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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Biosensor zum Analysieren einer
bestimmten Komponente in einer flüssigen Probe und insbesondere
einen Biosensor mit einer Vertiefung, in die eine flüssige Probe
durch Kapillarwirkung gezogen wird.
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Hintergrund
der Erfindung
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Als
Biosensoren zum Analysieren einer bestimmten Komponente in einer
flüssigen
Probe gibt es beispielsweise einen Biosensor zum Ermitteln des Blutzuckerspiegels
oder dergleichen durch Messen des aktuellen Werts, der durch Reaktion
zwischen der Glucose im Blut und einem in dem Sensor gehaltenen
Reagens, wie etwa Glucoseoxidase oder dergleichen, erhalten wird.
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4 ist
eine Explosionsdarstellung, die einen herkömmlichen Biosensor zum Messen
des Blutzuckerspiegels in der vorgenannten Weise zeigt.
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In 4 sind
eine Arbeitselektrode 1 und eine Gegenelektrode 2 durch
Drucken auf einem Isolierträger 5 aus
Polyethylenterephthalat oder dergleichen ausgebildet, auf diesen
Elektroden ist eine Reagensschicht 10 mit Glucoseoxidase
und einem Elektronenakzeptor ausgebildet, und auf der Reagensschicht 10 ist eine
Grenzflächenaktiver-Stoff-Schicht 11 mit
Eidotter-Lecithin oder dergleichen ausgebildet.
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Außerdem sind
auf der Grenzflächenaktiver-Stoff-Schicht 11 ein
Abstandshalter 7 mit einem langen, schmalen Ausschnitt über den
Elektroden und der Reagensschicht 10 und eine Abdeckung 6 mit
einem Luftloch elektrisch leitend mit dem Isolierträger 5 verbunden,
um eine Vertiefung 12 zu bilden, in der eine bestimmte
Menge Blut, das als Probe abgenommen worden ist, mit der Reagensschicht 10 reagieren
gelassen wird und ein durch die Reaktion entstehender aktueller
Wert mit den Elektroden ermittelt wird.
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Bei
dem Biosensor, der wie vorstehend beschrieben gestaltet ist, wird
Blut aus einem Saugeinlass 8 durch Kapillarwirkung in die
Vertiefung 12 gezogen und zu der Stelle geleitet, an der
sich die Elektroden und die Reagensschicht 10 befinden.
Dann wird der aktuelle Wert, der durch die Reaktion zwischen dem
Blut und dem Reagens auf den Elektroden entsteht, von einer externen
Messvorrichtung (nicht dargestellt), die über Zuleitungen 3 und 4 mit
dem Biosensor verbunden ist, gelesen, und unter Verwendung des aktuellen
Werts wird der Blutzuckerspiegel im Blut ermittelt.
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Herkömmlich ist
vorgesehen, dass beim Abnehmen von Blut und Aufbringen auf den Saugeinlass 8 die
Grenzflächenaktiver-Stoff-Schicht 11 so
verteilt wird, dass sie die Reagensschicht 10 bedeckt,
um das Blut durch Kapillarwirkung schnell und tief in die Vertiefung 12 zu
ziehen.
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Da
jedoch bei dem herkömmlichen
Biosensor, bei dem das Ziehen von Blut in die Vertiefung 12 dadurch
erleichtert wird, dass die Grenzflächenaktiver-Stoff-Schicht 11 über der
Reagensschicht 10 vorgesehen ist, das Blut unter Auflösung der
Grenzflächenaktiver-Stoff-Schicht 11 in
die Vertiefung gezogen wird und außerdem das Blut mit der Reagensschicht 10 auf
den Elektroden unter Auflösung
der Reagensschicht 10 reagiert, verhindert die Grenzflächenaktiver-Stoff-Schicht 11,
dass sich die Reagensschicht 10 im Blut auflöst, und das
führt zu
Schwankungen in der Empfindlichkeit des Sensors oder im Messwert,
was sich nachteilig auf die Leistungsfähigkeit des Sensors auswirkt.
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Außerdem erfordert
bei der Gestaltung des herkömmlichen
Biosensors nach der Ausbildung der Reagensschicht 10 durch
Verteilen einer Lösung
mit Glucoseoxidase und einem Elektronenakzeptor auf den Elektroden
und durch anschließendes
Trocken der Lösung
die Ausbildung der Grenzflächenaktiver-Stoff-Schicht 11 auf
der Reagensschicht 10 einen Schritt des Aufbringens und
Verteilens einer Lösung
mit einem grenzflächenaktiven
Stoff, um die Reagensschicht 10 zu bedecken, und einen
Schritt des Trocknens der Grenzflächenaktiver-Stoff-Schicht. Daher ist das Verfahren
zur Herstellung des Biosensors sehr zeitaufwändig, was eine schlechte Produktivität zur Folge
hat.
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Die
vorliegende Erfindung will die vorgenannten Probleme lösen, und
ihr Ziel ist es, einen Biosensor zur Verfügung zu stellen, der den Blutfluss
in die Vertiefung beschleunigen kann, um das Blut schnell und ausreichend
in die Vertiefung zu ziehen, ohne eine Grenzflächenaktiver-Stoff-Schicht auf
der Reagensschicht auszubilden.
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Die
europäische
Patentanmeldung
EP
0 877 244 A1 beschreibt einen elektrochemischen Biosensor mit
einem Kapillarraum, in den eine flüssige Untersuchungsprobe gezogen
werden kann. Die der Grundplatte des Kapillarraums gegenüberliegende
Seite des Deckels ist mit einem Polymermaterial beschichtet, das
zum Verbinden des Deckels mit der Grundplatte und zum Verstärken des
hydrophilen Charakters des Kapillarraums dient.
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Die
internationale Patentanmeldung WO 99/30152 beschreibt einen elektrochemischen
Biosensor, dessen Prüfkammer
ein Dach mit einer hydrophilen Polymer-Beschichtung aufweist. Dieses
Dokument beschreibt auch die selektive Verstärkung der Hydrophilie des thermoplastischen
Isolierträgers
durch Korona-Behandlung.
