DE60030752T2

DE60030752T2 - System zur häuslichen patientenüberwachung

Info

Publication number: DE60030752T2
Application number: DE60030752T
Authority: DE
Inventors: Herschel Q. Brookfield PEDDICORD; A. Kent Mequon TABOR
Original assignee: Honeywell Hommed LLC
Current assignee: Resideo Life Care Solutions LLC
Priority date: 1999-09-21
Filing date: 2000-09-20
Publication date: 2007-09-06
Anticipated expiration: 2020-09-21
Also published as: EP1229821B1; EP1726257B1; WO2001021065A1; DE60030752D1; BR0014096B1; EP1726257A2; EP1726257A3; AU3884601A; ATE339154T1; EP1229821A1; BR0014096A; US6402691B1

Description

HINTERGRUND UND ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf die Fernüberwachung eines Patienten. Im Spezielleren bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Überwachungssystem, das in der Privatwohnung eines Patienten installiert werden kann und ausgewählte Vitalzeichen, die vom Patienten genommen wurden, über ein drahtloses Kommunikationsnetz überträgt.
Herzinsuffizienz (Congestive Heart Failure oder CHF) ist eine rasch zunehmende Krankheit, von der geschätzte 20 Millionen Menschen weltweit, und davon allein geschätzte 4,7 bis 6 Millionen in den Vereinigten Staaten betroffen sind. Dem Vernehmen der American Heart Association nach sterben 250.000 Amerikaner jedes Jahr an Herzversagen.
Bei der Behandlung chronischer Krankheiten einschließlich Herzinsuffizienz, Diabetes, Asthma und chronischem Lungenemphysem muss der Patient auf einer regelmäßigen Basis überwacht werden, da Veränderungen bei den Vitalzeichen des Patienten, die Gewicht, Blutdruck, Herzfrequenz und Sauerstoffsättigung umfassen, als Indikatoren für einen sich verschlechternden Zustand des Patienten dienen. Ein frühes Entdecken von Veränderungen bei diesen Vitalzeichen eines Patienten ermöglicht es dem Arzt, die Medikation, Therapie oder Diät des Patienten anzupassen, bevor die Symptome einen kritischen Zustand erreichen.
Um einen chronisch kranken Patienten konstant zu überwachen, muss er eine Klinik oder ein Krankenhaus aufsuchen und dort, manchmal auf täglicher Basis, seine Vitalzeichen überwachen lassen. Der Aufwand, der der Klinik oder dem Krankenhaus entsteht, um die kontinuierliche Überwachung des Patienten durchzuführen, ist kostspielig und arbeitsintensiv. In der Folge werden Patienten oftmals nicht so häufig kontrolliert wie es optimal wäre.
Da viele Herzinsuffizienzpatienten älter und nicht mehr in der Lage sind, selbst eine Klinik oder ein Krankenhaus aufzusuchen, ist der Vorgang, regelmäßig immer wieder eine Klinik oder ein Krankenhaus aufsuchen zu müssen, eine entmutigende Aussicht. Darüber hinaus kann es sein, dass Herzinsuffizienzpatienten in abgelegenen ländlichen Gebieten leben, was es erforderlich macht, dass der Patient lange Anreisen auf sich nehmen muss, was für den Patienten eine erhebliche Zeiteinbuße bedeutet.
Aus dem Dokument US-A-5 564 429 ist ein System zur Fernüberwachung des medizinischen Zustands mehrerer Patienten bekannt, wobei das System umfasst:
mehrere Fernüberwachungseinheiten, wovon jede betriebsbereit ist, ausgewählte Vitalzeichen von einem Patienten zu messen, wobei jede Überwachungseinheit eine drahtlose Übertragungsvorrichtung zur Übertragung der gemessenen Vitalzeichen über ein drahtloses Kommunikationssystem umfasst; und
ein Datenerfassungshauptsystem, das dazu ausgelegt ist, die Vitalzeichen zu empfangen, die von den mehreren Fernüberwachungseinheiten übertragen werden, wobei das Datenerfassungshauptsystem die empfangenen Vitalzeichen der mehreren Patienten speichert.
Es besteht deshalb ein Bedarf nach einem in einer Privatwohnung einzusetzenden Überwachungssystem, das es dem Patienten ermöglicht, zu Hause zu bleiben und die Vitalzeichen auf einer täglichen Basis zu erfassen. Zusätzlich besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine Fernüberwachungseinheit bereitzustellen, welche die aufgezeichneten Vitalzeichen an eine Datenerfassungshauptstation oder -zentrale überträgt, so dass die erfassten Daten von einem Kliniker nachgeprüft werden können. Darüber hinaus ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die erfassten Patientenvitalzeichen in einer Datenbank zu speichern und ihren Verlauf über einen ausgewählten Zeitraum wie etwa täglich/wöchentlich/monatlich zu analysieren. Darüber hinaus besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein häusliches Überwachungssystem bereitzustellen, das einfach zu gebrauchen ist und hörbare Instruktionen nutzt, um den Patienten durch den Erfassungsprozess für seine eigenen Vitalzeichen zu führen. Darüber hinaus ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein häusliches Überwachungssystem bereitzustellen, das Daten über ein drahtloses Kommunikationsnetz überträgt. Eine Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein häusliches Überwachungssystem bereitzustellen, das eine Zweistandard-Kommunikation vorsieht, um sicherzustellen, dass die durch das Überwachungssystem der vorliegenden Erfindung erfassten Vitalzeichen entweder über drahtlose Kommunikation oder standardmäßige Telefonleitungen zum Datenerfassungshauptsystem übertragen werden können.
Verschiedene weitere Merkmale, Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung in Zusammenschau mit den Zeichnungen deutlich.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
Die Zeichnungen stellen die Art und Weise dar, die gegenwärtig als beste zur Umsetzung der Erfindung erachtet wird.
1 ist eine perspektivische Ansicht, die eine häusliche Fernüberwachungseinheit zum Messen und Übertragen der Vitalzeichen eines Patienten darstellt, die einen Teil des Überwachungssystems der vorliegenden Erfindung bildet;
2 ist eine Schemadarstellung der innenliegenden Komponenten, die in der in 1 gezeigten häuslichen Fernüberwachungseinheit enthalten sind;
3 ist eine Schemadarstellung des Überwachungssystems der vorliegenden Erfindung, die den Datenübertragungsweg von den häuslichen Fernüberwachungseinheiten zu einer Gesundheitsversorgungseinrichtung zeigt, die für die Patientenüberwachung zuständig ist;
4 ist eine Schemadarstellung des Systemaufbaus für die Datenerfassungshauptstation, welche die übertragenen Vitalzeichen von den Fernüberwachungseinheiten empfängt; und
die 5a–5d sind Funktionsablaufdiagramme, welche die Funktionsablaufschritte zeigen, die durch die häusliche Fernüberwachungseinheit nach der vorliegenden Erfindung beim Aufzeichnen und Übertragen der Vitalzeichen an die Datenerfassungshauptstation durchgeführt werden.
