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Die
Erfindung betrifft allgemein die Verarbeitung von Videodaten und
insbesondere ein Verfahren und eine Vorrichtung für verbessertes
Codieren von Videosignalen.
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Das
Codieren von analogen Videosignalen in ein digitales Format hat
den Benutzern eine neue Reihe von Eigenschaften beschert. Eine dieser
Eigenschaften ist die Fähigkeit,
große
Mengen des digitalen Videostreams in einer angemessenen Menge von
digitalem Speicherplatz zu speichern, so dass die Fähigkeiten
eines herkömmlichen
Videokassettenrecorders (VCR) auf einem Heimcomputer umgesetzt werden
können.
Solch eine Anwendung wird oft als digitaler VCR, digitaler Videorecorder
(DVR) oder persönlicher
Videorecorder (PVR) bezeichnet. Im Betrieb codieren diese Systeme
typischerweise die Videodaten vor dem Speichern in dem Speichermedium
in ein MPEG-Format, da das MPEG-Format die Videoinformationen etwas
komprimieren kann.
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Ein
Nachteil dieser Systeme besteht darin, dass alle Informationen,
die in der vertikalen Austastlücke
(engl.: VBI) enthalten sind, bei dem Codiervorgang nicht erhalten
bleiben. Die VBI ist ein Anteil des analogen Videosignals, welcher
der Zeit entspricht, in welcher der Teilbereich des Bildschirms,
auf den abgebildet wird, von dem unteren Rand des Bildschirms zu
dem oberen Rand zurückkehrt.
In diesem Zeitraum wird keine Videoanzeigeinformation benötigt, und
sie wird oft benutzt, um zusätzliche
Daten, die mit dem Videosignal in Zusammenhang stehen, zu transportieren,
z. B. Daten bezüglich
optional zuschaltbaren Untertiteln, Kindersicherungsinformationen,
etc. Da beim Codiervorgang keine VBI-Daten erhalten bleiben, gehen
Daten bezüglich
optional zuschaltbaren Untertiteln und sonstige VBI-Daten, die in dem
Videodatenstream enthalten sind, verloren und können nicht aus dem gespeicherten
codieren Videostream wiedergewonnen werden.
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Eine
weitere Einschränkung
von digitalen VCRs oder sonstigen Systemen, die Teile von Videodatenstreams
für eine
spätere
Verwendung speichern, besteht darin, dass keine Kopierschutzstandards
unterstützt
werden. Typischerweise gehen sämtliche
in dem Videodatenstream enthaltenen Kopierschutzinformationen verloren,
wenn der Videostream codiert wird. Wenn ein Benutzer in der Lage ist,
den Videodatenstream in einem codierten Format auf einem Speichermedium
zu speichern und ihn später,
wenn er ihn verwenden will, abzurufen, ist der in dem Original-Videosignal
enthaltene Kopierschutz also erfolgreich WO98/05167 offenbart ein
System zum digitalen Darstellen und Komprimieren von Signalen in
der vertikalen Austastlücke
einer analogen Fernseh-Wellenform, wobei die Signale in einem MPEG2-konformen
Video- und Audiosignal enthalten sein können.
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Man
benötigt
daher ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Codieren eines Videodatenstream, der
sowohl in der vertikalen Austastlücke enthaltene Informationen
als auch Kopierschutz, der in dem empfangenen Videosignal enthalten
sein kann, unterstützt,
so dass eine unbefugte Benutzung des Signals nicht möglich ist.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Videokompressionsschaltung
beansprucht, wie sie in Anspruch 1 dargelegt wird.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren für Videokompression
beansprucht, wie es in Anspruch 8 dargelegt wird.
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Im
Folgenden wird ein Beispiel in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung in Beziehung zu den beigefügten Zeichnungen
beschrieben, in denen:
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1 ein
Blockdiagramm einer Videoschaltung darstellt, die einen erweiterten
codierten Videodatenstream verwendet;
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2 ein
Blockdiagramm eines Videokompressionsprozessors darstellt;
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3 ein
Ablaufdiagramm eines Verfahrens für Videokompression darstellt;
und
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4 ein
Ablaufdiagramm eines alternativen Verfahrens für Videokompression darstellt.