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Das
US-Patent
US 5.437.999 beschreibt
einen elektrochemischen Biosensor mit Kapillarfüllung, der einen grenzflächenaktiven
Stoff in seinem Kapillarraum enthält, um das Ziehen einer Probe
in diesen Kapillarraum zu unterstützen.
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Beschreibung
der Erfindung
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Nach
Anspruch 1 der vorliegenden Erfindung ist bei einem Biosensor, der
mit einer Vertiefung versehen ist, in die durch Kapillarwirkung
eine flüssige
Probe gezogen wird, und der eine Komponente in der flüssigen Probe
durch eine Reaktion zwischen der gezogenen flüssigen Probe und einem Reagens
analysieren kann, die Oberfläche
mindestens eines Teils der zu der Vertiefung zeigenden Seitenwände des
Sensors hydrophil.
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Da
bei dem wie vorstehend beschrieben gestalteten Biosensor die Oberfläche mindestens
eines Teils der Seitenwände
des Sensors, die zu der Vertiefung zeigen, in die die flüssige Probe
durch Kapillarwirkung gezogen wird, hydrophil ist, kann das Ansaugen
der -flüssigen
Probe beschleunigt werden, ohne eine Grenzflächenaktiver-Stoff-Schicht auf
dem mit der flüssigen
Probe reagierenden Reagens vorzusehen. Daher kann das Verfahren
zur Herstellung des Sensors vereinfacht werden.
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Nach
Anspruch 2 der vorliegenden Erfindung bestehen bei dem in Anspruch
1 definierten Biosensor die zu der Vertiefung zeigenden Seitenwände des
Sensors aus einem Harzmaterial, in das ein grenzflächenaktiver
Stoff eingemischt ist.
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Da
bei dem wie vorstehend beschrieben gestalteten Biosensor die hydrophilen
Seitenwände
aus einem Harzmaterial bestehen, in das ein grenzflächenaktiver
Stoff eingemischt ist, kann das Ansaugen der flüssigen Probe beschleunigt,
werden, ohne eine Grenzflächenaktiver-Stoff-Schicht
auf dem mit der flüssigen
Probe reagierenden Reagens vorzusehen, und das Verfahren zur Herstellung
des Sensors kann vereinfacht werden.
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Nach
Anspruch 3 der vorliegenden Erfindung beträgt bei dem in Anspruch 2 definierten
Biosensor die Menge des einzumischenden grenzflächenaktiven Stoffs 0,01 Masse-%
oder mehr.
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Da
bei dem wie vorstehend beschrieben gestalteten Biosensor die zu
der Vertiefung zeigenden Seitenwände
des Sensors aus einem Harzmaterial bestehen, in das ein grenzflächenaktiver
Stoff in einer Menge von 0,01 Masse-% oder mehr gemischt ist, kann
eine ausreichende Blutansaug-Beschleunigungswirkung erzielt werden.
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Nach
Anspruch 4 der vorliegenden Erfindung bestehen bei dem in Anspruch
1 definierten Biosensor die zu der Vertiefung zeigenden Seitenwände des
Sensors aus einer dünnen
Schicht, deren Oberfläche
mit einem grenzflächenaktiven
Stoff bedeckt ist.
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Da
bei dem wie vorstehend beschrieben gestalteten Biosensor die hydrophilen
Seitenwände
des Sensors aus einer dünnen
Schicht bestehen, deren Oberfläche
mit einem grenzflächenaktiven
Stoff bedeckt ist, kann das Ansaugen der flüssigen Probe beschleunigt werden,
ohne eine Grenzflächenaktiver-Stoff-Schicht
auf dem mit der flüssigen
Probe reagierenden Reagens vorzusehen, und daher kann das Verfahren
zur Herstellung des Sensors vereinfacht werden.
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Nach
Anspruch 5 der vorliegenden Erfindung bestehen bei dem in Anspruch
1 definierten Biosensor die zu der Vertiefung zeigenden Seitenwände des
Sensors aus einer dünnen
Schicht, deren Oberfläche
mit einem Harz mit hydrophilen polaren Gruppen bedeckt ist.
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Da
bei dem wie vorstehend beschrieben gestalteten Biosensor die hydrophilen
Seitenwände
des Sensors aus einer dünnen
Schicht bestehen, deren Oberfläche
mit einem Harz mit hydrophilen polaren Gruppen bedeckt ist, kann
das Ansaugen der flüssigen
Probe beschleunigt werden, ohne eine Grenzflächenaktiver-Stoff-Schicht auf
dem mit der flüssigen
Probe reagierenden Reagens vorzusehen, und daher kann das Verfahren
zur Herstellung des Sensors vereinfacht werden.
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Nach
Anspruch 6 der vorliegenden Erfindung beträgt bei dem in Anspruch 4 oder
5 definierten Biosensor die Dicke des grenzflächenaktiven Stoffs oder des
Harzes mit hydrophilen polaren Gruppen, der/das die dünne Schicht
bedeckt, mehrere zehn Angström
oder mehr.
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Da
bei dem wie vorstehend beschrieben gestalteten Biosensor die zu
der Vertiefung zeigenden Seitenwände
des Sensors aus einer dünnen
Schicht bestehen, die mit dem grenzflächenaktiven Stoff oder dem Harz
mit hydrophilen polaren Gruppen bedeckt ist, kann eine ausreichende
Blutansaug-Beschleunigungswirkung erzielt werden.
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Nach
Anspruch 7 der vorliegenden Erfindung ist bei dem in Anspruch 1
definierten Biosensor die Oberfläche
mindestens eines Teils der Seitenwände, die die Vertiefung bilden,
chemisch umgebildet.
