-
Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Überwachen von Dokumenten, z.B.
Wertdokumenten, wie Banknoten.
-
Die
Dokumentenüberwachung
wird auf einer Anzahl verschiedener Gebiete zur Ermittlung von Informationen über verschiedene
Charakteristiken von Dokumenten angewandt, insbesondere Dokumenten,
die längs
einer Förderbahn
befördert
werden. Diese Charakteristiken umfassen den Dokumentenzustand, die
Dokumentengröße und,
im Falle von Wertdokumenten, solche Charakteristiken wie die Authentizität und Bezeichnung
oder den Nennwert. Um diese Charakteristiken festzustellen, müssen verschiedene
Informationen aus dem Dokument gewonnen werden, und üblicherweise
wird das Dokument an einer Anzahl verschiedener Detektoren und Verarbeitungseinrichtungen
vorbeibefördert,
um die Feststellung jedes Merkmals oder Charakteristikums zu ermöglichen.
Dies ist hinsichtlich der Kosten und des Raumbedarfs ineffizient
und beschränkt
die Informationsmenge, die gewonnen werden kann.
-
Wertdokumente
müssen
zumindest zur Feststellung ihrer Klassifikation geprüft werden,
z.B. ihre Bezeichnung, und zur Bestätigung ihrer Authentizität. Eine
Lösung besteht
darin, Bilder eines Teils oder von Teilen des zu prüfenden Dokuments,
die unter vorbestimmten Belichtungsbedingungen aufgenommen wurden,
mit Gruppen vorbestimmter Bilder zu vergleichen und festzustellen,
welches vorbestimmte Bild am genauesten mit dem geprüften Bild übereinstimmt.
Das Verfahren zum Feststellen der Übereinstimmung ist jedoch kompliziert
und kann mithin sehr lange dauern, obwohl es erwünscht ist, die Verarbeitungsgeschwindigkeit
der Wertdokumente, z.B. in Banknotensortierern und -zählern, zu
erhöhen.
-
Die
vorliegende Erfindung besteht in einem Verfahren zum Prüfen von
Wertdokumenten, bei dem
- a) Bilder von einem
oder mehreren Teilen des Dokuments aufgenommen werden, und zwar
durch eine von diesem Teil oder diesen Teilen des Dokuments ausgehende
Strahlung in jeweils verschiedenen Wellenlängenbereichen;
- b) eines dieser Bilder untersucht wird, um eine erste Klasse
festzustellen, in der das Wertdokument enthalten ist; und
- c) ein anderes dieser Bilder unter Verwendung entsprechender
vorbestimmter Daten untersucht wird, die sich auf Mitglieder der
ersten Klasse beziehen, die im Schritt b) festgestellt wurde, um eine
zweite Klasse festzustellen, in der das Wertdokument enthalten ist.
-
Bei
dieser Erfindung wird eine zweistufige Prüfung durchgeführt. Insbesondere
wird nach der im Schritt b) durchgeführten Untersuchung die Untersuchung
nach Schritt c) nur mittels Daten ausgeführt, die sich auf Mitglieder
der im Schritt b) festgestellten ersten Klasse beziehen. Im allgemeinen
wird dadurch eine viel kleinere Anzahl von Gruppen aus Daten gebildet,
typi scherweise nur eine, so daß das
Vergleichsverfahren beschleunigt wird.
-
Die
Wellenlängenbereiche
können
sich überlappen
oder nicht überlappen,
beide im sichtbaren oder unsichtbaren Spektrum oder, vorzugsweise, eine
im sichtbaren und eine im unsichtbaren Wellenlängenbereich liegen, z.B. im
Infrarot- oder Ultraviolett-Wellenlängenbereich.
-
Typischerweise
beinhaltet die erste Klasse wenigstens eine der Charakteristiken:
Bezeichnung, Oberfläche
und Ausrichtung des Wertdokuments. In diesem Fall wird das im Schritt
b) untersuchte Bild vorzugsweise aus sichtbarer Strahlung gewonnen, die
von dem Dokument ausgeht.
-
Die
zweite Klasse kann die Authentizität des Wertdokuments beinhalten.
