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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf die Papierherstellung,
und bezieht sich im Spezielleren auf Abtropfsiebe oder Siebgewebe,
die bei der Papierherstellung verwendet werden.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Bei
dem herkömmlichen
Verfahren der Langsiebmaschinen-Papierherstellung wird ein wässriger Brei
bzw. eine Suspension von Zellulosefasern (bekannt als Papier-„Brei") auf die obere Bahn
eines Endlosbandes aus Drahtgewebe und/oder synthetischem Material
aufgebracht, das zwischen zwei oder mehr Walzen verläuft. Das
Band, das oft als „Siebgewebe" bezeichnet wird,
stellt eine Papierherstellungsoberfläche auf der Oberfläche seiner
oberen Bahn bereit, die als Filter wirkt, um die Zellulosefasern
des Papierbreis von dem wässrigen
Medium zu trennen und dabei eine nasse Papierbahn auszubilden. Das
wässrige
Medium läuft
durch Schwerkraft oder mit Hilfe eines Saugkastens, der sich an
der Unterseite der oberen Bahn (d. h. auf der „Maschinenseite") des Gewebes befindet,
durch Maschenöffnungen
des Siebgewebes ab, die als Entwässerungslöcher bekannt
sind.
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Nach
Verlassen des Ausbildungsabschnitts wird die Papierbahn zu einem
Pressenabschnitt der Papiermaschine überführt, wo sie die Walzenspalte eines
Paars oder mehrerer Paare von Presswalzen durchläuft, die mit einem anderen
Gewebe bedeckt sind, das üblicherweise
als „Pressfilz" bezeichnet wird.
Der Druck von den Walzen entfernt zusätzliche Feuchtigkeit aus der
Bahn; die Feuchtigkeitsentfernung wird oftmals durch das Vorhandensein
einer „Fasermatten"-Schicht auf dem
Pressfilz verbessert. Das Papier wird dann zur weiteren Entfernung
von Feuchtigkeit in einen Trocknerabschnitt überführt. Nach dem Trocknen ist
das Papier bereit für
die Weiterverarbeitung und Verpackung.
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Typischerweise
werden Papiermaschinensiebe mit einem von zwei grundlegenden technischen
Webverfahren als Endlosbänder
hergestellt. Bei dem ersten dieser technischen Verfahren werden die
Gewebe durch einen Flachwebprozess flachgewebt, wobei ihre Enden
durch irgendeines einer Anzahl von hinlänglich bekannten Verbindungsverfahren
zusammengefügt
werden, um ein Endlosband zu bilden, wie etwa Auftrennen und erneutes
Verweben der Enden (gemeinhin als Spleißung bekannt), oder Annähen eines
vernähbaren
Aufschlags oder eines speziellen Umschlags an jedem Ende, und dann
Wiederverweben von diesen zu vernähbaren Schlingen. Heutzutage
sind im Handel mehrere automatische Verbindungs- oder Ansetzmaschinen
erhältlich,
die sich für
bestimmte Gewebe verwenden lassen, um den Verbindungsprozess zumindest
teilweise zu automatisieren. Bei einem flachgewebten Papiermaschinensieb
verlaufen die Kettgarne in der Maschinenrichtung, und die Schussgarne
verlaufen in der Quermaschinenrichtung.
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Beim
zweiten grundlegenden technischen Webverfahren werden die Gewebe
direkt mit einem Endloswebprozess in Form eines Endlosbands gewebt.
Beim Endloswebprozess verlaufen die Kettgarne in der Quermaschinenrichtung
und die Schussgarne verlaufen in des Maschinenrichtung. So wie die Begriffe "Maschinenrichtung" (MD – Machine
Direction) und "Quermaschinenrichtung" (CMD – Cross Machine
Direction) hier verwendet werden, beziehen sie sich auf eine Richtung,
die parallel zur Durchlaufrichtung des Papiermaschinensiebs auf
der Papiermaschine ist, bzw. auf eine Richtung, die parallel zur Gewebeoberfläche und
quer zur Durchlaufrichtung ist. Beide hier vorstehend beschriebenen
Webverfahren sind auf dem Gebiet hinlänglich bekannt, und der Begriff "Endlosband" bezieht sich, so
wie er hier verwendet wird, auf Bänder, die durch beide Verfahren hergestellt
werden.
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Eine
wirksame Blatt- und Faserträgermarkierung
sind wichtige Überlegungen
bei der Papierherstellung, insbesondere, was den Formierabschnitt der
Papiermaschine betrifft, in dem die nasse Bahn zuerst ausgebildet
wird. Zusätzlich
sollten die Siebgewebe eine gute Stabilität aufweisen, wenn sie auf den
Papiermaschinen mit hohen Geschwindigkeiten durchlaufen, und sind
vorzugsweise hoch durchlässig,
um die Wassermenge, die in der Bahn verblieben ist, wenn diese zum
Pressenabschnitt der Papiermaschine überführt wird, zu senken. Sowohl
bei Papiertuch- als auch bei Feinpapieranwendungen (d. h. Papier,
das bei Qualitätsdruck,
Karbonisur, Zigaretten, elektrischen Kondensatoren u. dgl. verwendet
wird) umfasst die Papierherstellungsoberfläche eine sehr fein gewebte
oder feine Maschensiebstruktur.
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Typischerweise
umfassen fein gewebte Gewebe wie diejenigen, die bei Feinpapier-
und Papiertuchanwendungen verwendet werden, zumindest einige Maschinenrichtungs-
oder Quermaschinenrichtungsgarne mit relativ kleinem Durchmesser.
Bedauernswerter Weise neigen solche Garne jedoch dazu, empfindlich
zu sein, was zu einer kurzen Oberflächenbeständigkeit des Gewebes führt. Außerdem kann
der Einsatz kleinerer Garne die mechanische Stabilität des Gewebes
negativ beeinflussen (besonders was Schrägverzugfestigkeit, Minderungsneigung
und Steifigkeit betrifft), was sich sowohl auf die Nutzungsdauer
als auch die Gebrauchseigenschaft des Gewebes nachteilig auswirken
kann.