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Da
bei dem wie vorstehend beschrieben gestalteten Biosensor die Oberfläche mindestens
eines Teils der Seitenwände,
die die Vertiefung bilden, chemisch umgebildet wird, um die hydrophilen
Seitenwände
des Sensors herzustellen, kann das Ansaugen der flüssigen Probe
beschleunigt werden, ohne eine Grenzflächenaktiver-Stoff-Schicht auf
dem mit der flüssigen
Probe reagierenden Reagens vorzusehen, und daher kann das Verfahren
zur Herstellung des Sensors vereinfacht werden.
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Nach
Anspruch 8 der vorliegenden Erfindung entstehen bei dem in Anspruch
7 definierten Biosensor hydrophile funktionelle Gruppen auf der
Oberfläche
mindestens eines Teils der zu der Vertiefung zeigenden Seitenwände durch
Plasma-Entladung, Kupplungsreaktion, Ozonbehandlung oder UV-Behandlung
der Oberfläche.
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Bei
dem wie vorstehend beschrieben gestalteten Biosensor wird die Oberfläche mindestens
eines Teils der Seitenwände,
die die Vertiefung bilden, einer der folgenden chemischen Oberflächenbehandlungen unterzogen:
Plasma-Entladung, Kupplungsreaktion, Ozonbehandlung und UV-Behandlung.
Dadurch entstehen auf der Oberfläche
hydrophile funktionelle Gruppen. Daher kann die Oberfläche mindestens
eines Teils der zu der Vertiefung zeigenden Seitenwände hydrophil
sein.
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Nach
Anspruch 9 der vorliegenden Erfindung ist bei dem in Anspruch 1
definierten Biosensor die Oberfläche
mindestens eines Teils der zu der Vertiefung zeigenden Seitenwände rau.
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Da
bei dem wie vorstehend beschrieben gestalteten Biosensor die Oberfläche mindestens
eines Teils der Seitenwände,
die die Vertiefung bilden, angeraut wird, um die hydrophilen Seitenwände des
Sensors herzustellen, kann das Ansaugen der flüssigen Probe beschleunigt werden,
ohne eine Grenzflächenaktiver-Stoff-Schicht
auf dem mit der flüssigen
Probe reagierenden Reagens vorzusehen, und daher kann das Verfahren
zur Herstellung des Sensors vereinfacht werden.
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Nach
Anspruch 10 der vorliegenden Erfindung ist bei dem in Anspruch 9
definierten Biosensor eine raue Fläche auf der Oberfläche mindestens
eines Teils der zu der Vertiefung zeigenden Seitenwände durch Sandstrahlen,
elektrische Entladung, Spiegelfreimachung, Mattierung oder elektrochemisches
Beschichten der Oberfläche
ausgebildet.
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Bei
dem wie vorstehend beschrieben gestalteten Biosensor wird die Oberfläche mindestens
eines Teils der Seitenwände,
die die Vertiefung bilden, einer der folgenden Behandlungen unterzogen:
Sandstrahlen, elektrische Entladung, Spiegelfreimachung, Mattierung
und elektrochemisches Beschichten. Dadurch entsteht eine raue Oberfläche. Daher
kann die Oberfläche
mindestens eines Teils der zu der Vertiefung zeigenden Seitenwände hydrophil
sein.
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Nach
Anspruch 11 der vorliegenden Erfindung ist bei dem in einem der
Ansprüche
1 bis 10 definierten Biosensor die Oberfläche des Trägers, auf dem das mit der flüssigen Probe
reagierende Reagens entsteht, ebenfalls hydrophil.
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Bei
dem wie vorstehend beschrieben gestalteten Biosensor ist nicht nur
die Oberfläche
mindestens eines Teils der Seitenwände, die die Vertiefung bilden,
sondern auch die Oberfläche
des Trägers,
auf dem das mit der flüssigen
Probe reagierende Reagens entsteht, hydrophil. Daher wird die Fläche des
hydrophilen Teils in den zu der Vertiefung zeigenden Seitenwänden vergrößert, wodurch
die flüssige
Probe mit einer höheren Effizienz
gezogen werden kann.
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Nach
Anspruch 12 der vorliegenden Erfindung ist bei dem in einem der
Ansprüche
1 bis 10 definierten Biosensor die Oberfläche des Trägers, auf dem Elektroden ausgebildet
sind, die die Reaktion zwischen der flüssigen Probe und dem Reagens
messen, ebenfalls hydrophil.
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Bei
dem wie vorstehend beschrieben gestalteten Biosensor ist nicht nur
die Oberfläche
mindestens eines Teils der Seitenwände, die die Vertiefung bilden,
sondern auch die Oberfläche
des Trägers,
auf dem die Elektroden zum Messen der Reaktion zwischen der flüssigen Probe
und dem Reagens ausgebildet sind, hydrophil. Daher wird die Haftung
der Elektroden an dem Träger,
auf dem die Elektroden ausgebildet sind, verbessert, und das Problem
des Ablösens
der Elektroden wird gelöst,
wodurch die Zuverlässigkeit
des Sensors verbessert wird.
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Nach
Anspruch 13 der vorliegenden Erfindung ist bei dem in Anspruch 12
definierten -Biosensor die Oberfläche des Trägers rau, und die Rauigkeit
der herzustellenden rauen Oberfläche
beträgt
0,001 μm
bis 1 μm.
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Da
bei dem wie vorstehend beschrieben gestalteten Biosensor eine raue
Fläche
mit einer Rauigkeit von 0,001 μm
bis 1 μm
auf der Oberfläche
mindestens eines Teils der zu der Vertiefung zeigenden Seitenwände des
Sensors ausgebildet wird, wird die Haftung verbessert.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine Explosionsdarstellung, die einen Biosensor zum Messen des Blutzuckerspiegels
nach Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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2 ist
eine grafische Darstellung, die das Ergebnis eines Vergleichs der
Blut-Empfindlichkeiten
zwischen einem Sensor nach Beispiel 1 der Erfindung und einem herkömmlichen
Sensor zeigt.
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3 ist
eine grafische Darstellung, die das Ergebnis eines Vergleichs der
Blut-Empfindlichkeiten
zwischen einem Sensor nach Beispiel 2 der Erfindung und einem herkömmlichen
Sensor zeigt.
