DE60103829T2

DE60103829T2 - Bilderzeugungsverfahren und Produkt mit darauf befindlichem Bild

Info

Publication number: DE60103829T2
Application number: DE60103829T
Authority: DE
Inventors: Raymond W. Coles
Original assignee: Ultra Electronics Ltd
Current assignee: Ultra Electronics Ltd
Priority date: 2000-10-02
Filing date: 2001-08-29
Publication date: 2005-03-17
Anticipated expiration: 2021-08-30
Also published as: EP1193080B9; EP1193080A2; US6772951B1; EP1193080B1; EP1193080A3; DE60103829D1; ES2223742T3; US20030207087A1; ATE269221T1; US6827274B2

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausbilden eines Bildes und einen Gegenstand, der ein darauf ausgebildetes Bild aufweist. Insbesondere wird durch diese Erfindung eine verbessertes Sicherheitsbild zur Verfügung gestellt.
Die WO 96/30215 beschreibt ein Verfahren zum Ausbilden eines Bildes auf einer Oberfläche einer Karte und insbesondere das Ausbilden einer Sicherheitskarte. Im Allgemeinen wird eine Plastikkarte bereitgestellt, auf der ein Bild und andere Daten oder Markierungen gedruckt sind, wobei zum Beispiel ein Farbsublimations- oder Farbdiffusionsdruckverfahren verwendet wird. Wenn das Bild gedruckt ist, wird das Bild auf der Karte durch Ablegen einer dünnen transparenten Plastikbeschichtung geschützt. Die Plastikbeschichtung (im Folgenden hier "Überbeschichtung" genannt) wird durch thermisches Transferdrucken aufgebracht. Auch können Sicherheitsbilder in der Überbeschichtung durch Überhitzen von Bereichen der Überbeschichtung ausgebildet werden, wobei die optischen Eigenschaften entlang der Überbeschichtung verändert werden. Im Allgemeinen nehmen die überhitzten Bereiche des Films ein weniger glänzendes (zum Beispiel mattes oder seidenes) Aussehen an. Somit können zusätzliche Abbildungen, die die Echtheit der Karte bestätigen, in der transparenten Schicht ausgebildet werden, wobei der bedruckte Bereich der Karte durch die Schicht hindurch sichtbar bleibt. Die Sicherheitsbilder können leicht gesehen werden, wenn die Karte mit Licht aus einer Richtung beleuchtet wird, sind aber weniger klar, wenn sie unter diffusem Licht betrachtet werden.
Das amerikanische Patent US 4,501,439 beschreibt einen Sicherheitskarte, die ein Substrat, das eine metallisierte Oberfläche haben kann, umfasst. Eine thermoplastische Schicht überlagert das Substrat, in das ein Echtheitsmerkmal in der Form einer optischen Mikrostruktur eingeprägt ist. Eine schützende transparente Schicht überlagert das Echtheitsmerkmal.
Gemäß einem ersten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Ausbilden einer Sicherheitskarte gemäß Anspruch 1 zur Verfügung gestellt.
Es ist somit möglich, eine verbesserte Sicherheitskarte zur Verfügung zu stellen. Der Anmelder hat herausgefunden, dass die Sicherheitsmarkierungen sehr viel deutlicher zu sehen sind, sogar in diffusem Licht, wenn sie auf einen reflektierenden Bereich gedruckt werden.
Vorteilhafterweise weist der reflektierende Bereich eine reflektierende Schicht auf, wie zum Beispiel eine metallische Schicht, oder eine Schicht, die spiegelähnliche Reflexionseigenschaften aufweist. Die Metallschicht kann auf das Substrat gedruckt werden. Somit kann eine Metallschicht während der Herstellung der Sicherheitskarten auf dem Kartenrohlingsmaterial vorgesehen werden. Alternativ kann die reflektierende Schicht auf die Karte als Teil des Kartendruckverfahrens gedruckt werden. Somit kann die Metallschicht zum Beispiel auf einer Trägerschicht bereitgestellt werden und an einer Druckstation in Kontakt mit dem Substrat gebracht werden, um die Metallschicht auf das Substrat zu übertragen.
