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Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung liegt auf dem Gebiet von Bakteriophagen, Genauer
ist sie gerichtet auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Reinigung
mit Bakteriophagen.
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2. Beschreibung des verwandten
Standes der Technik
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Vancomycin-resistenter
Enterococcus
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Innerhalb
der letzten zehn Jahre war das Auftreten von bakteriellen Pathogenen
zu beobachten, die eine Resistenz gegenüber vielen, wenn nicht sogar
allen antimikrobiellen Mitteln zeigen. Dies ist insbesondere in
der institutionellen Umgebung relevant, in der sich nosokomiale
Pathogene unter selektivem Druck wegen extensiven antimikrobiellen
Gebrauchs befinden. Ein spezielles Problem in diesem Zusammenhang
sind die Vancomycin-resistenten Enterokokken (VRE), die mit den
Standardklassen von Antibiotika nicht behandelbar sind. Ungeachtet
des kürzlich
Auftretens von zwei Arzneimitteln, auf die VRE anfällig ist
(Quinupristin/Dalfopristin und Linezolid [Plouffe JF, Emerging therapies
for serious gram-positive bacterial infections: A focus on linezolid.
Clin Infect dis 2000 Suppl 4: S 144–9]), bleiben diese Mikroorganismen
ein wichtiger Grund für
die Erkrankungen und die Sterblichkeit von immungeschwächten Patienten.
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Enterokokken
sind gram-positive fakultativ anaerobe Kokken, die sich in einer
Vielzahl von Quellen in der Umgebung befinden, einschließlich Boden,
Nahrung und Wasser. Sie sind des Weiteren eine übliche kolonisierende bakterielle
Art im menschlichen Darmtrakt (d. h. der Darmtrakt dient als ein
Reservoir für
die Mikroorganismen). Obwohl die Taxonomie von Enterokokken noch
nicht abgeschlossen ist, wird allgemein akzeptiert, das die Gattung
aus 19 Arten besteht.
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Antibiotische
Behandlung von ernsten enterokokkischen Infektionen ist immer wegen
der intrinsischen Resistenz des Organismus gegenüber den meisten antimikrobiellen Mitteln
schwierig gewesen [Arden, R. C. and B. E. Murray, 1994, „Enterococcus:
Antimicrobial resistence." In:
Principles and Practice of Infectious Diseases Update, volume 2,
number 4 (Februar 1994), New York: Churchill Livingstone, Inc. 15
pps; Lanman, D. und J. M. Quale, 1997, „Management of infections
due to resistant enterococci: a review of therapeutic options" J. Antimicrob. Chemother.,
40: 161–70;
Moellering, R. C., 1998, „Vancomycin-resistente
Enterococci." Clin.
Infect. Dis. 26: 1196–9].
In den 1970er Jahren wurden enterokokkale Infektionen mit einer
synergistischen Kombination eines Zellwand aktiven Mittels, solches
wie Penecillin, und eines Aminoglykosids behandelt (Moellering,
et al. (1971), „Synergy
of penicillin and gentamicin against enterococci." J Infect. Dis.,
124: S 207–9;
Standiford, et al. (1970), „Antibiotic
syngerism of enterococci: relation to inhibitory concentrations." Arch. Intern: Med.,
126: 255–9).
Wie auch immer, während
der 1980er Jahre tauchen enterokokkale Arten mit einem hohen Grad
an Aminoglykosid-Resistenz und Resistenz gegenüber Penecillin, die beide durch
eine plasmid-kodierte β-Lactamase
und durch einen Wechsel in dem Penecillin-bindenden Protein vermittelt
wurden, (Mederski-Samoraj,
et al. (1983), „High
level resistance to gentamicin in clinical isolates of enterococci." J. Infect. Dis.,
147: 751–7;
Uttley, et al. (1988), „Vancomycin
resistant enterococci." Lancet
i: 57–8).
1988 wird das erste isolierte VRE identifiziert (Leclercq, et al.
(1988), „Plasmid
mediated resistance to vancomycin and teicoplanin in Enterococcus
faecium." N Engl.
J: Med., 319: 157–61).
Solche Organismen, die wegen ihrer Resistenz gegenüber Vancomycin
VRE genannt werden, sind auch gegenüber der Penecillin-Aminoglykosid-Kombination
resistent. VRE beinhaltet Arten von einigen verschiedenen enterokokkalen
Arten mit klinisch signifikanten VRE Infektionen hervorgerufen durch
Enterococcus faecium und Enterococcus faecalis.
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Enterokokken
können
eine Vielzahl von Infektionen verursachen einschließlich Wundinfektionen,
Endocarditis, Harntrakt-Infektionen Bacteremia. Nach Staphylococcus
aureus und Koagulase-negativen Staphylokokken sind Enterokokken
die an häufigsten
vorkommende Ursache von nosokomialer Bacteremia. Unter den immungeschwächten Patienten
geht häufig
eine Darmbesiedelung mit VRE voraus und fungiert als ein Risikofaktor
für nachfolgende
VRE-Bacteremia (Edmond, et al. (1995) „Vancomycin resistant Enterococcus
faecium bacteremia: Risk factors for infenction." Clin. Inf. Dis., 20: 1126–33; Tornieporth,
N. G., R. B. Roberts, J. John, A. Hafner, and L. W. Riley, 1996, "Risk factors associated
with vancomycin-resistant Enterococcus faecium infection or colonization
in 145 matched case patients and control patients." Clin. Infect. dis.,
23: 767–72]. Durch
die Verwendung von Puls-Feld-Gele-Elektrophorese als molekulares Schreibgerät konnten
Untersuchende an der Universität
von Maryland in Baltimore und am Baltimore VA Medical Center VRE-Arten
nachweisen, die Bacteremia bei Krebs-Patienten verursachen und die
fast immer identisch mit denen sind, die den Magen-Darm-Trakt der
Patienten besiedeln (Roughmann MC, Qaiyumi S, Johnson JA, Schwalbe
R, Morris JG (1997), „Recurrent
vancomycin-resistant Enterococcus faecium bacteremia in a leukemia
patient who was persistently colonized with vancomycin-resistanterterococci
for two years." Clin
Infect Dis 24: 514–5).
Das Risiko, VRE zu bekommen, wächst
signifikant für
dem Fall, das eine hohe Rate an VRE-Kolonisierung unter den Patienten
einer Krankenhaus-Station
oder -Einheit vorhanden ist (d. h. wenn ein hoher „Kolonisierungsdruck" vorhanden ist).
In einer Studie in den Niederlanden war unter den Patienten einer
Intensiv-Stationseinheit der Kolonisierungsdruck die wichtigste
Variable bei dem Erwerb von VRE (Bonten MJ, et al, „The role
of „colonization pressure" in the spread of
vancomycin-resistant enterococci: an important infection control
variable." Arch
intern Med 1998; 25: 1127–32).
Bei individuellen Patienten konnte klar gezeigt werden, dass die
Verwendung von Antibiotika die Dichte oder den Grad der Kolonisierung
vergrößert (Donskey
CJ et al, „Effects
of antibiotic therapy on the density of vancomycin-resistant enterococci
ini the stool of colonized patients." N Engl J Med 2000; 343: 1925–32); dieses
würde wiederum
nach sich ziehen, dass das Risiko von nachfolgenden Infektionen
und das Risiko der Übertragung
auf den Organismus von anderen Patienten wächst.
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Mehrfach-Medikamenten
resistente Staphylococcus aureus (Multi-Drug resistant Staphylococcus
aureus – MDRSA)
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S.
areus ist verantwortlich für
eine Vielzahl von Krankheiten, die von leichten Haut-Infektionen bis zu lebensbedrohenden
systemischen Infektionen einschließlich Endocarditis und Sepsis
reichen [Lowy, F. D., 1998, „Staphylococcus
aureus infections." N.
Engl. J. Med., 8: 520–532].
Er ist eine übliche
Ursache von in Gesellschaft und nosokomial erlangter Septicemia
[z. B. stehen von ungefähr
2 Millionen jährlich
in den vereinigten Staaten nosokomial erlangten Infektionen ungefähr 260.000
im Zusammenhang mit S. aureus (Emori, T. G., and R. P. Gaynes, 1993, „An overview
of nosocomial infections, including the role of the microbiology laboratory," Clin. Microbiol.
Rev., 4: 428–442)].
Ferner sind ungefähr
20% der menschlichen Bevölkerung
ständig
mit S. aureus kolonisiert und bis zu 50% der Bevölkerung ist zwischenzeitlich
kolonisiert, wobei Patienten mit Diabetis, intravenöse Medikamenten-Benutzer, Dialyse-Patienten
und Patienten mit AIDS die höchsten
Raten an S. aureus Kolonisierung aufweisen [Tenover, F. C., and
R. P. Gaynes, 2000, „The
epidemiology of Staphylococcus infections," p. 414–421, In: V. A. Fischetti,
R. P. Novick, J. J. Ferretti, D. A. Portnoy, and J. I. Rood (ed),
Gram-positive pathogens, American Society for Microbiology, Washington,
D. C.]. Der Organismus ist verantwortlich für ungefähr die Hälfte aller Infektionen der
Haut und des damit zusammenhängenden
Gewebes einschließlich
Folliculitis, Cellulitis, Furuncules und Pyomyositis und ist eine
der häufigsten
Ursachen für
surgikalen Nebeninfektionen. Die Sterblichkeitsrate für S. aureus
Septicemia reicht von 11 bis 48% [Mortara, L. A., and A. S. Bayer,
1993, „Staphylococcus
aureus bacteremia and endocarditis. New diagnostic and therapeutic
concepts." Infect.
Dis. Clin. North. Am., 1: 53–68].
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Methicillin
war eines der ersten synthetischen Antibiotika, die für die Behandlung
von Penicillin-resistenten Staphylokokken-Infektionen entwickelt
wurden. Wie auch immer, die Häufigkeit
von methicillin-resistenten S. aureus Arten oder „MRSA" (die auch resistent
gegenüber
Oxacillin und Nafcillin sind) hat in den Vereinigten Staaten und
im Ausland drastisch zugenommen [Panlilio, A. L., D. H. Culver,
R. P. Gaynes, S. Banerjee, T. S. Henderson, J. S. Tolson, and W.
J. Martone, 1992, „Methicillin-resistant Staphylococcus
aureus in U.S. hospitals, 1975–1991." Infect. Control
Hosp. Epidemiol., 10: 582–586].
Zum Beispiel waren gemäß dem nationalen
nosokomialen Infektionskontrollsystem (National Nosocomial Infections
Surveillance (NNIS) report, Datenzusammenfassung von Oktober 1986
bis April 1996, herausgegeben im Mai 1996, „A report from the National
Nosocomial Infections Surveillance (NNIS) System." Am. J. Infect. Control.,
5: 380–388),
annähernd
29% von 50.574 S. aureus nosokomialen Infektionen zwischen 1987
und 1997 resistent gegenüber β-lactam Antibiotika
(z. B. Oxacillin, Nafcillin, Methicillin), und der Prozentsatz von
MRSA-Arten unter den U.S.-Krankenhäusern erreichte gegen Ende
der gleichen Periode annähernd
40%. An der Universität
des Maryland Medical Centers sind jetzt mehr als 50% aller aus dem
Blut isolierten S. aureus Methicillin-resistent.
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In
diesem Rahmen ist es ein großes
Anliegen über
das mögliche
Auftreten von Methicillin-resistenten/mehrfach-Arzneimittel-resistenten
S. aureus Arten, die Vancomycin-resistent sind – und die unbedingt unbehandelbar
sein würden.
Obwohl offenkundige Resistenz gegenüber Vancomycin in klinisch
isoliertem bisher nicht dokumentiert wurde, gibt es einige Berichte über klinische
Infektionen mit S. aureus Arten, die eine Zwischenresistenz gegenüber Vancomycin
aufweisen (MICs = 8 μg/ml),
die vorschlägt,
dass unbehandelbare Staphylokokken-Infektionen nicht mehr weit entfernt
sind [Tenover, F. C., and R. P. Gaynes. 2000]. Bei gegebener Virulenz
von S. Aureus würde
das Auftreten solcher unbehandelbaren Arten vernichtend sein und
ein eine große
Auswirkung auf die Art haben, wie Medizin in diesem Land praktiziert
wird.
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Staphylokokken-Arten
einschließlich
MDRSA sind übliche
Kolonisierer der menschlichen Nase; in einer Öffentlichkeits-basierten Studie
hatten 35% der Kinder und 28% ihrer Eltern nasalen Staphylokokken
aureus Kolonisierung (Shopsin B, et al, „Prevalence of methicillin-resistant
and methicillin-susceptible Staphylococcus aureus in the community." J Infect Dis 2000;
182: 359–62).
Personen, die nasal mit MDRSA kolonisiert sind, haben ein erhöhtes Risiko
für die
Entwicklung ernster systemischer Infektionen mit diesen Mikroorganismen
und insbesondere erhöht
eine vorhergehende Infektion mit MDRSA das Risiko von nachfolgender
Bacteremia mit MDRSA signifikant (Roughmann MC, „Predicting methicillin resistance
and the effect of inadequate empiric therapy on survival in patients
with Staphylococcus aureus bacteremia. Arch Intern Med 2000; 160: 1001–4). Wie
bei VRE zu sehen erhöht
die Rate der Kolonisierung von Personen mit MDRSA auf einer Einheit (der
Kolonisierungsdruck) auch das Risiko des Erwerbs von MDRSA für andere
Patienten auf dieser Einheit signifikant (Merrer J, et al, „Colonization
pressure" and risk
of acquisition of methicillin-resistant
Staphylococcus aureus in a medical intensive care unit." Infect Control Hosp
Epidemiol 2000; 21: 718–23).
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Mehrfach-Medikamenten
resistente Pseudomonas aeruginosa
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Pseudomonas
aeruginosa ist eine hoch virulent gram-negative Bakterienart, die
verantwortlich ist für Bacteremia,
Wundinfektionen, Pneumonia und Harnwegsinfektionen. Zunehmende Probleme
mit mehrfach-antibiotischen Resistenzen gegenüber Pseudomonas wurden in Krankenhäusern registriert,
mit besonderer Aufmerksamkeit auf Arten, die im allgemeinen als „Imipenem-resistente
Pseudomonas" bezeichnet
werden, die das letzte große
antimikrobielle Mittel zum Ausdruck bringen, gegen das sie resistent
geworden sind. Viele von diesen Arten sind resistent gegenüber allen
großen
Antibiotika-Klassen, was die substantiellen Schwierigkeiten bei
der Behandlung von infizierten Patienten verdeutlicht.
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Wie
bei anderen gram-negativen Mikroorganismen gesehen tauchen Pseudomonas
Arten oft als die erste Kolonisierungsflora des hinteren Pharynx
während
eines Krankenhausaufenthaltes auf. Arten, die im hinteren Pharynx
vorhanden sind, werden abwechselnd wahrscheinlicher von den Lungen
aspiriert und verursachen Pneumonia. In diesem Zusammenhang repräsentiert
die Kolonisierung mit mehrfach-Medikamenten
resistenten Pseudomonas einen potentiell ernsten Risikofaktor für die Entwicklung
von mehrfach-Medikamenten resistenten Pseudomonas Pneumonia.