In diesem Fall kann das im Schritt c) untersuchte Bild aus einer
Strahlung gewonnen werden, die von dem Dokument in einem außerhalb
des sichtbaren Wellenlängenbereiches
liegenden Wellenbereich ausgeht, z.B. im Infrarot-Wellenlängenbereich.
-
Es
versteht sich jedoch, daß diese
Arten von Klassen umgekehrt werden könnten, so daß zunächst eine
Authentizitätsklassifizierung
und danach eine Bezeichnungs- oder
andere Klassifikation ausgeführt
wird.
-
Alternativ
kann die zweite Klasse den Grad der Verschmutzung des Wertdokuments
beinhalten.
-
In
einem weiteren, bevorzugten Fall kann bei dem Verfahren dafür gesorgt
sein, daß
- d) eines der Bilder unter Verwendung vorbestimmter
Daten untersucht wird, die sich auf Mitglieder der im Schritt b)
festgestellten ersten Klasse beziehen, um eine dritte Klasse festzustellen, zu
der das Wertdokument gehört.
-
Die
zweite und dritte Klasse können
dann jeweils die Authentizität
und der Verschmutzungsgrad sein. Die Schritte c) und d) könnten dann
parallel oder nacheinander ausgeführt werden, und in einem Falle
könnten
sich die im Schritt d) benutzten, vorbestimmten Daten nur auf Mitglieder
der im Schritt c) festgestellten zweiten Klasse beziehen.
-
Die
Bilder könnten
aus verschiedenen Bereichen des Dokuments aufgenommen werden, da
die Unterscheidungs- und/oder
Authentifizierungsbereiche des Dokuments sich auch an verschiedenen Stellen
befinden können.
Die Daten werden jedoch normalerweise gleichzeitig gesammelt.
-
Die
Bilder können
mit herkömmlichen
Einrichtungen aufgenommen werden, wie sie beispielsweise in den
Patentanmeldungen
EP
0 660 277 A , GB 2 107 911 A und GB 1 470 737 A beschrieben sind.
-
Vorzugsweise
wird der Schritt a) jedoch mittels eines Dokumentenüberwachungssystems
ausgeführt,
das eine Belichtungseinrichtung zum Belichten eines Bereiches aufweist,
in dem ein Teil eines Dokuments bei der Benutzung angeordnet wird,
mit einer in wenigstens zwei verschiedenen Wellenlängenbereichen
liegenden Strahlung; und einer Meßeinrichtung zum Messen einer
der Strahlungen, die im wesentlichen von dem gleichen erwähnten Teil des
Dokuments reflektiert werden oder durch diesen hindurchgehen, und
zum Erzeugen entsprechender Ausgangssignale.
-
Diese
Einrichtung ermöglicht
es, die Informationen sowohl durch Reflektion als auch durch Durchleuchtung
aus dem Dokument zu gewinnen. Durch Bestrahlung in wenigstens zwei
verschiedenen Wellenlängenbereichen
können
Informationen gewonnen werden, die sich sowohl auf die Authentifizierung als
auch auf die Klassifizierung beziehen, während eine reflektierte Strahlung
und Durchleuchtung Informationen über die Verschmutzung und andere
Zustände
liefert.
-
Die
Belichtungseinrichtung kann die Strahlung in wenigstens zwei verschiedenen
Wellenlängenbereichen
gleichzeitig erzeugen, während
die Meßeinrichtung
getrennte Detektoren aufweist, die auf Strahlung in den verschiedenen
Wellenlängenbereichen
ansprechen. Alternativ kann die Belichtungseinrichtung Strahlung
in den verschiedenen Wellenlängenbereichen
nacheinander erzeugen, während die
Meßeinrichtung
einen oder mehrere Detektoren aufweist, die auf Strahlung in all
diesen Wellenlängenbereichen
ansprechen.
-
Bei
dem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist
die Belichtungseinrichtung eine Strahlungsquelle auf, die auf der
der Meßeinrichtung
gegenüberliegenden
Seite des Bereiches zur Aussendung von durch das Dokument hindurchgehender
Strahlung angeordnet ist. Alternativ kann die Belichtungseinrichtung
jedoch eine reflektierende Oberfläche in dem erwähnten Bereich
und auf dem ein Dokument bei der Benutzung angeordnet wird aufweisen,
wobei eine auf die reflektierende Oberfläche treffende Strahlung zur
Meßeinrichtung
reflektiert wird.
