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Diese
Erfindung betrifft einen Beutel zur Aufnahme einer Flüssigkeit,
und insbesondere einen Beutel, der für die Verwendung in solchen
Fällen
ausgestaltet ist, in denen ein graduelles Ausströmen der enthaltenen Flüssigkeit
erforderlich ist.
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Obwohl
die Erfindung primär
einen Beutel zur Aufnahme einer sterilen Flüssigkeit zur Verwendung in
der medizinischen Industrie als eine Flüssigkeitsquelle betrifft, um
einem menschlichen Körper über einen
intravenösen
Katheter zugeführt
zu werden, ist es offensichtlich, dass die Erfindung nicht als auf
diese Anwendung beschränkt
betrachtet werden soll und Anwendung auch in anderen Industriebereichen
finden kann. Nichtsdestotrotz wird die Erfindung anschließend allein
unter Bezugnahme auf ihre Verwendung in der Gesundheitsfürsorge beschrieben.
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In
allen Bereichen der Gesundheitsfürsorge werden
Beutel für
die Versorgung des menschlichen (oder sogar tierischen) Körpers mit
Flüssigkeiten
in großem
Umfang benutzt, und zwar mit Hilfe intravenöser Einleitung. Meistens werden
diese Flüssigkeiten
zugeführt,
indem der Beutel über
dem Körper
aufgehängt
und es der Flüssigkeit
ermöglicht
wird, durch eine Beschränkung
zu einem intravenösen
Katheter zu strömen,
der in den Körper
des Patienten eingesetzt ist. Die Beschränkung ist normalerweise einstellbar,
um das Einstellen der erforderlichen Strömungsgeschwindigkeit zu ermöglichen,
indem die Geschwindigkeit betrachtet wird, mit der Tropfen der Flüssigkeit
durch die Beschränkung
in eine Kammer unmittelbar darunter tropfen. Unglücklicherweise
ist es nicht möglich,
genaue Strömungsgeschwindigkeiten
zu erreichen, die über
eine relativ lange Zeitperiode aufrechterhalten werden können. Insbesondere können sich
auch Temperatureffekte auf die Viskosität der Flüssigkeit und somit auf die
Strömungsgeschwindigkeit
durch die Beschränkung
auswirken. Außerdem,
wenn, eine Strömungsgeschwindigkeit erforderlich
ist, die höher
ist als eine beobachtbare Tropfgeschwindigkeit, müssen andere
Techniken angewendet werden, um die tatsächliche Strömungsgeschwindigkeit zu bestimmen.
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Um
die vorstehend genannten Nachteile zu überwinden, ist es bekannt,
einen Beutel mit Flüssigkeit
in einer Beutel-Quetschvorrichtung
anzuordnen, die einen Kolben aufweist, der mit einer gesteuerten Geschwindigkeit
kraftgetrieben wird, um so Flüssigkeit
aus dem Beutel herauszudrücken.
Obwohl solche Quetschvorrichtungen in der Gesundheitsindustrie bekannt
sind, werden sie allgemein nicht in großem Umfang benutzt, da sie
dazu neigen, bei Betrieb unzuverlässig zu sein, und ein vollständiges Leeren eines
Beutels ist mit einer solchen Vorrichtung sehr schwierig.
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Wenn
eine Strömungsgeschwindigkeit,
die höher
ist als die, die mit einem Tropfen erreicht werden kann, erforderlich
ist, und zwar mit hoher Genauigkeit, dann ist es bekannt, eine peristaltische
Pumpe zu verwenden, die ein flexibles Rohr aufweist, der in der
Leitung von dem Beutel zu dem Katheter angeordnet ist. Der Betrieb
der Pumpe kann genau gesteuert werden, um eine gewünschte Strömungsgeschwindigkeit
durch das Rohr zu erreichen, wodurch Flüssigkeit aus dem Beutel zu
dem Körper
des Patienten geleitet wird. Nach Benutzung ist das Reinigen von
dem Rohr der Pumpe relativ zeitaufwendig, oder, wenn alternativ
das Rohr weggeworfen wird, es entstehen beträchtliche Kosten, da die Pumpe
ein Rohr mit bekannten gesteuerten Eigenschaften haben muss. Es
ist außerdem
erforderlich, dass in der Leitung von dem Beutel zu dem Katheter
mehrere Verbindungen vorgesehen sind, was zur Möglichkeit einer Abtrennung,
sollte sich der Patient bewegen, und zu Leckstellen führen kann,
und außerdem
kann es sogar möglich
sein, dass Bakterien in die Leitung eindringen.