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Bakteriophagen
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Bakteriophagen
wurde in diesem Jahrhundert für
vieles therapeutisch verwendet. Bakteriophagen, die ihren Namen
von dem griechischen Wort „phago" mit der Bedeutung „essen" oder „Bakterien
Esser" ableiten, wurden
unabhängig
voneinander von Twort und von D'Herelle
in der ersten Hälfte
des zwanzigsten Jahrhunderts entdeckt. Früher Enthusiasmus führte zu
ihrer Benutzung sowohl für
die Prophylaxe wie auch für
die Therapie von Krankheiten verursacht durch Bakterien. Wie auch
immer, die Ergebnisse der frühen
Studien, um Bakteriophagen als antimikrobielle Mittel zu evaluieren,
standen variabel dem unkontrollierten Studium und der Unmöglichkeit
Reagentien zu standardisieren zu. Später konnte aus gut konzipierten
und kontrollierten Versuchen geschlossen werden, dass Bakteriophagen
als antimikrobielle Mittel nicht brauchbar sind (Pyle, N. J. (1936),
J. Bacteriol., 12: 245–61;
Colvin, M. G. (1932), J. Infect Dis., 51: 17–29; Boyd et al. (1944), Trans
R. Soc. Trop. Med. Hyg., 37: 243–62).
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Dieses
anfängliche
Scheitern der Phagen als antimikrobielle Mittel kann für das Scheitern
verantwortlich sein, Phagen auszuwählen, die eine hohe in vitro
lytische Aktivität,
vor der in vivo Benutzung zeigten. Zum Beispiel wurden verwendete
Phagen, die wenig oder keine Aktivität gegenüber tm Zielpathogen aufwiesen,
gegen Bacterien eingesetzt, die resistent gegenüber Lysogenisation waren oder
die Phagen selbst waren lysogenisch für das Ziel-Bakterium (Barrow,
et al. (1997), „Bacteriophage
therapy and prophylaxis: rediscovery and renewed assessment of potential." Trends in Microbiology,
5: 268–71).
Wie auch immer, mit dem besseren Verständnis der Phagen-Bakterium-Wechselwirkung
und des bakteriellen Virulenz-Faktors
wurde es möglich,
Studien durchzuführen,
die die in vivo anti-bakterielle Aktivität der Bakteriophagen zeigen
(Asheshov, et al. (1937), Lancet, 1: 319–20; Ward, W. E. (1943), J.
Infect. Dis., 72: 172–6;
Lowbury, et al. (1953), J: Gen. Microbiol., 9: 524–35). Während der
1940er Jahre stellte Eli Lilly in den Vereinigten Staaten sechs
Phagen-Produkte für
den menschlichen Gebrauch kommerziell her einschließlich Zubereitungen,
die gegen Staphylokokken, Streptokokken und andere Atempathogene
gerichtet waren.
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Mit
dem Beginn der Antibiotika ging die therapeutische Verwendung der
Phagen in den vereinigten Staaten und Westeuropa zurück und es
wurde nur noch geringe nachfolgende Forschung durchgeführt. Wie auch
immer, in den 1970er und 1980er Jahren gab es Berichte über Bakteriophagen-Therapien,
die in Osteuropa weiter durchgeführt
wurden, meistens in Polen und der früheren Sowjetunion.
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Phagen-Therapie
wurde in der früheren
Sowjetunion und Osteuropa für über ein
halbes Jahrhundert benutzt, wobei die Forschung und Produktion am
Eliava Institut für
Bakteriophagen in Tiblis konzentriert war, welches sich nun in der
Republik von Georgien befindet. Die internationale Literatur enthält einige
hundert Berichte über
Phagen-Therapien, wobei der Großteil
der Publikationen von Forschern aus der früheren Sowjetunion und osteuropäischen Ländern kommt.
Um bloß einige
Beispiele zu nennen, wurde darüber
berichtet, dass Phagen effektiv sind bei der Behandlung von (i)
Haut- und Blut-Infektionenverursacht durch Pseudomonas, Staphylokokken,
Klebsiella, Proteus und E. coli [Cislo, M., M. Dabrowski, B. Weber-Dabrowska,
and A. Woyton, 1987, „Bacteriophage
treatment of suppurative skin infections," 35(2): 175–183; Slopek, S., I. Durlakowa, B.
Weber-Dabrowska, A. Kucharewicz-Krukowska, M. Dabrowski, and R.
Bisikiewicz, 1983, Results of bacteriophage treatment of suppurative
bacterial infections. I. General evaluation of the results," Archivum. Immunol. Therapiae
Experimental, 31: 267–291;
Slopek, S., B. Weber-Dabrowska, M. Dabrowski, and A. Kucharewicz-Krukowska,
1987, Results of bacteriophage treat ment of suppurative bacterial
infections in the years 1981–1986,", 35: 569–83], (ii)
staphylokokkale Lungen- und Pleuralinfektionen [Meladze, G. D.,
M. G. Mebuke, N. S. Chkhetia, N. I. Kiknadze, G. G. Koguashivili,
I. L. Timoshuk, N. G. Larionova, and G. K. Vasadze, 1982, „The efficacy
of Staphylococcal bacteriophage in treatment of purulent diseases
of lungs and pleura," Grudnaya
Khirurgia, 1: 53–56
(in Russian, summary in English)], (iii) P. aeruginosa Infektionen
bei zystisch fibrosen Patienten [Shabalova, I. A., N. I. Karpanov,
V. N. Krylov, T. O. Sharibjanova, and V. Z. Akhverdijan. „Pseudomonas
aeruginosa bacteriophage in treatment of P. aeruginosa infection
in cystic fibrosis patients," abstr.
443. In Proceedings of IX international cystic fibrosis congress,
Dublin, Ireland], (iv) neonatale Sepsis (Pavlenishvili, I., and
T. Tsertsvadze. 1985. „Bacteriophage
therapy and enterosorbtion in treatment of sepsis of newbornes caused
by gram-negative bacteria." In
abstracts, p. 104, Prenatal and Neonathal Infections, Toronto, Canada], (v)
surgikale Wundinfektionen (Peremitina, L. D., E. A. Berillo, and
a. G. Khvoles, 1981, „Experience
in the therapeutic use of bacteriophage preparations in supportive
surgical infections." Zh.
Mikrobiol. Epidemiol. Immunobiol. 9: 109–110 (in Russian)]. Verschiedene
Reviews über
die therapeutische Benutzung von Phagen wurden in den 1930er bis
40er Jahren veröffentlicht
[Eaton, M. D., and S. Bayne-Jones, 1934, „Bacteriophage therapy: review
of the principles and results of the use of bacteriophage in the
treatment of infections," J.
Am. Med. Assoc., p. 103; Krueger, A. P., and E. J. Scribner, 1941, „The bacteriophage:
its nature and its therapeutic use," J. Am. Med. Assoc., p. 116] und kürzlich [Barrow,
P. A., and J. S. Soothill, 1997, „Bacteriophage therapy and propylaxis – rediscovery
and renewed assessment of potential," Trends in Microbiol., 5(7): 268–271; Lederberg,
J., 1996, „Smaller
fleas... ad infinitum: therapeutic bacteriophage," Proc. Natl., Acad.
Sci. USA, 93: 3167–3168].
In einer kürzlich
veröffentlichten
Publikation in dem Journal of Infection (Alinsky, J., K. Iczkowski, A.
Rapoport, and N. Troitsky, 1998, „Bacteriophages show promise
as antimicrobial agents," J.
Infect., 36: 5–15 fassen
die Autoren Medline-Zitierungen (die zwischen 1966 und 1996 veröffentlicht
wurden) über
die therapeutische Verwendung von Phagen beim Menschen zusammen.
Da gibt es 27 Publikationen aus Britannien, den U.S.A., Polen und
der Sowjetunion und sie stellten fest, dass sich die insgesamt berichtete
Erfolgsrate für
Phagentherapie im Bereich von 80 bis 95% befand.
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Es
gibt einige britische Studien, die kontrollierte Tests von Bakteriophagen
gegen spezifische Pathogene in experimentell infizierten Tiermodellen,
solchen wie Mäusen
und Meerschweinchen, durchführten
(siehe z. B. Smith H. W., and M. B. Huggins „Successful treatment of experimental
Escherichia coli infections in mice using phages: its general superiority
over antibiotics" J.
Gen. Microbiol., 128: 307–318
(1982); Smith, H. W., and M. B. Huggins „The control of experimental
E. coli diarrhea in calves by means of bacteriophage". J. Gen. Microbiol.,
133: 1111–1126
(1987); Smith, H. W., R. B. Huggins and K. M. Shaw „factors
influencing the survival and multiplication of bacteriophages in
calves and in their environment" J.
Gen. Microbiol., 133: 1127–1135
(1987)). Diese Tests maßen
objektive Kriterien, solche wie die Überlebensraten. Eine Wirksamkeit gegen
Staphylokokken, Pseudomonas und Acinetobacter Infektionen wurde
beobachtet. Diese Studien werden unten genauer beschrieben.
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Eine
U.S. Studie konzentriert sich auf die Verbesserung der Bioverfügbarkeit
von Phagen in lebenden Tieren (Merril, C. R., B. Biswas, R. Carlton,
N. C. Jensen, G. J. Greed, S. Zullo, S. Adhya „Long-circulating bacteriophage
as antibacterial agents" Proc.
Natl. Acad Sci. USA, 93: 3188–3192
(1996)). Berichte aus den U.S., die sich mit der Bakteriophagen
Verabreichung für
diagnostische Zwecke beschäftigen,
zeigen Phagen, die vorsichtig an Menschen verabreicht wurden, um
die menschliche Immunantwort bei Adenosin-Deaminase-Mangelpatienten
zu beobachten (Ochs, et al. (1992), „Antibody responses to bacteriophage
phi X174 in patients with adenosine deaminase deficiency." Blood, 80: 1163–71), und
zur Analyse der Wichtigkeit von Zell-verbundenen Molekülen bei der Immunantwort bei
Menschen (Ochs et al. (1993), „Regulation
of antibody responses: the role of complement acrd adhesion molecules." Clin. Immunol. Immunophatol.,
67: S 33–40).
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Ferner
beschreiben polnische, georgische und russische Publikationen Experimente,
bei denen Phagen systemisch, topisch oder oral verabreicht wurden,
um ein weites Spektrum von antimikrobiell resistenten Pathogenen
zu behandeln (siehe z. B. Shabalova, I. A., N. I. Karpanov, V. N.
Krylov, T. O. Sharibjanova, and V. Z. Akhverdijan. Pseudomonas aeruginosa
bacteriophage in treatment of P. aeruginosa infection in cystic
fibrosis patients," Abstr.
443. In Proceedings of IX International Cystic Fibrosis Congress,
Dublin, Ireland; Slopek, S., I. Durlakowa, B. Weber-Dabrowska, A. Kucharewicz-Krukowska,
M. Dabrowski, and R. Bisikiewicz. 1983. „Results of bacteriophage
treatment of suppurative bacterial infections. I. General evaluation
of the results." Archivum.
Immunol. Therapiae Experimental, 31: 267–291; Slopek S., B. Weber Dabrowska,
M. Dabrowski, and A. Kucharewicz-Krukowska. 1987. „Results
of bacteriophage treatment of suppurative bacterial infections in
the years 1981–1986", Archivum Immunol.
Therapiae Experimental, 35: 569–83).
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Infektionen,
die mit Bakteriophagen behandelt wurden, schließen ein Osteomyelitis, Sepsis,
Empyema, Gastroenteritis, suppurative Wundinfektion, Pneumonia und
Dermatitis. Pathogene, die beteiligt sind, schließen ein
Staphylokokken, Streptokokken, Klebsiella, Shigela, Salmonella,
Pseudomonas, Proteus und Escherichia. Diese Artikel berichten über einen
Bereich der Erfolgsrate für
eine Phagentherapie zwischen 80 und 95% mit nur seltener reversibler
Allergie oder Magen-Darm-Nebenbeschwerden.
Diese Ergebnisse verdeutlichen, dass Bakteriophagen eine brauchbare
Ergänzung
im Kampf gegen bakterielle Krankheiten sein können. Wie auch immer, diese
Literatur beschreibt nicht, sieht in keiner Weise vor oder schlägt andererseits vor,
Bakteriophagen zur Modifizierung der Zusammensetzung von kolonisierender
Bakterienflora bei Menschen zu verwenden, um dadurch das Risiko
der nachfolgenden Entwicklung von aktiven Infektionen zu reduzieren.
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Salmonellen
bei Menschen
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Salmonellen
sind die führende
Ursache von Nahrungsmittel verursachten Krankheiten in den Vereinigten
Staaten. 1993 schätzte
die USDA, das es zwischen 700.000 und 3,8 Millionen Salmonellen-Fällen in
diesem Land gab, mit den damit verbundenen medizinischen Kosten
und dem Produktivitätsausfall
von zwischen 600 Millionen und 3,5 Milliarden Dollar. Siehe Food
Safety and Inspection Service, 1995; 9 CFR Part 308; Pathogen Reduction;
Hazard Analysis and Critical Control Point (HACCP) Systems; Proposed
Rule 60 Fed. Reg. 6774–6889;
FoodNet, nicht veröffentlichte
Daten. Exakter geschätzt
wurde das Auftreten von CDC's
FoodNet System, basierend auf der aktiven Überwachung von Daten von sieben
Wachposten-Seiten, mit den neuesten Daten, die vorschlagen, dass
es 1,4 Millionen Fälle
jährlich
sind. Siehe Mead, P. S., L. Slutsker, V. Dietz, L. F. McCraig, J.
S. Brensee, C. Shapiro, P. M. Griffin, and R. V. Tauxe „Food-related
illness and death in the United States" Emerg. Infect. Dis. 5: 607–625 (1999).
Während
es so aussieht, dass alle Salmonellen in der Lage sind, Krankheiten
zu verursachen, sind S. typhimurium und S. enteritidis für 22,6%
beziehungsweise 22% aller menschlichen Fälle in den Vereinigten Staaten
zwischen 1991 und 1995 verantwortlich. Siehe Centers for Disease
Control and Prevention „Salmonella
Surveillance, Annual Summary" 1991,
1992, 1993–1995.
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S.
typhimurium hat eine besondere Bedeutung bekommen, wegen des kürzlichen
Bekanntwerdens von einer hoch antibiotisch resistenten Art (resistent
gegenüber
Ampicillin, Chloramphenicol, Streptomycin, Sulfonamide und Tetracycline),
die als definitive type 104 (DT104) bezeichnet wurde. 1979–80 wurde
dieses Resistenzmuster bei 0,6% der isolierten S. typhimurium beobachtet;
1996 hatten 34% aller U.S. isolierten, die durch öffentliche
Gesundheitslabors untersucht wurden, dieses Muster, wobei das weitere
Testen zeigt, dass fast 90% von diesen resistenten isolierten DT104
waren. Siehe Glynn, M. K., C. Bopp, W. DeWitt, P. Dabney, M. Mokhtar,
and F. J. Angulo „Emergence
of multidrug-resistant Salmonella enterica serotype typhimurium DT104
infections in the United States" N.
Eng. J. Med. 19: 1333–8
(1988). Jüngste
Daten schlagen auch vor, das Dt-104 anfängt, eine Resistenz gegenüber Trimethoprim
und Quinolones zu entwickeln. Siehe Wall, P. G., D. Morgan, K. Lamden,
M. Ryan, M. Griffin, E. J. Threlfall, L. R. Ward, and B. Rowe „A case
control study of infection with an epidemic strain of multiresistant
Salmonella typhimurium DT104 in England and Wales" Commun. Dis. Rep.
