DE60121556T2 - System und Verfahren zum Entfernen von intraluminalem Material - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein System zum Entfernen von intralunenalem Material gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Das Entfernen von atherosklerotischen Hindernissen und Teilhindernissen unter Verwendung von rotierenden Schneidvorrichtungsanordnungen ist ein gut eingeführter, therapeutischer Schritt. Zahlreiche atherektomische Verfahren und Vorrichtungen sind erdacht und entwickelt worden. Die meisten Systeme umfassen die Anordnung eines Führungsdrahts, eines Führungskatheters und einer Schneidvorrichtung in der Nähe eines Hindernisses oder Teilhindernisses in einem Blutgefäß und dann das Vorrücken und Rotieren der Schneidvorrichtung zum Schneiden oder Abtragen des Hindernisses.
- Trotz der vielen und verschiedenen Annäherungen an die atherektomischen Systeme bleiben manche Herausforderer dabei, Systeme vorzusehen, die Material von einem Lumen, beispielsweise einem Blutgefäß, sicher und zuverlässig entfernen, ohne Komplikationen zu verursachen. Die Sicherheit und Zuverlässigkeit des Systems ist außerordentlich kritisch. Die Entdeckung der Trümmer, die während einer atherektomischen Operation entstehen, oder das Wässern der Trümmer auf eine Teilchengröße, die nicht zu einem zusätzlichen Verklumpen oder einer Beschädigung von Blutgefäßen führt, ist wesentlich. Die Flexibilität und Größe des Systems sind ebenfalls wichtige Merkmale. Steuerbarkeitsmerkmale und eine leichte Handhabung des Systems durch einen Arzt oder anderen medizinischen Fachmann sind zusätzliche, wichtige Merkmale.
- Eine der besonderen Herausforderungen für das Entfernen von Material aus dem Lumeninneren besteht darin, dass die Antriebs- und Schneidvorrichtung klein und flexibel genug sein muss, um über einen Führungsdraht zu einer gewünschten Materialentfernungsstelle zu gelangen, beispielsweise zu einer Stelle eines Hindernisses oder Verschlusses. Andererseits müssen die Antriebs- und Schneidvorrichtungsanordnungen groß genug sein und eine ausreichende strukturelle Integrität aufweisen, damit sie zuverlässig und wirksam beim Schneiden oder Abtragen des Hindernisses arbeiten können. Ferner ist es grundsätzlich wünschenswert, ein Saugsystem für das Entfernen der Trümmer von der Materialentfernungsstelle zu verwenden. Die Antriebs- und Schneidvorrichtungsanordnungen weisen daher in erwünschter Weise auch ein Trümmerentfernungssystem auf.
- Die Größe und die Beschaffenheit des das Hindernis aufweisenden Materials sind vor der Einführung der Materialentfernungsvorrichtung häufig nicht gut gekennzeichnet. Obwohl diese Vorrichtung und die Schneidvorrichtungen vorgesehen sein können, die unterschiedliche Größen und Eigenschaften aufweisen, und sogar in einem Materialentfernungssystem austauschbar sein können, ist es daher schwierig, sich zu vergewissern, welche Merkmalskombination bei einer besonderen Operation vor dem Einfügen der Materialentfernungsvorrichtung erwünscht ist. Die Verwendung von Vielfachschneidvorrichtungsanordnungen mit unterschiedlichen Eigenschaften während einer Materialentfernungsoperation ist bestenfalls unbequem, weil sie das Entfernen jeder unabhängigen Vorrichtung und den Austausch der Schneidvorrichtungsanordnungen erfordert, wonach eine neue Schneidvorrichtungsanordnung oder eine ganze Materialentfernungsvorrichtung wieder eingesetzt werden muss. Das Austauschen und Wiedereinsetzen der Schneidvorrichtungsanordnungen verbraucht viel Zeit und gerät generell zum Nachteil der Gesundheit und dem Zustand des Patienten, der dieser Prozedur ausgesetzt ist.
- Viele verschiedene Arten von erweiterbaren Schneidvorrichtungen sind in dem Bestreben erdacht worden, eine Schneidvorrichtung zu schaffen, die ein Profil mit einem kleinen Durchmesser aufweist, das zur Stelle der gewünschten befördert und von dieser wieder weggeschafft werden kann, und die an dieser Stelle erweiterbar ist, um eine Schneidvorrichtung mit einem großen Durchmesser vorzusehen.
- Aus der US-A-5 658 301 ist ein intraluminales Materialentfernungssystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 mit einer Schneidvorrichtungsanordnung bekannt, die mindestens drei zurückziehbare Schneidglieder aufweist, die eine größenanpassbare und selbstzentrierende Wirkung haben.
- Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung ist der, ein intralumenales Materialentfernungssystem für eine therapeutische Anwendung von Verfahren und Systemen für die translumenale Mikrochirurgie zu schaffen, bei der vorrückende, rotierende Schneidvorrichtungsanordnungen für Zustände und Störungen im Zusammenhang mit atherektomischen und kardiologischen Anwendungen verwendet werden. Die Entfernungssysteme für die translumenale Mikrochirurgie, die vorrückende, rotierende Schneidvorrichtungsanordnungen der vorliegenden Erfindung verwendet, können beispielsweise bei der Behandlung von Blutgefäßzuständen und beim Entfernen von Materialanhäufungen in Blutgefäßen, die fern vom Herzen liegen, bei der Behandlung von gutartiger Prostatahyperblasie, bei der Behandlung von gynäkologischen Umständen, die eine Anhäufung von Material in falber Lubes oder woanders umfassen, beispielsweise die Fibroseerkrankung, bei der Behandlung von urologischen Zuständen, beispielsweise Nierensteine, bei der Behandlung von Gallenblasenzuständen, beispielsweise Gallensteinen, und bei der Behandlung von Rückgratproblemen und Wirbelsäulenzuständen, beispielsweise Stenose des Wirbelsäulenkanals, eingesetzt werden.
- Die Entfernungssysteme der vorliegenden Erfindung umfassen das Anordnen einer Materialentfernungskomponente, die hier eine „Schneidvorrichtungsanordnung" in einem Lumen eines mütterlichen Wesens ist, die die übliche Technik verwendet, beispielsweise Führungsdrähte und Führungskatheter. Das intralumenale Materialentfernungssystem weist eine Schneidvorrichtungsanordnung, die im Lumen eines mütterlichen Wesens positionierbar und mit Systemsteuerungen betriebsmäßig verbunden ist, mechanische und leistungsfähige Systeme mit einer rotierenden Antriebswelle und generell einen stationären Führungskatheter auf. Die Schneidvorrichtungsanordnung enthält vorzugsweise einen distalen Schneid- oder Abtragungskopf, der eine oder mehrere Schneid- oder Abtragungsflächen aufweist, die durch Verschieben der Antriebswelle vorrückbar und durch Drehen der Antriebswelle rotierbar sind. Die Schneidvorrichtungsanordnung kann zwei oder mehrere Schneidelemente enthalten, die verschiedene Eigenschaften aufweisen.
- Das intralumenale Materialentfernungssystem der Erfindung sieht das Entfernen der Trümmer vor, generell durch Absaugen über ein oder mehrere Materialentfernungsöffnungen in der Schneidvorrichtungsanordnung oder über eine andere Komponente in der Nähe der Schneidvorrichtungsanordnung vor. Die während des Entfernungsvorgangs der Materie erzeugten Trümmer werden durch Absaugen über die Materialentfernungsöffnungen entfernt und über ein abgedichtetes Lumen abgezogen, das beispielsweise zwischen der Antriebswelle der Schneidvorrichtungsanordnung und einem Katheter gebildet ist. Das abgedichtete Lumen ist mit einem Vakuumquellen- und Saugsammelsystem verbunden.
- Die Flüssigkeitsinfusion kann in der Nähe der Schneidvorrichtungsanordnung zusätzlich oder alternativ zur Absaugung vorgesehen werden. Die Flüssigkeitsinfusion kann dazu verwendet werden, um zusätzliche Flüssigkeiten für die Materialentfernung oder die Abgabe von Schmierflüssigkeiten, Behandlungsmitteln, Kontrastmitteln und dergleichen vorzusehen. Die Infusion von Flüssigkeiten in der Nähe des Be reichs eines Materialentfernungsvorgangs kann deshalb erwünscht sein, weil sie die Viskosität des zu entfernenden Materials verringern hilft, so dass das Entfernen durch den verhältnismäßig kleinen Durchmesser des Lumens erleichtert wird. Die Flüssigkeitsinfusion hilft auch in erwünschter Weise, das Volumen des während der Operation entfernten Bluts zu vermindern. Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann ein abgedichtetes Lumen, das zwischen der Antriebswelle der Schneidvorrichtungsanordnung und einem Katheter gebildet ist, alternativ und selektiv als Saugentfernungssystem und als Infusionssystem verwendet werden. Das abgedichtete Lumen kann somit mit einem Vakuumquellen- und Saugsammelsystem für die Absaugung und mit einer Infusionsquelle für die Flüssigkeitsinfusion verbunden werden. Öffnungen in oder in der Nähe der Schneidvorrichtungsanordnung können daher selektiv als Saugöffnungen oder als Infusionsöffnungen verwendet werden.
- Gemäß einer weiteren Ausbildung kann ein Infusionssystem zusätzlich und unabhängig vom Saugsystem vorgesehen werden. Bei einer Ausführung ist eine Infusionstülle vorgesehen, die distal zum Materialentfernungselement verläuft. Die Infusionstülle ist über die Katheterlänge abgedichtet und weist distale Infusionsöffnungen auf. Die Infusionstülle verläuft vorzugsweise durch das mit der Antriebswelle gebildete Lumen und kann an der dualen Schneidvorrichtungsanordnung befestigt oder vorzugsweise an dieser verschiebbar sein.
- Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst die Aufnahme von bestimmten automatisierten und auswählbaren Steuermerkmalen. Gemäß einer Ausbildung weist das Materialentfernungssystem der vorliegenden Erfindung Steuermerkmale auf, die auf der Eingabe von festgelegten Parametern durch eine Bedienungsperson beruhen. Diese festgelegten Parameter können beispielsweise die Schädigungslänge, den Schädigungstyp und -charakter, beispielsweise einen verkalkten, fibrotischen, lipiden bzw. fettigen und dergleichen, und/oder historische Fak toren, beispielsweise die Restenosis, ferner die Blutstromgeschwindigkeit, das Volumen des Blutstromverminderungsprozentsatzes, den Lumentyp und/oder den Lumenort, den Lumendurchmesser, die gewünschte Drehgeschwindigkeit und/oder das gewünschte Drehprofil für die Schneidvorrichtungsanordnung, die gewünschte Vorrückgeschwindigkeit und/oder das gewünschte Vorrückprofil für die Schneidvorrichtungsanordnung, die gewünschte Sauggeschwindigkeit und/oder das gewünschte Saugprofil, die gewünschte Infusionsgeschwindigkeit und/oder das gewünschte Infusionsprofil und dergleichen umfassen. Gegründet auf die Eingabe der festgelegten Parameter durch die Bedienungsperson, kann eine automatisierte Steuereinheit für die Schneidvorrichtungsanordnung die automatischen Operationsbedingungen berechnen, beispielsweise die Drehgeschwindigkeit und das Geschwindigkeitsprofil der Schneidvorrichtungsanordnung, die Vorrückgeschwindigkeit und das Vorrückprofil der Schneidvorrichtungsanordnung, die Sauggeschwindigkeit und das Saugprofil, die Infusionsgeschwindigkeit und das Infusionsprofil, die Größe und der Typ der Schneidvorrichtungsanordnung und dergleichen.
- Ein weiterer Aspekt des Systems der vorliegenden Erfindung umfasst die Temperaturmessung und -steuerung während eines Materialentfernungsvorgangs. Der Anstieg der lokalen Temperatur auf Temperaturen, die über der Körperumgebungstemperatur liegen, kann zu einer Entzündung an lokalen Stellen führen, beispielsweise an der Stelle einer Materialentfernung.
- In den Figuren ist folgendes gezeigt:
-
1 ein schematisches Diagramm eines Ausführungsbeispiels eines Vorrück- und Steuersystems für eine Materialentfernungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung, wobei dieses System mehrere Subsysteme umfasst, -
2 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer Materialentfernungsnachführeinheit, -
3 eine vergrößerte Explosionsansicht eines Ausführungsbeispiels einer magnetischen Kupplungsvorrichtung, -
4 eine vergrößerte, teilweise geschnittene Ansicht eines magnetischen Kupplungssystems in Verbindung mit einem Antriebsstrang, einer Antriebswelle und einem Motorgehäuse, -
5 eine vergrößerte, teilweise geschnittene Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer flexiblen, flüssigkeitsdichten und mit geringer Reibung arbeitenden Anordnung um eine sich drehende Antriebswelle, -
6A eine vergrößerte, schematische, perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer Schneidvorrichtungsanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung, wobei diese Schneidvorrichtungsanordnung Öffnungen aufweist und mittels eines Führungsdrahts verschiebbar ist, -
6B einen vergrößerten, schematischen Schnitt durch die Materialentfernungsvorrichtung der6A längs der zentralen Längsachse dieser Vorrichtung, -
7a einen vergrößerten, schematischen Schnitt durch eine weitere Ausführung einer Schneidvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung, -
7B eine vergrößerte, schematische Seitenansicht der Schneidvorrichtung der7A , -
8A eine vergrößerte, schematische, perspektivische Ansicht einer Schneidvorrichtungsanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung, wobei diese Schneidvorrichtungsanordnung zwei Schneidglieder und Saugöffnungen aufweist, -
8B einen vergrößerten, schematischen Schnitt durch eine Schneidvorrichtungsanordnung, die der Schneidvorrichtungsanordnung der8A ähnlich ist und zwei Schneidglieder und Saugöffnungen aufweist, -
9A einen vergrößerten, schematischen Längsschnitt durch eine Schneidvorrichtungsanordnung und durch ein zugeordnetes Lumen gemäß der vorliegenden Erfindung, -
9B eine vergrößerte, schematische, perspektivische Ansicht eines Saugrohrs und einer Schneidkomponente oder der Schneidvorrichtungsanordnung der9A , -
10A eine vergrößerte, schematische Seitenansicht einer weiteren Ausführung einer Schneidvorrichtungsanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung, -
10B einen vergrößerten, schematischen Schnitt durch die Schneidvorrichtungsanordnung der10A , -
10C eine vergrößerte, schematische Endansicht der Schneidvorrichtungsanordnung der10A und10B , -
10D eine vergrößerte, teilweise geschnittenen Teilansicht der Schneidvorrichtungsanordnung der10A , -
10E eine vergrößerte, teilweise geschnittenen Teilansicht der Schneidvorrichtungsanordnung der10A , wobei zusätzlich ein stationäres Lager mit Durchgangsöffnungen gezeigt ist, -
11A eine vergrößerte, perspektivische Explosionsansicht einer Schneidvorrichtungsanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung mit einem stationären Lager, das Durchgangsöffnungen aufweist, -
11B einen vergrößerten Schnitt durch die Schneidvorrichtungsanordnung der11A , der zusätzlich Abmessungen zeigt, die für eine atherektomische Anwendung geeignet sind, -
12 eine vergrößerte Explosionsansicht einer weiteren Ausführung einer Schneidvorrichtungsanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung mit einem stationären Lager, -
13A eine vergrößerte, perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführung einer Materialentfernungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung mit einer Schneidvorrichtungsanordnung, die sich in einer zurückgezogenen Position in einem vergrößerten, distalen Katheterabschnitt befindet, -
13B eine vergrößerte, perspektivische Ansicht der Materialentfernungsvorrichtung der13A mit der Schneidvorrichtungsanordnung, die sich in einer teilweise ausgezogenen Position befindet, -
13C eine vergrößerte, perspektivische Ansicht der Materialentfernungsvorrichtung der13A mit der Schneidvorrichtungsanordnung, die sich in einer ausgezogenen Position am fernen Ende des vergrößerten, distalen Katheterabschnitts befindet, -
14A eine vergrößerte, perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführung einer Materialentfernungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung mit einer Schneidvorrichtungsanordnung, die ein stationäres Lager und ein Infusionslumen sowie Tüllen zur Infusion von Flüssigkeiten am distalen Ende der Schneidvorrichtungsanordnung aufweist, -
14B einen vergrößerten Schnitt durch die Materialentfernungsvorrichtung der14A , der die Infusionstülle und das Infusionslumen zeigt, -
15 eine vergrößerte, perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer erweiterbaren Schneidvorrichtungsanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung im erweiterten Zustand, -
16 eine vergrößerte, teilweise geschnittene, perspektivische Ansicht einer erweiterbaren Schneidvorrichtungsanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung und von der Schneidvorrichtungsanordnung zugeordneten Verbindungen mit einer Antriebswelle und einem flexiblen Führungskatheter, -
17 eine vergrößerte, perspektivische Explosionsansicht einer erweiterbaren Schneidvorrichtungsanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung, -
18 eine vergrößerte, perspektivische Ansicht von Schneidgliedern in Verbindung mit dem Zentralblock einer erweiterbaren Schneidvorrichtungsanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung, -
19A eine vergrößerte, perspektivische Ansicht von einer Ausführung einer dualen Schneidvorrichtungsanordnung in zusammengezogenem Zustand, -
19B eine vergrößerte Vorderansicht von einer Ausführung der dualen Schneidvorrichtungsanordnung der19A , wobei sich die Schneidvorrichtungsanordnung im zusammengezogenen Zustand befindet, -
20A eine vergrößerte, perspektivische Ansicht von einer Ausführung der dualen Schneidvorrichtungsanordnung der19A , wobei sich die Schneidvorrichtungsanordnung im erweiterten Zustand befindet, -
20B eine vergrößerte Vorderansicht von einer Ausführung der dualen Schneidvorrichtungsanordnung der20A , wobei sich die Schneidvorrichtungsanordnung im erweiterten Zustand befindet, -
21 eine vergrößerte, perspektivische Ansicht des distalen Endes eines Metallkatheters in Spulenform mit einer dualen Schneidvorrichtungsanordnung im erweiterten Zustand, -
22 eine vergrößerte, perspektivische Explosionsansicht einer Schneidvorrichtungsanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung und die Beziehung dieser Schneidvorrichtungsanordnung zu einer Antriebswelle und einem Katheter, -
23 einen Schnitt durch eine Schneidvorrichtungsanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung und die Beziehung dieser Schneidvorrichtungsanordnung zu einer Antriebswelle und einem Katheter, -
24 eine vergrößerte, perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführung einer erweiterbaren Schneidvorrichtung, wobei diese Ansicht eine Anordnung aus einem Zentralblock und Schneidgliedern wiedergibt, -
25A eine vergrößerte, perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführung einer distalen Schneidvorrichtungsanordnung, -
25B eine Vorderansicht der distalen Schneidvorrichtungsanordnung der25A , -
26A eine alternative Ausführung einer erweiterbaren Schneidvorrichtungsanordnung im zusammengezogenen Zustand, -
26B eine Vorderansicht der alternativen, in26A dargestellten Ausführung, -
27A eine alternative Ausführung einer erweiterbaren Schneidvorrichtungsanordnung im erweiterten Zustand und -
27B eine Vorderansicht der alternativen, in27A dargestellten Ausführung. - Bei der Beschreibung verschiedener Komponenten werden hier die Begriffe „proximal" oder „antegradiert" verwendet; diese Begriffe beziehen sich auf eine Rich tung auf die Systemsteuerungen und die Bedienungsperson zu, während sich die Begriffe „distal" und „retrogradiert" auf eine Richtung weg von den Systemsteuerungen und der Bedienungsperson zu einem Anschlussende der Schneidvorrichtungsanordnung hin bezieht. Wo es möglich ist, sind in der Beschreibung die gleichen Bezugszeichen genannt worden, um dieselben oder ähnliche Elemente zu zeigen oder zu beschreiben. Im Allgemeinen sind die Abmessungen, Materialien, die Arbeitsweise und dergleichen, die zur Beschreibung einer vorhergehenden Ausführung verwendet werden, in gleicher Weise auch auf die nächsten, hier beschriebenen Ausführungen anwendbar, wenn nicht etwas anderes gesagt wird. Ferner können die hier beschriebenen, verschiedenen Komponenten in verschiedenen Kombinationen verwendet, kombiniert und ausgetauscht werden. Jede der hier beschriebenen Komponenten kann zusammen mit jeder der alternativen Komponenten verwendet werden oder durch jede der alternativen Komponenten ersetzt werden, die besonders beschrieben werden. Beispielsweise kann so jeder der Schneidvorrichtungsanordnungen mit festem Durchmesser in Kombination mit einer Schneidvorrichtungsanordnung mit variablem Durchmesser in einer dualen Schneidvorrichtungsanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
- Die Schneidvorrichtungsanordnung wird mittels eines Führungsdrahts zur Materialentfernungsstelle verschoben und an dieser Stelle betätigt, um das Verschlussmaterial zu schneiden, abzuschleifen, oder abzutragen oder in anderer Weise zu entfernen. Die Steuereinheit und die Absaugvorrichtung bleiben während eines Materialentfernungsvorgangs außerhalb des Körpers. Ein Fördersystem kann der Steuereinheit beigegeben werden. Der Förderer kann Gleitdichtungen für die Antriebswelle, Saug- und/oder Infusionsverbindungen und zusätzlich ein Spursystem zur axialen Verschiebung der sich drehenden Antriebswelle und der Schneidvorrichtungsanordnung in Bezug auf die Steuereinheit aufweisen. Die Steuereinheit umfasst vorzugsweise eine Basis, die derart angeordnet ist, dass die Steuereinheit auf einer Arbeitsfläche oder einer Körperfläche während der Materialentfernungsvorgänge stabil unterstützt wird. Die Steuereinheit weist auch vorzugsweise Steuersysteme zum Bewirken, Einstellen und Schaffen von Systeminformationen auf, die die Leistung, die Drehgeschwindigkeit der Antriebswelle, die axiale Verschiebung der Antriebswelle, die Absaugung, die Infusion und dergleichen betreffen.