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In
der EP-A-0 615 735 ist ein Beutel offenbart, wobei der Beutel und
ein Rohr ausgebildet sind, indem zwei übereinander angeordnete Folien
miteinander verbunden werden. Jedoch ist der in diesem Dokument
beschriebene Beutel zur Aufnahme statt zur Abgabe von Flüssigkeiten
gedacht, und es gibt in diesem Dokument keinen Vorschlag, dass der
Beutel mit einer peristaltischen Pumpe verwendet werden kann, um
Flüssigkeit
auf gesteuerte Weise aus dem Beutel ausströmen zu lassen.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die vorstehend genannten
Nachteile zu überwinden und
die Verwendung einer peristaltischen Pumpe zusammen mit einem Beutel
zu ermöglichen,
der eine Flüssigkeit
enthält,
die dazu gedacht ist, um mit einer bekannten und gesteuerten Strömungsgeschwindigkeit über eine
Zeitperiode einem Patienten zugeführt zu werden.
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Folglich
wird gemäß einem
Aspekt dieser Erfindung ein Beutel zur Aufnahme einer Flüssigkeit
zur Verfügung
gestellt, die dazu gedacht ist, in einer gesteuerten Weise zu irgendeiner
anderen Stelle geliefert zu werden, mit einem Hauptbeutelbereich,
der ein Paar übereinanderliegende
Seitenwände
aufweist, die um ihre Kanten herum miteinander verbunden sind, um
dadurch ein Reservoir für
die Flüssigkeit
zu definieren, wobei die Seitenwände
ein Paar integrierte; übereinanderliegende
Verlängerungen
haben, die von den miteinander verbundenen Kanten vorstehen, um
so ein Pumpengebiet zu bilden, das von einer Seite des Beutels vorsteht,
die Verlängerungen
miteinander verbunden sind, um einen rohrförmigen Durchgang zu definieren,
der einen Abschnitt in Form eines Teilkreises hat und sich von dem
Inneren des Reservoirs für
die Flüssigkeit
zu einer Auslassregion an einer Kante des Pumpengebiets erstreckt,
die Verlängerungen
profiliert und dazu ausgestaltet sind, um daran die Kopplung einer peristaltischen
Pumpenvorrichtung zu ermöglichen, die
Pumpenbauteile aufweist, die um einen kreisförmigen Pfad herum angetrieben
werden, der bezüglich
der Mitte des Teilkreis-Abschnitts des Durchgangs zentriert ist,
wodurch die Kopplung der peristaltischen Pumpenvorrichtung mit den
Verlängerungen
und das Zusammenwirken mit dem Durchgang dazu ausgestaltet ist,
um das Ausströmen
der Flüssigkeit
aus dem Reservoir zu steuern.
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Der
wesentliche Teil des Beutels der vorliegenden Erfindung kann im
Wesentlichen gleich dem von den Beuteln sein, die bereits in großem Umfang in
der Gesundheitsindustrie in Benutzung sind, um Flüssigkeiten
aufzunehmen, die Patienten intravenös zugeführt werden. An dem unteren
Ende von einem solchen Beutel (es wird der Beutel betrachtet, wenn er
für die
Zufuhr einer Flüssigkeit
aufgehängt
ist) weisen jedoch die beiden Seitenwände, die den Beutel bilden,
integriert gebildete, übereinanderliegende Verlängerungen
auf, die profiliert und dazu ausgestaltet sind, um eine direkte
Kopplung davon mit einer peristaltischen Pumpenvorrichtung zu ermöglichen, die
mit dem rohrförmigen
Durchgang zusammenwirkt, der durch die Wände der Verlängerungen
des Beutels gebildet ist. Während
der Herstellung des Beutels können
den Folien, die die Seitenwände
und die Verlängerungen
bilden, die erforderlichen Flexibilitätseigenschaften verliehen werden,
um mit der peristaltischen Pumpe zusammenzuwirken, um so die Notwendigkeit
für die
Benutzung von einem speziellen Rohr zu vermeiden, das ausdrücklich für die Verwendung
mit einer peristaltischen Pumpe gedacht ist.