CDR Rev. 4: R130–8135
(1994). Während
Daten über
die Pathogenität
beschränkt
sind, scheint DT104 verantwortlich zu sein für eine wachsende menschliche
Zahl der Erkrankungen und Sterblichkeit verglichen mit anderen Salmonellen.
Siehe Centers for Disease Control „Multidrug resistant Salmonella serotype
typhimurium – United
States, 1996" Morbid
Mortal Weekly Rep. 46: 308–10
(1997).
-
Unter
S. enteritidis Fälle
hat sich die Aufmerksamkeit auf die Phagentypen 8 und 4 fokussiert.
Der Phagentyp 8 ist verantwortlich für fast die Hälfte aller
U.S. S. enteritidis Fälle.
Siehe Hickman-Brenner, F. W., A. D. Stubbs, and J. J. Farmer, III „Phage
typing of Salmonella enteritidis in the United States" J. Clin. Microbiol.,
29: 2817–23
(1991); Morris, J. G., Jr., D. M. Dwyer, C. W. Hoge, A. D. Stubbs,
D. Tilghman, C. Groves, E. Israel, and J. P. Libonati „Changing
clonal patterns of Salmonella enteritidis in Maryland: An evaluation
of strains isolated between 1985–90" J. Clin. Microbiol., 30: 1301–1303 (1992).
Der Phagentyp 4 wird weniger häufig
beobachtet, aber wird in Verbindung gebracht mit jüngeren großen Ausbrüchen; er
hat eine klar wachsende Virulenz bei Hühnern und kann wiederum eine
wachsende Virulenz beim Menschen haben. Siehe Humphrey T. J., Williams
A., McAlpine K., Lever M. S., Guard-Petter J., and J. M. cox „Isolates
of Salmonella enterica Enteritidis PT4 with enhanced heat and acid
tolerance are more virulent in mice and more invasive in chickens" Epidemiol. Infect.
117: 79–88
(1996); Rampling, A., J. R. Anderson, R. Upson, E. Peters, L. R.
Ward, and B. Rowe „Salmonella
enteritidis phage type 4 infection of broiler chickens: a hazard
to public health" Lancet,
ii: 436–8
(1989).
-
Bei
gesunden Erwachsenen verursachen Salmonellen im allgemeinen eine
selbstbegrenzte diarrheale Erkrankung; wie auch immer, diese Individuen
können
asymptomatisch den Organismus in ihrem Darmtrakt für sechs
Monate oder länger
nach dem Auftreten von Symptomen (konvaleszente Haltung) tragen,
wobei sie als eine Quelle für
die fortgesetzte Übertragung
des Organismus in die Gemeinschaft dienen. Die älteren, die sehr jungen und
Personen, die immungeschwächt
sind, haben ein Risiko für
Salmonellen Bacteremia, die in vielen der 5% der infizierten „hoch Risiko" Patienten auftreten.
Siehe Taylor, J. L., D. M. Dwyer, C. Groves, A. Bailowitz, D. Tilghman,
V. Kim, A. Joseph, and J. G. Morris, Jr. „Simultaneous outbreak of
Salmonella enteritidis and Salmonella schwarzengrund in a nursing
home: association of S. enteritidis with bacetemia and hospitalization" J. Infect. Dis.
167: 781–2
(1993). Zwischen 1% und 3% der infizierten Personen können auch
eine Reaktive Arthritis entwickeln, mit der Möglichkeit einer damit verbundenen
lang-anhaltenden Erkrankung.
-
Antibiotische
Therapie von diarrhealen Erkrankungen ist nicht effektiv und kann
eigentlich den Darmtransport verlängern. Siehe Alavidzw, Z.,
and I. Okolow „Use
of specific bacteriophages in prophylaxis of intrahospital infections
caused by P. aeruignosa" In:
Abst., All-Soviet Union conference „Modern biology at the service
of public health," Kiev,
Ukraine (1988). Bacteremia wird offensichtlich mit Antibiotika behandelt,
obwohl das Auftreten von hochresistenten Arten, solchen wie DT104,
angefangen hat, Probleme in der Patientenbehandlung zu erzeugen.
Siehe Wail, P. G., D. Morgan, K. Lamden, M. Ryan, M. Griffin, E.
J. Threlfall, L. R. Ward, and B. Rowe „A case control study of infection
with an epidemic strain of multiresistant Salmonella Typhimurium
DT 104 in England and Wales" Commun.
Dis. Rep. CDR Rev. 4-R130–R135
(1994). Gegenwärtig
gibt es kein effektives Mittel für
die Beschränkung
oder Ausrottung des Organismus im Darmtrakt. Siehe Seill, M. A., S.
M. Opal, J. Heelan, R. Giusti, J. E. Cassidy, R. White, and K. H.
Mayer „Failure
of ciprofloxacin to eradicate convalescent fecal excretion after
acute Salmonellosis: experience during an outbreak in health care
workers" Ann. Intern.
Med. 119: 195–9
(1991).
-
Salmonellen
in Hühnern
-
Die
USDA schätzte,
das in 50–75%
der menschlichen Salmonellen-Fälle
die Mikroorganismen erworben wurden von Fleisch, Geflügel oder
Eiern, wobei Geflügel
als der Hauptübertragungsweg
dient. Salmonellen sind Teil der normalen kolonisierten Darmflora
bei vielen Tieren einschließlich
der Hühner.
Studien, die in den frühen
1990er Jahren durch die USDA durchgeführt wurden, zeigen, dass vor
dem Verkauf 20–25%
der Brathähnchen-Leichen
und 18% der Truthahn-Leichen mit Salmonellen kontaminiert waren.
Siehe Food Safety and Inspection Service (1995); 9 CFR Part 308;
Pathogen Reduction; Hazard Analysis and Critical Control Point (HACCP)
Systems; Proposed Rule; 60 Fed. Reg. 6774–6889.
-
Kontaminierung
kann von Reißen
des Darmtraktes während
der Schlachtung resultieren. Wie auch immer, mit den aktuellen Schlachtungstechniken,
resultiert das Entfernen der Eingeweide selten in einem Darmriss
und einer Leichen-Kontaminierung – und wenn es doch auftritt
wird die Leiche unmittelbar für
die „Wiederaufbereitung" markiert. Die häufigere
Quelle der Salmonellen ist die Haut der Tiere selbst, wobei die
Feder-Follikel als Zufluchtsort für Bakterien dienen. Im Gegensatz
zu Rindern werden Hühner „mit Haut" geschlachtet, so
dass ante mortem Kontaminierung der Federn ein wichtiges Element
wird in der Bestimmung, ob Salmonellen aus den Leichen isoliert
werden können.
Die engen Unterkünfte
in Hühnerställen und
das Stapeln der Hühnerkisten
auf den Lastwagen auf dem Weg zu den Schlachtereien führt zu häufigen Kontaminierungen
der Federn durch Fäkalien.
Wenn Mitglieder einer Horde einen hohen Grad an Darmkolonisierung
mit Salmonellen haben, gibt es vielfältige Möglichkeiten für die Kontaminierung
der Federn und Federfollikel mit den Mikroorganismen und damit für eine Salmonellen-Kontaminierung
des Endproduktes.
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Übereinstimmend
mit dem CDC FoodNet/Salmonellen Überwachungssystem
waren die fünf
häufigsten
menschlichen Samonellen-Arten in den Vereinigten Staaten zwischen
1990 und 1995 S. typhimurium, S. enteritidis, S. heidelberg, S.
newport und S. hadar. Ferner waren übereinstimmend mit den USDA/FSIS
Daten die fünf
häufigsten
Salmonellen-Serotypen, die aus Brathähnchen während der gleichen Periode
isoliert wurden, S. heidelberg, S. kentucky, S. hadar, S. typhimurium
und S. thomson. Während
die Anmelder nicht in Erwägung
ziehen, dass dies eine erschöpfende
Liste ist, bemerken die Anmelder, das dies übliche Salmonellen Isolate
und Serotypen sind.
-
Die
Rate der Salmonellen-Kontaminierung von Geflügel-Leichen war der Hauptfokus
von der jüngsten eingeführten Revision
der nationalen Regeln zur Nahrungsmittel-Sicherheit (Pathogene Reduzierung; Gefahr-Analyse
und kritische Kontrollpunkt (HACCP[Hazard Analysis and Critical
Control Point])-Systeme), die ein behördliches Testen auf Salmonellen
in allen Schlachtereien anordnet. Die jetzt in Kraft befindlichen
Regeln verlangen, dass das Produkt getestet wird, indem eine ganze
Hühner-Leiche in einen „Baggie" mit Kulturmedium
getan und geschüttelt
wird; das Wachsen von irgendeiner Salmonellen-Form zählt als
positiver Test. Anlagen müssen
spezifische Standards für
die Prozente an kontaminiertem Produkt erfüllen, basierend auf den nationalen
Durchschnitten; das Scheitern des Treffens dieser Standards führt zur
Schließung
der Anlage. Siehe Food Safety Inspection Service (1996); 9 CFR Part
304, et seq.; Pathogen Reduction; Hazard Analysis and Critical Control
Point (HACCP) Systems; Final Rule 61 Fed. Reg. 38806-989.
-
Die
Anliegen von Salmonellen-Kontaminierungen wurden auch ein Hauptpunkt
im internationalen Handel mit Russland und anderen Ländern, die
Millionen von Dollarwerten einem Embargo unterworfen haben wegen
der Identifikation von Salmonellen in dem Produkt.
-
In
dieser Umgebung sind strenge öffentliche
Gesundheit, Regeln und Handel Anreize für die Hersteller, den Grad
der Salmonellen-Kontaminierung in Geflügel zu reduzieren. Bestrahlung
des rohen Produktes (d. h. der Hühner-Leichen)
ist erfolgreich, aber teuer und ist begrenzt durch die geringe Anzahl
an Bestrahlungsmöglichkeiten
und durch das Konsumenten-Zustimmung. Die Behandlung von Hühnern mit
Antibiotika rottet die Kolonisierung nicht aus, sondern tendiert
einfach dazu, die resistenteren Organismen heraus zu selektieren.
Antibiotika (im Gegensatz zu Phagen) zeigen im allgemeinen eine
Aktivität
gegenüber
vielen bakteriellen Arten; ihre Anwendung kann zu ernsten Störungen in
der mikrobiellen Ökologie
des tierischen Darmtraktes führen
mit dem begleitenden Verlust der "Kolonisierungs-Resistenz" und dem Überwachstum von
Mikroorganismen die resistent gegenüber dem verwendeten antimikrobiellen
Mittel sind. Impfung ist ebenso uneffektive in der Eliminierung
von Salmonellen. Siehe Hassan, J. O., and R. Curtiss, III „Efficacy
of a live avriulent Salmonella typhimurium vaccine in preventing
colonization and invasion of laying hens by Salmonella typhimurium and
Salmonella enteritidis" Avian.
Dis. 41: 783–91
(1997); Methner, U., P. A., Barrow, G. Martin, and H. Meyer „Comparative
study of the protective effect against Salmonella colonization in
newly hatched SPF chickens using live, attenuated Salmonella vaccine
strains, wild-type Salmonella strains or a competitive exclusion
product" Int. J.
Food Macrobiol., 35: 223–230
(1997); Tan, S., C. L. Gyles, and B. N. Wilkie „Evaluation of an aroA mutant
Salmonella typhimurium vaccine in chickens using modified semisolid
Rappaport Vassiliadis medium to monitor fecal shedding" Vet. Microbiol.,
54: 247–54
(1997).
-
Konkurrierender
Ausschluss (d. h. die Verwendung von „guten" Bakterien, um Salmonellen und andere „schlechte" Bakterien „heraus
zu drängen") hat einen unterschiedlichen
Erfolg gezeigt. Siehe Palmu, L., I. Camelin „The use of competitive exclusion
in broilers to reduce the level of Salmonella contamination on the
farm and at the processing plant" Poultry
Sci. 76: 1501–5
(1997). Es gibt jetzt einen kommerziell erhältlichen konkurrierendes Ausschluss-Produkt,
PreEmpt (Produkt von MS Bioscience), das aus 27 verschiedenen Bakterienarten
besteht. In ersten Tests scheint es bei der Begrenzung der Salmonellen-Kolonisierung
effektiv zu sein, aber seine Verwendung wird durch die Kosten behindert.
Am wichtigsten aber ist, dass seine Wirksamkeit signifikant abfällt, wenn
Antibiotika bei den Tieren als Wachstumsadditive verwendet werden
(ein Standard-Verfahren in der Geflügel-Industrie).
-
Bei
Abwesenheit von allen anderen definitiven Mitteln für die Ausrottung
des Organismus hat die USDA das Konzept von Salmonellen-Kontrolle
durch einen „mehrfach
Hürden"-Zugang artikuliert,
die ermutigende Durchführung
von Verfahren, um das Risiko einer Kontaminierung während der
Schlachtung zu reduzieren, während
es zur gleichen Zeit angestrebt wird die Kolonisierung/Kontaminierung
von Brathähnchenhorden
durch den Organismus zu begrenzen. Unter diesen Umständen gibt
es einen klaren Markt für
Produkte und, die als Teil eines Überalles-Programmes der Salmonellen-Kontrolle
verwendet werden können.
Jedes dieser Produkte sollte billig, sicher und einfach zu benutzen
sein, da würden
auch potentielle Vorteile für
Produkte sein, die richtig sein könnten gegenüber spezifischen Pathogenen,
solchen wie S. enteritidis PT4 und S. typhimurim DT104.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Übereinstimmend
mit einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Reinigung unter
Verwendung mindestens eines Bakteriophagen offenbart. Das Verfahren
beinhaltet die Schritte (1) Lagerung von mindestens einem Bakteriophagen
in einem Behälter
und (2) Aufbringen des mindestens einen Bakteriophagen auf eine
Oberfläche,
die gereinigt werden soll, mit einem dispergierenden Mechanismus.
-
Der
Behälter
kann unter anderem sein ein Druckbehälter (z. B. ein Aerosolkanister),
er kann eine Nebelvorrichtung sein, er kann eine Abzugssprühvorrichtung
sein, oder er kann eine Pumpsprühvorrichtung
sein. Das Bakteriophage kann auf die Fläche oder ein Objekt geschüttet, gepinselt,
gewischt, gemalt oder überzogen
werden. Das Bakteriophage kann von einem Übertragungsmedium, welches
ein Tuch, ein Schwamm, eine Rolle, ein Papierprodukt, ein Erfrischungstuch
etc. sein kann, auf die Fläche
oder das Objekt überfragen
werden. Einmal aufgebracht, kann die Fläche oder das Objekt mit Wasser
abgewaschen werden.
-
Man
kann erwarten, dass die Entwicklung neuer Methoden/Antimikroben
zur Reduzierung von Geflügel-Kontaminierung
mit Salmonellen eine enorme Auswirkung auf die menschliche Gesundheit
haben wird; diese Antimikroben können
auch bei der Behandlung von Infektionen von Nutzen sein, die durch
mehrfach Medikamenten resistente Salmonellen (z. B. DT104) Arten
verursacht wurden. Es ist ein Gegenstand dieser Erfindung, Phagen
zu isolieren und zu charakterisieren, die von nutzen beider Behandlung
von Salmonellen-Infektionen sein können. Die vorliegenden Erfinder
haben verschiedene Bakteriophagen aktiv diverse Salmonellen-Arten
isoliert und haben die Verwendung dieser Phagen bei der Reinigung
von mit Salmonellen kontaminierten Oberflächen gezeigt. Diese Phagen
können
bei der Behandlung von Salmonellen-Kontaminierungen von Krankheiten verursacht
durch Salmonellen, einschließlich
mehrfach Medikamenten resistenter DT104 Arten, verwendet werden.