-
In
einigen Fällen
kann das System eine einzige Gruppe aus Belichtungseinrichtungen
und Meßeinrichtungen
aufweisen, und der belichtete Bereich kann in Abhängigkeit von
dem zu überwachenden Dokument
gewählt
werden. So könnte
der belichtete Bereich einen kleinen Bereich in dem Dokument oder einen
Bereich aufweisen, der sich über
die gesamte Abmessung des Dokuments erstreckt. In dem bevorzugten
Fall, in dem das Dokument durch den gesamten Bereich hindurchbefördert wird,
erstreckt sich der belichtete Bereich vorzugsweise über die
gesamte Abmessung des Dokuments quer zur Förderrichtung.
-
In
anderen Fällen
kann mehr als eine Gruppe aus Meß- und Belichtungseinrichtungen zur Überwachung
verschiedener Bereiche des Dokuments vorgesehen sein.
-
Die
Erfindung betrifft insbesondere die Prüfung von Wertdokumenten, z.B.
Banknoten, ist jedoch auch für
Visa, Personalausweise, Erlaubnisscheine, Schecks, Identitätskarten,
Kunststoffkarten, Banknoten, Tickets, Bonds, Anteilsscheine, Vouchers,
Pässe,
Genehmigungen, Markenwaren-Authentifizierungsetiketts, Seriennummernaufkleber, Qualitätskontrollzertifikate,
Frachtbriefe und andere Versanddokumente, Urkunden und fälschungsevidente
Etiketten, Aufkleber oder Anhänger
und dergleichen anwendbar.
-
Nachstehend
werden einige Beispiele erfindungsgemäßer Verfahren und Einrichtungen
anhand der beiliegenden Zeichnungen beschrieben, in denen die
-
1A und 1B schematische
Diagramme zweier verschiedener Beispiele von erfindungsgemäßen Belichtungs- und Meßeinrichtungen
darstellen;
-
2 ein
Beispiel eines von einem Detektor der Meßvorrichtung während des
Vorbeilaufs eines Dokuments an dem Detektor empfangenen Signals darstellt;
-
3 ein
Beispiel einer Banknote, die unter die Meßeinrichtung befördert wird,
darstellt;
-
4 ein
Ablaufdiagramm des Betriebs der Signalverarbeitungseinrichtung darstellt
und
-
5 eine
schematische Ansicht eines Banknotenbehandlungsgeräts darstellt.
-
Wie
schon erwähnt
wurde, kann die Erfindung bei einer Vielzahl verschiedener Geräte angewandt
werden, und nachstehend wird als spezielles Beispiel ihre Anwendung
bei einem Banknotenbehandlungsgerät, z.B. einem Banknotensortierer,
beschrieben. Bei diesem Sortierer werden die Banknoten von einem
(nicht dargestellten) Stapel zu einer Fördereinrichtung 1 (5)
befördert,
die in diesem Fall eine Gruppe seitlich auseinanderliegender Förderbänder 2 aufweist
(von denen in 5 nur eines dargestellt ist),
die die Banknote in eine Meßeinrichtung 3 befördern. Die
Meßeinrichtung 3 enthält einen Detektor-
und Belichtungskopf 4 und ferner eine Belichtungsquelle 5,
wobei das Ausgangssignal des Detektorteils des Kopfes 4 einem
Analog-Digital-Umsetzer 6 zugeführt wird, der mit einem Mikroprozessor 7 verbunden
ist. Der Mikroprozessor 7 verarbeitet die eingehenden Daten
in der nachstehend beschriebenen Weise und erzeugt, sofern es erforderlich
ist, ein Steuersignal auf einer Leitung 8 zum Betätigen einer Weiche 9 auf
dem Weg der Banknote. Die Weiche 9 kann zum einen in die
in 5 durch eine ausgezogene Linie dargestellte Lage
gebracht werden, in der die Banknote zu einer stromabwärts angeordneten Fördereinrichtung 10 weiterbefördert wird,
und zum anderen in die durch die gestrichelte Linie dargestellte
Lage gebracht werden, in der die Banknoten in einen Speicher 11 befördert werden
können.
