-
Technisches Gebiet
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Autonomen Systeme, bei
denen das Weiterleiten von Daten durch ein OSPF-(offenes Kürzester-Pfad-zuerst-, Open-Shortest-Path-First-)Protokoll gehandhabt
wird, wobei solche Systeme, die eine Vielzahl benachbarter IP-Netzwerke
umfassen, in mehrere Bereiche unterteilt sind, und bezieht sich insbesondere
auf ein Autonomes System, das einen in zwei Teilbereiche unterteilten
Hauptnetzbereich aufweist.
-
Hintergrund
-
Heutzutage
ist es üblich,
dass eine Vielzahl benachbarter Netzwerke in einer großen Gesamteinheit
gruppiert sind, die als Autonomes System (AS) bezeichnet wird. Das
AS untersteht einer gemeinsamen Verwaltung, die eine gemeinsame
Leitweglenkung-Strategie benutzt, die durch das OSPF-(offenes Shortest-Path-First-)Protokoll
gehandhabt wird. OSPF ist ein Verbindungsstatus-Protokoll zur Leitweglenkung,
das zum Senden von Verbindungsstatus-Ankündigungen (link-state advertisements,
LSA) an alle anderen Leitwegrechner innerhalb eines bestimmten Bereichs
auffordert. Solche LSAs beinhalten Informationen über angeschlossene
Schnittstellen, verwendete Maßzahlen
(metrics) und andere Variablen.
-
Ein
AS ist allgemein in eine Anzahl von Bereichen unterteilt, die Gruppen
benachbarter Netzwerke und angeschlossener Hosts sind. Leitwegrechner
mit mehreren Schnittstellen können
in mehreren Bereichen teilnehmen, wobei solche Leitwegrechner Bereichsgrenzen-Leitwegrechner
genannt werden. Jeder Leitwegrechner pflegt eine Datenbank, die
die AS-Topologie beschreibt. Eine topologische Datenbank ist im
Wesentlichen ein Gesamtbild der Netzwerke in Bezug auf die Leitwegrechner.
Die topologische Datenbank enthält
die Sammlung der von allen Leitwegrechnern in demselben Bereich empfangenen
LSAs. Da die Leitwegrechner innerhalb desselben Bereichs dieselben
Informationen gemeinsam benutzen, haben sie identische topologische
Datenbanken. Jedes Einzelstück
einer topologischen Datenbank ist ein bestimmter lokaler Status
eines Leitwegrechners (z. B. die verwendbaren Schnittstellen des
Leitwegrechners und erreichbare Nachbarn).
-
Alle
Leitwegrechner eines gemeinsamen Bereichs führen denselben Algorithmus
parallel aus. Aus seiner topologischen Datenbank konstruiert jeder
Leitwegrechner einen Baum kürzester
Pfade mit sich selbst als Wurzel. Dieser Baum kürzester Pfade gibt die Route
an jedes Ziel in dem AS an.
-
Die
Topologie eines Bereichs ist für
den Rest des AS verborgen. Dieses Verbergen von Informationen ermöglicht eine
wesentliche Verringerung des Datenverkehrs zur Leitweglenkung. Ferner
wird das Weiterleiten innerhalb des Bereichs nur durch die eigene
Topologie des Bereichs festgelegt, was dem Bereich Schutz vor falschen
Leitweglenkung-Daten bietet. Durch das getrennt Halten der Topologien führt das
OSPF-Protokoll zu weniger Leitweglenkungs-Datenverkehr, als es erzeugen
würde,
wenn das AS nicht partitioniert wäre. Darüber hinaus erzeugt diese Partitionierung
zwei verschiedene Arten von OSPF-Leitweglenkung,
abhängig
davon, ob sich die Quelle und das Ziel in demselben Bereich oder
in verschiedenen Bereichen befinden.
-
Der
Shortest-Path-First-(Kürzester-Pfad-zuerst-,
SPF)-Leitweglenkung-Algorithmus
ist die Grundlage für
OSPF-Operationen.
