DE60123713T2

DE60123713T2 - Wirbelsäulenstange/Verriegelungsmechanismus für eine Platte

Info

Publication number: DE60123713T2
Application number: DE60123713T
Authority: DE
Inventors: David M. Wellesley Selvitelli; Martin A. Manfield Reynolds; Thomas V. Foxboro Doherty
Original assignee: DePuy Spine LLC
Current assignee: DePuy Spine LLC
Priority date: 2000-08-08
Filing date: 2001-08-08
Publication date: 2007-08-23
Anticipated expiration: 2021-08-09
Also published as: KR20020013429A; EP1759647B1; JP2002102240A; DE60123713D1; EP1759647A1; EP1862136A3; ATE430525T1; DE60142757D1; ES2325415T3; JP4717280B2; AU763190B2; EP1180347A2; CA2354751A1; US20020049446A1; US6524315B1; EP1862136B1; EP1180347A3; US6547790B2; KR100544806B1; AU5792201A

Description

HINTERGRUND
Die vorliegende Erfindung betrifft Fixiervorrichtungen, die in der orthopädischen Chirurgie eingesetzt werden, und insbesondere Vorrichtungen, die für die Reduktion von Frakturen oder das Positionieren von Knochen mittels einer Platte verwendet werden, die an einem Knochen oder Knochenfragment in einem Bereich befestigt ist und in einem anderen Bereich an einer Stange gesichert ist, welche an einem Kabel, Draht oder einer Platte angebracht oder durch Schrauben befestigt ist. Die Stange liegt somit fest zwischen zwei Knochenbereichen, um Stabilisieren, Positionieren, Reduzieren oder Fixieren der Knochen zu bewirken.
Eine Anzahl solcher Mechanismen ist bekannt, unter denen die Harms-T-Platte erwähnt werden sollte, welche einen geteilten oder geschlitzten Bolzen benutzt, dessen Kopf in einem Schlitz einer Platte gleitet, die an einem Knochen oder Knochenfragment befestigt ist. Die Platten nimmt den geschlitzten Bolzen von der Unterseite auf und hat mehrere Kanäle oder Nuten, die sich in unterschiedlichen Richtungen in die Platte erstrecken, um das Positionieren und Ausrichten des Bolzens entlang irgendeinem der verschiedenen Kanäle zu erlauben. Bei der Verwendung ragt eine Verbindungsstange passend durch den geschlitzten Bolzen und wird von einer Mutter erfaßt, die, wenn sie angezogen wird, den Bolzen in seiner Position in dem Kanal verriegelt und die Stange in dem Schlitz sichert. Im allgemeinen benutzt das System einen geschlitzten Bolzen mit einem quadratischen Flansch an seiner Basis, so daß jeder der Kanäle die Ausrichtung des die Stange aufnehmenden Schlitzes des nach außen hervorstehenden Teiles des Bolzens definiert. Die Platte stellt somit einen Bereich linearer Positionen entlang mehrerer verschiedener Linien, jede unter einer festen winkelmäßigen Ausrichtung, für den Ankerpunkt der Stange, zur Verfügung.
Zusätzlich zu solchen Platten gibt es auch für die hintere cervikale Fixierung eine Anzahl von Augenschrauben, die direkt in den Knochen an einer einzigen festen Position geschraubt werden. Bei diesen Schrauben ist die Augenstruktur im allgemeinen ein offener Schlitz oder eine andere die Stange aufnehmende offene Form, dazu ausgelegt, die Stange darin aufzunehmen, bevor mit einer Kappe verschlossen wird. Die Kappe kann eine herkömmliche mit Gewinde versehene Verriegelungsmutter sein oder kann in einigen Konstruktionen ein Schwalbenschwanz-Kappensegment, welches eingeschoben wird und sich gegen die Stange verkeilt, um die Stange zu sichern, wobei der Aufnahmeschlitz an seinem offenen Ende verschlossen wird. Solche Augenschrauben können auch in einigen Konstruktionen benutzt werden, um zusätzlich zum Greifen der Stabilisierungsstange eine Platte an dem Knochen zu sichern. Wenn sie so eingesetzt wird, dient die Platte dazu, die Befestigung zu stärken und die Belastungen zu verteilen, die durch die Verankerungsschraube eingekoppelt werden.
