden anorganische Basen,
besonders Kaliumhydroxid und Natriumhydroxid, besonders bevorzugt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
bietet die Erfindung ein Verfahren zur Nassoxidation von Pigmenten
mit Ozon, um ein selbstdispergierendes Pigment zu erzeugen, vorzugsweise
ein Rußpigment,
das eine Säurezahl
von weniger als 3 μMol/m
2 aufweist, und besonders bevorzugt weniger
als etwa 1,5 μMol/m
2. Vor der vorliegenden Erfindung wurde allgemein
angenommen, dass selbstdispergierende Pigmente relativ hohe Säurezahlen
aufweisen müssten
(wie z. B. in
EP 0896986 gelehrt
wird), um eine stabile Dispersion in Wasser zu bilden. Die Erfinder
haben im Gegensatz zu dieser Meinung festgestellt, dass stabile
Dispersionen mit Pigmenten hergestellt werden können, die Säurezahlen im Bereich von etwa
0,7 bis 1,40 μMol/m
2 bis etwa 2,5 μMol/m
2 aufweisen,
indem das Gemisch aus Ozon, Wasser und Pigment mindestens einem
dispergierenden Mischungsschritt ausgesetzt wird.
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Bei
der vorliegenden Erfindung wird die Säurezahl durch das Volumen von
Alkali oder Amin bestimmt, das erforderlich ist, um ein vorgegebenes
Pigmentgewicht in einer wässrigen
Dispersion zu neutralisieren. Die Säurezahl wird in Millimol pro
Gramm ("mMol/g") oder in Mikromol
pro Quadratmeter Pigmentoberfläche ("μMol/m2") ausgedrückt.
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Die
Säurezahl
(in Millimol pro Gramm) wird nach der folgenden Gleichung berechnet,
wenn 45 Gew.-% (11,7 N) KOH zum Neutralisieren des Gemischs verwendet
werden.
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Zur
Umrechnung der Säurezahl
in Mikromol pro Quadratmeter wird die folgende Gleichung benutzt:
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Normalerweise
wird eine Rücktitration
mit 0,025 N HCl ausgeführt,
um die überschüssige Base
("Alkali oder Amin") zu quantifizieren,
wenn der pH-Wert 7 übersteigt.
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Die
Säurezahl
der Dispersion erhält
man durch Subtrahieren des überschüssigen basischen
Lösungsmittels
von der Gesamtsäurezahl.
Die Standardabweichung der Säurezahlmessung
wird mit etwa 1,4% ermittelt. Es ist ziemlich unerwartet und intuitiv
nicht naheliegend, dass das behandelte Rußpigment mit einer relativ niedrigen
Säurezahl,
d. h. von weniger als etwa 3 μMol/m2, eine stabilere Dispersion bildet als ein
Pigment mit einer höheren
Säurezahl.
Diese Beobachtung wird jedoch auf eine gleichmäßigere Verteilung funktioneller Gruppen
an dem Pigment mit weniger freien Säuren zurückgeführt, die durch den dispergierenden
Mischungsschritt erzeugt werden, wenn beim Mahlen die In-Situ-Oberflächenmodifikation
durch Ozon durchgeführt
wird. Die Teilchengrößenverteilung
ist bei Anwendung des gleichzeitigen Ozon/Dispersionsprozesses auch
gleichmäßiger und
weist insbesondere viel weniger überdimensionierte
Teilchen auf.
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Die
Art und Weise der Erzeugung von Ozon zur Verwendung in dem Verfahren
ist nicht entscheidend. Allgemein gesagt, wird für diesen Zweck die Verwendung
einer im Handel erhältlichen
Ozonerzeugungseinrichtung bevorzugt. Eine solche Einrichtung erzeugt
einen Gasstrom, der 1–20
Gew.-% Ozon enthält,
was für das
erfindungsgemäße Verfahren
ausreicht. Ozon wird in den Boden des Vormischungsbehälters 16 eingeleitet,
z. B. unter Verwendung eines Tauchrohrs bei einer Durchflussgeschwindigkeit
von 3 bis 5 Liter pro Minute. Die Ozonkonzentrationen werden auf
5,0 bis 6,5 Gew.-% gehalten, wenn Sauerstoff als Speisegas verwendet wird,
und auf 2,0 bis 3,5 Gew.-%, wenn Luft als Speisegas verwendet wird.
Besonders bevorzugt wird die Verwendung von Sauerstoff als Trägergas für das Ozon,
aber es können
auch Edelgase verwendet werden. Am stärksten bevorzugt wird ein Gasstrom
verwendet, der etwa 6 Gew.-% Ozon in Sauerstoff enthält.
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Außer dem
Wasser, Ozon, Pigment und der Base können weitere Zusatzstoffe in
dem Reaktionsgemisch verwendet werden. Zum Beispiel hat sich gezeigt,
dass der Zusatz von Wasserstoffperoxid die Zykluszeit verkürzt und
die Bildung von Salzen verringert, die im Reinigungsschritt entfernt
werden müssen.
Außerdem
können
dem Reaktionsgemisch nach Wunsch physikalisch adsorbierte Dispersionsmittel
oder Pigmentbenetzungsmittel zugesetzt werden. Beispiele von physikalisch
adsorbierten Dispersionsmitteln und Pigmentbenetzungsmitteln sind
dem Fachmann vertraut, und dazu gehören die weiter unten beschriebenen
polymeren Dispersionsmittel, im Handel erhältliche statistische und strukturierte
Dispersionsmittel (z. B. mit Ethylenoxid gestreckte Alkylphenole),
die Familie von Dispersionsmitteln, die von BYK Chemie beziehbar
ist, und die Dispersionsmittel und Benetzungsmittel, die in McCutcheon's Emulsifiers and
Detergents, veröffentlicht
von Manufacturing Confectioners Publishing Company, Glen Rock, NJ,
offenbart werden. Natürlich
ist es ein Vorteil der Erfindung, derartige Dispersionsmittel nicht
zu verwenden; daher sollten sie, wenn sie eingesetzt werden, nicht
in Mengen verwendet werden, die bei fehlender Ozonbehandlung zu
einer stabilen Dispersion führen würden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist im allgemeinen auf alle Pigmentarten anwendbar, die durch Oxidation
selbstdispergierend gemacht werden. Mit anderen Worten, das Verfahren
kann sowohl mit Ruß- als auch mit Farbpigmenten
angewandt werden, und konkreter mit jedem Farbpigment, das entweder
aromatische Gruppen oder Gruppen enthält, die an ihrer Oberfläche Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen enthalten. Da
Farbpigmente im allgemeinen schwerer selbstdispergierend zu machen
sind, eignet sich die Erfindung besonders gut fit die Anwendung
bei Rußpigmenten,
aber Farbpigmente werden keineswegs ausgeschlossen.