-
Eine
attraktive Verfahrensweise, die Rate der Salmonellen-Kontaminierung
von Geflügel
zu kontrollieren, ist es Salmonellen-spezifische Bakteriophagen
zu verwenden.
-
Bakteriophagen
sind spezifisch für
Prokaryonten und sie sind hochselektiv für eine Bakterienart oder einen
Serotypen (d. h. sie erlauben das Zielen auf spezielle Bakterien
ohne die normale Flora zu unterbrechen). Zusätzlich sind Phagen relativ
einfach in einem Produktionsmaßstab
zu Züchten
und zu Reinigen. Ferner haben ausgiebige Studien in der Sowjetunion
und verschiedenen osteuropäischen
Ländern
die Sicherheit und die Effizienz von Bakteriophagen-Therapie für viele
bakterielle Krankheiten gezeigt. Eine Ausweitung des Konzepts der
Phagen-Behandlung auf die primäre
Prävention
von Salmonellosis durch (i) die Verabreichung spezieller Phagen
an Hühner
und (ii) durch die Verwendung von Phagen für die Umwelt-Reinigung von Hühnerställen, Verarbeitungsanlangen
etc. kann die Salmonellen-Arten,
die von großer
Signifikanz für
die öffentliche
Gesundheit sind, reduzieren oder eliminieren.
-
Übereinstimmend
mit der Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Verpackung von
Lebensmitteln offenbart. Das Verfahren beinhaltet die Schritte (1)
Bereitstellen einer Verpackung, die das Lebensmittel enthält; und
(2) Einfügen
einer Matrize, welche mindestens einen Bakteriophagen enthält, in die
Verpackung.
-
Übereinstimmend
mit einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Verpackung von
Lebensmitteln offenbart. Das Verfahren beinhaltet die Schritte (1)
Bereitstellen eines Lebensmittels; (2) Bereitstellen eines Verpackungsmaterials,
welches mindestens einen Bakteriophagen enthält; und (3) Verpacken des Lebensmittels
mit dem Verpackungsmaterial.
-
Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
-
1 ist
eine schematische Zeichnung von einem Geflügel-Verfahrensschema basierend
auf der Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
-
Detaillierte
Beschreibung der Ausführungsformen
-
Bakteriophagen-Technologie
kann bei der Behandlung einer großen Vielzahl von bakteriellen
Infektionen wertvoll sein, weil (i) Bakteriophagen hochspezifisch
und sehr effektiv beim Zielen auf pathogene Bakterien sind, (ii)
Bakteriophagen absolut spezifisch für Prokaryonten sind und nicht
Menschen oder Tiere befallen, (iii) Bakte riophagen sicher sind,
wie dies durch ihre extensive klinische Verwendung in Osteuropa
und der früheren
Sowjetunion und durch den kommerziellen Verkauf von Phagen in den
1949er Jahren in den Vereinigten Staaten unterstrichen wird, (iv)
eine Phagen-Herstellung kann schnell modifiziert werden, um das
Auftauchen von neu auftretenden Bakterien-Bedrohungen zu bekämpfen und
(v) eine Phagen-Herstellung kann als kosteneffektiv für groß-maßstäbige Anwendungen
in einer Vielzahl medizinsicher Umgebungen angesehen werden. Von
besonderer Bedeutung ist, dass Bakteriophagen nicht-pathogene, „normale
Flora"-Bakterien
nicht töten
werden und damit den „Kolonisierungs-Widerstand" von Reservoirs solchen
wie dem menschlichen Darmtrakt, der Nase und dem hinteren Pharynx,
erhalten. Entsprechend der vorliegenden Erfindung kann man sich die
Verwendung lytischer Phagen (in Kombination mit Antibiotika oder
alleine) vorstellen, um prophylaktisch oder therapeutisch verschiedene
Bakterien zu eliminieren, die fähig
sind Erkrankungen des Magen-Darm-, des Genital- und des Atemtraktes
und der Haut, des Mundraumes und des Blutkreislaufs zu verursachen.
-
VRE-aktive
Bakteriophagen
-
Die
vorliegenden Erfinder haben verschiedene lytische Phagen isoliert,
die genetisch aktiv gegen diverse (wie nachgewiesen durch Puls-Feld-Gel-Elektrophorese
und/oder arbiträre
Kürzung
mit Polymerase-Ketten-Reaktion oder anderen Nukleinsäure-Verstärkungstechniken)
VRE-Arten sind. In vitro Anfälligkeitstests
betreffend 234 VRE-Arten (184 E. faecium, 41 E. faecalis und 6 E.
gallinarium, die von Patienten an der Universität von Maryland und dem Baltimore
VA Medical Center isoliert wurden, und 3 E. faecium ATCC Arten) resultierten
in der Intralytix-Phagenkollektion, die in der Lage ist, alle VRE-Arten
in der Kollektion kumulativ aufzulösen, wobei eine besondere Phage
in der Lage ist, 95% aller VRE-Arten aufzulösen. Ferner wurden Mäusen, deren
Magen-Darm-Trakt mit VRE unter selektivem Druck durch Antibiotika-Verabreichung kolonialisiert wurde,
orogastrikal VRE-aktive Phagen verabreicht, was in einer 1 zu 3
registrierten Reduzierung der VRE-Magen-Darm-Kolonisierung verglichen
mit einer Kontrollgruppe von Tieren, der keine Phagen gegeben wurden, führte. Dies
tritt innerhalb eines Zeitrahmens von 48 bis 72 Stunden auf. Es
wurden keine Nebeneffekte aufgrund der Phagen beobachtet.
-
Bakteriophagen-Arten
können
isoliert werden durch analoge Verfahren zu denen, die verwendet
werden, um die VRE-aktiven Arten, die hier beschrieben sind, zu
isolieren. Geeignete Bakteriophagen können von jeder Probe isoliert
werden, die Bakteriophagen enthält,
die typischerweise in Verbindung mit ihrem Wirt-Bakterium gefunden
wird. Folglich ist jede Quelle, bei der erwartet wird, dass sie
VRE enthält,
geeignet für
die Verwendung als Quelle von VRE-aktiven Bakteriophagen. Solche
Proben beinhalten Fäkalien-,
Urin- oder Sputum-Proben von Patienten, besonders Patienten, die
sich einer akuten oder prophylaktischen Antibiotika-Therapie unterziehen,
Patienten auf Intensivstationen oder immungeschwächte Patienten. Solche Patienten
können
ebenfalls eingeschlossen sein, ohne es hierauf zu beschränken: Patienten
mit Verbrennungen, Trauma-Patienten, Patienten, die Knochenmark
und/oder Organ-Transplantationen erhalten haben, Krebs-Patienten,
Patienten mit kongenialen oder erworbenen Immundefekt-Krankheiten,
Dialyse-Patienten, Leber-geschädigte
Patienten und Patienten mit akuten oder chronischen Nierenversagen.
Körperflüssigkeiten
beinhalten Ascites, pleurale Ergüsse,
Gelenk-Ergüsse,
Abszess-Flüssigkeiten
und Material, das von Wunden erhalten wird. Obwohl Menschen das
primäre
Reservoir für
VRE sind, kann der Organismus auch leicht in der direkten Umgebung
des infizierten/kolonisierten Patienten gefunden werden, solcher
wie Bettstangen, Bettlaken, Möbeln,
etc. (Bodnar, U. R. et al. (1996), „Use of in house studies of
molecular epidemiology and full species identification of controlling
spread of vancomycin resistant Enterococcus faecalis isolates" J. Clin. Microbiol.,
34: 2129–32;
Bonten, M. J. M. et al. (1996), „Epidemiology of colonization
of patients and the environment with vancomycin resistent enterococci" Lancet, 348: 1615–19; Noskin,
G. A. (1995), „Recovery
of vancomycin resistant enterococci on fingertips and environmental
surfaces" Infect.
Control Hosp. Epidemiol. 16: 577–81). Konsequenterweise können Proben
für die
Isolierung von Bakteriophagen auch von Nichtpatienten-Quellen erhalten
werden, einschließlich
Abwasser, speziell Abwasserströme
in der Nähe
von Intensivstationen oder anderen Krankenhausorten, oder von Tupfern
in Krankenhausbereichen, die mit dem Risiko einer nosikomialen Infektion
verbunden sind, solchen wie Intensivstationen. Andere brauchbare
Stellen für
Proben beinhalten Pflegeheime, Ruhehäuser, Militärbaracken, Studentenwohnheime,
Klassenräume
und medizinische Toiletten. Phagen können auch aus Flüssen und
Seen, Brunnen, Wassertischen, so gut wie wie aus anderen Wasserquellen
(einschließlich
Salzwasser) isoliert werden. Bevorzugte Probenstellen beinhalten
Wasserquellen in der Nähe
von kontaminierten Stellen, die oben aufgeführt sind.
-
Brauchbare
Verfahren zur Isolierung reiner Bacteriophagen-Arten aus einer Bakteriophagen-enthaltenden
Probe sind gut bekannt und solche Verfahren können durch den Fachmann im
Hinblick auf die Anleitung, die hier gegeben wird, angepasst werden.
Eine Isolierung von VRE-aktiven Bakteriophagen aus brauchbaren Proben
wird typischerweise durchgeführt,
indem die Probe mit einer Nährstoffbrühe vermischt
wird, impfen der Brühe
mit einer Wirt-Bakterienart und heran züchten, um die Mischung mit
Bakteriophagen, die die Wirt-Art infizieren können, anzureichern. Eine Enterkokkus
sp. Art wird als die Wirt-Art verwendet, bevorzugt eine VRE-Art.
Nach dem Heranzüchten
zum Anreichern, wird die Mischung abfiltriert, um die Bakterien
zu entfernen, wobei ein lytisches Bakteriophage in dem Filtrat verbleibt.
Mehrfache Verdünnungen
des Filtrates werden auf einem Rasen von VRE verteilt und eine VRE-aktive Phage infiziert
und löst
die benachbarten Bakterien auf. Wie auch immer, das Agar begrenzt
die physikalische Ausdehnung des Phagen durch die Platte, die zu kleinen
sichtbaren klaren Bereichen, sogenannten Plaques, auf der Platte
führen,
wo Bakteriophage VRE innerhalb des zusammenfließenden Rasens von VRE-Wachstum
zerstört
haben. Weil ein Plaque mit einer verschiedenen Morphologie einen
Phagen-Partikel
darstellt, das sich in VRE innerhalb dieses Bereiches des bakteriellen
Rasens repliziert, kann die Reinheit einer Bakteriophagen-Herstellung
garantiert werden durch die Entfernung des Materials in diesem Plaque
mit einer Pasteur-Pipette (ein „Plaque-Pick") und durch die Verwendung
dieses Materials zum Impfen für
weitere Wachstumszyklen dieses Phagen. Das Bakteriophage, das in
solchen Zyklen hergestellt wird, stellt eine einzelne Art oder „Monophage" dar. Die Reinheit
der Phagen-Herstellung (einschließlich einer Bestätigung,
das es sich um eine Monophage und nicht um ein polyvalente Phagen-Herstellung
handelt) wird beurteilt durch eine Kombination von Elektronenmikroskopie,
SDS-PAGE, DNA-Restriction-digest und analytische Ultrazentrifugation.
Zusätzlich
wird jede Phage einzeln durch sein DNA-Restriction-Digest Profil,
eine Protein-Zusammensetzung und/oder eine Genom-Sequenz identifiziert.
-
Individuelle
VRE-aktive Bakteriophagen-Arten (d. h. Monophagen) werden wie zur
Anreicherung einer Kultur oben beschrieben gezüchtet und dann auf ihre Aktivität gegenüber mehreren
VRE-Arten getestet, um ein VRE-aktives Bakteriophage mit einem breiten
Spektrum auszuwählen.
Bemühungen
werden gemacht, um Phagen auszuwählen,
die (i) litisch sind, (ii) spezifisch gegenüber Enterokokken sind, (iii)
mehr als 70% der VRE-Arten in unserer VRE-Arten-Kollektion auflösen und/oder
(iv) VRE-Arten auflösen, die
vorher als resistent gegenüber
anderen VRE-Phagen identifiziert wurden. Es ist auch möglich, passende
Phagen auszuwählen basierend
auf den Sequenzen von DNA oder RNA, die für Proteine codieren, die beim
Binden und/oder dem Eintritt der Phagen in ihre spezifischen Wirte
beteiligt sind, oder basierend auf den Aminosäuresequenzen oder antigenetischen
Eigenschaften von solchen Proteinen.
-
Mengen
von VRE-aktiven Bakteriophagen mit einem breiten Spektrum, die für therapeutische
Verwendungen wie unten beschrieben gebraucht werden, können durch
eine Kultur oder eine brauchbare Wirt-Art in der oben für die Anreicherung
von Kulturen beschriebenen Weise hergestellt werden. Bei der Durchführung einer
Anreicherung einer Kultur zur Herstellung von Bakteriophagen für therapeutische
Verwendung wird eine Wirt-Art basierend auf ihrer Fähigkeit
eine maximale Ausbeute an Phagen zu liefern ausgewählt, wie
dies in Pilot-Experimenten mit einigen verschiedenen Wirt-VRE-Arten bestimmt
wurde. Wenn zwei oder mehr Wirt-Arten eine vergleichbare Ausbeute
liefern, wird die Art, die sensitiver gegenüber Antibiotika ist, ausgewählt.
-
Die
hier beschriebenen Techniken zur Isolierung von VRE-Monophagen sind
anwendbar auf die Isolierung von Bakteriophagen, die für andere
pathogene Bakterien lytisch sind. Substitution der Wirt-Arten oder anderer
Bakterien wird zu der Isolierung von Phagen führen, die spezifisch für diese
Bakterien sind. Das Isolierungsverfahren mit Proben zu beginnen,
die auch Bakterien der Wirt-Art enthalten, wird das Verfahren beschleunigen.
-
Isolierung
von Phagen für
MDRSA oder für
resistente Pseudomonas Arten können
durch einen Fachmann in einer Art erreicht werden, die komplett
analog zu der Isolierung von VRE Phagen ist.
-
Bakteriophagen-Cocktails
-
Diese
Erfindung betrachtet auch Phagen-Cocktails, die auf die Pathogene
maßgeschneidert
sein können,
die in bestimmten Situationen besonders häufig vorkommen.
-
Typischerweise
würden
pathogene Bakterien zuerst von einer bestimmten Quelle isoliert
(z. B. ein Patient oder ein Ort, der mit RE kontaminiert ist) und
Anfälligkeitstests
des Pathogens gegenüber
verschiedenen Bakteriophagen-Arten würden durchgeführt analog
zu antimikrobiellen Anfälligkeitstests.