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
Zuerst ist mit Bezug auf 1 in dieser eine häusliche Fernüberwachungseinheit 10 zur Verwendung in einem medizinischen Überwachungssystem der vorliegenden Erfindung gezeigt. Bei der Überwachungseinheit 10 handelt es sich um eine trag- und transportierbare medizinische Überwachungsvorrichtung, die gemessene Patientenvitalzeichen über eine Funknetzzwischenspeichereinheit 14 an eine Datenerfassungshauptstation 12 überträgt, wie am besten in 3 zu sehen ist. Wie aus 3 ersichtlich wird, kommunizieren mehrere Überwachungseinheiten 10 entweder über eine drahtlose Kommunikationsvorrichtung oder ein herkömmliches Telefonmodem mit der Funknetzzwischenspeichereinheit 14, die wiederum mit der Datenerfassungshauptstation 12 kommuniziert, so dass diese gleichzeitig die Vitalzeichen mehrerer Patienten empfangen und überwachen kann.
Nun umfasst mit Bezug auf die 1 und 2 die Überwachungseinheit 10 der vorliegenden Erfindung mehrere externe medizinische Überwachungsgeräte, um die Vitalzeichen des die Überwachungseinheit 10 nutzenden Patienten zu messen. In der gezeigten Ausführungsform der Erfindung hat jede der Überwachungseinheiten Krankenhausstandard, so dass sie verlässliche und genaue Messwerte bereitstellen.
Wie in 1 gezeigt ist, umfasst die Überwachungseinheit ein nicht invasives Blutdruckmessgerät (NIBP-Blutdruckmessgerät) 16, ein Pulsoxymeter 18 und eine Waage 20. Zusätzlich umfasst die in 1 gezeigte Überwachungseinheit 10 ein elektronisches Thermometer 22. Jedes der in 1 gezeigten medizinischen Überwachungsgeräte ist im Handel erhältlich und arbeitet automatisch, so dass der Patient, der die Überwachungseinheit 10 nutzt, durch deren Verwendung problemlos seine eigenen Vitalzeichen aufzeichnen kann. Beispielsweise handelt es sich in der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beim Blutdruckmessgerät 16 um das Modell Nr. 6004, erhältlich von BCI International, Waukesha, Wisconsin. Beim Pulsoxymeter 18 handelt es sich um das Modell Nr. 3304, auch von BCI International, Waukesha, Wisconsin, erhältlich. Bei der Digitalwaage 20 handelt es sich um das Modell Nr. TBF-310, zu beziehen von Fairbank Scale Corporation. Obwohl in der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die vorstehend aufgelisteten speziellen Beispiele von Überwachungsgeräten verwendet werden, gehen die Erfinder davon aus, dass auch verschiedene äquivalente Komponenten verwendet werden könnten, wenn sie im Rahmen der Erfindung arbeiten.
Wie in 2 zu sehen ist, umfasst die Überwachungseinheit 10 eine Mikrocomputer-Steuereinheit 24, die den Funktionsablauf der Überwachungseinheit 10 steuert. In der bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei der Steuereinheit 24 um einen 386-er Mikrocomputer mit einem 2 MB fassenden Flash-Speicher. Die Steuereinheit 24 ist als an das Blutdruckmessgerät 16, das Pulsoxymeter 18 und die Waage 20 angeschlossen gezeigt. Zusätzlich ist die Steuereinheit 24 intern an eine Folientastatur 26, die es dem Patienten ermöglicht, Information in die Steuereinheit 24 einzugeben, eine Anzeige 28 und ein Sprachverarbeitungs- und Spracherfassungssystem 30 angeschlossen. Das Sprachverarbeitungs- und Spracherfassungssystem 30 überträgt Audionachrichten über einen Lautsprecher 32, um dem Patienten/der Patientin eine Anleitungshilfe durch den Aufzeichnungsprozess seiner/ihrer Vitalzeichen unter Verwendung der Überwachungseinheit 10 der vorliegenden Erfindung zu geben, wie nachstehend noch ausführlicher erläutert wird. Die Überwachungseinheit 10 erhält ihren Strom über Wechselstromeingänge oder AC-Eingänge, die an interne AC/DC-Umformer 33 angeschlossen sind, die mehrere DC-Spannungspegel erzeugen.
Mit Bezug zurück auf 1 umfasst die in 2 dargestellte Folientastatur verschiedene Tastenfelder, die in der Front der Fernüberwachungseinheit 10 enthalten sind und es dem Patienten ermöglichen, zu interagieren und auf Anweisungen zu reagieren, die dem Patienten durch die Fernüberwachungseinheit 10 erteilt werden. In der in 1 dargestellten Ausführungsform der Erfindung, umfasst die Front der Überwachungseinheit 10 eine Ja-Taste 34, eine Nein-Taste 36, eine Wiederholungstesttaste 38, eine EIN/AUS-Taste 40, eine Blutdruckteststarttaste 42 und eine Blutdruckteststopptaste 44. Diese sechs Tasten auf dem Frontfeld der Überwachungseinheit 10 ermöglichen es dem Patienten, auf durch die Überwachungseinheit 10 generierte Audioinstruktionen zu reagieren und den Ermittlungsprozess seiner Vitaldaten über die Fernüberwachungseinheit 10 zu steuern.
Mit Bezug zurück zu 2 codiert die Steuereinheit 24, nachdem sie die Vitalzeichen vom Patienten erfasst hat, die aufgezeichneten Vitalzeichen und überträgt sie entweder über ein drahtloses Kommunikationsgerät wie etwa die drahtlose Funkrufvorrichtung 46, oder ein herkömmliches Telefonmodem 48. Wie in 2 zu sehen ist, ist die drahtlose Funkrufvorrichtung 46 an eine Antenne 50 angeschlossen, um die codierten Vitalzeichen, wie in 3 gezeigt, an die Funknetzspeichereinheit 14 zu übertragen.
Bei der Anfangsinstallation der Überwachungseinheit 10 wird das herkömmliche Telefonmodem 48 mit einer herkömmlichen Telefonschnur an eine Telefonsteckdose angeschlossen. Der Anschluss des herkömmlichen Modems 48 dient als Sicherheit und wird dann eingesetzt, wenn das drahtlose Kommunikationsverfahren aus irgendwelchen Gründen nicht zur Verfügung steht. Zum Beispiel könnten sich der Patient und die Überwachungseinheit 10 in einem abgelegenen Gebiet befinden, in dem es keine Funkversorgung gibt, so dass die Überwachungseinheit 10 dann auf das herkömmliche Modem 48 angewiesen wäre.