Nachdem ein Leitwegrechner sicher ist, dass seine Schnittstellen in
Betrieb sind, verwendet er das OSPF-Hallo-Protokoll, um die Nachbarn zu erreichen,
bei denen es sich um Leitwegrechner mit Schnittstellen zu einem
gemeinsamen Netzwerk handelt. Der Leitwegrechner sendet Hallo-Pakete
an seine Nachbarn und empfängt
ihre Hallo-Pakete. Zusätzlich
zu dem Unterstützen,
Nachbarn zu erreichen, dienen Hallo-Pakete auch als Mittel, die
Leitwegrechner darüber
zu informieren, welche anderen Leitwegrechner noch funktionieren.
-
Unter
den verschiedenen Bereichen eines AS ist ein OSPF-Hauptnetz (oder ein
Bereich 0) für das
Verbreiten von Leitweglenkung-Informationen zwischen den Bereichen
zuständig.
Da das Hauptnetz selbst ein OSPF-Bereich ist, verwenden alle Hauptnetz-Leitwegrechner
dieselben Prozeduren und Algorithmen wie die Leitwegrechner jedes
anderen Bereichs, um die Leitweglenkung-Informationen innerhalb
des Hauptnetzes zu pflegen. Die Hauptnetz-Topologie ist für alle Leitwegrechner
innerhalb der anderen Bereiche unsichtbar.
-
Stabilität und Redundanz
sind die wichtigsten Kriterien für
das Hauptnetz. Die Stabilität
wird erhöht,
indem für
das Hauptnetz eine angemessene Größe beibehalten wird. Insofern,
als jeder Leitwegrechner im Hauptnetz seine Routen nach jeder Veränderung
des Verbindungsstatus neu berechnen muss, verringert das Kleinhalten
des Hauptnetzes die Wahrscheinlichkeit einer Veränderung und verringert den
Umfang der zum Neuberechnen benötigten CPU-Zyklen.
-
Das
Hauptproblem beim Einrichten eines Autonomen OSPF-Systems mit mehreren
Bereichen besteht darin, ein sehr zuverlässiges Hauptnetz zu haben,
da alle Datenübertragungen
durch das Hauptnetz übermittelt
werden, welches deshalb jederzeit verfügbar sein muss. Eine Lösung für dieses Problems
besteht darin, die Knoten und Verbindungen und insbesondere die
Leitwegrechner zu vervielfältigen,
die einen Bereich mit dem Hauptnetz verbinden, genannt Grenz-Leitwegrechner
des Autonomen Systems (ASBR), wodurch das Risiko minimiert wird, dass
ein Bereich von dem Hauptnetz getrennt wird. Ein solche Vervielfältigung
ist jedoch nicht ausreichend im Hinblick auf die bestens bekannten
OSPF-Stürme
sowie unterbrechende Software-Aktualisierungen, die das Verwenden
der Hauptnetz-Infrastruktur
für eine
Zeitdauer verhindern können.
-
Die
Veröffentlichung
mit dem Titel „OSPF Version
2" von Moy J., Request
for comments (RFC) 2328, April 1998, Seiten 1 bis 244, <URL:http://www.fags.org/ftp/rfc/pdf/rfc2328.txt.pdf> dokumentiert die Version
2 des OSPF-Protokolls. OSPF ist ein Verbindungsstatus-Protokoll
zur Leitweglenkung. Es wurde so entwickelt, dass es intern in einem
einzelnen autonomen System ausgeführt wird. Jeder OSPF-Leitwegrechner
pflegt eine identische Datenbank, die die Topologie des Autonomen Systems
beschreibt. Aus dieser Datenbank wird eine Leitweglenkung-Tabelle berechnet,
indem ein Baum kürzester
Pfade konstruiert wird. OSPF berechnet die Routen schnell neu in
Anbetracht togologischer Veränderungen,
wobei möglichst
wenig Leitweglenkung-Protokollverkehr benutzt wird. OSPF stellt
Unterstützung
für die
Mehrwege-Leitweglenkung mit gleichen Kosten (equal-cost multipath)
bereit. Eine Fähigkeit
zur Bereichs-Leitweglenkung wird zur Verfügung gestellt, die eine zusätzliche
Stufe der Leitweglenkung-Sicherung und eine Verringerung des Leitweglenkung-Protokollverkehrs
ermöglicht.