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4 ist
eine Explosionsdarstellung, die einen herkömmlichen Biosensor zum Messen
des Blutzuckerspiegels zeigt.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Ausführungsform 1
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Nachstehend
wird eine erste Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf 1 beschrieben.
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Zunächst wird
der Aufbau des Biosensors nach der ersten Ausführungsform unter Bezugnahme
auf 1 beschrieben.
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1 ist
eine perspektivische Explosionsdarstellung eines Biosensors nach
der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, und dieser Biosensor unterscheidet sich
von dem herkömmlichen
Biosensor dadurch, dass auf die auf der Reaktionsreagensschicht 10 ausgebildete
Grenzflächenaktiver-Stoff-Schicht 11 verzichtet
wird und dass als Ersatz für
die Grenzflächenaktiver-Stoff-Schicht 11 mindestens
ein Teil Seitenwände,
die zu der Vertiefung 12 zeigen, in die Blut gezogen wird,
d. h., mindestens ein Teil der Teile des Abstandshalters 7 und
der Abdeckung 6, die zu der Vertiefung 12 zeigen,
von selbst hydrophiliert wird, um das Ziehen des Bluts zu beschleunigen.
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Nachstehend
werden spezielle Verfahren zum Hydrophilieren der Oberflächen der
Abdeckung 6 und des Abstandshalters 7, die zu
der Vertiefung 12 zeigen, beschrieben.
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Eines
der Verfahren ist wie folgt. Es wird eine Isolierschicht durch Einmischen
einer grenzflächenaktiven
Chemikalie, wie etwa eines grenzflächenaktiven Stoffs oder dergleichen,
in ein Material, wie etwa Polyethylenterephthalat, Polycarbonat
oder dergleichen, hergestellt, und die Abdeckung 6 und
der Abstandshalter 7 werden von dieser Isolierschicht gebildet.
Dadurch wird die Benetzbarkeit der Seitenwände der Vertiefung 12 verbessert,
und das von dem Saugeinlass 8 genommene Blut kann schnell
und zuverlässig
in die Vertiefung 12 gezogen werden.
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Die
Arten von grenzflächenaktiven
Stoffen, die beim Einmischen in die Isolierschicht voraussichtlich die
vorgenannten Wirkungen haben (eingeteilt als hydrophile Gruppen),
sind: anionische grenzflächenaktive Stoffe,
wie etwa Carboxylate, Sulfonate, Esterphosphate und dergleichen;
kationische grenzflächenaktive Stoffe,
wie etwa primäre
Aminsalze, sekundäre
Aminsalze, tertiäre
Aminsalze, quaternäre
Ammoniumsalze und dergleichen; ampholytische grenzflächenaktive
Stoffe, wie etwa grenzflächenaktive
Stoffe auf Aminosäurebasis,
grenzflächenaktive
Stoffe auf Betainbasis und dergleichen; und nicht-ionische grenzflächenaktive Stoffe,
wie etwa grenzflächenaktive
Stoffe auf Polyethylenglycolbasis, grenzflächenaktive Stoffe auf Polyalkoholbasis
und dergleichen.
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Zu
den Materialien für
die Abdeckung 6 und den Abstandshalter 7, in die
die vorgenannten grenzflächenaktiven
Stoffe eingemischt werden können,
gehören
außer
den vorgenannten Stoffen auch Polybutylenterephthalat, Polyamid,
Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, Polyimid, Nylon und dergleichen.
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Wie
vorstehend dargelegt, werden bei der ersten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung die Seitenwände,
die zu der Vertiefung 12 zeigen, in die Blut gezogen wird,
d. h. die Teile der Abdeckung 6 und des Abstandshalters 7,
die zu der Vertiefung 12 zeigen; dadurch hydrophiliert,
dass eine grenzflächenaktive Chemikalie,
wie etwa ein grenzflächenaktiver
Stoff oder dergleichen, in das Material der Abdeckung 6 und
des Abstandshalters 7 eingemischt wird. Dadurch wird die
Benetzbarkeit der Seitenwände
der Vertiefung 12 verbessert, wodurch das von dem Saugeinlass 8 genommene
Blut schnell und zuverlässig
in die Vertiefung 12 gezogen werden kann. Dadurch kann
auf die Grenzflächenaktiver-Stoff-Schicht 11 auf
der Reagensschicht 10 verzichtet werden und das Verfahren
zur Herstellung des Biosensors kann vereinfacht werden.
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Die
durch Einmischen des grenzflächenaktiven
Stoffs in das isolierende Trägermaterial
für die
Abdeckung 6 und den Abstandshalter 7 erzielte
Blutansaug-Beschleunigungswirkung ist hinreichend zu erkennen, wenn
der grenzflächenaktive
Stoff in einer Menge von 0,01 Masse-% oder mehr zugegeben wird.
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Ausführungsform 2
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Nachstehend
wird eine zweite Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf 1 beschrieben.
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Zunächst wird
der Aufbau des Biosensors nach der zweiten Ausführungsform unter Bezugnahme
auf 1 beschrieben.
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Bei
der ersten Ausführungsform
wird ein grenzflächenaktiver
Stoff in das Material für
die Abdeckung 6 und den Abstandshalter 7 eingemischt,
um die Teile der Abdeckung 6 und des Abstandshalters 7,
die zu der Vertiefung 12 zeigen, zu hydrophilieren. Bei
dieser zweiten Ausführungsform
wird hingegen einer der grenzflächenaktiven
Stoffe, die für
die erste Ausführungsform
genannt wurden, auf eine Isolierschicht aus Polyethylenterephthalat,
Polycarbonat oder dergleichen, die als Trägermaterial für die Abdeckung 6 und
den Abstandshalter 7 verwendet werden soll, aufgebracht,
oder die Isolierschicht wird mit einem Harz mit hydrophilen polaren
Gruppen an seiner Oberfläche
laminiert, um die Isolierschicht mit dem grenzflächenaktiven Stoff oder dem Harz
zu beschichten, wodurch die Teile der Abdeckung 6 und des
Abstandshalters 7, die zu der Vertiefung 12 zeigen,
hydrophiliert werden.