Die Schicht des Plastikfilms wird auf einer Trägerschicht bereitgestellt. Die Trägerschicht wird in Kontakt mit dem Substrat an einem Drucker gebracht, der eine Vielzahl von Heizelementen aufweist. Die Heizelemente werden mit Energie versorgt, um das Plastikmaterial thermisch von der Trägerschicht auf das Substrat zu überführen.
Die Heizelemente können auf einer Vielzahl von Energiepegeln mit Energie versorgt werden, um die Dicke der Plastikschicht, die übertragen wird, zu variieren. Die variierende Dicke ergibt dabei ein veränderbares Aussehen der Schicht.
Das Sicherheitsbild kann wiederholt über die Karte gedruckt werden, und zwar in wiederholender und schrittähnlicher Weise. Wenigstens eines der Bilder überlagert jedoch den reflektierenden Bereich.
Vorteilhafterweise sind die Druckbefehle für das Sicherheitsbild in einer Speichervorrichtung gespeichert. Die Speichervorrichtung kann zum Beispiel in der Form einer austauschbaren Speicherkarte, eines Dongles, einer Smartcard oder eines anderen äquivalenten austauschbaren Speicherelements ausgeführt sein. Das Sicherheitsbild kann in einer verschlüsselten Form gehalten werden, und lokales Verarbeiten kann ebenfalls vorgesehen werden, so dass die verschlüsselte Abbildung nicht ohne einen passenden Schlüssel zugänglich ist. Der Schlüssel kann zum Beispiel in befristeter Weise für autorisierte Benutzer erhältlich sein, so dass das Sicherheitsbild nicht länger gedruckt werden kann, wenn der Schlüssel ausläuft. Ersatzschlüssel können über ein Telekommunikationsnetzwerk, wie zum Beispiel das Internet, oder durch Verteilung über geeignete verschlüsselte Disketten oder über Passwörter erhalten werden. Alternativ kann der Drucker selbst als der Schlüssel wirken, um die Daten von dem Speicherelement auszulesen.
Der Drucker kann einen Datenprozessor haben, der so angeordnet ist, dass der Drucker mit dem Speicherelement kommuniziert, um das Sicherheitsbild davon zu erhalten. Das Sicherheitsbild kann in einer verschlüsselten Form vorliegen. Die verschlüsselte Form kann sich jedes Mal unterscheiden, wenn die Abbildung aus der Speichervorrichtung ausgelesen wird. Der Datenprozessor in dem Drucker ist angeordnet, um das Bild zu entschlüsseln.
Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Sicherheitskarte bereitgestellt, die durch das Verfahren gemäß Anspruch 1 zur Verfügung gestellt wird.
Es ist somit möglich, eine Sicherheitskarte bereitzustellen, die ein Plastiksubstrat, das auf wenigstens einem Bereich davon ein reflektierendes Element trägt, und eine Plastikschicht aufweist, die über dem Substrat und dem reflektierenden Element abgesetzt ist, wobei die optischen Eigenschaften der Plastikschicht wenigstens in dem Bereich, der das reflektierende Element überlagert, verändert sind, um eine sichtbare Markierung darin zu bilden.
Das Substrat wird thermisch mit Identifizierungsdetails, wie zum Beispiel Wörter, Bilder oder andere Kennziffern, bedruckt. Das Drucken kann durch Farbsublimationsdrucken durchgeführt werden. Auf den Druckschritt folgend wird dann die Schutzschicht auf der Karte abgesetzt, vorzugsweise mit dem gleichzeitigen Ausbilden der Sicherheitsbilder in der Schutzschicht. Die Schutzschicht wird auf die Karte durch thermische Übertragung aufgebracht.
Die vorliegende Erfindung wird weiter mit Hilfe eines Beispiels unter Bezug auf die angefügten Zeichnungen beschrieben, wobei
1 eine Querschnittsansicht von einem thermischen Rasterdruckkopf ist, wie er gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet wird;
2 darstellt, wie der Druckkopf gemäß 1 eine Abbildung durch Absetzen von Farbstoff auf eine Empfängeroberfläche druckt;
3 eine Querschnittsansicht von einer bedruckten Empfängeroberfläche aus 2 mit einer schützenden Plastikschicht ist, die darauf aufgebracht ist und eine texturierte Abbildung darin enthält;
4 eine Draufsicht auf eine Sicherheitskarte ist, die ein Ausführungsbeispiel gemäß der vorliegenden Erfindung bildet; und
5 schematisch einen Drucker zum Drucken einer Karte gemäß der vorliegenden Erfindung darstellt.