Darüber
hinaus wird die Identität
aller Protokollaustausche der OSPF-Leitweglenkung nachgewiesen.
-
Die
Veröffentlichung
mit dem Titel „QoS
Routing Mechanisms and OSPF Extensions" von Apostopoulos G. u. a., Request
for Comments (RFC) 2676, August 1999, Seiten 1 bis 50, <URL:http://www.fags.org/ftp/rfc/pdf/rfc2676.txt.pdf>, beschreibt Erweiterungen
des OSPF-Protokolls zum Unterstützen
von QoS-Routen. Der Schwerpunkt dieses Dokuments liegt auf dem zum
Berechnen der QoS-Routen verwendeten Algorithmus und auf den notwendigen
OSPF-Modifikationen zum Unterstützen
dieser Funktion, z. B. die benötigten
Informationen, ihr Format, wie sie verbreitet werden, und wie sie
vom QoS-Pfadauswahl-Prozess verwendet werden. Gesichtspunkte in
Hinblick darauf, wie QoS-Routen
eingerichtet und verwaltet werden, werden auch kurz erörtert. Das
Ziel dieses Dokuments besteht darin, ein Rahmenprogramm und mögliche Ansätze zu herauszufinden,
die das Entwickeln von QoS-Leitweglenkung-Fähigkeiten mit möglichst
geringen Auswirkungen auf die bestehende Leitweglenkung-Infrastruktur erlauben.
Des Weiteren wird die Erfahrung aus einer Realisierung der vorgeschlagenen
Erweiterungen in der GateD-Umgebung zusammen mit Messungen der Leistungsfähigkeit
vorgestellt.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Entsprechend
besteht die Hauptaufgabe der Erfindung darin, ein Autonomes System
(AS) bereitzustellen, in dem das Hauptnetz in zwei virtuelle Teilbereiche
unterteilt ist und jeder Datenaustausch zwischen zwei Bereichen
eine Route verwendet, die nur durch einen der beiden Teilbereiche
führt.
-
Die
Erfindung bezieht sich deshalb auf ein Datenübertragungs-System gemäß einer Ausführung, in
der eine Vielzahl benachbarter Übertragungs-Netzwerke
ein Autonomes System (AS) darstellen, das das Open-Shortest-Path-First-(OSPF)Protokoll
für die
Datenübertragung
verwendet, wobei das System in mehrere Bereiche einschließlich einem
Bereich 0 oder Hauptnetz unterteilt ist, der für das Verbreiten der Leitweglenkung-Daten zwischen den
anderen Bereichen verantwortlich ist, und zwei benachbarte Bereiche
durch Bereichsgrenzen-Leitwegrechner verbunden sind, die jede getrennte
topologische Datenbank für
jeden Bereich pflegen. Das Hauptnetz ist in zwei Teilbereiche unterteilt
und umfasst wenigstens ein Paar eines ersten und zweiten benachbarten
Trennungs-Leitwegrechners, wobei der erste Trennungs-Leitwegrechner
in einem Teilbereich und der zweite Trennungs-Leitwegrechner in
dem anderen Teilbereich enthalten ist. Die topologische Datenbank
jedes Trennungs-Leitwegrechners
wird eingerichtet, um eine hohe Maßzahl (metric) für die Verbindung
zwischen den Trennungs-Leitwegrechnern
festzulegen, damit das Übertragen
jeder Art von Datenverkehr anders als Verbindungsstatus-Meldungen
(LSA) zwischen den Trennungs-Leitwegrechnern verhindert wird.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
Die
obigen und andere Aufgaben, Kennzeichen und Vorteile der Erfindung
werden besser verstanden durch das Lesen der folgenden ausführlicheren
Beschreibung der Erfindung in Zusammenhang mit den begleitenden
Zeichnungen, in denen:
-
1 schematisch
ein normales Autonomes System darstellt, das zwei Bereiche und ein
Hauptnetz beinhaltet.
