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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
Vorteile von Produkten zur kontrollierten Freisetzung sind im pharmazeutischen
Fachbereich wohlbekannt und schließen die Fähigkeit ein, einen gewünschten
Blutspiegel eines Medikaments über
einen vergleichsweise längeren
Zeitraum aufrechtzuerhalten, unter gleichzeitiger Erhöhung der
Patienten-Komplianz durch Verringern der Zahl der Verabreichungen,
die zur Erzielung selbiger notwendig sind. Diese Vorteile wurden
durch eine umfangreiche Auswahl an Methoden erreicht. Zum Beispiel
sind unterschiedliche Hydrogele für die Verwendung in Medikamenten
zur kontrollierten Freisetzung beschrieben worden, von denen einige synthetisch
sind, von denen aber die meisten halbsynthetisch oder natürlichen
Ursprungs sind. Einige enthalten sowohl synthetisches als auch nicht-synthetisches
Material. Jedoch erfordern einige der Systeme spezielle Verfahrens-
und Produktionsgerätschaft,
und außerdem
sind einige dieser Systeme für
eine variable Arzneistoff-Freisetzung empfänglich.
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Orale
Verabreichungssysteme zur kontrollierten Freisetzung sollten idealerweise
so anpassbar sein, dass die Freisetzungsraten und -profile an physiologische
und chronotherapeutische Anforderungen angepasst werden können.
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Größtenteils
ist die Freisetzungsrate von oralen Verabreichungssystemen entsprechend
dem Freisetzungsmechanismus, wie der nullten Ordnung, ersten Ordnung,
zweiten Ordnung, pseudo-ersten Ordnung und dergleichen, klassifiziert
worden, obwohl zahlreiche pharmazeutische Verbindungen ein Medikament
mittels anderer komplizierter Mechanismen freisetzen.
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Mechanismen
der ersten Ordnung beziehen sich auf Situationen, in denen die Reaktionsgeschwindigkeit
von der Konzentration der reagierenden Substanz abhängt (und
damit von der ersten Potenz des Recktanten abhängt). Bei solchen Mechanismen
wird die Substanz direkt zu einem oder mehreren Produkten abgebaut.
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Mechanismen
der zweiten Ordnung treten auf, wenn die experimentell festgestellte
Reaktionsgeschwindigkeit proportional zu der Konzentration von jedem
von zwei Recktanten ist oder zu der zweiten Potenz der Konzentration
von einem Recktanten.
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Pseudoreaktionen
der ersten Ordnung sind allgemein definiert als Reaktionen der zweiten
Ordnung, die sich so verhalten, als ob sie von einem Mechanismus
der ersten Ordnung bestimmt werden, und treten zum Beispiel auf,
wenn die Menge von einem reagierenden Material manipuliert wird,
indem es in hohem Überschuss
vorliegt oder auf einer konstanten Konzentration im Vergleich mit
der anderen Substanz gehalten wird. Unter solchen Umständen wird
die Reaktionsgeschwindigkeit durch die manipulierte Substanz bestimmt.
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Mechanismen
der nullten Ordnung beziehen sich auf Situationen, in denen die
Reaktionsgeschwindigkeit von der Konzentration der reagierenden
Substanz unabhängig
ist (und damit von der nullten Potenz des Recktanten abhängt), wobei
der beschränkende
Faktor etwas anderes ist als die Konzentration der reagierenden
Substanz (z. B. des Medikaments). Der beschränkende Faktor in einem Mechanismus
der nullten Ordnung kann zum Beispiel die Löslichkeit der reagierenden
Substanz oder die Lichtintensität
bei photochemischen Reaktionen sein.
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Wie
zuvor jedoch erwähnt,
sind zahlreiche chemische Reaktionen nicht einfache Reaktionen der
nullten, ersten oder zweiten Ordnung und dergleichen und umfas sen
stattdessen eine Kombination von zwei oder mehr Reaktionen.
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Darüber hinaus
können
andere Faktoren die Reaktionsgeschwindigkeit beeinflussen, darin
eingeschlossen die Temperatur, der pH-Wert, die Lebensmittelwirkungsvariabilität, Ionen-
und Ionenstärkeabhängigkeit,
Viskositätsabhängigkeit,
Korrosions-/Erosionsvariabilität,
Gehaltseinheitlichkeitsprobleme, Fließ- und Gewichtsgleichmäßigkeitsprobleme,
Probleme mit der Tragfähigkeit
und der mechanischen Festigkeit, Hydrolyse, photochemischer Abbau,
Wechselwirkung zwischen Komponenten (wie Wechselwirkungen zwischen dem
Arzneistoff und anderen Bestandteilen in der Formulierung, wie Puffer,
Konservierungsmittel und dergleichen), die Konzentration von Lösungsmitteln
mit einer niedrigen Dielektrizitätskonstante
(wenn die Reaktion entgegengesetzt geladene Ionen beinhaltet) etc.
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Während zahlreiche
Formulierungen zur kontrollierten und anhaltenden Freisetzung bereits
bekannt sind, schaffen bestimmte lösliche bis hochlösliche Arzneistoffe
Formulierungsschwierigkeiten, wenn sie in solchen Formulierungen
eingeschlossen werden. Formulierungen zur anhaltenden Freisetzung
mit löslichen
Arzneistoffen sind für
ein "Dosis-Dumping" anfällig. Dieses
tritt auf, wenn die Freisetzung des Wirkstoffs verzögert wird,
doch wenn die Freisetzung initiiert wird, ist die Rate extrem hoch.
Diese erhöhte
Freisetzungsrate ist mit Blutplasmaschwankungen verbunden, die möglicherweise
zu einer herabgesetzten therapeutischen Wirkung oder einer erhöhten Toxizität führen können. Dieses
sind die gleichen Probleme, die Formulierungen zur anhaltenden Freisetzung
lösen sollen.
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Weiterhin
ist es häufig
nicht möglich,
ohne Weiteres vorauszusagen, ob eine bestimmte Formulierung zur
anhaltenden Freisetzung die gewünschte
anhaltende Freisetzung für
einen löslichen
bis hoch löslichen Arzneistoff
verfügbar
macht. Es wurde allgemein herausgefunden, dass es notwendig ist,
erhebliche Experimente durchzuführen,
um Formulierungen zur anhaltenden Freisetzung zu erhalten, welche
die gewünschte Bioverfügbarkeit
solcher Arzneistoffe, wenn sie verdaut sind, liefern.
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Um
die Unvorhersagbarkeit in Verbindung mit einer Formulierung zur
kontrollierten Freisetzung, die die gewünschte anhaltende Freisetzung
für einen
löslichen
bis hochlöslichen
Arzneistoff verfügbar
macht, zu kompensieren, gilt es bisweilen als wünschenswert, eine Formulierung
mit bimodaler oder Mulitphasenkinetik verfügbar zu machen. Die bimodale
oder Multiphasenfreisetzung kann durch eine anfängliche hohe Rate, gefolgt
von einer langsameren Rate, wenn die Dosierform den oberen Teil
des Dünndarms
passiert, wo die Absorption maximal ist, und schließlich einer
weiteren höheren
Rate, wenn die Dosierform in das weiter hinten befindliche Ende
des Darms gelangt, wo die Absorption geringer als zuvor ist, charakterisiert
sein.
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Die
bimodale Freisetzung gilt als vorteilhaft aus einer Reihe von Gründen, darin
eingeschlossen, aber nicht beschränkt auf die Tatsache, dass
die bimodale Freisetzung dem Formulator die Möglichkeit gibt, sich verändernde
Absorptionsraten des Medikaments im Magen-Darm-Trakt auszugleichen, indem für ein rasches Einsetzen
der Wirkung gesorgt wird (wenn die Formulierung sich im Magen befindet),
und eine relativ langsame Absorption auszugleichen, indem für eine relativ
schnelle Freisetzungsrate gesorgt wird (z. B. wenn die Formulierung
sich im Dickdarm befindet).
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Formulierungen
zur bimodalen Freisetzung sind bis heute in einer Reihe unterschiedlicher
Arten verfügbar
gemacht worden.
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Zum
Beispiel beschreibt die Internationale Veröffentlichung Nr.
WO/87/00044 therapeutische Formulierungen,
die bimodale Freisetzungscharakteristika besitzen sollen. Die
WO 87/00044 beschreibt
ein Trägerbasismaterial
für therapeutisch
wirksame Medikamente in einer festen Dosierformulierung, die ein
bimodales Profil zur kontrollierten Freisetzung liefern sollen,
gekennzeichnet durch eine rasche anfängliche Freisetzung von Medikament,
gefolgt von einer im Wesentlichen konstanten Freisetzungsrate für einen
bestimmten Zeitraum, nach welchem die Freisetzungsrate höher ist
als die zuvor beobachtete konstante Rate. Das trägerbasierte Material umfasst
bimodale Hydroxypropylmethylcelluloseether mit einem Methoxygehalt
von 19–30%, einem
Hydroxypropoxygehalt von 4–12%,
einer Viskosität
von 40–19
000 cps, einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 20 000–140 000
und welches ein bimodales Freisetzungsprofil gemäß einem darin beschriebenen
Assayverfahren zeigt. Die bimodalen Hydroxypropylmethylcellulosen
umfassen 5–99
Gew.-% der Gesamtformulierung, je nach dem Wirkstoff und der gewünschten
Länge der
Arzneistofffreisetzung.
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A.
C. Shah et al., "Gel-Matrix
Systems Exhibiting Bimodal Controlled Release For Oral Drug Delivery" (Gel-Matrix-Systeme,
welche eine bimodale kontrollierte Freisetzung für die orale Arzneistoffverabreichung zeigen),
Journal of Controlled Release, 9(1989), S. 169–175, berichteten weiter, dass
bestimmte "Typen" von Hydroxypropylmethylcelluloseethern,
wie sich herausstellt, ein bimodales Arzneistofffreisetzungsprofil
zeigen. Allerdings stellte sich in dieser Studie heraus, dass eine
Reihe von Hydroxypropylmethylcelluloseetherpolymeren bimodale und
nicht-bimodale Freisetzungsprofile von Polymer-Arzneistoff-Matrix-Tabletten
verfügbar
machen, wobei diese Ergebnisse vom Lieferanten des Polymers (und
damit z. B. dem Herstellungsverfahren, der Ionenzusammensetzung,
Variationen in der Verteilung von Substituentengruppen oder der
Verteilung von Molekulargewichtsfraktionen) abzuhängen schienen.
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P.
Giunchedi et al., "Ketoprofen
Pulsatile Absorption From 'Multiple
Unit' Hydrophilic
Matrices", International
Journal of Pharmaceutics, 77 (1991), S. 177–181, beschrieben eine orale
Formulierung zur verlängerten
Freisetzung von Ketoprofen, welche eine Multi-Einheit-Formulierung,
die aus vier hydrophilen Matrices von identischer Zusammensetzung
aufgebaut ist, die jeweils 50 mg Arzneistoff enthalten und mit Hydroxypropylmethylcellulose
hergestellt werden (Methocel RTM) und in eine Gelatinekapsel gegeben
werden, umfasst. Pulsatile Plasmaspiegel (2 Peaks 2 und 8 Stunden
nach der Dosierung) sollen erhalten worden sein, wohingegen in-vitro-Tests
zu einer ziemlich konstanten Arzneistofffreisetzung führten.
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U.
Conte et al., "A
New Ibuprofen Pulsed Release Oral Dosage Form" (Eine neue orale Ibuprofen-Dosierform
zur pulsierten Freisetzung), Drug Development And Industrial Pharmacy,
15(14–16),
S. 2583–2596 (1989)
berichteten, dass ein gepulstes Freisetzungsmuster von einer 3-schichtigen
Tablette erhalten wurde, bei der zwei Schichten eine Dosis eines
Arzneistoffs enthielten und eine Zwischenschicht als Kontroll- bzw. Regulierelement
diente, welches die Arzneistoffschichten trennte. Das Kontrollelement
war eine Mischung aus wasserquellfähigen Polymeren (Hydroxypropylmethylcellulosen).
Ein Außenfilm
aus einem undurchlässigen Polymer überzog die
Tablette. Ein Superabbaumittel (Natriumstärkeglycolat und querverbundenes
Polyvinylpyrrolidon) wurde in den Arzneistoffschichten eingeschlossen.
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K.
A. Kahn et al., "Pharmaceutical
Aspects And In-Vivo Performance Of Brufen Retard – An Ibuprofen SR
Matrix Tablet (Pharmazeutische Aspekte und in-vivo-Leistung von Brufen
Retard – Eine
Ibuprofen SR-Matrix-Tablette),
Proced. Intern. Symp. Control. Rel. Bioact. Mater., 18(1991), Controlled
Release Society, Inc., beschreiben eine Formulierung, die 800 mg
Ibuprofen enthält,
das ein bimodales Freisetzungsmuster verfügbar machen soll. Das die Freisetzung
verzögernde
Mittel, das darin Anwendung findet, war Xanthangummi. Die Bestandteile
wurden auf den angemessenen Xanthangummi-Gehalt vermischt und anschließend zu
Tabletten gepresst und mit einem Film überzogen. Die Menge an Xanthangummi,
die eingeschlossen war, beeinflusste in umgekehrter Weise die Arzneistofffreisetzungsrate.
Eine Zunahme der Arzneistoffteilchengröße oder -menge des Filmüberzugs
je Tablette wirkte sich nicht wesentlich auf die Arzneistofffreisetzungsrate
aus. Obwohl eine Zunahme der Teilchengröße des Xanthangummis eine deutlichere
Berstwirkung verursachte, überwand
die Aufbringung des Filmüberzugs
diese Berstwirkung. Die rasche anfängliche Freisetzung des Medikaments
hing, wie gemutmaßt
wurde, mit Veränderungen
bei der Bildung der Gelschicht zusammen, wobei größere Teilchen
langsamer gelieren und sich schälen,
bevor sich eine zusammenhängende
Matrix bilden kann.
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In
unseren
US-Patenten Nr. 4 994
276 ,
5 128 143 und
5 135 757 berichteten wir,
dass ein Arzneimittelträger
mit kontrollierter Freisetzung, welcher aus synergistischen heterodispersen
Polysacchariden aufgebaut ist (z. B. einem Heteropolysaccharid,
wie Xanthangummi in Kombination mit einem Polysaccharid-Gummi, das
fähig ist,
mit dem Heteropolysaccharid Querverbindungen einzugehen, wie Johannisbrotkernmehl-Gummi),
zu oralen festen Dosierformen entweder mit Hilfe einer direkten
Kompression, gefolgt von der Zugabe von Arzneistoff und Gleitmittelpulver,
einer herkömmlichen
Nassgranulation oder einer Kombination der beiden verarbeitet werden
kann. Die Freisetzung des Medikaments von den Formulierungen darin
lief nach Mechanismen der nullten Ordnung oder ersten Ordnung ab.
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In
unserem eigenen
US-Patent Nr.
5 472 711 und
5 478
574 berichten wir von einer Formulierung, die in der Lage
ist, eine mehrphasige oder zweiphasige kontrollierte Freisetzung
eines therapeutisch wirksamen Medikaments in vitro durch Einbringung
einer wirksamen Menge eines pharmazeutisch annehmbaren oberflächenaktiven
Mittels mit dem oben genannten Arzneimittelträger verfügbar zu machen.
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Ein
Beispiel eines hochlöslichen
Arzneistoffs, der in der vorliegenden Erfindung zum Einsatz kommt, ist
Diltiazem, bei dem es sich um ein Benzothiazinderivat handelt, das
Calciumantagonistaktivität
besitzt. Diltiazem wird in breitem Umfang bei der Behandlung von
Hypertension und Angina eingesetzt. Demzufolge wurde der Zubereitung
von Diltiazem zur anhaltenden Freisetzung viel Aufmerksamkeit geschenkt,
welches ein annehmbares Freisetzungsprofil zur Verfügung stellt.
Zum Beispiel beschreiben die
US-Patente
Nr. 4 894 240 und
5
364 620 (Geoghegan et al.) eine Diltiazem-Pelletformulierung,
die für
die einmalige tägliche
Verabreichung geeignet ist. Diese Formulierung umfasst einen Diltiazem-Kern
in Verbindung mit einer organischen Säure, umgeben von einer unlöslichen
mehrschichtigen Membran. Die Membran ermöglicht die Freisetzung von
Diltiazem von dem Pellet in einer Rate, die eine kontrollierte Absorption über einen
Zeitraum von 24 Stunden im Anschluss an die Verabreichung ermöglicht.
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Andere
Techniken sind im Stand der Technik für die Herstellung von Diltiazem-Formulierungen
zur anhaltenden Freisetzung beschrieben worden. Zum Beispiel beschreibt
das
US-Patent Nr. 5 419 917 (Chen
et al.) eine Zusammensetzung, welche die Freisetzungsrate von Diltiazem
von einem Hydrogel unter Verwendung einer pharmazeutisch wirksamen
ionisierbaren Verbindung beschreibt.
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Ein
weiteres Beispiel eines hochlöslichen
Arzneistoffs, der in der vorliegenden Erfindung Anwendung findet,
ist Oxybutynin. Oxybutynin wird in breitem Umfang bei der Behandlung
von urologischen Erkrankungen, z. B. einer hyperaktiven Blase, eingesetzt.
Unser eigenes
US-Patent Nr. 5
399 359 offenbart eine Oxybutynin-Formulierung zur anhaltenden
Freisetzung, welche eine pharmazeutisch wirksame Menge an Oxybutynin umfasst,
die innerhalb einer Matrix mit anhaltender Freisetzung dispergiert
ist, welche ein Geliermittel, eine wirksame Menge eines pharmazeutisch
annehmbaren wasserlöslichen
kationischen querverbindenden Mittels, welches mit dem Geliermittel
Querverbindungen eingeht, wenn die Formulierung einem umgebenden
Fluid, z. B. gastrointestinalen Fluid und einem inerten Verdünnungsmittel
ausgesetzt wird, umfasst.
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Die
JP 10-236983 A offenbart
eine gelatineartige Zusammensetzung zur anhaltenden Freisetzung,
die durch Mischen von (A) einer oral zu verabreichenden pharmazeutischen
Komponente, (B) von einer oder zwei Substanzen, die aus der Gruppe
bestehend aus einem Karragheen- und
Gellan-Gummi, (C) einem Geliermittel, das aus Xanthangummi und Johannisbrotkernmehl-Gummi
besteht, und (D) einem Calciumsalz einer organischen Säure gewählt wird,
erhalten wird.
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ZIELE UND ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine bioverfügbare Formulierung
zur anhaltenden Freisetzung für
lösliche
bis hochlösliche
therapeutisch wirksame Medikamente verfügbar zu machen.
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Es
ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Formulierung
bereitzustellen, welche eine mehrphasige oder zweiphasige kontrollierte
Freisetzung für
lösliche
bis hochlösliche
Medikamente verfügbar machen
kann.
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Es
ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
für die
Herstellung einer bioverfügbaren
Formulierung zur anhaltenden Freisetzung für lösliche bis hochlösliche therapeutisch
wirksame Medikamente verfügbar
zu machen.
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Es
ist noch ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Matrix
zur anhaltenden Freisetzung verfügbar
zu machen, welche bei der Herstellung einer oralen festen Dosierform
zur anhaltenden Freisetzung von löslichen bis hochlöslichen
therapeutisch wirksamen Medikamenten verwendet werden kann.
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Es
ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Matrix zur
anhaltenden Freisetzung verfügbar zu
machen, welche in Kombination mit einem Medikament dafür geeignet
ist, eine Formulierung zur anhaltenden Freisetzung verfügbar zu
machen, welche therapeutisch wirksame Blutspiegel des Medikaments
z. B. für 12
oder 24 Stunden verfügbar
macht.
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Es
ist ein weiteres Ziel der Erfindung, eine Diltiazem-Matrixformulierung
zur anhaltenden Freisetzung verfügbar
zu machen, welche ein ähnliches
Plasmaprofil wie bei kommerziell verfügbaren Formulierungen zur anhaltenden
Freisetzung, z. B. Cardizem CD, verfügbar macht.
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Es
ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Oxybutynin-Matrixformulierung
zur anhaltenden Freisetzung verfügbar
zu machen, welche ein ähnliches
Plasmaprofil wie bei kommerziell verfügbaren Formulierungen zur anhaltenden
Freisetzung, z. B. Ditropan XL, verfügbar macht.
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Die
oben genannten Ziele und andere werden mittels der vorliegenden
Erfindung erreicht, welche zum Teil die überraschende Erkenntnis betrifft,
dass die Einbringung eines den pH-Wert modifizierenden Mittels in eine
Dosierform, welche ein Geliermittel umfasst, die Freisetzung des
Arzneistoffs von der Dosierform erleichtert und eine hohe Bioverfügbarkeit
bereitstellt.