- Das Materialentfernungssystem gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst einen flexiblen Führungsdraht, der durch ein oder mehrere Lumen in einem Gegenstand, beispielsweise Blutgefäße, bis zu einer gewünschten Materialentfernungsstelle gesteckt wird oder in Verbindung mit einem solchen Führungsdraht verwendet wird. Viele geeignete Führungsdrähte sind bekannt und können bei dem Materialentfernungssystem gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Die Führungsdrähte weisen einen Durchmesser von etwa 0,12–0,36 mm (0,005'' bis etwa 0,015'') und vorzugsweise eine atraumatische Spitze auf. Die Kathetervorrichtung umfasst generell die Antriebswelle der Schneidvorrichtungsanordnung, ein Lagersystem zum Drehen der Antriebswelle und bei einigen Ausführungen ein Lumen zum Absaugen und/oder zur Infusion von Flüssigkeiten. Die Kathetervorrichtung kann an der Antriebswelle der Schneidvorrichtungsanordnung befestigt sein und zusammen mit dieser Antriebswelle vorgerückt werden, oder sie kann unabhängig von dieser Antriebswelle gedreht und/oder verschoben werden. Die Kathetervorrichtung und der Führungsdraht werden in ein Lumen eines Patienten, beispielsweise in die Oberschenkelarterie, geführt und bis zur gewünschten Materialentfernungsstelle weitergeführt.
- Eine Führungsdrahtbremse oder eine Führungsdrahtklammer ist vorzugsweise in der Nähe des Materialentfernungssystem vorgesehen oder mit diesem verbunden, um den Führungsdraht während der Betätigung der Schneidvorrichtungsanordnung in einer stationären, festen Position zu halten. Die Drehung und die axiale Ver schiebung des Führungsdrahts kann dadurch verhindert werden, dass entweder ein automatisches oder ein manuelles Befestigungsmittel verwendet wird. Ein automatisches Führungsdrahtbremssystem kann vorgesehen werden, das eine mit einer Magnetspule betätigte Bremse aufweist, die automatisch betätigt wird, um den Führungsdraht während der Aktivierung des Motorantriebs der Schneidvorrichtungsanordnung zu bremsen. Ein manuelles Führungsdrahtbremssystem kann durch ein manuelles Zentralklammer-, Nocken- und Bremsschuhsystem oder durch eine andere mechanische Vorrichtung betätigt werden. Ein Sperrsystem kann in Verbindung mit einem manuellen Bremssystem eingesetzt werden, um die Betätigung der Antriebsvorrichtung der Schneidvorrichtungsanordnung zu verhindern, wenn sich der Führungsdraht nicht im eingeklemmten, stationären Zustand befindet.
- Eine Saugquelle und ein Sammelgefäß kann als kommerziell verfügbarer, evakuierter Behälter mit einem bestimmten Volumen vorgesehen werden. Alternativ können die Saugquelle und das Sammelgefäß als Einspritzvorrichtung oder ähnliche Vorrichtung ausgebildet werden, die durch einen Motor, durch Druckgas oder dergleichen betätigt wird. Die Saugquelle kann alternativ als kleine, elektrische Vakuumpumpe mit einer geeigneten Sammelvorrichtung ausgebildet sein.
- Der Aufbau und die Ausbildung der Steuereinheit und der Sammelvorrichtung können abhängig von besonderen, gewünschten Anwendungen für die instrumentale Materialentfernung unterschiedlich sein. Geeignete Ausführungen und Konfigurationen sind an sich bekannt. Die Steuereinheit wird generell als getrennte Einheit vorgesehen und ist elektrisch und betriebsmäßig über ein flexibles Kabel mit einer Fördereinheit verbunden. Die Fördereinheit ist ergonomisch ausgebildet und derart beschaffen, dass sie in der Nähe des oder in Kontakt mit dem Patienten angeordnet werden kann. Die Basis der Fördereinheit kann beispielsweise derart ausgebildet sein, dass sie während der Durchführung eines Materialentfernungsvorgangs stabil auf einem Bein des Patienten ruht. Die Fördervorrichtung kann zusätzlich eine Arbeitsplattform aufweisen, die eine Arbeitsfläche für den Gebrauch durch den Operierenden und die ihm beigeordneten, medizinischen Fachleute aufweist.
- In der in
1 gezeigten Ausführung beinhaltet die Steuereinheit12 eine programmierbare, logische Steuerschaltung und Stromversorgungsquelle16 in betriebsmäßiger Verbindung, um eine Stromversorgung vorzusehen und um eine Vakuumsteuerschaltung16 , eine Fördereinheit20 für die Schneidvorrichtungsanordnung, eine Führungsdrahtbremseinheit22 , ein Antriebssystem24 für die Schneidvorrichtungsanordnung, eine Saugsteuereinheit26 und eine Temperatursteuereinheit28 betriebsmäßig zu steuern. Wie schematisch dargestellt ist, kann die Steuereinheit12 als getrennte Konsole ausgebildet sein und verschiedene Displays zur Anzeige von Informationen über die Operationsbedingungen und über die Rückmeldung von der Materialentfernungsstelle für die Bedienungsperson umfassen. Gemäß einer Ausführung sieht die Steuereinheit12 ständig auf den neuesten Stand gebrachte Ausgangssignale für die Betriebsperson vor, wobei diese Ausgangssignale bestimmte Betriebsparameter betreffen, beispielsweise die Temperatur an der Materialentfernungsstelle, die Drehgeschwindigkeit der Schneidvorrichtung und/oder die Fördergeschwindigkeit, die Sauggeschwindigkeit und/oder das Saugvolumen, die Infusionsgeschwindigkeit und/oder das Infusionsvolumen und dergleichen. Die Steuereinheit12 kann zusätzlich einstellbare Steuerungen vorsehen, die der Bedienungsperson erlauben, die Operationsparameter der Schneidvorrichtungsanordnung und des Materialentfernungsvorgangs zu steuern. Alternativ können die einstellbaren Steuerungen und Rückmeldedaten in der Fördereinheit14 oder in einer einzelnen, integrierten Steuer- und Fördereinheit vorgesehen sein. - Die Vakuumsteuereinheit
18 kann beispielsweise ein durch eine Magnetspule betriebenes Vakuumventil aufweisen. Die Fördereinheit20 für die Schneidvorrich tungsanordnung kann beispielsweise einen Schrittmotor aufweisen. Die Führungsdrahtbremseinheit22 kann beispielsweise eine durch eine Magnetspule betätigte Bremsvorrichtung aufweisen. Das Antriebssystem24 zum Drehen der Schneidvorrichtungsanordnung kann unter Verwendung eines pneumatisch oder elektrisch betriebenen Motors betrieben werden. Die Saugsteuereinheit26 kann beispielsweise eine Vakuumpumpe bzw. einen Vakuummotor aufweisen. Die Temperatursteuereinheit28 kann in betriebsmäßiger Verbindung mit einem Temperatursensor sein, der eine ständige oder nicht ständige Rückmeldung über die Temperatur oder die Temperaturänderungen an der Stelle des Materialentfernungsvorgangs abgibt. - Bei bevorzugten Ausführungen der vorliegenden Erfindung wird ein von einer Batterie gespeister, elektrischer Hochgeschwindigkeitsmotor für das Antriebssystem
24 der Schneidvorrichtungsanordnung verwendet. Der Motor kann mittels einer kurzen, flexiblen Antriebswelle gekuppelt und entkuppelt werden, die den Motor mit der Antriebswelle der Schneidvorrichtungsanordnung kuppelt. Der Motor braucht somit nicht mit der Antriebswelle fluchten. Diese Anordnung erlaubt auch die Verschiebung und das Vorrücken der Antriebswelle unabhängig vom Motor, so dass der Motor während der Materialentfernungsvorgänge stationär bleiben kann. Bei alternativen Ausführungen können die Motoranordnung und andere Komponeten, beispielsweise die Antriebswelle und die Schneidvorrichtungsanordnung, in der Fördereinheit axial verschiebbar sein, wie es im Einzelnen weiter unten beschrieben wird. - Gemäß bevorzugten Ausführungen des Materialentfernungssystem nach der vorliegenden Erfindung kann das Antriebssystem nur in einer Richtung arbeiten und damit die Antriebswelle
25 nur in einer Drehrichtung drehen, oder das Antriebssystem arbeitet selektiv in beiden Richtungen, wobei die Antriebswelle selektiv im Uhrzeigersinn oder entgegen dem Uhrzeigersinn dreht. Die Drehgeschwindigkeit der Antriebswelle25 des Antriebssystems24 kann vorzugsweise auch variabel sein und im Bereich von 500–200000 U/min, besser noch im Bereich von 500–150000 U/min, liegen. Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das Antriebssystem24 ein Gleichstrommikromotor mit variabler Geschwindigkeit, der mit Drehgeschwindigkeiten im Bereich von 500–150000 U/min arbeiten kann. Es ist klar, dass eine Vielfalt von Motoren für das Antriebssystem verwendet werden kann und dass der Geschwindigkeits- und Eigenschaftsbereich sich nach der Art und der Stelle des zu entfernenden Materials und der Art der verwendeten Schneidvorrichtungsanordnung richtet. Die vorliegende Erfindung empfiehlt auch die Verwendung von alternativen Mitteln für die sich drehende Antriebswelle25 , beispielsweise luftbetriebene Turbinen und dergleichen. - Das proximale Ende der Antriebswelle
25 ist mit dem Antriebssystem24 direkt oder über ein Kuppel- und Übertragungssystem betriebsmäßig verbunden, während das distale Ende der Antriebswelle25 mit der Schneidvorrichtungsanordnung direkt oder über eine Kupplungsvorrichtung betriebsmäßig verbunden ist. Die Antriebswelle25 ist vorzugsweise flexibel, hohl, helikal und überträgt das Drehmoment. Hohle, mehrfädige, metallische Antriebswellen sind allgemein bekannt und für die Verwendung bei dem Materialentfernungssystem gemäß der vorliegenden Erfindung geeignet. Mehrfädige, rostfreie Stahlspulenantriebswellen mit einer zwei-, drei- oder vierfädigen Konstruktion werden bevorzugt. Die Spulenantriebswellen mit einem Innendurchmesser im Bereich von 0,36–0,6 mm (0,015–0,25'') und einem Außendurchmesser im Bereich von 0,6–0,89 mm (0,025–0,035'') sind für atherektomische Anwendungen bevorzugt. -
2 zeigt eine bevorzugte Ausführung der Fördereinheit14 für die axial verschiebbare Antriebswelle25 und die zugeordneten Komponenten. Die Fördereinheit14 wird hier auch „Spureinheit" genannt. Die Spureinheit14 weist einen Aufbau mit einem oder mehreren axialen Verschiebemechanismen auf, beispielsweise Schienen502 , die längs der Längsachse eines Betts504 verlaufen, in dem eine Mo toranordnung506 läuft. Alternative Ausführungen der vorliegenden Erfindung können jeden üblichen, axialen Verschiebemechanismus verwenden, der Schienen, Schlitze, Gleise, Räder und dergleichen umfasst. Die Motoranordnung506 benutzt die Schienen, um eine gesteuerte, axiale Verschiebung entweder in antegradierter oder retrogradierter Richtung zu erlauben, wodurch wiederum die axiale Verschiebung einer distalen Schneidvorrichtungsanordnung und der dieser zugeordneten Komponenten erleichtert wird. Die Motoranordnung506 kann mehrere Komponenten und Anordnungen aufnehmen, ist aber auf diese nicht beschränkt, beispielsweise ein oder mehrere Motoren, Antriebswellen, Getriebe und dergleichen. Bei bevorzugten Ausführungen sind ein oder mehrere Drainageöffnungen und/oder Behälter510 vorgesehen, die das Entfernen der Saugflüssigkeit und anderer Flüssigkeiten und Materialien erleichtern. - Ein Führungsdrahtbremssystem
22 ist mit dem proximalen Ende der Bremseinheit14 fest verbunden, um die axiale und/oder rotierende Bewegung des Führungsdrahts11 auslösbar zu beschränken. Bei dieser besonderen Ausführung sind ein bewegungsbeschränkender Mechanismus508 , beispielsweise eine Anordnung aus einem Nockenhebel und einem Bremsschuh bzw. Bremsschuhen im Führungsdrahtbremssystem22 angeordnet. Ausführungen gemäß der vorliegenden Erfindung können jeden üblichen, bewegungsbeschränkenden Mechanismus oder Mechanismen aufweisen, der bzw. die die axiale und rotierende Bewegung des Führungsdrahts11 steuerbar beschränken. Die Spureinheit14 weist vorzugsweise einen Deckel auf, der die Motoranordnung506 und das Bett504 schützt. Zusätzlich kann ein Sperrmechanismus vorgesehen sein, der die axiale Bewegung der Motoranordnung506 steuerbar beschränkt. Jeder übliche Sperrmechanismus kann bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden, beispielsweise ein System, bei dem eine Beschränkungskraft vom Deckel der Spureinheit auf die Motoranordnung506 ausgeübt wird, wenn der Sperrmechanismus auch auf einen solchen Aufbau nicht beschränkt ist. Beispielsweise kann ein Element sich von der oberen Fläche der Motoranordnung durch einen Längsschlitz im Deckel der Spureinheit erstrecken und in leichter Verbindung mit dem Deckel durch eine Klammervorrichtung, beispielsweise durch einen Gewindeknopf, gehalten werden. - Der Führungsdraht
11 läuft durch das Bremssystem22 in die Motoranordnung506 und ist aus einer Kupplungsausnehmung520 herausgeführt, die in der distalen Fläche der Motoranordnung506 gebildet ist. In der Kupplungsausnehmung520 ist eine Antriebswelle angeordnet, um die Zugkupplungsvorrichtung anzutreiben. Bei bevorzugten Ausführungen ist eine magnetische Kupplungsvorrichtung522 vorgesehen, wie sie in den3 und4 gezeigt ist. Bei einer Ausführung weist die magnetische Kupplungsvorrichtung522 einen Antriebswellenverbinder524 mit einer ersten Magnetausnehmung526 zur Aufnahme und Magnethaltung von ein oder mehreren Magneten528 und auch mehrere Antigleitnasen530 auf. Ein komplementärer Antriebszugverbinder532 mit ebenfalls mehreren Antigleitnasen530 nimmt die ein oder mehreren Magnete528 in einer Ausnehmung536 des Antriebszugverbinders auf, wobei diese Magnete mit letzterem fest verbunden sind. Der Antriebszugverbinder532 umfasst ferner ein Führungsrohr514 , das durch komplementäre Zentralöffnungen des Antriebszugverbinders532 und die Magnete528 läuft und aus der distalen Fläche des Magneten528 herausragt. Das Führungsrohr514 dient dazu, den Antriebswellenverbinder530 so auszurichten und zu führen, dass der Magnet528 des Antriebszugverbinders532 richtig sitzt und auslösbar gehalten wird. Der Antriebswellenverbinder524 ist mit einer zentralen Öffnung zur Aufnahme des Führungsrohrs514 versehen, wobei der Antriebswellenverbinder524 mit dem Antriebszugverbinder532 ausgerichtet ist und eine konzentrische Anordnung geschaffen wird. -