-
1A stellt
den Detektor- und Belichtungskopf 4 ausführlicher
dar. Wie man sieht, ist er mit zwei Strahlungsquellen 12, 13 versehen,
deren Strahlung auf ein von den Förderbändern 2 befördertes
Dokument 14 trifft. Die Strahlung trifft in einem Bereich 15 auf
das Dokument 14, wobei die in diesem Bereich 15 reflektierte
Strahlung von einem oder mehreren Detektoren 16 empfangen
wird. Außerdem
erzeugt die Belichtungsquelle 5, wie nachstehend noch beschrieben
wird, einen Strahl, der zwischen den Förderbändern 2 hindurchgeht
und, wenn keine Banknote 14 vorhanden ist, von dem Detektor 16 empfangen wird.
-
1B veranschaulicht
eine abgewandelte Ausführungsform
der in 1A dargestellten Einrichtung,
bei der die Belichtungsquelle 5 weggelassen und durch einen
Reflektor 20 mit hohem Reflektionsvermögen ersetzt worden ist. Wenn
kein Dokument 14 vorhanden ist, wird die Strahlung aus
den Quellen 12, 13 durch den Reflektor 20 auf
den bzw. die Detektoren) 16 reflektiert. Außerdem wird
die das Dokument durchdringende Strahlung zurück durch das Dokument hindurch
auf den bzw. die Detektoren) 16 reflektiert.
-
Die
Quellen 12, 13 sind so angeordnet, daß das Licht
von der Oberfläche
des Dokuments 14 zurück
auf den bzw. die Detektor(en) 16 reflektiert oder gestreut
wird. Zwischen den Belichtungsquellen und dem bzw. den Detektor(en)
befindet sich kein direkter Lichtweg. In Abhängigkeit von der Wahl des Detektors 16,
können
die Belichtungsquellen 12, 13 entweder breitbandige
polychromatische Vorrichtungen, die im IR- und sichtbaren Bereich
liegendes Licht erzeugen (z.B. Leuchtstoffröhren mit entsprechender Beschichtung),
oder Anordnungen aus monochromatischen Quellen (z.B. Leuchtdioden)
sein, die moduliert werden, so daß sie Lichtimpulse abgeben,
die über
das IR- und sichtbare Spektrum verteilt sind.
-
Der
bzw. die Detektor(en) 16 kann bzw. können eine Gruppe aus schmalbandigen
Detektoren zum Messen von in unterschiedlichen Wellenbereichen liegender
Strahlung oder ein Breitbandempfänger
sein. Im letzteren Fall müssen
die Quellen 12, 13 durch Ein- und Ausschalten
moduliert werden, um sicherzustellen, daß Licht mit nur einer oder
mehreren Frequenzen die Note zu irgendeiner Zeit belichtet. Die
Modulation würde
durch einen Prozessor oder eine Hardwareeinheit so gesteuert, daß alle Belichtungsquellen
nacheinander eingeschaltet werden, während alle anderen ausgeschaltet
werden.
-
Die
Quelle 5 für
hindurchgehende, sichtbare Strahlung ist so angeordnet, daß sie dem
bzw. den Detektor(en) 16 direkt gegenüberliegt. Die Quelle 5 kann
entweder monochromatisch oder polychromatisch sein, so daß sie mit
dem Detektor 16 kompatibel ist, braucht jedoch kein infrarotes
Licht zu erzeugen.
-
Die
relative Helligkeit der Quellen 12, 13 und der
Quelle 5 ist so gewählt,
daß das
von dem bzw. den Detektor(en) 16 empfangene Bild, wenn
kein Dokument vorhanden ist, primär aus dem von dem Dokument
reflektierten Licht erzeugt wird, so daß sichtbare und IR-Reflektionsbilder
des Dokuments erzeugt werden. Die Quelle 5 liefert keinen
wesentlichen Beitrag zum empfangenen Licht, wenn ein Dokument vorhanden
ist. Jedoch für
den Fall, daß kein Dokument
vorhanden ist, ist die Quelle 5 so eingestellt, daß sie heller
als ein reflektiertes Bild ist.
-
Zwar
sind nur zwei Quellen 12, 13 in den 1A und 1B dargestellt,
doch ist die Erfindung auch bei nur einer oder mehr als einer Quelle anwendbar.