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Die
orale feste Dosierform zur anhaltenden Freisetzung umfasst eine
Mischung aus:
einer therapeutisch wirksamen Menge eines Medikaments
mit einer Löslichkeit
in Wasser von mehr als etwa 10 g/l;
einem den pH-Wert modifizierenden
Mittel, welches eine organische Säure umfasst, die ausgewählt ist
aus der Gruppe, die aus Zitronensäure, Bernsteinsäure, Fumarsäure, Äpfelsäure, Maleinsäure, Glutarsäure, Milchsäure und
Kombinationen daraus besteht; und
einer Matrix zu anhaltenden
Freisetzung, wobei die Matrix zur anhaltenden Freisetzung ein Geliermittel
umfasst, welches ein Heteropolysaccharid-Gummi und ein Homopolysaccharid-Gummi,
welches in der Lage ist, das Heteropolysaccharid-Gummi querzuverbinden,
wenn sie einem umgebenden Fluid ausgesetzt wird, umfasst, wobei
die Dosierform eine anhaltende Freisetzung des Medikaments nach
oraler Verabreichung an menschliche Patienten verfügbar macht,
wobei das den pH-Wert modifizierende Mittel die Freisetzung des
Medikaments aus der Dosierform erleichtert.
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Vorzugsweise
macht die Dosierform eine anhaltende Freisetzung des Medikaments
für mindestens etwa
12 Stunden, vorzugsweise mindestens etwa 24 Stunden verfügbar.
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In
bestimmten Ausführungsformen
umfasst die Dosierform weiter a) ein pharmazeutisch annehmbares oberflächenaktives
Mittel, welches eine mehrphasige Freisetzung des Arzneistoffs verfügbar machen
kann; b) ein inertes Verdünnungsmittel,
das z. B. aus einem Monosaccharid, einem Disaccharid, einem mehrwertigen Alkohol
oder Mischungen davon gewählt
ist; c) ein hydrophobes Material, um die Hydratisierung des Geliermittels
zu verlangsamen; und/oder d) eine wirksame Menge eines pharmazeutisch
annehmbaren, ionisierbaren, die Gelfestigkeit verstärkenden
Mittels, das für
die Modifizierung der Freisetzungsrate von dem Gel geeignet ist,
welches gebildet wird, wenn die Formulierung zur kontrollierten
Freisetzung einem umgebenden Fluid ausgesetzt wird. In einer bevorzugten
Ausführungsform
umfasst die Formulierung der vorliegenden Erfindung eine Tablette.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das Verhältnis
von Medikament zu Geliermittel vorzugsweise etwa 10:1 bis etwa 1:10,
stärker
bevorzugt etwa 5:1 bis etwa 1:5, und am meisten bevorzugt etwa 1,25:1
bis etwa 2:1.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Bereitstellung
einer Formulierung zur anhaltenden Freisetzung eines Medikaments
mit einer hohen Löslichkeit
in Wasser, welches das Herstellen einer Matrix, die ein Geliermittel
umfasst, welches ein Heteropolysaccharid-Gummi und ein Homopolysaccharid-Gummi umfasst, das
in der Lage ist, mit dem Heteropolysaccharid-Gummi querzuverbinden,
wenn sie einem umgebenden Fluid ausgesetzt wird; ein optionales
ionisierbares, die Gelfestigkeit verstärkendes Mittel, ein optional
inertes pharmazeutisches Verdünnungsmittel;
und ein optionales hydrophobes Material, und die anschließende Zugabe
des löslichen
bis hochlöslichen
Medikaments, des den pH-Wert modifizierenden Mittels und eines optionalen,
pharmazeutisch annehmbaren oberflächenaktiven Mittels umfasst.
Im Anschluss wird die resultierende Mischung tablettiert, sodass
ein Produkt mit einem Verhältnis
von Medikament zu Geliermittel von etwa 10:1 bis etwa 1:10, stärker bevorzugt
von etwa 5:1 bis etwa 1:5, und am meisten bevorzugt von etwa 1,25:1
bis etwa 2:1 erhalten wird, sodass eine Gelmatrix erzeugt wird,
wenn die Tablette an ein umgebendes Fluid ausgesetzt wird, und die
Tabletten jeweils eine therapeutisch wirksame Menge des Medikaments
enthalten. Die resultierende Tablette macht therapeutisch wirksame
Blutspiegel des Medikaments für
mindestens etwa 12 Stunden, und vorzugsweise etwa 24 Stunden verfügbar.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zum Behandeln
eines Patienten durch orale Verabreichung einer oralen festen Dosierform
wie weiter oben ausgeführt.
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In
bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung kann die Matrix aus einem vorgranulierten Arzneimittelträger zur
anhaltenden Freisetzung hergestellt werden, welcher z. B. etwa 10
bis etwa 99 Gew.-% Geliermittel, etwa 0 bis etwa 20 Gew.-% eines
ionisierbaren, die Gelfestigkeit verstärkenden Mittels, etwa 1 bis
etwa 89 Gew.-% eines inerten pharmazeutischen Verdünnungsmittels
und etwa 1 bis etwa 20% eines hydrophoben Materials umfasst.
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In
anderen bevorzugten Ausführungsformen
wird die Mischung der Matrix und des inerten Verdünnungsmittels
vor der Zugabe des Medikaments granuliert, mit einer Dispersion
oder Lösung
des hydrophoben Materials in einer Menge, die ausreichend ist, um
die Hydratisierung der Matrix zu verlangsamen, ohne selbige zu zerstören.
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In
anderen bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung wird ein erster Teil des Medikaments während der
Granulierung des Arzneimittelträgers
eingeführt,
und ein zweiter Teil des Arzneistoffs wird extragranulär oder nach
dem Granulierungsschritt eingeführt.
Eine solche Ausführungsform
macht eine anfänglich schnelle
Freisetzung des Medikaments verfügbar.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
ist das Medikament hochlöslich,
d. h. es besitzt eine Löslichkeit von
mehr als 100 g/l.
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In
anderen bevorzugten Ausführungsformen
umfasst das Medikament einen Calciumkanalblocker, vorzugsweise ein
Benzothiazin, am meisten bevorzugt Diltiazem oder ein pharmazeutisch
annehmbares Salz davon.
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In
anderen bevorzugten Ausführungsformen
umfasst das Medikament ein antispastisches Mittel, vorzugsweise
Oxybutynin oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon.
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Mit "anhaltende Freisetzung" ist für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung gemeint, dass das therapeutisch wirksame
Medikament von der Formulierung mit einer kontrollierten Rate freigesetzt
wird, sodass therapeutisch günstige
Blutspiegel (allerdings unterhalb der toxischen Spiegel liegend)
des Medikaments über
einen längeren
Zeitraum, z. B. mindestens etwa 12 Stunden oder mindestens etwa
24 Stunden, beibehalten werden.
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Mit "bioverfügbar" ist für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung gemeint, dass das therapeutisch wirksame
Medikament von der Formulierung zur anhaltenden Freisetzung absorbiert
wird und im Körper
an der gewünschten
Stelle der Arzneistoffwirkung verfügbar wird, vorzugsweise innerhalb
von 80% eines Referenzstandards (auf Basis eines Vergleichs des
AUC).
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Mit
löslich
ist gemeint, dass das therapeutisch wirksame Medikament eine Löslichkeit
in Wasser von mehr als 10 Gramm pro Liter (g/l) aufweist.
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Mit
hochlöslich
ist gemeint, dass das therapeutisch wirksame Medikament eine Löslichkeit
in Wasser von mehr als 100 Gramm pro Liter (g/l) aufweist.
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Der
Ausdruck "umgebendes
Fluid" bedeutet
für die
Zwecke der vorliegenden Erfindung, dass dieses z. B. eine wässrige Lösung oder
ein gastrointestinales Fluid umfasst.
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Der
Ausdruck "den pH-Wert
modifizierendes Mittel" bedeutet
für die
Zwecke der vorliegenden Erfindung jegliche Substanz, welche die
Ionisierung des Medikaments verringert, wodurch die Freisetzung
des Arzneistoffs von der Hydrogelmatrix und in Lösung erleichtert wird.
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Der
Ausdruck "Cmax" bedeutet für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung dann die maximale Plasmakonzentration
eines Medikaments, die nach der Verabreichung einer Dosierform gemäß der Erfindung
erreicht wird.
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Der
Ausdruck "Tmax" bedeutet für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung die verstrichene Zeit ab der Verabreichung
einer Dosierform bis zu dem Zeitpunkt, da der Cmax des Medikaments
erreicht wird.
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Der
Ausdruck "W50" bedeutet
für die
Zwecke der vorliegenden Erfindung den Zeitraum, gemessen durch die
Breite der Kurve der Plasmakonzentration bei 50% der Höhe des Cmax.
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Für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung kann die Dosierform bimodale Kinetik
aufweisen und demzufolge kann es mehrfache Cmax, Tmax und W50 für
die offenbarten Dosierformen geben.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
folgenden Zeichnungen dienen der Erläuterung der Ausführungsformen
der Erfindung.
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Die 1 ist
eine grafische Darstellung der Auflösung (durchschnittliche Prozent,
aufgelöst
im Zeitverlauf) für
die Beispiele 1 und 2.
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Die 2 ist
eine grafische Darstellung der Auflösung (durchschnittliche Prozent,
aufgelöst
im Zeitverlauf) für
die Beispiele 3 und 4.
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Die 3 ist
eine grafische Darstellung der Auflösung (durchschnittliche Prozent,
aufgelöst
im Zeitverlauf) für
die Beispiele 5 und 6.
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Die 4 ist
eine grafische Darstellung der Auflösung (durchschnittliche Prozent,
aufgelöst
im Zeitverlauf) für
die Beispiele 7 und 8.
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Die 5 ist
eine grafische Darstellung der Auflösung (durchschnittliche Prozent,
aufgelöst
im Zeitverlauf) für
die Beispiele 9 und 10.
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Die 6 ist
eine grafische Darstellung der Auflösung (durchschnittliche Prozent,
aufgelöst
im Zeitverlauf) für
die Beispiele 11 und 12.
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Die 7 ist
eine grafische Darstellung der Freisetzungsrate im Zeitverlauf für die Beispiele
11 und 12.
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Die 8 ist
eine grafische Darstellung der Auflösung (durchschnittliche Prozent,
aufgelöst
im Zeitverlauf) für
die Beispiele 13 und 18.
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Die 9 ist
eine grafische Darstellung der Auflösung (durchschnittliche Prozent,
aufgelöst
im Zeitverlauf) für
die Beispiele 19 und 20.
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Die 10 ist eine grafische Darstellung der Auflösung (durchschnittliche
Prozent, aufgelöst
im Zeitverlauf) für
die Beispiele 21–23.
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Die 11 ist eine grafische Darstellung der durchschnittlichen
Diltiazem-Plasmakonzentration (ng/ml) im Zeitverlauf für das Beispiel
24 und für
einen Referenzstandard (Cardizem CD 240 mg).
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Die 12 ist eine grafische Darstellung der durchschnittlichen
Diltiazem-Plasmakonzentration (ng/ml) im Zeitverlauf für das Beispiel
25 und für
einen Referenzstandard (Cardizem CD 240 mg).
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Die 13 ist eine grafische Darstellung der Auflösung (durchschnittliche
Prozent, aufgelöst
im Zeitverlauf) für
Beispiel 26 und 27.
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Die 14 ist eine grafische Darstellung, welche die
Auflösung
(durchschnittliche Prozent, aufgelöst im Zeitverlauf) von Beispiel
37 und für
einen Referenzstandard (Ditropan XL) vergleicht.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Die
Matrix zur anhaltenden Freisetzung der vorliegenden Erfindung kann
ein heterodisperser Arzneimittelträger (wie zuvor in unseren
US-Patenten Nr. 4 994 276 ,
5 128 143 und
5 135 757 berichtet), die ein Geliermittel
sowohl aus Hetero- als auch Homopolysacchariden umfasst, die einen
Synergismus zeigen, z. B. sieht die Kombination von zwei oder mehreren
Polysaccharid-Gummis eine höhere
Viskosität
und eine schnellere Hydratisierung vor als sie von einem der Gummis
allein erwartet würden,
wobei das resultierende Gel sich schneller bildet und steifer ist.
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Der
Ausdruck "Heteropolysaccharid", wie in der vorliegenden
Erfindung verwendet, ist als ein wasser lösliches Polysaccharid definiert,
das zwei oder mehr Arten von Zuckereinheiten enthält, wobei
das Heteropolysaccharid eine verzweigte oder spiralförmige Konfiguration
aufweist und ausgezeichnete Wasser ansaugende Eigenschaften und
immense Verdickungseigenschaften besitzt.
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Ein
besonders bevorzugtes Heteropolysaccharid ist Xanthangummi, bei
dem es sich um ein Heteropolysaccharid von hohem Molekulargewicht
(> 106)
handelt. Andere bevorzugte Heteropolysaccharide schließen Derivate
von Xanthangummi ein, wie deacyliertes Xanthangummi, den Carboxymethylether
und den Propylenglykolester.
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Die
Homopolysaccharid-Gummis, die in der vorliegenden Erfindung verwendet
werden, welche in der Lage sind, sich mit dem Heteropolysaccharid
querzuverbinden, schließen
die Galactomannane, d. h. Polysaccharide, die einzig aus Mannose
und Galactose zusammengesetzt sind, ein. Galactomannane, die höhere Anteile
an unsubstituierten Mannose-Regionen aufweisen, erzielen, wie sich
zeigte, eine größere Wechselwirkung
mit dem Heteropolysaccharid. Johannisbrotkernmehl-Gummi, das ein
höheres
Verhältnis
von Mannose zu der Galactose aufweist, ist besonders bevorzugt im
Vergleich mit anderen Galactomannanen, wie Guar und Hydroxypropylguar.
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Die
Eigenschaften einer kontrollierten Freisetzung der Formulierungen
zur kontrollierten Freisetzung der vorliegenden Erfindung können optimiert
werden, wenn das Verhältnis
von Heteropolysaccharid-Gummi zu Homopolysaccharid-Material etwa
1:1,5 beträgt,
obwohl Heteropolysaccharid-Gummi in einer Menge von etwa 10 bis
etwa 90 Gewichtsprozent oder mehr des heterodispersen Polysaccharid-Materials
ein annehmbares Produkt zur langsamen Freisetzung verfügbar macht.
Die Kombination jeglicher Homopolysaccharid-Gummis, die dafür bekannt
sind, dass sie für
einen synergistischen Effekt sorgen, wenn sie an wässrige Lösungen ausgesetzt
werden, kann gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden. Es ist ebenfalls möglich, dass der Typ des Synergismus,
der hinsichtlich der Gummikombination der vorliegenden Erfindung
vorliegt, auch zwischen zwei homogenen oder zwei Heteropolysacchariden
auftreten könnte.
Andere annehmbare Geliermittel, die in der vorliegenden Erfindung
verwendet werden können,
schließen
jene Geliermittel ein, die im Fachbereich allgemein bekannt sind.
Beispiele schließen
pflanzliche Gummis, wie Alginate, Karragheen, Pektin, Guargummi,
modifizierte Stärke,
Hydroxypropylmethylcellulose, Methylcellulose und andere Cellulosematerialien,
wie Natriumcarboxymethylcellulose und Hydroxypropylcellulose, ein.
Diese Auflistung soll nicht exklusiv sein.
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Das
inerte Verdünnungsmittel
des Arzneimittelträgers
zur anhaltenden Freisetzung umfasst vorzugsweise ein pharmazeutisch
annehmbares Saccharid, einschließlich eines Monosaccharids,
eines Disaccharids oder eines mehrwertigen Alkohols, und/oder Mischungen
von jeglichen zuvor Genannten. Beispiele für geeignete inerte pharmazeutische
Füllstoffe
schließen
Saccharose, Dextrose, Lactose, mikrokristalline Cellulose, Fructose,
Xylitol, Sorbitol, Stärken,
Mischungen davon und dergleichen ein. Jedoch ist es bevorzugt, dass
ein löslicher
pharmazeutischer Füllstoff,
wie Lactose, Dextrose, Saccharose oder Mischungen davon, verwendet werden
kann. Das inerte Verdünnungsmittel
oder der Füllstoff
kann alternativ ein vorgefertigtes Verdünnungsmittel zur direkten Komprimierung
umfassen, wie weiter unten ausgeführt.
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Zum
Beispiel ist es möglich,
die Bestandteile des Arzneimittelträgers zur anhaltenden Freisetzung
trockenzumischen, ohne einen Nassgranulierungsschritt anzuwenden.
Diese Verfahrensweise kann zum Beispiel dort genutzt werden, wo
eine Nassgranulierung bewerkstelligt werden soll, wenn der Wirkstoff
direkt den Bestandteilen des Arzneimittelträgers mit anhaltender Freisetzung
hinzugefügt
wird. Andererseits kann diese Verfahrensweise auch angewandt werden,
wo kein Nassgranulierungsschritt, ganz gleich welcher Art, in Erwägung gezogen
wird. Wenn die Mischung ohne einen Nassgranulierungsschritt hergestellt
werden soll und die Endmischung tablettiert werden soll, ist es
bevorzugt, dass das gesamte oder ein Teil des inerten Verdünnungsmittels
ein vorgefertigtes Verdünnungsmittel
zur direkten Komprimierung umfasst. Solche Verdünnungsmittel zur direkten Komprimierung
werden in breitem Umfang in pharmazeutischen Fachbereichen eingesetzt und
können
von einer großen
Vielfalt an kommerziellen Quellen erhalten werden. Beispiele für solche
vorgefertigten Arzneimittelträger
zur direkten Komprimierung schließen Emcocel® (mikrokristalline
Cellulose, N. F.), Emdex® (Dextrate, N. F.) und
Tab-Fine® (eine
Reihe von Zuckern zur direkten Komprimierung, einschließlich Saccharose,
Fructose und Dextrose), die alle kommerziell von Penwest Pharmaceuticals
Co., Patterson, New York, verfügbar
sind), ein. Andere Verdünnungsmittel
zur direkten Komprimierung schließen wasserfreie Lactose (Lactose
N. F., wasserfreie direkte Tablettierung) von Sheffield Chemical,
Union, N. J. 07083; Elcems® G-250 (pulverförmige Cellulose),
N. F.) von Degussa, D-600 Frankfurt (Main) Deutschland; Fast-Flo
Lactose® (Lactose,
N. F., sprühgetrocknet)
von Foremost Whey Products, Banaboo, WI 53913; Maltrin® (Agglomeriertes Maltodextrin)
von Grain Processing Corp., Muscatine, IA 52761; Neosorb 60® (Sorbitol,
N. F., Direktkomprimierung von Roquet Corp., 645 5th Ave., New York,
N. Y. 10022; Nu-Tab® (Komprimierbarer Zucker,
N. F.) von Ingredient Technology, Inc., Pennsauken, N. J. 08110;
Polyplasdone XL® (Crospovidone,
N. F., querverbundenes Polyvinylpyrrolidon) von GAF Corp., New York,
N. Y. 10020; Primojel® (Natriumstärkeglycolat,
N. F., Carboxymethylstärke)
von Generichem Corp., Little Falls, N. J. 07424; Solka Floc® (Celluloseflocken)
von Penwest Pharmaceuticals Co., Patterson, N. Y. 10512; sprühgetrocknete
Lactose® (Lactose
N. F., sprühgetrocknet)
von Foremost Whey Products, Baraboo, WI 53913 und DMV Corp., Vehgel
Holland; und Sta-Rx 1500® (Stärke 1500) (vorgelatinierte
Stärke,
N. F., komprimierbar) von Colorcon, Inc., West Point, PA 19486,
ein.
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Im
Allgemeinen kann die Formulierung durch im Fachbereich bekannte
Verfahren als ein direkt komprimierbares Verdünnungsmittel hergestellt werden,
zum Beispiel durch Nassgranulieren, Sprühtrocknen von Lactose, oder
als ein vorvermischtes Verdünnungsmittel
zur direkten Komprimierung. Für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung werden diese speziell behandelten
inerten Verdünnungsmittel
als "direkt komprimierbare" inerte Verdünnungsmittel
bezeichnet.
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In
bestimmten Ausführungsformen
können
die Bestandteile des Arzneimittelträgers zur anhaltenden Freisetzung
vorgefertigt werden. Jedoch kann in anderen Ausführungsformen der aktive Arzneistoff
den Arzneimittelträgerbestandteilen
hinzugefügt
werden und diese Mischung schmelzgranuliert werden unter Bildung einer
Granulierung. Schließlich
kann dort, wo ein oberflächenaktives
Mittel verwendet wird, das oberflächenaktive Mittel, welches
das solubilisierte oder dispergierte Diltiazem oder Oxybutynin umfasst,
direkt der Mischung von Bestandteilen zugegeben werden.