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Um
diese Probleme zu bekämpfen,
die mit Feinbindungsgeweben zusammenhängen, wurden mehrlagige Formier-
der Siebgewebe mit feinmaschigen Garnen auf der Papierausbildungsfläche, um
die Papierausbildung zu erleichtern, und grobmaschigeren Garnen
auf der Maschinenkontaktseite entwickelt, um Festigkeit und Dauerhaftigkeit
bereitzustellen. Beispielsweise wurden Gewebe konstruiert, bei denen
ein Satz Maschinenrichtungsgarne verwendet wird, die mit zwei Sätzen Quermaschinenrichtungsgarnen
verwebt werden, um ein Gewebe mit einer feinen Papierausbildungsoberfläche und
einer dauerhafteren maschinenseitigen Oberfläche auszubilden. Diese Gewebe
bilden einen Teil einer Klasse von Geweben, die allgemein als "Doppellagen"-Gewebe bezeichnet
werden. Auf ähnliche
Weise wurden Gewebe konstruiert, die zwei Sätze Maschinenrichtungsgarne
und zwei Sätze
Quermaschinenrichtungsgarne enthalten, die eine feinmaschige papierseitige
Gewebeschicht und eine separate, gröbere maschinenseitige Gewebeschicht
bilden. Bei diesen Geweben, die Teil einer Klasse von Geweben sind,
die als "Dreilagen"-Gewebe bezeichnet
werden, sind die beiden Gewebeschichten typischerweise durch separate Heftgarne
miteinander verbunden. Sie können
allerdings auch unter Verwendung von Garnen aus einem Satz oder
mehreren Sätzen
von unteren und oberen Quermaschinenrichtungs- und Maschinenrichtungsgarnen
miteinander verbunden sein. Da doppel- und dreilagige Gewebe im
Vergleich zu einlagigen Geweben zusätzliche Garnsätze enthalten,
haben diese Gewebe typischerweise ein höheres "Kaliber" (d. h. sie sind dicker) als vergleichbare
einlagige Gewebe. Ein veranschaulichendes Doppellagengewebe ist
in dem an Thompson erteilten
US-Patent
Nr. 4,423,755 gezeigt, und veranschaulichende Dreilagengewebe sind
in dem an Osterberg erteilten
US-Patent
Nr. 4,501,303 , dem an Vohringer erteilten
US-Patent Nr. 5,152,326 und dem an
Ward erteilten
US-Patent Nr. 5,437,315 gezeigt.
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Obwohl
sich diese Gewebe von der Gebrauchfähigkeit her als allgemein erfolgreich
herausgestellt haben, weisen sie dennoch manche Nachteile auf. Beispielsweise
können
verschiedene Mehrlagengewebe mit den momentan zur Verfügung stehenden
Anlagen nicht automatisch verbunden werden. Wie vorstehend angegeben
bezieht sich automatisches Verbinden oder Ansetzen auf einen automatisierten
Prozess, wobei die beiden Enden eines Gewebes, das in einem Flachwebprozess
gewebt wurde, miteinander verbunden werden, um ein Gewebe zu bilden,
das in einer durchgehenden Schleife gewebt wurde. Jedoch lassen
sich automatische Verbindungs- oder Ansetzmaschinen nicht dazu verwenden,
die beiden Enden eines Gewebes zu verbinden, wenn aneinander angrenzende
Maschinenrichtungsgarne denselben Webverlauf nehmen, weil die automatische
Verbindungs- oder Ansetzmaschine solche Garne nicht durchgehend
richtig zu trennen vermag. Wenn die aneinander angrenzenden Garne
zu Paaren zusammengefasst sind, kann es sein, dass die automatische
Verbindungs- oder Ansetzmaschine nicht in der Lage ist, während des
automatischen Verbindungs- oder Ansetzprozesses das richtige Garn
zu wählen
und statt dessen sowohl das richtige als auch das angrenzende Garn
wählt.
Deshalb werden Gewebe mit in einer Gewebeschicht zu Paaren zusammengefassten
Maschinenrichtungsgarnen typischerweise mit einem Handwebprozess
verbunden, der teuerer und zeitaufwändiger ist als der automatische
Verbindungs- oder Ansetzprozess.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf automatisch verbindbare dreilagige
Papiermaschinenabtropfsiebe, die relativ niedrige Kaliber- oder
Dickenmaßwerte,
gute mechanische Stabilität
und relativ hohe Durchlässigkeit
aufweisen.
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Nach
einem Aspekt der vorliegenden Erfindung werden dreilagige Papiermaschinenabtropfsiebe
mit sowohl oberen als auch unteren Sätzen von Maschinenrichtungs-
und Quermaschinenrichtungsgarnen bereitgestellt, wobei jedes Garn
in dem Satz der unteren Maschinenrichtungsgarne abwechselnd ein
Paar mit den beiden Garnen in dem Satz der unteren Maschinenrichtungsgarne
bildet, die unmittelbar daran angrenzend verwebt sind. Solche Gewebe können so
aufgebaut sein, dass zumindest einige der oberen Maschinenrichtungsgarne
mit den unteren Quermaschinenrichtungsgarnen verwebt sind, um die
obere und untere Gewebeschicht miteinander zu verbinden, oder können alternativ
dadurch aufgebaut werden, dass ein separater Satz von Heftgarnen
verwendet wird. Wenn solche separate Heftgarne verwendet werden,
können
diese Garne zur Ausbildung der oberen Gewebeschicht notwendig sein
oder können
Garne sein, die separat von der oberen Gewebeschicht aber damit
verwebt sind.
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Nach
einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung können die
vorstehend beschriebenen dreilagigen Siebgewebe so gewebt sein,
dass jedes Garn in dem Satz der unteren Maschinenrichtungsgarne
in jedem Rapport des Gewebes unter der Hälfte der unteren Quermaschinenrichtungsgarne
eingewebt ist und/oder dass jedes untere Quermaschinenrichtungsgarn
mit den unteren Maschinenrichtungsgarnen so verwebt ist, dass es
in einem sich wiederholenden Muster über zwei aneinander angrenzenden
unteren Maschinenrichtungsgarnen verläuft und unter den nächsten beiden
unteren Maschinenrichtungsgarnen verläuft. In einer speziellen Ausführung dieser
Ausführungsform
ist jedes Garn in dem Satz der unteren Maschinenrichtungsgarne in
einem Rapportmuster gewebt, in dem es über zwei aneinander angrenzenden
unteren Quermaschinenrichtungsgarnen, unter den nächsten beiden
unteren Quermaschinenrichtungsgarnen, über dem nächsten unteren Quermaschinenrichtungsgarn,
unter dem nächsten unteren
Quermaschinenrichtungsgarn, über
dem nächsten
unteren Quermaschinenrichtungsgarn und unter dem nächsten unteren
Quermaschinenrichtungsgarn verläuft.
In dieser Ausführung
kann die Papierherstellungsoberfläche in einem 1×3-Köpermuster
gewebt werden.