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Der
Durchgang wird gebildet, indem die beiden übereinanderliegenden Verlängerungen
in einer solchen Weise verbunden werden, dass sich der Durchgang über diese
Verlängerungen
erstreckt, und zwar von dem Hauptbereich des Beutels bis zu einer Kante
der Verlängerungen,
wo eine herkömmliche
intravenöse
Zuführleitung
mit dem Durchgang verbunden werden kann. Für diesen Zweck kann eine Anschluss-Tülle bzw. ein Zapfanschluss
als ein Teil des Beutels vorgesehen sein, wobei die Tülle oder
der Zapfanschluss direkt mit einer intravenösen Zuführleitung verbunden werden
kann, die zu einem Katheter führt.
Das gegenseitige Verbinden der übereinanderliegenden
Verlängerungen
und auch das Vorsehen von einer Tülle oder einem Zapfanschluss,
um dazwischen den rohrförmigen
Durchgang zu bilden, kann durch Verwendung von Wärmeschweißen, Ultraschallschweißen oder
RF-Verbindungstechniken erfolgen.
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Der
Durchgang hat die Form eines Teilkreises, um so für die Verwendung
mit einer peristaltischen Rotationspumpe geeignet zu sein, die Pumpenbauteile
aufweist, die mit dem Durchgang in Eingriff stehen und auf einen
kreisförmigen
Pfad laufen, der über
der Teilkreis-förmigen
Gestalt des Durchgangs liegt, um die Flüssigkeit entlang dieses Pfades vorwärts zu treiben.
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In
einer besonders bevorzugten Ausgestaltung des Beutels dieser Erfindung
weist der Beutel Verlängerungen
auf, die einen Durchgang definieren, der einen geradlinigen ersten
Bereich, der von dem Boden des Beutels (betrachtet wird die normale
Anordnung des Beutels, wenn er zwecks Verwendung aufgehängt ist)
in die Verlängerungen
führt,
einen Teilkreis-förmigen zweiten
Bereich mit konstantem Radius, der sich mit einem Winkel von etwa
300° bis etwa
340° erstreckt,
einen Teilkreis-förmigen
dritten Bereich, der völlig
umgebogen ist, um sich um einen Teil des zweiten Bereichs herum
zu erstrecken, und einen geradlinigen vierten Bereich beinhaltet,
der von dem Ende des dritten Bereichs zu einer gemeinsamen Kante
der Verlängerungen
führt.
In einer Modifikation hiervon ist die Reihenfolge des zweiten und dritten
Bereichs umgekehrt.
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Die
gesamte Gestalt der Verlängerungen kann
irgendeine erforderliche Gestalt haben, um deren Kopplung mit einer
peristaltischen Pumpe zu ermöglichen,
und zwar unter Berücksichtigung
der Konstruktion der Pumpe. Normalerweise sind an beiden Seiten
des Durchgangs Flansche vorgesehen, zusammen mit Öffnungen
durch die Flansche, und zwar zum Zwecke der Ausrichtung mit entsprechenden
Vorsprüngen,
die an der Pumpe vorgesehen sind. Eine solche Pumpe kann eine Basisplatte,
an der solche Vorsprünge
vorgesehen sind und an der die Verlängerungen des Beutels angeordnet
werden, sowie ein Betätigungsmittel
aufweisen, an dem die Pumpenbauteile der peristaltischen Pumpe zusammen
mit einer Antriebsbaugruppe dafür
gehalten sind, wobei das Betätigungsmittel
an der Basisplatte angebracht sein kann, so dass die Beutel-Verlängerungen
dazwischen eingeklemmt werden.
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Diese
Erfindung betrifft einen Beutel für die Zufuhr von Flüssigkeit,
wie vorstehend beschrieben, zusammen mit einer peristaltischen Pumpe,
wobei die Verlängerungen
des Beutels für
das Zusammenwirken mit der Pumpe ausgestaltet sind, wodurch Flüssigkeit
aus dem Beutel mit einer kontrollierten Geschwindigkeit aus dem
Beutel zu irgendeiner anderen Stelle gepumpt werden kann.