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Physikalische
Beschaffenheit und Zusammensetzung von Pigmenten sind wichtige Faktoren,
um eine hochwertige Leistung von Tintenstrahldrucktinten und Beschichtungen
zu erzielen. Bei der vorliegenden Erfindung unterliegen die einzusetzenden
Pigmentarten keiner besonderen Beschränkung. Für die Anwendung beim Tintenstrahldruck
werden vorzugsweise Pigmente verwendet, die Primärteilchen mit einer Größe von weniger
als 30 nm aufweisen. Die nach dem BET-Verfahren gemessene spezifische
Oberfläche
beeinflusst wesentlich die Arbeitsbedingungen bei der Herstellung
von selbstdispergierenden Pigmenten. Je größer die spezifische Oberfläche des
Pigments ist, desto länger
ist die Zykluszeit, die gewöhnlich
benötigt
wird. Bei der vorliegenden Erfindung werden eine Vielzahl von Rußen verwendet,
einschließlich
FW-18 und FW-200, hergestellt von der Degussa Corporation. FW-18
weist Primärteilchen
von 15 nm mit einer nach dem BET-Verfahren gemessenen spezifischen
Oberfläche
von 260 m2/g auf. FW-200 weist eine Primärteilchengröße von 13 nm mit einer nach
dem BET-Verfahren gemessenen spezifischen Oberfläche von 460 m2/g
auf. Eine Anzahl anderer Rußpigmente
können
gleichfalls verwendet werden, wie z. B. Rauen 5000, Raren 3500,
CD 2038, CD 7035, CD 6026, CD 7004 von Columbian Chemicals Company,
FW-1, Printex 150T, Color Black S160, Special Black 6 von Degussa
Corporation und Vulcan XC72R, Monarch 1000 und Monarch 880 von Cabot.
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Typische
Farbpigmente, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Bildung von
selbstdispergierenden Pigmenten eingesetzt werden können, sind
blaue Pigmente, wie z. B. Sunfast blue von Sun Chemical Company,
rote Pigmente, wie z. B. Indofast Brilliant Scarlet von Bayer Company, Sunfast
magenta von Sun Chemical Company, grüne Pigmente, wie z. B. Heliogen
green von BASF Corporation, gelbe Pigmente, wie z. B. Sunbrite yellow
von Sun Chemical, yellow 131AK von Ciba Chemicals Corporation.
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Wie
oben festgestellt, wird es bevorzugt oder ist es erforderlich, in
Abhängigkeit
von der Ausführungsform
das Gemisch aus Wasser, Ozon und Pigment mindestens einem dispergierenden
Mischungsschritt ausgesetzt wird. Die meisten Misch- oder Rühranwendungen
erfordern Pumpen und einen Massestrom von Flüssigkeit, Flüssigkeit-Feststoff
oder Flüssigkeit-Gas.
Die Intensität
des Mischen lässt
sich durch die Energieaufnahme oder die effektive Scherrate charakterisieren.
Die effektive Scherrate für
das Mischen liegt gewöhnlich im
Bereich von 50 bis 200 s–1 (James Y. Oldshue, "Fluid Mixing Technology", S. 29, 1983) und
von 200 bis 20000 s–1 für dispergierendes Mischen (Temple
C. Patton, "Paint
Flow and Pigment Dispersion",
S. 356, 1979). Dementsprechend wird der Begriff "dispergierendes Mischen" hierin benutzt,
um einen Mischvorgang zu kennzeichnen, der eine effektive Scherrate
von mindestens 200 s–1 bereitstellt. Bekannte
Geräte
wie z. B. eine Mahlmittelmühle,
ein Attritor (Reibmühle),
eine Hammermühle,
ein Microfluidizer® (von Microfluidics Corp.), Homogenisator,
eine Strahlmühle,
Fluidmühle
und ähnliche
energiereiche Dispergiereinrichtungen können vorteilhaft bei der vorliegenden
Erfindung eingesetzt werden.
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Der
Typ des Geräts,
das für
den dispergierenden Mischungsschritt eingesetzt wird, ist in gewissem Grade
von dem oxidierten Pigmenttyp und den Eigenschaften des Pigments
abhängig.
Im allgemeinen benötigen
Farbpigmente im Vergleich zu den Rußpigmenten einen Mischvorgang
mit höherer
Energie, und sogenannte "saure" Pigmente benötigen weniger
Energie als "neutrale" Pigmente. Die vorstehende
Aussage soll nicht bedeuten, dass das Verfahren nicht funktioniert,
wenn nicht die richtige Mischeinrichtung gewählt wird, sondern vielmehr
soll festgestellt werden, dass mehr als ein dispergierender Mischungsschritt
erforderlich sein kann, wenn die ausgewählte Einrichtung nicht ausreichend
Energie aufweist. Im allgemeinen hat sich gezeigt, dass das Mahlen
mit Mahlmittel und der Durchgang des Gemischs durch mehrere Düsen innerhalb
einer Flüssigkeitsstrahl-Wechselwirkungskammer
bei einem Flüssigkeitsdruck
von mindestens 69 bar (1000 psi (70 kg/cm2)),
d. h. wie er in einem Microfluidizer® auftreten
würde,
bei dem Verfahren gut funktionieren und besonders bevorzugt werden.
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Nach
der Oxidation und dem (den) dispergierenden Mischungsschritt(en)
wird das Pigmentgemisch vorzugsweise gereinigt. Bei dem Reinigungsverfahren
werden Salze aus dem Pigmentgemisch entfernt (hierin als "Entsalzung" bezeichnet), und
das Gemisch wird gefiltert und zentrifugiert. Der Entsalzungsprozess
wird vorzugsweise durch Ultrafiltration ausgeführt. An diesem Punkt kann das
Pigmentgemisch konzentriert werden, wenn dies gewünscht wird,
indem ein Teil des Wassers entfernt wird. Vor der Reinigung wird
vorzugsweise der Ozondurchfluss eingestellt, und der Vormischungsbehälter 16 wird
entlüftet,
um etwaiges nicht umgesetztes Ozon abzulassen, natürlich wenn
das Verfahren nicht als kontinuierliches Verfahren betrieben wird,
wie oben vorgeschlagen. Das nicht umgesetzte Ozon wird an die Ozonzerstörungseinrichtung 24 abgegeben
und in die Atmosphäre
abgelassen.