Eine Variante einer eine Stange aufnehmenden Fixierschraube ist die polyaxiale Moss-Miami-Schraube, wie sie in dem Patent Nr. 5 672 176 der Vereinigten Staaten gezeigt ist. Bei der Vorrichtung hat die Schraube einen kugeligen Kopf. Eine geschlitzte, die Stange haltende Kappenstruktur mit einer konisch abgeschrägten inneren Fläche paßt über die Außenseite des kugeligen Kopfes nach der An einer Kugelpfannenverbindung. Die die Stange haltende Kappenstruktur ist innen mit Gewinde versehen und ist mit einer Anzahl geformter dichtender oder drucktragender Einlagen versehen, mit einer Gesamtstruktur, die sich um den kugeligen Schraubenkopf festzieht, wenn die Kappe nach oben gezogen wird, was den Kopf den Kegelwinkel hinunter zwingt. Die Kappe kann gedreht werden, bevor sie auf dem kugeligen festgezogen wird, somit erlaubt diese Klemmverbindung, daß das die Stange haltende Elemente angezogen und befestigt wird, wobei der Schlitz unter einem beliebigen Winkel durch Drehung um die Achse der Schraube ausgerichtet wird. Die Stange paßt durch den Schlitz in der Haltekappenstruktur und ist durch Festziehen eines Bolzens in der mit Gewinde versehenen Kappe gesichert. Die Einheit kommt als eine vormontierte Vorrichtung, wobei die dichtenden oder drucktragenden Elemente intern um das Kugelende der Schraube positioniert und durch teilweises Aufwärts-Stauchen der Platte gehalten werden. Das Festziehen der Kappe gegen die Stange zieht dann den konischen äußeren Haltekörper nach oben gegen die Kugel, wobei die Schlitzausrichtung mit der Stange in ihrer Position fixiert wird.
Wenn der darunterliegende Knochen ausreichend unversehrt ist, bieten solche individuellen Augenschrauben eine große Flexibilität beim Ausrichten der Stange in einer Ebene. Auch wenn eine Knochenplatte, gesichert durch mehrere Schrauben, notwendig ist, bietet die Harms-Platte einen Bereich von Klemmpunkt-Translationspositionen mit einem diskreten Satz von Winkelausrichtungen zum Verbinden mit einem Kabel, einer Fixierstange oder Reduzierstange. Jedoch hat jedes dieser Systeme seine eigenen Beschränkungen, hinsichtlich des Komforts oder was den Bereich von Position oder Ausrichtung oder den Grad der Belastung, die es aufnehmen kann, betrifft.
Demgemäß würde es wünschenswert sein, ein Knochenplatten- und Stangenverbindungssystem mit einstellbarer Winkellage zur Verfügung zu stellen.
Es würde auch wünschenswert sein, eine mehrachsige Stangenverbindung zur Verfügung zu stellen, die entlang einer geschlitzten Platte frei positionierbar ist.
Es würde auch wünschenswert sein, eine Mehrachsen-Stangenverbindung zur Verfügung zu stellen, bei der die Komponenten vormontiert sind, so daß sie während der Chirurgie als eine Einheit eingebaut werden können.
Eine Stangen-Fixiervorrichtung oder Verbindungsanordnung mit den Merkmalen des einleitenden Teils von Anspruch 1, hieran angefügt, ist in der US 5 928 233 an Apfelbaum u.a. offenbart.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Eines oder mehrere der voranstehenden wünschenswerten Ziele werden gemäß der vorliegenden Erfindung durch eine Verbindungsanordnung erreicht, wie sie in Anspruch 1 definiert ist, welche einen geschlitzten Bolzen, eine Stangen-Tragplattform, die über den Bolzen paßt, und bevorzugt eine Mutter umfaßt, welche nach unten festzieht, um eine Stange in dem Schlitz auf der Tragplattform zu sichern. Die Basis des Bolzen ist bevorzugt so ausgestaltet, daß sie in einem Schlitz oder einer Schulterbohrung oder Kanal in einer Platte oder einem Versatzabschnitt läuft, und ist bevorzugt rund, so daß sie sich frei in der Platte dreht, während die Tragplattform bevorzugt die Form einer im allgemeinen ringförmigen und dicken Scheibe hat, die über der Basis des Bolzens liegt, um die Platte dazwischen einzuschließen und fest in Position zu verklemmen. Die Scheibe hat bevorzugt eine obere Fläche, welche eine gerundete Nut besitzt, auf der die Stange liegt, und eine untere Fläche mit einem Stufenkragen, der sich innerhalb der Wände der Öffnung in der Platte erstreckt und diese verstärkt. Die Platte ist zwischen der Basis des Bolzens und der Tragplattform eingeschlossen, was die Belastung über einen weiten Bereich verteilt, wobei eine starke Unterlage zur Verfügung gestellt wird, im die Stange zu halten.