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In
weiteren Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ist das direkt komprimierbare inerte
Verdünnungsmittel,
welches in Verbindung mit dem pharmazeutischen Arzneimittelträger zur
anhaltenden Freisetzung der vorliegenden Erfindung verwendet wird,
eine verbesserte mikrokristalline Cellulose, wie in der US-Patentanmeldungs-Serien-Nr.
08/370 576, eingereicht am 9. Januar 1995 und mit dem Titel "PHARMACEUTICAL EXCIPIENT
HAVING IMPROVED COMPRESSIBILITY" (Pharmazeutischer
Arzneimittelträger
mit einer verbesserten Komprimierbarkeit), von J. Staniforth, B.
Sherwood und E. Hunter, offenbart. Die darin beschriebene verbesserte
mikrokristalline Cellulose ist kommerziell verfügbar unter dem Handelsnamen "Prosolv" von Penwest Pharmaceuticals
Co.
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Eine
wirksame Menge eines pharmazeutisch annehmbaren oberflächenaktiven
Mittels kann auch den oben genannten Bestandteilen des Arzneimittelträgers hinzugefügt werden
oder zu dem Zeitpunkt hinzugefügt werden,
da das Medikament hinzugefügt
wird, um die Bioverfügbarkeit
des Medikaments zu erhöhen.
Ein Beispiel eines geeigneten oberflächenaktiven Mittels ist Docusatnatrium
in einer Menge bis zu etwa 15 Gew.-% der festen Dosierform. Ein
besonders bevorzugtes oberflächenaktives
Mittel ist Natriumlaurylsulfat in einer Menge bis zu etwa 15 Gew.-%
der festen Dosierform.
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In
einer Ausführungsform
wird das oberflächenaktive
Mittel in einem geeigneten Lösungsmittel,
wie Wasser, aufgelöst
und wird anschließend
dem Verschnitt des Arzneimittelträgers zur anhaltenden Freisetzung und
des Medikaments zugegeben. Dies ermöglicht es, dass das oberflächenaktive
Mittel die Teilchen des Arzneimittelträgers benetzt, sodass, wenn
das Lösungsmittel
verdampft, die Teilchen des Medikaments, welche präzipitieren,
winzig sind und sich nicht zusammenballen bzw. aggregieren. Ein
Granulat des Medikaments und des oberflächenaktiven Mittels wird erhalten,
welches vorzugsweise fein und homogen in dem Arzneimittelträger dispergiert
ist.
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In
bestimmten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung, z. B. in denen das Medikament Diltiazem
oder Oxybutynin ist, wird das oberflächenaktive Mittel in einer
Menge z. B. von etwa 1 bis etwa 5 Gew.-% oder von etwa 1 bis etwa
15 Gew.-% des Endprodukts eingeschlossen. Allerdings kann die Obergrenze
des eingeschlossenen oberflächenaktiven
Mittels höher
als 15% sein. Ein beschränkender
Faktor ist, dass das Endprodukt eine pharmazeutisch annehmbare Formulierung
verfügbar
machen sollte. Zum Beispiel wird im Fall von Tabletten die Obergrenze
für die
Menge des eingeschlossenen oberflächenaktiven Mittels durch die Herstellung
einer pharmazeutisch annehmbaren Tablette bestimmt, z. B. einer
Tablette, die eine Zerbrechlichkeit von weniger als etwa 1 und eine
Härte von
6–8 kg
hat.
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Die
oberflächenaktiven
Mittel, die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, schließen allgemein
pharmazeutisch annehmbare anionische oberflächenaktive Mittel, kationische
oberflächenaktive Mittel,
amphotere (amphipathische/amphophile) oberflächenaktive Mittel und nichtionische
oberflächenaktive Mittel
ein. Geeignete pharmazeutisch annehmbare, anionische oberflächenaktive
Mittel schließen
zum Beispiel einwertige Alkylcarboxylate, Acyllactylate, Alkylethercarboxylate,
N-Acylsarcosinate, mehrwertige Alkylcarbonate, N-Acylglutamate,
Fettsäurepolypeptidkondensate,
Schwefelsäureester,
Alkylsulfate (einschließlich Nariumlaurylsulfat
(SLS)), ethoxylierte Alkylsulfate, Ester-gebundene Sulfonate (einschließlich Docusatnatrium
oder Dioctylnatriumsuccinat (DSS)), α-Olefinsulfonate und phosphatierte
ethoxylierte Alkohole ein.
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Geeignete
pharmazeutisch annehmbare kationische oberflächenaktive Mittel schließen zum
Beispiel quaternäre
Monoalkylammoniumsalze, quaternäre
Dialkylammoniumverbindungen, Amidoamine und Aminimide ein.
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Geeignete
pharmazeutisch annehmbare amphotere (amphipathische/amphophile)
oberflächenaktive Mittel
schließen
zum Beispiel N-substituierte Alkylamide, N-Alkylbetaine, Sulfobetaine und N-Alkyl-β-aminoproprionate
ein.
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Andere
geeignete oberflächenaktive
Mittel für
die Verwendung in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung schließen Polyethylenglykole,
wie Ester oder Ether, ein. Beispiele schließen polyethoxyliertes Castoröl, polyethoxyliertes
hydriertes Castoröl,
polyetho xylierte Fettsäure
von Castoröl
oder polyethoxylierte Fettsäure
von Castoröl
oder polyethoxylierte Fettsäure
von hydriertem Castoröl
ein. Kommerziell verfügbare
oberflächenaktive
Mittel, die verwendet werden können,
sind unter den Handelsnamen Cremophor, Myrj, Polyoxyl-40-stearat, Emerest
2675, Lipal 395 und PEG 3350 bekannt.
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Das
den pH-Wert modifizierende Mittel erleichtert die Freisetzung des
Arzneistoffs von der Matrix und liegt mit etwa 1 bis etwa 50 Gew.-%;
etwa 1 bis etwa 25 Gew.-%, etwa 1 bis etwa 15 Gew.-%; oder mit etwa
1 bis etwa 10 Gew.-% der Dosierendform vor. Das den pH-Wert modifizierende
Mittel ist eine organische Säure, wie
Zitronensäure,
Bernsteinsäure,
Fumarsäure, Äpfelsäure, Maleinsäure, Glutarsäure oder
Milchsäure.
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Das
ionisierbare, die Gelfestigkeit verstärkende Mittel, das optional
in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung verwendet wird, können einwertige
oder mehrwertige Metallkationen sein. Die bevorzugten Salze sind
die anorganischen Salze, einschließlich verschiedener Alkalimetall-
und/oder Erdalkalimetallsulfate, -chloride, -borate, -bromide, -citrate,
-acetate, -lactate etc. Spezifische Beispiele von geeignetem ionisierbarem,
die Gelfestigkeit verstärkendem
Mittel schließen
Calciumsulfat, Natriumchlorid, Kaliumsulfat, Natriumcarbonat, Lithiumchlorid,
Trikaliumphosphat, Natriumborat, Kaliumbromid, Kaliumfluorid, Natriumbicarbonat,
Calciumchlorid, Magnesiumchlorid, Natriumcitrat, Natriumacetat,
Calciumlactat, Magnesiumsulfat und Natriumfluorid ein. Mehrwertige
Metallkationen können
ebenfalls verwendet werden. Allerdings sind die bevorzugten ionisierbaren,
die Gelfestigkeit verstärkenden
Mittel bivalent. Besonders bevorzugte Salze sind Calciumsulfat und
Natriumchlorid. Das ionisierbare, die Gelfestigkeit verstärkende Mittel
der vorliegenden Erfindung wird in einer Menge zugesetzt, die wirksam
ist für
den Erhalt einer gewünschten
erhöhten
Gel festigkeit infolge der Querverbindung des Geliermittels (z. B.
die Heteropolysaccharid- und Homopolysaccharid-Gummis). In anderen Ausführungsformen
wird das ionisierbare, die Gelfestigkeit verstärkende Mittel in dem Arzneimittelträger zur
anhaltenden Freisetzung der vorliegenden Erfindung in einer Menge
von etwa 1 bis etwa 20 Gew.-% des Arzneimittelträgers zur anhaltenden Freisetzung
und in einer Menge von 0,5 bis etwa 16 Gew.-% der Dosierendform
eingeschlossen.
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In
bestimmten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung umfasst die Matrix zur anhaltenden Freisetzung
der vorliegenden Erfindung einen Arzneimittelträger zur anhaltenden Freisetzung,
welcher etwa 10 bis etwa 99 Gewichtsprozent eines ein Heteropolysaccharid-Gummi und ein Homopolysaccharid-Gummi umfassenden
Geliermittels, etwa 0 bis etwa 20 Gewichtsprozent eines ionisierbaren,
die Gelfestigkeit verstärkenden
Mittels und etwa 1 bis etwa 89 Gewichtsprozent eines inerten pharmazeutischen
Verdünnungsmittels. In
anderen Ausführungsformen
umfasst der Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung etwa 10 bis etwa 75 Prozent Geliermittel,
etwa 2 bis etwa 15 Prozent eines ionisierbaren, die Gelfestigkeit
verstärkenden
Mittels und etwa 30 bis etwa 75 Prozent eines inerten Verdünnungsmittels.
In noch anderen Ausführungsformen
umfasst der Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung etwa 30 bis etwa 75 Prozent Geliermittel,
etwa 5 etwa 10 Prozent eines ionisierbaren, die Gelfestigkeit verstärkenden
Mittels und etwa 15 bis etwa 65 Prozent eines inerten Verdünnungsmittels.
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Der
Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung der vorliegenden Erfindung (mit oder
ohne das optionale ionisierbare, die Gelfestigkeit verstärkende Mittel)
kann weiter durch Einbringung eines hydrophoben Materials modifiziert
werden, welches die Hydratisierung der Gummis verlangsamt, ohne
die hydrophile Matrix zu zerstören.
Dies wird in anderen Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung bewerkstelligt durch Granulieren des Arzneimittelträgers zur
anhaltenden Freisetzung mit der Lösung oder Dispersion eines
hydrophoben Materials vor der Einbringung des Medikaments. Das hydrophobe
Polymer kann aus einer Alkylcellulose, wie Ethylcellulose, anderen
hydrophoben Cellulosematerialien, Polymeren oder Copolymeren, die
von Acryl- oder Methacrylsäureestern
abgeleitet sind, Copolymeren von Acryl- und Methacrylsäureestern,
Zein, Wachsen, Schellack, hydrierten pflanzlichen Ölen und
jeglichem anderen pharmazeutisch annehmbarem hydrophoben Material,
das Fachleuten auf dem Gebiet bekannt ist, gewählt werden. Die Menge an hydrophobem
Material das in den Arzneimittelträger zur anhaltenden Freisetzung
eingebracht ist, ist diejenige, die wirksam ist, um die Hydratisierung
der Gummis zu verlangsamen, ohne die bei Aussetzung an ein umgebendes
Fluid gebildete hydrophile Matrix zu zerstören. In bestimmten bevorzugten
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung wird das hydrophobe Material in dem Arzneimittelträger zur
anhaltenden Freisetzung in einer Menge von etwa 1 bis etwa 20 Gewichtsprozent
eingeschlossen. Das Lösungsmittel
für das
hydrophobe Material kann ein wässriges
oder organisches Lösungsmittel
oder Mischungen davon sein.
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In
Ausführungsformen,
in denen der Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung vorgefertigt wurde, ist es dann möglich, selbigen
mit dem Medikament zu vermischen, z. B. in einem Hochschermischer.
In bestimmten besonders bevorzugten Ausführungsformen ist das Medikament
ein therapeutisch wirksames Benzothiazin, welches für die Behandlung
von Kreislauferkrankungen und hohem Blutdruck wirksam ist. Ein besonders
bevorzugtes Dihydropyridin ist Diltiazem. Nützliche Formulierungen von
Diltiazem enthalten allgemein tägliche
Dosen von etwa 30 bis etwa 500 mg, vorzugsweise etwa 120 mg bis
etwa 480 mg. In bestimmten bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung schließt
die Dosierform eine Dosis von Diltiazem in einer Menge von 120 mg,
180 mg, 240 mg oder 300 mg für
24-Stunden-Formulierungen;
und eine Dosis von Diltiazem von 60 mg, 90 mg und 120 mg für 12-Stunden-Formulierungen
ein.
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In
bestimmten anderen, besonders bevorzugten Ausführungsformen ist das Medikament
Oxybutynin, welches für
die Behandlung von urologischen Erkrankungen nützlich ist. Nützliche
Formulierungen von Oxybutynin enthalten allgemein tägliche Dosen
von etwa 2,5 mg bis etwa 50 mg, z. B. von etwa 2,5 mg bis etwa 25
mg für
12-Stunden-Formulierungen und von etwa 5 mg bis etwa 50 mg für 24-Stunden-Formulierungen.
In bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung schließt die Dosierform eine Dosis von
Oxybutynin in einer Menge von 5 mg, 10 mg oder 15 mg für 24-Stunden-Formulierungen ein.
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Eine
wirksame Menge eines beliebigen, allgemein angenommenen pharmazeutischen
Gleitmittels, darin eingeschlossen Calcium- oder Magnesiumseifen,
wird vorzugsweise der Mischung von Bestandteilen (einschließlich Medikament)
vor der Kompression der Mischung zu oralen festen Dosierformen,
wie Tabletten, zugesetzt. Ein Beispiel für ein geeignetes Gleitmittel
ist Magnesiumstearat in einer Menge von etwa 0,5 bis etwa 3 Gew.-%
der festen Dosierform. Ein besonders bevorzugtes Gleitmittel ist
Natriumstearylfumarat, NF, kommerziell verfügbar unter dem Handelsnamen
Pnrv® von
Penweset Pharmaceuticals Co.
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Die
Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung der vorliegenden Erfindung weisen einheitliche Packungscharakteristika über einen
Bereich von verschiedenen Teilchengrößenverteilungen auf und können zu
der Dosierendform (z. B. Tabletten) entweder mit Hilfe von direkter
Komprimierung im Anschluss an die Zugabe von Arzneistoff und Gleitmittelpulver
oder herkömmlicher
Nassgranulierung verarbeitet werden.
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Die
Eigenschaften und Charakteristika eines spezifischen Arzneimittelträgersystems,
das gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt wird, hängt
zum Teil von den einzelnen Charakteristika der Homo- und Heteropolysaccharidbestandteile
bezüglich
der Polymerlöslichkeit,
Glasübergangstemperaturen
etc. sowie von dem Synergismus sowohl zwischen verschiedenen Homo-
und Heteropolysacchariden als auch zwischen den Homo- und Heteropolysacchariden
und dem/den inerten Saccharidbestandteil(en) bei der Modifizierung
der Auflösungsfluid-Arzneimittelträger-Wechselwirkungen
ab.
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Die
Kombination des Geliermittels (d. h. einer Mischung von Xanthangummi
und Johannisbrotkernmehl-Gummi)
mit dem inerten Verdünnungsmittel
mit oder ohne das ionisierbare, die Gelfestigkeit verstärkende Mittel
und hydrophobem Polymer macht ein gebrauchsfertiges Arzneimittelträgerprodukt
zur anhaltenden Freisetzung verfügbar,
bei welcher ein Formulator nur das gewünschte aktive Medikament, das
den pH-Wert modifizierende Mittel, das oberflächenaktive Mittel und ein optionales
Gleitmittel mit dem Arzneimittelträger vor dem Komprimieren der
Mischung zur Bildung von Tabletten zur langsamen Freisetzung vermischen
muss. Der Arzneimittelträger
kann eine physische Beimengung der Gummis zusammen mit einem löslichen
Arzneimittelträger,
wie komprimierbarer Saccharose, Lactose oder Dextrose, umfassen,
obwohl es bevorzugt ist, die Gummis mit einfacher (d. h. kristalliner)
Saccharose, Lactose, Dextrose etc. zu granulieren oder agglomerieren,
um einen Arzneimittelträger
zu bilden. Die Granulatform weist bestimmte Vorteile auf, einschließlich der
Tatsache, das sie für
das Fließen
und die Komprimierbarkeit optimiert werden kann; sie kann tablettiert,
in einer Kapsel formuliert, extrudiert und sphäronisiert werden mit einem
aktiven Medikament zur Bildung von Pellets etc.
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Die
gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellten pharmazeutischen Arzneimittelträger können gemäß jeder
beliebigen Agglomerationstechnik hergestellt werden, um ein annehmbares
Arzneimittelträgerprodukt
zu ergeben. Bei Nassgranulierungstechniken werden die gewünschten
Mengen des Heteropolysaccharid-Gummis, des Homopolysaccharid-Gummis
und des inerten Verdünnungsmittels
zusammen vermischt, und im Anschluss wird ein Befeuchtungsmittel,
wie Wasser, Propylenglykol, Glycerol, Alkohol oder dergleichen zugesetzt
zur Herstellung einer angefeuchteten Masse. Als Nächstes wird
die angefeuchtete Masse getrocknet. Die getrocknete Masse wird dann
mit herkömmlicher
Gerätschaft
zu Granalien gemahlen. Damit ist das Arzneimittelträgerprodukt
gebrauchsfertig.
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Der
vorgefertigte Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung ist bevorzugt frei fließend und
direkt komprimierbar. Demzufolge kann der Arzneimittelträger in dem
gewünschten
Verhältnis
mit einem therapeutisch wirksamen Medikament und optionalem Gleitmittel
(Trockengranulierung) gemischt werden. Alternativ kann der gesamte
oder ein Teil des Arzneimittelträgers
einer Nassgranulierung mit dem aktiven Bestandteil unterworfen werden
und danach tablettiert werden. Wenn das herzustellende Endprodukt
Tabletten sind, wird die komplette Mischung in einer Menge, die
ausreichend ist, um eine gleichförmige
Charge von Tabletten zu erzeugen, danach einer Tablettierung in
einer herkömmlichen
Tablettierungsmaschine im Produktionsmaßstab bei normalem Komprimierungsdruck,
d. h. etwa 1379–1103
N/cm2 (2000–1600 lbs/Inch2)
unterworfen. Allerdings sollte die Mischung nicht in einem solchen
Maße komprimiert
werden, sodass es anschließend
Schwierigkeiten bei deren Hydratisierung gibt, wenn sie an Magenflüssigkeit
ausgesetzt wird.
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Eine
der Einschränkungen
der direkten Komprimierung als einem Verfahren zur Tablettenherstellung ist
die Größe der Tablette.
Wenn die Menge an Wirkstoff hoch ist, kann ein pharmazeutischer
Formulator die Wahl haben, den Wirkstoff mit anderen Arzneimittelträgern nass
zu granulieren, um eine Tablette von dezenter Größe mit der richtigen kompakten
Festigkeit zu bekommen. In der Regel ist die Menge an Füllstoff/Bindemittel oder
Arzneimittelträgern,
die bei der Nassgranulierung benötigt
wird, geringer als bei der Direktkomprimierung, da das Verfahren
der Nassgranulierung in gewissem Maße zu den gewünschten
physikalischen Eigenschaften einer Tablette beiträgt.
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Wenn
das Medikament Diltiazem ist, ist die durchschnittliche Tablettengröße für runde
Tabletten vorzugsweise etwa 300 mg bis 750 mg und für kapselförmige Tabletten
etwa 700 mg bis 1000 mg.
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Die
durchschnittliche Teilchengröße des granulierten
Arzneimittelträgers
der vorliegenden Erfindung liegt vorzugsweise im Bereich von etwa
50 μm bis
etwa 400 μm
und vorzugsweise etwa 185 μm
bis etwa 265 μm.
Die Teilchengröße der Granulierung
ist nicht knapp kritisch, wobei der wichtige Parameter der ist,
dass die durchschnittliche Teilchengröße der Granalien die Bildung
eines direkt komprimierbaren Arzneimittelträgers zulassen muss, welcher
pharmazeutisch annehmbare Tabletten bildet. Die gewünschten
Abzapf- und Schüttdichten
der Granulierung der vorliegenden Erfindung liegen normalerweise
zwischen etwa 0,3 bis etwa 0,8 g/ml, mit einer durchschnittlichen
Dichte von etwa 0,5 bis etwa 0,7 g/ml. Für die besten Ergebnisse haben
die aus den Granulierungen der vorliegenden Erfindung gebildeten
Tabletten eine Härte
von etwa 5 bis etwa 20 kg. Der durchschnittliche Fluss der gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellten Granulierungen ist vorzugsweise etwa 25
bis etwa 40 g/s. Tabletten, die mit Hilfe einer instrumentierten
rotierenden Tablettenmaschine kompaktiert werden, besitzen Festigkeitsprofile,
wie sich heraussstellte, die größtenteils
von der inerten Saccharidkomponente unabhängig sind. Rasterelektronenmikroskopische
Aufnahmen von weitgehend Tabletten oberflächen lieferten qualitative
Beweise einer weitreichenden plastischen Verformung bei Kompaktierung,
sowohl auf der Tablettenoberfläche
als auch über
die Bruchoberfläche,
und weisen auch Oberflächenporen
nach, durch welche es zu einem anfänglichen Eindringen von Lösungsmittel
und einem Austreten von Lösung
kommen kann.