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Beispiele
für das
Harz mit hydrophilen polaren Gruppen sind Acrylharze, Polyesterharze,
Urethanharze und dergleichen.
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Beim
Herstellen der hydrophilen Beschichtung auf der Oberfläche des
isolierenden Trägermaterials
für die
Abdeckung 6 und den Abstandshalter 7 ist das Trägermaterial
nicht auf die vorgenannte Isolierschicht aus Polyethylenterephthalat
oder Polycarbonat beschränkt,
sondern es können
andere Materialien, wie etwa Polybutylenterephthalat, Polyamid,
Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, Polyimid und Nylon, verwendet
werden.
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Außerdem kann
zur Verbesserung der Benetzbarkeit der Seitenwände die Hydrophilie der Seitenwände der
Vertiefung 12 verstärkt
werden, indem die Oberfläche
der Isolierschicht aus Polyethylenterephthalat, Polycarbonat oder
dergleichen, die das Trägermaterial
für die
Abdeckung 6 und den Abstandshalter 7 sein soll, einer
Primer-Behandlung unter Verwendung einer organischen Titanverbindung,
einer Polyethyleniminverbindung, einer Isocyanatverbindung oder
dergleichen unterzogen wird.
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Wie
vorstehend dargelegt, wird bei der zweiten Ausführungsform ein grenzflächenaktiver
Stoff auf die Isolierschicht, die das Trägermaterial für die Abdeckung 6 und
den Abstandshalter 7 sein soll, aufgebracht, oder die Isolierschicht
wird mit einem Harz mit hydrophilen polaren Gruppen an seiner Oberfläche laminiert, um
die Oberflächen
der Abdeckung 6 und des Abstandshalters 7 mit
dem grenzflächenaktiven
Stoff oder dem Harz zu beschichten, wodurch die Seitenwände, die
zu der Vertiefung 12 zeigen, in die Blut gezogen wird,
d. h. die zu der Vertiefung 12 zeigenden Teile der Abdeckung 6 und
des Abstandshalters 7, hydrophil werden. Daher wird die
Benetzbarkeit der Seitenwände
der Vertiefung 12 verbessert, wodurch das aus dem Saugeinlass 8 genommene
Blut schnell und zuverlässig
in die Vertiefung 12 gezogen werden kann. Dadurch entfällt die
Grenzflächenaktiver-Stoff-Schicht 11 auf
der Reagensschicht 10, wodurch das Verfahren zur Herstellung des
Biosensors vereinfacht werden kann.
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Die
Blutansaug-Beschleunigungswirkung ist zu erkennen, wenn die Dicke
der Grenzflächenaktiver-Stoff-Schicht,
die als Trägermaterial
für die
Abdeckung 6 und den Abstandshalter 7 auf die Isolierschicht aufgebracht
wird, oder die Dicke der aufzubringenden Harzschicht mit hydrophilen
polaren Gruppen mehrere zehn Ångström oder mehr
beträgt.
Um jedoch die vorgenannte Wirkung lange aufrechtzuerhalten, sollte
die Dicke mehrere hundert Angström
oder mehr betragen.
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Ausführungsform 3
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Nachstehend
wird eine dritte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf 1 beschrieben.
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Zunächst wird
der Aufbau des Biosensors nach der dritten Ausführungsform unter Bezugnahme
auf 1 beschrieben.
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Bei
der ersten Ausführungsform
wird ein grenzflächenaktiver
Stoff in das Material für
die Abdeckung 6 und den Abstandshalter 7 eingemischt,
um die zu der Vertiefung 12 zeigenden Teile der Abdeckung 6 und des
Abstandshalters 7 zu hydrophilieren. Bei dieser dritten
Ausführungsform
werden hingegen die zu der Vertiefung 12 zeigenden Oberflächen der
Abdeckung 6 und des Abstandshalters 7 chemisch
so behandelt oder bearbeitet, dass die zu der Vertiefung 12 zeigenden
Teile der Abdeckung 6 und des Abstandshalters 7 hydrophil
werden.
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Spezielle
Verfahren zur chemischen Oberflächenbehandlung
oder -bearbeitung der zu der Vertiefung 12 zeigenden Teile
der Abdeckung 6 und des Abstandshalters 7 sind
beispielsweise Korona-Entladung und Glimmentladung, die typische
Plasma-Entladungsverfahren
sind. Bei diesen Plasma-Entladungsverfahren entstehen auf den Oberflächen der
zu der Vertiefung 12 zeigenden Flächen der Abdeckung 6 und
des Abstandshalters 7 hydrophile funktionelle Gruppen,
wie etwa Carboxylgruppen, Hydroxylgruppen, Carbonylgruppen oder
dergleichen, wodurch die Oberfläche
des Materials der Abdeckung 6 und des Abstandshalters 7 chemisch
so umgebildet wird, dass die Oberflächenbenetzbarkeit verbessert
wird.
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Außer dem
Polyethylenterephthalat und dem Polycarbonat, die vorstehend genannt
wurden, können als
Materialien für
die Abdeckung 6 und den Abstandshalter 7, die
der vorgenannten chemischen Behandlung unterzogen werden können, auch
Polybutylenterephthalat, Polyamid, Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, Polyimid,
Nylon und dergleichen verwendet werden.
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Wie
vorstehend dargelegt, werden bei der dritten Ausführungsform
die Oberflächen
der Abdeckung 6 und des Abstandshalters 7, die
zu der Vertiefung 12 zeigen, in die Blut gezogen wird,
chemischen behandelt und bearbeitet, um die Oberflächen chemisch
umzubilden, sodass die zu der Vertiefung 12 zeigenden Teile der
Abdeckung 6 und des Abstandshalters 7 hydrophil
werden. Daher wird die Benetzbarkeit der Seitenwände der Vertiefung 12 verbessert,
wodurch das aus dem Saugeinlass 8 genommene Blut schnell
und zuverlässig in
die Vertiefung 12 gezogen werden kann. Dadurch entfällt die
Grenzflächenaktiver-Stoff-Schicht 11 auf
der Reagensschicht 10, wodurch das Verfahren zur Herstellung
des Biosensors vereinfacht werden kann.