Die Tragplattform hat eine querverlaufende Nut zum Aufnehmen der Stange.
Bei einer Ausführungsform hat die Tragplattform seitliche Öffnungen, die sich radial in eine Tiefe nahezu, jedoch nicht durch ihre radial innere Wandfläche erstrecken, um so einen verdünnten Wandbereich zu hinterlassen. Der Bolzen wird durch die Platte gebracht, und die Plattform wird an den Bolzen an dem verdünnten Wandbereich gestaucht, um so die Knochenplatte dazwischen festzuhalten, was eine einstückige Anordnung für den Komfort beim Handhaben und Installieren zur Verfügung stellt. Bei dieser Konfiguration kann sich der Bolzen frei innerhalb der Öffnung der Knochenplatte als eine unverlierbare Anordnung bewegen, was das Plazieren während der Chirurgie vereinfacht, indem alle die Komponenten zusammengehalten werden. Das Stauchen fixiert die Ausrichtung der Nut der Tragplattform entlang der Richtung des Schlitzes des Bolzens, wobei beide Stücke frei drehbar gelassen werden, und wenn die Plattenöffnung ein Schlitz ist, verschiebbar entlang dem Schlitz der Knochenplatte. Anstelle des Stauchens implementiert eine bevorzugte Ausführungsform eine einstückige Anordnung, indem eine Umfangsnut und eine entsprechende Rippe auf dem Bolzenschaft und der Tragplattform zur Verfügung gestellt wird, um als ein Schnappring zu arbeiten und die beiden Teile während des Handhabens und der Verwendung zusammenzuhalten. Bei der Verwendung, wenn einmal die Stange in dem sich nach oben erstreckenden Bolzenschlitz positioniert ist, wird eine Verriegelungsmutter oder Kappe, die vom herkömmlichen Typ sein kann, auf den Bolzen geschraubt. Die Mutter zwingt die Stange gegen die Tragplattform, die wiederum nach unten gegen die Knochenplatte schiebt, während die Mutter auch den Bolzen nach oben zieht, was den Flansch der Bolzenbasis gegen den Boden der Platte zwingt. Die Bodenfläche der Tragplattform, die der Platte zugewandte Fläche des Bolzenflansches und/oder die Fläche(n) der Platte können aufgerauht oder gezahnt sein, um so das Greifen zu verbessern und den Widerstand gegen Dreh- oder Seitenbewegung des Bolzens zu vergößern, wenn einmal die Stange positioniert und die Mutter nach unten verdreht worden ist.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
Diese und weitere Merkmale der Erfindung werden aus der Beschreibung hierin verstanden, wenn sie zusammen mit Zeichnungen veranschaulichender Ausbildungsformen genommen wird, wobei
1 eine perspektivische Explosionsansicht des Stangenverbindungssystems der vorliegenden Erfindung zeigt;
2 Elemente der Ausführungsform der 1 zeigt, angeordnet auf einer Platte;
3 eine Querschnittsansicht durch das System der 1 zeigt;
4 eine Ausführungsform mit Versatzabschnitt veranschaulicht;
5 eine weitere Ausführungsform eines Ankerbolzens und einer Tragscheibe gemäß der Erfindung zeigt;
5A eine weitere Ausführungsform einer Tragscheibe veranschaulicht;
6 eine weitere Ausführungsform eines Ankerbolzens und einer Tragscheibe gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt;
7-7B eine weitere Ausführungsform einer Tragscheibe für das Durchführen der vorliegenden Erfindung veranschaulichen;
8-8A einen Ankerbolzen der vorliegenden Erfindung zur Verwendung mit der Ausführungsform der Tragscheibe nach den 7-7B veranschaulichen;
9-9B eine weitere Ausführungsform einer Tragscheibenanordnung der vorliegenden Erfindung veranschaulichen;
10 und 10A eine Ankerbolzen-Ausführungsform zur Verwendung mit der Scheibenanordnung der 9–9B veranschaulichen; und
11 eine bevorzugte okzipitale Fixierplatte zur Verwendung in einer Anordnung der vorliegenden Erfindung zeigt.