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Allgemein
bietet die vorliegende Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung
für Videokompression,
die Support für
das Einfügen
von VBI-Daten und Kopierschutzdaten in einen erweiterten Videodatenstream
bietet. Ein empfangenes Videosignal wird geteilt, so dass ein Videodatenstream
und ein VBI-Datenstream entstehen. Der Videodatenstream wird codiert,
um einen komprimierten Videodatenstream zu erzeugen. Die verschiedenen
Typen von VBI-Daten, die in dem VBI-Datenstream enthalten sein können, werden
isoliert, und ein oder mehrere Daten werden ausgewählt und
in den erweiterten Videodatenstream eingefügt. Anschließend wird
der komprimierte Videodatenstream mit dem mindestens einen VBI-Datentypenstream
kombiniert, um den erweiterten Videodatenstream zu erzeugen. In anderen Ausführungsbeispielen
werden auch Kopierschutzinformationen in dem Videosignal erkannt
und codiert, so dass sie ebenfalls in den erweiterten Videodatenstream
eingefügt
werden können.
Der erweiterte Videodatenstream kann in dem Speicher oder in einem anderen
Typ von Speichermedium gespeichert und zu einem späteren Zeitpunkt
abgerufen werden. Sobald er aus dem Speicher abgerufen wurde, werden die
unterschiedlichen Datentypen in dem erweiterten Videodatenstream
separiert und an Decodierblöcke geleitet,
so dass das codierte Videosignal in vollem Umfang reproduziert werden
kann.
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Die
Erfindung lässt
sich besser verstehen, wenn man die 1 bis 4 betrachtet. 1 stellt ein
Blockdiagram einer Videokompressionsschaltung dar, die in dieser
Abbildung auch ein Mittel zum Speichern des resultierenden erweiterten
Videodatenstreams und zu dessen Abrufen zwecks Verwendung beinhaltet.
Die Schaltung beinhaltet einen Videodecodierblock 10, der
ein Videosignal 12 empfängt.
Der Videodecodierblock trennt einen Videodatenstream 14 von
allen VBI-Daten, die in dem Videosignal 12 vorhanden sind.
Die VBI-Daten werden analysiert, um einen VBI-Datenstream 16 zu
erzeugen. Das Videosignal 12 kann in einem analogen Format
empfangen werden, was somit voraussetzt, dass der Videodecodierblock 10 auch
den Schritt des Digitalisierens des Videosignals 12 ausführen muss,
bevor es in die Video- und VBI-Datenstreams 14 und 16 getrennt
wird.
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In
dem VBI-Datenstream 16 können unterschiedliche Typen
von Informationen enthalten sein. Diese Typen von Informationen
können
Informationen über
optional zuschaltbare Untertitel, über Kindersicherung und verschiedene
Informationstypen, wie sie von ATEF (Advanced Television Enhancement
Forum), Teletext und Intercast bestimmt werden enthalten. Es sei
angemerkt, dass in dem VBI-Datenstream 16 weitere Datentypen
enthalten sein können,
und dass die vorstehend genannte Aufzählung nur einige Beispiele
veranschaulichen soll. Der VBI-Codierblock 30 isoliert
einen ausgewählten VBI-Datentyp
von dem VBI-Datenstream 16, um einen ausgewählten VBI-Datentypenstream
zu erzeugen. Es sei angemerkt, dass der VBI-Decodierblock eine Vielzahl
von VBI-Datentypen von dem VBI-Datenstream 16 isolieren
kann, um eine Vielzahl von VBI-Datentypenstreams zu erzeugen, oder
dass er eine Vielzahl von Datentypen isolieren kann, um einen einzigen
kombinierten VBI-Datentypenstream zu erzeugen, der alle VBI-Datentypeninformationen
beinhaltet, die in dem Videosignal 12 enthalten sind. Der
mindestens eine ausgewählte
VBI-Datentypenstream 32 wird
an den Videokombinationsblock 50 geleitet.
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Der
Videokombinationsblock 50 empfängt den mindestens einen ausgewählten VBI-Datentypenstream 32 von
dem VBI-Codierblock 30 und empfängt außerdem einen komprimierten
Videodatenstream 22, der von dem Videocodierblock 20 geliefert wird.
Der Videocodierblock 20 codiert den Videodatenstream 14,
um den komprimierten Videodatenstream 22 zu erzeugen. In
einem Ausführungsbeispiel
codiert der Videocodierblock 20 den Videodatenstream 14 auf
der Grundlage eines MPEG-Kompressionsstandards. Der MPEG-Kompressionsstandard
beinhaltet eine Reihe von Versionen bzw. Revisionen, und es dürfte dem
Durchschnittsfachmann klar sein, dass jegliche MPEG-Version, welche
die erforderliche Funktionalität
des beschriebenen Systems unterstützt, für die Verwendung geeignet ist. Der
MPEG-2 Standard ist zum Beispiel bekannt dafür, dass er die erforderlichen
Fähigkeiten
bietet, um die Lehren der in dieser Patentschrift beschriebenen Erfindung
zu unterstützen.