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Außer der
Plasma-Entladung gibt es als Verfahren zum chemischen Ändern der
Oberflächen-Eigenschaften
die Kupplungsreaktion, Ozonbehandlung, Ultraviolett-Behandlung und
dergleichen, und jedes dieser Verfahren kann mit den gleichen Wirkungen
wie vorstehend verwendet werden.
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Ausführungsform 4
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Nachstehend
wird eine vierte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf 1 beschrieben.
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Zunächst wird
der Aufbau des Biosensors nach der vierten Ausführungsform unter Bezugnahme
auf 1 beschrieben.
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Bei
der ersten Ausführungsform
wird ein grenzflächenaktiver
Stoff in das Material für
die Abdeckung 6 und den Abstandshalter 7 eingemischt,
um die zu der Vertiefung 12 zeigenden Teile der Abdeckung 6 und des
Abstandshalters 7 zu hydrophilieren. Bei dieser vierten
Ausführungsform
werden hingegen die zu der Vertiefung 12 zeigenden Oberflächen der
Abdeckung 6 und des Abstandshalters 7 so geraut,
dass eine feine und gleichmäßige raue
Textur (Unebenheiten) auf der Material-Oberfläche entsteht, wodurch die zu
der Vertiefung 12 zeigenden Teile der Abdeckung 6 und
des Abstandshalters 7 hydrophil werden.
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Spezielle
Verfahren zum Rauen der Oberflächen
der Abdeckung 6 und des Abstandshalters 7 sind Sandstrahlen,
elektrische Entladung, Spiegelfreimachung, Mattierung, elektrochemisches
Beschichten und dergleichen. Die zu der Vertiefung 12 zeigenden
Oberflächen
der Abdeckung 6 und des Abstandshalters 7 werden
mit einer dieser Behandlungen geraut, um die Oberflächenbenetzbarkeit
der Abdeckung 6 und des Abstandshalters 7 zu verbessern.
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Außer dem
Polyethylenterephthalat und dem Polycarbonat, die vorstehend genannt
wurden, können als
Materialien für
die Abdeckung 6 und den Abstandshalter 7, an denen
diese Behandlung durchgeführt
werden kann, auch Polybutylenterephthalat, Polyamid, Polyvinylchlorid,
Polyvinylidenchlorid, Polyimid, Nylon und dergleichen verwendet
werden.
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Wie
vorstehend dargelegt, wird bei der vierten Ausführungsform eine feine und gleichmäßige raue Textur
(Unebenheiten) auf den zu der Vertiefung 12 zeigenden Oberflächen erzeugt,
um die zu der Vertiefung 12 zeigenden Teile der Abdeckung 6 und
des Abstandshalters 7 zu hydrophilieren. Daher wird die
Benetzbarkeit der Seitenwände
der Vertiefung 12 verbessert, wodurch das aus dem Saugeinlass 8 genommene
Blut schnell und zuverlässig
in die Vertiefung 12 gezogen werden kann. Dadurch entfällt die
Grenzflächenaktiver-Stoff-Schicht 11 auf
der Reagensschicht 10, wodurch das Verfahren zur Herstellung
des Biosensors vereinfacht wird.
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Ausführungsform 5
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Nachstehend
wird eine fünfte
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf 1 beschrieben.
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Zunächst wird
der Aufbau des Biosensors nach der fünften Ausführungsform unter Bezugnahme
auf 1 beschrieben.
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Bei
der ersten bis vierten Ausführungsform
werden die Seitenwände
der Vertiefung 12, d. h. die Abdeckung 6 und der
Abstandshalter 7, die zu der Vertiefung 12 zeigen,
so bearbeitet, dass sie hydrophil werden. Bei dieser fünften Ausführungsform
werden nicht nur die Abdeckung 6 und der Abstandshalter 7,
sondern auch die Oberfläche
des Isolierträgers 5,
auf dem die Arbeitselektrode 1, die Gegenelektrode 2 und
die Reagensschicht 10 ausgebildet sind, nach einem der
vorgenannten Verfahren hydrophiliert.
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Nachstehend
werden die Wirkungen beschrieben, die durch Hydrophilieren nicht
nur der Abdeckung 6 und des Abstandshalters 7,
sondern auch des Isolierträgers 5 erzielt
werden.
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Als
erste Wirkung der Hydrophilierung der Oberfläche des Isolierträgers 5 kann
das Ansaugen der flüssigen
Probe weiter beschleunigt werden.
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Wenn
beispielsweise in dem Fall, dass die Höhe des Saugeinlasses 8 (etwa
die Dicke des Abstandshalters 7) relativ groß ist (bei
dem in 1 gezeigten Sensor 0,3 mm oder mehr), der Saugeinlass 8 als
flüssige Probe
Blut ansaugt, das bei niedrigen Temperaturen (10 °C oder niedriger)
einen hohen Hämatokrit
hat, wird die Ansaugbeschleunigungswirkung nicht ausreichend erzielt,
wenn, wie vorstehend beschrieben, nur die Abdeckung 6 und
der Abstandshalter 7 hydrophiliert werden, und das Ansaugvermögen hat
die Tendenz, sich verringern. Daher wird, genauso wie die Abdeckung 6 und
der Abstandshalter 7, auch der Isolierträger 5 hydrophiliert,
wie es jeweils für
die erste bis vierte Ausführungsform
beschrieben ist, wodurch das Ansaugen der flüssigen Probe weiter beschleunigt
werden kann.