-
Der
bzw. die in 1 dargestellte(n) Detektor(en) 16 empfängt bzw.
empfangen das Licht aus allen drei Belichtungsquellen 5, 12, 13 in
allen Spektren. Der bzw. die Detektor(en) ist bzw. sind so gewählt, daß er bzw.
sie der Art der Belichtung angepaßt ist bzw. sind und kann bzw.
können
entweder eine einzige Breitbandvorrichtung für modulierte monochromatische
Quellen oder eine Zusammenstellung aus schmalbandigen Vorrichtungen
sein, die auf ausgewählte
Spektren zur Benutzung bei polychromatischen Quellen ansprechen,
wobei die letztere Ausbildung durch die Verwendung von Filtern vor
den Detektoren möglich
ist. Typischerweise sind die Detektoren Fotodioden oder Fototransistoren.
-
Die
Verwendung von polychromatischen Quellen erfordert einen Detektor
für jeden
Punkt in dem interessierenden Spektrum, z.B. rot, grün, blau und
IR zur Farb- und IR-Abbildung
oder für
sichtbares und infrarotes Licht zur graustufigen und IR-Abbildung.
-
Die
Verwendung mehrerer modulierter Belichtungsquellen 5, 12, 13 ermöglicht die
Verwendung eines einzigen Breitband-Detektors, wie schon erwähnt wurde.
-
Mit "Spektren" in dem Beispiel
ist nicht gemeint, daß dadurch
der Bereich brauchbarer Spektren eingeschränkt werden soll. Vielmehr kann
die Vorrichtung so ausgebildet sein, daß sie in allen Bereichen des
elektromagnetischen Spektrums arbeitet, vorausgesetzt, daß geeignete
Belichtungsquellen und Rezeptoren verfügbar sind.
-
Bevor
ein Dokument in der Meßeinrichtung 3 (1A)
eintrifft, belichtet die Durchgangsbelichtungsquelle 5 den
bzw. die Detektor(en) 16, so daß ein Bild mit konstanter Helligkeit
im sichtbaren Bereich erzeugt wird. Das ankommende Dokument 14 unterbricht
diesen Strahl, wodurch ein Auslöseimpuls erzeugt
wird, der das Eintreffen seines vorderen Randes anzeigt. Wenn das
Dokument 14 danach vorhanden ist, empfängt bzw. empfangen der bzw.
die Detektor(en) 16 solange Licht von den Reflektionsquellen 12, 13,
bis entweder ein Loch in dem Dokument vor dem Detektor auftritt
oder der hintere Rand eintrifft. Beide Ereignisse führen dazu,
daß die
Lichtstärke
am Detektor auf den Wert "kein
Dokument" zurückgeht.
-
2 veranschaulicht
das an einem bestimmten Rezeptor-Pixel empfangene Signal, während das
Dokument den Detektor passiert.
-
Das
so bei allen Pixels des Detektors erzeugte Bild hat daher einen
sehr hellen (oder sogar gesättigten)
Hintergrund (durch die hindurchgehende Belichtung), in dem sich
ein Reflektionsbild des Dokuments befindet. Das Reflektionsbild
hat helle (oder gesättigte)
Bereiche, die durch das durch Löcher
in dem Dokument hindurchgehende Licht erzeugt werden. Dies ist in 3 dargestellt.
-
Ferner
ist es wichtig zu realisieren, daß der Detektorkopf viele Bilder
von jedem Dokument erzeugt, nämlich
für jedes
Belichtungs- oder Empfangsspektrum eines. Das Minimum für eine Grau-Abstufungs-
und IR-Vorrichtung sind daher zwei Bilder und für eine Rot-, Grün-, Blau- und IR-Vorrichtung
vier Bilder. Die Anzahl der Bilder ist gleich der Anzahl der Punkte
in dem benutzten Spektrum.
-
Das
oder jedes Detektorelement in dem oder den Detektor(en) 16 erzeugt
ein analoges Signal, das dem A/D-Umsetzer 6 zur
Umsetzung in digitale Form zugeführt
wird, wonach die digitalen Signale dem Mikroprozessor 7 zugeführt werden.
Der Mikroprozessor 7 speichert die digitalen Signale in
herkömmlicher Weise
so, daß für alle Empfangswellenbereiche
ein Bild erzeugt wird.