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Der
Videokombinationsblock 50 kombiniert den komprimierten
Videodatenstream 22 und den mindestens einen ausgewählten VBI-Datentypenstream 32,
um einen erweiterten Videodatenstream 52 zu erzeugen. In
dem Fall, wo der Videocodierblock 20 ein Codierungsschema
nach MPEG-Standard verwendet, können
die VBI-Daten unter Verwendung des kundenspezifischen Datentyps
(privater Stream), der in dem MPEG-Standard enthalten ist, in den erweiterten
Videodatenstream gemultiplext werden. Die Verwendung des kundenspezifischen Datentyps
zum Transportieren von zusätzlichen
Daten in einem MPEG-Datenstream ist in dem Stand der Technik bekannt.
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Um
das Einfügen
der verschiedenen VBI-Datentypen in den erweiterten Videodatenstream 52 zu
steuern, kann ein Register 102 verwendet werden, das mit
dem Videokombinationsblock 50 gekoppelt ist. Das Register 102 kann
also ein Mittel darstellen, um aus dem mindestens einen VBI-Datentypenstream 32 bestimmte
VBI-Datentypen auszuwählen,
die an den Videokombinationsblock 50 geleitet werden. In
machen Beispielen kann es beispielsweise vorteilhaft sein, das Einfügen von
verschiedenen VBI-Datentypen auf der Grundlage der Wahrscheinlichkeit
ihrer Verwendung zu limitieren. Ferner kann das Register 102 benutzerprogrammierbar
sein, so dass der Support von verschiedenen VBI-Datentypen gesteuert wird.
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Um
das Einfügen
von Audiodaten und des erweiterten Videodatenstreams zu gestatten,
kann die Schaltung von 1 auch einen Audiodecodierblock 130 und
einen Audiocodierblock 140 enthalten. Der Audiodecodierblock 130 empfängt ein
Audiosignal 132 und digitalisiert das Audiosignal 132,
wenn es in einem analogen Format ist, um ein digitales Audiosignal 134 zu
erzeugen. Der Audiocodierblock 140 codiert das digitale
Audiosignal 134, um einen codierten Audiostream 144 zu
erzeugen, der an den Videokombinationsblock 150 geleitet
wird. Der Videokombinationsblock beinhaltet dann den codierten Audiostream
in dem erweiterten Videostream.
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Ferner
kann die Schaltung von 1 Support für Kopierschutzinformationen
bieten, die in dem Videosignal 12 enthalten sein können. Der
Videodecodierblock 10 erkennt bei Empfang des Videosignals 12 jegliche
in dem Videosignal enthaltenen Kopierschutzinformationen. Auf der
Grundlage dieser Erkennung kann ein Kopierschutz-Codierblock 40 die Kopierschutzinformationen
codieren, um eine codierte Kopierschutzanzeige 42 zu erzeugen.
Die codierte Kopierschutzanzeige 42 kann eine einfache
Nachricht sein, die einen bestimmten, in dem Videosignal 12 enthaltenen
Kopierschutztyp angibt, oder sie kann ein laufender Datenstream
sein, wo beide Codiertypen die Wiederherstellung der Kopierschutzinformationen
in einem wiederhergestellten Videosignal erlauben können. Die
codierte Kopierschutzanzeige 42 wird an den Videokombinationsblock 50 geleitet,
wo sie in den erweiterten Videodatenstream gemultiplext wird. Wie
auch im Falle der VBI-Datentypenstreams, kann
die codierte Kopierschutzanzeige 42 unter Verwendung des
in dem MPEG-Standard enthaltenen kundenspezifischen Datentyps in
den erweiterten Videodatenstream 52 eingefügt werden.
Das Multiplexen der codierten Kopierschutzanzeige in den erweiterten
Videodatenstream kann ebenfalls von dem Register 102 gesteuert
werden.
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Es
sei angemerkt, dass das Einfügen
von Kopierschutzinformationen in den erweiterten Videodatenstream 52 ohne
das Einfügen
von VBI-Datentypen in den erweiterten Videodatenstream 52 sein kann
und umgekehrt. Das Einfügen
von VBI-Datentypen bzw. von Kopierschutzinformation in den erweiterten
Datenstream ist also möglich,
und Systeme können
speziell so ausgeführt
sein, dass sie nur die Schaltung beinhalten, die erforderlich ist,
um das Einfügen
von dem einen oder dem anderen zu unterstützen. Das in 1 dargestellte
Ausführungsbeispiel erlaubt
das Einfügen
von sowohl Kopierschutzanzeigen als auch VBI-Datentypenstreams in
den erweiterten Videodatenstream 52.