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Besonders
bevorzugt wird dass das Pigment dem dispergierenden Mischungsschritt
ausgesetzt wird, unmittelbar bevor es der Reinigung unterworfen
wird. Mit anderen Worten, es wird nicht bevorzugt, dass das zu reinigende
Pigment aus dem Vormischungsbehälter 16 entnommen
wird, sondern es wird vorzugsweise aus dem Strom entnommen, der
aus der dispergierenden Mischvorrichtung 18 austritt. Der Grund
dafür ist,
wie in den Arbeitsbeispielen demonstriert wird, dass eine stabilere
und zuverlässigere
Tintenstrahldrucktinte entsteht (gemessen durch die Anzahl von Ausfällen der
Patronendüse
in Abhängigkeit
von der Alterung).
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Die
Pigmentkonzentration, die in dem Verfahren eingesetzt werden kann,
ist nicht besonders kritisch und ist mehr eine Funktion des Pigmenttyps
und des Typs der Anlage, die in dem Verfahren verwendet wird, als
eine Beschränkung
des Verfahrens selbst. Allgemein gesagt, sollte jedoch der maximale
Pigmentanteil nicht größer als
50 Gew.-% sein. Eine Pigmentkonzentration von 5–20 Gew.-%, insbesondere von
etwa 10 Gew.-%, wird für
den Wirkungsgrad des Verfahrens bevorzugt.
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Die
selbstdispergierenden Pigmente, die durch das erfindungsgemäße Verfahren
erzeugt werden, eignen sich besonders gut zur Verwendung in Tintenstrahldrucktinten.
Dementsprechend werden in einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung solche Tinten bereitgestellt. Allgemein gesagt, weisen
Tintenstrahldrucktinten ein wässriges
Bindemittel, ein Färbemittel
und verschiedene Zusatzstoffe auf. Die Zusatzstoffe werden so gewählt, dass
sie der Tinte eine gewünschte
Eigenschaft oder einen gewünschten
Effekt verleihen, wie er beispielsweise benötigt werden könnte, um
die Tinte an die Anforderungen eines bestimmten Tintenstrahldruckers
anzupassen oder um beispielsweise ein Gleichgewicht von Lichtbeständigkeit,
Wischfestigkeit, Viskosität,
Oberflächenspannung,
optischer Dichte, Haftvermögen
oder Krustenbildungsbeständigkeit
herzustellen.
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WÄSSRIGES TRÄGERMEDIUM
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Das
wässrige
Trägermedium
ist Wasser oder ein Gemisch aus Wasser und mindestens einem wasserlöslichen
oder wassermischbaren (zusammen als "wasserlöslich" bezeichneten) organischen Lösungsmittel.
Die Auswahl einer geeigneten Mischung ist von den Anforderungen
der konkreten Anwendung abhängig, wie
z. B. der gewünschten
Oberflächenspannung
und Viskosität,
der Trocknungszeit der Tinte und dem Typ des Substrats, auf das
die Tinte gedruckt wird. Repräsentative
wasserlösliche
organische Lösungsmittel
können
ausgewählt
werden, wie in
US-Patent Nr.
5085698 offenbart wird. Ein Gemisch aus Wasser und einem mehrwertigen
Alkohol, wie z. B. Diethylenglycol, wird als wässriges Trägermedium bevorzugt.
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Bei
Verwendung eines Gemischs aus Wasser und einem wasserlöslichen
Lösungsmittel
enthält
das wässrige
Trägermedium
gewöhnlich
etwa 30% bis etwa 95% Wasser, und der Rest (d. h. 70 bis 5%) ist
das wasserlösliche
Lösungsmittel.
Vorzugsweise enthält
das wässrige
Trägermedium
60–95
Gew.-%, am stärksten bevorzugt
85 bis 95 Gew.-% Wasser. Das wässrige
Trägermedium
macht 70 bis 99,8 Gew.-% der gesamten Tintenzusammensetzung aus,
besonders bevorzugt 90 bis 99 Gew.-%.
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FÄRBEMITTEL
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Das
Färbemittel
in den erfindungsgemäßen Tinten
ist das nach dem oben beschriebenen Verfahren hergestellte selbstdispergierende
Pigment. Nach Wunsch können
auch andere Färbemittel,
wie z. B. herkömmliche
Pigmente oder Farbstoffe, in Kombination mit den erfindungsgemäßen selbstdispergierenden
Pigmenten eingesetzt werden.
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Verwendbare
Pigmente umfassen eine Vielfalt von organischen und anorganischen
Pigmenten, allein oder in Kombination. Die Pigmentteilchen müssen ausreichend
klein sein, um ein freies Fließen
der Tinte durch die Tintenstrahldruckvorrichtung zuzulassen, besonders
an den Ausstoßdüsen, die
gewöhnlich einen
Durchmesser im Bereich von 10 μm
bis 50 μm
haben Die Teilchengröße hat außerdem einen
Einfluss auf die Stabilität
der Pigmentdispersion, die während
der gesamten Lebensdauer der Tinte entscheidend ist. Die Brownsche
Bewegung winziger Teilchen trägt
dazu bei, ein Absetzen der Teilchen zu verhindern. Außerdem ist
die Verwendung kleiner Teilchen für eine maximale Farbintensität wünschenswert.
Der Bereich verwendbarer Teilchengrößen reicht etwa von 0,005 μm bis 15 μm, vorzugsweise
von 0,005 bis 5 μm,
und am stärksten
bevorzugt von 0,01 bis 0,3 μm.
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Die
Tinte kann bis zu etwa 30 Gew.-% Pigment enthalten, enthält aber
im allgemeinen etwa 1 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise etwa 1 bis 8 Gew.-%
der gesamten Tintenzusammensetzung für die meisten Tintenstrahldruckanwendungen.
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Die
Farbe und der Anteil des in der Tintenzusammensetzung vorhandenen
Farbstoffs ist weitgehend eine Funktion der Auswahl und ist in erster
Linie von der gewünschten
Farbe des mit der Tinte erzielten Drucks, der Reinheit des Farbstoffs
und seiner Intensität
abhängig.
Niedrige Farbstoffkonzentrationen ergeben unter Umständen keine
angemessene Farbhelligkeit, während
hohe Konzentrationen zu einer schlechten Druckkopfleistung oder
zu unakzeptierbar dunklen Farben führen können. Wenn ein Farbstoff verwendet
wird, ist dieser im allgemeinen in einem Anteil von 0,01 bis 20
Gew.-%, vorzugsweise von 0,05 bis 8 Gew.-%, und besonders bevorzugt
von 1 bis 5 Gew.-% anwesend, bezogen auf das Gesamtgewicht der Tintenzusammensetzung.