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Nach
einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung werden dreilagige
Papiermaschinenabtropfsiebe mit sowohl oberen als auch unteren Sätzen von
Maschinenrichtungs- und Quermaschinenrichtungsgarnen bereitgestellt,
wobei jedes Garn in dem Satz der unteren Maschinenrichtungsgarne
in einem Zickzackmuster mit den unteren Quermaschinenrichtungsgarnen
verwebt ist. Diese Gewebe können
auch einen Satz von Quermaschinenrichtungsheftgarnen enthalten,
welche die obere und untere Gewebeschicht miteinander verbinden,
oder können alternativ
Garne aus den Grundgewebestrukturen verwenden, um eine solche Heftverbindung
herzustellen. In dieser Ausführungsform
kann jedes Paar angrenzender Garne in dem Satz der unteren Maschinenrichtungsgarne
so eingewebt sein, dass sie zusammen eine sich wiederholende Reihe
von Sanduhrmustern in der unteren Gewebeschicht bilden. Die Papierherstellungsoberfläche dieses
Gewebes kann in verschiedenen unterschiedlichen Bindungsmustern
gewebt werden, die speziell 1×2-,
1×3-,
1×4-, 2×2- und
2×3-Köpermuster und ein 1×1-Grundbindungsmuster
umfassen. Die unteren Maschinenrichtungsgarne können mit den unteren Quermaschinenrichtungsgarnen
so verwebt sein, dass sie mindestens eine Einzelflottierung und
mindestens eine Doppelflottierung von Maschinenrichtungsüberkreuzungsstellen
auf der Unterseite der unteren Gewebeschicht in jedem Rapport des
Gewebes enthalten, und/oder können
so verwebt sein, dass die unteren Maschinenrichtungsgarne unter
mindestens der Hälfte
der unteren Quermaschinenrichtungsgarne eingewebt sind.
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KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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1 ist
ein Draufsicht auf die untere Gewebeschicht einer Ausführungsform
eines auf 16 Geschirren gewebten dreilagigen Siebgewebes der vorliegenden
Erfindung.
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2 ist
eine Draufsicht auf die obere Gewebeschicht des dreilagigen Siebgewebes
von 1.
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3A ist
eine Querschnittsansicht des in 1 und 2 dargestellten
dreilagigen Gewebes entlang 3A-3A von 1.
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3B ist
eine Querschnittsansicht des in 1 und 2 dargestellten
dreilagigen Gewebes entlang 3B-3B von 2.
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4 ist
eine Draufsicht auf die untere Gewebeschicht einer alternativen
Ausführungsform
eines auf 16 Geschirren gewebten Siebgewebes der vorliegenden Erfindung.
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5 ist
eine Draufsicht auf die obere Gewebeschicht des dreilagigen Siebgewebes
von 4.
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6 ist
eine Querschnittsansicht des in 4 und 5 dargestellten
dreilagigen Gewebes entlang 6-6 von 5.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
vorliegende Erfindung wird nun nachstehend ausführlicher mit Bezug auf die
begleitenden Zeichnungen beschrieben, in denen bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung gezeigt sind. Die Erfindung kann jedoch in vielen
verschiedenen Formen ausgeführt
sein und sollte nicht auf die hier dargestellten oder andere hier
dargelegte Ausführungsformen
beschränkt
aufgefasst werden; vielmehr sind diese Ausführungsformen vorgesehen, damit
diese Offenbarung gründlich
und vollständig
ist und dem Fachmann auf dem Gebiet den Umfang der Erfindung vollständig erschließt. In den
Figuren können die
Abmessungen mancher Bauteile der Klarheit wegen überzeichnet sein.
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Nach
einem Aspekt der vorliegenden Erfindung umfassen automatisch verbindbare
dreilagige Papiermaschinenabtropfsiebe sowohl eine obere als auch
eine untere Gewebeschicht und können
entweder selbstheftende Garne oder herkömmliche Heftgarne verwenden,
um die Gewebeschichten miteinander zu verbinden. Nach den Lehren
der vorliegenden Erfindung können
solche Gewebe so aufgebaut sein, dass sie untere MD-Garne haben,
die in einem Zickzackmuster gewebt sind. Darüber hinaus kann das Zickzackmuster
so aufgebaut sein, dass jedes untere MD-Garn abwechselnd mit den
beiden unteren MD-Garnen ein Paar bildet, die an es angrenzend eingewebt
sind. Ein solches Web- oder Bindungsmuster in der unteren Gewebeschicht
vermag ein Gewebe bereitzustellen, bei dem aneinander angrenzende
untere Maschinenrichtungsgarne teilweise unter ein Maschinenrichtungsgarn
in der oberen Gewebeschicht geschichtet sind, wodurch für eine gute Durchlässigkeit
gesorgt wird, während
separate Maschinenrichtungsgarnläufe
vorgesehen sind, damit das Gewebe automatisch verbunden werden kann.
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Eine
Ausführungsform
der dreilagigen Siebgewebe der vorliegenden Erfindung ist in den 1–3 dargestellt. 1 stellt
eine Draufsicht auf die untere Gewebeschicht 11 des dreilagigen
Gewebes 10 dar (d. h. eine Ansicht der Oberfläche der
unteren Gewebeschicht, die mit der Papiermaschine nicht in Berührung kommt),
während 2 eine Draufsicht
auf die obere Gewebeschicht 12 des Gewebes 10 darstellt
(d. h. eine Ansicht, die von oben auf die Papierherstellungsoberfläche blickt). 3A stellt
eine Querschnittsansicht des Gewebes der 1 und 2 entlang
der Linien 3A-3A von 1 dar, und 3B stellt
eine Querschnittsansicht des Gewebes der 1 und 2 entlang
der Linien 3B-3B von 1 dar. Das Dreilagengewebe 10 der 1–3 ist auf 16 Geschirren oder Harnischen
gewebt, und von daher umfasst ein einzelner Rapport des Gewebes
acht Oberschicht-Maschinenrichtungsgarne und acht Unterschicht-Maschinenrichtungsgarne.
Während
die 1 und 2 nur eine einzige Rapporteinheit
des Gewebes zeigen, wird dem Fachmann auf dem Gebiet klar sein,
dass sich in kommerziellen Anwendungen die in 1 und 2 gezeigte
Rapporteinheit sowohl in der Maschinen- als auch Quermaschinenrichtung
viele Male wiederholen würde,
um ein großes
Gewebe zu bilden, das sich zur Verwendung auf einer Papiermaschine
eignet.
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Wie
in 1 zu sehen ist, umfasst die Rapporteinheit des
Gewebes 10 einen Satz von Unterschicht-MD-Garnen 21–28 und
einen Satz von Oberschicht-CMD-Garnen 31–38.