4 zeigt die magnetische Kupplungsvorrichtung522 im Zusammenhang mit der Kupplungsausnehmung520 des Motoranordnungsgehäuses506 . In dieser Figur weist der Antriebswellenverbinder524 den auslösbar kuppelbaren Antriebszugverbinder532 auf, wobei das Führungsrohr514 durch die zentrale Öffnung des Antriebswellenverbinders524 läuft und der Antriebszugverbinder532 am Magneten528 derart gehalten wird, dass die Antigleitnasen530 nebeneinander liegen und miteinander im Eingriff sind. Im Betrieb wird die Drehbewegung zum Antriebszug516 durch jedes übliches Antriebssystem übertragen, wobei die Drehbewegung zum Antriebswellenverbinder524 durch das Eingreifen der komplementären Antigleitnasen530 an jedem Verbinder übertragen wird. Die Antriebswelle25 ist mit dem Antriebswellenverbinder524 durch jedes beliebige, bekannte Verfahren fest verbunden, beispielsweise durch Schweißen, Laserschweißen, Löten, Hartlöten und dergleichen. Die zur magnetischen Kupplungsvorrichtung522 übertragene Drehbewegung durch den Antriebszug518 wird wirksam übertragen, um die Antriebswelle25 und die distale Schneidvorrichtungsanordnung anzutreiben. Die magnetische Kupplungsvorrichtung522 ist derart ausgebildet, dass der Führungsdraht11 angepasst ist. Der Antriebszug516 und alle distalen Komponenten sind mit einer zentralen Öffnung versehen, die den Führungsdraht11 aufnimmt, wobei ein freies, axiales Verschieben des Führungsdrahts durch das ganze System möglich ist. -
5 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine flexible Flüssigkeitsdichtanordnung600 niedriger Reibung, die eine freie Drehung und axiale Verschiebung einer Antriebswelle erlaubt und die eine Zone mit im Wesentlichen atmosphärischem Druck von einer Zone mit niedrigem Druck wirksam trennt. Ein dünnes, flexibles Rohr, das hier Flüssigkeitsdichtrohr602 genannt wird, weist eine Wandstärke im Bereich von etwa 0,0024–0,24 mm (0,0001–0,010''), vorzugsweise im Bereich von etwa 0,012–0,12 mm (0,0005–0,005'') und noch besser im Bereich von etwa 0,024–0,026 mm (0,001–0,0015'') auf und umgibt die Antriebswelle25 mit einem Spiel zwischen der Innenwand des Flüssigkeitsdichtrohrs602 und der Antriebswelle25 im Bereich von etwa 0,0024–0,6 mm (0,0001–0,025''), vorzugsweise im Bereich von etwa 0,012–0,24 mm (0,0005–0,01'') und noch besser im Bereich von etwa 0,048–0,096 mm (0,002–0,004''). Das Flüssigkeitsdichtrohr602 kann aus jedem geeigneten Material bestehen, das zu einem dünnen Rohr geformt werden kann, das sehr flexibel und zäh ist sowie einen hohen thermischen Widerstand aufweist, beispielsweise wie die Rohre auf Polymerbasis, vorzugsweise Polymidrohre, die mit Polytetrafluorethylen (PTFE) und dergleichen beschichtet sind. Geeignete Rohre sind kommerziell verfügbar, beispielsweise von der Microlumen Corporation, Tampa, Florida. - Das proximale Ende der Antriebswelle
25 läuft durch das Flüssigkeitsdichtrohr602 und ist mit dem Antriebssystem24 betriebsmäßig verbunden oder gekuppelt. Das proximale Ende614 des Flüssigkeitsdichtrohrs602 wird in dichter Verbindung mit einem Flüssigkeitsdichtrohrsitz618 gehalten, der im Sammelrohr der Fördereinheit14 durch eine beliebige, übliche, mechanische und/oder chemische Bindung, durch Abdichten, Kleben, Klammern, Rückhalten derart gebildet ist, dass eine luft- und wasserdichte Abdichtung zum Flüssigkeitsdichtrohrsitz der Sammelrohreinheit entsteht. Das proximale Ende614 des Flüssigkeitsdichtrohrs602 verläuft proximal und kann einem Infusionsbehälters606 benachbart sein, der in Flüssigkeitsverbindung mit einer oder mehreren Infusionsöffnungen606 steht, über die Flüssigkeit dem Infusionsbehälter608 zugeführt wird. Die in das proximale Ende614 des Flüssigkeitsdichtrohrs602 vom Infusionsbehälter608 fließende Flüssigkeit wird durch Kapillarwirkung und andere Kräfte in das Flüssigkeitsdichtrohr gezogen. Eine überschüssige Flüssigkeit im Infusionsbehälter608 kann über eine oder mehrere Überlauföffnungen610 ablaufen. Die Überlauföffnungen610 können beispielsweise einen Durchmesser von etwa 0,12–0,76 mm (0,005–0,25''), vorzugsweise von etwa 0,24–2,4 mm (0,01–0,10'') und noch besser von etwa 0,48–0,96 mm (0,02–0,04'') aufweisen. Das distale Ende616 des Flüssigkeitsdichtrohrs602 ist offen und verläuft über eine Betriebsdistanz längs der axialen Länge der Antriebswelle25 derart, dass der Flüssigkeitsflächenspannungs- und Druckverlust die Flüssigkeit daran hindert, sich über die volle distale Länge des Flüssigkeitsdichtrohrs zu bewegen, sogar unter hohen Vakuumbedingungen. Beispielsweise kann das Flüssigkeitsdichtrohr eine Länge von etwa 48–600 mm (2–25'') abhängig von der besonderen Ausführung, vorzugsweise von etwa 96–432 mm (4–18'') und noch besser von etwa 120–288 mm (5–12'') aufweisen. - Im Betrieb wird ein Vakuum über eine oder mehrere Saugöffnungen
604 hergestellt, wobei eine Zone niedrigen Drucks in einer flexiblen Kathetervorrichtung geschaffen wird und die Flüssigkeit in Richtung eines Pfeils612 strömt. Diese Anordnung schafft eine wirksame Abdichtung rings um eine Hochgeschwindigkeitsantriebswelle, wenn diese in einen Hochvakuumbereich eintritt; dabei wird ein Vakuumverlust am proximalen Ende614 des Flüssigkeitsdichtrohrs vermieden, das unter im Wesentlichen atmosphärischem Druck arbeitet; dabei wird eine nahezu reibungslose Drehung der Antriebswelle25 erreicht. Bevorzugte Ausführungen gemäß der vorliegenden Erfindung können zusätzliche Merkmale aufweisen, beispielsweise ein oder mehrere Saug- bzw. Infusionsöffnungen, über die die Saugflüssigkeit von verschiedenen Kathetersystemen entfernt bzw. über die die Infusionsmaterialien in diese Systeme eingeführt werden. - Zusätzlich können die Systeme gemäß der vorliegenden Erfindung eine Vielzahl von Verbindungsvorrichtungen beliebiger Ausbildung und Art aufweisen, um das Verbinden von verschiedenen Kathetern und Hüllröhren mit verschiedenen Komponenten zu erleichtern. Eine große Vielfalt von Schnellverbindern ist dem Fachmann bekannt und kann im ganzen System gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Diese Schnellverbinder können eine flüssigkeitsdichte Dichtung vorsehen. Beispielsweise zeigt die
4 einen Verbinder518 , der eine flüssigkeitsdichte Dichtung gegenüber der Kupplungsausnehmung520 des Motoranordnungsgehäuse506 darstellt, wobei dieser Verbinder ferner mit einem oder mehreren Kathetern und/oder Hüllröhren gemäß der vorliegenden Erfindung verbunden sein kann. Diese Ausführung und an sich bekannte Änderungen dieser Ausführung ermöglichen der Bedienungsperson, die Komponenten gemäß der vorliegenden Erfindung schnell und wirksam zu ändern und auszutauschen. - Eine Saugleitung kann in der hohlen, helikalen, drehmomentübertragenden Antriebswelle durch Kleben oder Aufschrumpfen eines Polymerwerkstoffs auf die Außen- und/oder Innenfläche(n) der Spulenantriebswelle integriert sein. DuPont's Marke TEFLON®, Polytetrafluorethylen (PFTE), ist ein besonders bevorzugtes Polymer für die Abdichtung der Antriebswelle. Für manche Anwendungen des Materialentfernungssystems gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Verwendung einer Antriebswelle aus einer nicht zusammendrückbaren, mehrfädigen, metallischen Spule ohne eine integrierte Saugleitung bevorzugt, wobei ein oder mehrere Saug- und/oder Infusionsleitungen innen oder außen koaxial mit der Antriebswelle oder als biaxiale Leitung vorgesehen sein können. Anordnungen dieses Typs können aus Materialien hergestellt sein, die eine erhöhte Systemflexibilität und erhöhte Führungseigenschaften vorsehen.
- Bei einer bevorzugten Ausführung gemäß der vorliegenden Erfindung weist die flexible, hohle, drehmomentübertragende Antriebswelle eine selbstdämpfende Antriebswelle auf, die einen „multihelikalen" Aufbau aufweist, der hier als multihelikale Antriebswelle oder einfach als Antriebswelle bezeichnet wird. In der Praxis neigen die helikal gewickelten Antriebswellen zu einer Ausdehnung, wenn eine plötzliche Drehbewegung mit hoher Umdrehungszahl auftritt. Abhängig von der „Lage" der helikalen Struktur und der Drehrichtung unterliegen helikale Antriebswellen einer vorübergehenden Ausdehnung oder Zusammenziehung, die durch Aufdrehen oder Zusammendrehen der helikalen Struktur in Abhängigkeit vom auftretenden Drehmoment verursacht wird, wobei sich eine axiale Verschiebung der Schneidvorrichtungs anordnung ergibt. Diese unerwünschte, axiale Verschiebung der Antriebswelle kann ein potentielles Problem für volumenverminderte Drehvorrichtungen bilden. Eines dieser potentiellen Probleme besteht in der ungleichmäßigen Beladung und Entladung eines distalen Anschlags, der ein Schneidelement zurückhält. Eine multihelikale Antriebswelle besitzt aneinandergrenzende Abschnitte aus „linksliegenden" und „rechtsliegenden", helikalen Konfigurationen, wobei alle Abschnitte im Wesentlichen die gleiche Länge aufweisen. Die linksliegenden und rechtsliegenden Abschnitte können längs der Länge und der Längsachse der multihelikalen Antriebswelle in beliebiger, betriebsmäßiger Konfiguration angeordnet sein. Beispielsweise kann die eine Hälfte der Antriebswellenlänge eine stetige Länge einer Lage und die übrigbleibende, im Wesentlichen gleiche Länge der Antriebswelle eine stetige Länge der entgegengesetzten Lage aufweisen. Alternativ kann eine Vielzahl von abwechselnden Abschnitten entgegengesetzter Lageabschnitte beliebiger Länge derart vorgesehen sein, dass in der Summe die multihelikale Antriebswelle eine im Wesentlichen halbe Linkslagenkonfiguration und eine im Wesentlichen halbe Rechtslagenkonfiguration aufweist.
- Eine multihelikale Antriebswelle mit aneinandergrenzenden Längen aus entgegengesetzt gewickelten, helikalen Spulen dämpft die Bewegung der aneinandergrenzenden, Gegenabschnitte. Beispielsweise neigen bei einer Drehung gegen den Uhrzeigersinn die linkslagig gespulten Abschnitte der Antriebswelle zum Abwickeln, wobei eine axiale Verschiebung in distaler Richtung verursacht wird; die rechtslagig gespulten Abschnitte der Antriebswelle neigt dagegen zum Zusammenziehen, so dass eine axiale Verschiebung in der proximalen Richtung erfolgt. Die kombinierten, gegensätzlichen Kräfte und Vorgänge heben in wirksamer Weise die axiale Bewegung jedes betreffenden Abschnitts auf, so dass nur eine vernachlässigbare, axiale Bewegung der distalen, erweiterbaren Schneidvorrichtung die Folge ist. Die multihelikale Antriebswelle kann eine beliebige Anzahl von entgegengesetzt liegenden Ab schnitten aufweisen, vorausgesetzt, dass die entgegengesetzt liegenden Abschnitte richtig angepasst sind, um die axiale Bewegung in wirksamer Weise zu dämpfen. Die entgegengesetzt liegenden Spulen können direkt aneinandergrenzen oder mittels einer festen Verbindung mit einer üblichen Kupplungsvorrichtung verbunden sein, der zwischen den Spulen angeordnet ist. Diese festen Verbindungen können beispielsweise durch Schweißen, Löten, Hartlöten, Kleben und dergleichen hergestellt werden.
- Die Kathetervorrichtung sieht eine Hüllröhre vor, die die Antriebswelle aufnimmt, in einem Patienten angeordnet ist und über einen Führungsdraht zu einer Materialentfernungsstelle geführt ist. Der Katheter ist aus einem Material gefertigt, das flexibel, biokompatibel und für Flüssigkeiten undurchlässig ist. Die Kathetervorrichtung kann eine Vielzahl von koaxial angeordneten Hüllröhren und Katheter aufweisen, die die rotierende Antriebswelle
25 und den Führungsdraht11 aufnehmen. Ein flexibler Katheter ist bei einer vereinfachten Ausführung an einer proximalen Stelle an der Steuereinheit12 abgedichtet und läuft zu einem distalen Ende in der Nähe der Schneidvorrichtungsanordnung. Zwischenkathetersystem, Sammelrohre und dergleichen können an verschiedenen Stellen längs der Länge des Katheters eingesetzt werden. Der Katheter und/oder ein oder mehrere abgedichtete Lumen zum Absaugen sind vorzugsweise abgedichtet, um ein oder mehrere abgedichtete Lumen zum Absaugen und/oder zur Infusion von Flüssigkeiten vorzusehen. - Die Abmessungen und bevorzugten Konstruktionsmaterialien für die Katheter sind dem Fachmann wohl bekannt. Die gewünschten Abmessungen der Katheter hängen von der Materialentfernungsanwendung und -stelle sowie von der Ausbildung und Stelle der Saug- und/oder Infusionsleitungen ab. Der Außendurchmesser des Katheters ist kleiner als der Innendurchmesser aller anatomischen Lumen, durch die der Katheter geführt werden soll, und der Innendurchmesser des Katheters ist groß genug, damit innere Komponenten angepasst werden können, wie es im Einzelnen noch weiter unten beschrieben wird. Ein proximales Ende des Katheters ist mittels einer Sammelrohrflüssigkeitsdichtung, die an einem distalen Ende des Sammelrohrs angeordnet ist, befestigt. Die Sammelrohrflüssigkeitsdichtung kann in üblicher Weise ausgebildet sein und sieht eine flüssigkeitsdichte Dichtung zwischen dem Lumen des Sammelrohrs, der Außenumgebung und dem Katheter vor. Ein distales Ende des Katheters befindet sich vorzugsweise in der Nähe eines proximalen Teils einer Schneidvorrichtungsanordnung und/oder ist gegen diesen Teil abgedichtet. Gemäß einer Ausführung ist der Katheter an einem proximalen Ende gegen das Sammelrohr und an einem distalen Ende gegen die Schneidvorrichtungsanordnung abgedichtet. Bei dieser Ausführung ist ein abgedichtetes Lumen zwischen der Innenfläche des Katheters und der Antriebswelle vorgesehen, das als Leitung für das Absaugen und/oder die Infusion von Flüssigkeiten verwendet werden kann.
- Gemäß einer anderen Ausführung ist generell koaxial im Lumen des Katheters eine hohle Primärhüllröhre angeordnet. Der Außendurchmesser der Primärhüllröhre ist kleiner als der Innendurchmesser des Katheters, und die Primärhüllröhre bildet ein Lumen zwischen der Außenwand der Primärhüllröhre und der Innenwand des Katheters. Eine geeignete Primärhüllröhre kann aus einem beliebigen, geeigneten, flexiblen, biokompatiblen Material hergestellt werden. Ein proximales Ende der Primärhüllröhre erstreckt sich in das Lumen des Sammelrohrs, und ein distales Ende der Primärhüllröhre ist mit der Schneidvorrichtungsanordnung oder einer Befestigung in Verbindung mit der Schneidvorrichtungsanordnung betriebsmäßig verbunden. Verschiedene Ausführungen gemäß der vorliegenden Erfindung können eine Anzahl von koaxial angeordneten Kathetern und/oder Primärhüllröhren verwenden, um ein oder mehrere Leitungen für die Arbeitskomponenten, beispielsweise eine Antriebswelle, Saug- und Infusionsmaterialien, vorzusehen und auch um als intralumenale Abgabevehikel für die erweiterbare Schneidvorrichtungsanordnung zu dienen.