Wenn einmal das Anfälligkeitsprofil
für jeden
Phagen des Pathogens bestimmt ist, kann der passende Phagen-Cocktail aus Phagen-Arten,
zu denen die Pathogene anfällig
sind, formuliert und dem Patienten verabreicht werden. Weil Phagen
oft in institutionellen Einrichtungen verwendet werden, in denen
Pathogene resistent gegenüber
vielen antimikrobiellen Mitteln sind, würden Phagen-Cocktails oft aus
Phagen bestehen, die lytisch für
die meisten besonders häufigen
institutionellen Pathogene sind, welche neben Enterokokken Staphylokokkus
aureus, Staphylokokkus epidermidis, E. coli und Pseudomonas aeruginosa
sind. Auch weil Enterokokken oft in polymikrobielle Infektionen
zusammen mit anderen Magen-Darm-Kommensalen, solchen wie in Beckenwundinfektionen,
beteiligt sind, ist der Ansatz der angemessenste, Cocktails von
Phagen, die lytisch gegen verschiedene bakterielle arten sind, therapeutisch
zu verwenden. Weil Phagen-Cocktails, von Phagen gegen institutionelle Pathogene
entwickelt wurden, ist die Isolierung solcher Phagen am erfolgreichsten
aus dem Abwasser von diesen Institutionen. Typischerweise wird der
Phagen-Cocktail einen oder mehrere VRE-aktive Bakteriophagen gemäß dieser
Erfindung enthalten.
-
Es
an angebracht sein, bestimmte Phagen-Cocktails in landwirtschaftlicher
Umgebung zu verwenden, wo es bestimmte menschliche Pathogene, solche
wie Salmonellen und Camphylobacter, gibt, die inhärent zu Geflügel oder
Vieh sind und welche die Umgebung solcher Tiere in einer fortwährenden
Basis kontaminieren. Das Ergebnis ist eine fortlaufende Quelle von
Infektion durch solche Pathogene.
-
Bakteriophagen-Cocktails
können
gleichzeitig stattfindend angewendet werden – dass heißt sie können zur gleichen Zeit angewendet
werden (z. B. in der gleichen Anwendung) oder sie können in
durch Zeit getrennten separaten Anwendungen so angewendet werden,
dass sie zur selben Zeit effektiv werden. Die Bakteriophagen können als
eine einmalige Anwendung, als periodische Anwendungen oder als eine
kontinuierliche Anwendung angewendet werden.
-
Andere
Bakterien innerhalb der Betrachtung der vorliegenden Erfindung beinhalten
unter anderem Campylobacter, E. coli H7:0157 und Listeria und Staphylokokkus.
-
Bakteriophagen
als Reinigungsmittel
-
Phagen
können
als Reinigungsmittel auf einer Vielzahl von Gebieten verwendet werden.
Obwohl die Begriffe „Phage" oder „Bakteriophage" unten verwendet
werden können,
sollte beachtet werden, dass dieser Begriff, wo es angemessen ist,
breit ausgelegt werden sollte, um einen einzelnen Bakteriophagen,
mehrere Bakteriophagen, solche wie einen Bakteriophagen-Cocktail,
und Mischungen von einem Bakteriophagen mit einem Mittel, solches
wie Desinfektionsmittel, ein Reinigungsmittel, ein Oberflächenmittel,
Wasser, etc., zu beinhalten.
-
Die
Wirksamkeit von Phagen-Behandlung zur Reduzierung bakterieller Beladung
kann durch periodische Bestimmung der Quantität der Bakterien in Proben,
die von der behandelten Umgebung entnommen wurden, bestimmt werden.
In einer Ausführungsform
kann dies täglich
durchgeführt
werden. Wenn die Anwendung von Phagen die bakterielle Beladung um
mindestens 1log verglichen mit der Kontrolle (z. B. vor der Behandlung)
innerhalb von 48.98 Stunden nach der Phagen-Anwendung reduziert,
dann wird diese Dosis des speziellen Phagen als wirksam erachtet.
Vorzugsweise wird die Kolonisierung um mindestens 3 logs reduziert.
-
Die
Ausführungsform
von dieser Anmeldung betrachtet die Einbeziehung von Bakteriophagen
oder Matrizen oder unterstützende
Medien, die Bakteriophagen enthalten, mit Verpackungen, die Fleisch,
Erzeugnisse, geschnittenes Obst und Gemüse und andere Lebensmittel.
Bakteriophagen-Zubereitungen, die einzelne Bakteriophagen oder Cocktails
von Bakteriophagen speziell für
das (die) gewünschte(n)
Pathogen(e) können
auf das Lebensmittel oder das Verpackungsmaterial vor der Verpackung
gesprüht,
beschichtet etc. werden. Die Bakteriophagen-Zubereitung kann auch
als Teil einer Matrize in die Verpackung eingeführt werden, wobei die Matrize
absorbierte oder auf andere Weise inkorporierte Phagen mit einer
erstrebten Rate durch passive Mittel freisetzt, oder kann Teil einer
biologisch abbaubaren Matrize sein, die entworfen wurde, Phagen mit
einer angestrebten Rate beim Abbau freizusetzen. Beispiele von passiven
Freisetzungsvorrichtungen können
Absorberpads, die aus Papier oder anderem faserigem Material gemacht
wurden, Schwämme
oder Kunststoffmaterialien beinhalten.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann ein Polymer, das zur Verpackung brauchbar ist, mit einer Bakteriophagen-Zubereitung
imprägniert
sein. Ein brauchbares Verfahren zur Imprägnierung eines Polymeres mit einer
Bakteriophagen-Zubereitung
ist in dem U.S. Patent Nr. 601175,377 offenbart, welches in seiner
Gesamtheit durch die Bezugnahme eingeführt wird. Brauchbare Polymere
können
diejenigen Polymere beinhalten, die durch die U.S. Food and Drug
Administration zur Verpackung von Nahrungsmitteln anerkannt sind.
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Vorrichtungen
-
1. Allgemein
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Übereinstimmend
mit einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung können
Phagen in einem Behälter
gelagert werden und dann auf einen Bereich oder ein Objekt aufgebracht
werden. Der Behälter
kann in seiner Größe von einer
kleinen Flasche bis zu einem großen industriellen Vorratstank,
der beweglich oder fest sein kann, variieren.
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Der
Behälter
der vorliegenden Erfindung kann eine Vielzahl von Mechanismen für die Aufbringung
des Phagen auf ein Objekt verwenden. Im allgemeinen kann jeder Mechanismus,
der eine im Wesentlichen gerade Verteilung des Phagen zur Verfügung stellt,
verwendet werden. Ferner sollte das Phage bei einem Druck verteilt
werden, der keinen substantiellen Schaden an dem Objekt verursacht,
auf das das Phage aufgebracht wird, oder bei einem Druck, der direkt
oder indirekt Schaden an dem Phagen selbst verursacht.
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Es
konnte festgestellt werden, dass einige Bakteriophagen aufgrund
von interfacialen Kräften
deaktiviert werden können,
während
andere Bakteriophagen solche Kräfte überleben.
Adams schlug vor, dass die Luft-Wasser-Phasengrenze für die Bakteriophagen-Deaktivierung
verantwortlich ist. Siehe Adams, M. H. „Surface inactivation of bacterial
viruses and of proteins" J.
Gen. Physiol. 31: 417–432
(1948) (in seiner Gesamtheit durch Bezugnahme eingeführt). Zusätzlich fand
Adams, dass es die Gegenwart von Proteinen in der Verdünnung ist,
die verschieden Coli-Dysenterie Bakteriophagen vor der Deaktivierung
schützt.
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Trouwborst
et al. Führten
verschiedene Studien zur Deaktivierung von Bakteriophagen durch.
Siehe Trouwborst, T., J. C. de Jong und K. C. Wnkler, „Mechanism
of inactivation in aerosols of bacteriophage T1" J. Gen. Virol. 15:
235–242
(1972); Trouwborst, T., und K. C. Winkler, „Protection against aerosol
inactivation of bacteriophage T1 by peptides
ans amino acids" J.
Gen. Virol. 17: 1–11
(1972); Trouwborst, T., und J. C. de Jong, „Interaction of some factors
in the mechanism of inactivation of bacteriophage MS2 in aerosols" Appl. Microbiol.
26: 252–257
(1973); und Trouwborst, T., S. Kuyper, J. C. de Jong und A. D. Plantinga, „Inactivation of
some bacterial and animal viruses by exposure to liquid-air interphases" J. Gen. Virol. 24:
155–165
(1974), alle diese in ihrer Gesamtheit durch Bezugnahme eingeführt. In „Mechanism
of inactivation in aerosols of bacteriophage T1" schlagen die Daten
vor, dass das Überleben
des Bakteriophagen T1 mit der relativen
Luftfeuchtigkeit variiert, mit einem minimalen Überleben in der Nähe der relativen
Luftfeuchtigkeit, die mit einer gesättigten Lösung des Salzes korrespondiert,
und einem besseren Überleben
bei einer niedrigeren Anfangssalzkonzentration. Die Autoren stellten
fest, wenn das T1 Bakteriophage geschüttelt wurde
oder wenn es ein Aerosol war, war die Oberflächen-Deaktivierung ein Hauptgrund
der Deaktivierung. Die Daten schlagen vor, wie auch immer, das Brühe T1 vor der Aerosol-Deaktivierung schützte. In „Protection
against aerosol-inactivation of bacteriophage T1 by
peptides and amino acids" bestimmten
Trouwborst et al. anschließend
das das Phage T1 vor einer Aerosol-Deaktivierung durch
Peptone und durch unpolare Aminosäuren, solche wie Leucin und Phenylalanin,
geschützt
werden kann. Zusätzlich
fanden die Autoren, dass Peptone auch T1 vor
Deaktivierung durch niedrige relative Luftfeuchtigkeit schützen.
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In „Inactivation
of some bacterial and animal viruses by exposure to liquid-air interfaces" setzen Trouwborst
et al. die Bakteriophagen T1, T3,
T5, MS2 des EMC
Virus und des Semliki Forest Virus einer großen Luft/Wasser Phasengrenze
aus. Die Autoren stellten fest, dass der EMC Virus für diese
Behandlung nicht sensitiv war, dass die Phagen T3 und
T5 ein bisschen beeinflusst wurden und das
Phage T1 und das Semliki Forest Virus schnell
deaktiviert wurden. Die Autoren fanden auch heraus, dass die Deaktivierung
durch Belüftung durch
die Zugabe von Peptonen, durch unpolare Carbonsäuren und durch das Oberflächenaktive
Mittel OED verhindert werden kann. Ferner schlugen die Daten vor,
das die Rate der Oberflächen-Deaktivierung
stark von der Salzkonzentration des Mediums abhängig war.
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In
einer Studie, die von Thompson und Yates durchgeführt wurde
(„Bacteriophage
Inactivation at the Air-Water-Solid Interface in Dynamic Batch Systems" Applied and Environmental
Microbiology, 65: 1186–1190 (Mar.
1999), das in seiner Gesamtheit durch Bezugnahme eingeführt wird),
werden drei Bakteriophagen (MS2, R17 und ΦX174) durch Rohre filtriert,
die Glas- und Teflonperlen enthalten. Zwei der drei Phagen (MS2
und R17) wurden durch diese Aktion deaktiviert, während das
dritte Bakteriophage (ΦX174)
nicht deaktiviert wurde. Aufgrund der Daten schlugen die Autoren
vor, das eine Deaktivierung abhängig
ist von (1) der Gegenwart eines dynamischen Luft-Wasser-Festkörper Phasenübergangs
(wobei der Festkörper
eine hydrophobe Oberfläche
ist), (2) die Ionenstärke
der Lösung,
(3) die Konzentration der oberflächenaktiven
Verbindungen in der Lösung
und (4) der Typ des verwendeten Virus.
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In
einer separaten Studie studierten Thompson et al. zusätzlich den
Luft-Wasser-Phasenübergang und
seinen deaktivierenden Effekt auf bestimmte Bakteriophagen. Siehe
Thompson et al. „Role
of the Air-Water-Solid Interface in Bacteriophage Sorption Experiments" Applied and Environmental
Microbiology, 64: 304–309
(Jan. 1998) (die in seiner Gesamtheit durch Bezugnahme eingeführt wird).
In dieser Studie wurde beobachtet, dass das Bakteriophage MS2 in
Kontrollrohren, die aus Polypropylen gemacht wurden, deaktiviert wurde,
wohingegen keine substantielle Deaktivierung von MS2 in Glasrohren
stattfand. Im Gegensatz dazu machte das Bakteriophage ΦX174 weder
in Polypropylen- noch in Glasrohren eine Deaktivierung mit. Diese Daten
legten nahe, dass die Deaktivierung von MS2 auf den Einfluss der
Luft-Wasser-Phasengrenzenkräfte zurückzuführen ist,
während ΦX174 nicht
durch die gleichen Kräfte
beeinflusst wurde, die MS2 deaktivierten.
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Zuletzt
ist eine Studie auf die Art, Die Charakteristika und die Eigenschaften
von Membranen gerichtet. Siehe Mix, T. W. „The physical chemistry of
membrane virus interactions" Dev.
Ind. Microbiol. 15: 136–142 (1974).
Einige gemischte identifizierte Faktoren müssen in Erwägung gezogen werden, wenn man
bestimmt, ob ein Virus auf einer Membran absorbiert werden wird,
einschließlich
der Natur der Membran und der Virusoberfläche, elektrostatischer Kräfte, Umgebungsfaktoren
(pH-Wert, die Ge genwart von Elektrolyten, die Gegenwart von konkurrierenden
Absorbern, Temperatur, Flussrate, etc.). Die Wichtigkeit der Faktoren
kann für
verschiedene Viren variieren.
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Die
unten diskutierten Vorrichtungen können für die meisten Bakteriophagen
angemessen sein; wie auch immer, es kann möglich sein, die Lieferung spezifischer
Bakteriophagen zu verbessern, indem Phagen ausgewählt werden,
die in spezifischen Vorrichtungen stabil sind bevor sie für den beabsichtigten
Zweck verwendet werden. Zusätzlich
kann es von Nutzen sein, in Abhängigkeit
von dem besonderen Bakteriophagen verschiedene Materialien zu verwenden
(z. B. Glas versus Polypropylen). Zum Beispiel schlagen die Studien oben
vor, dass das Phage ΦX174
effektiv sein würde,
wenn es von einem Polypropylenrohr und einem Zerstäuber verteilt
wird, so dass eine Vielzahl an Tropfen von dem Phagen geformt werden,
während
die Studien vorschlagen, dass das Phage MS2 bei dieser Behandlungsweise
der Anwendung nicht wirksam sein würde. Daher sollten angemessene
Vorrichtungen, Materialien und Phagen ausgewählt werden.
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In
einigen Ausführungsformen
kann das Phage unter kontrollierten Bedingungen erhalten werden,
um den Grad der Aktivität
des Phagen zu erhalten, solche wie in einer wässerigen oder einer nicht-wässerigen Lösung, einem
Gel etc. In einer Ausführungsform
kann das Phage in einem gefriergetrockneten Zustand aufbewahrt werden
und kann kurz vor der Verwendung mit einem flüssigen Vehikel vermischt werden.
Brauchbare Vehikel beinhalten Wasser, Chloroform und Mischungen
davon. Andere Vehikel beinhalten Wasser, das biologisch kompatible
gelöste
Stoffe enthält,
solche wie Salze und Puffer-Reagentien wie sie allgemein im Stand der
Technik bekannt sind. Solche Salze und Puffer-Reagentien können auch
aus unbeständigen
Salzen bestehen, solchen wie Ammoniumchlorid oder können nicht-unbeständig sein,
solchen wie Natriumchlorid. Diese Ausführungsform ist ausdrücklich vorgesehen,
alle Kombinationen und Mischungen von wässerigen und organischen Lösungsmitteln
und gelösten
Stoffen zu beinhalten, die eine adäquate Phagen-Lebensfähigkeit
erhalten, welche größer als
50% des Originaltiters sein kann, bevorzugter größer als 75% des Originaltiters
oder am bevorzugtesten größer als
95% des Originaltiters.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann das Phage bei einer kontrollierten Temperatur erhalten werden.