GENAUE BESCHREIBUNG
1 zeigt eine perspektivische Explosionsansicht einer Ausführungsform des Stangenverbindungssystems 10 der vorliegenden Erfindung. Wie gezeigt besteht bei dieser Ausführungsform die Erfindung aus einer Platte 2, durch die ein geschlitzter Bolzen 12 paßt, mit einer eine Stange berührenden Tragplattform 22 oder einem Tragkragen, die bzw. der über den Bolzen 12 paßt, und einer Mutter oder Kappe 32, die auf das Ende des Bolzens gepaßt ist, um die Stange zu sichern. Die Stange 3 ist zu Zwecken der Veranschaulichung in Phantomlinien gezeigt. Die Öffnung 5 in der Platte 2 kann ein einfaches rundes Loch sein, in länglicher, jedoch geschlossen endender Schlitz, wie veranschaulicht, oder ein offenendiger Schlitz des Typs, der in dem Stand der Technik bekannt ist, der es erlaubt, daß der Bolzen 12 in verschiedene Positionen entlang der Plattenlänge bewegt wird. Weiterhin kann die Platte irgendeine eine Anzahl von Konfigurationen der verschiedenen Formen annehmen, die üblicherweise beim orthopädischen Fixieren eingesetzt werden. Das heißt, die Platte kann im allgemeinen planar sein und geformt wie ein Streifen, eine L- oder eine T-Form haben, oder sie kann ein kurzer Ansatz sein, dazu ausgelegt, daß er sich seitlich von einem Knochenfixierpunkt erstreckt, um den Bolzen 12 an einer versetzten oder außerhalb der Ebene liegenden Position zum Verklemmen der Stange 3 zu positionieren. Sie kann auch aus der Ebene heraus gekrümmt sein, um an eine gekrümmte Knochenoberfläche angepaßt zu sein. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird die Anordnung mit einer Platte 2 verwendet, die die Kontur einer okzipitalen Knochenfixierplatte hat.
Das Loch oder der Schlitz 5 ist eingesenkt oder auf eine größere Öffnung 5a gefräst, so daß die Basis 13 des geschlitzten Bolzens nach oben einsitzt und gegenüber dem Pegel der Bodenfläche der Platte 2 eine Ausnehmung zeigt, gegen eine Stufe oder eine Druckseite 5b. Somit kann die Öffnung 5 ein eingesenktes Loch oder längliches Loch sein, oder einer von mehreren Schlitzen mit stufigen Wänden. Wie es weiter in 1 gezeigt ist, umfaßt der Bolzen 12 einen Gabelabschnitt 14, der sich von der Basis 13 erstreckt, und einen mit Gewinde versehenen Schaftabschnitt 15, der sich oberhalb der Gabel erstreckt. Ein U-förmiger Schlitz 16 läuft über die Länge des mit Gewinde versehenen Schaftes 15 und erstreckt sich bevorzugt durch wenigstens einen Teil der Gabel 14. Weiterhin ist die Basis 13 bei der veranschaulichten Ausführungsform im allgemeinen scheibenförmige oder radial symmetrisch dahingehend, daß sie es dem Bolzen 12 ermöglicht, sich frei in dem Loch oder Schlitz der Platte 2 um eine volle Umdrehung zu drehen. Die Basis 13 ist beträchtlich breiter als das Loch 5, so daß der Bolzen 12 nicht durch die Platte gezogen werden kann.
Auf der anderen Seite der Platte 2 paßt die Tragplattform 22 oder der Druckkragen um den mit Gewinde versehenen Schaft des Bolzens und hat ein flaches Joch oder eine Quernut 26 (3), die in ihrer oberen Fläche 27 gebildet ist. Bei der Verwendung richtet sich die Nut 26 mit dem Schlitz 16 des Bolzens 12 aus und bildet eine Lager- oder Sitzfläche, auf der die Stange 3 ruht. Die Tragplattform 22 ist als eine ringförmige Scheibe gebildet, die als eine tragende Unterlage für die Stange 3 arbeitet und auch als ein Kragen oder eine Hülse um den Bolzen 12. Sie arbeitet somit zusammen mit dem Bolzen, um die gelochte Platte 2 zu verstärken und in effektiver Weise die Platte zwischen der Basis 13 des Bolzens und der Plattform 22 selbst einzuschließen.