Jedes Mal, wenn die Steuereinheit 24 vorhat, Vitalzeichen an die Datenerfassungshauptstation 12 zu übertragen, stellt sie sicher, dass eine Funkkommunikationsverbindung zur Funknetzspeichereinheit 14 zur Verfügung steht. Steht die Funknetzverbindung zur Verfügung, überträgt die Steuereinheit 24 die codierten Vitalzeichen über die drahtlose Kommunikationsvorrichtung 46. Steht die Funkkommunikationsverbindung 14 jedoch aus irgendeinem Grund nicht zur Verfügung, überträgt die Steuereinheit 24 die Vitalzeichen über das herkömmliche Modem 48. Auf diese Weise lässt sich die Überwachungseinheit 10 der vorliegenden Erfindung fast überall einsetzen, da es die Überwachungseinheit 10 nicht erforderlich macht, dass eine Funkkommunikationsverbindung zur Verfügung steht.
Wie in 2 zu sehen ist, kann ein zusätzliches medizinisches Gerät 52 an einen Hilfseingang der Überwachungseinheit 10 angeschlossen werden. Durch die Erfinder ist angedacht, dass verschiedene zusätzliche medizinische Geräte wie etwa ein automatisches Blutzuckermessgerät zum Überwachen von Diabetes, oder ein Spirometer zum Überwachen eines Asthmapatienten als nützliche Zusätze zur Überwachungseinheit 10 angesehen werden könnten. Zusätzlich ist geplant, dass ein automatischer Kartenleser an den Hilfseingang angeschlossen werden könnte, um zu ermöglichen, dass eine einzelne Überwachungseinheit von mehreren Patienten genutzt werden kann. Zum Beispiel könnte sich die Überwachungseinheit in einer Klinik befinden, und jeder Patient der Klinik hätte eine Patientenausweiskarte, die eine bestimmte Patientenkennung enthält. Zusätzlich kann die ID-Karte auch patientenspezifische Konfigurationsparameter enthalten wie etwa den Anfangsaufblasdruck der Blutdruckmanschette. Der Kartenleser würde dann die Patienten-ID-Karte abtasten und die Patienten-ID-Nummer mit dem Vitalzeichendatenpaket übertragen, so dass die Datenerfassungshauptstation den Patienten identifizieren könnte.
Nun ist mit Bezug auf 4 in dieser der Innenaufbau der Datenerfassungshauptstation 12 gezeigt, welche die von der Fernüberwachungseinheit 10 gesendeten Vitalzeichendaten empfängt. Wie zuvor bereits erörtert, werden die Vitalzeichendaten durch die Fernüberwachungseinheit 10 entweder über eine Funkkommunikationsvorrichtung oder ein herkömmliches Modem an die Funknetzspeichereinheit 14 übertragen. Nachdem die Funknetzspeichereinheit 14 die Vitalzeichendaten erhalten hat, kann die Datenerfassungshauptstation 12 entweder über eine herkömmliche Modemverbindung oder eine TCP/IP-Kommunikationsverbindung auf sie zugreifen. Wie vorstehend erörtert, befindet sich die Datenerfassungshauptstation 12 typischerweise in einer Gesundheitsversorgungseinrichtung wie einer Klinik oder einem Krankenhaus, die bzw. das die Vitalzeichen zahlreicher Patienten von einer zentralen Stelle aus kontrolliert. Die Datenerfassungshauptstation 12 ermöglicht es dem Pflegepersonal, die Vitalzeichen zahlreicher Patienten von einer zentralen Stelle aus zu überwachen, ohne dass dabei Patient und Pfleger einen realen Kontakt zueinander haben müssten.
Die Datenerfassungshauptstation 12 umfasst einen Kommunikations-Server 54, der mit der Funknetzspeichereinheit 14 kommuniziert. Bei der Funknetzspeichereinheit 14 handelt es sich um einen zentralisierten Computer-Server, der einen spezifischen, passwortgeschützten Mitteilungsspeicher umfasst, welcher der Datenerfassungshauptstation 12 zugeteilt ist, und auf den sie zugreifen kann. In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Funknetzspeichereinheit 14 von Skytel bereitgestellt, und sie speichert die empfangenen Vitalzeichendaten bis zu 72 Stunden. Die Datenerfassungshauptstation 12 nimmt entweder über TCP/IP oder ein herkömmliches Telefonmodem Kontakt mit der Funknetzspeichereinheit 14 auf und lädt die Vitalzeichendaten herunter, die in dem der Datenerfassungshauptstation 12 zugeteilten Mitteilungsspeicher gespeichert sind.
Sobald der Kommunkations-Server 54 eine Verbindung mit der Funknetzspeichereinheit 14 hergestellt und die Patientenvitalzeichendaten heruntergeladen hat, werden die Patientendaten zu einem Datenbankserver 56 übertragen. Der Datenbankserver 56 enthält eine Patientendatenbank 58, welche die Vitalzeichen der Patienten auf Grundlage einer Kennzeichnung aufzeichnet und abspeichert, die in den Datenpaketen enthalten ist, die von jeder der Fernüberwachungseinheiten 10 geschickt werden. Beispielsweise enthält jedes Datenpaket eine Kennung, die es der Datenbank 56 zu bestimmen ermöglicht, von welcher Fernüberwachungseinheit 10 die Information entnommen wurde.
Kein Datenpaket, das von der Fernüberwachungseinheit 10 an die Datenerfassungshauptstation übertragen wird, enthält eine Information, die auf die Identität des Patienten schließen lassen könnte. Statt dessen enthält das Paket die laufende Nummer, die der speziellen Fernüberwachungseinheit 10 zugeteilt ist. Die der Überwachungseinheit 10 zugeordnete laufende Nummer kann dann mit einem speziellen Patienten korreliert werden, indem Information verwendet wird, die in der Patientendatenbank 56 gespeichert ist. Auf diese Weise enthalten die über die Funknetzspeichereinheit 14 übertragenen Datenpakete keine patientenspezifische Kennzeichnung. Deshalb wird gegen die ärztliche Schweigepflicht, wenn die Datenpakete abgefangen werden oder die Leitweglenkung nicht richtig erfolgt, nicht verstoßen.
Auf den Datenbankserver 56 kann durch einen Anwendungsserver 60 zugegriffen werden. Der Anwendungsserver 60 umfasst eine Datenanpassungseinheit 62, welche die Vitalzeicheninformation in eine Form formatiert, die über eine herkömmliche Verbindung auf Web-Basis dargestellt wird. Auf die transformierten Daten aus der Datenanpassungseinheit 62 kann durch eine eigene Anwendungssoftware über einen Web-Server 64 zugegriffen werden, so dass die Daten von einem Client-Arbeitsplatzrechner 66 dargestellt werden können. Bei dem Client-Arbeitsplatzrechner 66 handelt es sich um einen herkömmlichen PC, der unter Verwendung von eigenen Softwareanwendungen über das HTTP-Protokoll auf die Patientendaten zugreifen kann.