Diese Garne 21–28 und 31–38 sind
so miteinander verwebt, dass jedes Garn in dem Satz der Unterschicht-CMD-Garne 31–38 abwechselnd über zwei
und dann unter zwei der Garne in dem Satz der Unterschicht-MD-Garne 21–28 verläuft. Zum
Beispiel verläuft
das untere CMD-Garn 31 über
unteren MD-Garnen 21–22,
unter unteren MD-Garnen 23–24, über unteren
MD-Garnen 25–26 und
unter unteren MD-Garnen 27–28. Ähnlich verläuft das
untere CMD-Garn 32 unter unteren MD-Garnen 21–22, über unteren
MD-Garnen 23–24, unter
unteren MD-Garnen 25–26 und über unteren MD-Garnen 27–28.
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Wie
auch in 1 gezeigt ist, ist jedes Unterschicht-MD-Garn 21–28 mit
den Unterschicht-CMD-Garnen 31–38 in einem unter
1/über 2/unter
2/über
1/unter 1/über
1-Muster verwebt. Somit verläuft
also das untere MD-Garn 21 beispielsweise unter dem unteren
CMD-Garn 31, über
den oberen CMD-Garnen 32–33, unter den unteren CMD-Garnen 34–35, über dem
unteren CMD-Garn 36, unter dem unteren CMD-Garn 37 und über dem oberen
CMD-Garn 38. Das untere CMD-Garn 22 ist im selben
Muster mit den unteren CMD-Garnen 31–38 verwebt wie das
untere MD-Garn 21, mit der Ausnahme, dass das Muster um
4 untere CMD-Garne versetzt ist (d. h. das unter 1/über 2/unter
2/über 1/unter
1/über
1-Muster beginnt, wenn das untere MD-Garn 22 über dem
unteren CMD-Garn 35 verläuft). Das untere MD-Garn 23 ist
ebenfalls im selben Muster eingewebt wie das untere MD-Garn 21,
mit der Ausnahme, dass das Muster vom unteren CMD-Garn 22 um
6 untere CMD-Garne 31–38 versetzt
ist. Das untere MD-Garn 24 ist
ebenfalls im selben Muster eingewebt wie das untere MD-Garn 21, mit
der Ausnahme, dass das Muster um 6 untere CMD-Garne 31–38 versetzt
ist. Die unteren MD-Garne 25–28 sind jeweils im
selben Muster wie die unteren MD-Garne 21–24 im
Hinblick auf die unteren CMD-Garne 31–38 eingewebt; somit
ist das untere MD-Garn 25 vom unteren MD-Garn 24 um
zwei untere CMD-Garne versetzt.
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Nun
ist mit Bezug auf 2 eine Rapporteinheit der oberen
Gewebeschicht 12 des Gewebes 10 gezeigt. Die Rapporteinheit
umfasst einen Satz von Oberschicht-MD-Garnen 41–48,
die mit einem Satz von Oberschicht-CMD-Garnen 51–66 verwebt
sind. Wie in 2 gezeigt ist, sind die Garne,
die den Satz der Oberschicht-CMD-Garne 51–66 ausmachen,
mit dem Satz der Oberschicht-MD-Garne 41–48 in
einem 1×3-Köpermuster
verwebt, was bedeutet, dass jedes der Oberschicht-CMD-Garne 51–66 unter
einem Garn in dem Satz der oberen MD-Garne 41–48, über den
nächsten
drei Garnen in dem Satz der oberen MD-Garne 41–48,
unter dem nächsten
Garn in dem Satz der oberen MD-Garne 41–48 und über den nächsten drei
Garnen in dem Satz der oberen MD-Garne 41– 48 verläuft. Beispielsweise
verläuft das
obere CMD-Garnpaar 51 unter dem oberen MD-Garn 41, über den
oberen MD-Garnen 42–44, unter
dem oberen MD-Garn 45 und über den oberen MD-Garnen 46–48.
Die anderen oberen Gewebeschicht-CMD-Garne 52 – 66 folgen
einem ähnlichen "über drei/unter einem"-Bindungsmuster,
obwohl dieses Muster für
aneinander angrenzende Oberschicht-CMD-Garne 51–66 um
ein Oberschicht-MD-Garn versetzt ist. Somit verläuft beispielsweise das obere
Gewebeschicht-CMD-Garn 52 über den oberen MD-Garnen 41–43 und 45–47,
wohingegen das angrenzende obere Gewebeschiht-CMD-Garn 51 über den
oberen MD-Garnen 42–44 und 46–48 verläuft. Das
1×3-Köpermuster
auf der Papierherstellungsoberfläche
sorgt typischerweise für
eine hochoffene Fläche
und einen guten Faserhalt in der Quermaschinenrichtung.
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Bei
dem in 1 und 2 dargestellten Gewebe sind
die obere Gewebeschicht 12 (in 2 abgebildet)
und die untere Gewebeschicht 11 (in 1 abgebildet)
durch die oberen MD-Garne 41–48 zusammengeheftet.
In 2 sind die Abschnitte der oberen MD-Garne 42 und 47,
die mit der unteren Gewebeschicht 11 verwebt sind, so dargestellt,
dass gezeigt wird, wo diese Garne unter unteren CMD-Garnen 33 bzw. 36 verlaufen.
In der Ausführungsform von 1 und 2 bilden
nur die zwei oberen MD-Garne (42 und 47 in dem
in 1 und 2 gezeigten Rapport) mit den
Unterschicht-CMD-Garnen in einem Rapport des Gewebes eine Heftung.
Dem Fachmann auf dem Gebiet wird jedoch klar sein, dass auch zusätzliche
Heftstellen in jedem Rapport des Gewebes enthalten sein können, und
dass entweder alle oder nur einige der oberen MD-Garne 41–48 die
Heftfunktion erfüllen
können.
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3A ist
ein Querschnitt entlang der Linie 3A-3A von 1, um den
Verlauf des oberen MD-Garns 42 zu zeigen. Wie in 3A gezeigt
ist, verläuft
das Oberschicht-MD-Garn 42 unter
den Oberschicht-CMD-Garnen 51–53, über dem
Oberschicht-CMD-Garn 54,
unter den Oberschicht-CMD-Garnen 55–57, über dem
Oberschicht-CMD-Garn 58,
unter den Oberschicht-CMD-Garnen 59–61, über dem
Oberschicht-CMD-Garn 62,
unter den Oberschicht-CMD-Garnen 63–65 und über dem
Oberschicht-CMD-Garn 66.
Wie auch in 3A gezeigt ist, verläuft das
obere MD-Garn 42 unter dem unteren CMD-Garn 33.
Auf diese Weise dient das Oberschicht-MD-Garn 42 dazu,
die obere Gewebeschicht 12 und die untere Gewebeschicht 11 zusammenzuheften.