-
2 schematisch
ein Autonomes System darstellt, das zwei Bereiche und ein in zwei
Teilbereiche unterteiltes Hauptnetz gemäß der Erfindung beinhaltet.
-
3 schematisch
ein Blockschaubild eines Trennungs-Leitwegrechners darstellt, der in einem Autonomen
System gemäß der Erfindung
verwendet wird.
-
4 ein
Ablaufdiagramm der Paketverarbeitung in einem Trennungs-Leitwegrechner
ist, wenn das Paket an der Schnittstelle zwischen den zwei Trennungs-Leitwegrechnern
empfangen wird.
-
5 ein
Ablaufdiagramm der Paketverarbeitung in einem Trennungs-Leitwegrechner
ist, wenn das Paket an der Schnittstelle zwischen dem Trennungs-Leitwegrechner
und einem Leitwegrechner des Teilbereichs empfangen wird.
-
Ausführliche Beschreibung der Erfindung
-
1 stellt
ein normales, das Open-Shortest-Path-First-(OSPF)Protokoll verwendende Autonomes
System (AS) dar, das in drei Bereiche unterteilt ist, einen ersten
Bereich 10, einen zweiten Bereich 12 und einen
Bereich 0 oder ein Hauptnetz 14. Wenn ein Quell-Arbeitsplatzrechner 16 Daten
mit einem Ziel-Arbeitsplatzrechner 18 austauschen
möchte,
kann sie verschiedene Routen verwenden. Der Pfad führt durch
den Leitwegrechner 20 im Gebiet 10 hindurch und
dann durch das Hauptnetz 14 entweder durch den Grenz-Leitwegrechner
des Autonomen Systems (ASBR) 22 oder ASBR 24,
abhängig
von dem kürzesten
Pfad, der in der Leitweglenkung-Datenbank des Leitwegrechners 20 festgelegt
ist. Falls der ASBR 22 verwendet wird, kann der Pfad zum
Bereich 12 das Hauptnetz 14 verlassen und in den
Bereich 12 eintreten, entweder durch den ASBR 26 über die
zwischengeschalteten Leitwegrechner 28 und 30 oder
durch den ASBR 34 über
die zwischengeschalteten Leitwegrechner 28 und 32.
Falls der ASBR 24 verwendet wird, kann der Pfad zum Bereich 12 das Hauptnetz 14 verlassen
und in den Bereich 12 eintreten, entweder durch den ASBR 26 über die
zwischengeschalteten Leitwegrechner 36 und 30 oder
durch den Leitwegrechner 34 über die zwischengeschalteten
Leitwegrechner 28 und 32.
-
Es
sollte angemerkt werden, dass die Wahl zwischen verschiedenen Pfaden
durch die Maßzahlen
festgelegt wird, die zu den Verbindungen zwischen den Leitwegrechnern
gehören.
Schließlich wird
der Pfad vom ASBR 26 oder ASBR 34 zum Ziel-Arbeitsplatzrechner 18 durch
den Leitwegrechner 38 hergestellt.
-
Gemäß der Erfindung
ist das in 2 veranschaulichte AS dasselbe
System, wie das aus 1, wobei das Hauptnetz 14 in
zwei durch eine gestrichelte Linie getrennte Teilbereiche 14-1 und 14-2 eingeteilt
wurde.
-
Der
Quell-Arbeitsplatzrechner 16 kann zum Erreichen des Ziel-Arbeitsplatzrechners 18 mehrere Routen
verwenden, aber die Anzahl dieser Routen ist begrenzt. Falls der
Datenverkehr vom Quell-Arbeitsplatzrechner 16 über den
ASBR 22 eintritt, kann er nur deshalb über den ASBR 34 in
den Bereich 12 eintreten, weil alle Datenrouten zum ASBR 26 entfallen. Eine
mögliche
Route besteht durch die zwischengeschalteten Leitwegrechner 28 und 32.
