DE60124133T2

DE60124133T2 - Verbesserung eines lanzettengeräts zum punktieren der haut

Info

Publication number: DE60124133T2
Application number: DE60124133T
Authority: DE
Inventors: Jeremy Jericho Marshall
Original assignee: Owen Mumford Ltd
Current assignee: Owen Mumford Ltd
Priority date: 2000-11-28
Filing date: 2001-11-26
Publication date: 2007-02-15
Anticipated expiration: 2021-11-27
Also published as: EP1339322A2; WO2002043591A3; JP2007229504A; EP1683484A1; DE60124133D1; GB0028926D0; JP4819747B2; JP2004514496A; US20030130597A1; EP1683484B1; DE60128974D1; JP3987432B2; WO2002043591A2; DE60128974T2; US6866641B2; EP1339322B1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Hautstecher und ist eine Weiterentwicklung der in der EP-B-0 634 000 beschriebenen Konstruktion. Sie befaßt sich damit, sicherzustellen, daß die Lanzette, sobald sie abgeschossen ist, nicht über die Nadelspitzenöffnung zurückgestoßen, wieder verriegelt und nochmals abgeschossen werden kann.
Die WO-A-01/32 086 offenbart eine Lanzette für einmaligen Gebrauch, bei der ein Versuch, die Lanzette erneut zu spannen, durch Zusammenwirken eines sich nach vorne erstreckenden Fingers auf der Lanzette, der mit einer Einschnürplatte auf dem Gehäuse in Eingriff steht, vereitelt wird. Bei einem derartigen Versuch wird eine auf dem Finger befindliche Schulter gezogen und an der Einschnürplatte zur Anlage gebracht, um dadurch die Wiederspannbewegung, während der der Finger unter Spannung steht, zu verhindern.
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein wegwerfbarer Stecher geschaffen, der ein längliches Gehäuse aufweist, in dem sich eine federbelastete, in Längsrichtung bewegliche Lanzette befindet, deren Spitze normalerweise in dem Gehäuse liegt. Ein Auslösemechanismus hält die Lanzette in einer vollständig zurückgezogenen Lage, wobei die Federeinrichtung gespannt ist, und ist betätigbar, um die Lanzette freizugeben oder abzuschießen, so daß die Spitze eine momentane Position einnimmt, in der sie aus dem vorderen Ende des Gehäuses herausragt. Des weiteren ist eine Einrichtung vorhanden, mit der die wiederholte Benutzung verhindert wird und zu der ein Federfinger gehört, der sich von der Lanzette längs ihres Körpers, jedoch von diesem mit Abstand getrennt, nach hinten erstreckt. Außerdem ist ein Anschlag auf der Innenseite des Gehäuses vorgesehen, an dem die Spitze der Fingerkuppe während der Vorwärtsbewegung der Lanzette vorbeischnappt, wobei jeder Versuch, die Lanzette mit einer größeren als einer vorherbestimmten Kraft nach dem Abschießen zurückzudrücken, bewirkt, daß der Finger mit seiner Spitze, die durch den Anschlag arretiert wird, in ein rückwärts zeigendes V ausgebaucht wird, das sich zwischen dem Anschlag und dem Körper der Lanzette verkeilt. Vorzugsweise ist die Lanzette symmetrisch, wobei sich zwei Finger auf ihren gegenüberliegenden Seiten befinden. Das Gehäuse hat dann zwei entgegengesetzte Anschläge, und diese können als Widerhaken ausgebildet sein, die nach innen und nach vorne zeigen.
Bei einer Ausführungsform ist der oder jeder Finger vom Körper der Lanzette aus nach außen geneigt und erstreckt sich außerdem nach hinten.
Alternativ dazu kann der oder jeder Finger im allgemeinen parallel zu dem benachbarten Teil des Körpers der Lanzette und mit Abstand von diesem getrennt liegen, wobei seine Spitze sich nach außen erweitert.