-
6A zeigt eine Ausführung einer Schneidvorrichtungsanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung mit einem generell eiförmigen Schneidkopf, der eine Vielzahl von Schneidstangen und eine Vielzahl von Öffnungen zum Absaugen und/oder zur Infusion aufweist. In den schematischen Schaubildern der6A und6B weist die eiförmige Schneidvorrichtung70 eine Zentralbohrung71 auf, die etwas größer als der Außendurchmesser des Führungsdrahts11 ist, so dass die Schneidvorrichtung70 gleiten und mittels des Führungsdrahts11 leicht verschoben werden kann. Im Allgemeinen ist die Zentralbohrung71 nicht wesentlich größer als der Außendurchmesser des Führungsdrahts11 . Die eiförmige Schneidvorrichtung70 weist eine Vielzahl von Schneidstangen73 auf, die mit Außenschneidflächen versehen sind, die bei ihrem Betrieb das Prinzip des Differenzialschnitts verwenden. Die Schneidstangen73 können geschärfte Kanten für das Schneiden und Abtragen aufweisen. Die Schneidstangen73 können zusätzlich oder alternativ ein Schleif- oder Schneidmaterial aufweisen, das mit einer oder mehreren Flächen verbunden ist. Ein distaler Endteil der Schneidvorrichtung70 , beispielsweise Flächen, die proximal zur distale Öffnung der Bohrung71 liegen, kann zusätzlich oder alternativ mit Schleif- oder Schneidmaterial versehen sein. Material wie Diamantstaub ist ein geeignetes Schleifmaterial. - Mindestens zwei Schneidstangen
73 sind vorzugsweise vorgesehen. Zusätzliche Schneidstangen können vorgesehen und in einer radial symmetrischen Konfiguration angeordnet sein. Die Schneidstangen73 sind durch Mulden74 voneinander getrennt. Ein oder mehrere Mulden74 sind mit einer oder mehreren Öffnungen75 versehen, die einen Durchgang von Äußeren der Schneidvorrichtung70 zu einem Innenraum76 der Schneidvorrichtung70 vorsehen. Die Längsachsen der Öffnungen75 sind vorzugsweise generell parallel zur Zentralachse der eiförmigen Schneidvorrichtung70 und der Zentralbohrung71 ausgerichtet, und die Öffnungen75 weisen vorzugsweise einen generell einheitlichen Durchmesser auf. Mindestens zwei Öff nungen75 sind vorzugsweise vorgesehen. Zusätzliche Öffnungen75 können vorgesehen und in einer radial symmetrischen Konfiguration angeordnet sein. In der in den6A und6B gezeigten Ausführung ist eine Öffnung75 in jeder Mulde74 vorgesehen, die zwischen benachbarten Schneidstangen73 gebildet ist. Die Öffnungen75 enden vorzugsweise in einem distalen Teil der Schneidvorrichtung70 . - Wie in
6B gezeigt ist, enden die proximalen Teile der Öffnungen75 vorzugsweise in einem Innenraum76 der Schneidvorrichtung70 . Der Innenraum76 hat einen Durchmesser, der generell dem Außendurchmesser der abgedichteten Antriebswelle oder einer Primärhüllröhre oder eines Katheters entspricht. Bei der in den6A und6B gezeigten Ausführung ist eine proximale Wand des Innenraums76 der Schneidvorrichtung70 mit einer distalen Außenwand einer abgedichteten Antriebsvorrichtung45 verbunden, so dass sich die Schneidvorrichtung70 mit der Drehung der abgedichteten Antriebsvorrichtung45 dreht. Die abgedichteten Antriebsvorrichtung45 weist zusätzlich eine abgedichtete Leitung46 zum Durchlassen von Flüssigkeiten und/oder Teilchen auf, die von einer Materialentfernungsstelle über die Öffnungen75 abgesogen werden. Zusätzlich oder alternativ kann eine skalenförmige Leitung46 einen abgedichteten Durchgang für Flüssigkeiten vorsehen, die einer Materialentfernungsstelle zur Infusion über die Öffnungen75 zugeleitet werden. Wie in6A gezeigt ist, sind die skalenförmige Antriebsvorrichtung45 und die Schneidvorrichtung70 distal zum Katheter40 während eines Materialentfernungsvorgangs angeordnet. -
7A und7B zeigen eine weitere Ausführung einer Schneidvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung. Eine Schneidvorrichtung80 weist eine distale Führungsspitze81 mit einer Zentralbohrung82 auf, durch die ein Führungsdraht gleitend geführt ist. Die Schneidvorrichtung80 weist einen zylindrischen Innenraum83 mit einem Durchmesser auf, der größer als der der Zentralbohrung82 ist. Die Schneidvorrichtung80 weist auch eine Vielzahl von Schneidstangen84 auf, die in einer radial symmetrischen Konfiguration angeordnet sind. Die Schneidstangen84 sind generell dünn und schmal und durch Öffnungen85 voneinander getrennt. Die Öffnungen85 im Innenraum83 sind relativ groß und sind dadurch gebildet, dass ein wesentlicher Materialteil zwischen benachbarten Schneidstangen84 entfernt worden ist. Die Öffnungen85 enden in einem proximalen Teil der Schneidvorrichtung80 , um einen Kragen86 zu bilden, der gegenüber der abgedichteten Antriebswelle45 oder einem Katheter oder einer Hüllröhre abgedichtet ist. Die Schneidvorrichtung80 ist mit der abgedichteten Antriebsvorrichtung45 verbunden, so dass sich die Schneidvorrichtung80 mit der Drehung der abgedichteten Antriebsvorrichtung45 dreht und diese einen abgedichteten Durchgang für Flüssigkeiten und/oder Teilchen vorsieht, die über die Öffnungen85 abgesogen werden. Zusätzlich oder alternativ kann die abgedichtete Antriebsvorrichtung45 mit einem abgedichteten Durchgang für Flüssigkeiten versehen sein, die zu einer Materialentfernungsstelle über die Öffnungen85 geleitet werden. - Die
8A und8B zeigen eine Ausführung einer zusammengesetzten Schneidvorrichtungsanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung. Diese Schneidvorrichtungsanordnung wird deshalb „zusammengesetzt" genannt, weil sie viele Ausbildungen von Schneidflächen aufweist. Bei dieser Ausführung weist die distale Schneidvorrichtung90 eine Zentralbohrung91 auf, die derart bemessen und ausgebildet ist, dass sie durch den Führungsdraht11 verschoben werden kann. Die distale Schneidvorrichtung90 weist eine hohle, zylindrische Basis93 und mindestens zwei Schneidmesser94 auf, die die zylindrische Basis93 mit einer Führungsspitze95 verbinden. Die Schneidmesser94 weisen vorzugsweise eine oder mehrere geschärfte Kantern für das Schneiden und Abtragen auf. Die Schneidmesser94 können zusätzlich oder alternativ ein Schleif- oder Schneidmaterial aufweisen, das mit einer oder mehreren Flächen verbunden ist. Material wie Diamantstaub usw. ist geeignet. - Mindestens zwei Schneidmesser
94 sind vorzugsweise vorgesehen. Zusätzliche Schneidmesser können vorgesehen und in einer radial symmetrischen Konfiguration angeordnet sein. Die Führungsspitze95 ist zylindrisch und hohl ausgebildet, weist einen Durchmesser auf, der geringer als der der Basis93 ist, und hat eine Zentralbohrung91 zur gleitenden Aufnahme des Führungsdrahts11 . Diese Art der Schneidvorrichtung ist im Einzelnen im US-Patent 5 019 088 beschrieben, auf die hier ganz Bezug genommen wird. Die in den US-Patenten 4 897 613 und 4 895 166 beschriebenen, distalen Schneidvorrichtungen können ebenfalls in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden. - Die distale Schneidvorrichtung
90 weist einen Innenraum96 auf, der über Öffnungen97 zugängig ist, die durch benachbarte Schneidmesser94 gebildet werden. Die zylindrische Basis93 der distalen Schneidvorrichtung90 kann einen Innendurchmesser aufweisen, der generell an den Außendurchmesser der abgedichteten Antriebswelle45 angepasst ist, mit einer proximalen Innenfläche der Basis93 , die direkt mit einer distalen Außenfläche der abgedichteten Antriebswelle45 verbunden ist, wie aus8A hervorgeht. Bei dieser Ausführung können Flüssigkeiten und Trümmer durch die Öffnungen97 und durch das Lumen46 der abgedichteten Antriebswelle45 in eine Sammelvorrichtung während eines Schneidzyklus abgeführt werden. Alternativ können die Flüssigkeiten von einem Infusionsbehälter durch das Lumen46 der abgedichteten Antriebswelle45 und durch Öffnungen97 zu einer Materialentfernungsstelle gebracht werden. Alternativ kann die zylindrische Basis93 der distalen Schneidvorrichtung90 direkt mit einer proximalen Schneidvorrichtung100 verbunden sein, wie aus8A hervorgeht. - Die proximale Schneidvorrichtung
100 weist eine hohle Zentralbohrung101 und ein oder mehrere Schneid- oder Abtragungsflächen102 auf. In der in8A gezeigten Ausführung ist ein distales Ende der proximalen Schneidvorrichtung100 gegen ein proximales Ende der distalen Schneidvorrichtung90 angedichtet, und ein proximales Ende der proximalen Schneidvorrichtung100 ist gegen ein distales Ende der abgedichteten Antriebswelle45 abgedichtet. Bei dieser Ausführung kann die proximale Schneidvorrichtung100 mit Öffnungen versehen sein, die Zugang zur Zentralbohrung101 und zum Lumen der abgedichteten Antriebswelle45 gewähren. Bei einer anderen, in8B dargestellten Ausführung ist die proximale Schneidvorrichtung100 gegen die abgedichtete Antriebswelle45 längs der Zentralbohrung101 und des Lumens der abgedichteten Antriebswelle45 abgedichtet, und die Schneidvorrichtung100 kann von der distalen Schneidvorrichtung90 um einen Abstand getrennt sein. In beiden Fällen kann die proximale Schneidvorrichtung100 eine Vielzahl von Schneidflächen, beispielsweise Schneidstangen, aufweisen. Alternativ können die Außenteile der proximalen Schneidvorrichtung100 eine Schleiffläche, die beispielsweise mit Diamantstaub besetzt ist, zum Schneiden oder Abtragen von Materialien aufweisen. - Die
9A und9B zeigen eine weitere Ausführung einer Schneidvorrichtungsanordnung110 , die eine integrierte Kombination von Schneidvorrichtungen ist, die den proximalen und distalen Schneidvorrichtungen ähnlich sind, die in Verbindung mit den8A und8B beschrieben worden sind. Der distale Bereich der Schneidvorrichtungsanordnung110 weist eine Führungsspitze111 auf, die ein Verschieben der Schneidvorrichtungsanordnung mittels des Führungsdrahts ermöglicht. Die Schneidmesser113 erstrecken sich proximal von der Führungsspitze111 und weisen eine aufgeweitete oder konische Konfiguration auf. Die Schneidmesser113 weisen vorzugsweise ein oder mehrere geschärfte Kanten zum Schneiden und Abtragen auf, wenn die Schneidvorrichtung mittels des Führungsdrahts in diejenigen Materialien gebracht wird, die entfernt werden sollen. Die Schneidmesser113 können zusätzlich oder alternativ Schleif- oder Schneidmaterial aufweisen, das mit einer oder mehreren Flächen verbunden ist. Mindestens zwei Schneidmesser können vor zugsweise vorgesehen werden. Zusätzliche Schneidmesser können vorgesehen und in einer radial symmetrischen Konfiguration angeordnet sein. Distale Öffnungen114 gewähren Zugang zu einer Zentralleitung und sind zwischen den Schneidmessern113 angeordnet. - Die Schneidmesser
113 oder eine distale Verlängerung oder ein mit den Schneidmessern verbundener Kragen sind bzw. ist gegen eine proximale Knolle115 , die eine oder mehrere Schneid- oder Schleifflächen aufweist, abgedichtet oder mit dieser Knolle integriert verbunden. Gemäß einer Ausführung ist die proximale Knolle115 auf einem integrierten Saugrohr und Schneidvorrichtung116 befestigt, wie in9B gezeigt ist. Bei dieser Ausführung umfassen das Saugrohr und die Schneidvorrichtung116 eine Führungsspitze111 , Schneidmesser113 , distale Öffnungen114 , eine Zentralleitung in Form eines Rohrs117 , proximale Öffnungen118 und einen proximalen Kragen119 , der einen Durchmesser aufweist, der kleiner als der des Rohrs118 ist. Alle diese Komponenten sind vorzugsweise radial symmetrisch zur Zentralachse und zum Führungsdraht11 angeordnet. - Die proximale Knolle
115 ist vorzugsweise an einer Außenfläche des Rohrs117 befestigt, wie aus9A hervorgeht. Der proximale Kragen119 ist vorzugsweise gegen ein distales Ende einer drehmomentübertragenden Antriebswelle25 abgedichtet, die abgedichtet oder nicht abgedichtet sein kann. Bei einer weiteren, bevorzugten Ausführung ist ein distales Ende des Katheters120 zwischen einer Außenfläche des Rohrs117 und einem Innendurchmesser der proximalen Knolle115 abgedichtet. Der Katheter120 ist damit gegen die Schneidvorrichtung110 abgedichtet und dreht sich mit der Schneidvorrichtung110 und der Antriebswelle25 , überträgt aber kein Drehmoment. Bei dieser Ausführung ist ein Lumen121 zwischen dem Katheter120 und der Antriebswelle25 gebildet, die in Verbindung mit den proximalen Öffnungen118 und den distalen Öffnungen114 der Schneidvorrichtung110 steht. - Das Lumen
121 bildet eine Absaugleitung für Flüssigkeiten und Trümmer von einer Materialentfernungsstelle und alternativ einen Weg zur Infusion von Flüssigkeiten zu einer Materialentfernungsstelle. Der Katheter120 ist vorzugsweise aus einem Material hergestellt, das für eine genaue, bequeme und translumenale Führung der Schneidvorrichtung und des Katheters zur Materialentfernungsstelle flexibel genug ist, aber zur Vermeidung einer Verformung des Katheters während der Absaugung oder der Verschiebung an der Materialentfernungsstelle steif genug ist. Gemäß einer Ausführung weist die Wand des Katheters120 eine glatte, wellenförmige Außenfläche auf, um die translumenale Führung der Schneidvorrichtung und der Antriebswellen-Katheter-Anordnung zu erleichtern. - Die
10A –10C zeigen zusätzliche Ausführungen von Schneidvorrichtungen und Schneidvorrichtungsanordnungen gemäß der vorliegenden Erfindung. Diese Figuren zeigen eine Schneidvorrichtung130 mit einer Führungsspitze131 und einer Zentralbohrung132 , wobei diese Schneidvorrichtung mittels eines Führungsdrahts verschoben werden kann. Die Schneidvorrichtung130 weist eine Vielzahl von Schneidstangen133 auf, die die proximal von der Führungsspitze131 ausgehen. Die Schneidstangen133 verbreitern sich in proximaler Richtung nach außen. Der Außendurchmesser der Schneidvorrichtung130 steigt in proximaler Richtung vorzugsweise linear an. Die Schneidstangen133 sind voneinander durch Mulden134 getrennt, die eine zunehmende Tiefe in proximaler Richtung im Vergleich zum Profil der Schneidstangen133 aufweisen. - Wie in den
10B und10D gezeigt ist, ist ein proximaler Teil der Schneidvorrichtung130 auf einer zylindrischen, äußeren Kupplungsvorrichtung135 befestigt, wobei Öffnungen136 zwischen dem Innendurchmesser der Kupplungsvorrichtung135 und Mulden134 der Schneidvorrichtung130 geschaffen werden. Die Öffnungen136 weisen generell einen dreieckförmigen oder halbkreisförmigen Quer schnitt abhängig von dem Profil der Mulden134 auf. Ein distaler Teil des Außenkupplers135 , beispielsweise ein Stahlrohr, und ein proximaler Teil der Schneidvorrichtung130 sind aneinander in abgedichteter und fester Relation befestigt, beispielsweise durch Laserschweißung. Ein proximaler Teil des Außenkupplers135 ist in einem Lager137 drehbar befestigt, das eine flüssigkeitsdichte Dichtung hoher Toleranz vorsieht. Das Lager137 ist mit einem distalen Teil des Katheters40 verbunden. Ein Antriebskuppler138 ist mit einem distalen Teil der Antriebswelle25 und mit einer proximalen Wand der Zentralbohrung132 der Schneidvorrichtung130 fest verbunden. Diese Komponenten sind vorzugsweise deshalb vorgesehen, weil ein erwünschter Spalt zwischen dem proximalen Endteil der Schneidvorrichtung130 und dem distalen Endteil des Lagers137 und des Katheters40 vorgesehen werden soll. - Die Antriebswelle