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DISPERSIONSMITTEL
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Wenn
die Tinte zusätzlich
zu den erfindungsgemäßen selbstdispergierenden
Pigmenten ein herkömmliches
Pigment enthält,
ist es notwendig, außerdem
ein Dispersionsmittel zum Dispergieren des herkömmlichen Pigments zu verwenden.
Polymere Dispersionsmittel werden für die Verwendung als Dispersionsmittel
in Tintenstrahldrucktinten bevorzugt, und besonders bevorzugt werden
polymere Dispersionsmittel mit einer Block-, Kamm- oder verzweigten
Architektur (sogenannte "strukturierte
Polymere").
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Polymere
Dispersionsmittel, die sich zur Verwendung in Tintenstrahldrucktinte
eignen, sind dem Fachmann bekannt und brauchen hier nicht ausführlich diskutiert
zu werden. Besonders bevorzugte Dispersionsmittel für Tintenstrahldrucktinten
werden in
US 4597794 ;
US 5085698 ;
US 5272201 und in
EP 0556649 offenbart.
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ZUSATZSTOFFE
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Die
Tinte kann weitere Zusatzstoffe enthalten, die gewöhnlich in
Tintenstrahldrucktinten verwendet werden. Zum Beispiel können Tenside
verwendet werden, um die Oberflächenspannung
zu ändern
und das Eindringen der Tinte in das Druckmedium zu maximieren. Tenside
können
jedoch eine negative Wirkung auf die Stabilität des Pigments in der Tinte
haben, daher sollte das richtige Tensid sorgfältig ausgewählt werden. Außerdem ist
die Auswahl eines bestimmten Tensids stark vom Typ des zu bedruckenden
Mediensubstrats abhängig.
In wässrigen
Tinten können
die Tenside im Anteil von 0,01 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise von 0,2
bis 2 Gew.-% anwesend sein, bezogen auf das Gesamtgewicht der Tinte.
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Biozide,
wie z. B. Dowicides® (Dow Chemical, Midland,
MI), Nuosept® (Huls
America Inc., Piscataway, NJ), Omidines® (Olin
Corp., Cheshire, CT), Nopcocides® (Henkel
Corp., Ambler, PA), Troysans® (Trog Chemical Corp.,
Newark, NJ) und Natriumbenzoat, können in Tintenzusammensetzungen verwendet
werden, um das Wachstum von Mikroorganismen zu hemmen. Maskierungsmittel,
wie z. B. EDTA, können
gleichfalls einbezogen werden, um schädliche Wirkungen von Schwermetallverunreinigungen
zu eliminieren. Weitere bekannte Zusatzstoffe, wie z. B. Feuchthaltemittel,
Viskositätsmodifikatoren
und dergleichen, können
ebenfalls zugesetzt werden, um verschiedene Eigenschaften der Tintenzusammensetzungen
zu verbessern.
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Einer
der Hauptvorteile der Verwendung von selbstdispergierenden Pigmenten
ist, dass die Tinten eine sehr niedrige Viskosität haben, die ihrerseits die
Zugabe verschiedener Zusatzstoffe ermöglicht, um dem Druckbild erwünschte Eigenschaften
zu verleihen. Zum Beispiel ist aus der Patentliteratur bekannt,
dass bestimmte Typen von Polymerbindemitteln, wenn sie Tintenstrahldrucktinten
zugesetzt werden, die Neigung der Tinte zum Verschmieren verringern,
wenn z. B. gedruckter Text mit einem Textmarker angestrichen wird;
die Neigung einer Tinte zum Abwaschen bei der Wäsche verringern können, das
Haftvermögen
der Tinte an hydrophoben Oberflächen
erhöhen
können,
wie z. B. an Büro-Overheadfolien
und Vinylsubstraten; und zur Verbesserung der Abriebfestigkeit der
gedruckten Tinte eingesetzt werden können. Siehe z. B.
EP 0974607 ;
US 6040358 ;
EP 0851014 ;
US 5912280 und
US 6005023 , deren Offenbarungen hier
durch Verweis einbezogen werden.
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Daher
wird besonders bevorzugt, dass die erfindungsgemäßen Tinten ein oder mehrere
Polymerbindemittel enthalten, um solche nützlichen Eigenschaften bereitzustellen.
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TINTENHERSTELLUNG UND EIGENSCHAFTEN
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Die
Tinten werden durch Vermischen des erfindungsgemäßen selbstdispergierenden Pigments,
des wässrigen
Bindemittels, etwaiger zusätzlicher
Färbemittel
und etwaiger Zusatzstoffe hergestellt. Wenn ein herkömmliches
Pigment als zusätzliches
Färbemittel
verwendet wird, dann ist die Herstellung einer Dispersion aus dem
Pigment und dem gewählten
Dispersionsmittel erforderlich. Die Herstellung der Dispersion ist
dem Fachmann bekannt.
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Im
allgemeinen ist es wünschenswert,
diese Tintenstrahldrucktinten in konzentrierter Form herzustellen.
Die konzentrierten Tintenstrahldrucktinten werden anschließend auf
die geeignete Konzentration zur Verwendung in dem Tintenstrahldrucksystem
verdünnt.
Dieses Verfahren gestattet die Herstellung einer größeren Tintenmenge
aus der Anlage. Vor der Verwendung wird das Konzentrat dann mit
geeigneten Lösungsmitteln, die
das wasserlösliche
Bindemittel als Zusatzstoff enthalten, auf die gewünschte Konzentration
verdünnt. Durch
Verdünnen
wird die Tinte auf die gewünschte
Viskosität,
Farbe, den Farbton, die Sättigungsdichte
und die Druckflächenabdeckung
für die
jeweilige Anwendung eingestellt.
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Ein
bevorzugtes selbstdispergierenden Pigmentkonzentrat weist Wasser
und Pigment auf, wobei das Pigment eine mittlere Teilchengröße von weniger
als 0,2 μm
und eine durch das Zeta-Potential gemessene Ladungsdichte von weniger
als –50
mV aufweist.
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Ein
weiteres bevorzugtes selbsdispergierendes Pigmentkonzentrat weist
Wasser und Pigment auf wobei das Pigment eine Leitfähigkeit
von weniger als 0,15 Siemens/m und weniger als 0,15 Mol pro Liter
Gegenionen aufweist.