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In
bestimmten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung wird die Tablette mit einer ausreichenden
Menge eines hydrophoben Polymers beschichtet, um die Formulierung
zu einer weiteren Modifizierung der Freisetzung des Medikaments
fähig zu
machen. Das hydrophobe Polymer, das in dem Tablettenüberzug eingeschlossen
ist, kann das gleiche oder ein anderes Material sein im Vergleich
mit dem hydrophoben polymeren Material, welches optional mit dem
Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung granuliert wird.
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In
anderen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung kann der Tablettenüberzug ein enterisches Überzugsmaterial
zusätzlich
zu oder an Stelle des hydrophoben Polymerüberzugs umfassen. Beispiele
für geeignete
enterische Polymere schließen
Celluloseacetatphthalat, Hydroxypropylmethylcellulosephthalat, Polyvinylacetatphthalat,
Methacrylsäurecopolymer,
Schellak, Hydroxypropylmethylcellulosesuccinat, Celluloseacetattrimellitat
und Mischungen von jedem der Vorgenannten ein. Ein Beispiel für ein geeignetes
kommerziell verfügbares
enterisches Material ist unter dem Handelsnamen EudragitTM L30D55 verfügbar.
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In
weiteren Ausführungsformen
kann die Dosierform mit einem hydrophilen Überzug zusätzlich zu oder an Stelle der
oben genannten Überzüge beschichtet
sein. Ein Beispiel eines geeigneten Materials, das für einen
solchen hydrophilen Überzug
verwendet werden kann, ist Hydroxypropylmethylcellulose (z. B. Opadry®,
kommerziell verfügbar
von Colorcon, West Point, Pennsylvania).
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Die Überzüge können in
einer beliebigen, pharmazeutisch annehmbaren Weise, wie sie Fachleuten auf
dem Gebiet bekannt ist, aufgebracht werden. Zum Beispiel wird in
einer Ausführungsform
der Überzug
mittels eines Wirbelbetts oder in einer Beschichtungspfanne aufgebracht.
Zum Beispiel können
die beschichteten Tabletten getrocknet werden, z. B. bei etwa 60–70°C für etwa 3–4 Stunden
in einer Beschichtungspfanne. Das Lösungsmittel für das hydrophobe
Polymer oder den enterischen Überzug
kann organisch, wässrig
oder eine Mischung eines organischen und eines wässrigen Lösungsmittels sein. Die organischen
Lösungsmittel
können z.
B. Isopropylalkohol, Ethanol und dergleichen, mit oder ohne Wasser
sein.
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In
weiteren Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung wird eine Trägerplattform auf die gemäß der vorliegenden
Erfindung gefertigten Tabletten aufgebracht. Geeignete Trägerplattformen
sind Fachleuten auf dem Gebiet wohlbekannt. Ein Beispiel einer geeigneten
Trägerplattform
ist z. B. in dem
US-Patent Nr.
4 839 177 angeführt.
In diesem Patent überzieht
die Trägerplattform
teilweise die Tablette und besteht aus einem polymeren Material,
das in wässrigen
Flüssigkeiten
unlöslich
ist. Die Trägerplattform
kann zum Beispiel dazu ausgelegt sein, ihre Impermeabilitätscharakteristika
während
der Übertragung
des therapeutisch wirksamen Medikaments beizubehalten. Die Trägerplattform
kann auf die Tabletten z. B. mittels Kompressionsbeschichten auf
einen Teil der Tablettenoberfläche,
durch Sprühbeschichten
der die Trägerplattform
umfassenden polymeren Materialien auf die gesamte oder einen Teil
der Tablettenoberfläche
oder durch Eintauchen der Tabletten in einer Lösung der polymeren Materialien
aufgebracht werden.
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Die
Trägerplattform
kann eine Dicke von z. B. etwa 2 mm haben für den Fall einer Aufbringung
durch Komprimierung, und etwa 10 μm
für den
Fall einer Aufbringung mittels Sprühbeschichten oder Tauchbeschichten.
Allgemein werden in Ausführungsformen
der Erfindung, in denen ein hydrophobes Polymer oder ein enterischer Überzug auf
die Tabletten aufgebracht wird, die Tabletten, verbunden mit einer
Gewichtszunahme von etwa 1 bis etwa 20%, und in bestimmten Ausführungsformen
vorzugsweise von etwa 5% bis etwa 10% beschichtet.
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Materialien,
die in den hydrophoben Überzügen und
den Trägerplattformen
der vorliegenden Erfindung nützlich
sind, schließen
Derivate von Acrylsäure
(wie Ester von Acrylsäure,
Methacrylsäure
und Copolymere davon), Cellulosen und Derivate davon (wie Ethylcellulose),
Polyvinylalkohole und dergleichen ein.
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In
bestimmten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung schließt der Tablettenkern eine zusätzliche
Dosis des Medikaments, das entweder in dem hydrophoben oder enterischen Überzug,
oder in einem zusätzlichen
Decküberzug,
der auf die äußere Oberfläche des
Tablettenkerns beschichtet ist (ohne den hydrophoben oder enterische Überzug)
oder als ein zweiter Überzug,
der auf die Oberfläche
des Basisüberzugs, welcher
das hydrophobe oder enterische Beschichtungsmaterial umfasst, beschichtet
ist, eingeschlossen ist. Dies kann erwünscht sein, wenn zum Beispiel
eine Füllungsdosis
eines therapeutisch aktiven Mittels benötigt wird, um therapeutisch
wirksame Blutspiegel des aktiven Mittels verfügbar zu machen, wenn die Formulierung zuerst
an Magenflüssigkeit
ausgesetzt wird. Die Füllungsdosis
des in der Überzugsschicht
eingeschlossenen Medikaments kann z. B. etwa 10% bis etwa 40% der
Gesamtmenge des in der Formulierung eingeschlossenen Medikaments
ausmachen.
-
In
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung macht die Endformulierung bimodale oder mehrphasige Plasmaspiegel
verfügbar,
wenn das Medikament Diltiazem ist.
-
In
bevorzugten Ausführungsformen,
wenn das Medikament Diltiazem ist, machen die Formulierungen der
Erfindung eine erste Plasmaspitzenkonzentration (Tmax Nr. 1) von
Diltiazem etwa 4 bis etwa 10 Stunden nach der oralen Verabreichung
der Dosierform an den Patienten verfügbar. In bestimmten bevorzugten
Ausführungsformen
tritt die erste Plasmaspitzenkonzentration etwa 6 bis etwa 8 Stunden
nach der oralen Verabreichung auf. In bevorzugten Ausführungsformen
ist die maximale Plasmakonzentration von Diltiazem beim ersten Tmax
(Cmax Nr. 1) von etwa 50 bis etwa 100 ng/ml pro Verabreichung einer
240-mg-Dosis von Diltiazem in einer oralen Dosierform zur anhaltenden
Freisetzung gemäß der Erfindung.
-
In
weiteren bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung machen die Diltiazem-Formulierungen zur anhaltenden
Freisetzung eine zweite Plasmaspitzenkonzentration (Cmax Nr. 2)
verfügbar,
welche in etwa 10 bis etwa 16 Stunden nach der oralen Verabreichung
der Dosierform an den Patienten (Tmax Nr. 2) auftritt. In bestimmten
bevorzugten Ausführungsformen
tritt die zweite Plasmaspitzenkonzentration (Cmax Nr. 2) in etwa 12
bis etwa 14 Stunden nach der oralen Verabreichung der Dosierform
an den Patienten auf (Tmax Nr. 2). In bevorzugten Ausführungsformen
ist die maximale Plasmakonzentration von Diltiazem bei Cmax Nr.
2 von etwa 60 bis etwa 90 ng/ml pro verabreichten 240 mg Diltiazem über den
24-Stunden-Zeitraum.
-
In
bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
liefern die Diltiazem-Formulierungen zur anhaltenden Freisetzung
einen W50 von Cmax Nr. 1 (definiert für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung als die Breite der Kurve der Plasmakonzentration
bei 50% der Höhe
des ersten Cmax (Cmax Nr. 1), bezogen auf einen Tiefpunkt, der als
der Cmin zwischen Cmax Nr. 1 und Cmax Nr. 2 genommen wurde) von
etwa 0,5 bis etwa 4 Stunden, vorzugsweise etwa 1 bis etwa 3 Stunden.
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In
bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
liefern die Diltiazem-Formulierungen zur anhaltenden Freisetzung
einen W50 von Cmax Nr. 2 (definiert für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung als die Breite der Kurve der Plasmakonzentration
bei 50 der Höhe
des zweiten Cmax (Cmax Nr. 2), bezogen auf einen Tiefpunkt, der
als der Cmin zwischen Cmax Nr. 1 und Cmax Nr. 2 genommen wurde)
von etwa 0,5 bis etwa 8 Stunden, vorzugsweise etwa 2 bis etwa 6
Stunden.
-
In
bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
liefern die Diltiazem-Formulierungen zur anhaltenden Freisetzung
der Erfindung ein Verhältnis
von Cmax Nr. 1 zu Cmax Nr. 2 von etwa 0,5:1 bis etwa 1,5:1, vorzugsweise
von etwa 0,7:1 bis etwa 1,2:1.
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Auf
Basis der Dosierung von Diltiazem in den oralen Formulierungen zur
anhaltenden Freisetzung der Erfindung kann man leicht den Cmax Nr.
1, Cmax Nr. 2, Tmax Nr. 1 und Tmax Nr. 2 für unterschiedliche Dosierungen
von Diltiazem über
einen Zeitraum von 12 oder 24 Stunden bestimmen.
-
In
bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung, wenn das Medikament Oxybutynin ist, macht die Formulierung
eine Zeit bis zur Plasmaspitzenkonzentration (Tmax) von Oxybutynin
von etwa 5 bis etwa 15 Stunden, vorzugsweise etwa 8 bis etwa 12
Stunden verfügbar.
-
Beispiele
für lösliche bis
hochlösliche
Medikamente, die sich für
die Einbringung in der vorliegenden Erfindung eignen, schließen Antihistamine
(z. B. Azatadinmaleat, Brompheniraminmaleat, Carbinoxaminmaleat,
Chlorpheniraminmaleat, Dexchlorpheniraminmaleat, Di phenhydraminhydrochlorid,
Doxylaminsuccinat, Methdilazinhydrochlorid, Promethazin, Trimeprazintartrat,
Tripelennamincitrat, Tripelennaminhydrochlorid und Triprolidinhydrochlorid);
Antibiotika (z. B. Penicillin-V-kalium,
Cloxacillinnatrium, Dicloxacillinnatrium, Nafcillinnatrium, Oxacillinnatrium,
Carbenicillinindanylnatrium, Oxytetracyclinhydrochlorid, Tetracyclinhydrochlorid, Clindamycinphosphat,
Clindamycinhydrochlorid, Clindamycinpalmitat hcl, Lincomycin hcl,
Novobiocinnatrium, Nitrofurantoinnatrium, Metronidazolhydrochlorid);
Antituberkulosemittel (z. B. Isoniazid); cholinergische Mittel (z.
B. Ambenoniumchlorid, Bethanecolchlorid, Neostigminbromid, Pyridostigminbromid);
Antimuscarine (z. B. Anisotropinmethylbromid, Clidiniumbromid, Dicyclominhydrochlorid,
Glycopyrrolat, Hexocycliummethylsulfat, Homatropinmethylbromid,
Hyoscyaminsulfat, Methanthelinbromid, Hyoscinhydrobromid, Oxyphenoniumbromid,
Propanthelinbromid, Tridihexethylchlorid); Sympathomimetika (z.
B. Bitolterolmesylat, Ephedrin, Ephedrinhydrochlorid, Ephedrinsulfat,
Orciprenalinsulfat, Phenylpropanolaminhydrochlorid, Pseudoephedrinhydrochlorid,
Ritodrinhydrochlorid, Salbutamolsulfat, Terbutalinsulfat); sympatolytische
Mittel (z. B. Phenoxybenzaminhydrochlorid); verschiedene autonome
Arzneistoffe (z. B. Nikotin); Eisenpräparate (z. B. Eisengluconat,
Eisensulfat); Hämostatika
(z. B. Aminocapronsäure);
Herzarzneien (z. B. Acebutololhydrochlorid, Disopyramidphosphat,
Flecainidacetat, Procainamidhydrochlorid, Propranololhydrochlorid,
Chinidingluconat, Timololmaleat, Tocainidhydrochlorid, Verapamilhydrochlorid);
blutdrucksenkende Mittel (z. B. Captopril, Clonidinhydrochlorid,
Hydralazinhydrochlorid, Mecamylaminhydrochlorid, Metoprololtartrat);
Vasodilatatoren (z. B. Papaverinhydrochlorid); nichtsteroidale entzündungshemmende
Mittel (z. B. Cholinsalicylat, Magnesiumsalicylat, Meclofenamatnatrium,
Naproxennatrium, Tolmetinnatrium); krampflösende Mittel (z. B. Phenobarbitalnatrium, Phenytoinnatrium,
Troxidon, Ethosuximid, Valproatnatrium); Beruhigungsmittel (z. B.
Ace tophenazinmaleat, Chlorpromazinhydrochlorid, Fluphenazinhydrochlorid,
Prochlorperazinedisylat, Promethazinhydrochlorid, Thioridazinhydrochlorid,
Trifluorperazinhydrochlorid, Lithiumcitrat, Molindonhydrochlorid,
Thiothixinhydrochlorid); Stimulanzien (z. B. Benzamphetaminhydrochlorid,
Dextroamphetaminsulfat, Dextroamphetaminphosphat, Diethylpropionhydrochlorid,
Fenfluraminhydrochlorid, Methamphetaminhydrochlorid, Methyphenidathydrochlorid,
Phendimetrazinetartrat, Phenmetrazinhydrochlorid, Coffeincitrat);
Barbiturate (z. B. Amylobarbitalnatrium, Butabarbitalnatrium, Secobarbitalnatrium);
Sedativa (z. B. Hydroxyzinhydrochlorid, Methprylon); Expektoranzien
(z. B. Kaliumiodid); Antiemetika (z. B. Benzachinamidhydrochlorid,
Metoclopropamidhydrochlorid, Trimethobenzamidhydrochlorid); gastrointestinale
Arzneien (z. B. Ranitidinhydrochlorid); Schwermetallantagonisten
(z. B. Penicillamin, Penicillaminhydrochlorid); antithyroide Mittel
(z. B. Methimazol); urogenitale Relaxanzien der glatten Muskulatur
(z. B. Flavoxathydrochlorid); Vitamine (z. B. Thiaminhydrochlorid,
Ascorbinsäure);
nicht-klassifizierte Mittel (z. B. Amantadinhydrochlorid, Colchicin,
Etidronatdinatrium, Leucovorincalcium, Methylen-Blau, Kaliumchlorid,
Pralidoximchlorid ein. Diese Auflistung soll nicht exklusiv sein.
-
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFUHRUNGSFORMEN
-
Die
folgenden Beispiele veranschaulichen verschiedene Aspekte der vorliegenden
Erfindung.
-
BEISPIELE 1–2
-
WIRKUNG DES ARZNEISTOFF:GUMMI-VERHÄLTNISSES
IN DER FORMULIERUNG
-
In
den Beispielen 1–2
werden Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung gemäß der vorliegenden Erfindung
zuerst hergestellt, wobei das Medikament (in diesem Fall Diltiazem)
und das den pH-Wert modifizierende Mittel (das in diesem Fall Fumarsäure ist)
im Anschluss daran zugesetzt wird und die Endmischung dann tablettiert
wird.
-
Der
Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung wird durch Trockenmischen der erforderlichen Mengen
an Xanthangummi, Johannisbrotkernmehl-Gummi und Dextrose in einem
Hochgeschwindigkeitsmischer/Granulator während 3 Minuten hergestellt.
Während
des Betriebs von Choppern/Impellern wird Wasser der trockengemischten
Mischung zugesetzt und für
weitere 3 Minuten granuliert. Die Granulierung wird dann in einem
Wirbelschichttrockner auf einen LOD (Verlust beim Trocknen) von
weniger als etwa 10 Gew.-% (z. B. 4–7% LOD) getrocknet. Die Granulierung
wird dann unter Verwendung von 20-Mesh-Sieben gemahlen und in einen
Granulator dispensiert. Die Bestandteile der Granulierungen der
Beispiele 1–2
sind in der Tabelle 1 weiter unten angegeben: TABELLE 1 HERSTELLUNG VON ARZNEIMITTELTRÄGER ZUR
ANHALTENDEN FREISETZUNG
Komponente | Menge
(%) – Bsp.
1 | Menge
(%) – Bsp.
2 |
1.
Xanthangummi | 20 | 12 |
2.
Johannisbrotkernmehl-Gummi | 30 | 18 |
3.
Dextrose | 50 | 70 |
4.
Wasser | 30 | 25 |
-
Als
Nächstes
werden die gewünschte
Menge an Diltiazem, Fumarsäure
und eine geeignete Menge an Wasser 5 Minuten lang mit einem Mischer
vom Impeller-Typ vermischt zur Bildung einer Aufschlämmung. Die Aufschlämmung wird
dann dem Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung über
einen Zeitraum von 1 Minute im Granulator zugegeben, wobei der Impeller
mit langsamer Geschwindigkeit betrieben wird. Als Nächstes wird
die Mischung 2 Minuten lang mit dem Chopper und Impeller mit Hochgeschwindigkeit
granuliert (zusätzliches
Wasser und Granulierungszeit können
zur Bildung geeigneter Granalien verwendet werden). Die resultierenden
Granalien werden dann in einem Wirbelschichttrockner getrocknet,
bis der LOD weniger als 5% beträgt,
und mit einem im Vorwärtsgang
betriebenen Hammer bei 2000–3000
U/min gemahlen. Die gemahlene Granulierung wird dann in einen V-Mischer
mit Natriumlaurylsulfat gegeben und 10 Minuten lang gemischt. Ein geeignetes
Tablettierungsgleitmittel (Pruv
®, Natriumstearylfumarat,
NF, kommerziell verfügbar
von Penwest Pharmaceuticals Co.) wird hinzugefügt, und die Mischung wird für weitere
3 Minuten gemischt. Die resultierende Granulierung wird dann mit
Hilfe eines kapselförmigen
Stempels zu Tabletten komprimiert. Diese Endmischung wird auf ungefähr 768 mg
tablettiert. Die Bestandteile der Tabletten der Beispiele 1–2 sind
in der Tabelle 2 weiter unten aufgeführt: TABELLE 2 TABLETTENFORMULIERUNG – BEISPIELE 1–2
Komponente | Menge
(%) | Menge
(mg/Tabl.) |
1.
Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung | 52,1 | 400,0 |
2.
Diltiazem | 31,3 | 240,0 |
3.
Fumarsäure | 5,2 | 40,0 |
4.
Natriumlaurelsulfat | 10,4 | 80,0 |
5.
Pruv® (Natriumstearylfumarat) | 1,0 | 8,0 |
6.
Wasser* | 27,5 | 0,0 |
*Entfernt
während
der Verarbeitung |
-
Die
Endtabletten haben ein Tablettengewicht von 768,0 mg und eine Härte von
15 Kp [15 g Newton, wobei g die Schwerkraft in m/s2 hierin
ist].
-
Auflösungstests
wurden danach mit den Tabletten der Beispiele 1–2 in 900 ml Wasser in einer
automatisierten USP-Auflösungsapparatur
durchgeführt
(Schaufel-Typ II,
100 U/min), und die Menge an freigesetztem Arzneistoff wurde mittels
UV-Analyse analysiert. Die in-vitro-Auflösungsresultate sind in
1 und
in Tabelle 3 weiter unten aufgeführt. TABELLE 3
Zeit
(h) | Bsp.
1 (% aufgelöst) | Bsp.
2 (% aufgelöst) |
0 | 0,0 | 0,0 |
1 | 13,4 | 8,3 |
2 | 19,0 | 12,4 |
4 | 28,4 | 18,4 |
8 | 40,9 | 29,0 |
12 | 52,3 | 38,2 |
16 | 63,1 | 44,4 |
20 | 70,1 | 49,9 |
24 | 78,2 | 55,3 |
-
Anhand
der in 1 und Tabelle 3 angegebenen
Resultate wird deutlich, dass die Freisetzungsrate von Diltiazem
langsamer ist, wenn die Menge an Gummi in den Formulierungen erhöht wird.