25 , der Antriebskuppler138 , die Schneidvorrichtung130 und der Außenkuppler135 drehen sich mit der Drehung der Antriebswelle während eines Materialentfernungsvorgangs, während sich der Katheter40 und das Lager137 bei einem Materialentfernungsvorgang nicht drehen. Daher wird eine ständige Leitung von den Öffnungen136 zum Lumen41 geschaffen, das zwischen der Antriebswelle25 und dem Katheter gebildet ist. Dieses Lumen und der Öffnungszugang zur Stelle eines Materialentfernungsvorgangs kann das Absaugen von Flüssigkeiten und Trümmern von der Materialentfernungsstelle und/oder das Zuführen von Flüssigkeiten zu dieser Stelle vorsehen. - Wie in
10D gezeigt ist, kann das Lager137 zylindrisch mit einer relativ dünnen Wand und einem Innendurchmesser ausgebildet sein, die einen Teil des beständigen Lumens für das Absaugen oder die Infusion von Flüssigkeiten bilden. Wie alternativ in10E gezeigt ist, kann das Lager137 in einem distalen Bereich mit einem kreisförmigen Glied139 mit einer Vielzahl von Durchgangsöffnungen140 und einer Zentralbohrung141 mit einem Durchmesser versehen sein, der generell dem Außendurchmesser des Antriebskupplers138 entspricht. Die Anzahl und Größe der Durchgangsöffnungen140 können sich abhängig von den besonderen Anwendungen eines Materialentfernungssystems ändern. Die Durchgangsöffnungen140 sind radial symmetrisch in Bezug zur Drehachse angeordnet und weisen einen ausreichenden Querschnitt auf, um die gewünschten Mengen von Flüssigkeiten und Teilchen zu entfernen. Das kreisförmige Glied139 des Lagers137 ist derart am Antriebskuppler138 befestigt, dass das Lager137 stationär bleibt, wenn sich der Antriebskuppler138 und die Antriebswelle25 drehen, wobei beispielsweise ein Axialdrucklager verwendet wird. Das Lager137 ist damit mit einer Außenfläche des Katheters40 verbunden, und das Lager137 mit dem kreisförmigen Glied139 und den Öffnungen140 ist stationär, wenn sich die Antriebswelle25 , der Antriebskuppler138 und die Schneidvorrichtung130 während eines Materialentfernungsvorgangs drehen. - Die Ausführung der
10E , die ein stationäres Traglager verwendet, ist für das Absaugen von Flüssigkeiten und Trümmern von der Materialentfernungsstelle besonders geeignet. Wenn das Material durch die Schneidmesser133 geschnitten wird, wird es von Flüssigkeiten mitgeführt und durch die Öffnungen136 in einen Sammelraum142 geführt, der zwischen dem proximalen Endteil der Schneidvorrichtung130 und dem distalen Endteil des Lagers137 angeordnet ist. Wenn sich die Schneidvorrichtung130 mit generell hohen Drehgeschwindigkeiten dreht, werden durch die Drehung der Schneidvorrichtung Scherkräfte erzeugt. Die Kombination der für das Absaugen verwendeten Vakuumkräfte und des stationären Traglagers137 bringen die gewässerten Festteilchen dazu, sich im Sammelraum142 abzusetzen, wobei das Absaugen der im Flüssigkeitsstrom gewässerten Festteilchen durch die Lageröffnungen140 erleichtert wird. - Die
11A und11B zeigen noch ein weiteres Materialentfernungssystem gemäß der vorliegenden Erfindung. Dort ist eine Schneidvorrichtung150 mit einer Zentralbohrung151 und einer Vielzahl von Schneidmessern152 in Kombination mit einem stationären Lager vorgesehen, das eine nicht kreisförmige Konfiguration aufweist, um eine Schneidvorrichtung zu bilden. Bei dieser Ausführung ist eine Führungsspitze153 vorgesehen, die eine Zentralbohrung für die gleitende Aufnahme des Führungsdrahts aufweist und die an einem distalen Ende der Schneidvorrichtung150 befestigt ist. Diese Art der getrennten Führungsspitze kann bei vielen der hier offenbarten Schneidvorrichtungsanordnungen verwendet werden. - Bei den Ausführungen der
11A und11B wird auch eine rohrförmige Schneidvorrichtungswelle154 verwendet, die in der Zentralbohrung151 der Schneidvorrichtung150 an einem distalen Ende und an einem Antriebswellenkuppler am proximalen Ende befestigt ist. Ein stationäres Lager155 mit einer Zentralbohrung156 , Ausnehmungen157 und Umfangsflächen158 ist in einem Gehäuse159 beispielsweise durch Schweißen befestigt. Die Umfangsflächen158 sind derart ausgebildet, dass sie an die Innenwand des Gehäuses159 angepasst sind, während die Räume zwischen den Ausnehmungen157 und der Innenwand des Gehäuses159 eine Vielzahl von Öffnungen für das Absaugen und/oder die Infusion von Flüssigkeiten bilden. - Das Gehäuse
159 ist mit einem Abstandshalter160 verbunden, und die Innenfläche des Abstandshalters160 ist mit einer Außenfläche eines Katheters oder Hüllrohrs verbunden, das eine Saug- und/oder Infusionsleitung bildet. Die Schneidvorrichtung150 ist mit der Schneidvorrichtungswelle154 verbunden, die wiederum mit einem Lageranschlag161 verbunden ist, der mit einem distalen Ende der Antriebswelle25 verbunden ist. Der Lageranschlag161 ist in der Zentralbohrung156 des stationären Lagers155 drehbar angeordnet, damit die Drehung der Schneidvorrichtung150 mit der Drehung der Antriebswelle25 erfolgt, während der Katheter oder das Hüllrohr, der Abstandshalter160 , das Gehäuse159 und das stationäre La ger155 während eines Materialentfernungsvorgangs rotationsmäßig stationär bleiben. Während verschiedene Komponenten der Schneidvorrichtungsanordnung in Bezug zueinander drehbar sind, sind sie derart miteinander verbunden, dass die Schneidvorrichtungsanordnung axial verschiebbar ist und die Antriebswelle, der Katheter und jedes zugeordnete Hüllrohr eine Einheit bilden. -
12 zeigt eine weitere Ausführung eines Materialentfernungssystems gemäß der vorliegenden Erfindung mit einer Materialentfernungsvorrichtung, die eine drehbare Schneidvorrichtung in der Nähe eines stationären Lagers oder Stators aufweist. Wie in12 gezeigt ist, weist die Schneidvorrichtung164 eine Zentralbohrung165 , eine Vielzahl von Öffnungen167 und eine hohle Befestigungswelle168 auf. Die hohle Befestigungswelle168 durchquert mindestens teilweise eine Zentralbohrung170 im stationären Lager oder Stator169 und ist mit einem distalen Teil des Antriebskupplers173 verbunden, der an einem proximalen Teil mit der Antriebswelle25 verbunden ist. Eine Vielzahl von Durchgangsöffnungen171 ist im stationären Lager169 vorgesehen. Die Längsachsen der Durchgangsöffnungen171 liegen generell parallel und konzentrisch zur Drehachse der Antriebswelle25 . Das stationäre Lager oder der Stator169 kann eine Stufenform derart aufweisen, dass ein distaler Teil in der Nähe der Schneidvorrichtung164 einen größeren Durchmesser als der proximale Teil aufweist, der mit einer Innenfläche des Katheters40 verbunden ist. Der Durchmesser eines distalen Teils des stationären Lagers169 ist vorzugsweise generell angepasst oder etwas kleiner als der größte Durchmesser der Schneidvorrichtung164 an dessen proximalem Ende, gemessen an der Außenfläche der Schneidmesser164 . - Die Schneidvorrichtungsanordnung der
12 arbeitet ähnlich wie diejenige, die in Verbindung mit10E beschrieben wurde, bei der sich die Antriebswelle25 , der Antriebskuppler173 , die Befestigungswelle168 und die Schneidvorrichtung164 während eines Materialentfernungsvorgangs drehen, während das mit dem Katheter40 verbundene, stationäre Lager169 mit den Durchgangsöffnungen171 während eines Materialentfernungsvorgangs stationär bleibt. Ein ständiger Durchgang für die Absaugung oder Infusion von Flüssigkeiten ist durch Schneidvorrichtungsöffnungen167 , die Durchgangsöffnungen171 des stationären Lagers und ein Lumen geschaffen, das zwischen der Antriebswelle25 und der Innenfläche des Katheters40 gebildet ist. - Die
13A –13C zeigen eine weitere Ausführung des Materialentfernungssystems gemäß der vorliegenden Erfindung. Ein vergrößertes Schneidvorrichtungsgehäuse48 kann an einem distalen Ende des Katheters40 oder eines primären Hüllrohrs vorgesehen werden. Bei einer Ausführung kann das Schneidvorrichtungsgehäuse48 als ununterbrochener, vergrößerter Abschnitt des Katheters40 oder des primären Hüllrohrs vorgesehen werden, wobei es an eine Schneidvorrichtungsanordnung42 angepasst ist. Im Innenraum47 des Schneidvorrichtungsgehäuses48 ist die Schneidvorrichtungsanordnung42 untergebracht, wenn diese in proximaler Richtung axial zurückgezogen wird. Der Innenraum47 des Schneidvorrichtungsgehäuses48 kann beispielsweise in das abgedichtete Lumen41 des Katheters40 übergehen, so das eine Leitung für die Strömung von verschiedenen Flüssigkeiten während des Absaugens und/oder der Infusion geschaffen wird. Bei einer weiteren Ausführung ist das distale Ende eines primären Hüllrohrs oder Katheters40 mit einer trichterförmigen Kupplung betriebsmäßig verbunden, die als Schneidvorrichtungsgehäuse dient. - Im Betrieb kann es erwünscht sein, zwischen dem Vorrücken und dem Zurückziehen der Schneidvorrichtungsanordnung
42 zu wechseln, um das Absaugen von Teilchen zu erleichtern, insbesondere von Teilchen, die zu groß sind, um durch die in der Schneidvorrichtungsanordnung vorgesehenen Öffnungen zu gehen. Bei spielsweise erzeugt das Zurückziehen der Schneidvorrichtungsanordnung42 in einer retrogradierten Richtung im Schneidvorrichtungsgehäuse48 oder in einem trichterförmigen, primären Hüllrohr während des Absaugens eine laminarartige Strömung, wobei die Flüssigkeit und die Teilchen wirksamer in das Gehäuse48 gezogen werden und die Teilchen durch die Mahlwirkung der rotierenden Schneidvorrichtungsanordnung im Gehäuse48 weiter zerbrochen werden können. Größere Teilchen können damit in kleinere Teilchen zerbrochen werden, die mit der Flüssigkeit durch die Absaugöffnungen durchgeschleust und in das Lumen des Katheters40 oder eines primären Hüllrohrs zum Sammeln geführt werden können. - Die
14A und14B zeigen eine weitere Ausführung des Materialentfernungssystems gemäß der vorliegenden Erfindung. Es umfasst eine Infusionsleitung und eine Tülle zur Infusion von Flüssigkeiten unabhängig von und zusätzlich zu den Absaugöffnungen und der Absaugleitung. Gemäß bevorzugten Ausführungen sind eine Infusionstülle und Infusionsöffnungen distal von einer Schneidvorrichtungsanordnung angeordnet, damit eine Flüssigkeitsinfusion in retrogradierter Richtung in die Schneidvorrichtungsanordnung und die Absaugöffnungen erfolgen kann. Wie in den14A und14B gezeigt ist, weist eine Schneidvorrichtungsanordnung180 einen Schneidkopf mit einer Vielzahl von Schneidflächen181 und einer Vielzahl von Absaugöffnungen182 auf. Die Schneidvorrichtungsanordnung180 kann auch ein stationäres Lager183 mit einer Vielzahl von Durchgangsöffnungen aufweisen, die die in der Flüssigkeit mitgeführten Trümmerteilchen von den Absaugöffnungen182 zum abgedichteten Lumen41 durchlassen, das zwischen der Innenfläche des Katheters40 und der Außenfläche der Antriebswelle25 gebildet ist. Die Schneidvorrichtungsanordnung180 ist an der Antriebswelle25 befestigt, so dass sie sich mit der Antriebswelle25 dreht. - Die Schneidvorrichtungsanordnung
180 ist ferner mit einer erweiterten, zentralen Führungsbohrung184 versehen, in der eine Infusionstülle185 befestigt und vorzugsweise axial verschiebbar ist. Die Infusionstülle185 ist vorzugsweise ein Hüllrohr mit einem Innendurchmesser, der größer als der Außendurchmesser des Führungsdrahts11 ist, und weist eine Führungsspitze186 zur Aufnahme des Führungsdrahts11 in axial verschiebbarer Weise und eine Vielzahl von Infusionsöffnungen187 auf. Der Außendurchmesser der Infusionstülle185 ist vorzugsweise kleiner als der Innendurchmesser der Antriebswelle25 , und die Infusionstülle185 ist vorzugsweise mit dem Lumen der Antriebswelle25 verbindbar und wird dort gehalten. Die Innenfläche der Infusionstülle185 bildet vorzugsweise ein abgedichtetes Lumen in der Antriebswelle25 und ist generell konzentrisch zur Achse des Führungsdrahts11 angeordnet. Das abgedichtete Lumen186 steht mit einer Infusionsflüssigkeitsquelle in oder in der Nähe der Steuereinheit12 und mit einem Flüssigkeitsinfusionsmechanismus, beispielsweise einer Pumpe, zur Zuführung von Flüssigkeiten durch Infusionsdurchgangsöffnungen187 in Verbindung. Gemäß bevorzugten Ausführungen bleibt die Infusionstülle185 drehfest, wenn die Schneidvorrichtungsanordnung180 gedreht wird. Gemäß einer weiteren, bevorzugten Ausführung ist die Infusionstülle unabhängig von der Schneidvorrichtungsanordnung180 axial verschiebbar, wobei sie die Infusionsöffnungen an einer gewünschten Stelle in Bezug auf das zu entfernende Material und die Schneidvorrichtungsanordnung positioniert. - Wie unten im Einzelnen beschrieben wird, weist ein bevorzugtes Materialentfernungssystem gemäß der vorliegenden Erfindung eine erweiterbare Schneidvorrichtungsanordnung auf. Die erweiterbare Schneidvorrichtungsanordnung weist vorzugsweise einen dualen Schneidvorrichtungsaufbau auf, bei dem eine distale Schneidvorrichtung mit festem Durchmesser und eine proximale Schneidvorrichtung mit einstellbarem Durchmesser verwendet sind. In bevorzugten Verfahren wird die duale Schneidvorrichtungsanordnung gedreht und vorgerückt, um Verschlussmaterial in einem anfänglichen „Pilotdurchgang" zu entfernen, bei dem die distale Schneidvorrichtung mit festem Durchmesser die primäre Schneidvorrichtung ist und sich die proximale, erweiterbare Schneidvorrichtung in einem Zustand befindet, in dem sie einen kleineren Durchmesser aufweist. Nach der Aufeinanderfolge eines oder mehrerer Pilotdurchgänge wird die proximale Schneidvorrichtung mit einstellbarem Durchmesser in einen Zustand mit größerem Durchmesser eingestellt, und die duale Schneidvorrichtungsanordnung wird so weit vorgerückt, dass die Schneidvorrichtung mit einstellbarem Durchmesser in ihrem erweiterten Zustand eine sogar große Menge des Verschlussmaterials herausschneidet. Die Trümmer und die Flüssigkeiten werden vorzugsweise von der Materialentfernungsstelle durch Absaugen entfernt. Nach der Entfernung des gewünschten Materials wird die proximale Schneidvorrichtung mit einstellbarem Durchmesser in einen Zustand mit kleinerem Durchmesser eingestellt, und die Schneidvorrichtungsanordnung wird von der Materialentfernungsstelle zurückgezogen. Dieses Verfahren, das das Materialentfernungssystem gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet, vermeidet, das die Bedienungsperson die Schneidvorrichtungsanordnungen während eines Materialentfernungsvorgangs entfernen und ersetzen oder austauschen muss, wobei Schneidvorrichtungsanordnungen vorgesehen werden müssen, die verschiedene Durchmesser und Materialentfernungsfähigkeiten aufweisen.