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Strahlgeschwindigkeit,
Trennlänge
der Tröpfchen,
Tropfengröße und Stromstabilität werden
durch die Oberflächenspannung
und die Viskosität
der Tinte stark beeinflusst. Tintenstrahltinten, die sich zur Verwendung
mit Tintenstrahldrucksystemen eignen, sollten eine Oberflächenspannung
im Bereich von etwa 2·104 N/cm bis etwa 7·10 N/cm aufweisen stärker bevorzugt
im Bereich von etwa 3·104 N/cm bis etwa 7·104 N/cm. Eine
akzeptierbare Viskosität
ist nicht größer als
20 mPa·s
und liegt vorzugsweise im Bereich von etwa 1,0 mPa·s bis
etwa 10,0 mPa·s.
Die Tinte hat physikalische Eigenschaften, die mit einem breiten
Bereich von Ausstoßbedingungen
kompatibel sind, d. h. Steuerspannung und Impulsbreite für thermische
Tintenstrahldruckvorrichtungen, Steuerfrequenz des Piezoelements
entweder für
ein Drop-on-demand-Gerät (Tropfen
auf Anforderung) oder für
ein kontinuierliches Gerät,
und die Form und Größe der Düse. Sie
können
mit einer Vielzahl von Tintenstrahldruckern eingesetzt werden, wie
z. B. kontinuierlichen, piezoelektrischen Drop-on-demand-Druckern
und Drop-on-demand-Thermo- oder -Bubble-Jet-Druckern mit pulsierendem
Tintenstrahl. Die Tinten haben eine hervorragende Lagerbeständigkeit über einen
langen Zeitraum und blockieren nicht in einem Tintenstrahlgerät. Die Fixierung
der Tinte auf dem Bildaufzeichnungsmaterial, wie z. B. Papier, Gewebe, Film
usw., kann schnell und genau ausgeführt werden. Die Tintendruckbilder
weisen klare Farbtöne,
hohe Dichte, hervorragende Wasserfestigkeit und Lichtechtheit auf.
Ferner korrodiert die Tinte keine Teile des Tintenstrahldruckers,
mit denen sie in Kontakt kommt.
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ARBEITSBEISPIELE
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Die
Erfindung wird nun durch die nachstehenden Beispiele, in denen Teile
und Prozentangaben, wenn nicht anders angegeben, Gewichtsteile bzw.
Gewichtsprozent sind, weiter erläutert,
ist aber nicht auf diese Beispiele beschränkt. Wenn nicht anders angegeben,
wurde Ozon mit einem Ozongenerator, Modell GL-1, Hersteller PCI
WEDECO, unter Verwendung entweder von Luft oder von Sauerstoff in
Industriequalität
als Speisegas erzeugt. Teilchengrößen wurden mit einem Microtrac®-Analysator,
Modell UPA150, hergestellt von Honeywell, bestimmt. Die Viskosität wurde
mit einem Brookfield-Viskosimeter mit UL-Adapter von Brookfield
Instruments bestimmt. Die optische Dichte wurde mit einem MacBeth-Densitometer bestimmt.
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BEISPIEL 1
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600
Gramm FW-18 wurden zusammen mit 4400 Gramm entionisiertem Wasser
in einen HSD-Behälter (Hochgeschwindigkeitsdispergierer)
eingefüllt.
Die Spitzengeschwindigkeit wurde auf 5,5 m/s gehalten, um das Pigment
vor der Ozonbehandlung 30 Minuten vorzubenetzen, und dann während der
Ozonbehandlung auf 11 m/s erhöht.
Ozon wurde auf einer Konzentration von 5,5 bis 6,0 Gew.-% gehalten
und mit einer Durchflussgeschwindigkeit von 4,5 Liter pro Minute
in dem Boden des HSD-Behälters
eingespeist. Natriumhydroxid wurde dem Gemisch zugesetzt, um seinen
pH-Wert nach einer dreistündigen
Behandlung auf 7 zu erhöhen.
Nach der Einstellung des pH-Werts wurde das Gemisch dann 5 Stunden
lang durch einen Microfluidizer® M110F
zurückgeführt. Dem
Gemisch wurde regelmäßig Natriumhydroxid
zugesetzt, um einen pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 zu halten. Das
Produkt war selbstdispergierbar ohne 5 irgendein Absetzen oder Gelieren
nach mehr als 6 Monaten Lagerung bei Raumtemperatur.
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BEISPIEL 2
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600
Gramm FW-18 und 250 Gramm Wasserstoffperoxid wurden zusammen mit
5150 Gramm entionisiertem Wasser in einen HSD-Behälter eingefüllt. Die
Betriebsbedingungen waren die gleichen wie in Beispiel 1 beschrieben,
mit der Ausnahme, dass eine vierstündige Behandlung durchgeführt wurde,
bevor das Natriumhydroxid zugesetzt wurde, um den pH-Wert auf 7
zu erhöhen.
Nach Einstellung des pH-Werts wurde das Gemisch 4 Stunden lang durch
einen Microfluidizer® M110F verarbeitet, mit
periodischen Einstellungen des pH-Werts, um einen pH-Wert zwischen
6,5 und 7,5 zu halten. Das Gemisch wurde ferner durch Ultrafiltration mit
einer UFP-100E-Patrone gereinigt, hergestellt von A/G Technology,
mit einer Membranporengröße für eine Molekulargewicht-Ausschlussgrenze
von 100000. Der Reinigungsprozess wurde durchgeführt, indem das Gemisch von
einem Behälter
mit einer Durchflussgeschwindigkeit von 10 bis 15 Liter pro Minute
in die Patrone gepumpt wurde. Der Einlassdruck der Patrone wurde
auf 0,2 bis 0,35 bar (3 bis 5 psig) gehalten. Nach dem Durchgang
des Gemischs durch die Patrone wurde das Gemisch zu dem Behälter zurückgeführt, während das flüssige Permeat,
das die Membran passierte, entfernt wurde. Das entionisierte Wasser
wurde dem Behälter regelmäßig zugesetzt,
um das entfernte Permeat zu kompensieren, so dass die Menge des
gefilterten Produkts die gleiche wie die des Ausgangsmaterials blieb.
Der Ultrafiltrationswaschzyklus wurde als das Volumenverhältnis des
entfernten Permeats zu dem Ausgangsgemisch definiert. In diesem
Beispiel wurden insgesamt fünf
Waschzyklen ausgeführt.
Das entstehende Pigment war selbstdispergierend und wies kein Absetzen
oder Gelieren auf.