In einer anderen Ausführungsform
kann das Phage bei einem kontrollierten Druck erhalten werden.
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2. Spezielle
Vorrichtungen
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In
einer Ausführungsform
kann ein einfacher Hand-Spray-Mechanismus vorgesehen werden. In
dieser Vorrichtung wird der Druck durch den Benutzer generiert,
wenn der Benutzer die Pumpe drückt
(oder wenn eine Auslöser-Pumpe
benutzt wird, wenn der Benutzer den „Auslöser" zieht), was verursacht, dass das Phage und
sein Carrier durch die Düse
des Mechanismus gedrückt
werden. In einer andern Ausführungsform
kann das Phage unter Druck in einem Kanister aufbewahrt werden und
kann auf konventionelle Art durch das Drücken eines Knopfes oder eines
Ventils am oberen Ende des Kanisters entnommen werden. In einer
anderen Ausführungsform
kann eine Nebelvorrichtung verwendet werden, um das Phage über einen
Bereich zu dispergieren.
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Zusätzlich zu
manuellen Zerstäubern
können
Power-Zerstäuber
verwendet werden, um das Phage aufzubringen. Beispiele eines brauchbaren
Zerstäubers
beinhalten den Power Painter, den AmSpray® Double Spray
Piston Pump, die High Volume Low Pressure Pumpen und die Diaphragma-Pumpen
erhältlich über Wagner
Spraytech Corporation, Minneapolis, MN. Andere power-Zerstäuber einschließlich den
viel größeren als
die hier oben aufgelisteten sind innerhalb der Betrachtungsweise
der vorliegenden Erfindung.
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In
einer anderen Ausführungsform
können
Rollen, solche wie eine Farbrolle, verwendet werden. Dies kann dünne Film-Auftragungen
einschließen.
Innerhalb der Offenbarung der vorliegenden Erfindung sind Rollen-Vorrichtungen
einschließlich
einer Roller-Vorrichtung, die mir einem Vorrat am Phagen verbunden
ist, der durch die Rolle auf eine Oberfläche gebracht wird.
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Power-Rollen
können
auch verwendet werden. Zum Beispiel kann die Wagner® Power
Roller erhältlich über Wagner
Spraytech Corporation, Minneapolis, MN verwendet werden. Andere
Power Rollen sind innerhalb der Betrachtungsweise der vorliegenden
Erfindung.
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Für größere Anwendungen
können
Schläuche,
Zerstäuber,
Sprinkler oder andere brauchbare Vorrichtungen verwendet werden,
um das Phage aus dem Behälter
auf den Bereich oder auf das Objekt zu bringen.
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Die
Phagen können
auch von Hand aufgebracht werden. Zum Beispiel können die Phagen mit einem Pinsel
auf das Objekt aufgebracht werden. In anderen Ausführungsformen
kann für
die Aufbringung des Phagen auf das Objekt ein Transfer-Vehikel verwendet
werden, solches wie ein Wischlappen, ein Papiertuch, ein Handtuch,
ein Erfrischungstuch, ein Schwamm, etc. Das Transfer-Vehikel kann über einen
Bereich oder ein Objekt gewischt werden, um das Phage auf den Bereich
oder das Objekt aufzubringen. In einer Ausführungsform kann das Transfer-Vehikel
vorgepackt sein, vergleichbar mit einem Alkoholtuch.
-
Wie
oben diskutiert können
die Phagen in ihrer gefriergetrockneten Form aufbewahrt werden und
dann kurz vor der Verwendung mit dem Lösungsmittel kombiniert werden.
In einer Ausführungsform
kann eine Verpackung mit einer Glasampulle, die das Lösungsmittel
enthält,
ein Material beinhalten, das mit dem Phagen in der gefriergetrockneten
Form beschichtet ist. Wenn ein Benutzer die Verwendung des Phagen
wünscht,
zerbricht der Benutzer die Ampulle wobei das Lösungsmittel mit dem Phagen
vermischt wird. Andere Technologien zur getrennten Aufbewahrung
der Phagen und Lösungsmittel
und der Herstellung ihrer Mischung erst kurz vor der Verwendung
sind gut bekannt und können
ebenfalls verwendet werden.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann eine Vorrichtung verwendet werden, die die Aktivität des Phagen
erhält.
Zum Beispiel kann eine Vorrichtung zur Aufbewahrung von mindestens
einem Bakteriophagen bei einer Temperatur und einem Druck, der ausreichend
ist, die Aktivität
des/r Phagen zu erhalten, aufbewahrt werden, die vergleichbar mit
einem Feuerlöscher
oder einem tragbaren Pflanzen-Zerstäuber ist. Dies kann das Bereitstellen
einer Temperatur-Kontrollvorrichtung beinhalten, um die Temperatur
konstant zu halten, die durch Strom, Batterien etc. angetrieben
werden kann.
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Die
Vorrichtung kann tragbar sein, so dass sie zu den zu dekontaminierenden
Stellen getragen werden kann, oder in Dekontaminierungs-Räumen etc.
aufbewahrt werden.
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In
einer Ausführungsform
kann das Phage eine vorbestimmte „shelf-life" haben und kann periodisch ausgetauscht
werden. In einer Ausführungsform
kann die Vorrichtung einen Sensor beinhalten, der warnt, wenn das
Aktivität-Level
des Phagen ein vorbestimmtes Level erreicht.
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In
einer anderen Ausführungsform
können
mehrere Fächer
für mehrere
Phagen bereit gestellt werden, die vor der Verteilung aus der Vorrichtung
gemischt werden können.
Fächer
für mindestens
ein Mittel, solches wie Wasser, Schäume, Desinfektionsmittel und
andere Mittel können
vorgesehen werden und können
auch mit dem/den Phagen vor der Verteilung vermischt werden oder
können
separat verteilt werden.
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Die
Phagen können
auch in Gelen oder Schäumen
erhalten werden. Daher können
Vorrichtungen verwendet werden, die Gele oder Schäume verteilen.
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Beispiel 1. Erhalt von
VRE Isolaten
-
Isolation von VRE
-
VRE
wurden durch Standardmethoden von Patienten in den chirurgischen
Intensiv- und Standardpflegeabteilungen
des University of Maryland Medical Center in Baltimore erhalten.
Trypticase Soja Agar, versetzt mit 5% Schafsblut (BBL, Cockeysville
MD) wurde zur Isolierung von Enterokokken aus Urin, Wunden und sterilen
Körperflüssigkeiten
benutzt. VRE wurden aus Stuhlproben auf Colistin Nalidixinsäure (CNA)
agar (Difco labs, Detroit, Michigan), versetzt mit defibriniertem
Schafblut (5%), Vancomycin (10 μg/ml)
und Amphotericin (1 μg/ml)
isoliert. Siehe: Facklam, R. R., D. F. Sahm. 1995. Enterococcus.
In: Manual of Clinical Microbiology, 6th edition, American Society
for Microbiology, Washington, D. C., S. 308–312.
-
Identifizierung von VRE
-
Enterokokken
wurden durch Esculin-Hydrolyse und Wachstum in 6.5%iger NaCl bei
45°C identifiziert. Die
Identifizierung auf dem Spezies-Niveau wurde durch konventionelle
Tests durchgeführt,
beschrieben bei Facklam und Collins (Facklam, et al. (1989), "Identification of
Enterococcus species isolated from human infections by a conventional
method test scheme." J.
Clin. Microbiol., 27: 731–4).
-
Test von VRE
auf Antibiotika-Empfindlichkeit
-
Die
Antibiotika-Empfindlichkeit gegenüber Ampicillin, Vancomycin,
Streptomycin und Gentamicin wurde durch die "E test quantitative minimum inhibitory
concentration procedure" (AB
Biodisk, Solna Sweden) bestimmt. Qualitätskontrollen mit Zell-Linien
von von E. faecium (ATCC 29212, 51299) wurden zur Sicherstellung der
Wirksamkeit jedes antibiotischen Mittels herangezogen. Mit Ausnahme
von Vancomycin wurden die Empfindlichkeits-Kriterien des "National Committee
for Clinical Laboratory"-Standards befolgt
(National Committee for Clinical Laboratory Procedures (1993), "Methods for Dilution
Antimicrobial Susceptibility Tests for Bacteria that Grow Aerobically." 3rd Edition. National
Committee for Clinical Laboratory Procedures (1993), "Performance Standards
for Antimicrobial Disk Susceptibility Tests" 5th Edition, National Committee for
Clinical Laboratory Standards, Villanova PA). Ein VRE-Isolat wurde
definiert als eines mit einer minimalen Inhibierungskonzentration
von Vancomycin von mindestens 16 μg/ml.
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Definition
generisch eigenständiger
VRE Zell-Linien
-
Eigenständige VRE-Isolate
wurden als solche characterisiert durch Kontur-geklammerte Homogenfeldelektrophorese
nach Verdauung der chromosomalen DNA mit Smal (Verina, P. et al.
(1994) "Epidemiologic characterization
of vancomycin resistant enterococci recovered from a University
hospital" (Abstract).
In: Abstracts of the 94th General Meeting of the American Society
for Microbiology, Las Vegas NV; Dean, et al. (1994) "Vancomycin resistant
enterococci (VRE) of the vanB genotype demonstrating glycoprotein
(G) resistance inducible by vancomycin (V) or teicoplanin (T)" In: Abstracts of
the 94th General Meeting of the American Society for Microbiology,
Las Vegas NV.). Zusätzliche
Elektrophorese-Studien nach ApaI-Verdauung wurden von VRE Zell-Linien
durchgeführt,
die sich nach der ersten Analyse nur durch 1–3 Banden unterschieden (Donahedian, S.
M. et al. (1992) "Molecular
typing of ampicillin-resistant, non-beta lactamase producing Enterococcus
faecium isolates from diverse geographic areas." J. Clin. Microbiol., 30; 2757–61). Der
Vancomycin-resistente
Genotyp (vanA, vanB oder vanC) wurde durch Polymerase Kettenreaktion
(PCR)-Analyse definiert, wofür
spezifische Primer aus publizierten Gensequenzen ausgewählt wurden
(Goering, R. V. and the Molecular Epidemiological Study Group (1994) "Guidelines for evaluating
pulsed field restriction fragment patterns in the epidemiological
analysis of nosocomial infections." (Abstract) Third International Meeting
of Bacterial Epidemiological Markers; Cambridge England).
-
Beispiel 2. Isolierung
eines VRE-Phagen
-
500
ml Rohabwasser der University of Maryland wird gemischt mit 100
ml einer 10fach konzentrierten LB Brühe (Difco Laboratories). Dieses
Abwasser-Brühe-Gemisch wird mit
einer 18–24
Stunden-LB-Brühenkultur
(1 ml) einer VRE-Zell-Linie beimpft und bei 37°C für 24 Stunden inkubiert, um
die Mischung für
den Bakteriophagen-Befall anzureichern. Nach Inkubation wird bei
5000 g für
15 min zentrifugiert um Material zu entfernen, dass die nachfolgende
Filtration stören
könnte.
Der Überstand
wird durch einen 0.45 μm
Millipore-Filter filtriert. Das Filtrat wird mittels der "Streak Plate"-Methode und/oder
dem "Appelman Tube
Turbidity"-Test
geprüft,
um die lytische Aktivität
gegenüber
unterschiedlichen Zell-Linien von VRE nachzuweisen.
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Methoden zum
Test der Phagenaktivität
gegenüber
VRE-Isolaten
-
Drei
Methoden wurden angewandt: Plaque-Prüfung, " Streak-Plate"-Methode und "Tube Turbidity"-Methode, und die Prozeduren für jede folgen.
-
Plaque-Prüfung
-
Eine
18–24-Stunden
Nährbrühenkultur
der VILE-Zell-Linie (0.1 ml) zum Test auf die Infektionsempfindlichkeit
und Verdünnungen
einer VRE-Phagen-Präparation
(1.0 ml) werden gemischt und dann bei 45°C zu 4.5 ml einer 0.7% Lösung von
geschmolzenem Agar in Nährbrühe gegeben.
Diese Mischung wird vollständig
in eine Petrischale gegossen, die 25 ml der Nährbrühe, verfestigt mit 2% Agar,
enthält.
Während
der Übernacht-Inkubation
bei 37°C
wachsen die VRE in dem Agar und bilden einen einheitlichen Bewuchs
mit einigen VRE-Zellen, die durch den Phagen infiziert sind. Diese
Phagen vermehren sich, zerstören
die ursprünglich
infizierte Zelle und infizieren und lysieren schließlich auch
die benachbarten Bakterienzellen. Das Agar limitiert die physikalische
Ausbreitung der Phagen über
die Platte, was in kleinen, sichtbar klaren Flächen, benannt Plaques, resultiert,
in denen der Bakteriophage VRE inmitten des gleichmäßigen Bewuchses
zerstört
hat.
-
Die
Zahl der Plaques, die bei gegebenem Volumen und gegebener Konzentration
gebildet werden, reflektiert den Titer der Bakteriophagen-Präparation.
Da ein Plaque mit einer bestimmten Morphologie einen Phagenpartikel
repräsentiert,
der in diesem Bereich des Bakterienbewuchses in VRE repliziert wurde,
kann zudem auch die Reinheit der Bakteriophagen-Präparation
sichergestellt werden, wenn das Material in diesem Plaque mit einer
Pasteurpipette entfernt (ein "Plaque
pick") und als Impfstoff
für weitere
Wachstumszyklen des Phagen verwendet wird. Auf dieser Basis d. h.
mit weiteren Plaque-Prüfungen
mittels Phagen aus diesem "Plaque
pick", kann man
erwarten, dass alle neuen Plaques das Erscheinungsbild und die Morphologie
des ersten Plaques aufweisen, was einen weiteren Beweis für die Reinheit
des Präparats
darstellt.
-
"Streak Plate"-Methode
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18-Stunden
LB-Brühenkulturen
der verschiedenen zu testenden Enterokokken-Zellkinien werden bei 37°C wachsen
lassen (resultierend in ca. 109 CPU/ml),
und ein wenig einer jeden Kultur wird in einer einzelnen Linie über eine
Nähr-Agarplatte
gestrichen. Dies resultiert für
jede Platte in einigen verschiedenen VRE, die jeweils in einer Linie
angeordnet sind. Einzelne Tropfen der zu testenden Phagen-Filtrate
werden auf die Striche aller VRE-Bewuchse aufgetragen, und die Platte
wird 6 Stunden bei 37°C
inkubiert. Nach dieser Zeit werden die Striche der verschiedenen
VRE Zell-Linien
nach klaren Bereichen abgesucht, die die Fähigkeit eines speziellen Phagen
zur Lyse einer speziellen VRE Zell-Linie anzeigen.
-
Der
VRE-Wirt-Bereich für
ein gegebenes Phagen-Filtrat kann dadurch nachgewiesen werden, bei
welchen VRE-Strichen es einen klaren, nichtbewachsenen Bereich liefert
und bei welchen VRE der Phage dies nicht vermag.