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Lediglich
anhand eines Beispiels werden nun spezielle Ausführungsbeispiele des Beutels
zur Zufuhr von Flüssigkeit,
der gemäß der vorliegenden Erfindung
ausgestaltet ist, unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen
beschrieben, in denen:
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1 eine
Draufsicht von einem ersten Ausführungsbeispiel
des Beutels ist;
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2 eine
Seitenansicht des Beutels aus 1 ist;
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3 Bauteile
der peristaltischen Pumpe darstellt, die mit dem Rohr der Verlängerungen
des Beutels aus 1 und 2 in Eingriff
stehen;
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4 eine
Draufsicht von einem zweiten Ausführungsbeispiel des Beutels
ist; und
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5 eine
Draufsicht von einem dritten Ausführungsbeispiel des Beutels
ist.
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1 und 2 zeigen
das erste Ausführungsbeispiel
des Beutels in seiner normalen Ausrichtung, wenn der Beutel verwendet
wird, um eine darin enthaltene Flüssigkeit einem Patienten zuzuführen. Der
Beutel 1 weist zwei Folien aus medizinisch stabilem Kunststoffmaterial 10, 11 auf,
die beide die gleiche Form haben und deren Kanten miteinander verbunden
sind, um so einen Hauptbereich 12 zu definieren, in dem
Flüssigkeit
enthalten ist, bevor diese einem Patienten zugeführt wird. An dem oberen Ende
des Beutels befindet sich ein Tragehandgriff 13, der integriert
mit dem Beutel gebildet ist, und eine Aufhängungseinrichtung 14,
mit Hilfe derer der Beutel an einem Haken angebracht werden kann,
der an einem Ständer
oder Rahmen vorgesehen ist, was in der Technik allgemein bekannt
ist, um benachbart zu einem Patienten angeordnet zu werden. Somit kann
der Beutel über
einem Patienten, was bei Zuführung
durch Wirkung von Gravitation üblich
ist, oder auf der gleichen Ebene oder sogar unter einem Patienten
angeordnet werden, da die Flüssigkeit
mit einer konstanten Geschwindigkeit aus dem Beutel gepumpt wird.
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Unter
dem Hauptbereich 12 des Beutels hat jede der seitlichen
Folien 10, 11 eine im Wesentlichen rechteckige
Verlängerung 15.
Zwischen diesen Verlängerungen 15 ist
ein Durchgang 16 definiert, indem die beiden Verlängerungen
auf geeignete Weise miteinander verbunden werden. Vorzugsweise ist eine
der Verlängerungen
flach, und zwar auch dort, wo der Durchgang 16 vorgesehen
ist, und die andere Folie, betrachtet im Querschnitt, ist in dem
Gebiet des Durchgangs konvex gekrümmt, obwohl sie an anderen
Stellen ebenfalls flach ist. Auf diese Weise hat der geformte Durchgang
einen D-förmigen
Querschnitt. Wie gezeigt ist, hat dieser Durchgang einen im Wesentlichen
geradlinigen ersten Bereich 17, der von dem Boden des Hauptbereichs
des Beutels ausgeht und sich in einen Teilkreis-förmigen zweiten
Bereich 18 öffnet,
der einen konstanten Radius hat und sich über einen Winkel von etwas
weniger als 360° erstreckt,
beispielsweise 300° bis
340°, um
so eine C-förmige
Gestalt zu haben. Der kreisförmige
zweite Bereich 18 führt
dann in einen weiteren Teilkreis-förmigen dritten Bereich 19,
der sich um die Außenseite von
etwa der Hälfte
des Teilkreis-förmigen
zweiten Bereichs 18 herum in entgegengesetzter Richtung
zu diesem erstreckt. Dieser dritte Bereich 19 führt in einen
geradlinigen vierten Bereich 20, der zur unteren Kante 21 der
Verlängerungen
verläuft,
die von dem Hauptgebiet des Beutels entfernt ist. Ein Zapfanschluss 22 zum
Anbringen einer Leitung ist an dem Ende des vierten Bereichs 20 des
Durchgangs 16 vorgesehen, um dessen Verbindung mit einer
herkömmlichen
flexiblen Leitung eines intravenösen
Katheters zu ermöglichen.