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Sobald
der erweiterte Videodatenstream 52 erzeugt wurde, kann
ein Streamwriter 60 in die Schaltung eingefügt werden,
so dass der erweiterte Videodatenstream 52 in einer Speichervorrichtung 70 gespeichert
werden kann. Die Speichervorrichtung 70 kann ein beliebiger
Typ von Speichermedia sein, der zum Speichern von digitalen Informationen
verwendet wird. Beispiele beinhalten Festplatten, Arbeitsspeicher
(RAM), Disketten und dergleichen.
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Ein
Streamreader 80, der mit dem Speicher 70 gekoppelt
ist, ruft zumindest einen Teil des erweiterten Videodatenstreams
aus dem Speicher 70 ab, um einen abgerufenen erweiterten
Videodatenstream 82 zu erzeugen. Der Streamreader 80 kann den
gesamten Videodatenstream aus dem Speicher 70 abrufen,
oder er kann, auf der Grundlage einer in dem System enthaltenen
Datenbank für
optional zuschaltbare Untertitel 100 bestimmte Teile des
erweiterten Videodatenstreams abrufen. Die Datenbank für optional
zuschaltbare Untertitel 100 speichert vorzugsweise mit
einem Zeitstempel versehene Information über optional zuschaltbare Untertitel,
die in dem Videosignal 12 enthalten waren. Die Datenbank für optional
zuschaltbare Untertitel 100 kann durchsucht werden, um
eine bestimmte Referenz zu finden, die in dem Datenstream optional
zuschaltbarer Untertitel enthalten ist, und der dieser Referenz
zugeordnete Zeitstempel kann dann verwendet werden, um einen bestimmten
Teil des in dem Speicher 70 gespeicherten erweiterten Videodatenstreams
zu referenzieren.
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Es
sei angemerkt, dass das Speichern des erweiterten Videodatenstreams 52 in
dem Speicher 70 unter Verwendung eines Standard-Codierformats ausgeführt werden
kann, wie zum Beispiel das MPEG-Format, oder es kann in dem Fall,
wo Kopierschutz wichtig ist, ein nicht standardmäßiges Format verwendet werden.
Wie wichtig es ist, ein nicht-standardmäßiges Format
zu verwenden, wenn Kopierschutz wichtig ist, wird durch die Tatsache
deutlich, dass, wenn die Daten in einem Standard-Format in dem Speicher
gespeichert werden, unterschiedliche Streamreader verwendet werden
könnten,
um die Daten aus dem Speicher abzurufen, wodurch der Kopierschutz
erfolgreich zunichte gemacht wird. Daher ist es wichtig, wenn der
erweiterte Videodatenstream 52 in einem nicht-standardmäßigen (proprietären) Format
in dem Speicher gespeichert ist, dass der Streamreader, der verwendet
wird, um den erweiterten Vidoedatenstream aus dem Speicher 70 abzurufen,
ein geeigneter oder authentifizierter Streamreader 80 ist.
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Ein
Streamsplitter 90 empfängt
den abgerufenen erweiterten Videodatenstream 82 von dem Streamreader 80 und
teilt bzw. trennt den erweiterten Videodatenstream in seine Einzelteile.
Diese Einzelteile werden dann an verschiedene Blöcke geleitet, die in einem
Wiederherstellungsblock 110 enthalten sind, so dass ein
wiederhergestelltes Videosignal 124 und ein wiederhergestelltes
Audiosignal 122 erzeugt werden können. Wie dargestellt, enthält der Wiederherstellungsblock 110 vorzugsweise
einen Videodecodierer 112, einen VBI-Decodierblock 114,
einen Kopierschutz-Wiederherstellungsblock (Decodierer) 116 und
einen Audio-Decodierblock 118. Der Ausgang des Videodecodierers 112,
der VBI-Decodierer 114 und
der Kopierschutz-Wiederherstellungsblock 116 werden kombiniert,
um das wiederhergestellte Videosignal 124 zu erzeugen.
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Die
Fähigkeiten
einiger Videocodiertechniken, VBI-Daten und Kopierschutzdaten zusammenzufassen,
erlaubt also die Erzeugung eines erweiterten Videodatenstreams.