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15 zeigt schematisch eine duale Schneidvorrichtungsanordnung50 gemäß der vorliegenden Erfindung. Diese Schneidvorrichtungsanordnung weist eine distale Schneidvorrichtung52 mit festem Durchmesser und eine proximale Schneidvorrichtung54 mit einstellbarem Durchmesser auf, die beide nebeneinander oder dicht beieinander angeordnet sind. Die distale Schneidvorrichtung52 mit festem Durchmesser weist vorzugsweise eine Vielzahl von radial symmetrischen Schneidstangen oder Schneidmessern und eine Zentralbohrung zur Aufnahme des Führungsdrahts auf. Jede der vorbeschriebenen Schneidvorrichtungen kann beispielsweise als distale Schneidvorrichtung verwendet werden. Die proximale Schneidvorrichtung mit einstellbarem Durchmesser weist eine Vielzahl von Schneidstangen oder Schneidmessern auf, die zwischen einem nicht schneidenden Zustand mit kleinem Durchmesser und einem schneidenden Zustand mit größerem Durchmesser einstellbar sind. Die Einstellung der Schneidmesser zwischen dem nicht schneidenden Zustand mit kleinem Durchmesser und dem schneidenden Zustand mit größerem Durchmesser wird durch die Betriebsperson vorgenommen. Eine Schneidvorrichtung oder beide Schneidvorrichtungen kann bzw. können mit Öffnungen zum Absaugen und/oder zur Infusion versehen sein. - Die duale Schneidvorrichtungsanordnung
50 ist generell in der Nähe einer Materialentfernungsstelle angeordnet, wenn die einstellbare Schneidvorrichtung in den nicht schneidenden Zustand mit kleinerem Durchmesser und an der Materialentfernungsstelle in den schneidenden Zustand mit größerem Durchmesser eingestellt ist. Die Einstellung kann in verschiedener Weise erreicht werden. Gemäß einer bevorzugten Ausführung wird die Schneidvorrichtung54 mit einstellbarem Durchmesser im nicht schneidenden Zustand mit kleinerem Durchmesser gehalten, wenn sie in einer ersten Richtung gedreht wird, und im schneidenden Zustand mit größerem Durchmesser gehalten, wenn sie in einer zweiten Richtung gedreht wird, die zur ersten Richtung entgegengesetzt ist. Die duale Schneidvorrichtungsanordnung kann daher der Materialentfernungsstelle in einem Zustand mit dem kleineren Durchmesser zugeführt werden, wobei diese Stelle das Räumsystem mit dem kleineren Durchmesser erfordert, und zwischen mindestens zwei Schneidpositionen mit verschiedenen Durchmessern an der Materialentfernungsstelle durch Einstellung der Drehrichtung der Antriebswelle eingestellt werden. Nach dem Materialentfernungsvorgang wird die duale Schneidvorrichtungsanordnung in den Zustand mit kleinerem Durchmesser eingestellt und von der Materialentfernungsstelle zurückgezogen. - Wie in den
16 und17 dargestellt ist, ist ein distales Ende der Antriebswelle25 mit der dualen Schneidvorrichtungsanordnung50 fest verbunden. Die in den16 und17 dargestellte, duale Schneidvorrichtungsanordnung50 weist eine proximale Lagerbuchse250 , eine einstellbare Schneidvorrichtung aus einem Zentralblock252 und einer Vielzahl von drehbaren Schneidgliedern254 , eine distale Schneidspitze256 mit festem Durchmesser und ein zur Anordnung gehörendes Rohr258 auf. Bevorzugte Materialien für die Komponenten der dualen Schneidvorrichtungsanordnung50 sind Metalle, Metalllegierungen und Keramik, verschiedene Arten von rostfreien Stählen, beispielsweise der Reihen300 und/oder400 , und Keramiken, die Vanadium-Stahl, Nickel-Titan, Titan oder titanhaltige Metalle aufweisen. Verschiedene Durchmesser, erweiterbare Schneidvorrichtungsanordnungen gemäß der vorliegenden Erfindung und zugehörige Antriebe, Katheteranordnungen usw. können verschiedene Größen und Konfigurationen aufweisen, um sich an verschiedene Materialentfernungsanwendungen und -stellen anzupassen. Schneidvorrichtungsanordnungen mit veränderlichen Durchmessern können in einem Bereich mit einem kleineren Durchmesser, der von weniger als 2 mm bis zu einem größeren Durchmesser von 5 mm und mehr reicht, vorgesehen werden. Für atherektomische Anwendungen kann die erweiterbare Schneidvorrichtungsanordnung mit veränderlichem Durchmesser ein Verhältnis von verringertem Durchmesser zum erweiterten Durchmesser von 2,25:2,75 mm, 2:2,75 mm, 1,75:2,5 mm, 1,5:2,0 mm oder dergleichen aufweisen. - Bei der in
16 gezeigten Ausführung ist ein hohler, flexibler Leitungskatheter194 im Lumen eines primären Hüllrohrs oder Katheters koaxial angeordnet. Der Leitungskatheter194 kann aus Kunststoff, beispielsweise aus Polyvinylchlorid (PVC), Teflon®, Polytetrafluorethylen (PTFE), Nylon oder einem anderen Polymer, oder aus einem helikalen Metallfederdraht, der mit einem geeigneten Polymer beschichtet ist, um eine abgedichtete Leitung zu schaffen, hergestellt sein. Der Leitungskatheter194 sieht eine Absaugleitung vor und muss deshalb eine genügende Strukturintegrität aufweisen, um dem inneren Vakuum zu widerstehen, das während des Absaugens herrscht, und auch eine genügende Flexibilität aufweisen, um die Führung und die axiale Bewegung der erweiterbaren Schneidvorrichtungsanordnung mit variablem Durchmesser in atraumatischer Weise zu erlauben. - Bei bevorzugten Ausführungen ist der Leitungskatheter
194 ein Metallspulenkatheter206 mit einem dicht verbundenen, flexiblen Außenhüllrohr208 , wobei der Katheter aus einem Material, beispielsweise Teflon®, hergestellt ist, das auf die Außenfläche des Metallspulenkatheters gewickelt und aufgeschrumpft worden ist. Die vorliegende Erfindung schließt weitere, geeignete Materialien zur Umhüllung eines Spulenkatheters, beispielsweise jeden flexiblen, biokompatiblen Kunststoff oder jedes derartige synthetische Material, ein. Eine Hüllrohrschicht kann ebenfalls unter Verwendung von Techniken eingesetzt werden, die nicht das Wärmeaufschrumpfen betreffen, beispielsweise die Kunststoffextrusionstechnik. Der Außendurchmesser des Leitungskatheters194 ist kleiner als der Innendurchmesser des Katheters40 oder eines primären Hüllrohrs. Gemäß bevorzugten Ausführungen weist der Leitungskatheter194 einen Außendurchmesser von etwa 1,14–1,52 mm (0,45–0,6'') und einen Innendurchmesser von etwa 0,889–1,27 mm (0,035–0,05'') auf. Das zwischen dem Leitungskatheter194 und der Antriebswelle25 gebildete Lumen dient als Leitung für Flüssigkeiten und Teilchen während des Absaugens und der Infusion. - Ein distales Ende
200 des Leitungskatheters194 ist mit einem proximalen Abschnitt202 einer ersten Gleitdichtung-Lager-Anordnung204 fest verbunden. Diese Anordnung204 ist ein Mechanismus zum Kuppeln des Leitungskatheters194 mit der erweiterbaren Schneidvorrichtungsanordnung50 , deren freie Drehung um die Zentralachse möglich ist und die eine flüssigkeitsdichte Verbindung zwischen dem Leitungskatheter194 und der Schneidvorrichtungsanordnung50 bildet. Das Außenhüllrohr208 des Leitungskatheters194 verläuft derart, das es die Außenwand des proximalen Abschnitts der Gleitdichtung-Lager-Anordnung204 teilweise abdeckt. Ein distaler Abschnitt210 der ersten Gleitdichtung-Lager-Anordnung204 steht in naher Verbindung mit einem Kragenabschnitt212 der proximalen Buchse250 , wobei die Gleitdichtung-Lager-Anordnung204 gebildet wird. Der Kragenabschnitt212 der proximalen Buchse250 geht in den Körperabschnitt218 der proximalen Buchse250 über. Die proximale Buchse250 weist eine axial ausgerichtete Zentralöffnung214 auf, die sich am Kragenabschnitt212 erweitert, um eine proximale Buchsenleitung216 zu bilden. Die axial ausgerichtete Zentralöffnung214 nimmt das Anordnungsrohr258 auf. Die proximale Buchse250 umfasst auch eine erste Reihe von Aufnahmeöffnungen220 , die um die Zentralöffnung214 zur Aufnahme des proximalen Endes222 eines Stangenabschnitts der Schneidglieder254 radial angeordnet sind. Die vorliegende Erfindung schlägt proximale Buchsen vor, die verschiedene Konfigurationen mit beispielsweise einer Buchse aufweisen, die erhabene Kämme aufweist, die als Schneid- oder Schleifrippen zur Materialentfernung arbeiten, wenn die Schneidvorrichtungsanordnung in einer retrogradierten, axialen Richtung betrieben wird. - Wie in den
17 und18 gezeigt ist, umfassen die Schneidglieder254 einen Stangenabschnitt224 mit einem proximalen Ende222 und einem distalen Ende226 . Längs des Mittelteils jedes Stangenabschnitts ist ein Messer228 befestigt, das eine abgefaste Kante230 zum Schneiden aufweist. Es ist klar, dass die abgefaste Kante230 des Messers oder der Messer verschieden ausgebildet sein kann, um das Entfernen des Verschlussmaterials zu erleichtern. Die abgefasten Kanten230 der Messer sind vorzugsweise derart ausgebildet, dass sie im Betrieb das Prinzip des Differenzialschnitts verwenden, das das Schneiden von relativ hartem Material, jedoch nicht von weichem Gewebe, beispielsweise der Wände von verschiedenen Körperlumen, vorsieht. Verschieden abgewinkelte Schneidflächen können vorgesehen sein. Die Stangenabschnitte224 der Schneidglieder254 sind auf dem Zentralblock252 gelagert. - Der Zentralblock
252 trägt eine Vielzahl von Schneidgliedern254 und sieht ein Zentrallumen236 zur Aufnahme des Anordnungsrohrs258 vor. Der Zentralblock252 mit einem proximalen Ende232 und einem distalen Ende234 dient auch als Steuermechanismus für die axiale Drehung der Schneidglieder254 , wie unten noch erläutert wird. Der Zentralblock252 umfasst vorzugsweise eine Vielzahl von erhabenen Rippen238 , die um seine Zentralachse tangential angeordnet sind. Die Rippen238 weisen eine Tragfläche240 und eine Anschlagfläche242 auf. Die Verbindung zwischen den Rippen238 bildet einen Sitz zur Aufnahme der Stangenabschnitte224 des Zentralblocks254 . Ein proximales Ende232 des Zentralblocks252 kann an einer distalen Fläche244 der proximalen Buchse250 dauernd befestigt sein, wobei beliebige, bekannte Mittel, beispielsweise Schweißungen aller Art, mechanische Befestigungen und Klebstoffe, verwendet werden können. - Bei bevorzugten Ausführungen, die in den beigefügten Zeichnungen dargestellt sind, sind sechs Schneidglieder
254 auf einem Zentralblock befestigt, der derart ausgebildet ist, dass er sechs Schneidglieder tragen kann. Die Schneidglieder254 sind in den Verbindungen der Rippen238 des Zentralblocks252 gelagert, wobei der Messerabschnitt228 jedes betreffenden Schneidglieds254 die Tragfläche240 der betreffenden Rippe233 des Zentralblocks252 kontaktiert. Das distale Ende226 jedes Stangenabschnitts224 jedes Schneidglieds254 verläuft distal hinter dem distalen Ende234 des Zentralblocks252 , um in die proximale Fläche260 einer distalen Schneidvorrichtung256 einzugreifen, die einen festen Durchmesser aufweist. - Wie in den
15 ,16 ,17 ,19 und20 gezeigt ist, weist die Schneidvorrichtung250 mit festem Durchmesser typischerweise eine kegelstumpfförmigen Querschnitt und eine Reihe von Schneidrippen248 auf. Die Schneidrippen248 der distalen Schneidvorrichtung256 arbeiten nach dem Prinzip des Differenzialschnitts, bei dem das Verschlussmaterial geschnitten, abgetragen, geschliffen oder in anderer Weise entfernt wird, ohne dass anderes Gewebe, beispielsweise die Flächen innerer Blutgefäße, beschädigt wird. Tatsächlich entfernen die Schneidkanten sowohl der distalen Schneidvorrichtung als auch der Schneidglieder254 gemäß dem Prinzip des Differenzialschnitts vorzugsweise das Verschlussmaterial, während sie auf die elastischeren Gefäßwände atraumatisch wirken. Bei bevorzugten Ausführungen sind proximale und distale Teile der Schneidrippen248 abgefast, um diese atraumatisch auszubilden. Es ist klar, dass die distale Schneidvorrichtung mit festem Durchmesser eine beliebige, geeignete Konfiguration aufweisen kann, und es sind dem Fachmann zahlreiche Schneidvorrichtungen mit festem Durchmesser bekannt. Die Abmessungen der Schneidvorrichtung mit festem Durchmesser ändern sich abhängig von der besonderen Anwendung und Ausführung, doch bei intravaskulären Anwendungen liegt der größte Außendurchmesser der distalen Schneidvorrichtung mit festem Durchmesser in einem Bereich von etwa 1,5–2,5 mm. - Die distale Schneidvorrichtung
256 ist mit einer Zentralöffnung246 versehen, die eine Fläche zur Befestigung des Anordnungsrohrs258 bildet und die den Führungsdraht aufnimmt. Eine zweite Reihe von Aufnahmeöffnungen264 ist in der proximalen Fläche260 der distalen Schneidvorrichtung256 vorhanden. Die Aufnahmeöffnungen264 sind um das Zentrallumen radial und komplementär zur ersten Reihe von Aufnahmeöffnungen220 angeordnet, die in der distalen Fläche244 der proximalen Buchse250 vorhanden sind. Die Aufnahmeöffnungen264 nehmen das distale Ende266 (oder die Enden) der Stangenabschnitte224 der Schneidglieder254 auf. Bei gewissen Ausführungen gemäß der vorliegenden Erfindung kann die distale Schneidvorrichtung mittels eines Verbindungsmittels mit dem Zentralblock fest verbunden sein. Diese dauernde, feste Verbindung kann durch beliebige, übliche Mittel erreicht werden, beispielsweise durch Schweißen, vorzugsweise Laserschweißen, oder durch Löten, Hartlöten oder eine Klebung zwischen dem distalen Ende234 des Zentralblocks252 und der proximalen Fläche260 der distalen Schneidvorrichtung256 . - Das Anordnungsrohr
258 dient als Verbindungsmittel für die erweiterbare Schneidvorrichtungsanordnung50 und auch als Bohrung zur Aufnahme des Führungsdrahts11 und ebenso als Leitung für Flüssigkeiten und Trümmer während des Absaugens und/oder der Infusion. Das Anordnungsrohr258 weist einen Körperabschnitt266 , ein proximales Ende268 und einen distalen Abschnitt270 auf, der als Flanschkappe ausgebildet ist und eine Zentralöffnung272 aufweist, die einen Führungsdurchgang274 bildet. Ein proximales Ende268 des Anordnungsrohrs258 ist durch die Zentralöffnung246 der distalen Schneidvorrichtung256 , durch das Zentrallumen236 des Zentralblocks252 und durch die Zentralöffnung244 der proximalen Buchse250 geführt und mit dem distalen Ende der Antriebswelle25 fest verbunden. Die distale Schneidvorrichtung256 , der Zentralblock252 und die proximale Buchse250 können mit dem Anordnungsrohr durch eine beliebige, bekannte Verbindung, beispielsweise durch Schweißungen und Klebstoffe, und auch durch mechanische Verbindungen, beispielsweise durch Druckfittings, fest verbunden sein. Die Komponenten der dualen Schneidvorrichtungsanordnung50 können zusammengebracht und in leichter Verbindung durch den distalen Flanschkappenabschnitt270 des Anordnungsrohrs258 gehalten werden. - Die vorliegende Erfindung erlaubt zusätzlich das Absaugen von Flüssigkeiten und kleinen Teilchen aus einem Lumen und auch die Zuführung von Flüssigkeiten, beispielsweise physiologisch ausgeglichene Salzlösungen, diagnostische oder therapeutische Stoffe und/oder Kontrastmittel, in den intralumenalen Raum in der Nähe einer Materialentfernungsstelle. Im Allgemeinen weisen die Materialentfernungssysteme gemäß der vorliegenden Erfindung ein primäres Absaugsystem, das mit einem primären Hüllrohr arbeitet, und ein sekundäres Absaugsystem auf, das mit einer Vielzahl von Öffnungen in der Schneidvorrichtungsanordnung
50 und im Lumen286 arbeitet, das zwischen dem flexiblen Leitungskatheter194 und der Antriebswelle25 gebildet ist und bei manchen Ausführungen in das Lumen des primären Hüllrohrs übergeht. Ein proximales Ende des primären Hüllrohrs ist mit einer Vakuumsteuereinheit betriebsmäßig verbunden und kann ein oder mehrere Strömungsregelsysteme, beispielsweise Ventile, Dichtungen, Sammelrohre und dergleichen aufweisen. Beim Betrieb der Vakuumsteuereinheit und beim Öffnen der Strömungsregelmittel wird ein Vakuum im Lumen geschaffen, das durch das erste Hüllrohr gebildet wird, das Flüssigkeit und Teilchen von der Materialentfernungsstelle abzieht und die Flüssigkeiten und die von dieser mitgeführten Trümmer in ein Absaugsammelmittel ablagert. - Ein sekundäres Absaug- und Durchleitungssystem kann vorgesehen sein, das eine Vielzahl von Öffnungen in der dualen Schneidvorrichtungsanordnung
50 aufweist, um Flüssigkeiten und Trümmerteilchen durch das Lumen274 des Anordnungsrohrs258 zu leiten, wobei dieses System eine Leitung vorsieht, in die das Lumen286 des flexiblen Leitungskatheters194 und ein Lumen eines primären Hüllrohrs übergeht. Wie in den15 –20 dargestellt ist, kann die duale Schneidvorrichtungsanordnung50 mit einer Vielzahl von Öffnungen im Anordnungsrohr258 , in der distalen Schneidvorrichtung256 mit festem Durchmesser und im Zentralblock252 versehen sein. Die Öffnungen294 ,294' usw. in der distalen Schneidvorrichtung256 stehen bei bevorzugten Ausführungen mit Anordnungsrohröffnungen294 ,294' usw. in Verbindung, wobei die Öffnungen294 ,294' usw. der distalen Schneidvorrichtung256 verteilt sind. Der Zentralblock252 weist eine erste Vielzahl von auf dem Umfang verteilten Blocköffnungen306 ,306' usw. im proximalen Teil auf, die in versetzter Form angeordnet sein können, wie es gezeigt ist. Die erste Vielzahl von Öffnungen304 ,304' usw. bildet ein Lumen, die mit der zweiten Gruppe der Anordnungsrohröffnungen298 ,298' usw. ausgerichtet sind und in diese übergehen, und die zweite Vielzahl von Öffnungen306 ,306' usw. bildet ein Lumen, die mit der dritten Gruppe von Anordnungsrohröffnungen300 ,300' usw. ausgerichtet sind und in diese übergehen, so dass unter Vakuumbedingungen die Flüssigkeit und die Trüm merteilchen durch die Schneidvorrichtungsöffnungen294 ,294' usw., die Zentralblocköffnungen304 ,304' und306 ,306' usw. strömen, wie durch einen Pfeil308 bzw.310 gezeigt ist. Die Flüssigkeit und die Trümmerteilchen strömen weiter durch das Lumen274 des Anordnungsrohrs zu einer dritten Gruppe von Anordnungsrohröffnungen302 ,302' usw. und weiter zum Lumen286 des Leitungskatheters194 , wie durch einen Pfeil312 gezeigt ist. Die Infusionsflüssigkeiten können durch eine Infusionsquelle und einen Behälter und durch Strömungsumkehr bereitgestellt werden, so dass die Flüssigkeit durch die Schneidvorrichtungsanordnung50 in einer Richtung strömt, die umgekehrt zur Richtung der Richtungspfeile308 und310 ist. - Im Betrieb wird das Materialentfernungssystem in den Körper mittels eines Lumens, beispielsweise eines Blutgefäßes, eingeführt, wobei Techniken verwendet werden, die dem Fachmann gut bekannt sind. Typischerweise wird ein Zugangshüllrohr verwendet, um an der Einführungsstelle in das gewünschte Gefäß zu gelangen. Durch das installierte Zugangshüllrohr wird der Führungskatheter, der den Führungsdraht
11 , die duale Schneidvorrichtungsanordnung50 und weitere, zugeordnete Komponenten aufnimmt und der als Transportvehikel für diese Komponenten dient, geführt und zur gewünschten Materialentfernungsstelle transportiert. Im Allgemeinen wird die Führungsdrahtbremse gelöst, und das distale Ende des Katheters wird zu einer Stelle axial verschoben, die proximal zur gewünschten Materialentfernungsstelle liegt. Die Führung und Navigation des Katheters und der zugeordneten Schneidvorrichtungsanordnung kann durch die Infusion von Flüssigkeiten, beispielsweise von Kontrastmitteln, erleichtert werden, um das Vorrücken des Katheters und/oder der Schneidvorrichtungsanordnung zu überwachen. Die Schneidvorrichtungsanordnung oder die Subkomponenten auf dieser Anordnung kann bzw. können mit einem hochfrequenzundurchlässigem Material, beispielsweise Gold, Platin, Druckfarben und dergleichen, beschichtet werden, um die erweiterbare Schneidvorrichtungsanordnung radioskopisch sichtbar zu machen und einem Medizinfachmann zu helfen, die Schneidvorrichtungsanordnung zu einem Verschluss zu führen und zu positionieren. - Wenn der Führungskatheter einmal positioniert ist, wird der flexible Leitungskatheter oder ein anderer Innenkatheter distal ausgefahren, um die Positionierung der Schneidvorrichtungsanordnung in der Nähe des Verschlusses zu erleichtern. Das distale Ende der dualen Schneidvorrichtungsanordnung