Wie es weiter in der Vertikalschnittansicht der 3 gezeigt ist, dargestellt in einer diametralen Ebene des Bolzen quer zu der Richtung des Schlitzes, hat zu diesem Zweck die Plattform 22 eine untere Fläche 24, die aus einem scheibenartigen Körperabschnitt mit einer Außenumfangsfläche in einem Band 24a, das auf der Oberseite der Platte 2 ruht, und einem inneren ringförmigen Bereich 24b, der sich in die Öffnung 5 der Platte erstreckt und einen Kragen oder eine Verstärkungshülse innerhalb der Öffnung 5 der Platte 2 bildet. Bei dieser Ausführungsform erstreckt sich ein Paar radial gerichteter Löcher 25, von denen eines in 1 sichtbar ist, nach innen von der Umfangsaußenwand der Plattform 22 in eine Tiefe nahe zu ihrer radial inneren Fläche 24c. Wie es am besten in 3 zu sehen ist, dienen die Löcher 25 als Zugangslöcher, um das Stauchen des verbleibenden dünnwandigen inneren Kragenabschnittes des Tragplattformelementes 22 auf den Bolzen 12 zu erlauben, wobei die Platte 2 zwischen der Bolzenbasis 13 und der Plattform 22 festgehalten ist, so daß die gesamte Anordnung eine einzige Einheit bildet, die lose zusammengehalten und frei bewegbar ist, ohne die Gefahr, daß die Teile während des Handhabens vor dem Einsetzen verloren gehen.
Bei der Ausführungsform, die in den 1 und 2 veranschaulicht ist, sind die Komponenten so bemessen, daß die Plattform 22 auf die Gabel 14 des Bolzens unterhalb des mit Gewinde versehenen Bereiches 15 und an Positionen quer zu der Achse des Schlitzes 26 gesetzt wird. Zu diesem Zweck sind Querlöcher oder Ausnehmungen 14a bevorzugt gebohrt oder auf andere Weise in dem Schaft an Positionen gebildet, die dem deformierenden Stauchen der Innenwand entsprechen. Wie die Basis 13 des Bolzens 12 erstreckt sich die Plattform 22 radi al nach außen über die Öffnung 5 hinaus, so daß, wenn sie mit dem Bolzen verschmiedet wird, die Platte 2 dazwischen eingefangen ist, während der Bolzen und die Tragplattformanordnung 12, 22 sich als eine Einheit frei zusammen drehen können, in irgendeine Winkelposition in einer Ebene quer zu der Achse des Bolzenschaftes. Wie gezeigt, erstreckt sich der gewindefreie Gabelabschnitt 14 des Bolzens über eine Länge, die grob gleich der Dicke der Platte 2 und der Plattform 22 ist, und der mit Gewinde versehene Teil des Schaftes 15 erstreckt sich über eine ausreichende weitere Länge, um zu erlauben, daß die Mutter 32 die Stange und die Bolzenanordnung zusammenklemmt.
2 zeigt die Plattform 22, die in ihrer Position auf der Platte 2 ruht, wobei der Bolzen 12 aus Gründen der Klarheit weggelassen ist. Wie gezeigt bildet die Dicke der Tragplattform 22 eine wesentliche strukturelle Verstärkung des Plattenverankerungsgebietes. Die Nut in dem Plattformelement kann sich nach innen leicht abschrägen, in Richtung auf ihre Basis, so daß, wenn die Stange 3 in den Schlitz eingeführt wird und nach unten verklemmt wird, sie sich gegen die Seiten der haltenden Nut verkeilt oder eng anpaßt, was dem gesamten System Starrheit hinzufügt. Die Gesamtlänge des Bolzens 12 ist bevorzugt derart, daß sich der mit Gewinde versehene Abschnitt nur leicht, zum Beispiel weniger als einen Zentimeter, oberhalb der Oberseite der Plattform 22 erstreckt, um die Mutter 32 zu beherbergen, und die Mutter sitzt somit mit einem niedrigen Profil über der Stange und Platte, wenn sie einmal eingerichtet worden ist.
11 zeigt beispielhaft eine bevorzugte okzipitale Fixierplatte 102 zur Verwendung mit der vorliegenden Erfindung. Die Platte 102 umfaßt zwei Öffnungen 105, wobei in jeder eine geschlitzte Bolzenanordnung untergebracht ist, die irgendeine der Ausführungsformen, die in den Figuren hierin gezeigt ist, oder ihre Äquivalente sein kann. Wie gezeigt sind für die okzipitale Platte 102 die Öffnungen 105 in der Seitenrichtung länglich, um die Anpassung der Bolzenposition in einer Richtung von Seite zu Seite zu erlauben, bevor eine Stange, ein Kabel oder eine andere Fixierverbindung darauf festgezogen wird.