Der erweiterte Videodatenstream transportiert die VBI- und Kopierschutzinformationen,
während er
sich durch das System weiterbewegt, so dass, wenn das Videosignal
wiederhergestellt wird, die VBI-Informationen und/oder die Kopierschutzinformationen
in das wiederhergestellte Videosignal eingefügt werden können.
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2 stellt
ein Blockdiagramm eines Videokompressionsprozessors dar, der in
ein System wie zum Beispiel ein Digitalempfänger, ein Personalcomputer
oder ein sonstiges Gerät,
das ein Videosignal empfangen und es vor dem Anzeigen speichern kann,
eingefügt
werden kann. Der Videokompressionsprozessor 200 beinhaltet
ein Verarbeitungsmodul 202 und einen Speicher 204.
Das Verarbeitungsmodul 202 kann eine einzelne Verarbeitungseinheit
oder eine Vielzahl von Verarbeitungseinheiten beinhalten. Solch
eine Verarbeitungseinheit kann ein Mikroprozessor, ein Mikrocontroller,
ein digitaler Signalprozessor, ein Zustandsautomat, eine logische
Schaltung und/oder jegliches Gerät
sein, das Informationen auf der Grundlage von Arbeits- und/oder
Programmieranweisungen verarbeitet. Der Speicher 204 kann
ein einzelnes Speichergerät
oder eine Vielzahl von Speichergeräten sein. Solch ein Speichergerät kann eine
Festwertspeichereinrichtung (ROM), eine Arbeitsspeichereinrichtung
(RAM), eine Diskette, ein Festplattenspeicher und/oder jegliches
Gerät sein, das
digitale Informationen speichert. Es sei angemerkt, dass, wenn eine
oder mehrere der Funktionen des Verarbeitungsmoduls 202 von
einem Zustandsautomat und/oder einer logischen Schaltung ausgeführt werden,
der Speicher, der die entsprechenden Arbeitsanweisungen enthält, in diesen
Zustandsautomat bzw. in diese logische Schaltung eingebettet ist.
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Der
Speicher 204 speichert Programmier- und/oder Arbeitsanweisungen,
die es dem Verarbeitungsmodul 202 erlauben, die in den 3 und 4 dargestellten
Verfahren oder Teile dieser Verfahren auszuführen. Es sei angemerkt, dass
Teile der in den 3 und 4 dargestellten
Verfahren durch zusätzliche
Schaltungen ausgeführt
werden können,
die mit dem Videokompressionsprozessor 200 zusammenarbeiten,
wie zum Beispiel ein Videodecodierblock, wie er vorstehend beschrieben
wurde. Es kann also eine Zusammensetzung aus Hardware und Software
verwendet werden, um die Verfahren der 3 und 4 auszuführen.
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3 stellt
ein Verfahren zur Videokompression dar, das mit Schritt 302 beginnt,
wo ein Videosignal empfangen wird. Das Videosignal kann in einem analogen
oder in einem digitalen Format empfangen werden, und in dem Falle
eines Videosignals in einem analogen Format wird das Signal in Schritt 304 digitalisiert,
bevor es weiterverarbeitet wird. In Schritt 306 werden
die VBI-Daten von den Videodaten in dem Videosignal getrennt, um
einen Videodatenstream und einen VBI-Datenstream zu erzeugen.
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In
Schritt 308 wird der Videodatenstream codiert, um einen
komprimierten Videodatenstream zu erzeugen. In einem Ausführungsbeispiel
wird das in Schritt 308 ausgeführte Codieren wie in Schritt 310 dargestellt
ausgeführt,
in dem das Codieren in einem MPEG-Codierformat erfolgt, wobei das
MPEG-Format jegliche geeignete MPEG-Version beinhalten kann (z.B.
MPEG-2). In anderen Ausführungsbeispielen
können
andere Formen des Videocodierens verwendet werden.
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In
Schritt 312 wird mindestens ein ausgewählter VBI-Datentyp von dem
VBI-Datenstream isoliert, um mindestens einen ausgewählten VBI-Datentypenstream
zu erzeugen. In einem Ausführungsbeispiel
kann ein einziger VBI-Datentyp isoliert werden, während in
anderen Ausführungsbeispielen
die Schritte 314 und 316 eine Vielzahl von VBI-Datentypen
isolieren und dann mindestens einen Teil dieser Vielzahl für die weitere
Verarbeitung auswählen
können.