-
BEISPIELE 3–4
-
WIRKUNG DES GUMMI:DEXTROSE-VERHÄLTNISSES
-
In
den Beispielen 3–4
wird ein Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung gemäß der in
den Beispielen 1 und 2 dargelegten Prozedur hergestellt. Die Bestandteile
des Arzneimittelträgers
zur anhaltenden Freisetzung der Beispiele 3 und 4 sind in der Tabelle
4 weiter unten aufgeführt: TABELLE 4
Komponente | Menge
(%) – Bsp.
1 | Menge
(%) – Bsp.
2 |
1
Xanthangummi | 12 | 20 |
2
Johannisbrotkernmehl-Gummi | 18 | 30 |
3
Dextrose | 70 | 50 |
4
Wasser* | 25 | 35 |
*Entfernt
während
der Verarbeitung |
-
Im
Anschluss werden Diltiazem-Tabletten wie folgt hergestellt:
Die
gewünschte
Menge an Diltiazem, Fumarsäure
und der Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung werden in einen Granulator gegeben und
3 Minuten lang bei langsamer Geschwindigkeit gemischt. Wasser wird über einen
Zeitraum von 2 Minuten zugesetzt, während der Impeller mit langsamer
Geschwindigkeit läuft (zusätzliches
Wasser und Granulierungszeit können
zur Bildung geeigneter Granalien verwendet werden). Die resultierenden
Granalien werden dann in einem Wirbelschichttrockner getrocknet,
bis der LOD weniger als 5% beträgt,
und mit einem im Vorwärtsgang
betriebenen Hammer bei 2000–3000
U/min unter Verwendung eines Siebs #0050 gemahlen. Die gemahlene
Granulierung wird dann in einen V-Mischer mit Natriumlaurylsulfat
gegeben und 10 Minuten lang gemischt. Ein geeignetes Tablettierungsgleitmittel
(Pruv
®,
Natriumstearylfumarat, NF, kommerziell verfügbar von Penwest Pharmaceuticals
Co.), wird hinzugefügt,
und die Mischung wird für weitere
5 Minuten gemischt. Die resultierende Granulierung wird dann mit
Hilfe eines kapselförmigen
Stempels zu Tabletten komprimiert. Diese Endmischung wird auf ungefähr 750 mg
tablettiert. Die Bestandteile der Tabletten der Beispiele 3–4 sind
in der Tabelle 5 weiter unten aufgeführt: TABELLE 5 TABLETTENFORMULIERUNG – BEISPIELE 3–4
Komponente | Menge
(%) | Menge
(mg/Tabl.) |
1.
Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung | 53,3 | 400,0 |
2.
Diltiazem | 32,0 | 240,0 |
3.
Fumarsäure | 8,0 | 60,0 |
4.
Natriumlaurelsulfat | 5,3 | 40,0 |
5.
Pruv® (Natriumstearylfumarat) | 1,3 | 10,0 |
6.
Wasser* | 27,5 | 0,0 |
*Entfernt
während
der Verarbeitung |
-
Die
Endtabletten haben ein Tablettengewicht von 750,0 mg und eine Härte von
15 Kp [15 g Newton].
-
Auflösungstests
wurden danach mit den Tabletten der Beispiele 3–4 in 250 ml Puffer (pH-Wert
6) in einer automatisierten USP-Auflösungsapparatur durchgeführt (Schaufel-Typ
III, 15 CPM), und die Menge an freigesetztem Arzneistoff wurde mittels
UV-Analyse analysiert. Die in-vitro-Auflösungsresultate sind in
2 und
in Tabelle 6 weiter unten aufgeführt. TABELLE 6
Zeit
(h) | Bsp.
3 (% aufgelöst) | Bsp.
4 (% aufgelöst) |
0 | 0,0 | 0,0 |
1 | 20,1 | 14,3 |
3 | 36,5 | 25,2 |
8 | 64,7 | 45,5 |
12 | 88,3 | 57,2 |
16 | 102,2 | 67,4 |
24 | 103,6 | 86,2 |
-
Anhand
der in 2 und Tabelle 6 angegebenen
Resultate wird deutlich, dass in dem Maße, wie Menge an Gummi im Verhältnis zu
der Menge an Dextrose zunimmt, eine entsprechende Abnahme der Arzneistofffreisetzung
festzustellen ist.
-
BEISPIELE 5–6
-
WIRKUNG DES TYPS DES OBERFLÄCHENAKTIVEN
MITTELS
-
In
den Beispielen 5–6
wird ein Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung gemäß der in
den Beispielen 1 und 2 dargelegten Prozedur hergestellt. Die Bestandteile
des Arzneimittelträgers
zur anhaltenden Freisetzung der Beispiele 5 und 6 sind in der Tabelle
7 weiter unten aufgeführt: TABELLE 7
Komponente | Menge
(%) – Bsp.
5–6 |
1
Xanthangummi | 12 |
2
Johannisbrotkernmehl-Gummi | 18 |
3
Dextrose | 70 |
4
Wasser* | 25 |
*Entfernt
während
der Verarbeitung |
-
-
Im
Anschluss werden Diltiazem-Tabletten wie folgt hergestellt:
Die
gewünschte
Menge an Diltiazem, Fumarsäure
und eine geeignete Menge Wasser werden 5 Minuten lang mit einem
Mischer vom Impeller-Typ zur Bildung einer Aufschlämmung gemischt.
Die Aufschlämmung
wird dann dem Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung über
einen Zeitraum von 1 Minute im Granulator zugegeben, wobei der Impeller
mit langsamer Geschwindigkeit betrieben wird. Als Nächstes wird
die Mischung 2 Minuten lang mit dem Chopper und Impeller mit Hochgeschwindigkeit
granuliert (zusätzliches
Wasser und Granulierungszeit können
zur Bildung geeigneter Granalien verwendet werden). Die resultierenden
Granalien werden dann in einem Wirbelschichttrockner getrocknet,
bis der LOD weniger als 5% beträgt,
und mit einem im Vorwärtsgang
betriebenen Hammer bei 2000–3000
U/min gemahlen. Die gemahlene Granulierung von Beispiel 5 wird dann
in einen V-Mischer mit Natriumlaurylsulfat gegeben, und die gemahlene
Granulierung von Beispiel 6 wird in einen V-Mischer mit Docusatnatrium
gegeben und 10 Minuten lang gemischt. Ein geeignetes Tablettierungsgleitmittel
(Pruv
®,
Natriumstearylfumarat, NF, kommerziell verfügbar von Penwest Pharmaceuticals
Co.) wird zu jedem Beispiel hinzugefügt, und die Mischungen werden
für weitere
3 Minuten gemischt. Die resultierenden Granulierungen werden dann
mit Hilfe eines kapselförmigen
Stempels zu Tabletten komprimiert. Diese Endmischung wird auf ungefähr 848 mg
tablettiert. Die Bestandteile der Tabletten der Beispiele 5–6 sind
in der Tabelle 8 weiter unten aufgeführt: TABELLE 8 TABLETTENFORMULIERUNG – BEISPIELE 5–6
Komponente | Menge
(%)
(Bsp. 5) | Menge
(%)
(Bsp. 6) |
1.
Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung | 47,2 | 47,2 |
2.
Diltiazem | 28,3 | 28,3 |
3.
Fumarsäure | 14,2 | 14,2 |
4.
Natriumlaurelsulfat | 9,4 | N/A |
5.
Docusatnatrium | N/A | 9,4 |
6.
Pruv® (Natriumstearylfumarat) | 0,9 | 0,9 |
7.
Wasser* | 26,5 | 26,5 |
*Entfernt
während
der Verarbeitung |
Komponente | Menge
(mg/Tabl.) | Menge
(mg/Tabl.) |
| (Bsp.
5) | (Bsp.
6) |
1.
Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung | 400,0 | 400,0 |
2.
Diltiazem | 240,0 | 240,0 |
3.
Fumarsäure | 120,0 | 120,0 |
4.
Natriumlaurelsulfat | 80,0 | N/A |
5.
Docusatnatrium | N/A | 80,0 |
6.
Pruv® (Natriumstearylfumarat) | 8,0 | 8,0 |
-
Die
Endtabletten haben ein Tablettengewicht von 848,0 mg und eine Härte von
15 Kp [15 g Newton].
-
Auflösungstests
wurden danach mit den Tabletten der Beispiele 1–2 durchgeführt. Die Auflösungstests wurden
in 900 ml Wasser in einer automatisierten USP-Auflösungsapparatur
durchgeführt
(Schaufel-Typ II, 100 U/min), und die Menge an freigesetztem Arzneistoff
wurde mittels UV-Analyse analysiert. Die in-vitro-Auflösungsresultate
sind in
3 und in Tabelle 9 weiter unten
aufgeführt. TABELLE 9
Zeit
(h) | Bsp.
5 (% aufgelöst) | Bsp.
6 (% aufgelöst) |
0 | 0,0 | 0,0 |
1 | 14,0 | 12,2 |
2 | 19,3 | 18,9 |
4 | 31,3 | 29,8 |
8 | 49,5 | 47,6 |
12 | 62,7 | 61,4 |
16 | 77,0 | 73,0 |
20 | 88,5 | 83,5 |
24 | 98,6 | 89,2 |
-
Anhand
der in 3 und Tabelle 9 angegebenen
Resultate wird deutlich, dass die Freisetzungsrate von Diltiazem ähnlich ist
für äquivalente
Verhältnisse
von Natriumlaurylsulfat und Docusatnatrium. Allerdings ließ sich die
Formulierung besser mit Natriumlaurylsulfat verarbeiten.
-
BEISPIELE 7–8
-
WIRKUNG DES SPIEGELS DES OBERFLÄCHENAKTIVEN
MITTELS
-
In
den Beispielen 7–8
wird ein Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung gemäß der in
den Beispielen 1 und 2 dargelegten Prozedur hergestellt. Die Bestandteile
des Arzneimittelträgers
zur anhaltenden Freisetzung der Beispiele 7 und 8 sind in der Tabelle
10 weiter unten aufgeführt: TABELLE 10
Komponente | Menge
(%)
Bsp. 7–8 |
1.
Xanthangummi | 12 |
2.
Johannisbrotkernmehl-Gummi | 18 |
3.
Dextrose | 70 |
4.
Wasser* | 25 |
*Entfernt
während
der Verarbeitung |
-
Im
Anschluss werden Diltiazem-Tabletten wie folgt hergestellt:
Die
gewünschte
Menge an Diltiazem, Fumarsäure
und eine geeignete Menge Wasser werden 5 Minuten lang mit einem
Mischer vom Impeller-Typ zur Bildung einer Aufschlämmung gemischt.
Die Aufschlämmung
wird dann dem Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung über
einen Zeitraum von 1 Minute im Granulator zugegeben, wobei der Impeller
mit langsamer Geschwindigkeit betrieben wird. Als Nächstes wird
die Mischung 2 Minuten lang mit dem Chopper und Impeller mit Hochgeschwindigkeit
granuliert (zusätzliches
Wasser und Granulierungszeit können
zur Bildung geeigneter Granalien verwendet werden). Die resultierenden
Granalien werden dann in einem Wirbelschichttrockner getrocknet,
bis der LOD weniger als 5% beträgt,
und mit einem im Vorwärtsgang
betriebenen Hammer bei 2000–3000
U/min gemahlen. Die gemahlene Granulierung wird dann in einen V-Mischer
mit Natriumlaurylsulfat gegeben und 10 Minuten lang gemischt. Ein
geeignetes Tablettierungsgleitmittel (Pruv
®, Natriumstearylfumarat,
NF, kommerziell verfügbar
von Penwest Pharmaceuticals Co.) wird dann zugegeben, und die Mischung
wird für
weitere 3 Minuten gemischt. Die resultierende Granulierung wird
dann mit Hilfe eines kapselförmigen
Stempels zu Tabletten komprimiert. Diese Endmischung wird auf ungefähr 768 mg
tablettiert. Die Bestandteile der Tabletten der Beispiele 7–8 sind
in der Tabelle 11 weiter unten aufgeführt: TABELLE 11 TABLETTENFORMULIERUNG – BEISPIELE 7–8
Komponente | Menge
(%)
(Bsp. 7) | Menge
(%)
(Bsp. 8) |
1.
Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung | 52,11 | 54,9 |
2.
Diltiazem | 31,3 | 33,0 |
3.
Fumarsäure | 5,2 | 5,5 |
4.
Natriumlaurelsulfat | 10,4 | 5,5 |
5.
Pruv® (Natriumstearylfumarat) | 1,0 | 1,1 |
6.
Wasser* | 27,5 | 27,5 |
*Entfernt
während
der Verarbeitung |
Komponente | Menge
(mg/Tabl.) | Menge
(mg/Tabl.) |
| (Bsp.
7) | (Bsp.
8) |
1.
Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung | 400,0 | 400,0 |
2.
Diltiazem | 240,0 | 240,0 |
3.
Fumarsäure | 40,0 | 40,0 |
4.
Natriumlaurelsulfat | 80,0 | 40,0 |
5.Pruv® (Natriumstearylfumarat) | 8,0 | 8,0 |
-
Die
Endtabletten von Beispiel 7 haben ein Tablettengewicht von 768,0
mg und eine Härte
von 15 Kp [15 g Newton].
-
Die
Endtabletten von Beispiel 8 haben ein Tablettengewicht von 728,0
mg und eine Härte
von 15 Kp [15 g Newton].
-
Auflösungstests
wurden danach mit den Tabletten der Beispiele 7–8 durchgeführt. Die Auflösungstests wurden
in 900 ml Wasser in einer automatisierten USP-Auflösungsapparatur
durchgeführt
(Schaufel-Typ II, 100 U/min), und die Menge an freigesetztem Arzneistoff
wurde mittels UV-Analyse analysiert. Die Ergebnisse sind in
4 und
in Tabelle 12 weiter unten aufgeführt. TABELLE 12
Zeit
(h) | Bsp.
7 (% aufgelöst) | Bsp.
8 (% aufgelöst) |
0 | 0,0 | 0,0 |
1 | 13,4 | 18,5 |
2 | 19,0 | 28,2 |
4 | 28,4 | 40,1 |
8 | 40,9 | 56,1 |
12 | 52,3 | 67,6 |
16 | 63,1 | 77,7 |
20 | 70,1 | 83,8 |
24 | 78,2 | 90,5 |
-
Anhand
der in 4 und Tabelle 12 angegebenen
Resultate wird deutlich, dass die Auflösungsrate von Diltiazem in
einem umgekehrten Verhältnis
zu dem Spiegel des oberflächenaktiven
Mittels steht.
-
BEISPIELE 9–10
-
WIRKUNG DES FUMARSÄURE-SPIEGELS
-
In
den Beispielen 9–10
wird ein Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung gemäß der in
den Beispielen 1 und 2 dargelegten Prozedur hergestellt. Die Bestandteile
des Arzneimittelträgers
zur anhaltenden Freisetzung der Beispiele 9 und 10 sind in der Tabelle
13 weiter unten aufgeführt: TABELLE 13
Komponente | Menge
(%)
Bsp. 9–10 |
1.
Xanthangummi | 12 |
2.
Johannisbrotkernmehl-Gummi | 18 |
3.
Dextrose | 70 |
4.
Wasser* | 25 |
*Entfernt
während
der Verarbeitung |
-
Im
Anschluss werden Diltiazem-Tabletten wie folgt hergestellt:
Die
gewünschte
Menge an Diltiazem, Fumarsäure
und eine geeignete Menge Wasser werden 5 Minuten lang mit einem
Mischer vom Impeller-Typ zur Bildung einer Aufschlämmung gemischt.
Die Aufschlämmung
wird dann dem Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung über
einen Zeitraum von 1 Minute im Granulator zugegeben, wobei der Impeller
mit langsamer Geschwindigkeit betrieben wird. Als Nächstes wird
die Mischung 2 Minuten lang mit dem Chopper und Impeller mit Hochgeschwindigkeit
granuliert (zusätzliches
Wasser und Granulierungszeit können
zur Bildung geeigneter Granalien verwendet werden). Die resultierenden
Granalien werden dann in einem Wirbelschichttrockner getrocknet,
bis der LOD weniger als 5% beträgt,
und mit einem im Vorwärtsgang
betriebenen Hammer bei 2000–3000
U/min gemahlen. Die gemahlene Granulierung wird dann in einen V-Mischer
mit Natriumlaurylsulfat gegeben und 10 Minuten lang gemischt. Ein
geeignetes Tablettierungsgleitmittel (Pruv
®, Natriumstearylfumarat,
NF, kommerziell verfügbar
von Penwest Pharmaceuticals Co.) wird dann zugegeben, und die Mischung
wird für
weitere 3 Minuten gemischt. Die resultierende Granulierung wird
dann mit Hilfe eines kapselförmigen
Stempels zu Tabletten komprimiert. Diese Endmischung wird auf ungefähr 848 mg
tablettiert. Die Bestandteile der Tabletten der Beispiele 9–10 sind
in der Tabelle 14 weiter unten aufgeführt: TABELLE 14 TABLETTENFORMULIERUNG – BEISPIELE 9–10
Komponente | Menge
(%)
(Bsp. 9) | Menge
(%)
(Bsp. 10) |
1.
Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung | 47,2 | 52,1 |
2.
Diltiazem | 28,3 | 31,3 |
3.
Fumarsäure | 14,2 | 5,2 |
4.
Natriumlaurelsulfat | 9,4 | 10,4 |
5.
Pruv® (Natriumstearylfumarat) | 0,9 | 1,0 |
*Natriumstearylfumarat | | |
6.
Wasser* | 26,5 | 26,5 |
*Entfernt
während
der Verarbeitung |
Komponente | Menge
(mg/Tabl.) | Menge
(mg/Tabl.) |
| (Bsp.
9) | (Bsp.
10) |
1.
Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung | 400,0 | 400,0 |
2.
Diltiazem | 240,0 | 240,0 |
3.
Fumarsäure | 120,0 | 40,0 |
4.
Natriumlaurelsulfat | 80,0 | 80,0 |
5.
Pruv®* | 8,0 | 8,0 |
*Natriumstearylfumarat |
-
Die
Endtabletten in Beispiel 9 haben ein Gewicht von 848,0 mg und eine
Härte von
15 Kp [15 g Newton].
-
Die
Endtabletten in Beispiel 10 haben ein Gewicht von 768 mg und eine
Härte von
15 Kp [15 g Newton].
-
Auflösungstests
wurden danach mit den Tabletten der Beispiele 9–10 durchgeführt. Die
Auflösungstests
wurden in 900 ml Wasser in einer automatisierten USP-Auflösungsapparatur
durchgeführt
(Schaufel-Typ II, 100 U/min), und die Menge an freigesetztem Arzneistoff
wurde mittels UV-Analyse analysiert. Die Ergebnisse sind in
5 und
in Tabelle 15 weiter unten aufgeführt. TABELLE 15
Zeit
(h) | Bsp.
9 (% aufgelöst) | Bsp.
10 (% aufgelöst) |
0 | 0,0 | 0,0 |
1 | 14,0 | 13,4 |
2 | 19,3 | 19,0 |
4 | 31,3 | 28,4 |
8 | 49,5 | 40,9 |
12 | 62,7 | 52,3 |
16 | 77,0 | 63,1 |
20 | 88,5 | 70,1 |
24 | 98,6 | 78,2 |
-
Anhand
der in 5 und Tabelle 15 angegebenen
Resultate wird deutlich, dass durch Erhöhen der Menge an Fumarsäure in der
Formulierung die Freisetzungsrate zunimmt.
-
BEISPIELE 11–12
-
EXTRAGRANULÄRE ZUSETZUNG VON ARZNEISTOFF
-
In
den Beispielen 11–12
wird ein Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung gemäß der in
den Beispielen 1 und 2 dargelegten Prozedur hergestellt. Die Bestandteile
des Arzneimittelträgers
zur anhaltenden Freisetzung der Beispiele 11 und 12 sind in der
Tabelle 16 weiter unten aufgeführt: TABELLE 16
Komponente | Menge
(%)
Bsp. 11–12 |
1.
Xanthangummi | 12 |
2.
Johannisbrotkernmehl-Gummi | 18 |
3.
Dextrose | 70 |
4.