-
"Appelman Tube Turbidity"-Test (from Adams,
M. H. 1959. Bacteriophages. Interscience Publ. New York N. Y.):
-
18
Stunden LB-Brühenkulturen
verschiedener VRE-Zell-Linien werden präpariert. 0.1 ml Phagen-Filtrat
oder einer Verdünnung
davon wird zu 4.5 ml einer VRE-Brühenkultur
gegeben und für
4 Stunden (bei Monophagen) bzw. 4–18 Stunden (bei polyvalenten
Phagen) bei 37°C
inkubiert. Phagen-freie VRE-Brühenkulturen
werden zur Kontrolle genutzt. Brühenkulturen,
die üblicherweise
aufgrund des Bakterienwachstums trüb sind, werden zur Prüfung der
Lyse-Aktivität
des Phagen herangezogen, die durch das Aufklaren der Trübung nachgewiesen
werden kann.
-
Der
Wirt-Bereich für
einen gegebenen Phagen kann nachgewiesen werden, indem die Trübung bei
einer Brühenkultur
verschwindet und bei einer anderen nicht.
-
Beispiel 3. Eine Phagen-Linie
ist aktiv gegenüber
mehr als 200 VRE-Isolaten
-
Eine
Sammlung von 234 VRE-Isolaten: 187 E. faecium, wovon 3 Linien aus
ATCC stammen, 41 E. faecalis Linien und 6 E. gallinarium Linien
sowie 6 E. faecium Linien, die Vancomycin-sensitiv sind, wurden
auf ihre Empfindlichkeit gegenüber
einer Infektion mit 7 Monophagen, die wie in Beispiel 2 gezeigt
isoliert wurden, getestet. Die Empfindlichkeit gegenüber einer
Infektion wurde durch die drei beschriebenen Techniken bestimmt.
Die Mehrzahl der VRE Linien in dieser Sammlung wurde, wie in Beispiel
1 beschrieben, von Patienten an den University of Maryland und Baltimore
VA Medical Centers erhalten. Die VRE-Isolate wurden mittels gepulster
Gelelektrophorese als unterschiedlich und genetisch voneinander
abweichend bestimmt. Von den 7 Monophagen weisen VRE/E2 und VRE/E3
einen relativ engen Wirtsbereich auf. Diese zwei sind jedoch in
der Lage, den geringen Anteil der VRE-Linien zu befallen, die gegenüber den
anderen Phagen immun sind. Ein Phagen-Cocktail, bestehend aus den
oben benannten 7 VRE-Monophagen lysiert 95% der VRE-Linien aus der Sammlung.
-
Beispiel 4. Produzieren
von Bakteriophagen-haltigen Kompositionen
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0.1
ml Mengen einer 18–24
Stunden LB Brühenkultur
(LB Brühenkultur
enthält
Bacto LB Broth. Miller (Luria-Bertani, dehydratisiert), rekonstituiert
nach Anweisung von Difco Laboratories, Detroit, Michigan) einer Zell-Linie
von VRE, die zuvor nach dem Kriterium ausgesucht wurde, eine maximale
Ausbeute an Bakteriophagen zu erzeugen, werden mit 1.0 ml eines
VRE-Monophagen-Filtrats vermischt und anschließend bei 45°C zu 4.5 ml einer Lösung von
0.7% geschmolzenem Agar in Nährbrühe gege ben.
Diese Mischung wird vollständig
in eine Petrischale gegossen, die 25 ml der Nährbrühe, verfestigt mit 2% Agar,
enthält.
Nach Inkubation bei 37°C über Nacht
wird die dünne,
weiche obere Schicht der Platte mit den Phagen vorsichtig abgekratzt
und mit einem geringen Volumen der Brühe vermischt (1 ml pro abgeerntete
Platte). Diese Suspension wird bei 5000–6000 g und 4°C für 20 min
zentrifugiert, und der Phagen-enthaltende Überstand wird sorgfältig entfernt. Der Überstand
wird filtriert durch ein 0.45 μm
Filter und bei 30.000 g und 4°C
für 2–3 Stunden
zentrifugiert.
-
Das
phagenhaltige Pellet wird in 1–5
ml Phosphat-Puffer suspendiert und durch Ionenaustauschchromatographie
an einer "Q resource"-Ionentauschersäule (Pharmacia
Biotech, Piscataway, N. J.) mit 0–1 M NaCl-Gradient im Anfangspuffer
weiter gereinigt. Phagen eluieren üblicherweise zwischen 150–170 mM
NaCl, und jede Fraktion wird mittels des Standard-Plaque-Tests auf
den Phagengehalt überprüft. Die
gesammelten und geprüften
Fraktionen werden solange vereinigt, bis der Phagen-Titer mehr als
3 Zehnerpotenzen unter dem ursprünglichen
Titer liegt (z. B. 1010 PFU/ml wird auf
die Säule
gegeben, dann werden nur Fraktionen vereinigt, deren Titer über 107 PFU/ml liegt). Die vereinigten Fraktionen
werden mit dem "Limulus
Amebocyte Lysate Assay" (BioWhittaker
Inc., Walkersville, MD) auf Endotoxin überprüft. Präparate mit > 50 EU/ml Endotoxin werden durch eine "Affi-prep polymyxin
support"-Säule (Bio-Rad
Labs, Hercules, CA) gegeben, um verbliebenes Endotoxin zu entfernen.
-
Der
Puffer der vereingten Phagen-Fraktionen wird durch Größenausschlußchromatographie
an Sephadex G-25 (Pharmacia Biotech) gegen Ammonium-Bicarbonat ausgetauscht.
1 ml-Proben der gereinigten Phagen-Lösung werden in Gegenwart von
Gelatine gefriergetrocknet und bei Raumtemperatur gelagert. Die Reinheit
der Phagenpräparation
wird durch eine Kombination von Elektronenmikroskopie, SDS-PAGE,
DNA restriction digest und analytischer Ultrazentrifugation bewertet.
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Beispiel 5. Bestimmung
einer schützenden
Dosis von Bakteriophagen
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Etablierung einer selbsterhaltenden
VRE-Besiedlung im Tier-Modell
-
CD-I-Mäuse werden
7 Tage vorbehandelt mit 0.1 mg/ml Gentamicin und 0.5 mg/ml Streptomycin
im Trinkwasser zur Reduktion der normalen Darmflora. VRE wird dann den
Mäusen
verabreicht in Form einer Nahrungstablette, die mit 106 CFU
von VRE beimpft ist. Die Darmbesiedlung durch VRE wird überprüft durch Standardkolonie-Zählungen
von > 103 CFU
von VRE/Gramm Kot auf CNA-Agar, der 10 μg/ml Vancomycin, 1 μg/ml Amphotericin
B und 10 μg/ml
Gentamicin enthält.
Die Besiedlung wird als erfolgreich eingestuft, wenn eine konstante
Abstoßung
von > 103 CFU
von VRE pro Gramm Kot für
5–7 Tage
nach der Einnahme der beimpften Nahrungstablette gemessen wird.
Die VRE-Besiedlung nach dieser Methode kann bis zu 4 Wochen anhallen.
Die Mäuse
werden während
der gesamten Dauer des Experiments mit Trinkwasser versorgt, dass die
oben benannten Antibiotika enthält.
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Nutzung eines in-vivo-Mausmodells
zur Demonstration der Effizienz lytischer Bakteriophagen in der
Reduktion der gastrointestinalen VRE-Besiedlung
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Vierundzwanzig
Stunden nach der Detektion von > 103 CFU von VRE/Gramm Kot wird den Mäusen VRE-Phage
gegeben (durch Konsum einer Nahrungstablette, die mit 109 PFU von VRE beimpft ist). Kontrollgruppen
bestehen aus (1) Nicht-VRE-Mäuse
ohne Phagen-Gabe, (2) VRE-Mäuse
ohne Phagen-Gabe, und (3) Nicht-VRE-Mäuse mit Phagen-Gabe. Jede der
Kontroll-Gruppen besteht aus 5 Tieren.
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Die
Effizienz der Phagen-Behandlung in der Reduktion der gastrointestinalen
VRE-Besiedlung wurde bestimmt
durch die tägliche
Quantifizierung von VRE im Kot der Mäuse der verschiedenen Gruppen.
Zusätzlich
wurden zum Ende der Studie alle Mäuse geopfert, um die Zahl der
VRE und der Phagen jeweils in Leber, Milz und Blut zu bestimmen.
Wenn die Phagen-Gabe die VRE-Besiedlung oder VRE-Gesamtmenge in
den Mäusen
relativ zu den Kontrollgruppen um mindestens eine Zehnerpotenz reduzieren
konnte, wurde die entsprechende Dosis des entsprechenden Phagen
als effektiv erachtet. Vorzugsweise wurden mehr als drei Zehnerpotenzen
Differenz bei der Besiedlung beobachtet.
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Beispiel 6. Isolierung
und Charakterisierung von Phagen mit lytischer Wirkung gegenüber ausgewählten Salmonella
Serotypen
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Isolierung
und Reinigung von Bakteriophagen
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Salmonella-spezifische
Bakteriophagen wurden durch Standardtechniken aus unter schiedlichen Quellen
in Maryland isoliert. Die Reinigung wurde durch eine Kombination
von Niedrig- und Hochgeschwindigkeitszentrifugation und durch sequentielle
Fraktionierung an verschiedenen chromatographischen Medien erzielt.
Der Puffer gereinigter Phagenlösungen
wurde gegen physiologischen Phosphatpuffer/NaCl, pH 7.6, ausgetauscht.
Das Endprodukt wurde mittels eines 0.22 μm Filters sterilisiert, der
Titer bestimmt, und in sterilen Glasampullen bei 40°C gelagert.
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Die
Bakteriophagen-Isolate wurden gegen eine Sammlung von 245 Salmonella-Zell-Linien getestet. Die
Sammlung beinhaltete S. hadar (84 Linien), S. typhimurium (42 Linien),
S. enteritidis (24 Linien), S. heidelberg (2X Linien) und S. newport
(18 Linien). Vierundvierzig der verbleibenden 56 Linien werden gruppiert
in 17 Serotypen und 12 Linien liessen sich nicht typifizieren. Genetisch
lag eine diverse Linienpopulation mit 78 PFGE Typen vor.
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Sieben
Klone von Salmonella-spezifischen lytischen Bakteriophagen wurden
aus Umgebungs-Quellen isoliert. Die Elektronenmikroskopie identifizierte
diese als "tailed
phages" aus den
Familien Myoviridae und Siphoviridae. Der aktivste Phagen-Klon lysierte
220 (90%) der Salmonella-Linien, darunter alle DT-104 ("multi-drug"-resistente) Salmonella Isolate. Der
zweitaktivste Phagenklon lysierte 74% der Zelllinien.
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Gepulste Gelelektrophorese
(Pulsed Field Gel Electrophoreses, PFGE)
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Die
schnelle PFGE-Analyse, die für
die Analytik von E. coli 0157:07 Zell-Linien entwickelt worden war, wurde
zur PFGE-Analyse der Salmonella Zell-Linien herangezogen [5]. Alle
Zell-Linien wurden nach Verdauung mit XbaI analysiert, und ausgewählte Zell-Linien
wurden zudem nach Verdauung ihrer DNA mit AvrII- und SpeI-Restriktions-Enzymen
analysiert. Der CDC Standard S. newport Zell-Linie am01144 (XbaI-verdaut)
wurde als Referenz-Zell-Linie für
alle Experimente eingesetzt. Da die Zahl der Salmonella Zell-Linien
pro PFGE-Typ limitiert war, wurde nicht bestimmt, ob es zu Assoziationen
zwischen bestimmten Klon-Gruppen kam oder zu einer Resistenz oder
Empfindlichkeit gegenüber
diesen Phagen.
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Der
Zielbereich wurde um 5% weiter erweitert durch die Konstruktion
eines "Cocktail von
Phagen", bestehend
aus drei Phagen. Diese Cocktail war effizient in der Reduktion von
Salmonella-Zählungen
auf experimentell kontaminierten Oberflächen, und das Versprühen von
1 × 105 PFU vom Phagen vermindert die Zahl der
Salmonella von 1 × 107 CFU hin zu nicht detektierbaren Leveln
binnen weniger als 48 Stunden. Die Phagen-Klons und der Phagen-Cocktail
waren inaktiv gegenüber
anderen getesteten bakteriellen Spezies, zum Beispiel E. coli, P.
aeruginosa, S. aureus, K. pneumoniae und L monocytogenes, was nahe
legt, das ihre Aktivität
derjenigen der Salmonellen Spezies vergleichbar ist.
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Studien zur
fertigen Geflügelprodukt-Dekontaminierung
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Im
Einzelhandel gekaufte Hühner
(2 Hühner
pro Gruppe) wurden experimentell mit einer Rifampin-resistenten,
Phagen-sensitiven Salmonellen-Art kontaminiert (1 × 103 CFU pro bard) und sie wurden für 1 Stunde bei
Raumtemperatur gehalten. Ein Phagen-Cocktail (10 ml, 1 × 107 PFU/ml) wurde über die Hühner in Gruppe 3A gesprüht und die
Hühner
in Gruppe 2A wurden mit sterilem Wasser besprüht. Die Hühner wurden auf die Anwesenheit
der getesteten Salmonellen-Art unter Verwendung der US-DA/FSIS Standardmethoden
für Salmonellen-Feststellung
untersucht.
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Die
Ergebnisse der Studien zur fertigen Geflügelprodukt-Dekontaminierung
zeigten, das die Anzahl der Salmonellen, die von der Phagen-behandelten
Gruppe erhalten wurden (Gruppe 3A), ungefähr 103-fach geringer war als
die, die von der Phagen-unbehandelten
Kontroll-Gruppe erhalten wurden (Gruppe 2A). Diese Daten legen nahe,
dass Salmonellen spezifische Phagen bei der Reinigung von fertigen
Geflügelprodukten von
Nutzen sein können;
d. h. bei der Reduzierung/Eliminierung restlicher Salmonellen-Kontaminierung
der Vögel
nach dem Kühlen.
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Vorsichtig
gesagt
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Salmonellen-spezifische
Phagen-Zubereitungen, die einen oder mehrere lytische Monophagen
enthalten, können
bei der Reduzierung/Eliminierung von Salmonellen-Kontaminierungen von Umgebungsoberflächen von
Nutzen sein und daher können
sie brauchbar bei der Dekontaminierung von Geflügel-Anlagen, Hühnerställen, etc.
sein. Ferner können
Salmonellen-spezifische Phagen brauchbar bei der Reinigung von fertigen Geflügelprodukten
sein; d. h. bei der Reduzierung/Eliminierung restlicher Salmonellen-Kontaminierung
der Vögel
nach dem Kühlen.
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Vergleichsbeispiel 7 – Reinigung
von frisch geschnittenen Produkten mit Bakteriophagen
-
Eine
Studie wurde durchgeführt,
um zu bestimmen (i) die Überlebens-
und Wachstumsrate von Salmonella enteritidis (choleraesuis) auf
frisch geschnittenen Stücken
von Apfel und Honigmelonen unter den Bedingungen (Temperatur, Luftfeuchtigkeit
und Länge
der Inkubation) die auch während
ihrer Verarbeitung und Lagerung geherrscht haben und (ii) die Wirksamkeit
von spezifischen Phagen für
die Benutzung als Biokontrollmittel auf frisch geschnittenen Früchten, die
mit Salmonellen kontaminiert wurden.