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In
Schritt 318 wird der komprimierte Videodatenstream mit
einem oder mehreren der ausgewählten
VBI-Datenstreams kombiniert, um einen erweiterten Videodatenstream
zu erzeugen. Wie vorstehend dargelegt, kann in dem Fall, wo der
komprimierte Videodatenstream ein MPEG-Videodatenstream ist, der
in dem MPEG-Standard existierende kundenspezifische Datentyp verwendet
werden, um die VBI-Daten in den erweiterten Videodatenstream zu
multiplexen. Es sei angemerkt, dass das in Schritt 318 ausgeführte Kombinieren
ferner das Auswählen
von bestimmten VBI-Datentypen beinhalten kann, bevor das Kombinieren
ausgeführt
wird, so dass nur bestimmte Typen von VBI-Daten in den erweiterten
Videodatenstream eingefügt
werden.
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Ferner
kann das in Schritt 318 ausgeführte Kombinieren einen codierten
Audiostream mit den Video- und VBI-Datenstreams kombinieren. Solch
ein codierter Audiostream kann aus einem empfangenen Audiosignal
herstammen, das digitalisiert und dann codiert wurde. Außerdem kann
das in Schritt 318 ausgeführte Kombinieren auch das Kombinieren
von Kopierschutzinformationen enthalten, die in dem Videosignal,
wie es ursprünglich
empfangen wurde, enthalten sind. Das Isolieren und Codieren solcher Kopierschutzinformationen
wurde vorstehend beschrieben und wird auch in 4 noch
detaillierter beschrieben.
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In
Schritt 320 wird der erweiterte Videodatenstream in dem
Speicher gespeichert. Wie vorstehend dargelegt, kann der verwendete
Speicher jeglichen Typ von Speichermedia beinhalten, der für das Speichern
der Datenmenge, die erforderlich ist, um den Anforderungen des erweiterten
Videodatenstreams gerecht zu werden, geeignet ist. In einer typischen Computeranwendung
kann dies ein Festplattenspeichermedium beinhalten.
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In
Schritt 322 wird mindestens ein Teil des erweiterten Videodatenstreams
aus dem Speicher abgerufen. Das Abrufen des Teils des erweiterten
Videodatenstreams aus dem Speicher kann ein kontinuierliches Abrufen
sein, das im Wesentlichen den Datenstream so aus dem Speicher ausliest,
wie er geschrieben wurde, oder es kann ein eher selektives Abrufen
sein. Ein eher selektives Abrufverfahren kann auf einer gespeicherten
Datenbank für
optional zuschaltbare Untertitel basieren, die mit einem Zeitstempel
versehene Informationen über
optional zuschaltbare Untertitel beinhaltet, die verwendet werden
können,
um selektiv auf verschiedene Teile des erweiterten Videodatenstreams
zuzugreifen. Wenn ein Benutzer zum Beispiel bestimmte Teile des
erweiterten Videodatenstream ansehen möchte, in deren Zusammenhang
ein bestimmtes Wort verwendet worden war, könnte die Datenbank für optional
zuschaltbare Untertitel nach Referenzen zu diesem bestimmten Wort
durchsucht werden, und dann könnten
die mit einem Zeitstempel versehenen Informationen verwendet werden,
um selektiv auf den erweiterten Videodatenstream in dem Speicher
zuzugreifen.
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In
Schritt 324 wird der abgerufene erweiterte Videodatenstream
geteilt, um den komprimierten Videodatenstream und den ausgewählten VBI-Datenstream
zu erzeugen. Die Komponenten, die in Schritt 318 kombiniert
wurden, werden also in Schritt 324 getrennt. In Schritt 326 wird
schließlich
aus den in Schritt 324 getrennten Komponenten ein wiederhergestelltes
Videosignal erzeugt. Das resultierende wiederhergestellte Videosignal
beinhaltet den Videodatenstream und kann ferner jegliche in dem
Original-Videosignal enthaltenen Kopierschutzinformationen oder
VBI-Daten beinhalten, sowie jegliche Audioinformationen, die in
Schritt 318 in den erweiterten Videodatenstream eingefügt wurden.
Solch ein Verfahren ermöglicht
Benutzern, den digitalen VCR und sonstige Zeitverschiebungsfähigkeiten
von Videoprozessoren zu verwenden, um Programme anzuzeigen und gleichzeitig
von der in den verschiedenen Typen von VBI-Datenstreams enthaltenen
Funktionalität
zu profitieren. Außerdem
bleibt jeglicher Kopierschutz, der in dem Original-Videosignal enthalten
war, erhalten.