Wie in den 1 und 2 dargestellt, ist ein thermischer Druckkopf 1 in engem Kontakt mit einer Trägerschicht 2, auf dem ein Farbstoff 3 auf deren Oberfläche gegen eine Empfängerschicht 4 gepresst wird. Die Empfängerschicht wirkt als Substrat. Die Trägerschicht 2 und die Empfängerschicht 4 werden zusammen relativ zu dem Druckkopf 1 bewegt. Im Betrieb werden Heizelemente 5, die entlang des Druckkopfs ausgerichtet sind, selektiv durch elektrische Pulse mit Energie versorgt, um Punkte oder Pixel 6 aus Farbstoff auf die Empfängerschicht 4 in aufeinander folgenden lateralen Reihen über die Breite der Empfängerschicht zu übertragen.
Die Empfängerschicht weist, wenigstens in einem Teil, einen oder mehrere reflektierende Bereiche auf, die durch Verbinden oder anderweitiges Absetzen einer glänzenden Schicht, und vorzugsweise einer metallischen Schicht, auf der Oberfläche der Empfängerschicht 4 ausgebildet sind. Der reflektierende Bereich ist in den 3 und 4 mit 8 bezeichnet. Die reflektierende Schicht 8 kann in einem Druckschritt vor dem Drucken der Pixel aus Farbe abgesetzt werden oder kann als Teil der Empfängerschicht bereitgestellt werden, zum Beispiel während ihrer Herstellung.
Während des folgenden Plastikbeschichtungsprozesses, der denselben Druckkopf 1 oder einen ähnlichen Druckkopf einbeziehen kann, wird eine Beschichtung aus durchsichtigem Plastikmaterial 7 auf die Empfängerschicht 4 übertragen, wobei die Farbstoffschicht 6 und die reflektierende Schicht 8 überlagert werden.
Das durchsichtige Plastikmaterial wird von einer Trägerschicht getragen, die unter dem Druckkopf mit der Empfängerschicht 4 in einer ähnlichen Weise entlang läuft, wie in Bezug auf 2 beschrieben worden ist. Wieder werden die Heizelemente des Druckkopfs selektiv mit Energie versorgt, um Pixel oder Punkte des Plastikmaterials 7 auf die Empfängerschicht 4 in einer kontinuierlichen Weise zu übertragen, so dass die gesamte Farbstoffschicht 6 und das gesamte reflektierende Element 8 beschichtet werden.
Die Heizelemente 5 können selektiv mit Energie versorgt werden, um so variierende Dicken der Plastikschicht auf die Empfängerschicht 4 zu übertragen. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel werden die Heizelemente jedoch so mit Energie versorgt, dass die gesamte Dicke von der Trägerschicht auf die Empfängerschicht 4 übertragen wird, wobei ausgewählte Bereiche 10 in einem größeren Umfang geheizt werden. Das zusätzliche Heizen überarbeitet die durchsichtige Plastikschicht und verändert ihre glänzende obere Oberfläche, wobei Bereiche 10 geschaffen werden, die nicht glänzen und die ein mattes oder seidenähnliches Aussehen haben. Somit kann eine gleichmäßig dicke Schutzschicht, die ein Bild trägt, auf der Empfängerschicht und darauf gedruckten Bildern abgesetzt werden.
Der Anmelder hat herausgefunden, dass unerwarteterweise diese Bilder, die über dem reflektierenden Element 8 gedruckt sind, sogar in diffusem Licht klar erkennbar sind und dies die Nützlichkeit und Sichtbarkeit des Sicherheitsbildes verbessert.