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Wie
in den Zeichnungen dargestellt, sind die Hauptgebiete des Beutels
und des Durchgangs durch starke Verbindungen 23 zwischen
den Folien 10 und 11 gebildet, die beispielsweise
durch thermisches Schweißen,
Ultraschallschweißen
oder RF-Schweißen
gebildet werden können.
Die Regionen der Verlängerungen 15 außerhalb
der Linien dieser Schweißnähte sind
beispielsweise mit Hilfe eines einfachen Klebevorgangs oder durch
einen einfacheren Schweißvorgang
miteinander verbunden, der mit einem geringeren Standard als bei
den starken Verbindungen 23 durchgeführt werden kann.
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Die
Verlängerungen 15 selbst
sind hinsichtlich der Konstruktion einer peristaltischen Pumpe profiliert,
mit der zusammen der Beutel verwendet werden soll. In 1 und 3 sind
die Verlängerungen 15 mit
einer geringeren Breite als der Hauptbereich 12 dargestellt.
Es soll jedoch verstanden werden, dass sie die gleiche Breite wie
der Hauptbereich 12 oder eine größere Breite als der Hauptbereich 12 haben
können.
Außerdem
enthalten diese Verlängerungen
ein Paar Ausrichtungslöcher 24,
die an Vorsprüngen
angebracht werden können,
die an der Pumpe vorgesehen sind, um eine korrekte Ausrichtung zwischen
dem kreisförmigen
zweiten Bereich 18 des Durchgangs 16 und den Pumpenbauteilen
der peristaltischen Pumpe zu ermöglichen.
Außerdem gibt
es ein mittleres Loch 25, das konzentrisch zu dem kreisförmigen zweiten
Bereich 18 durch die Verlängerungen 15 hindurch
verläuft,
um an dem Betätigungsteil
einer peristaltischen Pumpe angeordnet zu werden.
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Obwohl
die Wände,
die das Hauptgebiet des Beutels definieren, mit denen der Verlängerungen 15 integriert
sind, können
die Kunststofffolien, aus denen diese Wände hergestellt sind, modifiziert
werden, um zu ermöglichen,
dass das Rohr 16, das innerhalb der Verlängerungen
gebildet ist, die erforderlichen Eigenschaften hat, um das Pumpen
mit Hilfe einer angebrachten peristaltischen Pumpe zu ermöglichen.
Zum Beispiel können
die Verlängerungen 15 eine
geringere Wanddicke haben, um dem Durchgang 16 eine größere Flexibilität zu verleihen,
um so das Pumpen zu erleichtern. Alternativ können diese Verlängerungen
eine größere Wanddicke
haben, um das fortlaufende Eindrücken
des Durchgangs 16 zu kompensieren, das durch den Betrieb
der angebrachten peristaltischen Pumpe verursacht wird. Diese größere Wanddicke
kann erreicht werden, indem eine zweite Folie mit der Folie laminiert
wird, durch die das Hauptgebiet des Beutels definiert ist, und zwar
zusammen mit den integrierten Verlängerungen, wobei diese zweite
Folie aber auch nur über dem
Gebiet der integrierten Verlängerung 15 laminiert
werden kann.
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Ein
Vorteil des Vorsehens des Durchgangs 16, der durch Wände mit
größerer Dicke
gebildet ist, besteht darin, dass dem Durchgang ein bestimmtes Ausmaß an Elastizität verliehen
werden kann, damit der Durchgang wieder seine ursprüngliche
Form einnehmen kann, bevor er wieder durch die Pumpenbauteile zusammengedrückt wird.
Diese Wiederherstellung der Form des Durchgangs verbessert das Einsaugen
von Flüssigkeit
aus dem Beutel in den Durchgang, wodurch die Abhängigkeit der durch Gravitation
induzierten Zufuhr reduziert wird.