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4 stellt
ein Verfahren dar, welches das Einfügen von Kopierschutzinformationen
in den erweiterten Videodatenstream hervorhebt. Es sei angemerkt,
wie auch in Bezug auf 3 beschrieben, dass sowohl VBI-Daten
als auch Kopierschutzinformationen in den erweiterten Datenstream
aufgenommen werden können.
In einigen Ausführungsbeispielen
können
jedoch nur Kopierschutzinformationen oder nur VBI-Daten eingefügt werden.
Das Verfahren von 4 beginnt bei Schritt 402,
wo ein Videosignal empfangen wird. In Schritt 404 wird
Kopierschutz in dem Videosignal erkannt. In Schritt 406 werden
aus dem Videosignal ein Videodatenstream und Kopierschutzinformationen
erzeugt. Dieses Erzeugen kann das Trennen der Kopierschutzinformationen
von dem Videosignal beinhalten, oder das Gerät, welches das Videosignal
empfängt,
kann einfach die Kopierschutzinformationen umgehen, um den Videodatenstream
zu erzeugen, während
gleichzeitig ein Protokoll über
den erkannten Kopierschutztyp geführt wird, so dass die Kopierschutzinformationen
erzeugt werden können,
die den Stil und den Typ des Kopierschutzes kennzeichnen.
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In
Schritt 408 wird der Videodatenstream codiert, um einen
komprimierten Videodatenstream zu erzeugen. Wie auch in Schritt 308 von 3 kann das
in Schritt 408 ausgeführte
Codieren MPEG-Codieren oder jeglicher andere Typ von Videocodieren sein,
der das Hinzufügen
von kundenspezifischen Datentypen unterstützt, oder sonstige das Einfügen von
Kopierschutzinformationen erlaubende Träger.
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In
Schritt 410 werden die Kopierschutzinformationen codiert,
um eine codierte Kopierschutzanzeige zu erzeugen. Wie vorstehend
dargelegt, kann das Codieren der Kopierschutzanzeige das Erstellen einer
einfachen Nachricht beinhalten, die genügend Details für die Wiederherstellung
der Kopierschutzinformationen weiterleitet, oder es kann das Erzeugen eines
kontinuierlichen Datenstreams beinhalten, der die Änderungen
in den Kopierschutzinformationen detailliert, die in dem Videosignal
enthalten sind. In dem Kopierschutzstandard MacrovisionTM gibt
es beispielsweise unterschiedliche standardisierte Typen von Kopierschutz,
die in das Videosignal eingefügt werden
können.
Als solche könnte
die Erkennungsschaltung den bestimmten Typ, der eingefügt wurde, erkennen
und diesen Informationstyp einfach an eine beliebige Wiederherstellungsschaltung
weiterleiten. In anderen Ausführungsbeispielen
können
die Kopierschutzinformationen über
den Empfang des Videosignals erheblich variieren, so dass ein kontinuierliches Überwachen
und Aktualisieren des Kopierschutztyps, der in einem wiederhergestellten
Signal enthalten ist, erforderlich ist.
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In
Schritt 412 werden die komprimierten Videodatenstreams
und die codierte Kopierschutzanzeige kombiniert, um einen erweiterten
Videodatenstream zu erzeugen. In Schritt 414 wird der erweiterte Videodatenstream
in dem Speicher gespeichert. Auch hier beinhaltet der Speicher einen
beliebigen Typ von Speichermedia, der das Speichern der in dem erweiterten
Videodatenstream enthaltenen digitalen Informationen erlaubt.
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Um
sicherzustellen, dass kein unbefugtes Benutzen des gespeicherten
erweiterten Videodatenstreams stattfindet, erfolgt das in Schritt 414 ausgeführte Speichern
vorzugsweise wie in Schritt 416 dargestellt, so dass das
Speichern in einem proprietären Format
ausgeführt
wird. Dies kann das Speichern des erweiterten Videodatenstroms in
einem verschlüsselten
Format beinhalten oder in einem Format, das für unbefugte Stream-Leser nicht lesbar ist.
Dadurch wird sichergestellt, wenn der Speicher anderen Gruppen innerhalb
des gesamten Videosystems zugänglich
ist, dass unbefugte Stream-Leser oder sonstige Einrichtungen, die
den in dem Original-Videostream enthaltenen Kopierschutz zunichte machen
könnten,
nicht auf die Daten in dem erweiterten Videodatenstream zugreifen
können.