Wasser* | 25 |
*Entfernt
während
der Verarbeitung |
-
Im
Anschluss werden Diltiazem-Tabletten wie folgt hergestellt:
In
Beispiel 11 werden die gewünschte
Menge an Diltiazem, Fumarsäure
und eine geeignete Menge Wasser 5 Minuten lang mit einem Mischer
vom Impeller-Typ zur Bildung einer Aufschlämmung gemischt. Die Aufschlämmung wird
dann dem Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung über
einen Zeitraum von 1 Minute im Granulator zugegeben, wobei der Impeller
mit langsamer Geschwindigkeit betrieben wird. Als Nächstes wird
die Mischung 2 Minuten lang mit dem Chopper und Impeller mit Hochge schwindigkeit
granuliert (zusätzliches Wasser
und Granulierungszeit können
zur Bildung geeigneter Granalien verwendet werden). Die resultierenden
Granalien werden dann in einem Wirbelschichttrockner getrocknet,
bis der LOD weniger als 5% beträgt, und
mit einem im Vorwärtsgang
betriebenen Hammer bei 2000–3000
U/min gemahlen. Die gemahlene Granulierung wird dann in einen V-Mischer
mit Natriumlaurylsulfat gegeben und 10 Minuten lang gemischt. Ein
geeignetes Tablettierungsgleitmittel (Pruv®, Natriumstearylfumarat,
NF, kommerziell verfügbar
von Penwest Pharmaceuticals Co.) wird dann zugegeben, und die Mischung
wird für
weitere 3 Minuten gemischt. Die resultierende Granulierung wird
dann mit Hilfe eines kapselförmigen
Stempels zu Tabletten komprimiert. Diese Endmischung wird auf ungefähr 848 mg
tablettiert.
-
In
Beispiel 12 werden ein Teil von Diltiazem, Fumarsäure und
eine geeignete Menge Wasser 5 Minuten lang mit einem Mischer vom
Impeller-Typ zur Bildung einer Aufschlämmung gemischt. Die Aufschlämmung wird
dann dem Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung über
einen Zeitraum von 1 Minute im Granulator zugegeben, wobei der Impeller
mit langsamer Geschwindigkeit betrieben wird. Als Nächstes wird
die Mischung 2 Minuten lang mit dem Chopper und Impeller mit Hochgeschwindigkeit
granuliert (zusätzliches
Wasser und Granulierungszeit können
zur Bildung geeigneter Granalien verwendet werden). Die resultierenden
Granalien werden dann in einem Wirbelschichttrockner getrocknet,
bis der LOD weniger als 5% beträgt,
und mit einem im Vorwärtsgang
betriebenen Hammer bei 2000–3000
U/min gemahlen. Die gemahlene Granulierung wird dann in einen V-Mischer
mit Natriumlaurylsulfat und der restlichen Menge an Diltiazem gegeben
und 10 Minuten lang gemischt. Ein geeignetes Tablettierungsgleitmittel
(Pruv
®,
Natriumstearylfumarat, NF, kommerziell verfügbar von Penwest Pharmaceuticals
Co.) wird dann zugegeben, und die Mischung wird für weitere
3 Minuten gemischt. Die resultierende Granulierung wird dann mit
Hilfe eines kapsel förmigen
Stempels zu Tabletten komprimiert. Diese Endmischung wird auf ungefähr 848 mg
tablettiert. Die Bestandteile der Tabletten der Beispiele 11–12 sind
in der Tabelle 17 weiter unten aufgeführt: TABELLE 17 TABLETTENFORMULIERUNG – BEISPIELE 11–12
Komponente | Menge
(%)
(Bsp. 11) | Menge
(%)
(Bsp. 12) |
1.
Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung | 47,2 | 47,2 |
2.
Diltiazem (granulär) | 28,3 | 18,4 |
3.
Diltiazem (extragranulär) | N/A | 9,9 |
4.
Fumarsäure | 14,2 | 14,2 |
5.
Natriumlaurelsulfat | 9,4 | 9,4 |
6.Pruv® (Natriumstearylfumarat) | 0,9 | 0,9 |
7.
Wasser* | 26,5 | 25,0 |
*Entfernt
während
der Verarbeitung |
Komponente | Menge
(mg/Tabl.) | Menge
(mg/Tabl.) |
| (Bsp.
11) | (Bsp.
12) |
1.
Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung | 400,0 | 400,0 |
2.
Diltiazem (granulär) | 240,0 | 156,0 |
3.
Diltiazem (extragranulär) | N/A | 84,0 |
4.
Fumarsäure | 120,0 | 120,0 |
5.
Natriumlaurelsulfat | 80,0 | 80,0 |
6.
Pruv® (Natriumstearylfumarat) | 8,0 | 8,0 |
-
Die
Endtabletten von Beispiel 11 haben ein Gewicht von 848,0 mg und
eine Härte
von 15 Kp [15 g Newton].
-
Die
Endtabletten von Beispiel 12 haben ein Gewicht von 848,0 mg und
eine Härte
von 15 Kp [15 g Newton].
-
Auflösungstests
wurden danach mit den Tabletten der Beispiele 11–12 durchgeführt. Die
Auflösungstests
wurden in 900 ml Wasser in einer automatisierten USP-Auflösungsapparatur
durchgeführt
(Schaufel-Typ II, 100 U/min), und die Menge an freigesetztem Arzneistoff
wurde mittels UV-Analyse analysiert. Die Ergebnisse sind in
6 und
in Tabelle 18 weiter unten aufgeführt. TABELLE 18
Zeit
(h) | Bsp.
11 (% aufgelöst) | Bsp.
12 (% aufgelöst) |
0 | 0,0 | 0,0 |
1 | 14,2 | 32,6 |
2 | 19,3 | 35,5 |
4 | 31,3 | 48,7 |
8 | 49,5 | 66,4 |
12 | 62,7 | 78,5 |
16 | 77,0 | 85,2 |
20 | 88,5 | 89,2 |
24 | 98,6 | 94,6 |
-
Anhand
der in 6 und Tabelle 18 angegebenen
Resultate wird gezeigt, dass die extragranuläre Zugabe von Diltiazem einen
anfänglichen
Burst bzw. Ausstoß von
ungefähr
35% erzeugt. Es wird deutlich, dass die extragranuläre Zugabe
eines Prozentanteils des Arzneistoffs für eine anfängliche rasche Freisetzung
sorgt, wie ebenfalls durch die 7 gezeigt,
welche die % Freisetzungsrate von Diltiazem von den Dosierformen
der Beispiele 11 und 12 im Zeitverlauf veranschaulicht.
-
BEISPIELE 13–18
-
WIRKUNG DER BESCHICHTUNG VON TABLETTEN
MIT EUDRAGIT L30D55 w/NaOH (Wässrige
Dispersion von Methacrylsäurecopolymer)
-
In
den Beispielen 13–18
wird ein Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung gemäß der in
den Beispielen 1 und 2 dargelegten Prozedur hergestellt. Die Bestandteile
des Arzneimittelträgers
zur anhaltenden Freisetzung der Beispiele 13–18 sind in der Tabelle 19
weiter unten aufgeführt: TABELLE 19
Komponente | Menge
(%)
Bsp. 13–18 |
1.
Xanthangummi | 12 |
2.
Johannisbrotkernmehl-Gummi | 18 |
3.
Dextrose | 70 |
4.
Wasser* | 25 |
*Entfernt
während
der Verarbeitung |
-
Im
Anschluss werden Diltiazem-Tabletten wie folgt hergestellt:
Die
gewünschte
Menge an Diltiazem, Fumarsäure
und der Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung werden in einem Granulator 3 Minuten
lang mit niedriger Geschwindigkeit gemischt. Eine geeignete Menge
an Wasser wird danach über
einen Zeitraum von 2 Minuten zugesetzt, wobei der Impeller mit langsamer
Geschwindigkeit betrieben wird. Die resultierende Aufschlämmung wird
danach 7,5 Minuten lang mit dem Chopper und Impeller mit Hochgeschwindigkeit
granuliert (zusätzliches
Wasser und Granulierungszeit können
zur Bildung geeigneter Granalien verwendet werden). Die resultierenden
Granalien werden dann in einem Wirbelschichttrockner getrocknet,
bis der LOD weniger als 5% beträgt,
und mit einem im Vorwärtsgang
betriebenen Hammer bei 2000–3000
U/min unter Verwendung eines Siebs #0050 gemahlen. Die gemahlene
Granulierung wird dann in einen V-Mischer mit Natriumlaurylsulfat
gegeben und 10 Minuten lang gemischt. Ein geeignetes Tablettierungsgleitmittel
(Pruv®,
Natriumstearylfumarat, NF, kommerziell verfügbar von Penwest Pharmaceuticals
Co.) wird dann zugegeben, und die Mischung wird für weitere
5 Minuten gemischt. Die resultierende Granulierung wird dann mit
Hilfe eines kapselförmigen
Stempels zu Tabletten komprimiert. Diese Endmischung wird auf ungefähr 750 mg
tablettiert.
-
Die
Bestandteile der Tabletten der Beispiele 13–18 sind in der Tabelle 20
weiter unten aufgeführt: TABELLE
20 TABLETTENFORMULIERUNG – BEISPIELE
13–18
Komponente | Menge
(%) |
1.
Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung | 53,3 |
2.
Diltiazem (granulär) | 32,0 |
3.
Fumarsäure | 8,0 |
4.
Natriumlaurelsulfat | 5,3 |
5.
Pruv® (Natriumstearylfumarat) | 1,3 |
6.
Wasser* | 27,0 |
*Entfernt
während
der Verarbeitung |
Komponente | Menge
(mg/Tabl.) |
1.
Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung | 400,0 |
2.
Diltiazem (granulär) | 240,0 |
3.
Fumarsäure | 60,0 |
4.
Natriumlaurelsulfat | 40,0 |
5.
Pruv® (Natriumstearylfumarat) | 10,0 |
-
Die
Endtabletten haben ein Tablettengewicht von 750,0 mg und eine Härte von
15 Kp [15 g Newton].
-
Die
Kerntabletten wurden danach mit einer wässrigen Dispersion von Eudragit
L30D55 w/NaOH, verbunden mit einer Gewichtszunahme von 3%, 5%, 7%
bzw. 9% (Beispiele 15–18),
bezogen auf das Gewicht der gesamten Tablette, beschichtet.
-
Die
wässrige
Dispersion wurde durch die folgende Prozedur hergestellt:
1,0
N Natriumhydroxidlösung
werden durch Zugabe von 4,0 g Natriumhydroxid zu 50 ml gereinigtem
Wasser in einem Messkolben und Rühren
während
5–15 Minuten
hergestellt. Gereinigtes Wasser wird dann bis zum erforderlichen
Volumen zugesetzt und erneut vermischt.
-
Die
Talksuspension wird durch langsames Zugeben von 9,31 g Triethylcitrat
zu 202,54 g gereinigtem Wasser unter Rühren hergestellt. Während das
Rühren
fortgesetzt wird, werden 22,2 g Talk dem Behälter über einen Zeitraum von 3 Minuten
zugegeben. Der Behälter
wird umgerührt,
bis sich eine Suspension gebildet hat.
-
Eudragit-Suspension
wird danach hergestellt, indem man das Eudragit durch ein #40-Mesh-Sieb
passieren lässt
und auf 294,52 g einwiegt. Mit Hilfe eines Tropfers werden 1,78
g 1,0 N Natriumhydroxidlösung dem
Eudragit unter Rühren
zugesetzt. Die Mischung wird 30–60
Minuten lang umgerührt.
-
Während die
Eudragit-Suspension umgerührt
wird, wird die Talksuspension über
einen Zeitraum von 5 Minuten zugegeben und 30–60 Minuten lang umgerührt.
-
Auflösungstests
wurden danach mit den Tabletten der Beispiele 13–18 durchgeführt. Die
Auflösungstests
wurden in 250 ml Puffer (pH-Wert 6) in einer automatisierten USP-Auflösungsapparatur
durchgeführt (Schaufel-Typ III, 15 CPM),
und die Menge an freigesetztem Arzneistoff wurde mittels UV-Analyse
analysiert. Die Er gebnisse sind in
8 und
in Tabelle 21 weiter unten aufgeführt. TABELLE 21
Zeit
(h) | Bsp.
13 | Bsp.
14 | Bsp.
15 |
| Charge
A (kein Überzug) | Charge
B (kein Überzug) | Charge
A (3% Überzug) |
0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
1 | 18,4 | 18,0 | 5,4 |
3 | 32,6 | 32,8 | 16,0 |
8 | 59,8 | 60,2 | 48,9 |
12 | 80,5 | 77,9 | 68,2 |
16 | 92,3 | 93,9 | 89,6 |
24 | 93,7 | 98,4 | 99,0 |
Zeit
(h) | Bsp.
16 | Bsp.
17 | Bsp.
18 |
| Charge
B (Überzug
5%) | Charge
B (Überzug
7%) | Charge
B (Überzug
9%) |
0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
1 | 1,9 | 0,4 | 0,4 |
3 | 13,8 | 11,1 | 8,9 |
8 | 44,1 | 36,3 | 27,5 |
12 | 63,4 | 54,4 | 41,8 |
16 | 82,4 | 77,7 | 56,8 |
24 | 98,3 | 99,6 | 84,6 |
-
Anhand
der in 8 und Tabelle 21 angegebenen
Resultate wird deutlich, dass in dem Maße, wie die Menge (auf Gewichtsbasis)
des Überzugs
zunimmt, die Freisetzungsrate abnimmt.
-
BEISPIELE 19–20
-
WIRKUNG DER BESCHICHTUNG VON TABLETTEN
MIT EUDRAGIT RS30D/RL30D(50/50) (Wässrige Dispersion eines Ammonio-Methacrylsäure-Copolymers
-
In
den Beispielen 19–20
wird ein Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung gemäß der in
den Beispielen 1 und 2 dargelegten Prozedur hergestellt. Die Bestandteile
des Arzneimittelträgers
zur anhaltenden Freisetzung der Beispiele 19 und 20 sind in der
Tabelle 22 weiter unten aufgeführt: TABELLE 22
Komponente | Menge
(%)
Bsp. 19–20 |
1.
Xanthangummi | 12 |
2.
Johannisbrotkernmehl-Gummi | 18 |
3.
Dextrose | 70 |
4.
Wasser* | 25 |
*Entfernt
während
der Verarbeitung |
-
Im
Anschluss werden Tabletten wie folgt hergestellt:
Die gewünschte Menge
an Diltiazem, Fumarsäure
und der Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung werden in einen Granulator gegeben und
3 Minuten lang bei langsamer Geschwindigkeit gemischt. Eine geeignete
Menge Wasser wird über
einen Zeitraum von 2 Minuten zugesetzt, während der Impeller mit langsamer Geschwindigkeit
läuft.
Die resultierende Aufschlämmung
wird danach 6 Minuten mit dem Chopper und Impeller mit Hochgeschwindigkeit
granuliert (zusätzliches
Wasser und Granulierungszeit können
zur Bildung geeigneter Granalien verwendet werden). Die resultierenden
Granalien werden dann in einem Wirbelschichttrockner getrocknet,
bis der LCD weniger als 5% beträgt,
und mit einem im Vorwärtsgang
betriebenen Hammer bei 2000–3000
U/min unter Verwendung eines Siebs #0050 gemahlen. Die gemahlene
Granulierung wird dann in einen V-Mischer mit Natriumlaurylsulfat
gegeben und 10 Minuten lang gemischt. Ein geeignetes Tablettierungsgleitmittel
(Pruv®,
Natriumstearylfumarat, NF, kommerziell verfügbar von Penwest Pharmaceuticals
Co.) wird hinzugefügt,
und die Mischung wird für
weitere 3 Minuten gemischt. Die resultierende Granulierung wird dann
mit Hilfe eines kapselförmigen
Stempels zu Tabletten komprimiert. Diese Endmischung wird auf ungefähr 50 mg
tablettiert.
-
Die
Bestandteile der Tabletten der Beispiele 19–20 sind in
9 und
Tabelle 23 weiter unten aufgeführt: TABELLE 23 TABLETTENFORMULIERUNG – BEISPIELE 19–20
Komponente | Menge
(%) | Menge
(mg/Tabl.) |
1.
Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung | 53,3 | 400,0 |
2.
Diltiazem (granulär) | 32,0 | 240,0 |
3.
Fumarsäure | 8,0 | 60,0 |
4.
Natriumlaurelsulfat | 5,3 | 40,0 |
5.
Pruv® (Natriumstearylfumarat) | 1,3 | 10,0 |
6.
Wasser* | 27,0 | 0,0 |
*Entfernt
während
der Verarbeitung |
-
Die
Endtabletten haben ein Tablettengewicht von 750,0 mg und eine Härte von
15 Kp.
-
Die
Kerntablette wurde danach mit einer wässrigen Dispersion von Eudragit
RS30D/RL30D(50/50), verbunden mit einer Gewichtszunahme von 8%,
bezogen auf das Gewicht der gesamten Tablette, beschichtet.
-
Die
wässrige
Dispersion wurde durch die folgende Prozedur hergestellt:
Die
Eudragit RS/RL-Suspension wird durch Mischen von 100 g Eudragit
RS mit 100 g Eudragit RL hergestellt.
-
Eine
Talksuspension wird durch langsames Zugeben von 12,0 g Triethylcitrat
zu 338,0 g gereinigtem Wasser unter Rühren hergestellt. Während das
Rühren
fortgesetzt wird, werden 50,0 g Talk dem Behälter über einen Zeitraum von 3 Minuten
zugegeben. Der Behälter
wird umgerührt,
bis sich eine Suspension gebildet hat.
-
Während die
Eudragit-Suspension umgerührt
wird, wird die Talksuspension dann über einen Zeitraum von 5 Minuten
zugegeben. Die erhaltene Mischung wird 30–60 Minuten lang umgerührt und
durch ein 40-Mesh-Sieb gesiebt.
-
Auflösungstests
wurden danach mit den Tabletten der Beispiele 19–20 durchgeführt. Die
Auflösungstests
wurden in 900 ml 0,1 N HCl in einer automatisierten USP-Auflösungsapparatur
durchgeführt
(Schaufel-Typ II, 100 U/min), und die Menge an freigesetztem Arzneistoff
wurde mittels UV-Analyse analysiert. Die Ergebnisse sind in
9 und
in Tabelle 24 weiter unten aufgeführt. TABELLE 24
Zeit
(h) | Bsp.
19 (8 Überzug) | Bsp.
20 (kein Überzug) |
0 | 0,0 | 0,0 |
1 | 21,5 | 0,5 |
3 | 41,3 | 11,6 |
5 | 55,9 | 24,4 |
8 | 74,3 | 46,4 |
10 | 84,8 | 57,5 |
12 | 91,9 | 64,9 |
14 | 95,1 | 72,2 |
16 | 96,2 | 77,6 |
20 | 96,0 | 87,5 |
24 | 96,1 | 91,3 |
-
Anhand
der in 9 und Tabelle 24 angegebenen
Resultate wird deutlich, dass der Überzug die Freisetzungsrate
verringerte.
-
BEISPIELE 21–23
-
WIRKUNG DER BESCHICHTUNG VON
TABLETTEN MIT ETHYLCELLULOSE
-
In
den Beispielen 21–23
wird ein Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung gemäß der in
den Beispielen 1 und 2 dargelegten Prozedur hergestellt. Die Bestandteile
des Arzneimittelträgers
zur anhaltenden Freisetzung der Beispiele 21–23 sind in der Tabelle 25
weiter unten aufgeführt: TABELLE 25
Komponente | Menge
(%)
Bsp. 21–23 |
1.
Xanthangummi | 12 |
2.
Johannisbrotkernmehl-Gummi | 18 |
3.
Dextrose | 70 |
4.
Wasser* | 25 |
*Entfernt
während
der Verarbeitung |
-
Im
Anschluss werden Diltiazem-Tabletten wie folgt hergestellt:
Die
gewünschte
Menge an Diltiazem, Fumarsäure
und der Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung werden in einem Granulator 3 Minuten
lang bei langsamer Geschwindigkeit gemischt. Eine geeignete Menge Wasser
wird über
einen Zeitraum von 2 Minuten zugesetzt, während der Impeller mit langsamer
Geschwindigkeit läuft.
Die resultierende Aufschlämmung
wird dann 3 Minuten lang mit dem Chopper und dem Impeller mit hoher
Geschwindigkeit granuliert (zusätzliches
Wasser und Granulierungszeit können
zur Bildung geeigneter Granalien verwendet werden). Die resultierenden
Granalien werden dann in einem Wirbelschichttrockner getrocknet,
bis der LOD weniger als 5% beträgt,
und mit einem im Vorwärtsgang
betriebenen Hammer bei 2000–3000
U/min unter Verwendung eines Siebs #0050 gemahlen. Die gemahlene
Granulierung wird dann in einen V-Mischer mit Natriumlaurylsulfat
gegeben und 10 Minuten lang gemischt. Ein geeignetes Tablettierungsgleitmittel
(Pruv®,
Natriumstearylfumarat, NF, kommerziell verfügbar von Penwest Pharmaceuticals
Co.) wird dann hinzugefügt,
und die Mischung wird für
weitere 3 Minuten gemischt. Die resultierende Granulierung wird
dann mit Hilfe eines kapselförmigen
Stempels zu Tabletten komprimiert. Diese Endmischung wird auf ungefähr 750 mg
tablettiert.