50 wird in der Nähe der Grenze des Verschlusses positioniert, wonach das Antriebssystem eingeschaltet wird und die Antriebswelle und die duale Schneidvorrichtungsanordnung50 gedreht werden. Bei der in den beigefügten Figuren gezeigten Ausführung, insbesondere in den19A und19B , wird die duale Schneidvorrichtungsanordnung50 anfangs in einer ersten Richtung (d.h. gegen den Uhrzeigersinn) gedreht, bei der die Schneidvorrichtung mit variablem Durchmesser sich im Zustand mit kleinerem Durchmesser befindet, und vorgerückt, die distale Schneidvorrichtung256 mit festem Durchmesser den Verschluss schneidet und/oder abschleift und/oder abträgt. Bei diesem Anfangsvorgang und der Anfangsdrehung der Schneidvorrichtungsanordnung50 kontaktiert die distale Schneidvorrichtung256 mit festem Durchmesser das Verschlussmaterial und entfernt dieses, das eine Querschnittsfläche aufweist, die etwa dem größten Außendurchmesser der distalen Schneidvorrichtung256 und dem Durchmesser der Anordnung aus dem Zentralblock252 und den Schneidgliedern254 in deren zusammengezogenen Zustand mit kleinerem Durchmesser entspricht. Die „Pilotdurchgänge" am Anfang können so einen Teil des Verschlussmaterials entfernen, und die folgenden Vorgänge können durch Drehen der Antriebswelle in der entgegengesetzten Richtung (d.h. im Uhrzeigersinn) erfolgen, um die proximale Schneidvorrichtung in der erweiterten Konfiguration mit erweitertem, größerem Durchmesser zu betreiben, so das zusätzliches Material entfernt wird. Selbstverständlich können alternative Ausführungen gemäß der vorliegenden Erfindung derart ausgebildet sein, dass sie in entgegengesetzten Drehrichtungen zu denen der oben beschriebenen arbeiten, und verschiedene Verschlussmaterialien, Zustände, Stellen und dergleichen erfordern dann verschiedene Betriebsparameter. - Wenn die distale Schneidvorrichtungsanordnung mit festem Durchmesser gedreht und für das Entfernen des Verschlussmaterials vorgerückt wird, werden die Flüssigkeit und die Trümmerteilchen abgesogen, wobei der oben beschriebene, primäre und/oder sekundäre Absaugmechanismus verwendet wird. Es kann erwünscht sein, zwischen dem Vorrücken und dem Zurückziehen (d.h. der axialen Verschiebung) der Schneidvorrichtungsanordnung
50 zu wechseln, um das Absaugen der Trümmerteilchen durch die Öffnungen294 ,304 ,306 usw. in der dualen Schneidvorrichtungsanordnung50 zu erleichtern. Ferner kann ein vergrößertes Schneidvorrichtungsgehäuse für das Zurückziehen der Schneidvorrichtungsanordnung50 in retrogradierter Richtung (d.h. proximal) im Schneidvorrichtungsgehäuse vorgesehen werden, wie oben beschrieben wurde. Während des Absaugens erzeugt dies eine laminarartige Strömung, wobei in wirksamerer Weise die Flüssigkeit und die Trümmerteilchen in das erweiterte Schneidvorrichtungsgehäuse gezogen werden und die Trümmerteilchen durch die Wirkung der rotierenden Schneidvorrichtungsanordnung im Gehäuse48 weiter zerkleinert werden können. Größere Trümmerteilchen können so in eine Größe gebracht werden, dass sie mit den Flüssigkeiten durch die Absaugöffnungen294 ,304 ,306 usw. transportiert werden können. - Wenn am Anfang ein oder mehrere Pilotdurchgänge erfolgt sind, kann die Schneidvorrichtungsanordnung auf eine proximale Grenze des Verschlusses zurückgezogen und die Drehrichtung der erweiterbaren Schneidvorrichtungsanordnung umgekehrt werden. Die Drehrichtungsumkehr bewirkt, dass sich die Schneidvorrichtungsglieder
254 der erweiterbaren Schneidvorrichtungsanordnung mit variablem Durchmesser in eine erweiterte Konfiguration ausbreitet, wie in den20A und20B dargestellt ist. Wenn sich die duale Schneidvorrichtungsanordnung50 in einer Richtung (beispielsweise im Uhrzeigersinn) dreht, werden insbesondere die Zentrifugalkräfte der Drehung mit den hydrodynamischen Kräften und Reibungskräften zwischen der umgebenden Flüssigkeit im Lumen und den Messern228 der Schneidvor richtungen254 kombiniert, wodurch bewirkt wird, dass sich die Schneidglieder254 um die Achse der Stangenabschnitte224 drehen. Die Schneidvorrichtungen254 drehen sich frei in den ersten Aufnahmeöffnungen220 und den zweiten Aufnahmeöffnungen264 in der proximalen Buchse250 bzw. der distalen Schneidvorrichtung256 . Die Schneidglieder254 drehen sich von einer tangentialen Orientierung, in der die Messer228 mit den entsprechenden Tragflächen240 der Rippen238 des Zentralblocks252 (das ist die zusammengezogene Konfiguration) in Kontakt sind, in eine radiale Orientierung, in der die Messer228 der Schneidglieder254 mit den Anschlagflächen242 der Rippen238 des Zentralblocks252 (das ist die ausgedehnte Konfiguration) in Kontakt sind. Die Anschlagflächen242 der Rippen238 prüfen die Drehbewegung der Schneidglieder254 und stützen die Messer228 der Schneidglieder254 , während sich diese im Betrieb in der erweiterten Konfiguration mit größerem Durchmesser befinden. Die Bewegung der Schneidglieder in die radiale Konfiguration erhöht den Gesamtaußendurchmesser der Schneidvorrichtungsanordnung. Beispielsweise beträgt in ausgewählten Ausführungen der Außendurchmesser der erweiterbaren Schneidvorrichtungsanordnung und der Schneidvorrichtung mit variablem Durchmesser in der zusammengezogenen Konfiguration etwa 2 mm, und die Schneidvorrichtungsanordnung ist in den Zustand mit einem größeren Durchmesser von etwa 2,75 mm erweiterbar. Wie vorher beschrieben wurde, kann die Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung in einem weiten Größenbereich entworfen werden, damit sie verschiedene Anwendungen, an zu entfernende Materialien, an Lumen und dergleichen angepasst werden kann. - Wenn sich die erweiterbare Schneidvorrichtungsanordnung in der erweiterten Konfiguration befindet, kann sie längs des Führungsdrahts
11 axial verschoben werden, um den Pilotdurchgang noch einmal zu durchlaufen, der durch den Verschluss lief, wobei die abgefasten Kanten230 der Schneidglieder254 das Verschlussmaterial ergreifen und eine größere Menge an Verschlussmaterial entfernen. Wie vorher beschrieben wurde, ist ein Absaugen durch den Betrieb der erweiterbaren Schneidvorrichtungsanordnung vorgesehen, um die Trümmerteilchen, die während des Entfernens des Verschlussmaterials verlagert worden sind, wirksam zu entfernen. - Nach dem Entfernen einer genügenden Menge an Verschlussmaterial wird die erweiterbare Schneidvorrichtungsanordnung durch Drehen der dualen Schneidvorrichtungsanordnung
50 in Richtung zum kleineren Durchmesser zusammengezogen, und zwar für die Zwecke dieses Beispiels im Uhrzeigersinn. Die Zentrifugal-, hydrodynamischen und Reibungskräfte wirken wieder auf die Messer228 der Schneidglieder254 und bewirken, dass diese Schneidglieder sich um die Achse der Stangenabschnitte224 der Schneidglieder254 drehen. Die Schneidglieder254 bewegen sich daher von der radialen Orientierung, in der die Messer228 mit den Anschlagflächen242 der Rippen238 des Zentralblocks252 (das ist die ausgedehnte Konfiguration) in Kontakt stehen, in eine tangentiale Position, in der die Messer228 mit den entsprechenden Tragflächen240 der Rippen238 des Zentralblocks252 in Kontakt stehen. Die Tragflächen240 der Rippen238 stoppen die Drehbewegung der Schneidglieder254 und sehen eine Stützung der Messer228 der Schneidglieder254 im zusammengezogenen Zustand mit kleinerem Durchmesser vor. Während sich die duale Schneidvorrichtungsanordnung50 im zusammengezogenen Zustand mit kleinerem Durchmesser befindet, kann sie in ein primäres Hüllrohr oder einen Katheter zum Rückzug von der Materialentfernungsstelle zurückgezogen oder längs des Führungsdrahts11 vorgerückt werden, um zusätzliche Funktionen zu übernehmen. - Die
21 –27B stellen zusätzliche, bevorzugte Ausführungen gemäß der vorliegenden Erfindung dar.21 zeigt eine alternative Ausführung gemäß der vorliegenden Erfindung, die mindestens einen flexiblen Leitungskatheter194' mit einer Antriebswelle25 , vorzugsweise eine multihelikale Antriebswelle, aufweist, die in deren Innenlumen koaxial verläuft. Ein proximale Hülse440 verbindet den flexiblen Lei tungskatheter194' fest mit einem sekundären Abschnitt442 des flexiblen Leitungskatheters, wobei dieser Abschnitt wiederum mit einer distalen Hülse444 fest verbunden ist. Die distale Hülse444 bildet ein Gleitlagerfitting für eine proximale Kappe446 , wobei sich die Antriebswelle25 und die duale Schneidvorrichtungsanordnung50 in einem Spulenmetallkatheter frei drehen können. Wie bei vorher beschriebenen Ausführungen weist die duale Schneidvorrichtungsanordnung50 einen Zentralblock252' , eine distale Schneidvorrichtung256' mit festem Durchmesser und eine Vielzahl von Schneidgliedern254' auf. - Wie in den
22 und23 dargestellt ist, kann die Antriebswelle25 mit einer Rückhalteanordnung oder einem Rückhaltemechanismus448 versehen sein, der die Antriebswelle25 mit dem flexiblen Leitungskatheter194' verbindet. Jede übliche Anordnung oder jeder üblicher Mechanismus kann verwendet werden, beispielsweise ein Stellring448 mit einem ersten Ende450 , das mit dem flexiblen Leitungskatheter194' fest verbunden ist, und mit einem zweiten Ende452 , das mit einem ersten Ende460 des Sekundärabschnitts des flexiblen Leitungskatheters442 durch ein beliebiges, übliches Verfahren, beispielsweise durch Schweißen, Laserschweißen, Löten, Hartlöten, Klebverbindungen und dergleichen, fest verbunden ist. Der Stellring448 arbeitet in Verbindung mit einem oder mehreren Axialdrucklagern zusammen, um die zusammenwirkende Axialverschiebung der Antriebswelle25 und des flexiblen Leitungskatheters194' entweder in antegradierter oder retrogradierter Richtung zu erleichtern. Ein erstes Axialdrucklager456 ist mit der Antriebswelle25 proximal zum Mittelabschnitt des Stellrings454 fest verbunden, und ein zweites Axialdrucklager458 ist mit der Antriebswelle25 distal zum Mittelabschnitt des Stellrings454 fest verbunden, und zwar derart, dass das erste Axialdrucklager456 und das zweite Axialdrucklager458 in nahe oder leichte Verbindung mit dem Mittelabschnitt454 des Stellrings448 sind. Die Antriebswelle25 dreht sich frei in der Zentralöffnung des Stellrings448 . Die Rückhalteanordnung kann durch ein Hüllrohr, beispielsweise durch ein Hüllrohr440 , eingehüllt sein, um eine zusätzliche Festigkeit und ein relativ glattes Profil für den flexiblen Leitungskatheter194' vorzusehen. - Es sei bemerkt, dass die Rückhalteanordnung
438 und das proximale Hüllrohr440 in einem Betriebsabstand von der Schneidvorrichtungsanordnung50 angeordnet sind. Der Begriff „Betriebsabstand" wird hier so als Abstand verstanden, der dem sekundären Abschnitt des flexiblen Leitungskatheters42 und der zugeordneten Schneidvorrichtungsanordnung50 erlaubt, eine genügende Flexibilität zu bewahren, um in den intralumenalen Räumen, insbesondere längs den gebogenen und/oder verzweigten Abschnitten der Körperlumen, wirksam manövrieren zu können. Der Abstand zwischen der Rückhalteanordnung438 bzw. dem proximalen Hüllrohr440 und dem distalen Ende der Schneidvorrichtungsanordnung50 kann zwischen weniger als 1 cm und mehr als 20 cm betragen. - Die Schneidvorrichtungsanordnung
50 ist mit der Antriebswelle25 fest verbunden, wobei sie sich im flexiblen Leitungskatheter194' frei drehen kann. Die Antriebswelle25 ist mit einer proximalen Kappe446 fest verbunden, die einen distalen Flanschabschnitt466 aufweist, der mit dem Zentralblock252' fest verbunden ist. Diese Anordnung überträgt die Drehbewegung der Antriebswelle25 auf die duale Schneidvorrichtungsanordnung50 . Die proximale Kappe446 ist mit einer Zentralöffnung zur Aufnahme des Führungsdrahts11 und einer Anzahl von wegführenden Abschnitten versehen, um ein oder mehrere Zugänge zu schaffen, die in das Lumen in einem Abschnitt des flexiblen Leitungskatheters442 ,194' übergehen. Dieses Lumen dient als Absaugleitung und Infusionsmaterialleitung und geht in verschiedene Öffnungen der dualen Schneidvorrichtungsanordnung50 über. Eine Gleitdichtungs-Lager-Anordnung458 ist an der Verbindung zwischen dem distalen Hüllrohr und dem Flanschabschnitt der proximalen Kappe466 vorgesehen, wobei diese Anordnung eine freie Drehung der Antriebswelle25 , der proximalen Kappe446 und der dualen Schneidvorrichtungsanordnung50 im flexiblen Leitungskatheter194' ,442 erlaubt, ohne zum flexiblen Leitungskatheter194' ,442 die Drehbewegung zu übertragen, wodurch das Trauma für das umgebende Gewebe verringert wird. - Wie in den
22 –24 gezeigt ist, kann der Zentralblock252' mit einer geeigneten Anzahl von Schneidgliedern254' ausgerüstet werden, beispielsweise acht oder weniger. Die Zeichnung zeigt einen Zentralblock mit fünf Schneidgliedern, aber abhängig von der Anwendung und den Gesamtabmessungen der Schneidvorrichtungsanordnung können mehr oder weniger als fünf Schneidglieder verwendet werden.24 zeigt einen Zentralblock252' mit einer Vielzahl von Aufnahmeschlitzen480 zur Aufnahme von Stangenabschnitten224' der Schneidglieder254' . Die Schneidglieder254' können aus miteinander verbundenen Stangengliedern und Messergliedern oder vorzugsweise aus solchen Gliedern, die als integrierte Körper gefertigt sind, gebildet werden. Wie oben erläutert wurde, sind die Schneidglieder254' mit abgefasten Kanten230' versehen, und sie arbeiten gemäß den Prinzipien des Differenzialschnitts. Es sei darauf hingewiesen, dass jeder Differenzialschneidwinkel für die abgefaste Kanten230' zusätzlich zu denen verwendet werden können, die in den Figuren dargestellt sind. Eine Zentralöffnung236' ist vorgesehen, die längs der Längsachse des Zentralblocks252' verläuft, damit der Führungsdraht11 oder andere Komponenten frei axial verschoben werden kann bzw. können, wobei auch damit eine Absaug- und Infusionsleitung geschaffen wird. Eine Vielzahl von Öffnungen482 kann im Zentralblock252' vorgesehen werden, die in die Zentralöffnung236' und das Lumen des flexiblen Leitungskatheters194' ,442 übergehen, wobei Absaug- und Infusionsfähigkeiten der dualen Schneidvorrichtungsanordnungen50 geschaffen werden. Diese besondere Ausbildung sorgt für eine größere Anzahl von Öffnungen482 im Zentralblock252' , wobei die Absaug- und Infusionswirksamkeit erhöht wird. - Die distale Fläche
234' des Zentralblocks252' ist mit der proximalen Fläche260' der distalen Schneidvorrichtung256' mit festem Durchmesser mittels eines beliebigen, üblichen Verfahrens fest verbunden, beispielsweise mittels Schweißens, vorzugsweise Laserschweißens, Lötens, Hartlötens, Klebverbindungen und dergleichen. Die distale Schneidvorrichtung256' hat, wie klarer aus den25A und25B hervorgeht, eine längliche, sich verjüngende, konische, kegelstumpfartige oder eine geeignete, ausgeglichene Form und ist mit einer Vielzahl von erhabenen, „bogenartigen" Schneidstangen oder Messern248' versehen, die radial von der Zentralöffnung246' ausgehen und im Körper488 der distalen Schneidvorrichtung256' enden. Diese Ausführung einer distalen Schneidvorrichtung arbeitet ebenfalls nach dem Prinzip des Differenzialschnitts. Zusätzlich können die proximale Frontfläche und die distale Frontfläche der Schneidstangen oder Messer248' abgefast sein, um sie atraumatisch zu machen. - Die distale Schneidvorrichtung
256' kann mit einer Vielzahl von lochartigen Ausnehmungen für das Absaugen und die Infusion versehen sein. In Verbindung mit dieser besonderen Ausführung können die lochartigen Ausnehmungen auch als Öffnungen bezeichnet werden. Jedes Paar von Schneidstangen248' weist eine Absaugausnehmung490 auf, die einen Innenraum bildet, der in die Zentralöffnung236' des Zentralblocks übergeht. Diese Anordnung bildet eine Absaug- und Infusionsleitung zum distal entferntesten Ende der dualen Schneidvorrichtungsanordnung50 . Der Aufbau und die Anordnung der Schneidstangen248' und der Absaugausnehmungen490 sorgen für eine offene Konfiguration, die einen im Wesentlichen maximalen Ausnehmungsraum bilden, durch den eine größere Menge an Material von der Materialentfernungsstelle abgesaugt werden kann. Ferner kann die distale Schneidvorrichtung256' jede Art von Schneid- und/oder Schleifelementen494 aufweisen, die mit dem Körper488 der distalen Schneidvorrichtung256' verbunden sind, um das Entfernen von Verschlussmaterial zu erleichtern. - Die
26A –27B zeigen eine duale Schneidvorrichtungsanordnung50 im zusammengezogenen Zustand mit kleinerem Durchmesser (26 ) und im ausgedehnten Zustand mit größerem Durchmesser (27 ). Die Schneidglieder254' drehen sich frei in Ausnehmungen480 des Zentralblocks254' und drehen sich abhängig von der Drehrichtung von einer tangentialen Orientierung, in der die Messerabschnitte der Schneidglieder die entsprechenden Tragflächen240' (das ist die zusammengezogene Konfiguration mit kleinerem Durchmesser) kontaktieren, zu einer radialen Orientierung, in der die Messerabschnitte der Schneidglieder254' in Kontakt mit den Anschlagflächen242' des Zentralblocks252' stehen (das ist die ausgedehnte Konfiguration mit dem größeren Durchmesser). Die Anschlagflächen242' prüfen die Drehbewegung der Messer und sorgen für eine Stützung während des Betriebs in der ausgedehnten Konfiguration. - Die allgemeinen Prinzipien des oben beschriebenen Betriebs sind in Ausführungen angewandt, die in den
21 –27 dargestellt sind. Es sei bemerkt, dass diese Ausführungen eine distale Schneidvorrichtung256' mit festem Durchmesser vorsehen, die Endstangen248' aufweist, die sofort das Verschlussmaterial angreifen. Ferner sieht die Ausführung einen vergleichsweise großen Absaugleitungsbereich aufgrund der großen Absaugausnehmungen oder Öffnungen490 vor. Während des Absaugens werden Flüssigkeit und Trümmerteilchen durch die Absaugausnehmungen oder Öffnungen490 der distalen Schneidvorrichtung256' , durch die Öffnungen482 des Zentralblocks252' und auch durch Räume zwischen dem Zentralblock252' und der proximalen Kappe466 abgesaugt, wie durch Pfeile400 ,402 bzw.404 gezeigt ist. - Nach bevorzugten Ausführungen gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein Temperatursensor in der Nähe der Materialentfernungsstelle befestigt, und zwar vorzugsweise an derjenigen Stelle, an der die Schneidvorrichtungsanordnung das zu entfernende Material ergreift. Ein oder mehrere Temperatursensoren können beispielsweise an der Schneidvorrichtungsanordnung befestigt sein und Temperaturdaten über den elektrischen oder drahtlosen Weg zur Steuereinheit übertragen.