Falls der Datenverkehr vom Quell-Arbeitsplatzrechner 16 über den
ASBR 24 eintritt, kann er auf ähnliche Weise nur den Bereich
0 verlassen und über
den ASBR 26 in den Bereich 12 eintreten, da alle
Datenrouten zum ASBR 34 entfallen. Eine mögliche Route
besteht durch die zwischengeschalteten Leitwegrechner 36 und 30.
-
Gemäß der Erfindung
befinden sich ein Paar benachbarter Trennungs-Leitwegrechner (SR) 40 bzw. 42 in
jedem Teilbereich 14-1 und 14-2. Diese Leitwegrechner
stellen sicher, dass die Kontinuität der OSPF-Datenübertragungen
gewährleistet
ist, während
sie den Datenverkehr zwischen den zwei Teilbereichen blockieren.
Es sollte angemerkt werden, dass es möglich ist, zum Realisieren
des Systems gemäß der Erfindung
mehr als ein Paar von Trennungs-Leitwegrechnern zu haben.
-
Es
ist ein wesentliches Kennzeichen der Erfindung, dass die Kosten
(cost) der Verbindung zwischen dem SR 40 und dem SR 42 auf
einen sehr hohen Wert in der Leitweglenkung-Datenbank festgelegt
sind, unabhängig
von der Art des Datenverkehrs. Meldungen zur Ankündigung des Verbindungsstatus (LSA) übermitteln
diese hohen Kosten, um den zwischen diesen Trennungs-Leitwegrechner
hindurchführenden
Datenverkehr auf ein Mindestmaß zu
verringern. Wenn die Leitwegrechner ihre eigenen SPF-Bäume bilden,
ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass sie diese Verbindung
in ihrem Datenpfad verwenden. Aus diesem Grund werden die Leitweglenkung-Informationen wie
z. B. LSAs nicht daran gehindert, den Zusammenhang des Bereichs
0 aufrechtzuerhalten, aber die Datenbank-Parameter können auf
virtuelle Werte festgelegt werden, um ein Verhalten zu bewirken,
als wäre
der Bereich 0 tatsächlich
unterteilt.
-
Jeder
Trennungs-Leitwegrechner 40 oder 42 beinhaltet
einen funktionellen Block, der schematisch in 3 veranschaulicht
ist. Solch ein funktioneller Block beinhaltet eine Schnittstelle
mit dem verbundenen Trennungs-Leitwegrechner des anderen Teilbereichs
(SR-zu-SR-Schnittstelle) und eine oder mehrere Schnittstellen mit
den Leitwegrechnern, die in demselben Teilbereich enthalten sind
und direkt mit dem betrachteten Trennungs-Leitwegrechner (SR-zu-R-Schnittstelle)
verbunden sind.
-
Wenn
ein Rahmen an der SR-zu-R-Schnittstelle eingeht, findet eine erste
Identifikation in der SR-Paket-Verarbeitungseinheit 44 statt,
um zu prüfen,
ob es sich um eine OSPF-Meldung handelt, wie z. B. ein Hallo-Paket.
In diesem Fall wird das Paket an die OSPF-Verarbeitungseinheit 46 weitergeleitet, die
die LSA-Leitweglenkung-Tabelle (Topologie-Datenbank) 48 aktualisiert
oder Informationen aus dieser Tabelle entnimmt, um sie an die SR-Paket-Verarbeitungseinheit 44 zur Übertragung über den
Rahmenpuffer 50 entweder an die SR-Ausgangs-Warteschlange 52,
falls es eine Antwort auf eine Hallo-Meldung ist, oder an die R-Ausgangs-Warteschlange 54 zu
senden, falls eine Hallo-Meldung an andere Leitwegrechner des Teilbereichs
gesendet werden muss. Andere Paketarten, die von der SR-Paket-Verarbeitungseinheit 44 empfangen
wurden, werden über den
Rahmenpuffer 50 an die entsprechende SR-zu-SR-Schnittstelle
oder SR-zu-R-Schnittstelle übertragen
oder werden nach den vom Administrator des AS vorgegebenen Vorschriften
gefiltert. Die Filtervorschriften können beispielsweise das Blockieren des
entsprechenden Flusses oder seine Verzögerung enthalten.