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An
den Verlängerungen 15 kann
ein Etikett vorgesehen sein, das den Inhalt in dem zugehörigen Beutel
angibt. Ein solches Etikett kann einen Strichcode oder eine programmierbare
Vorrichtung aufweisen, die dann mit Hilfe eines Lesegeräts gelesen
werden kann, das mit der Pumpe in Beziehung steht. Die gelesenen
Informationen können
durch eine Steuerschaltung angezeigt werden, die mit der Pumpe in Beziehung
steht, und eine solche Steuerschaltung kann sogar die Verabreichung
zu hoher Dosen verhindern, und zwar basierend auf den Informationen, die
von dem Etikett gelesen werden.
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3 zeigt
die Anordnung der Verlängerung 15 bezüglich der
rotierenden Pumpenelemente 26 einer peristaltischen Pumpe.
Die Elemente sind montiert, um kontinuierlich über den kreisförmigen zweiten
Bereich 18 des Durchgangs 16 zu rollen, und zwar
in Kontakt mit der konvex gekrümmten
Oberfläche
des Durchgangs, wodurch eine positive Verdrängung bewirkt wird, mit Hilfe
derer die Flüssigkeit
aus dem Beutel und entlang des Durchgangs 16 zu dem Auslass-Zapfanschluss 22 gepumpt
wird. Die Pumpe beinhaltet eine kraftgetriebene Antriebseinrichtung (nicht
gezeigt) für
die Pumpenelemente 26, die einstellbar ist, um die geforderte
Strömungsgeschwindigkeit
der Flüssigkeit
durch den Durchgang 16 und in eine Leitung (nicht gezeigt)
zu bewirken, die mit dem Zapfanschluss 22 verbunden ist.
Diese Strömungsgeschwindigkeit
kann unter Verwendung der Querschnittsfläche des Durchgangs 16 in
dem Bereich des kreisförmigen
zweiten Bereichs 18 zusammen mit der Rotationsgeschwindigkeit
der Pumpe berechnet werden.
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Ein
Vorteil der gezeigten Pumpenanordnung besteht darin, dass die Flüssigkeit
nicht frei aus dem Beutel durch den Durchgang 16 strömen kann.
Es gibt immer ein rollendes Pumpenelement 26, das den Durchgang
verschließt
und Flüssigkeit
vor der Walze antreibt, wenn die Pumpe angetrieben wird. Auf ähnliche
Weise, wenn die Pumpe angehalten wird, kann keine Flüssigkeit
von einem Patienten zurück
in den Beutel strömen.
Außerdem
kann der Durchgang 16 an dem stromabwärts gelegenen Ende mit einem selbstabdichtenden
Verschluss versehen sein, der durch die peristaltische Pumpe geöffnet werden kann,
wenn sich der Beutel in der Pumpe in Position befindet.
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Eine
peristaltische Pumpe kann relativ einfach und mit einem geringen
Gewicht hergestellt werden, so dass sie an den Verlängerungen 15 festgeklemmt
werden kann und zusammen mit dem Beutel von der Aufhängung 14 herunterhängt. Die
Pumpe kann eine eingebaute Stromversorgung für die Pumpenelemente aufweisen
oder von einem separat angeordneten Batteriepaket mit Strom versorgt
werden. Ein Beispiel von einer geeigneten Pumpe ist in unserer internationalen
Patentanmeldung WO-A-01/92725 beschrieben.
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Bezüglich des
in 1 bis 3 gezeigten Beutels können mehrere
Modifikationen erfolgen. Eine von diesen ist in 4 gezeigt,
in der der Beutel mit 110 bezeichnet ist. Elemente in 4,
die im Wesentlichen den Elementen in 1 bis 3 entsprechen,
sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen, allerdings ist der
Wert 100 hinzuaddiert. Wie gesehen werden kann, unterscheidet
sich der Beutel 101 von dem Beutel 1 dadurch,
dass die Bereiche des Durchgangs in einer anderen Reihenfolge angeordnet
sind als jene des Durchgangs 16. Folglich ist der Durchgang
nacheinander aus einem im Wesentlichen geradlinigen Bereich 117,
einem Teilkreis-förmigen
Bereich 119, einem kreisförmigen Bereich 118 (zum
Zusammenwirken mit den Pumpelementen) mit konstantem Radius, der
sich über
etwas weniger als 360° erstreckt,
beispielsweise 300° bis
340°, und
einem geradlinigen vierten Bereich 120 gebildet. Dies kann
einen Vorteil gegenüber
dem Durchgang 16 darstellen, da die Länge von jenem Bereich des Durchgangs,
der stromabwärts
verläuft,
im Vergleich zu dem Bereich, der mit den Pumpenelementen im Eingriff
steht, vermindert ist. Dies kann dazu beitragen, dass unerwünschte Fluktuationen
hinsichtlich des Drucks der Flüssigkeit
reduziert werden, wenn diese dem Patienten zugeführt wird.