Zusätzlich zu der oben beschriebenen Anordnung aus Bolzen mit gestauchter Haltescheibenanordnung, welche die Platte einfangen, um eine bequem einzubauende einstückige Anordnung aus Platte und Anker mit variabler Winkellage zu bilden, um eine Fixierstange zu sichern, faßt die Erfindung weitere Ausführungsformen ins Auge. 5 veranschaulicht eine solche Ausführungsform, bei der ein Ankerbolzen 120 mit einer vorstehenden Umfangsrippe 121 gebildet ist, die so angeordnet ist, daß sie die Haltescheibe 122 in einer einheitlichen Anordnung hält. Die Haltescheibe 122 in diesem Fall hat eine entsprechende Nut oder Ausnehmung 123, in die die Rippe paßt, um die Scheibe auf dem Bolzen zu verriegeln und die Platte 2 zu halten. Diese genutete Haltescheibe kann ein etwas niedrigeres Profil haben als das, das in den 1-3 veranschaulicht ist. Weiter braucht sie keinen strukturellen Teil zu haben, der dem abhängenden Hülsenabschnitt 24b der zuerst beschriebenen Ausführungsform entspricht, obwohl ein solcher Abschnitt als ein zentrierender Kragen oder eine Hülse 125 vorgesehen sein kann, wie es in 5A für die Haltescheibe 122a gezeigt ist.
6 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Ankerbolzens und einer Haltescheibe 130, 132 gemäß der vorliegenden Erfindung. Wie bei den anderen Ausführungsformen, sind die beiden Stücke aneinander befestigt, um die Knochenplatte zu halten und eine sich nicht trennende und einheitliche Anordnung zu bilden, die während des Einbaus frei gehandhabt werden kann und die es erlaubt, daß der geschlitzte Bolzen im Winkel eingestellt werden kann und in einigen Ausführungsformen auch in der linearen Position, bevor der Bolzen über der Stange oder der Kabelverbindungsanordnung festgezogen wird. Bei der Ausführungsform der 6 besitzt der Bolzen 130 eine ausgenommene Umfangsnut 131, und die Haltescheibe 132 hat einen entsprechenden Abschnitt mit einer hervorstehenden Rippe 136, welche in die Nut 131 eingeschnappt, um die beiden Teile zusammenzuhalten. Die Rippe 136 braucht keine kontinuierliche Rippe zu sein, sondern kann aus einem oder einer kleinen Anzahl leichter Buckel oder Vorsprünge bestehen, die so bemessen sind, daß sie die Bewegung in die Nut 131 mit einem leichten Druck und ohne Scheren oder Brechen der berührenden Teile erlauben. Wenn Buckel anstelle einer Rippe vorgesehen sind, kann die Nut 131 auch durch einige diskrete Vertiefungen ersetzt werden, wobei in diesem Fall die Vertiefungen und Buckel weiter unter Winkeln angeordnet werden können, die so ausgewählt sind, daß sie den Bolzenschlitz mit der Stangenhaltenut ausrichten. Ein abhängender Kragenabschnitt 135 erlaubt es, daß die passende Rippe 136 oder die hervorstehenden Buckel recht niedrig auf dem Bolzenschaft positioniert werden, so daß die Vorrichtung ein Gesamtprofil hat, das sich nur leicht oberhalb der Platte erstreckt, an der sie angebracht wird.
Die 7-7B und 8-8A veranschaulichen eine weitere Ausführungsform eines orthopädischen Ankerbolzens 140 und einer Haltescheibe 142 für die Praktizierung der vorliegenden Erfindung. Wie bei den anderen Ausführungsformen hat die Scheibe eine querverlaufende Nut oder Auflagefläche zum Halten der Fixierstange oder des Kabels und hat einen im allgemeinen flachen scheibenartigen Körper, der an der darunterliegenden Bodenplatte ruht. Bei der Ausführungsform der 7 ist die Scheibe 142 bevorzugt eine geteilte Scheibe mit einem sich in radialer Richtung erstreckenden Spalt 142a, der es erlaubt, daß sich die Scheibe offen biegt und über den Bolzen 140 derart gebracht wird, daß ein Zahn 143, der radial nach innen hervorsteht, in eine entsprechende Ausnehmung 140a in dem Bolzen greift. 7 zeigt die Scheibe in einer Draufsicht, während 7A einen vertikalen Schnitt entlang einer diametralen Ebene und durch den Scheibenspalt 142a veranschaulicht. 7B zeigt eine Draufsicht von der Seite, welche die flachen oberen und unteren Flächen der Scheibe veranschaulichen. 8 ist eine Stirnansicht des Bolzens 140, entlang der axialen Richtung von oberhalb des Schlitzes des Bolzens, mit einer punktierten Schnittlinie, durch A-A veranschaulicht, die die Richtung der teilweise weggeschnitten Schnittansicht der 8 zeigt. Wie in 8 gezeigt, ist eine Ausnehmung 140a, ungefähr einen Millimeter tief, in dem Bolzenschaft vorgesehen, um den hervorstehenden Zahn 143 der Haltescheibe festzuhalten.