-
An
dieser Stelle ist es nützlich,
daran zu erinnern, dass die Ankündigung
des OSPF-Verbindungsstatus (LSA), die in einer Hallo-Meldung enthalten
ist, die zu verwendende Maßzahl
angibt. In der LSA geben die Maßzahlen
die Kosten jeder Verbindung in einem beschriebenen Pfad an. Allgemein
erhält
jede Verbindung eine Maßzahl,
die standardmäßig auf
ihrer Bandbreite beruht. Die Maßzahl
für eine
bestimmte Verbindung ist der Kehrwert der Bandbreite für diese
Verbindung. Die Maßzahl
für eine
Route ist die Summe der Maßzahlen
für alle
Verbindungen der Route. Die Kosten (entsprechend der Maßzahl) einer Schnittstelle
in OSPF sind eine Angabe der Gemeinkosten für das Senden der Pakete über diese
Schnittstelle und sind deshalb umgekehrt proportional zur Bandbreite
der Schnittstelle.
-
Gemäß der Erfindung
legt der Administrator des AS sehr hohe Kosten für die Verbindung zwischen den
zwei Trennungs-Leitwegrechnern
fest, indem er an die LSA-Leitweglenkung-Tabellen jedes Trennungs-Leitwegrechners
Hallo-Meldungen sendet, die virtuelle, eine niedrige Bandbreite
angebende LSAs enthalten (z. B. 56 kB oder weniger, anstelle von
10 MB). Es muss angemerkt werden, dass andere Maßzahlen wie z. B. die Dienstart
(Type of Service, TOS) zum Bilden der LSA-Leitweglenkung-Tabellen der Trennungs-Leitwegrechner
verwendet werden können.
In einem solchen Fall werden die TOS-Bits verändert, um Dienste zu filtern,
die die Verbindung zwischen den Trennungs-Leitwegrechnern nicht
verwenden dürfen.
-
Wenn
ein Rahmen an der SR-zu-R-Schnittstelle eingeht, findet eine erste
Identifikation in der R-Paket-Verarbeitungseinheit 56 statt,
um zu prüfen, ob
es sich um eine OSPF-Meldung handelt, z. B. ein Hallo-Paket. In
diesem Fall wird das Paket an die OSPF-Verarbeitungseinheit 46 weitergeleitet,
die die LSA-Leitweglenkung-Tabelle (Topologie-Datenbank) 48 aktualisiert
oder Daten aus dieser Tabelle entnimmt, um sie an die R-Paket-Verarbeitungseinheit 56 zur Übertragung über den
Rahmenpuffer 50 entweder an die R-Ausgangs-Warteschlange 54,
falls es sich um eine Antwort auf eine Hallo-Meldung handelt, oder
an die SR-Ausgangs-Warteschlange 52 zu senden, falls eine
Hallo-Meldung an andere Leitwegrechner des Teilbereichs gesendet
werden muss. Andere Paketarten, die von der R-Paket-Verarbeitungseinheit 56 empfangen
wurden, werden über
den Rahmenpuffer 50 an die entsprechende SR-zu-SR-Schnittstelle
oder SR-zu-R-Schnittstelle übertragen
oder werden nach den vom Administrator des AS vorgegebenen Vorschriften
gefiltert. Dies könnte
mit einem unternehmensspezifischen Protokoll eines Knotens für eine Aktualisierung
der Fall sein, die an der SR-Ebene
gestoppt werden kann.
-
Die
Zielsetzung des oben Genannten besteht darin, die meisten Rahmen,
die von einem anderen Leitwegrechner innerhalb desselben Teilbereichs
eingehen, daran zu hindern, durch den Trennungs-Leitwegrechner zum
verbundenen Trennungs-Leitwegrechner
des anderen Teilbereichs zu gelangen. Dennoch können manche Pakete zum Passieren
befugt werden, z. B. ICMP-Pakete
oder SNMP-Pakete, falls eine bestimmte Netzwerk-Verwaltung auf jedem Teilbereich eingerichtet
ist. In der Tat können
Zugriffslisten einige Quell-Arbeitsplatzrechner dazu befugen, die
Trennungs-Leitwegrechner zu passieren, während andere gefiltert werden. Das
Filtern kann dynamisch geändert
werden, um Netzwerk-Veränderungen
zu berücksichtigen.