Wie vorstehend angemerkt wurde, folgen die oberen MD-Garne 41–48 demselben
Bindungsmuster wie für
das Garn 42 in 3A angegeben
ist, obwohl das Bindungsmuster um eine bestimmte Anzahl oberer CMD-Garne 51–66 versetzt
ist. Wie auch vorstehend angemerkt wurde, brauchen nicht alle oberen
MD-Garne 41–48 auf
die Unterseite des Gewebes 10 abgesenkt zu werden, um eine
Heftverbindung mit einem unteren CMD-Garn 31–38 zu
bilden.
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3B ist
ein Querschnitt entlang der Linie 3B-3B von 2, um den
Verlauf des oberen MD-Garns 43 zu zeigen. Wie in 3B gezeigt
ist, verläuft
das obere MD-Garn 43 unter den Oberschicht-CMD-Garnen 51–52,
unter dem Oberschicht CMD-Garn 53, unter den Oberschicht-CMD-Garnen 54–56, über dem
Oberschicht-CMD-Garn 57, unter den Oberschicht-CMD-Garnen 58–60, über dem Oberschicht-CMD-Garn 61,
unter den Oberschicht-CMD-Garnen 62–64, über dem
Oberschicht-CMD-Garn 65 und unter dem Oberschicht-CMD-Garn 66.
Wie auch in 3B gezeigt ist, bildet das obere
MD-Garn 43 mit keinem der unteren Garne im Rapport des
abgebildeten Gewebes eine Heftverbindung.
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Wie
vorstehend angemerkt, bilden die oberen MD-Garne 42 und 47 mit
den unteren CMD-Garnen 33 bzw. 36 eine Heftverbindung.
Dies ist am besten in 1 dargestellt, welche die Stelle
zeigt, an der die oberen MD-Garne 42 und 47 nach
unten zur unteren Gewebeschicht 11 gehen. Wie in 1 gezeigt
ist, bilden die oberen MD-Garne 42 und 47 jeweils
an Stellen zwischen zwei zu Paaren zusammengefassten unteren CMD-Garnen
eine Heftverbindung mit der unteren Gewebeschicht 11. Somit
bildet beispielsweise das obere MD-Garn 42 mit der unteren
Gewebeschicht 11 am unteren CMD-Garn 33 zwischen
zwei zu einem Paar zusammengefassten unteren MD-Garnen, und zwar
den Garnen 22 und 23, eine Heftverbindung. Indem
die Bindung so ausgelegt wird, dass die oberen MD-Garne, die eine Heftverbindung
mit der unteren Gewebeschicht 11 bilden, dies zwischen
zwei unteren, zu einem Paar zusammengefassten MD-Garnen tun, kommen
weniger der oberen MD-Garne mit der Papiermaschine in Berührung, was
dazu dient, sie vor vorzeitigem Verschleiß zu schützen.
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Wie
in 1 am besten gezeigt ist, sind die unteren MD-Garne 21–28 jeweils
in einem Zickzackmuster verwebt. In der unteren Gewebeschicht 11 von 1 ist
das Zickzackmuster so ausgelegt, dass jedes untere MD-Garn 21–28 abwechselnd
mit den unteren MD-Garnen 21–28 ein Paar bildet,
die daran auf jeder Seite angrenzen. Somit bildet zum Beispiel das
untere MD-Garn 22 mit dem unteren MD-Garn 21 in
unmittelbarer Nähe
der unteren CMD-Garne 31–32 und 35–36 ein
Paar, während
es mit dem unteren MD-Garn 23 in unmittelbarer Nähe der unteren CMD-Garne 33–34 und 37–38 ein
Paar bildet. Eine solche Paarbildungsanordnung kann in bestimmten Anwendungen
vorteilhaft sein, weil, wie am besten in 1 zu sehen
ist, eine relativ große
Entwässerungsöffnung angrenzend
an jede Stelle bereitgestellt wird, an der zwei aneinandergrenzende
untere MD-Garne 21–28 ein
Paar bilden. Diese größeren Entwässerungsöffnungen
können
in vielen Anwendungen dazu dienen, die Ausleitung von Wasser aus dem
Gewebe 10 zu erleichtern. Indem außerdem jedes untere MD-Garn 21–28 auf
seinen beiden Seiten abwechselnd mit den unteren MD-Garnen ein Paar bildet,
wird eine automatische Verbindung erleichtert. Dementsprechend kann
das Gewebe der 1–3 automatisch
verbunden werden, stellt aber immer noch die Vorteile reduzierter
Dicke, verbesserter Stabilität
und verbesserter Durchlässigkeit
bereit, die durch Vorsehen paarweise verbundener unterer MD-Garne
noch zunehmen.
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Wie
auch in 1 gezeigt ist, bilden die unteren
MD-Garne 21–28 mit
einem angrenzenden MD-Garn an den Stellen Paare, an denen die angrenzenden
unteren MD-Garne 21–28 beide über demselben
unteren CMD-Garn 31–38 und
dann unter dem nächsten
unteren CMD-Garn 31–38 verlaufen. Somit
bilden zum Beispiel die unteren MD-Garne 23 und 24 in
unmittelbarer Nähe
der unteren CMD-Garne 31–32 ein Paar, und
bilden in unmittelbarer Nähe der
unteren CMD-Garne 35–36 wieder
ein Paar. Beide unteren MD-Garne 23 und 24 verlaufen über dem oberen
CMD-Garn 31 und unter dem unteren CMD-Garn 32.
Gleichermaßen
verlaufen die unteren MD-Garne 23 und 24 über dem
unteren CMD-Garn 35 und unter dem unteren CMD-Garn 36.
Es ist auch festzuhalten, dass jedes untere MD-Garn 21–28 zweimal
ein Paar mit jedem der beiden unteren MD-Garne 21–28 bildet,
die in jedem Rapport des Gewebes an es angrenzen. Somit bildet beispielsweise
das untere MD-Garn 23 mit dem unteren MD-Garn 24 in
unmittelbarer Nähe
der unteren CMD-Garne 31–32 und 35–36 ein
Paar, und bildet mit dem unteren MD-Garn 22 in unmittelbarer
Nähe der unteren
CMD-Garne 33–34 und 37–38 ein
Paar.
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Ein
anderes Gewebe 100, das nach den Lehren der vorliegenden
Erfindung aufgebaut ist, ist in den 4–6 dargestellt. 4 stellt
eine Draufsicht auf die untere Gewebeschicht 111 des Dreilagengewebes 100 dar
(d. h. eine Ansicht der Oberfläche
der unteren Gewebeschicht, welche die Papiermaschine nicht berührt), während 5 eine
Draufsicht auf die obere Gewebeschicht 112 des Gewebes 100 darstellt
(d. h. eine Ansicht hinab auf die Papierherstellungsoberfläche). 6 ist
eine Querschnittsansicht des Gewebes entlang der Linie 6–6 von 5.