Die Nadelspitze wird anfänglich durch eine längliche Kappe geschützt, mit der sich die Lanzette aus einer anfänglichen Vorabschußlage mit der oder jeder Fingerspitze sofort in die vollständig zurückgezogene Lage hinter den zugehörigen Anschlag zurückdrücken läßt. Um zu verhindern, daß diese Kappe dazu benutzt wird, die Lanzette über die Lage hinauszudrücken, in der sie durch den oder die Anschläge nach dem Abschießen gehalten wird, hat die längliche Kappe vorzugsweise eine Schwachstelle, die unbedeutend ist, wenn die Kappe zum Zurückziehen der Lanzette aus der Anfangslage benutzt wird. Sie bewirkt jedoch, daß die Kappe sich verformt, wenn sie einem zu starken axialen Druck ausgesetzt wird, also wenn sie beispielsweise benutzt wird, um nach dem Abschießen die Lanzette zurückzudrücken. Die Schwachstelle wird am besten durch eine lokale Verringerung des Querschnitts der länglichen Kappe erreicht, wobei die Verformung in einem Ausknicken besteht.
Diese Kappe mit einer Schwächung braucht nicht auf die oben beschriebenen Lanzette und Stecher beschränkt zu sein.
Zum besseren Verständnis der Erfindung werden im folgenden einige Ausführungsbeispiele unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, in denen
1 ein Axialschnitt eines Hautstechers nach dem Abschießen seiner Lanzette ist,
2 eine ähnliche Schnittansicht ist, die einen Versuch zeigt, die Lanzette nach dem Abschießen zurückzuziehen,
3 ein Axialschnitt eines anderen Hautstechers ist, bevor dessen Lanzette abgeschossen wird,
4 ein ähnlicher Schnitt ist, der die Lanzette von 3 nach dem Abschießen zeigt,
5 eine Seitenansicht eines Hautstechers mit einer Sicherheitskappe vor der Nadelspitze ist, und
6 eine ähnliche Seitenansicht ist, die die Kappe bei dem Versuch zeigt, eine abgeschossene Lanzette zurückzuziehen.
Die in den 1 und 2 gezeigte Einrichtung hat einen Lauf 1 aus zwei Hälften, die an einem Längsschlitz zur Aufnahme einer Lanzette 2 verbunden sind. Die Lanzette ist mit einem Kunststoffkörper versehen, der eine Nadel 3 enthält, deren Spitze anfänglich in einer abdrehbaren, länglichen Kappe 4 eingebettet ist, die mit dem Körper zu einem Teil gegossen ist. Die Kappe dient demselben Zweck wie dem in der EP-B-0 634 000 beschriebenen. Die Feder, die die Lanzette vorwärts treibt und der Auslöser, der sie freigibt, sind der Einfachheit halber nicht dargestellt.
Der Lanzettenkörper hat einen großen Kopf 5, der drehfest in dem vorderen Teil des Laufs geführt wird. Ein Schaft 6 erstreckt sich von dem Kopf nach hinten und endet in einem Formstück 7, das das vordere Ende der Feder aufnimmt. An den entgegengesetzten Seiten des Schaftes führen Finger 8 von den Wurzeln der Schultern am Übergang zwischen dem Kopf 5 und dem Schaft 6 nach außen und hinten. Sie enden in Vergrößerungen 9 und sind mit dem Kunststoffkörper in einem Teil gegossen, so daß sie federnd flexibel sind und wie Federn arbeiten.
Etwa in der Mitte seiner Länge erweitert sich der Innenraum des Laufs 1 auf gegenüberliegenden Seiten nach hinten, wobei allmähliche Abschrägungen 10 entstehen, die in nach innen und nach vorne gewinkelten Widerhaken 11 enden.
Anfänglich sind, wenn die Feder entspannt ist, die Vergrößerungen hinter den Widerhaken 11. Die Kappe 4 wird gedrückt, um die Lanzette zurückzuziehen, und die Einrichtung ist dann verriegelt. Die Kappe wird abgeschraubt und die Einrichtung wird angewendet und abgeschossen. Die Spannung der Feder drückt die Lanzette vorwärts, und die Finger 8 biegen sich nach innen, bis die Vergrößerungen 9 hinter den Widerhaken 11 schnappen, unmittelbar bevor die Nadelspitze momentan aus dem vorderen Ende des Laufs austritt. Wenn sich die überspannte Feder zurückzieht, gleiten die Vergrößerungen 9 auf den Schrägen 10, bis sie die von den Widerhaken 11 gebildeten Haken ergreifen. Somit entsteht ein wirksamer Klinkenmechanismus.