Die 9-9B, 10 und 10A veranschaulichen eine weitere Ausführungsform einer Anordnung 150, 152 aus Ankerbolzen und Scheibe der vorliegenden Erfindung. Diese Ansichten entsprechen denjenigen der 7-7B, 8 und 8A, wobei ähnliche Merkmale ähnlich in den beiden Figuren erscheinen. Bei dieser Ausführungsform jedoch ist der Bolzen 150 mit einer Klinke oder einer radial hervorstehenden und scharf gewinkelten Kante 150 versehen, die sich radial nach außen nahe der Oberseite des Gabelabschnitts des Bolzens erstreckt. Die Klinke 150a hält die radial innere Kante 152a einer oberen Fläche der Haltescheibe 152. Zu diesem Zweck ist der radial innere Bereich der Haltefläche leicht in axialer Richtung ausgenommen, so daß die Befestigungskante 152a der Haltescheibe 152 abgesenkt ist, auf die Höhe des Schaftes des Bolzens 150. Die gesamte Anordnung hat somit ein niedriges Profil. Die ausgenommene innere Stufe schützt auch die Befestigungskante davor, verkratzt, abgerundet oder auf sonstige Weise zerstört zu werden, wenn ein Voll-Endbearbeitungsprozeß, so wie Taumeln, verwendet wird, um die Haltescheibe zu entgraten oder endzubearbeiten.
Somit kann die Ankeranordnung mit einer Anzahl unterschiedlicher möglicher Scheiben oder kragenartiger Halteelemente implementiert werden, um die Platte zu halten und um eine frei ausgerichtete Ankerbolzenanordnung zur Verfügung zu stellen. Die Platte selbst kann verschiedene Formen annehmen, einschließlich individueller vertebraler Platten, Haken oder versetzter Element oder kann wie eine okzipitale T-Platte geformt sein, wobei eine Anordnung mit einem oder mehreren Ankerbolzen gebildet wird.
Dieses vervollständigt eine Beschreibung einer Anzahl repräsentativer Ausführungsformen einer orthopädischen Fixiervorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung.
Obwohl nicht genau veranschaulicht, kann die Öffnung 5 in der Platte ein kreisförmiges Loch sein oder ein längliches Loch oder kann ein offenendiger oder ein geschlossenendiger Schlitz sein. In den letzteren drei Fällen kann der Bolzen 122, zusätzlich dazu, daß er um seine Achse voll drehbar ist, in eine beliebige lineare Position entlang dem Schlitz gleiten, bevor er in der Position festgezogen wird. Die obere Fläche 13a der Basis des Bolzens (1), ebenso wie die untere Fläche 24a der Tragplattform (3), können gezahnt, gerändelt, aufgerauht oder in andere Weise texturiert sein, um sicherzustellen, daß diese Flächen greifen, wenn sie festgezogen werden, und den Bolzen am Drehen oder Verschieben seiner Position hindern. Als Alternative kann der entsprechende Kontaktbereich der Platte eine solche Greiftextur oder Oberflächenbehandlung haben. Weiterhin können die Plattenkomponenten mehrere Öffnungen, Nuten oder Kanäle haben, die dazu ausgelegt sind, eine oder mehrere Bolzen/Kragen-Anordnungen der Erfindung aufzunehmen, und können mehrere Nuten haben, die sich entlang unterschiedlicher Richtungen erstrecken, um einen weiten Bereich von Optionen für die Position zur Verfügung zu stellen. Der Bolzen und die Tragplatte können auch aneinander mit Arretierungen oder Preßpassung anderer Konfiguration als derjenigen, wie sie in den Figuren veranschaulicht ist, aneinander gesichert werden.
Die Erfindung hat besonderen Nutzen als eine okzipitale Fixieranordnung, bei der der Plattenteil so geformt ist, daß er fest an dem Okziput sitzt. Jedoch ist die Möglichkeit, in bequemer Weise eine vollständige Drehung des die Stange aufnehmenden Schlitzes zur Verfügung zu stellen, wobei etwas Translation oder Versatz erlaubt ist, bei verschiedenen anderen Ausführungsformen von Nutzen, bei denen der Plattenteil der Anordnung in verschiedenen Längen oder Formen konfiguriert wird, so wie als Ausführungsform mit Versatzabschnitt, wie in 4 gezeigt, kurzen vertebralen Platten und anderen Formen, die für bestimmte Anwendungen ausgelegt sind.