-
Die
verschiedenen Schritte, die von dem funktionellen Block eines Trennungs-Leitwegrechners
durchgeführt
werden, sind in 4 und 5 dargestellt,
wenn ein Paket an der SR-zu-SR-Schnittstelle
bzw. der SR-zu-R-Schnittstelle empfangen wird.
-
Wenn
mit Bezug auf 4 ein Paket von der SR-zu-SR-Schnittstelle (Schritt 58)
ankommt, wird geprüft,
ob es ein Hallo-Paket (OSPF-Steuermeldung) ist (Schritt 60).
In diesem Fall wird geprüft,
ob es sich um eine Steuermeldung zwischen den beiden Trennungs-Leitwegrechnern
zum Akzeptieren oder Aktualisieren virtueller Parameter, z. B. die
Verbindungsmaßzahl,
handelt (Schritt 62). In diesem Fall wird dies durchgeführt (Schritt 64)
und eine Bestätigungsmeldung
der Aktualisierung an der SR-Ausgangs-Warteschlange gesendet (Schritt 66).
Falls es eine Aktualisierung für
andere Verbindungen/Einheiten oder eine Anforderung zum Holen von
Tabellendaten ist, wird der normale Hallo-Meldungsprozess ausgeführt. In
einem solchen Fall wird ermittelt, ob die Meldung eine Holen-Meldung
(Schritt 68) ist. In diesem Fall wird die Leitweglenkung-Tabelle
gelesen (Schritt 70) und eine Hallo-Antwortmeldung gebildet und über die
SR-Ausgangs-Warteschlange
zurück
an den Anforderer gesendet (Schritt 66). Falls es keine Holen-Meldung
ist, wird eine Aktualisierung durch eine Schreiben-Tabelle ausgeführt (Schritt 72).
Dann wird eine Aktualisierungsmeldung an die Nachbareinheiten weitergeleitet,
indem sie in die R-Ausgangs-Warteschlange ausgegeben wird (Schritt 74).
-
Wenn
die auf der SR-zu-SR-Schnittstelle empfangene Meldung keine Hallo-Meldung
ist, wird ermittelt, ob diese Meldung ein Ping (ICMP-Protokoll) ist
(Schritt 76). Es muss angemerkt werden, dass ein Ping eine
an einen bestimmten Zielhost gesendete Nachricht ist, die als eine „Echo"-Meldung im ICMP-Protokoll verwendet
wird. Eine solche Meldung fordert eine „Echoantwort"-Meldung vom Zielhost
an, um die Umlaufzeit zu messen. Ping-Meldungen stellen insofern
ein wichtiges Kennzeichen der Erfindung dar, als in dem Trennungs-Leitwegrechner künstlich eine
Verzögerung
hinzugefügt
wird, um eine Verbindung mit schlechtem Leistungsverhalten zu simulieren.
Der Zweck dieser Funktion besteht darin, andere Leitwegrechner in
dem AS am Verwenden dieser Route zu hindern. Auf diese Weise können die
Verzögerung
und der Durchsatz der Verbindung in Betracht gezogen werden, obwohl
die in der Leitweglenkung-Tabelle gespeicherte virtuelle Maßzahl sehr hoch
ist, wie es weiter oben erklärt
wurde.
-
Falls
es sich um eine Ping-Meldung handelt, wird deshalb eine Verzögerung angewendet
(Schritt 78), indem die Meldung während einer vorgegebenen Zeit
in einem Puffer zurückgehalten
wird. Dann wird ermittelt, ob die Ping-Zieladresse der lokale Trennungs-Leitwegrechner
oder ein anderer Trennungs-Leitwegrechner
ist, der sich in dem anderen Teilbereich befindet (Schritt 80).