Die Datenerfassungshauptstation oder -zentrale umfasst darüber hinaus einen Eskalations-Server 67, der mit dem Datenbankserver 56 kommuniziert. Der Eskalations-Server kontrolliert die Vitalzeichendatenpakete, die der Datenbankserver 56 von den Fernüberwachungseinheiten erhält. Insbesondere fragt der Eskalations-Server den Datenbankserver periodisch auf nicht abgeholte Vitalzeichendatenpakete hin ab. Wenn die Datenpakete nicht innerhalb eines vorbestimmten Zeitintervalls von medizinischem Personal abgeholt oder bestätigt werden, generiert der Eskalations-Server 67 automatisch eine Mitteilungsnachricht an einen ausgewählten Klinikarzt. Beispielsweise kann der Eskalations-Server so programmiert werden, dass er automatisch eine Funknachricht/eine E-Mail/ein Fax an einen speziellen Kliniker schickt, wenn eine Alarmnachricht nicht innerhalb eines ausgewählten Zeitdauer nach Eingang des Datenpakets quittiert wurde. Der Eskalations-Server 67 kann von der Gesundheitsversorgungseinrichtung konfiguriert werden, um die Mitteilungsnachricht über verschiedene Kommunikationsarten nach verschiedenen Verzögerungsdauern und während verschiedener Zeiträume je nach den speziellen Wünschen der Einrichtung an verschiedene Leute zu schicken. Die Mitteilungsnachricht ermöglicht es der Gesundheitsversorgungseinrichtung, sicherzustellen, dass Vitalzeichendatenpakete rechtzeitig quittiert werden. Falls beispielsweise die Datenerfassungshauptstation in den Abendstunden nicht besetzt ist, kann die Erfassungsstation so programmiert werden, dass Montag bis Freitag von 18 bis 6 Uhr, wenn irgendwelche medizinische Warnmeldungen nicht innerhalb von 30 Minuten bestätigt wurden, ein spezieller Klinikarzt angefunkt wird.
Die Datenerfassungshauptstation oder -zentrale 12 umfasst einen Batch- oder Stapelserver 68, der an den Datenbankserver 56 angeschlossen ist. Der Stapelserver 68 ermöglicht einem wie in den 3 und 4 gezeigten Verwaltungsserver 70 Zugriff auf die in der Patientendatenbank 58 gespeicherten Vitalzeichendaten. Der Verwaltungsserver sorgt für eine zentralisierte Verwaltung von Medikationsinformation und Patientendiagnoseklassifizierungen.
Der Verwaltungsserver 70 umfasst einen Batch- oder Stapelserver 72, der mit dem Stapelserver 68 kommuniziert und einem Daten-Warehouseserver 74 die heruntergeladenen Daten bereitstellt. Der Daten-Warehouseserver 74 umfasst eine Großdatenbank 76, welche die Patientenvitalzeichendaten aufzeichnet und abspeichert.
Der Verwaltungsserver 70 umfasst noch einen Anwendungsserver 78 und einen Wartungsarbeitsplatzrechner 80, die es dem Personal ermöglichen, vom Verwaltungsserver aus auf die in der Datenbank 76 gespeicherten Daten zuzugreifen und sie zu überwachen.
Nun werden mit Bezug auf die 5a–5f die automatisierten Funktionsablaufschritte beschrieben, die die Fernüberwachungseinheit 10 macht. Zuerst wird die Überwachungseinheit 10, wenn sie in der Wohnung eines Patienten aufgestellt wird, in eine Wechselstromsteckdose eingesteckt und das herkömmliche Modem 48 an eine Telefonsteckdose angeschlossen. Sobald die Überwachungseinheit 10 richtig angeschlossen ist, wird sie eingeschaltet, und dann beginnt die Steuereinheit ihr internes Programm ablaufen zu lassen, wie im Schritt 82 dargestellt ist. Der erste Schritt des Programms besteht darin, zu bestimmen, ob die Zeit für den Patienten gekommen ist, die Vitalzeichen aufzuzeichnen, wie im Schritt 84 angegeben ist. Ist die Zeit noch nicht gekommen, zeigt die Steuereinheit im Schritt 86 die aktuelle Zeit an und geht wie gezeigt in der Schleife weiter. Die Zeit, zu der die Vitalzeichen aufgezeichnet werden sollen, wird vom Pflegedienstleister in die Fernüberwachungseinheit einprogrammiert, und ist typischerweise als eine geeignete Zeit gewählt, zu der sich der Patient zu Hause befindet und die erforderlichen Vitalzeichenmessungen vornehmen kann.
Sobald die Zeit zur Aufzeichnung der Vitalzeichen gekommen ist oder die Testwiederholungstaste 38 gedrückt wurde, generiert die Steuereinheit eine Audionachricht an den Patienten, die diesen wissen lässt, dass es nun Zeit für die Aufzeichnung der Vitalzeichen ist, wie im Schritt 88 dargestellt ist. In der dargestellten Ausführungsform der Erfindung wünscht die Überwachungseinheit 10 dem Patienten einen guten Morgen und sagt ihm, dass es nun Zeit zur Aufzeichnung seiner Vitalzeichen ist.
Nachdem dem Patienten gesagt wurde, dass die Zeit zur Aufzeichnung der Vitalzeichen gekommen ist, wird ihm eine Audioinstruktion erteilt, sich auf die Digitalwaage zu stellen. Nachdem dem Patienten die Audioanweisung erteilt wurde, sich auf die Waage zu stellen, kontrolliert die Steuereinheit, ob ein gültiger Messwert innerhalb eines ausgewählten Zeitraums wie etwa einer Minute von der Digitalwaage geliefert wurde, wie im Schritt 92 dargestellt ist. Wurde ein gültiger Messwert innerhalb des einminütigen Zeitraums geliefert, zeigt die Steuereinheit das aufgezeichnete Gewicht auf der Anzeige für die Überwachungseinheit an.
Gelingt es der Waage jedoch nicht, innerhalb des einminütigen Zeitraums einen gültigen Messwert zu liefern, generiert die Steuereinheit noch einmal eine hörbare Aufforderung an den Patienten, sich auf die Waage zu stellen, wie im Schritt 96 angegeben ist. Die Steuereinheit bestimmt noch einmal, ob ein gültiger Messwert in einem längeren Zeitraum wie etwa vierzehn Minuten ermittelt wurde oder nicht, wie im Schritt 98 dargestellt ist. Wird kein gültiger Messwert innerhalb dieser verlängerten Zeit aufgezeichnet, fordert die Steuereinheit den Patienten erneut auf, sich auf die Waage zu stellen, wie im Schritt 100 dargestellt ist. Falls wieder kein gültiges Gewicht aufgezeichnet wurde, wie im Schritt 102 kontrolliert wird, beendet die Steuereinheit den Versuch, das Gewicht aufzuzeichnen, wie im Schritt 104 dargestellt ist. Falls kein gültiges Gewicht aufgezeichnet wurde, trägt die Steuereinheit in das Vitalzeichendatenpaket Null ein und geht zum Übertragungsabschnitt des Prozesses weiter, wie nachstehend noch ausführlicher erläutert wird.