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In
Schritt 418 wird mindestens ein Teil des erweiterten Videodatenstreams
aus dem Speicher abgerufen, um einen abgerufenen erweiterten Videodatenstream
zu erzeugen. In Schritt 420 wird der abgerufene erweiterte
Videodatenstream in die Einzelteile zerlegt, die in Schritt 412 zusammengefügt wurden, um
den erweiterten Videodatenstream zu erzeugen. In Schritt 422 wird
das Videosignal schließlich
aus den Einzelteilen wiederhergestellt, so dass der in dem Original-Videosignal
enthaltene Kopierschutz in dem wiederhergestellten Videosignal enthalten
ist.
-
Das
Verfahren und die Vorrichtung, die in dieser Patentschrift beschrieben
werden, erlauben das zeitliche Verschieben und das Aufzeichnen von Eigenschaften
moderner Digitalempfänger
und Computer, die zusammen mit den in VBI-Datenstreams enthaltenen
Eigenschaften verwendet werden können.
Ferner wird Support für
Kopierschutzinformationen geboten, die oft in Videosignalen enthalten
sind, um die unbefugte Benutzung der in den Videosignalen enthaltenen
Informationen zu verhindern.
-
1
- 10
- Videodecodierblock
- 12
- Videosignal
- 20
- Videocodierblock
- 30
- VBI-Codierblock
- 40
- Kopierschutz-Codieren
- 50
- Videokombinationsblock
- 60
- Streamwriter
- 70
- Speicher
- 80
- Streamreader
- 90
- Streamsplitter
- 100
- Datenbank
für optional
zuschaltbare Untertitel
- 102
- Register
- 112
- Videodecodierer
- 114
- VBI-Decodierer
- 116
- Kopierschutzdecodierer
- 118
- Audiodecodierer
- 122
- Wiederhergestelltes
Audio
- 124
- Wiederhergestelltes
Video
- 130
- Audiodecodierblock
- 132
- Audiosignal
- 140
- Audiocodierblock
-
2
- 200
- Videokompressionsprozessor
- 202
- Verarbeitungsmodul
- 204
- Speicher
-
3
- 302
- Empfangen
eines Videosignals
- 304
- Digitalisieren
des Videosignals
- 306
- Teilen
des Videosignals, um einen Videodatenstream und einen VBI-Datenstream
zu erzeugen
- 308
- Codieren
des Videodatenstreams, um einen komprimierten Videodatenstream zu
erzeugen
- 310
- Codieren
unter Verwendung des MPEG-Codierformats
- 312
- Isolieren
eines ausgewählten
VBI-Datentyps von dem VBI-Datenstream, um einen ausgewählten VBI-Datentypenstream
zu erzeugen
- 314
- Isolieren
einer Vielzahl von VBI-Datentypenstreams
- 316
- Auswählen von
mindestens einem Teil der Vielzahl von VBI-Datentypenstreams
- 318
- Kombinieren
des komprimierten Videodatenstreams und des ausgewählten VBI-Datentypenstreams,
um einen erweiterten Videodatenstream zu erzeugen
- 320
- Speichern
des erweiterten Videodatenstreams in dem Speicher
- 322
- Abrufen
von mindestens einem Teil des erweiterten Videodatenstreams aus
dem Speicher
- 324
- Teilen
des abgerufenen erweiterten Videodatenstreams, um den komprimierten
Videodatenstream und den ausgewählten
VBI-Datentypenstream zu erzeugen
- 326
- Wiederherstellen
des Videosignals aus dem komprimierten Videodatenstream und dem ausgewählten VBI-Datentypenstream
-
4
- 402
- Empfangen
eines Videosignals
- 404
- Erkennen
von Kopierschutz in dem Videosignal
- 406
- Erzeugen
von einem Videodatenstream und Kopierschutzinformationen aus dem
Videosignal
- 408
- Codieren
des Videodatenstreams, um einen komprimierten Videodatenstream zu
erzeugen
- 410
- Codieren
der Kopierschutzinformationen, um eine codierte Kopierschutzanzeige
zu erzeugen
- 412
- Kombinieren
des komprimierten Videodatenstreams und der codierten Kopierschutzanzeige,
um einen erweiterten Videodatenstream zu erzeugen
- 414
- Speichern
des erweiterten Videodatenstreams in dem Speicher
- 416
- Speichern
des erweiterten Videodatenstreams in einem erweiterten Format
- 418
- Abrufen
von mindestens einem Teil des erweiterten Videodatenstreams aus
dem Speicher
- 420
- Teilen
des abgerufenen erweiterten Videodatenstreams, um den komprimierten
Videodatenstream und die codierte Kopierschutzanzeige zu erzeugen
- 422
- Wiederherstellen
des Videosignals aus dem komprimierten Videostream und der codierten
Kopierschutzanzeige