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BEISPIEL 3
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600
Gramm FW-18 wurden zusammen mit 5400 Gramm entionisiertem Wasser
in einen HSD-Behälter eingefüllt. Die
Betriebsbedingungen waren die gleichen wie in Beispiel 2, außer dass
Kaliumhydroxid zur Neutralisierung des Gemischs eingesetzt wurde
und dass vor der Zugabe des Neutralisierungsmittels eine sechsstündige Behandlung
durchgeführt
wurde. Das Gemisch wurde drei Stunden in einem Microfluidizer® verarbeitet.
Das Gemisch wurde durch Ultrafiltration in zwei Waschzyklen weiter
gereinigt. Das entstehende Pigment war selbstdispergierend und stabil.
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BEISPIEL 4
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600
Gramm FW-18 wurden zusammen mit 4400 Gramm entionisiertem Wasser
in einen HSD-Behälter eingefüllt. Die
Betriebsbedingungen waren die gleichen wie in Beispiel 3, außer dass
das Gemisch 5 Stunden in einem Microfluidizer® verarbeitet
wurde. Das Gemisch wurde durch Ultrafiltration in vier Waschzyklen
gereinigt.
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BEISPIEL 5
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650
Gramm FW-18 wurden zusammen mit 4350 Gramm entionisiertem Wasser
in einen HSD-Behälter eingefüllt. Die
Betriebsbedingungen waren die gleichen wie in Beispiel 2, außer dass
das Gemisch 1 sechs Stunden in einem Microfluidizer® verarbeitet
wurde. Das Gemisch wurde durch Ultrafiltration in vier Waschzyklen
weiter gereinigt.
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BEISPIEL 6
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400
Gramm FW-200 von Degussa wurden zusammen mit 3600 Gramm entionisiertem
Wasser in einen Behälter
eingefüllt.
Die Betriebsbedingungen waren die gleichen wie in Beispiel 1, außer dass
das 5 Gemisch durch Ultrafiltration in drei Zyklen gewaschen wurde.
Dieses Gemisch war selbstdispergierend ohne Absetzen oder Gelieren.
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BEISPIEL 7
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200
Gramm Ruß FW-18,
hergestellt von Degussa, wurden zusammen mit 3800 Gramm entionisiertem Wasser
in einen zylinderförmigen
Behälter
eingefüllt.
Das Gemisch wurde mit einer Spitzengeschwindigkeit von 3,5 m/s gerührt, um
das Pigment vorzubenetzen. In den Mischbehälter wurde mit einer Zuflussgeschwindigkeit
von 4 Liter pro Minute Ozon in einer Konzentration von 6 Gew.-%
eingeleitet. Die Spitzengeschwindigkeit wurde nach einer zweistündigen Behandlung
auf 6,9 m/s erhöht,
um die Mischintensität
zu erhöhen.
Das Gemisch wurde dann weitere fünf
Stunden durch einen Microfluidizer® bei
fortgesetzter Ozonbehandlung verarbeitet. Für dieses Gemisch wurden keine
Waschvorgänge
durch Ultrafiltration durchgeführt.
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BEISPIEL 8 (VERGLEICHSBEISPIEL)
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200
Gramm Ruß FW-18,
hergestellt von Degussa, wurden zusammen mit 3800 Gramm entionisiertem Wasser
in einen zylinderförmigen
Behälter
eingefüllt.
Das Gemisch wurde mit einer Spitzengeschwindigkeit von 3,5 m/s gerührt, um
das Pigment vorzubenetzen. In den Mischbehälter wurde mit einer Zuflussgeschwindigkeit
von 4 Liter pro Minute Ozon in einer Konzentration von 6 Gew.-%
eingeleitet. Die Spitzengeschwindigkeit wurde nach einer zweistündigen Behandlung
auf 6,9 m/s erhöht,
um die Mischintensität
zu erhöhen.
Die Gesamtbehandlungszeit betrug fünf Stunden. Innerhalb eines
Tages wies dieses Gemisch am Boden des Behälters einen erheblichen Teilchenniederschlag
auf.
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BEISPIEL 9 (VERGLEICHSBEISPIEL)
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400
Gramm Ruß FW-18
wurden zusammen mit 3600 Gramm entionisiertem Wasser in den in Beispiel 8
verwendeten Behälter
eingefüllt.
In den Mischbehälter
wurde mit einer Zuflussgeschwindigkeit von 5 Liter pro Minute Ozon
in einer Konzentration von 3 Gew.-% eingeleitet. Die Spitzengeschwindigkeit
wurde während
der ersten Behandlungsstunde auf 3,5 m/s gehalten und dann auf 6,9
m/s erhöht.
Insgesamt wurde eine Behandlung von 20 Stunden durchgeführt. Für dieses
Gemisch wurde keine Niederschlagbildung beobachtet; jedoch gelierte
das Gemisch innerhalb weniger Tage.
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Verarbeitungsbedingungen
und physikalische Daten zu den Beispielen 1–9 werden in den untenstehenden
Tabelle 1 dargelegt. Die Daten zeigen, dass Pigmente, die durch
das Verfahren mit einem dispergierenden Misch- oder Dispersionsschritt
hergestellt werden, wesentlich kleinere Teilchengrößen und
eine schmalere Teilchengrößenverteilung
aufweisen als Pigmente, die in einem Verfahren ohne den dispergierenden
Mischungsschritt behandelt werden. Außerdem zeigen die Daten, dass
Pigmente, die mit einem dispergierenden Mischungsschritt hergestellt
werden, stabile, selbstdispergierende Pigmente erzeugen, während die Pigmente,
die ohne einen dispergierenden Mischungsschritt behandelt werden,
nicht stabil waren. Die Daten zeigen außerdem, dass das erfindungsgemäße Verfahren
stabile, selbstdispergierende Rußpigmente mit einer Säurezahl
unterhalb etwa 3 μMol/m2 erzeugt und gegenüber dem Ozon-Nassoxidationsverfahren
nach dem Stand der Technik ein schnelleres Verfahren mit höherem Wirkungsgrad
ist.
-
-
TINTENSTRAHLDRUCKTINTENFORMULIERUNG
-
Der
Nutzen der Erfindung wird durch die Herstellung von Tintenstrahldrucktinten
aus den selbstdispergierenden Pigmenten der Beispiele 1–5 veranschaulicht.
Die Tinten wurden durch Vermischen der unten angegebenen Bestandteile
(in Gewichtsteilen) und Rühren
zur Bildung eines homogenen Gemischs hergestellt.