Bei dem Datenpaket, das bei der Übertragung der Vitalzeichendaten genutzt wird, handelt es sich um ein variabel langes ASCII-Zeichenpaket, in welchem die verschiedenen Vitalzeichenmesswerte in einer speziellen Sequenz angeordnet sind, wobei die spezifischen Messwerte durch Kommata getrennt sind. Die Steuereinheit der Fernüberwachungseinheit wandelt die Messwerte aus jedem der medizinischen Geräte in eine standardisierte Sequenz um, die einen Teil des Vitalzeichendatenpakets bildet. Die Steuereinheit kann auf diese Weise so programmiert werden, dass die Vitalzeichenmesswerte aus den verschiedenen medizinischen Überwachungsgerätetypen in ein standardisiertes Datenpaket umgewandelt werden können, das von der Datenerfassungshauptstation interpretiert und angezeigt werden kann.
Gelingt es der Digitalwaage nicht, einen gültigen Messwert herzustellen, wie im Schritt 104 dargestellt ist, füllt die Steuereinheit das zur Waage gehörende Vitalzeichendatenpaket mit einem Nullindikator. In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung handelt es sich beim Nullindikator um das Fehlen irgendwelcher Zeichen zwischen Kommata im Vitalzeichenpaket. Das Fehlen von Zeichen im Datenpaket zeigt an, dass der Patient zur Vitalzeichenaufzeichnung nicht zur Verfügung stand. Der Nullindikator im Vitalzeichenpaket wird von der Datenerfassungshauptstation 12 als fehlgeschlagener Versuch zur Aufzeichnung der Vitalzeichen interpretiert, der auf die Nichtverfügbarkeit des Patienten oder eine Fehlfunktion in einem der medizinischen Geräte zurückzuführen ist. Der Nullindikator, den die Datenerfassungshauptstation 12 empfängt, zeigt an, dass die Übertragung von der Fernüberwachungseinheit erfolgreich war, auch wenn der Patient seine Vitalzeichen nicht erfolgreich aufzeichnen konnte. In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Unversehrtheit des von der Datenerfassungshauptstation empfangenen Datenpakets unter Verwendung eines zyklischen Redundanzcodeprüfsummenalgorithmus CRC-16 bestimmt. Der Prüfsummenalgorithmus wird auf die Daten angewendet, wenn die Nachricht verschickt wird, und dann noch einmal, wenn die Nachricht eingeht.
Wenn die Digitalwaage einen gültigen Gewichtsmesswert aufgezeichnet hat, setzt die Steuereinheit die Gewichtsdaten in das Vitalzeichendatenpaket ein, wie im Schritt 106 dargestellt ist. Wie zuvor bereits erläutert, enthält das Vitalzeichendatenpaket alle durch die Fernüberwachungseinheit aufgezeichneten Vitalzeichen.
Nachdem die Gewichtsdaten in das Vitalzeichendatenpaket gesetzt wurden, generiert die Steuereinheit eine Audioaufforderung, die dem Patienten sagt, die Digitalwaage zu verlassen und an einer bequemen Stelle Platz zu nehmen, wie im Schritt 108 dargestellt ist.
Nach der Generierung der Audioaufforderung aktiviert die Steuereinheit das nicht invasive Blutdruckgerät (NIBP), wie im Schritt 110 dargestellt ist, und die Steuereinheit startet die Blutdruckmessabfolge, wie in 5b dargestellt ist.
Mit Bezug auf 5b bestimmt die Steuereinheit zuerst, ob die Manschettenmessung vollständig war und der Blutdruck, SpO₂ und die Herzfrequenz bestimmt wurden, wie im Schritt 112 dargestellt ist. Wurden die Blutdruckmesswerte noch nicht ermittelt, bestimmt die Steuereinheit, ob das Blutdruckmessgerät eingeschaltet worden war, wie im Schritt 114 angegeben ist. Wurde das Blutdruckmessgerät noch nicht eingeschaltet, generiert die Steuereinheit eine hörbare Aufforderung, die den Patienten auffordert, das Blutdruckmessgerät einzuschalten, wie im Schritt 116 dargestellt ist. Um das Blutdruckmessgerät einzuschalten, drückt der Benutzer die in 1 dargestellte EIN/AUS-Taste 40.
Sobald das Blutdruckmessgerät eingeschaltet ist, bestimmt die Steuereinheit, ob die Blutdruckmanschette ordnungsgemäß funktioniert oder nicht, wie im Schritt 118 dargestellt ist. Falls die Blutdruckmanschette nicht ordnungsgemäß funktioniert, setzt die Steuereinheit Leerdaten in das Vitalzeichendatenpaket ein und geht zum nächsten Überwachungsschritt über.
Funktioniert die Blutdruckmanschette richtig, generiert die Steuereinheit eine hörbare Aufforderung, die den Patienten ersucht, die Blutdruckmanschette anzulegen und sie sicher festzuziehen, wie durch den Schritt 122 dargestellt ist. Sobald die Blutdruckmanschette an den Arm des Patienten angelegt ist, generiert die Steuereinheit eine weitere hörbare Aufforderung, die den Patienten auffordert, den Fingersensor an den Mittelfinger der linken Hand anzulegen, wie durch den Schritt 124 dargestellt ist. Sobald Blutdruckmanschette und Fingersensor am Patienten angebracht sind, wird der Patient aufgefordert, den Arm bequem in den Schoß zu legen, wie durch den Schritt 125 dargestellt ist. Nachdem die drei Audionachrichten 122, 124 und 126 generiert wurden, lässt die Steuereinheit das Blutdruckmessgerät und den Fingersensor arbeiten, um den Blutdruck, die Herzfrequenz und die SpO₂-Konzentration des Patienten aufzuzeichnen.
Jederzeit während des NIBP-Vitalzeichenerfassungsprozesses kann der Patient das elektronische Thermometer 22 verwenden, um seine Temperatur aufzuzeichnen. Die Steuereinheit der Fernüberwachungseinheit setzt gegebenenfalls die Temperatur in das Vitalzeichendatenpaket ein.
Nach Abschluss der Vitalzeichenmessungen zeigt die Steuereinheit die Sensor- und Blutdruckmanschettendaten an, wie durch den Schritt 128 dargestellt ist. Zusätzlich zur Anzeige dieser Daten werden die Vitalzeichendaten in das Vitalzeichendatenpaket gesetzt, wie im Schritt 130 dargestellt ist. Dabei enthält das Vitalzeichendatenpaket sowohl die Blutdruck- und Fingersensormesswerte, als auch das von der Digitalwaage ermittelte Gewicht des Patienten.