4 zeigt schematisch eine Sicherheitskarte, die ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung bildet. In Draufsicht sind verschiedenen Bilder 12, 14 und 16 in der Plastikschicht 7 ausgebildet. Das Bild 12, das das reflektierende Element 8 überlagert, ist deutlich sichtbar, während die Bilder 14 und 16, die nicht das reflektierende Element 8 überlagern, matter sind. Das Bild 16 überlagert einen bedruckten Bereich 18 mit einem Text oder einem anderen Bild, die in dem Bereich 18 ausgebildet sind und durch das Sicherheitsbild 16 hindurch sichtbar sind.
5 zeigt einen Drucker zum Drucken von Ausweisen oder anderen Sicherheitskarten.
Die Befehle zum Kodieren des Sicherheitsbildes können in einem austauschbaren Verschlüsselungsprozessor und einem Speicherelement 20 kodiert sein, das zum Beispiel ein Compact-Flash-Paket sein kann, das entnehmbar von oder einführbar in einen passenden Leser 22 in einem Karten- oder sonstigem Drucker 24 ist.
Es ist somit möglich, ein verbessertes Sicherheitsdruckverfahren und eine verbesserte Sicherheitskarte bereitzustellen. Kartenrohlinge mit den reflektierenden Flecken 8, die darauf ausgeführt wurden, wurden in den Versuchen von Bristol Business Cards aus Bristol, England erhalten.

Claims

Verfahren zum Ausbilden einer Sicherheitskarte, bei dem das Verfahren folgende Verfahrensschritte aufweist: Bereitstellen eines Substrats (4), welches zumindest einen reflektierenden Bereich (8) darauf aufweist; Thermisches Absetzen von Identifikationsdetails auf dem Substrat (4); und Bereitstellen einer Schicht aus Plastikmaterial (7) über dem Substrat (4); Erhitzen von zumindest einem ausgewählten Bereich (10) des Plastikmaterials (7) auf eine höhere Temperatur als andere Gebiete, wobei der oder jeder ausgewählte Bereich (10) einen entsprechenden Bereich des oder jeder reflektierenden Bereiche (8) überlagert, um derart das Aussehen der Oberfläche von dem oder von jedem ausgewählten Bereich des Plastikmaterials (7) zu verändern, wobei die Schicht des Plastikmaterials auf einer Trägerschicht (2) vorgesehen ist, das Erhitzen mittels einer Vielzahl von an einem thermischen Druckkopf (1) vorgesehenen Heizelementen (5) durchgeführt wird, die Heizelemente (5) mit Energie versorgt werden, wenn die Trägerschicht in Kontakt mit dem Substrat steht, um das Plastikmaterial (7) auf das Substrat (4) zu überführen.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine reflektierende Bereich (8) eine Metallschicht aufweist.
Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallschicht (8) auf das Substrat gedruckt ist.
Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallschicht (8) auf einer Trägerschicht vorgesehen ist und bei einer Druckstation in Kontakt mit dem Substrat gebracht und auf das Substrat übertragen wird.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizelemente (5) mit Energie versorgt werden, um über die gesamte abzudeckende Fläche eine durchgängige Schicht des Plastikmaterials (7) derart abgesetzt wird, dass das Plastikmaterial als eine schützende Beschichtung dient.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der eine oder jeder überhitze Bereich (10) ein weniger glänzendes Aussehen als nicht überhitzte Bereiche des Plastikmaterials (7) hat.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bild (12, 14, 16) über das Substrat in einem Wiederholungsmuster gedruckt wird.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass während eines Druckprozesses die Schicht aus Plastikmaterial auf dem Substrat (4) abgesetzt' bzw. abgelagert wird, und dass das in dem Plastikfilm auszubildende Bild (12, 14, 16) in einer Speichervorrichtung (20) gehalten wird, welche von dem Drucker oder einem Datenprozessor, der den Drucker steuert, auslesbar ist.
Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Speichervorrichtung (20) eine austauschbare Vorrichtung ist.
Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Bild in einer verschlüsselten Form gehalten wird.
Sicherheitskarte, die durch das Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10 erzielbar ist.
Sicherheitskarte nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Plastikschicht (7) als eine im wesentlichen gleichförmige Schicht abgesetzt bzw. abgelagert wird.