Das Dreilagengewebe der 4–6 ist auf
16 Geschirren oder Harnischen gewebt, und von daher umfasst ein
einzelner Rapport des Gewebes acht Oberschichtmaschinenrichtungsgarne
und acht Unterschichtmaschinenrichtungsgarne.
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Wie
in 4 gezeigt ist, umfasst das Gewebe 100 eine
untere Gewebeschicht 111, die einen Satz von unteren MD-Garnen 121–128 und
einen Satz von unteren CMD-Garnen 131–138 enthält. Wie aus 4 hervorgeht,
ist die untere Gewebeschicht 111 im selben Muster gewebt
wie die untere Gewebeschicht 11 des Gewebes 10,
was in 1 dargestellt ist und vorstehend beschrieben wurde.
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Nun
ist mit Bezug auf 5 eine Rapporteinheit der oberen
Gewebeschicht 112 des Gewebes 100 gezeigt. Die
Rapporteinheit der oberen Gewebeschicht 112 umfasst einen
Satz von Oberschicht-MD-Garnen 141–148, die mit einem
Satz von Oberschicht-CMD-Garnen 151–166 verwebt
sind. Wie in 5 gezeigt ist, sind die Garne,
die den Satz der Oberschicht-CMD-Garne 151–166 umfassen,
mit dem Satz der Oberschicht-MD-Garne 141–148 in
einem 1×1-
oder "Grundbindungs"-Muster verwebt, was
bedeutet, dass jedes der Oberschicht-CMD-Garne 151–166 in
dem Satz der oberen MD-Garne 141–148 abwechselnd unter
einem Garn und dann über
einem Garn verläuft.
Beispielsweise verläuft
das obere CMD-Garn 151 über
dem oberen MD-Garn 141, unter dem oberen MD-Garn 142, über dem
oberen MD-Garn 143, unter dem oberen MD-Garn 144, über dem
oberen MD-Garn 145, unter dem oberen MD-Garn 146, über dem
oberen MD-Garn 147 und unter dem oberen MD-Garn 148.
Die anderen Obergewebeschicht-CMD-Garne 152–166 folgen
demselben "über ein/unter
ein"-Muster, obwohl
dieses Muster bei den angrenzenden Oberschicht-CMD-Garnen 151–166 um
ein Oberschicht-MD-Garn versetzt ist.
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Wie
in 5 angegeben ist, umfassen verschiedene der Oberschicht-CMD-Garne
(speziell die Garne 153, 157, 161 und 165)
zwei separate Garne, die beispielsweise im Fall des "Garns" 153 als
Garne 153A und 153B bezeichnet sind. Somit erscheinen die
Garne 153A und 153B zusammen als ein einzelnes
Garn in der oberen Gewebeschicht 112, das mit den Oberschicht-MD-Garnen 141–148 in
einem Grundbindungsmuster verwebt ist.
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In
dem in den 4–6 dargestellten
Gewebe sind die obere Gewebeschicht 112 (abgebildet in 5)
und die untere Gewebeschicht 111 (abgebildet in 4)
durch die Paare der Oberschicht-CMD-Garne 153A, 153B; 157A, 157B; 161A, 161B; 165A, 165B zusammengeheftet.
Hier werden die Oberschicht-CMD-Garnpaare 153A, 153B; 157A, 157B; 161A, 161B; 165A, 165B als "DPS"-Oberschicht-CMD-Garne
bezeichnet, und die übrigen Oberschicht-CMD-Garne 151–152, 154–156, 158–160, 162–164 und 166 werden
als reguläre Oberschicht-CMD-Garne
bezeichnet. Wie in 5 am besten zu sehen ist, sind
die DPS-Oberschicht-CMD-Garne nach jedem dritten regulären Oberschicht-CMD-Garn
vorgesehen.
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6 ist
eine Querschnittsansicht des Gewebes 100, das den Verlauf
des Oberschicht-MD-Garns 143 und
des Unterschicht-MD-Garns 123 durch das Gewebe darstellt. Der
Querschnitt von 6 liegt entlang der Linie 6-6 von 5.
Wie in 6 gezeigt ist, ist das Oberschicht-MD-Garn 143 mit
den Oberschicht-CMD-Garnen 151–166 in einem über ein/unter
ein-Muster verwebt, das Teil der Grundbindung der oberen Gewebefläche ist.
Wie in 6 auch gezeigt ist, ist das Unterschicht-MD-Garn 123 in
einem über
ein/unter zwei/über
zwei/unter ein/über
ein/unter ein-Muster im Hinblick auf die Unterschicht-CMD-Garne 131–138 verwebt,
wie bereits zuvor im Hinblick auf 4 beschrieben
wurde.
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Wie
in 6 gezeigt ist, ist das eine eines Paars von DPS-Oberschicht-CMD-Garnen
in ausgewählten
Abständen
auf die untere Gewebeschicht abgesenkt, um mit einem Unterschicht-MD-Garn
verwebt zu werden. Speziell ist in 6 das DPS-Oberschicht-CMD-Garn 157B unter
das Unterschicht-MD-Garn 123 eingewebt, um die obere und die
untere Gewebeschicht zusammenzuheften. Jedes der anderen DPS-Oberschicht-CMD-Garne ist abgesenkt,
um mit der unteren Gewebeschicht an anderen Stellen im Gewebe verwebt
zu werden. In dem Gewebe der 4–6 ist
ein bestimmtes DPS- Oberschicht-CMD-Garn
(z. B. das Garn 153A oder 153B) mit der unteren
Gewebeschicht 111 einmal alle acht Unterschicht-MD-Garne
verwebt. Zusätzliche
Einzelheiten die Heftverbindung der oberen und unteren Gewebeschichten
betreffend sind in 4 geboten. Wie in 4 gezeigt
ist, verläuft
ein DPS-Oberschicht-CMD-Garn, wenn es mit der unteren Gewebeschicht 111 verwebt
ist, unter zwei aneinander angrenzenden Unterschicht-MD-Garnen 121–128.
Somit verläuft
zum Beispiel das DPS-Oberschiht-CMD-Garn 153A unter
den Unterschicht-MD-Garnen 125 und 126.
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Wie
in 4 auch dargestellt ist, sind die Paare der DPS-Oberschicht-CMD-Garne
so eingewebt, dass sie mit der unteren Gewebeschicht 112 auf
entgegengesetzten Seiten eines Unterschicht-CMD-Garns verwebt sind.
Somit sind beispielsweise die DPS-Oberschicht-CMD-Garne 153A und 153B auf
entgegengesetzten Seiten des Unterschicht-CMD-Garns 132 verwebt. Ein
solches Verschlingungsmuster kann die Gebrauchsfähigkeit des Gewebes in bestimmten
Gewebekonstruktionen verbessern.