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Frucht
-
Die
gesamten Früchte
wurden vor dem Schneiden mit 70%igen Ethanol desinfiziert. „Roter
Delicious" Äpfel, der
bei 1°C
gelagert wurde, wurde mit einem Apfelschneider in acht Stücke geschnitten
und verletzt (Conwas, W. S., B. Leverentz, R. A. Saftner, W. J.
Janisiewicz, C. E. Sams und E. Leblanc „Survival and growth if Listeria
monocytogenes on fresh-cut apple slices and its interaction with
Glomerella cingulata und Penicillium expansum" Plant Disease 84: 177–181 (2000)).
Die Honigmelonen, die im lokalen Supermarkt gekauft wurden, wurden
mit einem sterilen Messer am Äquator
durchgeschnitten. Zwei Ringe wurden aus dem Zentrum jeder Melone
geschnitten, und jeder Ring wurde in 12 gleich große Stücke geschnitten.
Der Bereich des pH-Wertes des Apfels und der Honigmelone wurde mit
einer pH Kombinationselektrode bestimmt, Semi-Micro (81-03 RossTM, Orion Research Inc., Beverly, MA), wobei
die pH Werte 4,1–4,7
bzw. 5,7–5,9
waren.
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Herstellung
des bakteriellen Impfserums
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Eine
Riampicin resistente Phagen-Zubereitung, anfällig für Salmonella enteritidis Arten,
von der Bakterienarten Sammlung von Intralytix Inc. (Baltimore,
MD) wurde verwendet, um die Apfel- und Honigmelonenstücke experimentell
zu kontaminieren. Das Bakterium wuchs über Nacht bei 37°C auf L-Agar,
welches mit 100 μg/ml
Rifampicin (Sigma #R-3501) ergänzt
wurde, die Bakterien wurden gesammelt und mit steriler Salzlösung (0,9%
NaCl) gewaschen und die bakterielle Suspension wurde auf eine Konzentration
von 1 × 106 CFU/ml verdünnt.
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Phagen
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Die
Phagen-Mischung (SCPLX-Phagen), die vier verschiedene lytische Phagen
enthält,
die spezifisch für
Salmonella enteritidis sind, wurde von Intralytix mit einer Konzentration
von 1010 PFU/mI in einer Phosphat-gepufferten
Salzlösung
erhalten. Die Lösung
wurde unmittelbar vor der Aufbringung auf die Fruchtstücke mit
steriler Salzlösung
verdünnt
(107 PFU/ml Endkonzentration).
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Bakterielle
Impfung und Aufbringung der Phagen
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25 μl der bakteriellen
Suspension wurden auf die Wunden, die in die Fruchtstücke gemacht
wurden, aufgebracht. Nach der Auftragung der Salmonellen Arten,
wurden 25 μl
der Phagen-Mischung auf die Wunden aufgebracht und die Stücke wurden
in 475 ml Mason Gläsern
gestellt, die mit einem Plastikfilm abgedeckt wurden. Real View
laboratory sealing Film (Norton Performance Plastics) wurde zum
Verschließen
der Gläser
verwendet, die die Apfelstücke
enthalten, und ein Std-Gauge Film mit einer hohen Sauerstoff-Transfer-Rate LDX5406,
Produkt 9NK27 (Cryovac, Duncan, SC) wurde verwendet, um die Gläser zu verschließen, die
die Honigmelonen-Stücke
enthalten.
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Zurückgewinnung
der Bakterien und der Phagen
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Nach
der Impfung wurden die Mason Gläser,
die die Fruchtstücke
enthalten, bei 5, 10 und 20°C
gelagert. Die Anzahl der CFU/ml auf den Apfel- und Honigmelonenstücken wurde
0, 3, 24, 48 120 und 168 Stunden nach der Impfung bestimmt (4 Fruchtstücke pro
Behandlung für
jede Zeit der Wiedergewinnung). Die Wiedergewinnung und die Bestimmung
der Menge der Bakterien wurde entsprechend des vorher beschriebene
Verfahrens durchgeführt.
Nach dem Überziehen
der Proben wurde die verbleibende Lösung filtersterilisiert (0,45 μm Supor Membran,
Acrodisk, Pall Gelman) und bei 4°C
gelagert. Der Titer der Phagen in diesem Filtrat wurde gemäß den Standardverfahren
bestimmt (Adams, M. H. „Bacteriophages" Interscience Publishers,
New York (1959)). Alle Experimente wurden mindestens zweimal wiederholt,
um die Reproduzierbarkeit sicher zu stellen.
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RAPD und PFGE
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Die
RAPD Technik wurde gemäß den Anweisungen
des Herstellers durchgeführt,
wobei ein RAPD Kit (Amersham Pharmacia Biotech, Piscataway, NJ)
verwendet wurde, der ready-to-go Analysenperlen enthält, und
die DNA Muster wurden durch Elektrophorese in 2% Agarose Gel in
einem TAE-Puffer analysiert. PFGE wurde wie vorher beschrieben durchgeführt, wobei
der CHEF Mapper (Bio-Rad Laboratories, Hercules, Calif.) verwendet
wurde.
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Statistische
Analysen
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Die
Anzahl der CFU/Wunde auf den Apfelstücken wurde mit einem Drei-Faktor
allgemeinen linearen Modell unter Verwendung von PROC MIXED (SAS/STAD® Software:
Wechsel und Verbesserungen durch Release 6.12, pp. 1167, Cary, NC
1997 („SAS
Institute")) mit
der Behandlung, der Temperatur und der Zeit als die drei Faktoren
analysiert. Die Annahmen des allgemeinen linearen Modells wurden
getestet. Um die Schwankungen der Heterogenität zu korrigieren, wurden die
Werte in ihren log10 (log×) überführt und
die Behandlungen wurden für
die Analyse in ähnlichen
Schwankungsgruppen zusammengefasst. Die Mittelwerte wurden unter Verwendung
eines paarweisen Vergleichs mit Sidak eingestellten p-Werten verglichen,
so dass der experimentelle Fehler für die Vergleichskategorie 0,05
war.
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Die
Analyse für
die Daten der Honigmelonen wurde in zwei Teile durchgeführt, weil
die Werte für
5°C bei
120 und 168 Stunden alle Null waren.
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Teil
1: Die CFU Werte für
0, 3, 24 und 48 Stunden wurden mit einem Drei-Faktor allgemeinen
linearen Modell unter Verwendung von PROC MIXED („SAS Institute") mit der Behandlung,
der Temperatur und der Zeit als die drei Faktoren analysiert. Die
Annahmen des allgemeinen linearen Modells wurden getestet. Um die Schwankungen
der Heterogenität
zu korrigieren, wurden die Werte in ihren log10 plus
1 (log(x + 1)) überführt und
die Behandlungen wurden für
die Analyse in ähnlichen
Schwankungsgruppen zusammengefasst. Die Mittelwerte wurden unter
Verwendung eines paarweisen Vergleichs mit Sidak eingestellten p-Werten
verglichen, so dass der experimentelle Fehler für die Vergleichskategorie 0,05
war. Um den Einfluss der Zeit oder der Temperatur auf die Behandlung
der Phagen zu testen, wurde die Größe der Differenz zwischen der
Phagen-Behandlung und der Kontrolle bei jeder Temperatur zu einer
gegebenen Zeit gegen die Differenz für die anderen Temperaturen
zur selben Zeit verglichen.
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Teil
2: Die CFU Werte für
0, 3, 24, 48, 120 und 168 Stunden bei 10 und 20°C wurden mit einem Vier-Faktor
allgemeinen linearen Modell unter Verwendung von PROC MIXED (SAS
Institute) mit der Behandlung, der Temperatur und der Zeit als feste
Faktoren und dem Experiment als Zufallsfaktor analysiert. Die Annahmen
des allgemeinen linearen Modells wurden getestet. Um die Schwankungen
der Heterogenität
zu korrigieren, wurden die Werte in ihren log10 plus
1 (log(x + 1)) überführt und
die Behandlungen wurden für
die Analyse in ähnlichen
Schwankungsgruppen zusammengefasst. Die Mittelwerte wurden unter
Verwendung eines paarweisen Vergleichs mit Sidak eingestellten p-Werten
verglichen, so dass der experimentelle Fehler für die Vergleichskategorie 0,05
war. Um den Einfluss der Zeit oder der Temperatur auf die Behandlung
der Phagen zu testen, wurde die Größe der Differenz zwischen der
Phagen-Behandlung und der Kontrolle bei 10°C wurde verglichen mit der Differenz
für 20°C für jede Zeitperiode.
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Resultate
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a. Salmonella Wachstum
auf Obst
-
Salmonella
enteritidis überlebte
bei 5°C
und wuchs bei 10 und 20°C
auf "Red Delicious" Apfelschnitzen (pH
4.1–4.7)
sowie auf Honigmelonen-Scheiben (pH 5.7–5.9), die für 168 Stunden
gelagert wurden. Wie erwartet wurde das stärkste Bakterienwachstum bei
frisch geschnittenem Obst und bei 20°C beobachtet, mit einer rasch
wachsenden Zahl an Bakterien binnen der ersten 24 Stunden nach der
Beimpfung (um ca. 3.5 Zehnerpotenzen) sowohl bei Honigmelonen wie
auch bei "Red Delicious" Äpfeln, und weiter steigend
um zwei Zehnerpotenzen bei Honigmelonen. Im allgemeinen wuchs Salmonella
besser an Honigmelonen als an Äpfeln,
mit der stärksten
beobachteten Differenz (ca. 2 Zehnerpotenzen) zwischen Gruppen,
die für
168 Stunden bei 20°C inkubiert
wurden. Bei geringerer Temperatur (4°C) stagnierten die Populationen
und Salmonella wuchs an keiner der getesteten frischgeschnittenen
Obstsorten merklich; auf Honigmelonen nahm die Bakterien-Population nach
120 Stunden sogar ab.
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Mehrere
Schritte wurden unternommen um zu verhindern, daß keine Wild-Typ Salmonella
Zell-Linien (die zu Beginn auf der Obstoberfläche gewesen sein könnten) kultiviert
wurden. Zum Beispiel: (i) die nichtgeschnittenen Oberflächen der
Früchte
wurden zu Beginn eines jeden Experiments mit 70%igem Ethanol gereinigt,
und (ii) Rifampin (150 μg/ml)
wurde dem entsprechenden Medium zugesetzt um sicherzustellen, daß nur die
originale, Rifampin-resistente Test-Zell-Linie quantifiziert wurde.
Zusätzlich
wurden nach jedem Experiment 10–15
zufällig
ausgewählte
Kolonien durch RAPD und/oder PFGE analysiert, und die Muster wurden
verglichen mit dem aus der Test-Zell-Linie S. enteritidis.
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b. Phagenpersistenz auf
Obst
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Die
Mischung von Salmonella enteritidis-spezifischen Phagen nahm auf
Honigmelonen während
einer Dauer von 168 Stunden kontinuierlich um etwa 3 Zehnerpotenzen
ab. Dieser Abfall war vergleichbar für alle Temperaturen. Im Kontrast
hierzu nahm die Phagenkonzentration auf Apfel-Scheiben nach 3 Stunden
um etwa 6 Zehnerpotenzen ab, und der Phage konnte nach 24 Stunden
bei 10 und 20°C
sowie nach 48 Stunden bei 5°C
nicht mehr detektiert werden. Um herauszufinden, ob die unterschiedliche
Acidität
von "Red Delicious" Äpfeln (pH 4.2) und Honigmelonen
(pH 5.8) für
diesen Unterschied verantwortlich war, bestimmten wir Phagen-Titer
in Teilmengen von SCPLX-Präparationen,
die bei 4°C
und pH 4.2, bzw. 5.8 für
48 Stunden inkubiert wurden. Ungefähr viermal mehr Phagen wurden
in den Teilmengen gefunden, die bei pH 5.8 inkubiert waren, als
in denen, die bei pH 4.2 inkubiert waren (Daten nicht gezeigt).
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c. Pathogen-Kontrolle
durch die Behandlung mit Phagen
-
Die
Bakterienzahl auf Honigmelonen war in den Phagen-Mischungs-behandelten
Fällen
durchgehend geringer (um etwa 3.5 Zehnerpotenzen) als bei den korrespondierenden
Kontroll-Experimenten. Es gab hingegen keinen signifikanten Unterschied
zwischen der Zahl an Salmonella auf den Apfelscheiben der Test-
und Kontrollgruppen. Im allgemeinen war der Effekt der Phagen-Mischung über die
Dauer der Experimente unabhängig
von Temperatur und Zeit (siehe Tabelle 1, unten). Der einzige signifikante
Effekt, der der Temperatur zugeschrieben werden muss, stellte sich
48 Stunden nach der Inkubation ein, wobei die Phagen-Mischung die S.
enteritidis- Populationen
auf Honigmelonen bei 10°C
stärker
unterdrückte
als bei 20°C
(siehe Tabelle 2, unten). Statistische Analysen der Unterschiede
zwischen den Behandlungen bei unterschiedlichen Zeiten und Temperaturen
ergaben keinen weiteren Effekt dieser Parameter auf die Phagen-Behandlung
von Honigmelonen (siehe Tabelle 3, unten). Die Phagen-Empfindlichkeits-Tests
an den Bakterien, die die Phagen-Behandlung überlebten,
zeigten an, daß von
diesen keine Resistenzen gegenüber
Phagen in der SCPLX-Präparation entwickelt
wurden.
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Tabelle
1. Log(CFU) Mittelwert-Vergleich für Honigmelonen
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Tabelle
2. Vergleich von Behandlungsunterschieden bei unterschiedlichen
Temperaturen und einer spezifischen Zeit an Honigmelonen
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Tabelle
3. Analyse der Varianz
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Hinterlegungsinformation
-
Sechs
Bakteriophagen wurden nach dem Budapester Vertrag hinterlegt. Diese
Hinterlegungen wurden am 5. Januar 2001 bei der American Type Culture
Collection (ATCC), 10801 University Boulevard, Manassas, Virginia
20110, getätigt.
Die Bakteriophagen sind wie folgt identifiziert:
-
Phage
-
- SA-36
- SPT-1
- MSP-71
- LIST-3
- ENT-7
- ECO-9
-
Zum
Zwecke der Klarheit und Verständlichkeit
wurde die vorstehende Erfindung in einigen Teilen durch Illustrationen
und Beispiele in Kombination mit spezifischen Ausführungsformen
beschrieben, wenngleich andere Aspekte, Vorteile und Modifizierungen
einem Fachmann auf dem Gebiet dieser Erfindung offensichtlich sind.
Die vorstehenden Beschreibungen und Beispiele wurden zur Illustration
gewählt
und nicht, um den Schutzbereich der Erfindung einzugrenzen. Modifizierungen
der oben beschriebenen Methoden zur Ausführung der Erfindung, die Fachleuten
in der Medizin, der Bakteriologie, der Infektionskrankheitskunde,
der Pharmakologie und/oder verwandten Disziplinen offensichtlich
sind, sollen ebenfalls unter den Schutzbereich der vorliegenden
Erfindung fallen, die nur durch die angehängten Ansprüche limitiert sein soll.
-
Alle
Publikationen und Patent-Anmeldungen, die in diesem Schriftstück vermerkt
sind, zeigen den Stand der Technik für den Fachmann in dem Gebiet,
aus dem die Anmeldung stammt, auf.