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Als
zweite Wirkung wird beim Ausbilden der Elektroden auf der hydrophilierten
Oberfläche
des Isolierträgers 5 die
Haftung der Elektroden an dem Isolierträger 5 entscheidend
verbessert.
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Wenn
bei der Herstellung von Biosensoren beispielsweise der in 1 gezeigte
Biosensor dadurch hergestellt wird, dass nach dem Verschweißen eines
Abstandshalters 7, der eine ausgeschnittene Nut zum Herstellen
einer Vertiefung 12 an einer Position hat, die einzelnen
Elektroden und einer Reagensschicht 10 entspricht, und
einer Abdeckung 6, die Luftlöcher 9 an den entsprechenden
Positionen hat, auf einem Isolierträger 5, auf dem die
Elektroden und die Reagensschicht 10 ausgebildet sind,
der Isolierträger 5 mit
einer Presse oder dergleichen entsprechend der Kontur des Sensors
ausgestanzt wird, kommt es durch die beim Ausstanzen des Isolierträgers 5 auftretende
Erschütterung
zum Ablösen
der Elektroden von dem Isolierträger 5 oder
zum Reißen
der Elektroden. Das liegt daran, dass die Elektroden durch Drucken
einer Paste mit einem leitfähigen
Material, dessen Polarität
von Natur aus sehr klein ist, auf dem Isolierträger 5 ausgebildet
werden. Der Isolierträger 5 wird
genauso hydrophiliert, wie es bei einer der Ausführungsform 1 bis 4 beschrieben
ist, um die Oberfläche
des Materials des Isolierträgers 5,
die von Natur aus eine sehr kleine Polarität hat, zu polarisieren, wodurch
die Verteilung und Haftung der Paste, die aus einem leitfähigen Material
besteht und als Material für
die Elektroden verwendet wird, verbessert werden, sodass verhindert
wird, dass die Elektroden sich von dem Isolierträger 5 lösen oder
reißen.
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Da,
wie vorstehend dargelegt, bei der fünften Ausführungsform nicht nur die Abdeckung 6 und
der Abstandshalter 7, die zu der Vertiefung 12 zeigen,
sondern auch der Isolierträger 5 hydrophiliert
werden, wird das Ansaugen des von dem Saugeinlass 8 genommenen
Bluts gegenüber
dem Fall, dass nur die Abdeckung 6 und der Abstandshalter 7 hydrophiliert
werden, weiter beschleunigt. Und da der Isolierträger 5 vor
der Herstellung der Elektroden hydrophiliert wird, um den Isolierträger 5 zu
polarisieren, wird die Haftung der Elektroden an dem Isolierträger 5 verbessert,
wodurch das Lösender
Elektroden von dem Isolierträger 5 und
das Reißen der
Elektroden, die bei der Herstellung des Sensors bisher aufgetreten
sind, vermieden werden. Bei dem Verfahren des Rauens der Material-Oberfläche, das
heißt,
bei dem bei der vierten Ausführungsform
beschriebenen Hydrophilierungsverfahren, liegt die Rauigkeit (Unebenheiten),
bei der eine Haftwirkung zu erwarten ist, in dem Bereich von 0,001 μm bis 1 μm, vorzugsweise
in dem Bereich von 0,01 μm
bis 0,1 μm.
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Nachstehend
werden ein erstes und ein zweites Beispiel der vorliegenden Erfindung
beschrieben.
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Beispiel 1
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Auf
einem Isolierträger 5,
der aus Polyethylenterephthalat besteht und einer Korona-Entladung unterzogen
worden ist (Entladungsstärke:
400 W, Entladungsgeschwindigkeit: 30 m/min), wird eine Elektrodenschicht,
die aus einer Arbeitselektrode 1 und einer Gegenelektrode 2 besteht,
durch Siebdruck ausgebildet, und auf der Elektrodenschicht wird
eine Reagensschicht 10 mit einem Enzym (Glucoseoxidase)
und einem Elektronenakzeptor (Kaliumhexacyanoferrat(III)) ausgebildet,
und anschließend
wird ein Abstandshalter 7, der aus Polyethylenterephthalat
besteht, mit einer Abdeckung 6 verschweißt, die aus Polyethylenterephthalat, in das etwa
1 % Alkylbenzensulfonat als anionischer grenzflächenaktiver Stoff eingemischt
ist, besteht, wodurch ein Blutzuckermesssensor mit einer Nut als
Kapillarrohr, in das Blut gezogen wird, hergestellt wird.
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Tabelle
1 zeigt das Blutansaugvermögen
des so hergestellten Sensors. Hier wird ein Saugeinlass 8 mit
einer Höhe
von 0,15 mm und einer Breite von 2,0 mm verwendet. Die Zahlenwerte
in Tabelle 1 geben jeweils eine Zeit an, die benötigt wird, bis die Nut als
Kapillarrohr, in das Blut gezogen wird, in aggressiver Umgebung
(Umgebungstemperatur: 5 °C,
Hämatokrit:
65 %) vollständig
mit Blut gefüllt
ist, und die Ergebnisse zeigen, dass die gleiche Blutansaug-Beschleunigungswirkung
wie mit dem herkömmlichen
Sensor erzielt wird.
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Tabelle
1: Vergleich der Blutansauggeschwindigkeiten (Sekunden) (n = 5)
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Die
Benetzbarkeitszahl (Oberflächenspannung)
des Isolierträgers 5 und
der Abdeckung 6, die aus Polyethylenterephthalat bestehen
und im Beispiel 1 verwendet werden, beträgt jeweils 48 dyn/cm, wenn
sie nicht bearbeitet sind, während
die Benetzbarkeitszahl an der mit Korona-Entladung behandelten Oberfläche des Isolierträgers 5 und
die an der Oberfläche
der Abdeckung 6, in die Alkylbenzensulfonat eingemischt
worden ist, jeweils 54 dyn/cm oder mehr betragen, und dieses Ergebnis
zeigt, dass eine ausreichende Benetzbarkeit zum Beschleunigen des
Blutansaugens gewährleistet
ist.