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Den
Fachleuten auf dem Gebiet wird klar sein, dass die DPS-Oberschicht-CMD-Garne
wie im Gewebe der 4–6 nach jedem
dritten regulären
Oberschicht-CMD-Garn oder in anderen Abständen eingewebt werden können, wie
beispielsweise nach jedem ersten, zweiten, vierten oder fünften regulären Oberschicht-CMD-Garn.
Den Fachleuten auf dem Gebiet wird auch klar sein, dass die Einwebhäufigkeit
sich auch von der im Gewebe der 4–6 gezeigten
Häufigkeit
unterscheiden kann. Jedoch sollten die Heftgarne die obere und untere
Gewebeschicht ausreichend miteinander verbinden, um eine übermäßige Bewegung
zwischen den Gewebeschichten zu verhindern, weil eine solche übermäßige Bewegung
zu ernsten Zwischenschichtverschleißproblemen führen könnte. Wie
den Fachleuten auf dem Gebiet auch klar sein wird, kann es in manchen
Anwendungen möglich
sein, einen Satz von Maschinenrichtungsheftgarnen im Gegensatz zu den
vorstehend erörterten
DPS-Oberschicht-CMD-Garnen zu verwenden.
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In
jeder der abgebildeten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung (siehe 1 und 4)
ist jedes der unteren MD-Garne 21–28; 121–128 unter
der Hälfte
der unteren CMD-Garne eingewebt. Nach den Lehren der vorliegenden
Erfindung wird klar sein, dass dies in manchen Anwendungen von Vorteil
sein kann, weil dadurch unter anderem die Gewebedicke minimiert
wird. Zusätzlich
ist auch zu sehen, dass in jedem der abgebildeten Gewebe jedes untere
MD-Garn 21, 28; 121–128 so eingewebt
ist, dass es nicht unter mehr als zwei aufeinanderfolgenden unteren
CMD-Garnen verläuft.
Eine solche Konstruktion ist in manchen Anwendungen vorteilhaft,
weil sie unter anderem die Maschinenrichtungsgarne vor Verschleiß in der
Papiermaschine schützt.
Jedoch wird den Fachleuten auf dem Gebiet klar sein, dass es in
anderen Anwendungen möglich oder
sogar vorzuziehen sein kann, dass das Gewebe so gewebt wird, dass
die unteren MD-Garne
unter weniger als der Hälfte
der unteren CMD-Garne eingewebt sind oder die untere MD-Garne unter
mehr als zwei aufeinanderfolgenden unteren CMD-Garnen eingewebt
sind.
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Wie
vorstehend angemerkt, kann nach den Lehren der vorliegenden Erfindung
jedes Garn in dem Satz der unteren Maschinenrichtungsgarne so eingewebt
werden, dass es abwechselnd mit den beiden Garnen in dem Satz der
unteren Maschinenrichtungsgarne, die unmittelbar an es angrenzen,
ein Paar bildet. Somit wechselt zum Beispiel das untere MD-Garn 22,
wie in 1 gezeigt, zwischen einer Paarbildung mit dem
unteren MD-Garn 21 und
dem unteren MD-Garn 23. Das Gewebe kann so ausgelegt sein,
dass an den Stellen, an denen ein unteres MD-Garn ein Paar mit einem
angrenzenden unteren MD-Garn
bildet, die zu Paaren zusammengefassten Garne unter ein oberes Maschinenrichtungsgarn
geschichtet werden. Dies kann zur Bereitstellung guter Wasserablaufwege
durch die Öffnungen
im unteren Gewebe angrenzend an jede Seite der zu Paaren zusammengefassten
unteren MD-Garne führen,
da diese Öffnungen
tendenziell relativ groß sind
und sich tendenziell unter einer entsprechenden Entwässerungsöffnung in
der oberen Gewebeschicht befinden. Somit wird nach den Lehren der
vorliegenden Erfindung klar sein, dass Gewebe bereitgestellt werden können, die
teilweise zu Paaren zusammengefasste Garne verwenden, die automatisch
verbindbar sind, aber immer noch gute Gewebedurchlässigkeitseigenschaften
aufweisen.
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Vor
allem in den unteren Gewebeschichten 11, 111 der
Gewebe 10 bzw. 100 (siehe 1 und 4)
bilden der Satz der unteren MD-Garne und der Satz der unteren CMD-Garne
eine maschinenseitige Oberfläche
mit einer Kombination aus "Einzelflottierungen" und "Doppelflottierungen" von Maschinenrichtungsüberkreuzungsstellen.
Eine maschinenseitige (oder "unterseitige") "einzelflottierende" Maschinenrichtungsüberkreuzungsstelle
bedeutet, dass, wenn die untere Gewebeschicht von oben angesehen
wird, kein Maschinenrichtungsgarn unter mehr als einem aufeinanderfolgenden
Quermaschinenrichtungsgarn verläuft
(so dass sich das MD-Garn auf der maschinenseitigen Oberfläche befindet),
bevor es zur Oberseite der unteren Gewebeschicht zurückkehrt.
Entsprechend bedeutet eine "doppeltflottierende" Maschinenrichtungsüberkreuzungsstelle,
dass, wenn die untere Gewebeschicht von oben angesehen wird, kein
Maschinenrichtungsgarn unter mehr als zwei aufeinanderfolgenden Quermaschinengarnen
verläuft
(so dass sich das MD-Garn auf der maschinenseitigen Oberfläche befindet),
bevor es zur Oberseite der unteren Gewebeschicht zurückkehrt.
In einer bevorzugten Ausführungsform
der dreilagigen Siebgewebe der vorliegenden Erfindung ist die untere
Gewebeschicht so gewebt, dass sie eine maschinenseitige Oberfläche hat, die
sich ausschließlich
aus "einzelflottierenden" und "doppeltflottierenden" Maschinenrichtungsüberkreuzungsstellen
zusammensetzt. Festzuhalten ist, dass bei der Bestimmung, ob eine "Überkreuzungsstelle" eine einzelflottierende
oder doppeltflottierende Überkreuzungsstelle
ist, keine zusätzlichen
CMD-Heftgarne bei der Bestimmung der Anzahl von aufeinanderfolgenden
CMD-Garnen gezählt
wird, unter denen das MD-Garn flottiert.
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In
der Ausführungsform
der in 1 und 4 dargestellten unteren Gewebeschichten 11, 111 bildet
jedes Paar aneinandergrenzender unterer MD-Garne ein "Sanduhr"-Muster im Gewebe.
Ein solches Sanduhrmuster ist in jedem Rapport des Gewebes ausgebildet.