-
Die
Bestandteile der Tabletten der Beispiele 21–23 sind in Tabelle 26 weiter
unten aufgeführt: TABELLE 26 TABLETTENFORMULIERUNG – BEISPIELE 21–23
Komponente | Menge
(%) | Menge
(mg/Tabl.) |
1.
Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung | 53,3 | 400,0 |
2.
Diltiazem (granulär) | 32,0 | 240,0 |
3.
Fumarsäure | 8,0 | 60,0 |
4.
Natriumlaurelsulfat | 5,3 | 40,0 |
5.
Pruv® (Natriumstearylfumarat) | 1,3 | 10,0 |
6.
Wasser* | 29,0 | 0,0 |
-
Die
Endtabletten haben ein Tablettengewicht von 750,0 mg und eine Härte von
15 Kp.
-
Die
Kerntablette wurde danach mit einer wässrigen Dispersion von Ethylcellulose/Opadry
(80/20), verbunden mit einer Gewichtszunahme von 4% und 6% (Bei spiele
22 bzw. 23), bezogen auf das Gesamtgewicht der Tablette, beschichtet.
Die wässrige
Dispersion wurde durch die folgende Prozedur hergestellt:
Zuerst
werden 60 g Opadry mit 340 g Wasser in einem geeigneten Behälter gemischt.
Unter Rühren
zum Mischen werden 944 g Ethylcellulose der Opadry-Dispersion zugegeben.
Die erhaltene Mischung wird 30–60
Minuten lang umgerührt.
-
Auflösungstests
wurden danach mit den Tabletten der Beispiele 1–2 durchgeführt. Die Auflösungstests werden
in 250 ml Puffer (pH-Wert 6) in einer automatisierten USP-Auflösungsapparatur
durchgeführt
(Schaufel-Typ III,
15 CPM), und die Menge an freigesetztem Arzneistoff wurde mittels
UV-Analyse analysiert. Die Ergebnisse sind in
10 und in Tabelle 27 weiter unten aufgeführt. TABELLE 27
Zeit
(h) | Bsp.
21 | Bsp.
22 | Bsp.
23 |
| (Kein Überzug) | (4% Überzug) | (6% Überzug) |
0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
1 | 8,8 | 4,1 | 0,5 |
3 | 39,1 | 29,8 | 2,6 |
8 | 69,0 | 61,2 | 58,2 |
12 | 85,1 | 86,7 | 95,5 |
16 | 106,6 | 99,8 | 101,3 |
24 | 107,0 | 101,9 | 101,5 |
-
Anhand
der in 10 und Tabelle 27 angegebenen
Resultate wird deutlich, dass in dem Maße, wie die Menge des Überzugs
zunimmt, die Freisetzungsrate verringert wird.
-
BEISPIELE 24–25
-
WIRKUNG DER ZUGABE VON ARZNEIMITTELTRÄGER AUSSERHALB
DER GRANULIERUNG
-
In
den Beispielen 24–25
wird ein Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung gemäß der in
den Beispielen 1 und 2 dargelegten Prozedur hergestellt. Die Bestandteile
des Arzneimittelträgers
zur anhaltenden Freisetzung der Beispiele 24–25 sind in der Tabelle 28
weiter unten aufgeführt: TABELLE 28
Komponente | Menge
(%)
Bsp. 25 | Menge
(%)
Bsp. 26 |
1.
Xanthangummi | 12 | 12 |
2.
Johannisbrotkernmehl-Gummi | 18 | 18 |
3.
Dextrose | 70 | 70 |
4.
Wasser* | 25 | 25 |
*Entfernt
während
der Verarbeitung |
-
Als
Nächstes
wurden Tabletten entsprechend den Bestandteilen der Tabelle 29 und
der nachstehenden Prozedur hergestellt: TABELLE 29
Komponente | (%)
Bsp.
24 | mg/Tabl.
Bsp.
24 | (%)
Bsp.
25 | mg/Tabl.
Bsp.
25 |
1.
Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung | 49,2 | 400,0 | 53,3 | 400,0 |
2.
Diltiazem HCl (intragranulär) | 19,2 | 156,0 | 32,0 | 240,0 |
3.
Diltiazem HCl (extragranulär) | 10,3 | 84,0 | N/A | N/A |
4.
Fumarsäure | 14,8 | 120,0 | 8,0 | 60,0 |
5.
Oberflächenaktives
Mittel (SLS) | 4,9 | 40,0 | 5,3 | 40,0 |
6.
Natriumstearylfumarat, NF | 1,6 | 13,0 | 1,3 | 10,0 |
7.
Wasser* | 27,0 | 0,0 | 27,0 | 0,0 |
*Entfernt
während
der Verarbeitung |
-
Die
Endtabletten von Beispiel 24 haben ein Tablettengewicht von 813,0
mg und eine Härte
von 15 Kp [15 g Newton].
-
Die
Endtabletten von Beispiel 25 haben ein Tablettengewicht von 750,0
mg und eine Härte
von 15 Kp [15 g Newton].
-
Die
Prozedur für
die Herstellung der Formulierungen der Beispiele 24–25 ist
wie folgt:
Die gewünschte
Menge von (1), (2) und (4) wird in einen Granulator dispensiert
und 3 Minuten lang mit niedriger Geschwindigkeit gemischt; während der
Impeller mit niedriger Geschwindigkeit läuft, wird (7) über einen Zeitraum
von 2 Minuten zugegeben; die Mischung wird 7,5 Minuten lang granuliert
mit dem Chopper und dem Impeller auf Hochgeschwindigkeit (zusätzliches
Wasser und Granulierungszeit können
zur Bildung geeigneter Granalien verwendet werden); die granulierte
Mischung wird in einem Wirbelschichttrockner getrocknet, bis der
LOD weniger als 5% beträgt;
die getrocknete Granulierung wird mit einem im Vorwärtsgang
betriebenen Hammer bei 2000–3000
U/min unter Verwendung eines Siebs #0050 gemahlen; die gemahlene
Granulierung und (5) oder (3&5)
werden in einen V-Mischer gegeben und 10 Minuten lang gemischt;
(6) wird dem V-Mischer zugegeben und 5 Minuten lang vermischt. Die
Endmischung wird mit Hilfe eines kapselförmigen Stempels zu Tabletten
gepresst.
-
Die
Eudragit® L30D55
w/NaOH-Beschichtungsdispersion wurde wie folgt hergestellt:
- A. 1,0 N Natriumhydroxidlösung wurden durch Zugabe von
4,0 g Natriumhydroxid in einen 100-ml-Messkolben herge stellt; danach
wurden 50 ml gereinigtes Wasser und ein magnetisches Rührstäbchen in
den Kolben gegeben und der Inhalt des Kolbens wurde 5–15 Minuten
lang gemischt; das Rührstäbchen wurde herausgenommen
und das Volumen wurde Q. S. und gemischt.
- B. Talksuspension wurde durch Wiegen von 202,54 g gereinigtem
Wasser in einen geeigneten Behälter
hergestellt; 9,31 g Triethylcitrat wurden langsam zugegeben, während das
gereinigte Wasser gerührt
wurde; danach wurden 22,22 g Talk über einen Zeitraum von 2 Minuten
in den Behälter
gegeben, während
die Mischung umgerührt
wurde (die Mischung wurde umgerührt,
bis sich eine Suspension bildete).
- C. Eudragit®L30D55-Suspension
wurde hergestellt, indem man das Eudragit® L30D55
durch ein #40-Mesh-Sieb passieren ließ; 294,52 g gesiebtes Eudragit® L30D55
wurden abgewogen und in einen geeigneten Behälter gegeben; mit Hilfe eines
Tropfers werden 3,56 g der 1,0 N Natriumhydroxidlösung (Schritt
A) zugegeben, während
die Mischung umgerührt
wurde; die Mischung wurde 30–60
Minuten lang umgerührt.
- D. Die Endbeschichtungssuspension wurde unter Rühren der
Eudragit®L30D55-Suspension
(Schritt C) hergestellt, während
Talksuspension (Schritt B) über
einen Zeitraum von 5 Minuten zugegeben wurde; die Mischung wurde
30–60
Minuten lang umgerührt.
-
Die
Tabletten wurden beschichtet, verbunden mit einer Gewichtszunahme
von 4%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Tablette. Die Tabletten
wurden verkapselt, indem die beschichteten Tabletten in klare Gelatinekapseln
gegeben wurden.
-
PLASMAPROFIL VON BEISPIEL 24
-
In-vivo-Studien
wurden mit der Tablette von Beispiel 24 durchgeführt unter Anwendung eines randomisierten
Zweiwege-Open-Label-Crossover-Designs bei gesunden Freiwilligen,
12 Personen jeweils, und sie wur den in nüchternem bzw. gefasteten Zustand
dosiert und mit CARDIZEM CD
® verglichen. Die Ergebnisse sind
in
11 und in Tabelle 30 weiter unten aufgeführt: TABELLE 30
Zeit
(Stunden) | Bsp.
24 nüchtern
(ng/ml) | Cardizem-CD
nüchtern
(ng/ml) |
0 | 0,00 | 0,0 |
1 | 0,65 | 0,00 |
2 | 4,72 | 0,00 |
4 | 31,02 | 19,65 |
6 | 62,45 | 83,08 |
7 | 63,27 | 60,98 |
8 | 65,45 | 50,79 |
9 | 64,20 | 42,52 |
10 | 65,39 | 38,43 |
12 | 77,30 | 42,56 |
14 | 82,86 | 52,58 |
15 | 81,91 | 56,40 |
16 | 80,17 | 57,48 |
18 | 70,09 | 57,73 |
20 | 57,59 | 51,97 |
24 | 42,21 | 43,48 |
30 | 24,82 | 28,73 |
36 | 10,97 | 12,8 |
48 | 2,55 | 3,78 |
-
VERHÄLTNIS
-
Das
Verhältnis
der Fläche
unter der Kurve zwischen Beispiel 24 und CARDIZEM CD®240
mg war 1,16:1. Das Verhältnis
des durchschnittlichen Cmax zwischen dem Beispiel 25 und Cardizem
CD 240 mg war 1,16:1.
-
Ergebnis:
-
Die 11 und Beispiel 24 zeigten einen bimodalen Plasmaspiegel
in-vivo, das CARDIZEM CD® zeigte ebenfalls bimodale
Plasmaspiegel durch die Mischung von zwei unterschiedlich verarbeiteten
Kügelchenformulierungen.
-
Plasmaprofil von Beispiel 25
-
In-vivo-Studien
wurden mit den Tabletten von Beispiel 25 durchgeführt unter
Anwendung eines randomisierten Zweiwege-Open-Label-Crossover-Designs
bei gesunden Freiwilligen, 12 Personen jeweils, und sie wurden in
nüchternem
Zustand dosiert und mit CARDIZEM CD
® verglichen.
Die Ergebnisse sind in
12 und in
Tabelle 31 weiter unten aufgeführt: TABELLE 31
Zeit
(Stunden) | BEISPIEL
nüchtern
(ng/ml) | Cardizem-CD
nüchtern
(ng/ml) |
0 | 0,00 | 0,0 |
1 | 0,30 | 0,05 |
2 | 6,55 | 0,40 |
4 | 35,43 | 5,48 |
6 | 77,71 | 66,02 |
7 | 76,91 | 58,31 |
8 | 70,88 | 47,29 |
9 | 66,18 | 39,31 |
10 | 64,98 | 35,51 |
12 | 71,90 | 38,55 |
14 | 65,48 | 41,66 |
15 | 62,72 | 47,32 |
16 | 60,60 | 49,73 |
18 | 48,87 | 51,16 |
20 | 38,95 | 45,75 |
24 | 33,10 | 41,44 |
30 | 20,93 | 28,40 |
36 | 10,14 | 14,88 |
48 | 2,52 | 4,00 |
-
Das
Verhältnis
der Fläche
unter der Kurve zwischen Beispiel 25 und Cardizem CD 240 mg war
1,16:1. Das Verhältnis
des durchschnittlichen Cmax zwischen dem Beispiel 25 und Cardizem
CD 240 mg war 1,26:1.
-
Ergebnis:
-
Die 12 und Beispiel 25 zeigten einen bimodalen Plasmaspiegel
in-vivo, CARDIZEM CD® zeigte ebenfalls bimodale
Plasmaspiegel durch die Mischung von zwei unterschiedlich verarbeiteten
Kügelchenformulierungen.
-
Beispiele 26 und 27
-
WIRKUNG UNTERSCHIEDLICHER ARZNEIMITTELTRÄGER
-
In
den Beispielen 26 und 27 wird ein Arzneimittelträger zur anhaltenden Freisetzung
gemäß der in
den Beispielen 1 und 3 dargelegten Prozedur hergestellt. Die Bestandteile
des Arzneimittelträgers
zur anhaltenden Freisetzung der Beispiele 25 und 26 sind in Tabelle
32 weiter unten aufgeführt: TABELLE 32
Komponente | Beispiel
26 | Beispiel
27 |
1.
Xanthangummi | 12 | 25 |
2.
Johannisbrotkernmehl-Gummi | 18 | 25 |
3.
Calciumsulfat | N/A | 10 |
4.
Ethylcellulose | N/A | 5 |
5.
Dextrose | 70 | 35 |
6.
Wasser* | 25 | N/A |
7.
Ethanol* | N/A | 20 |
*Entfernt
während
der Verarbeitung | | |
-
Formulierung Tabelle 33
-
Im
Anschluss werden Diltiazem-Tabletten wie folgt hergestellt:
Die
gewünschte
Menge an Diltiazem, Fumarsäure
und der Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung werden in einen Granulator gegeben und
3 Minuten lang bei langsamer Geschwindigkeit gemischt. Wasser wird über einen
Zeitraum von 2 Minuten zugesetzt, während der Impeller mit langsamer
Geschwindigkeit läuft (zusätzliches
Wasser und Granulierungszeit können
zur Bildung geeigneter Granalien verwendet werden). Die resultierenden
Granalien werden dann in einem Wirbelschichttrockner getrocknet,
bis der LOD weniger als 5% beträgt,
und mit einem im Vorwärtsgang
betriebenen Hammer bei 2000–3000
U/min unter Verwendung eines Siebs #0050 gemahlen. Die gemahlene
Granulierung wird dann in einen V-Mischer mit Natriumlaurylsulfat
gegeben und 10 Minuten lang gemischt. Ein geeignetes Tablettierungsgleitmittel
(Pruv
®,
Natriumstearylfumarat, NF, kommerziell verfügbar von Penwest Pharmaceuticals
Co.) wird hinzugefügt,
und die Mischung wird für
weitere 5 Minuten gemischt. Die resultierende Granulierung wird
dann mit Hilfe eines kapselförmigen
Stempels zu Tabletten komprimiert. Diese Endmischung wird auf ungefähr 750 mg
tablettiert. Die Bestandteile der Tabletten der Beispiele 26 und
27 sind in Tabelle 33 weiter unten aufgeführt: TABELLE 33
Komponente | Bsp.
26 | Bsp.
26 | Bsp.
27 | Bsp.
27 |
% | mg/Tabl. | % | mg/Tabl. |
1.
Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung | 53,3 | 400,0 | 53,3 | 400,0 |
2.
Diltiazem HCl | 32,0 | 240,0 | 32,0 | 240,0 |
3.
Fumarsäure | 8,0 | 60,0 | 8,0 | 60,0 |
4.
Oberflächenaktives
Mittel (SLS) | 5,3 | 40,0 | 5,3 | 40,0 |
5.
Natriumstearylfumarat | 1,3 | 0,0 | 30,0 | 0,0 |
6.
Wasser* | 27,0 | 0,0 | 30,0 | 0,0 |
*Entfernt
während
der Verarbeitung |
-
Die
Endtabletten in Beispiel 26 haben ein Tablettengewicht von 750,0
mg und eine Härte
von 15 Kp [15 g Newton].
-
Die
Endtabletten in Beispiel 27 haben ein Tablettengewicht von 750,0
mg und eine Härte
von 15 Kp [15 g Newton].
-
Auflösungstests
wurden danach mit den Tabletten der Beispiele 26 und 27 in 250 ml
Puffer (pH-Wert 6) in einer automatisierten USP-Auflösungsapparatur
durchgeführt
(Schaufel-Typ III, 15CPM), und die Menge an freigesetztem Arzneistoff
wurde mittels UV-Analyse analysiert. Die in-vitro-Auflösungsresultate
sind in
13 und in Tabelle 34 weiter
unten aufgeführt. TABELLE 34
Zeit
(Stunden) | Bsp.
25 (% aufgelöst) | Bsp.
26 (% aufgelöst) |
0,0 | 0,0 | 0,0 |
1,0 | 18,4 | 12,6 |
3,0 | 32,6 | 23,9 |
8,0 | 59,8 | 45,9 |
12,0 | 80,5 | 60,3 |
16,0 | 92,3 | 71,8 |
24,0 | 93,7 | 91,4 |
-
Schlussfolgerung
-
Beispiel
26 zeigte ein Auflösungsprofil,
das etwas langsamer war als Beispiel 25.
-
Ergebnis
-
Die
Auflösungsrate
kann unter Verwendung verschiedener Güteklassen des Arzneimittelträgers zur anhaltenden
Freisetzung modifiziert werden.
-
BEISPIELE 28–29
-
WIRKUNG DES GUMMI/ARZNEISTOFF-VERHÄLTNISSES
IN FORMULIERUNG
-
In
den Beispielen 28–29
werden Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung zuerst hergestellt, wobei das Medikament (in diesem Fall
Oxybutynin) und das den pH-Wert modifizierende Mittel (das in diesem
Fall Bernsteinsäure
ist) im Anschluss zugesetzt werden und die Endmischung danach tablettiert
wird.
-
Der
Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung wird hergestellt durch Dispensieren
von Xanthangummi, Johannisbrotkernmehl-Gummi, Dextrose und Calciumsulfat
in einen hochscherenden Mischer/Granulator, Dispensieren von Ethylcellulose
in ein Ethanol enthaltendes Gefäß, Dispensieren
der Ethylcellulose/Ethanol-Mischung
in die Mischung von Xanthangummi, Johannisbrotkernmehl-Gummi, Dextrose
und Calciumsulfat und Granulieren zur Bildung geeigneter Granalien,
Trocknen der Mischung in einem Wirbelschichttrockner und Mahlen
des getrockneten Materials zur Bildung geeigneter Granalien. Die
Bestandteile des Arzneimittelträgers
zur anhaltenden Freisetzung der Beispiele 28–29 sind in Tabelle 35 weiter
unten aufgeführt: TABELLE 35 HERSTELLUNG VON ARZNEIMITTELTRÄGER ZUR
ANHALTENDEN FREISETZUNG
Komponente | Menge
(%)
Bsp. 28 | Menge
(%)
Bsp. 29 |
1. Xanthangummi | 20 | 15 |
2. Johannisbrotkernmehl-Gummi | 30 | 15 |
3. Dextrose | 40 | 60 |
4. Calciumsulfat | 10 | 10 |
5. Wasser* | 20–30 | 20–30 |
*Entfernt
während
der Verarbeitung |
-
Als
Nächstes
wird die gewünschte
Menge an Oxybutynin und Natriumstearylfumarat durch ein 25-Mesh-Sieb
gesiebt, das gesiebte Oxybutynin und Arzneimittelträger zur
anhaltenden Freisetzung werden in einen V-Mischer dispensiert und
10 Minuten lang gemischt, das gesiebte Natriumstearylfumarat wird
dem Verschnitt von Oxybutynin und Arzneimittelträger zur anhaltenden Freisetzung
zugegeben und für
weitere 5 Minuten vermischt, das gemischte Endprodukt wird dann
zu Tabletten gepresst mit Hilfe eines 5/16''-Rundverarbeitungswerkzeugs.
Diese Endmischung wird auf ungefähr
179,4 mg tablettiert. Die Bestandteile der Tabletten der Beispiele
28–29
sind in den Tabellen 36 und 37 weiter unten aufgeführt: TABELLE 36 TABLETTENFORMULIERUNG – BEISPIEL 28
Komponente | Menge
(%) | Menge
(mg/Tabl.) |
1.
Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung | 92,9 | 166,7 |
2.
Oxybutynin HCl | 5,6 | 10,0 |
3.
Natriumstearylfumarat | 1,5 | 2,7 |
Tablettengewicht
Härte (Kp) | 179,4
5 |
TABELLE 37 TABLETTENFORMULIERUNG – BEISPIEL 29
Komponente | Menge
(%) | Menge
(mg/Tabl.) |
1.
Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung | 92,9 | 166,7 |
2.
Oxybutynin HCl | 5,6 | 10,0 |
3.