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2 zeigt
das Ergebnis eines Vergleichs der Sensor-Empfindlichkeiten bei Blutglucose-Konzentrationen
von 53–992
mg/dl. Die Sensor-Empfindlichkeit wird wie folgt ermittelt. Nachdem
Blut in das Kapillarrohr gezogen worden ist, wird die Reaktion zwischen
dem Reagens und der Glucose im Blut etwa 25 Sekunden beschleunigt,
und dann wird eine Spannung von 0,5 V zwischen den Zuleitungen 3 und 4 angelegt.
Der Stromwert, der fünf
Sekunden nach dem Anlegen der Spannung ermittelt wird, ist die Sensor-Empfindlichkeit.
Die einzelnen Zahlenwerte in dem in 2 gezeigten
Diagramm sind jeweils der Mittelwert aus n = 10 Messungen. Wie in 2 gezeigt,
ist die Empfindlichkeit des Sensors von Beispiel 1 etwa 5 % höher als
die Empfindlichkeit des herkömmlichen
Sensors. Das bestätigt
das Ergebnis, dass die Nichtverwendung der Grenzflächenaktiver-Stoff-Schicht 11 die
Löslichkeit
der mit dem Blut reagierenden Reagensschicht 10 verstärkt.
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Tabelle
2 zeigt das Ergebnis des Vergleichs der Wiederholgenauigkeit (CV-Werte)
bei 10-maligem Messen. Aus den Ergebnissen in Tabelle 2 ist zu erkennen,
dass die Messschwankungen bei dem Sensor von Beispiel 1 (Schwankungen
bei jedem Sensor) gegenüber
den Messschwankungen bei dem herkömmlichen Sensor signifikant
geringer sind.
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Tabelle
2: Vergleich der Sensorgenauigkeit (CV-Werte)
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Wie
aus den Ergebnissen von 2 und Tabelle 2 hervorgeht,
kann durch Verwenden des Sensors von Beispiel 1 ein hochempfindlicher
Biosensor mit weniger Schwankungen realisiert werden.
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Außerdem ist
zu erkennen, wie stark die Haftung zwischen der Elektrodenschicht
und dem Isolierträger 5 durch
Behandeln der Oberfläche
des Isolierträgers 5 mit
Korona-Entladung verbessert wird. Ein Karomuster mit 100 Quadraten
in Abständen
von 1 mm wird nach JIS K5400 (Allgemeines Prüfverfahren für Beschichtungen;
Haftung; Karomuster-Bandverfahren) hergestellt, und . das Ausmaß der Elektroden-Ablösung wird
mit einem Zellglas-Klebeband ermittelt. Das Ergebnis ist wie folgt.
Während
die Elektroden-Ablösung
bei dem herkömmlichen Sensor,
bei dem keine Korona-Entladung durchgeführt worden ist, mit einer Häufigkeit von
5/100 Quadrate erfolgt, erfolgt sie bei dem Sensor von Beispiel
1 mit einer Häufigkeit
von 0/100 Quadrate. Es ist also ein eindeutig signifikanter Unterschied
zu erkennen.
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Beispiel 2
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Auf
einem Isolierträger 5,
der aus Polyethylenterephthalat besteht, wird eine Elektrodenschicht,
die aus einer Arbeitselektrode 1 und einer Gegenelektrode 2 besteht,
durch Siebdruck ausgebildet, und auf der Elektrodenschicht wird
eine Reagensschicht 10 mit einem Enzym (Glucoseoxidase)
und einem Elektronenakzeptor (Kaliumhexacyanoferrat(III)) ausgebildet,
und anschließend
wird ein Abstandshalter 7, der aus Polyethylenterephthalat
besteht, mit einer Abdeckung 6 verschweißt, die
aus einer Verbundschicht besteht (Oberflächenbenetzbarkeitzahl: 54 dyn/cm
oder mehr), die durch Laminieren von Polyethylenterephthalat mit
einem Harz auf Polyester-Basis mit hydrophilen polaren Gruppen erhalten
wird, wodurch ein Blutzuckermesssensor mit einer Nut als Kapillarrohr,
in das Blut gezogen wird, hergestellt wird. Die Auswertung erfolgt ähnlich der
von Beispiel 1. Tabelle 3 zeigt das Ergebnis des Vergleichs der
Blutansauggeschwindigkeiten des wie vorstehend hergestellten Sensors
und des herkömmlichen
Sensors, 3 zeigt das Ergebnis des Vergleichs
der Sensor-Empfindlichkeiten bei Blutglucose-Konzentrationen von
53 bis 992 mg/dl, und Tabelle 4 zeigt das Ergebnis des Vergleichs
der Sensor-Wiederholgenauigkeit (CV-Werte) bei 10-maligem Messen.
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Tabelle
3: Vergleich der Blutansauggeschwindigkeiten (Sekunden) (n = 5)
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Tabelle
4: Vergleich der Sensorgenauigkeit (CV-Werte)
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Aus
diesen Ergebnissen sind ein sehr gutes Blutansaugvermögen und
eine sehr gute Sensor-Ansprechempfindlichkeit (Empfindlichkeit,
CV-Wert) zu erkennen, die so hoch wie die von Beispiel 1 sind.
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Anwendungsmöglichkeiten
in der Industrie
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Es
wird ein erfindungsgemäßer Biosensor
als Biosensor zur Verfügung
gestellt, der die Empfindlichkeit verbessert und Schwankungen beim
Analysieren einer bestimmten Komponente in einer flüssigen Probe
verringert, die durch Kapillarwirkung in eine Vertiefung des Sensors
gezogen wird.
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Figuren
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2
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- Sensor-Empfindlichkeit (μA)
- • Herkömmlicher
Sensor
- O Sensor von Beispiel 1
- Glucose-Konzentration (mg/dl)
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3
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- Sensor-Empfindlichkeit (μA)
- • Herkömmlicher
Sensor
- O Sensor von Beispiel 2
- Glucose-Konzentration (mg/dl)