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Eine
weitere Modifikation ist in 5 gezeigt,
die einen Beutel 201 darstellt. Elemente in 5,
die im Wesentlichen den Elementen in 1 bis 3 entsprechen,
sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen, allerdings ist der
Wert 200 hinzuaddiert. Der Beutel in 5 unterscheidet
sich durch die Tatsache, dass er eine Vielzahl von Durchgängen 219 aufweist,
die parallel zueinander angeordnet sind. 5 zeigt
zwei Durchgänge,
es soll aber verstanden werden, dass mehr als zwei Durchgänge vorgesehen
sein können.
Der Hauptbereich des Beutels hat zwei Unterbereiche 212a und 212b, um
getrennt voneinander zwei Flüssigkeiten
zu enthalten, wobei jeder Abschnitt 212a, 212b mit
dem stromaufwärts
gelegenen Ende von einem zugehörigen
Durchgang der Durchgänge
in Verbindung steht. Die Durchgänge
selbst ähneln
dem in 4 gezeigten Durchgang, und jeder der Durchgänge hat
separate Bereiche 217a, 217b sowie 219a und 219b.
Die kreisförmigen
Bereiche 218a und 218b sind an ihren stromaufwärts gelegenen
Enden getrennt, vereinigen sich aber zu einem gemeinsamen Bereich 218,
wo die Flüssigkeiten
miteinander vermischt werden. Um das Vermischen zu unterstützen, können die Misch-Bereiche 218 mit
Mischeinrichtungen versehen sein, beispielsweise in Form von Vorsprüngen 230,
die in den Flüssigkeiten
Turbulenzen erzeugen. Schließlich
gibt es einen gemeinsamen Bereich 220, der zum Auslass
des Beutels führt.
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Der
in 5 gezeigte Beutel ermöglicht die Aufnahme und Zufuhr
von zwei Flüssigkeiten,
die zusammen zugeführt
werden müssen,
aber die nicht zufriedenstellend zusammen gelagert werden können. Die
Zufuhr wird unter Verwendung eines einzigen Satzes von Pumpenelementen
bewirkt, wodurch gewährleistet
wird, dass die beiden Flüssigkeiten
in einem gewünschten
Verhältnis
zugeführt
werden, was beispielsweise durch die jeweiligen Querschnitte der
beiden Durchgänge
bestimmt werden kann. Es soll verstanden werden, dass obwohl 5 als
eine Modifikation der Durchgangskonstruktion aus 4 gezeigt
ist, alternativ eine Modifikation der Durchgangskonstruktion aus 1 verwendet
werden kann.
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Obwohl
ein Beutel, der zur Aufnahme einer Flüssigkeit gedacht ist, die einem
menschlichen Körper
zugeführt
werden soll, aus Kunststoffmaterial mit für medizinische Zwecke geeigneten
Eigenschaften und unter gesteuerten sterilen Bedingungen hergestellt
werden muss, ist es offensichtlich, dass der Beutel relativ preiswert
herzustellen ist und mit einer peristaltischen Pumpe ohne weitere
Modifikationen verwendet werden kann. Er ist daher einfach und leicht
im Bereich der Gesundheitsfürsorge
zu benutzen und kann als ein wegwerfbarer Gegenstand betrachtet
werden, wenn er leer ist. Im Gegensatz dazu kann die peristaltische
Pumpe so oft wie erforderlich verwendet werden, indem sie von einem
leeren Beutel abgetrennt und mit einem vollen Beutel verbunden wird.