Dies ist die in 1 gezeigte Lage, wobei die Kappe 4 zurückgedrückt ist, um die Einrichtung wieder in ihren gespannten Zustand zu bringen.
Wenn jedoch die Kappe weiter gedrückt wird, während sich der Hauptkörper der Lanzette zumindest anfänglich bewegt, schnappen die Finger 8 ein. Sie knicken dann aus, wie in 2 gezeigt, um rückwärts zeigende V zu bilden und verkeilen sich somit, so daß sie sich zwischen den Widerhaken und dem Schaft 6 verklemmen. Vergrößerungen 9 stellen sicher, daß die Enden der Finger 8 nicht von den Widerhaken abrutschen.
Somit wird die Lanzette arretiert und stillgesetzt, bevor die gespannte Lage erreicht ist, und das Wiederabschießen wird verhindert. Die in den 3 und 4 gezeigte Einrichtung ist in vielerlei Hinsicht derjenigen in den 1 und 2 ähnlich, so daß entsprechende Teile mit gleichen Bezugsziffern versehen sind. Der wesentliche Unterschied liegt in den Federfingern, die nun mit 18 bezeichnet sind. Sie erstrecken sich von den Spitzen der Schultern am Übergang zwischen dem Kopf 5 und dem Schaft 6 nach hinten und liegen normalerweise parallel zum Schaft und von diesen beabstandet. Sie enden in sich nach außen verbreiternden Spitzen 19.
Die Ratschenwirkungsweise ist ähnlich der beschriebenen. Wenn die Lanzette abgeschossen wird, schnappen die Spitzen 19 zum Ende ihrer Vorwärtsbewegung an den Widerhaken 11 vorbei, wobei sich die Arme 18 momentan nach innen biegen. Die Rückfederung der Lanzette hält die Spitzen 19 mit den Widerhaken in losem Eingriff. Jegliche rückwärts gerichtete Kraft auf die Lanzette verstärkt diesen Eingriff, und der Rückwärtsbewegung der Lanzette wird durch die Arme 18 Widerstand entgegen gesetzt, die unter geringer länglicher Zusammenpressung gerade bleiben. Wenn jedoch die Rückwärtskraft ein gewisses Niveau erreicht, beginnen sich die Arme zu biegen und sich eher nach innen als nach außen zu bewegen, wie in unterbrochenen Linien in 4 gezeigt, und zwar aufgrund der Berührung der spitzen mit den Widerhaken auf der Außenseite der Hauptlänge der Arme. Die Spitzen 19 strecken sich nach außen sowie rückwärts spitzwinklig zu den Widerhaken 11, weshalb es weniger wahrscheinlich ist, daß sie die Widerha ken treffen. Weitere Krafteinwirkung wird die Arme veranlassen, sich auszubauchen und zu verkeilen, wie bei der vorherigen Ausführungsform.
Es handelt notwenigerweise um kleine Einrichtungen, und die Größe der Widerhaken 11 und der Arme, mit denen sie in Eingriff treten, ist entsprechend klein. Obgleich sie in der oben beschriebenen Weise arbeiten, wenn moderate Rückstellkräfte auf die Lanzette nach dem Abschießen einwirken, kann ein tatsächlich auftretender Stoß die Berührung an den Widerhaken 11 und das erneute Spannen der Vorrichtung unmöglich machen. Das offenkundige Mittel zur Aufbringung dieses Stoßes ist die längliche Kappe 4, die vor Benutzung entfernt, jedoch möglicherweise nicht sofort weggeworfen wird.
Als weitere Sicherheitsmaßnahme, die nicht unbedingt auf die oben beschriebenen Ausführungsformen beschränkt ist, kann die Kappe 4 so gebaut werden, daß sie unbrauchbar ist, um nach dem Abschießen die Lanzette zurückzuziehen. Bei dem in den 5 und 6 gezeigten Beispiel sind auf entgegengesetzten Seiten zwei Kerben 20 und 21 ausgebildet, die sich in geringfügig unterschiedlichen axialen Lagen rund um die Mittellänge des Schaftes der Kappe erstrecken, wobei eine Zick-Zack-Form entsteht. Die Kappe 4 ist steif genug, um die anfängliche Spannung der Einrichtung gegen die Feder zu ermöglichen, wenn jedoch die Lanzette durch die Widerhaken gehalten wird, wird sich die Kappe, wie in 6 gezeigt, ausbeulen, bevor die Widerhaken 11 oder die Spitzen der Arme 8 oder 18 den Weg freimachen.