Nachdem die Erfindung somit offenbart ist und veranschaulichende Ausführungsformen hierin beschrieben sind, werden weitere Variationen und Modifikationen der Erfindung den Fachleuten deutlich werden, und all solche Variationen und Modifikationen werden als innerhalb des Umfangs der Erfindung liegend betrachtet, wie sie durch die hieran angefügten Ansprüche definiert ist.

Claims

Verbindungsanordnung (10) zur Knochenfixierung mit: einem Bolzen (12, 120, 130, 140, 150) mit einem Kopf (13) und einem Schlitz (16); einer Platte (2, 102) mit einer Öffnung (5, 105), durch die der Bolzen (12, 120, 130, 140, 150) von einer Seite passt und durch die andere Seite verläuft, um eine Stange, einen Draht oder ein anderes orthopädisches Fixierungselement (3) in dem Schlitz (16) aufzunehmen; einer Tragplattform (22, 122, 132, 142, 152) mit einer tragenden Oberfläche (26), die an dem Schlitz (16) ausrichtbar ist; und wobei der Bolzen (12, 120, 130, 140, 150) und die Tragplattform (22, 122, 132, 142, 152) die Platte zwischen diesen halten, um eine Anordnung zu bilden, die in der Platte bewegbar ist, um eine Winkelorientierung des Schlitzes (16) festzulegen, und der Bolzen (12, 120, 130, 140, 150) ferner ausgelegt ist, den Bolzen (12, 120, 130, 140, 150), die Tragplattform (22, 122, 132, 142, 152) und die Platte fest aneinander zu drücken, um die Orientierung zu fixieren und die Stange entlang der Orientierung des Schlitzes (16) fest zu verankern, dadurch gekennzeichnet, daß: die Tragplattform (22, 122, 132, 142, 152) ausgelegt ist, daß sie um den Bolzen (12, 120, 130, 140, 150) herum passt; die tragende Oberfläche eine querverlaufende Nut (26) ist und der Bolzen (12, 120, 130, 140, 150) und die Tragplattform (22, 122, 132, 142, 152) aneinander befestigt sind, wobei die Platte zwischen diesen gehalten ist, um eine einheitliche Anordnung zu bilden, die in der Platte bewegbar ist, um die Winkelorientierung des Schlitzes (16) festzulegen.
Verbindungsanordnung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragplattform (22, 122, 132, 142, 152) einen Hülsenabschnitt umfasst, der in die Öffnung passt.
Verbindungsanordnung (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hülsenabschnitt der Tragplattform (22, 122, 132, 142, 152) teilweise durch die genannte Platte verläuft.
Verbindungsanordnung (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Basis des Bolzens (12, 120, 130, 140, 150) eine obere Oberfläche aufweist und die obere Oberfläche und/oder eine untere Oberfläche der Tragplattform (22, 122, 132, 142, 152) texturiert ist, um eine Bewegung relativ zu der Platte zu verhindern, wenn der Bolzen (12, 120, 130, 140, 150) unter Zugspannung steht.
Verbindungsanordnung (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (12, 120, 130, 140, 150) einen Schaftabschnitt und einen Gewindeabschnitt aufweist und daß der Schlitz (16) mindestens durch den Gewindeabschnitt verläuft.
Verbindungsanordnung (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung ein abgestufter Schlitz ist, entlang dessen der Bolzen (12, 120, 130, 140, 150) in eine Position gleitet, in der er zur Aufnahme der Stange ausgerichtet ist.
Verbindungsanordnung (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte derart gegenstückig vertieft ist, daß die Basis des Bolzens (12, 120, 130, 140, 150) in die Platte eingelassen ist.
Verbindungsanordnung (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte einen Versatzabschnitt zum Positionieren des Bolzens (12, 120, 130, 140, 150) in einer Versatzposition aufweist.
Verbindungsanordnung (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte gegenstückig vertieft ist und die Basis des Bolzens (12, 120, 130, 140, 150) rund ist, um sich in einer Vertiefung in der Platte zu drehen, um die genannte Orientierung festzulegen.
Verbindungsanordnung (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragplattform (22, 122, 132, 142, 152) eine Schlitzscheibe ist.
Verbindungsanordnung (10) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzscheibe eine Schnappeinrichtung oder eine Arretierung aufweist.
Verbindungsanordnung (10) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnappeinrichtung oder Arretierung die querverlaufende Nut (26) an dem Schlitz (16) des Bolzens (12, 120, 130, 140, 150) ausrichtet.