Natriumstearylfumarat | 1,5 | 2,7 |
Tablettengewicht
Härte (Kp) | 179,4
5 |
-
Die
Endtabletten haben ein Tablettengewicht von 179,4 mg und eine Härte von
5 kPa.
-
Auflösungstests
wurden danach mit den Tabletten der Beispiele 28–29 durchgeführt. Die
in-vitro-Auflösungsresultate
sind in Tabelle 38 weiter unten aufgeführt. TABELLE 38
Zeit
(h) | Bsp.
28 (% aufgelöst) | Bsp.
29 (% aufgelöst) |
0,0 | 0,0 | 0,0 |
2,0 | 44,4 | 33,6 |
4,0 | 67,6 | 42,5 |
6,0 | 86,6 | 57,4 |
8,0 | 103,0 | 72,5 |
12,0 | 108,7 | 88,9 |
20,0 | 108,7 | 92,8 |
-
Die
Formulierung von Beispiel 28 hat ein Arzneistoff:Gummi-Verhältnis von
1:5 und die Formulierung von Beispiel 29 hat ein Arzneistoff:Gummi-Verhältnis von
1:8,3. Anhand der in Tabelle 38 angegebenen Resultate wird deutlich,
dass die Freisetzungsrate von Oxybutynin langsamer wird in dem Maße, wie
das Arzneistoff:Gummi-Verhältnis zunimmt.
-
BEISPIELE 30–31 (Vergleich)
-
WIRKUNG DES GUMMI/DEXTROSE-VERHÄLTNISSES
-
In
den Beispielen 30–31
wird ein Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung gemäß der in
den Beispielen 28 und 29 dargelegten Prozedur hergestellt. Die Bestandteile
des Arzneimittelträgers
zur anhaltenden Freisetzung der Beispiele 30 und 31 sind in Tabelle
39 weiter unten aufgeführt: TABELLE 39
Komponente | Menge
(%)
Bsp. 30 | Menge
(%)
Bsp. 31 |
1.
Xanthangummi | 20 | 15 |
2.
Johannisbrotkernmehl-Gummi | 30 | 15 |
3.
Dextrose | 40 | 60 |
4.
Calciumsulfat | 10 | 10 |
5.
Wasser* | 20–30 | 20–30 |
*Entfernt
während
der Verarbeitung |
-
Im
Anschluss werden Oxybutynin-Tabletten wie folgt hergestellt:
Die
gewünschte
Menge an Oxybutynin und Natriumstearylfumarat wird durch ein 25-Mesh-Sieb
gesiebt, das gesiebte Oxybutynin und der Arzneimittelträger zur
anhaltenden Freisetzung werden in einen V-Mischer dispensiert und
10 Minuten lang gemischt, das gesiebte Natriumstearylfumarat wird
dem Verschnitt von Oxybutynin und Arzneimittelträger zur anhaltenden Freisetzung
zugegeben und für
weitere 5 Minuten vermischt, das gemischte Endprodukt wird dann
zu Tabletten gepresst mit Hilfe eines 5/16''-Rundverarbeitungswerkzeugs. Diese
Endmischung wird auf ungefähr
179,4 mg tablettiert. Die Bestandteile der Tabletten der Beispiele
30–31 sind
in den Tabellen 40 und 41 weiter unten aufgeführt: TABELLE 40 TABLETTENFORMULIERUNG – BEISPIEL 30
Komponente | Menge
(%) | Menge
(mg/Tabl.) |
1.
Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung | 92,9 | 166,7 |
2.
Oxybutynin HCl | 5,6 | 10,0 |
3.
Natriumstearylfumarat | 1,5 | 2,7 |
Tablettengewicht
Härte (Kp) | 179,4
5
[5 g Newton] |
TABELLE 41 TABLETTENFORMULIERUNG – BEISPIEL 31
Komponente | Menge
(%) | Menge
(mg/Tabl.) |
1.
Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung | 92,9 | 166,7 |
2.
Oxybutynin HCl | 5,6 | 10,0 |
3.
Natriumstearylfumarat | 1,5 | 2,7 |
Tablettengewicht
Härte (Kp) | 179,4
5
[5 g Newton] |
-
Die
Endtabletten haben ein Tablettengewicht von 179,4 mg und eine Härte von
5 Kp [5 g Newton].
-
Auflösungstests
wurden danach mit den Tabletten der Beispiele 30–31 durchgeführt. Die
in-vitro-Auflösungsresultate
sind in Tabelle 42 weiter unten aufgeführt. TABELLE 42
Zeit | Bsp.
30 | Bsp.
31 |
(h) | (%
aufgelöst) | (%
aufgelöst) |
0,0 | 0,0 | 0,0 |
2,0 | 44,4 | 33,6 |
4,0 | 67,6 | 42,5 |
6,0 | 86,6 | 57,4 |
8,0 | 103,0 | 72,5 |
12,0 | 108,7 | 88,9 |
20,0 | 108,7 | 92,8 |
-
Anhand
der Ergebnisse in Tabelle 42 wird deutlich, dass in dem Maße, wie
die Menge an Gummi im Verhältnis
zu der Menge an Dextrose zunimmt, eine entsprechende Abnahme der
Freisetzung von Oxybutynin festzustellen ist.
-
BEISPIELE 32–35
-
WIRKUNG VON BERNSTEINSÄURE
-
In
den Beispielen 32–33
wird ein Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung gemäß der in
den Beispielen 28 und 29 dargelegten Prozedur hergestellt.
-
Die
Bestandteile des Arzneimittelträgers
zur anhaltenden Freisetzung der Beispiele 32 und 33 sind in Tabelle
43 weiter unten aufgeführt: TABELLE 43
Komponente | Menge
(%)
Bsp. 32–33 |
1.
Xanthangummi | 25 |
2.
Johannisbrotkernmehl-Gummi | 25 |
3.
Dextrose | 35 |
4.
Calciumsulfat | 10 |
5.
Ethylcellulose | 5 |
5.
Wasser* | 20–30 |
*Entfernt
während
der Verarbeitung | |
-
Im
Anschluss werden Oxybutynin-Tabletten wie folgt hergestellt:
Die
gewünschte
Menge von Bernsteinsäure,
Oxybutynin und Natriumstearylfumarat wird durch ein 25-Mesh- Sieb gesiebt, die
gesiebte Bernsteinsäure
und der Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung werden in einen V-Mischer dispensiert
und 10 Minuten lang gemischt, das gesiebte Oxybutynin wird dem Verschnitt von
Bernsteinsäure
und Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung zugegeben und für weitere 5 Minuten vermischt,
das gesiebte Natriumstearylfumarat wird dem Verschnitt von Oxybutynin,
Bernsteinsäure
und Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung zugegeben und für weitere 5 Minuten vermischt,
das gemischte Endprodukt wird dann zu Tabletten gepresst mit Hilfe
eines 5/16''-Rundverarbeitungswerkzeugs.
Diese Endmischung von Beispiel 32 wird auf ungefähr 251,0 mg tablettiert und
die Endmischung von Beispiel 33 wird auf ungefähr 296,0 mg tablettiert. Die
Bestandteile in den Beispielen 32–33 sind in den Tabellen 44
und 45 weiter unten aufgeführt: TABELLE 44 TABLETTENFORMULIERUNG – BEISPIEL 32
Komponente | Menge
(%) | Menge
(mg/Tabl.) |
1.
Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung | 93,2 | 234,0 |
2.
Bernsteinsäure | N/A | N/A |
3.
Oxybutynin HCl | 6 | 15,0 |
4.
Natriumstearylfumarat | 0,8 | 2,0 |
Tablettengewicht
Härte (Kp) | 251
8
[8 g Newton] |
-
Die
Endtabletten haben ein Tablettengewicht von 251,0 mg und eine Härte von
8 Kp [8 g Newton]. TABELLE 45 TABLETTENFORMULIERUNG – BEISPIEL 33
Komponente | Menge
(%) | Menge
(mg/Tabl.) |
1.
Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung | 92,9 | 166,7 |
2.
Bernsteinsäure | 15,2 | 45,0 |
3.
Oxybutynin HCl | 5,1 | 15,0 |
4.
Natriumstearylfumarat | 0,7 | 2,0 |
Tablettengewicht
Härte (Kp) | 296,0
8
[8 g Newton] |
-
Die
Endtabletten haben ein Tablettengewicht von 296,0 mg und eine Härte von
8 Kp [8 g Newton].
-
Auflösungstests
wurden danach mit den Tabletten der Beispiele 32–33 durchgeführt. Die
in-vitro-Auflösungsresultate
sind in Tabelle 46 weiter unten aufgeführt. TABELLE 46
Zeit
(h) | Bsp.
32 (% aufgelöst) | Bsp.
33 (% aufgelöst) |
| (0%) | 15% |
0,0 | 0,0 | 0,0 |
2,0 | 1,3 | 8,9 |
4,0 | 2,1 | 12,9 |
6,0 | 4,7 | 24,0 |
8,0 | 11,3 | 34,0 |
12,0 | 25,9 | 44,0 |
20,0 | 43,9 | 59,5 |
-
Anhand
der Ergebnisse in Tabelle 46 wird deutlich, dass die Zugabe von
Bernsteinsäuren
die Löslichkeit
der Arzneistoffsubstanz unterstützt
und daher die Freisetzungsrate erhöht.
-
In
den Beispielen 34–35
wird ein Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung gemäß der in
den Beispielen 28 und 29 dargelegten Prozedur hergestellt. Die Bestandteile
des Arzneimittelträgers
zur anhaltenden Freisetzung der Beispiele 34 und 35 sind in Tabelle
47 weiter unten aufgeführt: TABELLE 47
Komponente | Menge
(%)
Bsp. 34–35 |
1. Xanthangummi | 25 |
2. Johannisbrotkernmehl-Gummi | 25 |
3. Dextrose | 35 |
4. Calciumsulfat | 10 |
5. Ethylcellulose | 5 |
6. Wasser* | 20–30 |
*Entfernt
während
der Verarbeitung |
-
Im
Anschluss werden Oxybutynin-Tabletten wie folgt verarbeitet:
Die
gewünschte
Menge von Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung, Bernsteinsäure und Oxybutynin wird in
einen Granulator dispensiert. Diese werden 3 Minuten lang trockengemischt,
wobei der Impeller mit niedriger Geschwindigkeit betrieben wird
und die Chopperschaufel in Aus-Stellung ist. Wasser wird über einen Zeitraum
von 1 Minute zugesetzt, danach wird die Mischung mit hoher Geschwindigkeit
3 Minuten lang granuliert (zusätzliches
Wasser und Granulierungszeit können
zur Bildung geeigneter Granalien verwendet werden). Als Nächstes wird
die Mischung in einem Wirbelschichttrockner getrocknet, bis der
LOD weniger als 5% beträgt.
Die getrocknete Granulierung wird im Schaufelvorwärtsgang
mit 2000–3000
U/min gemahlen. Die gemahlene Granulierung und Natriumstearylfumarat
werden in einen V-Mischer
gegeben und 10 Minuten lang gemischt. Der Verschnitt wird dann zu
Tabletten gepresst mit Hilfe eines 5/16''-Rundverarbeitungswerkzeugs. Die
Endmischung von Beispiel 34 wird auf ungefähr 296,0 mg tablettiert und
die Endmischung von Beispiel 35 wird auf ungefähr 266,0 mg tablettiert. Die
Bestandteile in den Beispielen 34–35 sind in den Tabellen 48
und 49 weiter unten aufgeführt: TABELLE 48 TABLETTENFORMULIERUNG – BEISPIEL 34
Komponente | Menge
(%) | Menge
(mg/Tabl.) |
1.
Arzneimittelträger
zur | 79,1 | 234,0 |
anhaltenden
Freisetzung | | |
2.
Bernsteinsäure | 15,2 | 45,0 |
3.
Oxybutynin HCl | 5,1 | 15,0 |
4.
Natriumstearylfumarat | 0,7 | 2,0 |
5.
Wasser* | 30–45 | N/A |
Tablettengewicht
Härte (Kp) | 296,0
8
[8 g Newton] |
*Entfernt
während
der Verarbeitung |
-
Die
Endtabletten haben ein Tablettengewicht von 296,0 mg und eine Härte von
8 Kp [8 g Newton]. TABELLE 49 TABLETTENFORMULIERUNG – BEISPIEL 35
Komponente | Menge
(%) | Menge
(mg/Tabl.) |
1.
Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung | 88,0 | 234,0 |
2.
Bernsteinsäure | 5,6 | 15,0 |
3.
Oxybutynin HCl | 5,6 | 15,0 |
4.
Natriumstearylfumarat | 0,8 | 2,0 |
5.
Wasser* | 30–45 | N/A |
Tablettengewicht
Härte (Kp) | 266,0
8
[8 g Newton] |
*Entfernt
während
der Verarbeitung |
-
Die
Endtabletten haben ein Tablettengewicht von 266,0 mg und eine Härte von
8 Kp [8 g Newton].
-
Auflösungstests
wurden danach mit den Tabletten der Beispiele 34–35 durchgeführt. Die
in-vitro-Auflösungsresultate
sind in Tabelle 50 weiter unten aufgeführt. TABELLE 50
Zeit
(h) | Bsp.
32 (% aufgelöst) | Bsp.
33 (% aufgelöst) |
| (15%) | (6%) |
0,0 | 0,0 | 0,0 |
2,0 | 9,2 | 5,8 |
4,0 | 13,7 | 7,9 |
6,0 | 21,2 | 11,7 |
8,0 | 34,2 | 23,4 |
12,0 | 49,1 | 37,4 |
18,0 | 63,9 | 57,5 |
-
Anhand
der Ergebnisse in Tabelle 50 wird deutlich, dass, je höher die
Menge an Bernsteinsäure
in der Formulierung, umso schneller die Freisetzungsrate ist.
-
BEISPIEL 36
-
WIRKUNG DER BESCHICHTUNG VON TABLETTEN
MIT EINER WÄSSRIGEN
DISPERSION VON ETHYLCELLULOSE (SURELEASE®/OPADRY® (80/20)
-
Die
Prozedur zur Herstellung des Ethylcellulose/Opadry®-Überzugs
ist wie folgt:
Zunächst
werden 340 g Wasser in einen geeigneten Behälter gewogen, und es werden
60 g Opadry® dem Wasser
unter Mischen zugesetzt. Das Mischen wird fortgesetzt.
-
Während die
Opadry®-Dispersion
gemischt wird, werden 933 g Ethylcellulose-Dispersion (Surelease®) zugegeben
und 30–60
Minuten lang umrühren
gelassen. Die Enddispersion wird zum Beschichten der Tabletten,
verbunden mit einer Gewichtszunahme von 3–5% auf Basis des Gesamtgewichts
der Tablette, verwendet.
-
In
Beispiel 36 wird ein Arzneimittelträger zur anhaltenden Freisetzung
gemäß der in
den Beispielen 28 und 29 dargelegten Prozedur hergestellt. Die Bestandteile
des Arzneimittelträgers
zur anhaltenden Freisetzung von Beispiel 36 sind in Tabelle 51 weiter
unten dargelegt: TABELLE 51
Komponente | Menge
(%) – Bsp.
36 |
1.
Xanthangummi | 25 |
2.
Johannisbrotkernmehl-Gummi | 25 |
3.
Dextrose | 35 |
4.
Calciumsulfat | 10 |
5.
Ethylcellulose | 5 |
6.
Wasser* | 20–30 |
*Entfernt
während
der | Verarbeitung |
-
Im
Anschluss werden Oxybutynin-Tabletten wie folgt hergestellt:
Die
gewünschte
Menge von Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung, Bernsteinsäure und Oxybutynin wird in
einen Granulator dispensiert. Diese werden 3 Minuten lang trockengemischt,
wobei der Impeller mit niedriger Geschwindigkeit betrieben wird
und die Chopperschaufel in Aus-Stellung ist. Wasser wird über einen Zeitraum
von 1 Minute zugesetzt, danach wird die Mischung mit hoher Geschwindigkeit
3 Minuten lang granuliert (zusätzliches
Wasser und Granulierungszeit können
zur Bildung geeigneter Granalien verwendet werden). Als Nächstes wird
die Mischung in einem Wirbelschichttrockner getrocknet, bis der
LOD weniger als 5% beträgt. Die
getrocknete Granulierung wird im Schaufelvorwärtsgang mit 2000–3000 U/min
gemahlen.
-
Die
gemahlene Granulierung und Natriumstearylfumarat werden in einen
V-Mischer gegeben und 10 Minuten lang gemischt. Der Verschnitt wird
dann zu Tabletten gepresst mit Hilfe eines 5/16''-Rundverarbeitungswerkzeugs.
Die Endmischung von Beispiel 36 wird auf ungefähr 296,0 mg tablettiert. Die
Bestandteile in den Beispielen 36 sind in Tabelle 52 weiter unten
aufgeführt: TABELLE 52 TABLETTENFORMULIERUNG – BEISPIEL 36
Komponente | Menge
(%) | Menge
(mg/Tabl.) |
1.
Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung | 79,1 | 234,0 |
2.
Bernsteinsäure | 15,2 | 45,0 |
3.
Oxybutynin HCl | 5,1 | 15,0 |
4.
Natriumstearylfumarat | 0,7 | 2,0 |
5.
Wasser* | 30–45 | N/A |
Tablettengewicht
Härte (Kp) | 296,0
8
[8 g Newton] |
*Entfernt
während
der Verarbeitung |
-
Die
Endtabletten haben ein Tablettengewicht von 296,0 mg und eine Härte von
8 Kp [8 g Newton].
-
Auflösungstests
wurden danach mit den Tabletten von Beispiel 36 durchgeführt. Die
in-vitro-Auflösungsergebnisse
sind in Tabelle 53 weiter unten angegeben: TABELLE 53
Zeit
(h) | Bsp.
1 | Bsp.
2 | Bsp.
3 |
0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
2,0 | 26,8 | 7,1 | 1,7 |
4,0 | 32,1 | 10,3 | 2,8 |
6,0 | 35,8 | 14,9 | 5,5 |
8,0 | 40,1 | 20,2 | 9,0 |
12,0 | 54,2 | 27,4 | 15,1 |
20,0 | 72,2 | 53,2 | 32,7 |
-
Anhand
der in Tabelle 53 angegebenen Resultate wird deutlich, dass in dem
Maße,
wie die Menge, bezogen auf das Gewicht des Überzugs, zunimmt, die Freisetzungsrate
verringert wird.
-
BEISPIEL 37
-
WIRKUNG VON FUMARSÄURE
-
In
Beispiel 37 wird ein Arzneimittelträger zur anhaltenden Freisetzung
gemäß der in
den Beispielen 28–29
dargelegten Prozedur hergestellt. Die Bestandteile des Arzneimittelträgers zur
anhaltenden Freisetzung von Beispiel 37 sind in Tabelle 54 weiter
unten aufgeführt: TABELLE 54
Komponente | Menge
(%) – Bsp.
37 |
1.
Xanthangummi | 25 |
2.
Johannisbrotkernmehl-Gummi | 25 |
3.
Dextrose | 35 |
4.
Calciumsulfat | 10 |
5.
Ethylcellulose | 5 |
6.
Wasser* | 20–30 |
*Entfernt
während
der Verarbeitung |
TABLETTENFORMULIERUNG – BEISPIEL 37
Komponente | Menge
(mg/Tabl.) |
1.
Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung | 166,7 |
2.
Oxybutynin HCl | 15 |
3.
Fumarsäure | 30 |
4.
Pruv® | 2 |
Gesamt
(nur Kern) | 213,7 |
-
Die
Endtabletten haben ein Tablettengewicht von 213,7 mg.
-
Auflösungstests
wurden danach mit den Tabletten von Beispiel 37 im Vergleich mit
Ditropan XL durchgeführt.
Die in-vitro-Auflösungsergebnisse
sind in Tabelle 55 weiter unten angegeben: TABELLE 55
% Aufgelöst/freigesetzt |
Zeit
(h) | Ditropan
XL | 149–141 |
0 | 0 | 0 |
1 | 1,9 | 5,9 |
2 | 3,5 | 8,5 |
4 | 13,4 | 15,7 |
8 | 36,1 | 43,50 |
12 | 60,7 | 72,1 |
18 | 85,0 | 86,9 |
Ausbeute | 98,4 | 98,0 |
-
Andere
Formulierungen von Oxybutynin, bei denen das den pH-Wert modifizierende
Mittel Fumarsäure
umfasst, sind in Tabelle 56 weiter unten aufgeführt: TABELLE 56
Komponente | mg/Tabl.
(Bereich) oder % wie angegeben |
1.
Arzneimittelträger
zur anhaltenden Freisetzung | 170–234 mg |
2.
Fumarsäure | 15–60 mg |
3.
Oxybutynin HCl | 5,
10, 15 mg |
4.
Siliziumdioxid | 0–2% |
5.
Natriumstearylfumarat | 1–2% |