Eine weitere Möglichkeit zur Schwächung der Kappe, die vorzugsweise Verwendung finden kann, besteht einfach darin, eine Querbohrung durch sie rund um die Mittellänge hindurchzuführen. Alternativ dazu könnte auch eine Kappe ausreichen oder diese kann mit einem Hals versehen sein.
Bei den oben beschriebenen Ausführungsformen ist die Lanzette symmetrisch, wobei sich die Federarme 8 oder 18 auf entgegengesetzten Seiten befinden. Obgleich diese Ausführungsform bevorzugt wird, ist es möglich, die Lanzette so zu bauen und zu führen, daß nur ein Arm ausreichend ist.

Claims

Wegwerfbarer Stecher mit einem länglichen Gehäuse (1), in dem eine federbelastete, in Längsrichtung bewegliche Lanzette (2) getragen wird, deren Spitze sich normalerweise in dem Gehäuse (1) befindet, ferner mit einem Auslösemechanismus (7), um die Lanzette (2) in einer vollständig zurückgezogenen Lage zu halten, in der die Federeinrichtung gespannt wird und betätigbar ist, um die Lanzette freizugeben oder abzuschießen, so daß die Spitze eine momentane Position einnimmt, in der sie aus dem vorderen Ende des Gehäuses (1) herausragt, sowie mit einer Einrichtung (8, 9, 10, 11), die die wiederholte Benutzung verhindert und einen Federfinger (8) aufweist, der sich von der Lanzette (2) an ihr entlang, jedoch von ihrem Körper (5) mit Abstand getrennt nach hinten erstreckt sowie einen Anschlag (11) auf der Innenseite des Gehäuses, an dem die Spitze (9) des Fingers (8) während der Vorwärtsbewegung der Lanzette (2) vorbeischnappt, wobei jeder Versuch, die Lanzette (2) mit einer größeren als der vorbestimmten Kraft nach dem Abschießen zurückzustoßen bewirkt, daß der Finger (8) mit seiner Spitze (9) von dem Anschlag (11) gestoppt wird, so daß er sich zu einem rückwärts gerichteten V ausbaucht, und sich diese Ausbauchung zwischen dem Anschlag (11) und dem Körper (5) der Lanzette (2) verkeilt.
Wegwerfbarer Stecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lanzette (2) symmetrisch ist mit zwei Fingern (8) auf ihren entgegengesetzten Seiten, und daß das Gehäuse zwei entgegengesetzte Anschläge (11) aufweist.
Wegwerfbarer Stecher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Anschlag (11) als Widerhaken ausgebildet ist, der nach innen und nach vorne zeigt.
Wegwerfbarer Stecher nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der oder jeder Finger (8) von dem Lanzettenkörper (5) aus nach außen geneigt ist und sich rückwärts erstreckt.
Wegwerfbarer Stecher nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der oder jeder Finger (8) in etwa parallel zu dem benachbarten Teil des Körpers (5) der Lanzette (2) und mit Abstand von diesem getrennt ist, sich jedoch mit seiner Spitze (9) nach außen ausbaucht.
Wegwerfbarer Stecher nach irgendeinem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadelspitze anfänglich durch eine längliche Kappe (4) geschützt ist, mit der die Lanzette (2) aus einer anfänglichen Vorabschußlage in die vollständig zurückgezogene Lage zurückgedrückt werden kann, wobei sich die oder jede Fingerspitze (9) unmittelbar hinter dem zugerhörigen Anschlag (11) befindet.
Wegwerfbarer Stecher nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die längliche Kappe (4) eine Schwächungsstelle (20, 21) aufweist, die, wenn die Kappe benutzt wird, um die Lanzette (2) aus der anfänglichen Lage zurückzuziehen, nicht wesentlich ist, jedoch bewirkt, daß die Kappe (4) sich verformt, wenn sie zu dem Versuch benutzt wird, die Lanzette (2) nach dem Abschießen zurückzudrücken.
Wegwerfbarer Stecher nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwächungsstelle (20, 21) durch eine örtliche Querschnittsreduzierung der länglichen Kappe gebildet wird, und daß die Verformung in einem Ausbauchen besteht.