Beispielsweise bilden die unteren MD-Garne 21–22 (1)
eine Sanduhr, die oben angrenzende untere CMD-Garne 31–32,
am Mittelpunkt angrenzende CMD-Garne 35–36 und unten angrenzende
untere CMD-Garne 38–39 aufweist
(wobei das Garn 39 in 1 nicht
dargestellt ist). Dieses Sanduhrmuster erleichtert die abwechselnde
Paarbildung der unteren MD-Garne und kann auch dazu beitragen, die
Dicke des Gewebes zu reduzieren.
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Die
in den 1–3 und 4–6 abgebildeten
und ansonsten hier beschriebenen und beanspruchten Gewebe können in
verschiedenartigen Anwendungen verwendet werden, einschließlich bei der
Herstellung von feinen Papierqualitäten, Braunpapier und Zeitungsdruckpapier,
ist aber besonders vorteilhaft für
Papiertuchanwendungen.
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Wie
den Fachleuten auf dem Gebiet klar sein wird, können zahlreiche Abwandlungen
an den in den 1–3 und 4–6 abgebildeten
Geweben vorgenommen werden, ohne vom Rahmen der vorliegenden Erfindung
abzuweichen. Beispielsweise können
im Hinblick auf alle beiden Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung verschiedene unterschiedliche Bindungsmuster
in der oberen Gewebeschicht verwendet werden, die insbesondere eine Papierherstellungsoberfläche in 1×1-Grundbindung, 1×2-Köper, 2×2-Köper, 1×3- und 1×4-Köper sowie verschiedene Ableitungen
der vorstehend erwähnten Bindungsmuster,
insbesondere gebrochene Köpermuster
umfassen, wie diejenigen, die als auf 4 oder 5 Harnischen hergestellte
Atlaseinzelschichtgewebe ausgeführt
sind, die auf dem Gebiet dafür
bekannt sind, eine gute Papierherstellungsoberfläche bereitzustellen. Gleichermaßen können die
Gewebe (generell) entweder "ihnen
innewohnende" Heftgarne
(d. h. Garne, die einen wesentlichen Teil der unteren oder oberen
Gewebeschicht bilden) oder separate Heftgarne verwenden, und es
können
sowohl Quermaschinenrichtungs- als auch Maschinenrichtungsheftgarne
verwendet werden. Entsprechend lässt sich
sowohl die Anzahl von Heftgarnen und/oder Häufigkeit der Heftstellen verändern, als
auch das Verhältnis
von von oben nach unten verlaufenden Maschinenrichtungs- und/oder
Quermaschinenrichtungsgarnen variieren. Somit sollte der Umfang
der vorliegenden Erfindung als auf den hier beigefügten Ansprüchen basierend
aufgefasst werden, im Gegensatz zu den veranschaulichenden Beispielen
der beanspruchten Gewebe, die hier aufgeführt wurden, um die Fachleute
auf dem Gebiet in die Lage zu versetzen, die beanspruchte Erfindung
in die Praxis umzusetzen.
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Die
Auslegungen der einzelnen, in den Geweben der vorliegenden Erfindung
genutzten Garne kann je nach den gewünschten Eigenschaften des endgültigen Papiermaschinensiebs
variieren. Beispielsweise kann es sich bei den Garnen um Multifilament-Garne,
Monofilament-Garne, gezwirnte Multifilament- oder Monofilament-Garne, gesponnene Garne
oder irgendeine Kombination von diesen handeln. Auch kann es sich
bei den Werkstoffen, aus denen die Garne bestehen, die in dem Gewebe
der vorliegenden Erfindung verwendet werden, um diejenigen handeln,
die für
gewöhnlich
in einem Papiermaschinensieb verwendet werden. Beispielsweise können die
Garne aus Polypropylen, Polyester, Nylon o. dgl. bestehen. Der Fachmann
sollte ein Garnmaterial auswählen,
das der besonderen Anwendung des endgültigen Gewebes entspricht.
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Was
die Garnmaße
betrifft, so wird die besondere Größe der Garne typischerweise
durch die Größe und Einteilung
der Papierherstellungsoberfläche
bestimmt. In einer typischen Ausführungsform der hier offenbarten
dreilagigen Gewebe beträgt
vorzugsweise der Durchmesser der oberen CMD-Garne zwischen ca. 0,1
und 0,18 mm, und derjenige der oberen MD-Garne beträgt auch
zwischen ca. 0,1 und 0,18 mm. Bei diesen dreilagigen Ausführungsformen beträgt der Durchmesser
der unteren MD-Garne vorzugsweise zwischen ca. 0,1 und 0,18 mm,
und derjenige der unteren CMD-Garne zwischen ca. 0,15 und 0,25 mm.
Der Durchmesser der Heftgarne (falls separate Heftgarne vorgesehen
sind) beträgt
typischerweise zwischen ca. 0,10 und 0,15 mm. Den Fachleuten auf
dem Gebiet wird klar sein, dass auch Garne mit Durchmessern, die
außerhalb
der vorstehende Bereiche liegen, in manchen Anwendungen verwendet
werden können.
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In
einer Ausführungsform
des in den 1–3 dargestellten
Gewebes haben die oberen MD-Garne einen Durchmesser von 0,12 mm,
während
die oberen CMD-Garne einen Durchmesser von 0,12 mm haben. Die unteren
MD-Garne haben einen Durchmesser von 0,12 mm, und die unteren CMD-Garne haben
einen Durchmesser von 0,18 mm. Dieses Gewebe kann mit Nylon- oder
Polyestergarnen oder einer Kombination davon hergestellt werden.
Gleichermaßen
haben in einer Ausführungsform
des in den 4–6 dargestellten
Gewebes die oberen MD-Garne einen Durchmesser von 0,12 mm, während die
oberen CMD-Garne einen Durchmesser von 0,12 mm haben. Die unteren
MD-Garne haben einen Durchmesser von 0,12 mm, und die unteren CMD-Garne
haben einen Durchmesser von 0,18 mm.
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Nach
einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung werden Verfahren
zur Papierherstellung bereitgestellt. Nach diesen Verfahren wird
eines der hier beschriebenen beispielhaften Papiermaschinensiebe
bereitgestellt und dann Papier hergestellt, indem Papierrohstoff
auf das Siebgewebe aufgetragen und dann die Feuchtigkeit daraus
entfernt wird. Da den Fachleuten auf dem Gebiet die Einzelheiten dessen
hinlänglich
bekannt sind, wie der Papierrohstoff auf das Siebgewebe aufgetragen
und die Feuchtigkeit daraus entfernt wird, werden hier keine zusätzlichen
Einzelheiten wiedergegeben, die diesen Aspekt der vorliegenden Erfindung
betreffen.