Falls das Ziel der lokale Trennungs-Leitwegrechner ist, wird sie in die SR-Ausgangs-Warteschlange
ausgegeben (Schritt 66). Ansonsten wird sie in die R-Ausgangs-Warteschlange ausgegeben
(Schritt 74).
-
Wenn
mit Bezug auf 5 ein Paket von der SR-zu-R-Schnittstelle ankommt
(Schritt 82), wird geprüft,
ob es ein Hallo-Paket ist (OSPF-Steuermeldung) (Schritt 84).
Wenn ja, wird geprüft,
ob es sich um eine Steuermeldung zwischen den beiden Leitwegrechnern
zum Akzeptieren oder Aktualisieren realer Parameter, z. B. die Verbindungsmaßzahl, handelt
(Schritt 86). In diesem Fall wird dies durchgeführt (Schritt 88)
und eine Bestätigungsmeldung
der Aktualisierung an der R-Ausgangs-Warteschlange
gesendet (Schritt 90). Falls es eine Aktualisierung für andere
Verbindungen/Einheiten oder eine Anforderung zum Holen von Tabellendaten
ist, wird der normale Hallo-Meldungsprozess für das Holen von Tabellendaten
ausgeführt.
In einem solchen Fall wird ermittelt, ob die Meldung eine Holen-Meldung
ist (Schritt 92). Wenn ja, wird die Leitweglenkung-Tabelle
gelesen (Schritt 94), eine Hallo-Antwortmeldung gebildet und über die
R-Ausgangs-Warteschlange an den Anforderer zurückgeschickt (Schritt 90).
Wenn es keine Holen-Meldung ist, wird eine Aktualisierung durch eine
Schreiben-Tabelle ausgeführt
(Schritt 96). Dann wird eine Aktualisierungsmeldung an
die Nachbareinheiten weitergeleitet, indem sie an die R-Ausgangs-Warteschlange
ausgegeben wird (Schritt 98).
-
Wenn
die an der SR-zu-R-Schnittstelle empfangene Meldung keine Hallo-Meldung
ist, wird ermittelt, ob sie eine Ping-Meldung ist (Schritt 100).
In diesem Fall wird ermittelt, ob die Ping-Zieladresse der lokale Trennungs-Leitwegrechner
oder ein anderer Trennungs-Leitwegrechner ist, der sich in dem anderen
Teilbereich befindet (Schritt 102). Falls das Ziel der
lokale Trennungs-Leitwegrechner ist, wird die Meldung in die R-Ausgangs-Warteschlange
ausgegeben (Schritt 90). Ansonsten wird sie in die SR-Ausgangs-Warteschlange
ausgegeben (Schritt 98).
-
Falls
die empfangene Nachricht weder eine OSPF-Meldung noch eine Ping-Meldung
ist, wird ermittelt, ob sie durch eine Schutzwand-Funktion (firewall
function) gefiltert werden muss (Schritt 104). In diesem
Fall werden die Filtervorschriften angewendet (Schritt 106)
und das Paket dann an die SR-Ausgangs-Warteschlange
gesendet (Schritt 98). Fall dies nicht der Fall ist, wird
das Paket auch an die SR-Ausgangs-Warteschlange gesendet, ohne dass die
Filtervorschriften darauf angewendet werden. Es ist zu beachten,
dass die Filtervorschriften wie jede herkömmliche Schutzwand auf der
Protokollnummer und der Quell- und/oder Zieladresse beruhen können. Dieses
Filtern erlaubt es auch, bei Bedarf dynamisch Türen für einen bestimmten Datenverkehr
wie z. B. Verwaltungsströme
zu öffnen.
Beispielsweise kann es verhindern, dass Software-Aktualisierungen auf
dem gesamten Bereich verbreitet werden, um das AS vor dem gesamten
Ausfallen wegen einer Aktualisierung auf einer falschen Ebene zu
bewahren. Erforderlichenfalls kann der Datenverkehr auch gefiltert
werden, um zwei getrennte Daten-Netzwerke im Bereich 0 zu haben,
er kann aber in einigen Ausfallsituationen eines Teilbereichs auch
offen sein.