Obwohl in der vorliegenden Erfindung nicht gezeigt, kann die Fernüberwachungseinheit auch zusätzliche Messungen vornehmen, indem sie ein zusätzlichen Gerät oder mehrere zusätzliche wie vorstehend erwähnte Geräte verwendet. Da das Vitalzeichendatenpaket eine variable Länge hat, würde die Vitalzeicheninformation aus dem Zusatzgerät dann dem Vitalzeichendatenpaket hinzugefügt werden, das durch die Fernüberwachungseinheit während der soeben beschriebenen Vitalzeichenerfassung zusammengestellt wurde.
Nachdem die Steuereinheit die Vitalzeicheninformation erfasst hat, generiert sie eine Audioaufforderung, die dem Patienten sagt, die Blutdruckmanschette und den Fingersensor abzunehmen, wie im Schritt 132 dargestellt ist. Nach dem Ablegen der Blutdruckmanschette und des Fingersensors bestimmt die Steuereinheit, ob das Blutdruckmessgerät noch eingeschaltet ist, wie im Schritt 134 gezeigt ist. Ist das Blutdruckmessgerät noch eingeschaltet, generiert die Überwachungseinheit eine Audioaufforderung, die den Benutzer ersucht, die EIN/AUS-Taste 40 zu drücken, um das Blutdruckmessgerät abzuschalten, wie im Schritt 136 dargestellt ist.
Sobald das Blutdruckmessgerät ausgeschaltet ist, stellt die Überwachungseinheit dem Patienten eine erste Frage, wie im Schritt 138 dargestellt ist. Beispielsweise kann die Frage an den Patienten lauten, ob er heute beim Atmen mehr Schwierigkeit hat als an einem normalen Tag. Auf Grundlage dieser Frage drückt der Benutzer die Ja- oder Nein-Taste 34 oder 36. Diese Antwort wird dann dem Vitalzeichendatenpaket hinzugefügt.
Nachdem die erste Frage gestellt wurde, kontrolliert die Steuereinheit, um zu bestimmen, ob die Ja-/Nein-Tasten 34 und 36 innerhalb von zehn Sekunden gedrückt wurden, wie im Schritt 140 gezeigt ist. Wurden die Tasten nicht gedrückt, wird ein internes Hinweiszeichen verlängert. Beträgt das interne Hinweiszeichen weniger als drei, stellt die Steuereinheit die erste Frage noch einmal und kontrolliert, ob die Taste gedrückt wurde. Sind mehr als drei Wiederholungsschritte verstrichen, setzt die Steuereinheit einen Nullindikator in das Vitalzeichendatenpaket ein, wie im Schritt 142 dargestellt ist. Der Nullindikator zeigt an, dass der Patient eine der durch die Überwachungseinheit gestellten Fragen nicht beantwortet hat.
Nachdem die erste Frage gestellt wurde, stellt die Überwachungseinheit eine zweite Frage, wie im Schritt 144 dargestellt ist. Beispielsweise kann die zweite Frage an den Patienten lauten, ob er heute ermatteter ist als an einem normalen Tag. Nachdem er diese Frage gehört hat, antwortet der Patient, indem er wieder die Ja- oder Nein-Taste 34 oder 36 drückt. Die Antwort auf diese Frage wird auch in das Vitalzeichendatenpaket eingesetzt.
Die Steuereinheit kontrolliert wieder, um zu bestimmen, ob die zweite Frage beantwortet wurde, wie im Schritt 146 dargestellt ist. Die Steuereinheit kontrolliert auch wieder, um zu bestimmen, ob die Antwort innerhalb eines vorbestimmten Zeitraums eingegeben wurde. Erfolgte die Antwort nicht in dem Zeitraum, stellt die Steuereinheit erneut die zweite Frage und wartet auf eine Antwort. Nach drei Wiederholungsschritten dieses Vorgangs setzt die Steuereinheit einen Nullindikator in das Vitalzeichendatenpaket ein, wie durch den Schritt 148 dargestellt ist. Wieder zeigt der Nullindikator an, dass der Patient die Frage nicht beantwortet hat, die ihm von der Fernüberwachungseinheit gestellt wurde.
Nachdem die Fragen beantwortet wurden, bestimmt die Steuereinheit, ob das Vitalzeichendatenpaket nur Leerdaten enthält, wie im Schritt 150 dargestellt ist. Wenn das Datenpaket nur Leerdaten enthält, zeigt dies an, dass der Patient nicht in der Lage war, annehmbare Vitalzeicheninformation aufzuzeichnen, und die Steuereinheit generiert eine Audionachricht, die angibt, dass keine Vitalzeichen ermittelt wurden und die Klinik benachrichtigt wird, wie im Schritt 152 dargestellt ist.
Enthält das Vitalzeichendatenpaket keine oder nur einige Leerdaten, wurden die Vitalzeichen erfolgreich aufgezeichnet, und die Steuereinheit generiert eine Audionachricht, die den Patienten daran erinnert, seine Medizin zu nehmen, wie durch den Schritt 154 dargestellt ist. Nachdem der Patient daran erinnert wurde, seine Medizin zu nehmen, bestimmt die Steuereinheit, ob die Überwachungseinheit so eingestellt wurde, dass sie entweder nur unter Verwendung der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung, nur des herkömmlichen Modems überträgt oder auf den automatischen Betrieb eingestellt ist, wie im Schritt 156 dargestellt ist. Im automatischen Betrieb versucht es die Überwachungsvorrichtung zuerst mit dem drahtlosen Kommunikationsverfahren, und falls dieses nicht verfügbar ist, versucht sie es mit dem herkömmlichen Modem. Diese drei Einstellungen für das Übertragungsverfahren ermöglichen es der Fernüberwachungseinheit, Zeit zu sparen, wenn bekannt ist, dass entweder kein Funknetz oder keine Telefonleitung verfügbar ist.
Wenn die Fernüberwachungseinheit entweder für den Automatikbetrieb oder nur den drahtlosen Betrieb eingestellt ist, bestimmt die Überwachungseinheit zuerst, ob ein interner Funkrufkommunikationsfehler besteht, wie im Schritt 158 dargestellt ist.
Wird kein Funkrufkommunikationsfehler festgestellt, bestimmt die Steuereinheit, ob sich das drahtlose Funkrufgerät im Bereich einer Sendestation befindet, wie im Schritt 160 dargestellt ist. Befindet sich das Funkrufgerät außerhalb des Bereichs oder ein Kommunikationsfehler wird festgestellt, geht die Steuereinheit zur herkömmlichen Modemübertragungsabfolge über, wie nachstehend noch beschrieben wird. Falls das drahtlose Funkrufgerät jedoch funktioniert und sich im Bereich eines Sendemasts befindet, überträgt die Steuereinheit die Vitalzeicheninformation über das Funknetz, wie im Schritt 162 dargestellt ist. Nachdem das Funkrufgerät das Datenpaket übertragen hat, bestimmt die Steuereinheit, ob die Übertragung erfolgreich war, wie im Schritt 164 dargestellt ist. War die Übertragung nur einmal nicht erfolgreich, versucht die Steuereinheit die Übertragung noch einmal. Falls das drahtlose Funkrufgerät jedoch zweimal versagt, wie im Schritt 166 dargestellt ist, geht die Steuereinheit zum herkömmlichen Modemverfahren über, wenn die Fernüberwachungseinheit für den Automatikbetrieb konfiguriert wurde.