-
Jedes
von dem Detektor bzw. den Detektoren 16 erzeugte Bild kann
entweder getrennt oder zusammen mit anderen Bildern verarbeitet
werden. Ein typischer Verfahrensablauf für eine Grau-Abstufungs- und
IR-Vorrichtung ist in 4 dargestellt.
-
Den
eingehenden Strom bilden die aus dem Detektorkopf ankommenden Rohdaten.
Er wird zunächst
zur Herstellung von Bildern 31, 32 für jeden Punkt
des Spektrums getrennt 30.
-
Danach
wird das sichtbare Bild 32 zur Bestimmung der Verzerrung
in herkömmlicher
Weise verarbeitet 33. Diese Verarbeitung schließt das Auffinden
der Ränder
des Dokuments ein. Die Verzerrungs- und Lageinformation dient dann
zur Entzerrung 34 und Positionierung aller Bilder, so daß sie ein mit
den Mustern (Vorbildern, Schablonen), die später bei der Verarbeitung 35, 36 benutzt
werden, gemeinsames Koordinatensystem haben.
-
Das
entzerrte, sichtbare Bild 36 wird dann zur Klassifizierung 43 verarbeitet 37,
indem es mit vorbestimmten Mustern 39 verglichen wird,
die in einem Speicher 40 gespeichert sind. Dazu gehört die Bezeichnung
(der Nennwert einer Banknote), die Oberfläche (das obere oder untere
Bild) und die Ausrichtung (wie herum das Dokument liegt). Ein zweiseitiges
Dokument, z.B. eine Banknote, hat eine Bezeichnung, zwei Oberflächen und
zwei Ausrichtungen, d.h. insgesamt vier Klassen. Die Einordnung
in diese erfolgt normalerweise mit einem normalisierten Bild 38,
bei dem die den Kontrast ändernden
Einflüsse
der Abnutzung und Aufdruckänderungen
beseitigt wurden. Die auf das Dokument angewandten Erkennungsmittel,
z.B. die doppelte Schwellwertkorrelation, bei der Vergleichsmuster 48 benutzt
werden, sind an sich bekannt und werden hier nicht erörtert, weil die
Auswahl des Algorithmus von vielen Faktoren abhängt, z.B. von der Bildauflösung und
ob das Bild vom gesamten oder einem Teil des Dokuments aufgenommen
wurde. Ein typisches Beispiel ist das Verfahren, das bei dem Banknotenzähler De
La Rue 2007 angewandt wird.
-
Nachdem
die Klassifizierung des Dokuments durchgeführt wurde, wird diese dazu
benutzt, die übrigen
Verarbeitungsanforderungen zu informieren und zu verringern. Es
sollte auch festgehalten werden, daß, obwohl die Verarbeitung
bis zu diesem Punkt serieller Art ist, die übrige Verarbeitung, in Abhängigkeit
von der Wahl der Verarbeitungseinrichtung, entweder seriell oder
parallel ausgeführt
werden kann.
-
Das
Authentifizierungsverfahren 42 wird mit dem entzerrten
IR-Bild 35 ausgeführt
und besteht im wesentlichen in einem Vergleich des akquirierten
Bildes mit einem einzigen Muster 41, das in dem Speicher 40 gespeichert
ist, für
die Klasse 43 des gerade geprüften Dokuments. Das einzige
Muster 41 ist dasjenige, das durch die Klassifizierung
des sichtbaren Bildes angezeigt wird. Die Anwendung der sichtbaren
Klassifizierung 43 zur Auswahl des Musters 41 verringert
erheblich die erforderliche Verarbeitung und ermöglicht es, daß Merkmale,
die nicht geeignet sind, zwei verschiedene Klassen zu unterscheiden, weiterhin
für die
Authentifizierungsentscheidung nützlich
sind. Das gleichzeitige Vorhandensein der sichtbaren und IR-Bilder
gestattet auch eine Verifizierung, daß ein im IR-Bereich zur Authentifizierung
gefundenes Merkmal auch in geeigneter Form im sichtbaren Bereich
vorhanden ist. Eine Version dieser Vorrichtung, die Farbbilder erzeugt,
kann auch in der Lage sein, die Farbe der speziellen Merkmale zu
prüfen.