- Bei einer Ausführung ist ein Thermopaar mit einer Fläche einer Schneidvorrichtung verbunden, und mit dem Thermopaar verbundene Leitungsdrähte sind in der Nähe der Antriebswelle
25 zur Steuereinheit25 verlegt. Alternativ können die Leitungsdrähte in der Antriebswelle25 eingewebt sein, die aus einer Metallspule besteht. Die Leitungsdrähte sind aus der Vorrückeinrichtung übergangsgeschnitten, wobei rotierende Kontakte verwendet werden. Das Thermopaar misst bei dieser Ausführung die Temperatur an der Materialentfernungsstelle. Diese Temperaturdaten können in den Steuereinrichtungen direkt verwendet werden, oder sie können sich auf die Temperatur einer Lumenfläche durch empirische Ableitung beziehen. Bei einer anderen Ausführung kann eine Temperaturüberwachung einer Lumenfläche vorgesehen sein, die auf faseroptischem Wege mit Ultrarotlicht arbeitet. Lichtwellenlängen in der Größenordnung von 1,4 Mikron durch Blut kann mit geeigneten Filter- und/oder Messmitteln verwendet werden, um die Fläche eines Lumens abzufragen und deren Temperatur während eines Materialentfernungsvorgangs zu messen. - Bei einer weiteren Ausführung kann eine mit einer Farbe arbeitende, faseroptische Anordnung für die Temperaturmessung verwendet werden. Eine temperaturempfindliche Farbe, die bei Temperaturänderungen verschiedene, optische Übertragungseigenschaften aufweist, kann beispielsweise von einem Behälter am distalen Ende einer faseroptischen Ader abgegeben werden, die in der Schneidvorrichtungsanordnung befestigt oder eingebettet ist. Bei einer weiteren Ausführung kann eine integrierte Schaltung mit einer Diodenverbindung in oder in der Nähe einer Schneidvorrichtungsanordnung befestigt werden. Eine integrierte Schaltung mit einem optischen Empfänger und/oder Sender vermindert Störungen von der Übertragung eines schwachen Signals über die Länge der Antriebswelle und des Katheters.
- Bei einer weiteren Ausführung kann ein Bimetallstreifen als Temperaturmessmittel verwendet werden. Eine aktive oder passive Temperaturüberwachung kann vorgesehen sein, beispielsweise an einer Katheterspitze, wobei ein Bimetallstreifen verwendet wird, der zwei miteinander verbundene Metalle mit verschiedenen, thermischen Ausdehnungskoeffizienten aufweist. Ein Kupplungsmittel mit zwei Metallen, die verschiedene, thermische Ausdehnungskoeffizienten aufweisen, kann zusätzlich oder alternativ verwendet werden. Ein Speichermetall, beispielsweise Nickel-Titan, das temperaturempfindlich ist, kann als Temperaturüberwachungsvorrichtung zusätzlich oder alternativ zu einem Bimetallstreifen verwendet werden. Diese Ausführung kann für die Temperaturüberwachung oder die Schneidvorrichtungsanordnung, die Schädigung und/oder das Blut im Bereich des Materialentfernungsvorgangs verwendet werden.
- Schließlich können ein oder mehrere Thermistoren, die Änderungen des elektrischen Widerstands messen, die aufgrund der Temperaturänderungen auftreten, für die Temperaturüberwachung an der Materialentfernungsstelle gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Zusätzliche und alternative Temperaturmessvorrichtungen sind dem Fachmann an sich bekannt und können gemäß der vorliegenden Erfindung angepasst werden, um die Temperaturüberwachung an der Materialentfernungsstelle vorzusehen.
- Ein weiterer Aspekt des Systems gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst den Einschluss von bestimmten, automatisierten und auswählbaren Steuermaßnahmen. Nach einer Ausführung weist das Materialentfernungssystem gemäß der vorliegenden Erfindung Steuermaßnahmen auf, die auf der Eingabe von besonderen Parametern oder eines Messwerts für diese Parameter durch eine Bedienungsperson beruhen. Die besonderen Parameter können beispielsweise die Schädigungslänge, den Typ und Charakter der Schädigung, beispielsweise verkalkt, faserig, li pid/fett und dergleichen, und/oder historische Faktoren, beispielsweise die Restenose, die Blutflussgeschwindigkeit, die Blutflussmenge, den Restriktionsprozentsatz, den Lumentyp und/oder -ort, den Lumendurchmesser, die gewünschte Drehgeschwindigkeit und/oder das gewünschte Drehprofil für die Schneidvorrichtungsanordnung, die gewünschte Vorrückgeschwindigkeit und/oder das gewünschte Vorrückprofil für die Schneidvorrichtungsanordnung, die gewünschte Absauggeschwindigkeit und/oder das gewünschte Absaugprofil, die gewünschte Infusionsgeschwindigkeit und/oder das gewünschte Infusionsprofil und dergleichen, aufweisen. Eine oder jede Kombination dieser Parameter kann von der Bedienungsperson eingegeben oder an einer Materialentfernungsstelle gemessen und einer Steuereinheit mitgeteilt werden, die beispielsweise eine programmierbare, logische Steuerschaltung aufweist. Die Steuereinheit kann einen empfohlenen Behandlungsvorgang festlegen, der beispielsweise auf der Schädigungslänge, den Schädigungstyp, der Blutflussgeschwindigkeit und -menge, dem Lumenrestriktionsprozentsatz und dem Lumendurchmesser beruht. Die empfohlene Behandlung kann die Größe und den Typ der Schneidvorrichtungsanordnung, die Drehgeschwindigkeit und/oder das Drehprofil der Schneidvorrichtung, die Vorrückgeschwindigkeit und/oder das Vorrückprofil, die Absauggeschwindigkeit und/oder das Absaugprofil, die Infusionsgeschwindigkeit und/oder das Infusionsprofil und dergleichen angeben. Die Behandlungsempfehlung kann auf einem Anzeigeschirm vorgesehen werden, der beispielsweise als Teil der Steuereinheit vorgesehen ist.
- Die Behandlungsempfehlung kann dann mit besonderen und vorbestimmten Behandlungsparametern durch eine Bedienungsperson mittels eines automatisierten Vorgangs in die Steuereinheit eingegeben werden. Eine automatisierte Steuereinheit einer Schneidvorrichtungsanordnung kann aufgrund der Eingabe der besonderen Parameter durch die Bedienungsperson oder aufgrund der gemessenen Werte an der Materialentfernungsstelle die empfohlene Behandlung festlegen, wie oben be schrieben ist. Die Eingabe der empfohlenen Behandlung kann durch eine Bedienungsperson oder durch das Vorsehen von automatisierten Betriebsbedingungen erfolgen, beispielsweise der Drehgeschwindigkeit und des Profils der Schneidvorrichtungsanordnung, der Vorrückgeschwindigkeit und des Profils der Schneidvorrichtungsanordnung, der Absauggeschwindigkeit und des Profils, der Infusionsgeschwindigkeit und des Profils und dergleichen. Das Materialentfernungssystem gemäß der vorliegenden Erfindung, das automatisierte Betriebsmaßnahmen vorsieht, sieht vorzugsweise eine Auswahl und ein Ingangsetzen der automatisierten Maßnahmen durch eine Bedienungsperson in Kombination mit einer Eingriffsfunktion der Bedienungsperson vor, wobei die Bedienungsperson bestimmte Betriebsparameter manuell steuern kann, wogegen ausgewählte Betriebsparameter automatisiert werden können.
- Ein weiterer Aspekt des Systems gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst das Vorsehen eines Katheters mit einem auf niedrigen Druck aufgeblasenen, verschließenden Ballon an der distalen Katheterspitze. Diese Anordnung ist besonders bei der Materialentfernung von einer karotiden Arterienverletzung brauchbar, bei der eine atherektomische Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung mit einer hohen Absaugflussgeschwindigkeit verwendet wird. Bei einer Ausführung ist ein Hüllrohr oder Führungskatheter gleitend über dem Katheter angeordnet, wobei das Hüllrohr oder der Führungskatheter einen auf niedrigen Druck aufgeblasenen, verschließenden Ballon an der distalen Spitze aufweist, der proximal zu einer Schneidvorrichtungsanordnung derart angeordnet ist, dass der Ballon zeitweise aufgeblasen werden kann, um den antegradierten Blutfluss proximal zur Schneidvorrichtungsanordnung zu stoppen, während die Schneidvorrichtungsanordnung vorgerückt wird, schneidet und absaugt. Wenn einmal der antegradierte Blutfluss gestoppt ist, setzt der Fluss ein, der durch das Absaugen des Katheters geschaffen wird, wobei das Blut retrogradiert gemacht wird. Dabei wird die Quelle dieses Bluts durch die Verbin dung der distalen Gehirnarterien mit der anderen Seite des Gehirns und mit der karotiden Arterie auf der Gegenseite über den Willis-Kreis vorgesehen. Die seitliche Zirkulation durch die Blutgefäße im Gehirn kann somit umgekehrt werden. Dadurch wird für einen Fluss gesorgt, der in Richtung der Schneidvorrichtungsanordnung und nicht entgegengesetzt fließt, wobei verhindert wird, dass sich embolisches Material distal bewegt und eine Blockade der kleineren Gehirnarterien potentiell verursacht. Die Verwendung des verschließenden Ballons mit niedrigem Druck verhindert somit eine Embolie an der Materialentfernungsstelle, schließt die Notwendigkeit für eine distale Schutzvorrichtung aus und sieht eine ständige Perfusion des Gehirns vor, und zwar sogar während das Blut in der behandelten Arterie retrogradiert fließt.
Claims (19)
- Ein intralumenales Materialentfernungssystem, welches eine rotierbare und translatorisch bewegbare Antriebswelle (
25 ) bewegbar gekoppelt an ein Antriebssystem (24 ) zur Drehung der Antriebswelle mit Rotationsgeschwindigkeiten von mehr als 500 rpm, eine Schneideanordnung (54 ) mit erweiterbaren Durchmesser montiert auf einem distalen Ende der Antriebswelle und ein Lumen zur Aspiration einschliesst, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneideanordnung (54 ) mit erweiterbarem Durchmesser eine Mehrzahl von Materialentfernungsöffnungen (304 ,304' ,306 ,306' ,482 ) in Verbindung mit dem Lumen zur Aspiration durch die Öffnungen hat und besagte Schneideanordnung mit erweiterbarem Durchmesser eine Mehrzahl von Schneideelementen (254 ) hat, wobei jedes Schneideelement rotierbar um eine Rotationsachse zwischen einer Orientierung tangential zu einem kleineren Durchmesser und einer Orientierung radial zu einem grösseren Durchmesser ist. - System nach Anspruch 1, zusätzlich umfassend eine Schneideanordnung (
52 ,256 ) mit festem Durchmesser. - System nach Anspruch 2, wobei die Schneideanordnung mit festem Durchmesser distal zur Schneideanordnung mit erweiterbarem Durchmesser ist.
- System nach Anspruch 2, wobei die Schneideanordnung mit festem Durchmesser eine Mehrzahl von Schneideauskehlungen (
248 ) mit anderer Konfiguration der Schneideelemente, als die der Schneideanordnung mit erweiterbarem Durchmesser, einschliesst. - System nach Anspruch 2, wobei die Schneideanordnung mit festem Durchmesser eine Mehrzahl von Schneideauskehlungen (
248 ) einschliesst, die so konfiguriert sind, dass das Prinzip des differentiellen Schneidens durchgeführt wird. - System nach den Ansprüchen 1 und 2, wobei die Schneideanordnung mit erweiterbarem Durchmesser Schneideelemente einschliesst, die so konfiguriert sind, dass das Prinzip des differentiellen Schneidens durchgeführt wird.
- System nach den Ansprüchen 1 und 2, das zusätzlich eine Vakuumquelle (
18 ) und ein Aspiration Sammelsystem (2 ) einschliesst, welches durch die Öffnungen zum abgedichteten Lumen zur Aspiration verbindbar ist. - System nach den Ansprüchen 1 und 7, das zusätzlich ein Infusionssystem
608 ) einschliesst, welches durch die Öffnungen zum abgedichteten Lumen zur Aspiration verbindbar ist. - System nach den Ansprüchen 1 und 2, wobei das Antriebssystem (
24 ) wahlweise bidirektional ist und imstande ist die Antriebswelle (25 ) in entgegengesetzte Richtungen zu rotieren. - System nach Anspruch 1, wobei die Schneideanordnung (
54 ) mit erweiterbaren Durchmesser, einen ersten Durchmesser, wenn in eine erste Richtung rotiert, hat, und einen zweiten Durchmesser unterschiedlich vom ersten Durchmesser, wenn in eine zweite Richtung, entgegen der ersten Richtung, rotiert. - System nach Anspruch 1, wobei die Schneideelemente rotierbar um Rotationsachsen parallel zu einer zentralen longitudinalen Achse der Schneideanordnung sind.
- System nach Anspruch 1, wobei die Schneideelemente abgeschrägte Kanten haben.
- System nach den Ansprüchen 1 und 2, wobei die Antriebswelle (
25 ) flexibel und hohl ist und einen ersten longitudinalen Anschnitt, der überwiegend links-herum schneckenförmige Konfiguration hat und einen zweiten longitudinalen Abschnitt, an den ersten Abschnitt grenzenden, der überwiegend rechtsherum schneckenförmige Konfiguration hat, umfasst. - System nach Anspruch 13, wobei die Antriebswelle (
25 ) mehrere, benachbart zueinander liegende Abschnitte mit linksgerichteter und rechts-gerichteter schneckenförmigen Konfiguration mit im Wesentlichen gleicher Länge, umfasst. - System nach den Ansprüchen 1 und 2, das zusätzlich ein Fortschrittsystem (
14 ) für das axiale Verschieben der Antriebswelle (25 ) und der Sehneideanordnung (52 ,54 ) umfasst. - System nach den Ansprüchen 1 und 2, das zusätzlich einen flexiblen Führungsdraht (
11 ) umfasst. - System nach Anspruch 1, das zusätzlich eine magnetische Kupplung (
522 ) für die Kupplung des Antriebssystem (24 ) an die Antriebswelle (25 ) umfasst. - System nach den Ansprüchen 1 und 2, das zusätzlich einen Temperaturmonitor (
28 ) in der Nähe der Schneideanordnung (54 ) umfasst. - System nach den Ansprüchen 1 und 2, das zusätzlich eine Kontrolleinheit (
12 ) umfasst, welche imstande ist eine Eingabe eines Operateurs zu empfangen und zu berechnen und automatisch Bedingungen auszuführen, die auf Eingabe eines Operateur basieren.
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