Im herkömmlichen Modemverfahren überträgt die Steuereinheit die Vitalzeichendaten über die herkömmliche Telefonverbindung durch das herkömmliche Modem in der Steuereinheit, wie im Schritt 168 dargestellt ist. Wenn die Übertragung erfolgreich war, zeigt die Anzeige der Überwachungseinheit eine Erfolgsnachricht an, wie im Schritt 170 dargestellt ist. Bestimmt die Steuereinheit im Schritt 172 jedoch, dass das herkömmliche Modem bei der Übertragung der Vitalzeichendaten über die herkömmlichen Telefonleitungen versagte, wiederholt die Steuereinheit die Übertragung, bis sie die Übertragung entweder erfolgreich abschließt oder feststellt, dass die Übertragung zwanzig Mal fehlgeschlagen ist, wie im Schritt 174 dargestellt ist. Wenn das herkömmliche Modem die Information bei zwanzig Versuchen nicht übertragen konnte, unterbricht die Steuereinheit und es wird eine Fehlschlagnachricht angezeigt, wie in den Schritten 176 und 178 dargestellt ist. Sobald die Übertragungssequenz entweder fehlgeschlagen ist oder die Daten erfolgreich zur Datenerfassungshauptstation übertragen wurden, kehrt die Steuereinheit zum Programmstartschritt 82 zurück, wie in 5a dargestellt ist.
Wie zuvor erläutert, werden die Vitalzeichendatenpakete zuerst übertragen und in der Funknetzspeichereinheit 14 gespeichert. Von dort werden die Vitalzeichendatenpakete auf die Datenerfassungshauptstation 12 heruntergeladen. Die Datenerfassungshauptstation 12 decodiert die codierten Vitalzeichendatenpakete und zeichnet die Vitalzeichen in der Patientendatenbank 58 auf. Die Patientendatenbank 58 ist in einzelne Speicherplätze für jeden Patienten unterteilt, so dass die Datenerfassungshauptstation 12 Vitalzeicheninformation von vielen Einzelpatienten speichern und kompilieren kann.
Wie in 3 zu sehen ist, kann über ein Pflegeeinrichtungs-LAN 180 von Klinikarztarbeitsplatzrechnern 66 auf die Patientendatenbank 58 zugegriffen werden. Ein unautorisierter Zugriff auf die Patientendatenbank wird durch den einzelnen Klinikärzten zugeteilte Benutzernamen und Passwörter verhindert, um eine zusätzliche Sicherheit für die aufgezeichneten Patientenvitalzeichendaten bereitzustellen.
Die Datenerfassungshauptstation 12 und die Reihe von Arbeitsplatzrechnern 66 ermöglichen es dem Pflegepersonal, die täglichen, von den mehreren Patienten genommenen Vitalzeichenmesswerte zu kontrollieren, indem der einzelnen Datenerfassungshauptstation 12 die Vitalzeichendaten gemeldet werden. Die Datenerfassungshauptstation ist so konfiguriert, dass sie mehrere Patienten auf dem Display der Arbeitsplatzrechner 66 anzeigt, so dass das medizinische Personal mehrere Patienten gleichzeitig überwachen kann. Die interne Programmierung der Datenerfassungshauptstation 12 funktioniert so, dass die Patienten in einer von oben nach unten laufenden Reihenfolge auf Grundlage dessen angeordnet werden, ob der Patient ein Alarmsignal bei einem der in Überwachung befindlichen Vitalzeichen hervorruft oder nicht. Wenn beispielsweise einer der in Überwachung befindlichen Patienten einen Blutdruck hat, der einen vorbestimmten Höchstbetrag überschreitet, wird der Patient nach oben auf die Patientenliste verschoben und der Name und/oder die Vitalzeichen des Patienten werden hervorgehoben, so dass das medizinische Personal diejenigen Patienten schnell ausfindig machen kann, die medizinische Hilfe benötigen könnten. Nachstehend ist ein repräsentatives Reihenfolgeeinordnungsverfahren zur Bestimmung der Reihenfolge aufgelistet, in der die in Überwachung befindlichen Patienten angezeigt werden:
Alarmanzeige
Stabilitätsanzeige
Wie in der vorstehenden Tabelle aufgelistet ist, rangiert die Reihenfolge der auf der Anzeige aufgelisteten Patienten auf der Grundlage der Ernsthaftigkeit und Anzahl von Alarmen, die auf Grundlage der letzten Vitalzeicheninformation aufgezeichnet wurden. Wenn beispielsweise der Blutdruck eines einzelnen Patienten die zulässige Höhe überschreitet, und auch die Herzfrequenz des Patienten den Höchstpegel überschreitet, wird dieser Patient über einen Patienten gesetzt, der nur einen Alarmzustand hat. Auf diese Weise kann das medizinische Pflegepersonal, indem einfach der Patientenname oben auf der Patientenliste festgestellt wird, schnell bestimmen, welcher Patient am dringendsten medizinische Hilfe benötigt. Die Reihenfolge, in der die Patienten angezeigt werden, kann von der Gesundheitsversorgungseinrichtung je nach ihren Präferenzen konfiguriert werden.
Wie zuvor erläutert, generiert der Eskalationsserver 67 auf Grundlage von benutzerspezifizierten Parametern automatisch eine Benachrichtigung an einen bestimmten Klinikarzt bei unabgeholten Datenpaketen.
Zusätzlich zur Anzeige der aktuellen Vitalzeichendaten für die zahlreichen in Überwachung befindlichen Patienten, ermöglicht es die Software der Datenerfassungshauptstation 12 dem medizinischen Pflegepersonal, den Verlauf der Vitalzeichendaten über eine Anzahl früherer Messwerte aufzuzeichnen, um den Fortschritt eines bestimmten Patienten zu kontrollieren. Zusätzlich ermöglicht es die Software dem medizinischen Pflegepersonal, zu bestimmen, ob ein Patient beim Aufzeichnen seiner Vitalzeichen erfolgreich war oder nicht, sowie die Fragen zu kontrollieren, die von der Fernüberwachungseinheit gestellt werden. Zusätzlich ist von den Erfindern angedacht, dass der Datenerfassungshauptstation auch verschiedene andere Leistungsmerkmale hinzugefügt werden könnten, um die Patientenüberwachung individuell auszulegen.
Verschiedene Alternativen und Ausführungsformen werden als in den Rahmen der beigefügten Ansprüche fallend erachtet, die insbesondere den Gegenstand dessen herausstellen und einzeln beanspruchen, was als die Erfindung angesehen wird.