Ein Beispiel eines authentifizierbaren Merkmals ist ein Portrait,
bei dem die Druckfarben so gewählt sind,
daß sie
bei Betrachtung im sichtbaren Licht wie eine einzige Farbe erscheinen,
jedoch bei Betrachtung unter infrarotem Licht als in reflektierende
und absorbierende Blöcke
aufgeteilt erscheinen.
-
Die übrigen Prozesse
(Maßnahmen) 44 dienen
der Feststellung des Zustands (der Unversehrtheit) des Dokuments
und werden mit dem sichtbaren Bild 36 durchgeführt. Es
sei darauf hingewiesen, daß alle
der Zustandsfeststellung dienenden Prozesse mit einem Bild ausgeführt werden,
das nicht normalisiert wurde.
-
Die
Ausbildung der Durchgangs- oder Durchlässigkeitsbelichtung in der
Weise, daß alle
Löcher 21 usw.
in dem Dokument als helle Flecke erscheinen (heller als es das Reflektionsbild
jemals sein könnte),
stellt ein Mittel dar, durch das alle Fehler in dem Dokument mittels
eines geeigneten Schwellwerts festgestellt werden können. (Siehe 2.)
Eine solche Information kann durch einfaches Absuchen des Bildes
nach Datenwerten ermittelt werden, die so hell wie der Hintergrund
sind. Die Informationen für
dieses Verfahren werden aus der Klas se 43 des Dokuments
gewonnen, weil ein Muster 45 zur Ausblendung transparenter
Fenster erforderlich ist, die in einigen Dokumenten (z.B. australischen Banknoten)
vorhanden sein können.
-
In ähnlicher
Weise können
Randverfolgungsalgorithmen auf das Bild angewandt werden, um die
Lage und Größe etwaiger
Umknickungen an den Rändern
des Dokuments festzustellen. Durch diese Algorithmen werden Kurvengleichungen
für jeden
Teil des Dokumentenrandes aufgestellt und dann die Schnittpunkte
aller Kurven bestimmt. Diese Umknickungen können durch Prüfung der
Orthogonalität der
Kurven und durch Ausrichtung des Bildes auf das geeignete Rechteck
des Dokuments, das sich aus seiner Klasse ergibt, festgestellt werden.
-
Bekanntlich
kann ein Dokument (insbesondere eine Banknote) bei seiner Benutzung
schließlich so
weit verschmutzt werden, daß weiße Flächen weniger
weiß und
dunkle Flächen
weniger dunkel werden, mit anderen Worten, daß der Gesamtkontrast des Bildes
verringert wird. Das Ausmaß der
Verschmutzung des Dokuments (der Verschmutzungsgrad) wird ebenfalls
an dem sichtbaren Bild 36 festgestellt und durch eine zweistufige
Verarbeitung des Bildes ermittelt. Wiederum werden für diesen
Prozeß 46 erforderliche
Informationen aus der bereits erfolgten Klassifizierung 43 verwendet.
Die erste Stufe ist ein Gesamtvergleich des Bildes mit seinem Muster 48 zur
Ermittlung von Änderungen
im Kontrast des Bildes. Dies ergibt ein Gesamtmaß und auch die Feststellung
etwaiger größerer Flecke.
In der zweiten Stufe wird das geeignete Muster 47 allein
zur Prüfung der
unbedruckten Bereiche des Dokuments benutzt, um seine absolute Helligkeit
relativ zu seinem Muster zu bestimmen. Das Muster ist nach einer
nagelneuen, von einer Münzanstalt
herge stellten Banknote entwickelt worden. Die Kombination dieser
beiden Meßwerte
dient zur Ermittlung des Gesamtverschmutzungsgrades.
-
Die
Muster 41, 47, 48 sind typischerweise Unterscheidungsfunktionen,
wie sie in dem Banknotenzähler
De La Rue 2700 benutzt werden. Die IR-Muster sind dann ein binäres Bild
der Banknotenoberfläche,
das die Bereiche wiedergibt, die die kontrollierten IR-Merkmale
enthalten. Die Verschmutzungsmuster sind Graustufenbilder der Banknote, die
die Kontrastwerte einer sauberen Banknote wiedergeben. Insbesondere
stellen sie unbedruckte Papierbereiche dar.