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BEISPIEL 10 (VERGLEICHSBEISPIEL)
-
Als
Vergleich wurde nach den Lehren von
US
5519085 unter Verwendung eines unverarbeiteten FW-18-Pigments
und eines ABC-Triblockpolymer-Dispersionsmittels mit einem A-Block
aus ETEGMA (Ethoxytriethylenglycolmethacrylat), einem B-Block aus
BzMA und einem C-Block aus MAA mit einem Polymerisationsgrad von
3,6, 13,6 bzw. 10,8 eine Tinte wie folgt hergestellt:
Ein 3-Liter-Kolben
war mit einem mechanischen Rührwerk,
Thermometer, N
2-Einlass, Trockenrohrauslass
und Zugabetrichtern ausgestattet. 291,3 Gramm THF wurden in den
Kolben eingefüllt.
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Dann
wurde der Katalysator Tetrabutylammonium-m-chlorbenzoat, 0,44 ml
einer 1,0 M-Lösung
in Acetonitril, zugesetzt. Ein Initiator, 1,1-Bis(trimethylsiloxy)-2-methylpropen,
20,46 g (0,0882 M), wurde injiziert. Der Eintrag I [Tetrabutylammonium-m-chlorbenzoat,
0,33 ml einer 1,0 M Lösung
in Acetonitril und THF, 169,2 g] wurde gestartet und im Verlauf
von 185 Minuten zugesetzt. Der Eintrag II Trimethylsilylmethacrylat,
152,00 g (0,962 M)] wurde bei 0,0 Minuten gestartet und im Verlauf
von 45 Minuten zugesetzt. Einhundertachtzig Minuten nach Beendigung
des Eintrags II (über
99% der Monomere hatten reagiert) wurde der Eintrag III [Benzylmethacrylat,
211,63 g (1,20 M)] gestartet und im Verlauf von 30 Minuten zugesetzt.
40 Minuten nach Beendigung des Eintrags III (über 99% der Monomere hatten
reagiert) wurde der Eintrag IV [Ethoxytriethylenglycolmethacrylat,
78,9 g (0,321 M)] gestartet und im Verlauf von 30 Minuten zugesetzt.
Bei 400 Minuten wurden 73,0 g Methanol und 111,0 g 2-Pyrrolidon
der obigen Lösung
zugesetzt, und die Destillation begann. Während der ersten Destillationsstufe
wurden 352,0 g Material entfernt. Dann wurde mehr 2-Pyrrolidon,
340,3 g, zugesetzt, und weitere 81,0 g Material wurden abdestilliert.
Schließlich
wurde 2-Pyrrolidon, insgesamt 86,9 g, zugesetzt. Das fertige Polymer
hatte einen Feststoffgehalt von 40,0%.
Bestandteile | Beispiel
10 | Beispiele
1–5 |
Wasser | 77,8 | 79,9 |
Pigment | 3,75 | 3,75 |
2-Pyrrolidon | 9,0 | 9,0 |
Liponics® EG-1 | 5,0 | 5,0 |
iso-Propanol | 2,0 | 2,0 |
n-Propanol | 0,2 | 0,2 |
Proxel® (Biozid
von Avecia) | 0,125 | 0,125 |
ABC-Triblock-Dispersionsmittel | 1,875 | 0 |
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DRUCKTEST
-
Die
so hergestellten Tinten wurden in eine Tintenstrahlpatrone, Modell
HP51645A (Hewlett-Packard), eingefüllt und
mit einem DeskJet 870C-Tintenstrahldrucker (Hewlett-Packard) auf
Normalpapier D gedruckt. Die Stabilität der Tinten wurde durch Messen
der Teilchengröße bestimmt,
bevor und nachdem die Tinten einen Gefrier-/Auftauzyklus (d. h.
8 Stunden bei –20°C und anschließend 4 Stunden
bei 60°C)
ausgesetzt wurden. Die Daten sind in der untenstehenden Tabelle
angegeben. Die Daten zeigen, dass die erfindungsgemäßen Tinten
eine höhere
optische Dichte (bei gleicher Pigmentbeladung) und eine niedrigere
Viskosität
aufweisen und mindestens ebenso stabil wie herkömmliche pigmentierte Tintenstrahldrucktinten
sind.
| Viskosität cP bei
25°C | Teilchengröße (nm)
D50 davor D 50 danach | Oberflächenspannung
10–5 N/cm (dyn/cm) | pH | optische Dichte |
Beisp.
1 | 2,34 | 98,2 | 94,7 | 69,7 | 5,5 | 1,43 |
Beisp.
2 | 3,05 | 73,6 | 76 | 69,4 | 6,74 | 1,38 |
Beisp.
3 | 2,98 | 81,9 | 84,5 | 70,2 | 6,69 | 1,37 |
Beisp.
4 | 2,4 | 88,3 | 88,2 | 69,4 | 6,49 | 1,45 |
Beisp.
5 | 2,56 | 97,3 | 102,1 | 70,2 | 6,5 | 1,5 |
Beisp.
10 | 3,0 | 100 | 105 | 54 | 8,0 | 1,15 |
-
Um
die Vorteile der Anwendung des dispergierenden Mischungsschritts
als letzter Schritt in dem Verfahren zu demonstrieren, wurde in
den Tinten ein selbstdispergierendes Rußpigment verwendet. In einer
Probe wurde das Pigment unmittelbar vor der Reinigung durch den
Microfluidizer® M110F
geschickt. In einer anderen Probe wurde das Pigment aus dem HSD-Behälter gereinigt.
Die Tinten wurden in eine HP51645A-Tintenstrahlpatrone (Hewlett-Packard)
eingefüllt
und 6 Wochen in einer Position mit nach unten gerichteten Düsen gelagert.
Die Tintenpatronen wurden dann in einen Drucker eingesetzt, und
die Anzahl nicht funktionierender Düsen wurde ermittelt. Die mittlere
Anzahl ausgefallener Düsen
für das
gereinigte Pigment aus dem HSD-Behälter betrug 15,1, im Vergleich
zu einem Mittelwert von 4,3 für
die gereinigte Probe aus dem Microfluidizer® M110F.
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BEISPIEL 11
-
500
Gramm Sunfast blue PB15:3-Pigment mit 49,1% in Wasser von Sun Chemical
Company wurden zusammen mit 4502 Gramm entionisiertem Wasser in
einen HSD-Behälter
eingefüllt.
Die HSD-Spitzengeschwindigkeit
wurde zum Vorbenetzen des Pigments 30 Minuten auf 3,9 m/s gehalten.