Claims

System zur Fernüberwachung des Gesundheitszustands mehrerer Patienten, wobei das System umfasst: mehrere Fernüberwachungseinheiten (10), wovon jede betriebsbereit ist, ausgewählte Vitalzeichen von einem Patienten zu messen, wobei jede Überwachungseinheit sowohl eine drahtlose Übertragungsvorrichtung (46) zur Übertragung der gemessenen Vitalzeichen über ein drahtloses Kommunikationsnetz als auch ein sekundäres Modem (48) zur Übertragung der Vitalzeichen über herkömmliche Telefondrähte umfasst; und ein Datenerfassungshauptsystem (12), das dazu ausgelegt ist, die Vitalzeichen zu empfangen, die von den mehreren Fernüberwachungseinheiten übertragen werden, wobei das Datenerfassungshauptsystem die empfangenen Vitalzeichen der mehreren Patienten speichert, wobei jede der Fernüberwachungseinheiten eine Steuereinheit (24) umfasst, die die gemessenen Vitalzeichen über die drahtlose Übertragungsvorrichtung überträgt, wenn das drahtlose Kommunikationsnetz zur Verfügung steht, und die gemessenen Vitalzeichen über das sekundäre Modem überträgt, wenn das drahtlose Kommunikationsnetz nicht zur Verfügung steht.
System nach Anspruch 1, wobei jede der Fernüberwachungseinheiten darüber hinaus umfasst: eine mit der Steuereinheit gekoppelte Digitalwaage (20), um das Gewicht des Patienten zu messen; ein mit der Steuereinheit gekoppeltes Blutdruckmessgerät (16), um den Blutdruck des Patienten zu messen; und ein mit der Steuereinheit gekoppeltes Pulsoxymeter, um die Herzfrequenz und die Sauerstoffsättigung des Patienten zu messen.
System nach Anspruch 2, wobei jede Fernüberwachungseinheit darüber hinaus mindestens einen mit der Steuereinheit gekoppelten Hilfseingang hat, wobei der Hilfseingang dazu ausgelegt ist, eine medizinische Hilfsüberwachungsvorrichtung aufzunehmen.
System nach Anspruch 2 oder 3, wobei die Steuereinheit das Gewicht des Patienten, den Blutdruck des Patienten, die Herzfrequenz und Sauerstoffsättigung des Patienten zu einem einzigen Datenpaket von Vitalzeichen zusammenfasst, das die bei den Patienten gemessenen Vitalzeichen darstellt.
System nach Anspruch 4, wobei die Steuereinheit das Datenpaket von Vitalzeichen vor der Übertragung des Datenpakets durch die Steuereinheit codiert.
System nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei es sich bei der drahtlosen Übertragungseinheit um ein drahtloses Sende-/Empfangsgerät handelt.
System nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei jede Überwachungseinheit darüber hinaus einen mit der Steuereinheit gekoppelten Sprachprozessor und Lautsprecher umfasst, so dass die Steuereinheit über den Sprachprozessor und Lautsprecher Audionachrichten für den Patienten generieren kann.
System nach Anspruch 7, wobei es sich bei den von der Steuereinheit erstellten Audionachrichten um hörbare Aufforderungen handelt, die den Patienten anleiten, seine Vitalzeichen aufzuzeichnen.
System nach einem der Ansprüche 3 bis 8, wobei es sich bei der medizinischen Hilfseinrichtung um einen ID-Kartenleser handelt, der mit einem der Hilfseingänge gekoppelt ist, wobei der ID-Kartenleser dazu ausgelegt ist, eine jedem Patienten zugeteilte ID-Karte zu lesen; so dass die Überwachungseinheit den Patienten identifizieren kann.
System nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei jede Steuereinheit mit einem Sprachprozessor und einem Lautsprecher gekoppelt ist, wobei die Steuereinheit eine hörbare Nachricht generiert, um dem Patienten über den Sprachprozessor und den Lautsprecher Instruktionen zu erteilen.
System nach Anspruch 10, falls von Anspruch 2 bis 6 abhängig, wobei die Steuereinheit die hörbare Nachricht generiert, um den Patienten durch die Schritte zu leiten, die zur Messung des Gewichts, des Blutdrucks, der Herzfrequenz und Sauerstoffsättigung des Patienten erforderlich sind.
System nach Anspruch 1, wobei jede der Fernüberwachungseinheiten zum Messen der Vitalzeichen eines Patienten und zum Übertragen der Vitalzeichen des Patienten zum Datenhaupterfassungssystem umfasst: die Steuereinheit, die dazu ausgelegt ist, den Betrieb der Fernüberwachungseinheit zu steuern; eine mit der Steuereinheit gekoppelte Digitalwaage, um das Gewicht des Patienten zu messen und an die Steuereinheit weiterzumelden; ein mit der Steuereinheit gekoppeltes Blutdruckmessgerät, um den Blutdruck des Patienten zu messen und an die Steuereinheit weiterzumelden; ein mit der Steuereinheit gekoppeltes Pulsoxymeter, um die Herzfrequenz und die Sauerstoffsättigung des Patienten zu messen und an die Steuereinheit weiterzumelden.
System nach Anspruch 12, darüber hinaus mindestens einen mit der Steuereinheit gekoppelten Hilfseingang umfassend, wobei der Hilfseingang dazu ausgelegt ist, eine medizinische Hilfsüberwachungsvorrichtung aufzunehmen.
System nach Anspruch 13, wobei es sich bei der medizinischen Hilfsüberwachungsvorrichtung um ein elektronisches Thermometer handelt.
System nach Anspruch 13 oder 14, wobei es sich bei der medizinischen Hilfsüberwachungsvorrichtung um ein Blutzuckerüberwachungsmessgerät handelt.
System nach einem der Ansprüche 12 bis 15, wobei es sich bei der medizinischen Hilfsüberwachungsvorrichtung um ein Spirometer handelt.
System nach einem der Ansprüche 12 bis 16, wobei es sich bei der medizinischen Hilfseinrichtung um einen ID-Kartenleser handelt, der mit einem der Hilfseingänge gekoppelt ist, wobei der ID-Kartenleser dazu ausgelegt ist, eine jedem Patienten zugeteilte ID-Karte zu lesen, so dass die Überwachungseinheit den Patienten identifizieren kann.
System nach einem der Ansprüche 12 bis 17, darüber hinaus eine mit der Steuereinheit gekoppelte Audiovorrichtung zum Übertragen von Audionachrichten von der Steuereinheit zum Patienten umfassend, wobei die Audionachrichten dazu ausgelegt sind, dem Patienten beim Messen seiner Vitalzeichen Instruktionen zu erteilen.
System nach Anspruch 17 oder 18, wobei die Audiovorrichtung einen mit der Steuereinheit gekoppelten Sprachprozessor und Lautsprecher umfasst.