Dann wurde das Gemisch 3 Stunden mit Ozon in einer Konzentration
von 7,5% behandelt. Ozon wurde in den Boden des Behälters mit
einer Zuflussgeschwindigkeit von 1,5 Liter/Minute eingespeist. Dem
Gemisch wurde Lithiumhydroxid zugesetzt, um seinen pH-Wert auf 7,2
zu erhöhen.
Die Spitzengeschwindigkeit wurde dann auf 8 m/s erhöht, und das
Gemisch wurde insgesamt 23 Stunden lang durch einen Microfluidizer® M110F
zurückgeführt. Dem
Gemisch wurde in regelmäßigen Abständen Lithiumhydroxid
zugesetzt, um einen pH-Wert zwischen 7,0 und 8,5 zu halten. Das
Gemisch wurde in fünf
Waschzyklen durch Ultrafiltration mit einer UFP-500E9A-Patrone gereinigt.
Das entstehende Pigment erreichte eine mittlere Teilchengröße von 154
nm mit einer Säurezahl
von 3,47 μMol/m2. Das Gemisch war selbstdispergierend und
wies nach einer Serie von Temperaturzyklen zwischen 60°C und –20°C keine Niederschlagsbildung
oder Gelbildung auf. Aus dieser Dispersion wurde unter Verwendung
eines normalen Bindemittels für
Tintenstrahldrucktinten und einer Pigmentkonzentration von 3,5%
Tinte hergestellt. Die Tinte wurde mit einem Thermotintenstrahldrucker,
um eine relative optische Dichte von 1,05 zu erreichen, auf Normalpapier
gedruckt.
-
BEISPIEL 12
-
200
Gramm Indofast Brilliant Scarlet R-6335 PR123 von Bayer Company
wurden zusammen mit 3800 Gramm entionisiertem Wasser in einen HSD-Behälter eingefüllt. Die
HSD-Spitzengeschwindigkeit wurde zum Vorbenetzen des Pigments 60
Minuten auf 2 m/s gehalten. Das Gemisch wurde dann 2 Stunden mit
Ozon in einer Konzentration von 8,6% behandelt. Ozon wurde mit einer
Zuflussgeschwindigkeit von 4,5 Liter/Minute bei einer Konzentration
von 8,4 bis 9,6% in den Boden des Behälters eingespeist. Dem Gemisch
wurde Lithiumhydroxid zugesetzt, um seinen pH-Wert auf 8,0 zu erhöhen. Das
Gemisch wurde dann durch eine Eiger Minimill M750 mit Verwendung
von 0,5 mm YTZ-Mahlmittel mit einer Beladung von 80% zurückgeführt. Die
Mühle wurde
während
des Mahlvorgangs mit Rückführung auf
4000 U/min gehalten. Während
des Mahlen wurde eine Ozonbehandlung von insgesamt 16 Stunden durchgeführt. Dem
Gemisch wurde in regelmäßigen Abständen Lithiumhydroxid
zugesetzt, um einen pH-Wert zwischen 7,0 und 7,5 zu halten. Das
entstehende Pigment erreichte eine mittlere Teilchengröße von 112
nm. Die Säurezahl
betrug 33,3 μMol/m2. Ferner wurden dem Gemisch 74 Gramm eines
wasserlöslichen
Acrylpolymers mit einem Feststoffgehalt von 15% in Wasser zugesetzt.
Das Gemisch mit dem Polymer wurde weitere 8 Stunden in der Eiger
Minimill M750 verarbeitet und dann durch Ultrafiltration in 5 Waschzyklen
gereinigt. Es wurde eine mittlere Teilchengröße von 97 nm erreicht. Das entstehende
Pigment war nach 3 Wochen bei 60°C
ohne irgendeine Niederschlagsbildung oder Gelbildung stabil. Aus
dieser Dispersion wurde mit einem normalen Bindemittel für Tintenstrahldrucktinten
und einer Pigmentkonzentration von 3,5% Tinte hergestellt. Die Tinte
wurde mit einem Thermotintenstrahldrucker, um eine relative optische
Dichte von 0,74 zu erreichen, auf Normalpapier gedruckt.
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BEISPIEL 13
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694
Gramm eines Presskuchens mit 50% Feststoffgehalt PR122 Surfast magenta
(428-5024) von Sun Chemical wurden zusammen mit 2773 Gramm entionisiertem
Wasser in einen HSD-Behälter
eingefüllt.
Die HSD-Spitzengeschwindigkeit wurde zum Vorbenetzen des Pigments
vor der Ozonbehandlung 2 Stunden auf 5,3 m/s gehalten. Die Spitzengeschwindigkeit
wurde während
der Ozonbehandlung auf 5,3 m/s gehalten. Das Ozon wurde auf einer
Konzentration von 8,0–9,4
Gew.-% gehalten und wurde mit einer Zuflussgeschwindigkeit von 1,4–1,8 Liter
pro Minute in den Boden des HSD-Behälters eingespeist.
Dem Gemisch wurde stündlich
Kaliumhydroxid zugesetzt, um seinen pH-Wert auf 6 zu halten. Während der
ersten 8 Stunden der Ozonierung wurden 20–100% des Volumens einmal pro
Stunde durch eine Eiger Minimill geschickt, im Verlauf von 1–5 Minuten
umgewälzt
und dann zu dem HSD-Behälter
zurückgeführt. Dann
wurde der Probe KOH zugesetzt, um den pH-Wert auf 8 zu erhöhen. Die
Probe wurde dann durch eine Filterpatrone mit permeabler Membran
von AG Technology Corp., Needham, MA, ultrafiltriert, um überschüssiges Salz
zu entfernen. In den nächsten
7 Ozonierungsstunden wurden abwechselnd eine Verkleinerung der Teilchengröße in einer
Einheit mit kontrollierter Kavitation von 5-Star Technologies, Cleveland,
OH, Ozonierung, Zugabe von KOH und Ultrafiltration durchgeführt. Die
Gesamtverweildauer in der Einheit mit kontrollierter Kavitation
betrug 150 Minuten. Es wurde die Endteilchengröße von 103 nm erreicht, wobei
98% der Teilchen < 204
nm waren. Das Produkt dieses Verfahrens bleibt nach vier Wochen
beschleunigter Alterung bei 60°C
weiterhin selbstdispergierend. Aus dieser Dispersion wurde mit einem
normalen Bindemittel für
Tintenstrahldrucktinte und einer Pigmentkonzentration von 3% Tinte
hergestellt. Die Tinte wurde sowohl mit Thermo- als auch mit Piezo-Tintenstrahldruckköpfen gedruckt.