DE60024241T2

DE60024241T2 - Chirurgische zugangsvorrichtung

Info

Publication number: DE60024241T2
Application number: DE60024241T
Authority: DE
Inventors: Martin Caldwell; Christy Tullamore Cummins; Mike Dun Laoire MUNTNER
Original assignee: Gaya Ltd
Current assignee: Gaya Ltd
Priority date: 1999-03-18
Filing date: 2000-03-20
Publication date: 2006-08-03
Anticipated expiration: 2020-03-21
Also published as: EP1164951B1; WO2000054676A1; IES990220A2; US6945932B1; EP1164951A1; US20050261720A1; ATE310451T1; DE60024241D1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine chirurgische Vorrichtung zur Verwendung in der minimal-invasiven Chirurgie, bei der das Pneumoperitonium des Patienten und eine Zugangsöffnung verwendet werden.
Diese Art von minimal-invasiver Chirurgie wird dergestalt durchgeführt, dass Gas in einen Körperhohlraum bzw. eine Körperhöhle eines Patienten durch einen Einschnitt eingeführt und der Einschnitt mit einer Zugangsöffnung abgedichtet wird. Die Zugangsöffnung ermöglicht das Durchführen einer laparoskopischen und einer manuellen oder instrumentengestützten Chirurgie.
Eine solch eine Öffnung bildende Manschette ist in der WO-A-95/07056 gezeigt, die den Titel "Gerät zur Verwendung bei der Chirurgie" trägt. Die gezeigte Manschette für die Zugangsöffnung wird dazu verwendet, eine gesteuerte, unter Druck stehende Umgebung innerhalb der Manschette zu erzeugen, während der Chirurg seinen Arm durch die Manschette hindurchführen kann. Während der Chirurgie wird Gas in die Körperhöhle des Patienten, in dem die Chirurgie durchzuführen ist, gepumpt und die Manschette vermeidet ein Austreten des Gases, während der Chirurg unter Einsatz minimal-invasiver Operationstechniken operieren kann. Die Anmeldung zeigt eine Manschette mit einem Flansch an einem distalen Ende, der mit einem Klebstoffmittel versehen ist, um die Vorrichtung an den Körper eines Patienten anzuhaften oder alternativ einen Befestigungsring, der den Einschnitt im Körper eines Patienten umgibt. Während ein geeignetes Gerät zum Ausführen solch einer Operation vorgesehen wird, leidet die beschriebene Vorrichtung an dem grundsätzlichen Nachteil, dass bei der Verwendung die Manschette nach oben von dem Patienten hervorsteht und die Bewegungen des Operationsteams einschränken kann. Zusätzlich muss die Manschette gegenüber dem oberen Teil des Unterarms des Chirurgen abgedichtet werden, indem die Vorrichtung an den Arm hinreichend fest geklemmt wird, um das Austreten von Gas aus dem Bereich der Abdichtung zu vermeiden. Beim Abdichten der Manschette als auch der anschließenden Bewegungsfreiheit stellt dies für den Chirurgen ein Problem dar.
Ein weiteres Problem, das im Zusammenhang mit der Verwendung von Manschetten der zuvor beschriebenen Art steht, liegt im sog. "tenting". Unter "tenting" versteht man, dass, wenn die Manschette an der Haut des Patienten oder einem chirurgischen Abdecktuch anhaftet und Gas in den abdominalen Hohlraum des Patienten eingeführt wird, die Manschette dazu neigt, sich mit Gas zu füllen und vom Patienten zu lösen.
Die Beschreibung in dem US-Patent Nr. US 5514133 beschreibt ein endoskopisches chirurgisches Gerät entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1, das einem Chirurgen ermöglicht, die Operationsstelle bei einer endoskopischen Prozedur direkt zugänglich zu machen. Dieses Gerät umfasst eine Öffnung, die sich in Längsrichtung durch das Gerät erstreckt und derart ausgebildet und bemessen ist, dass eine Hand hierdurch aufgenommen werden kann. Eine erste Platte tritt in Eingriff mit der Außenoberfläche der Bauchwand. Eine zweite Platte ist von der ersten Platte beabstandet und zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position beweglich, wobei die zweite Platte sich in enger, zusammenwirkender Ausrichtung mit der Innenoberfläche der Bauchwand befindet. Ein Einstellelement ist auf der zweiten Platte befestigt und löst eine Bewegung der zweiten Platte zwischen ihre ersten Position und ihrer zweiten Position aus. Ein erstes Abdichtelement unterbindet den Gasfluß durch die Öffnung und ist durch ein Paar überlappender Dichtungen gebildet. Eine elastische Manschette erstreckt sich zwischen der ersten und der zweiten Platte und ist wegen verschiedener Dicken der Bauchwand in Bezug auf ihre Länge einstellbar. Die Manschette erzeugt eine Zugangsöffnung für das Einführen von Gegenständen durch die Bauchwand.
Die vorliegende Erfindung sieht eine Vorrichtung vor, wie sie im Anspruch 1 beansprucht ist.
Die chirurgische Vorrichtung dient zur Verwendung in der minimal-invasiven Chirurgie, bei der eine aufgeblähte Körperhöhle benutzt wird, die für einen Chirurgen durch eine Zugangsöffnung zugänglich ist, welche durch die Vorrichtung bestimmt ist und einen Einschnitt in dem Körper eines Patienten umgibt, wobei die Vorrichtung umfasst:
ein Körperhöhleneingriffsmittel (5) zum Einführen in den Einschnitt, um die Vorrichtung (1) in Position zu bringen;
ein Fixiermittel (6) zum Anbringen der Vorrichtung an die Haut eines Patienten;
eine Manschette (4), die zwischen dem Körperhöhleneingriffsmittel und dem Fixiermittel verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass
das Fixiermittel ein proximaler Ring (6) ist, und
die Manschette durch Drehung, Höhenverstellung oder Strecken des proximalen Rings verstellt werden kann, um überschüssiges Manschettenmaterial in dem proximalen Ring aufzunehmen;
durch die Drehung, die Höhenverstellung oder das Strecken des proximalen Rings die Manschette dergestalt zurückgezogen wird, dass die Seiten des Einschnitts zurückgezogen werden, so dass eine Zugangsöffnung bestimmt wird und eine Dichtung zwischen dem Einschnitt und der Manschette erzeugt wird;
der proximale Ring (6) einen zugeordneten Verbindungsring (7) zum Aufnehmen zusätzlicher Dichtungen oder medizinischer Instrumente besitzt; und
das Dichtmittel dergestalt auf die Manschette wirkt, dass das Ausströmen einer größeren Menge Gas aus der Körperhöhle beim Aufblähen verhindert wird, wenn es sich in einer Ruheposition befindet, und so gebildet ist, dass es sich beim Einführen in eine Arbeitsposition um einen wesentlichen Abschnitt der Hand eines Chirurgen oder eines chirurgischen Instruments herumlegt.
Vorzugsweise ist das Körperhöhleneingriffsmittel durch einen distalen Ring vorgesehen, der zum Einführen in den Einschnitt ausgebildet ist.
Bei einer Anordnung besitzt der distale Ring ein zugeordnetes Schieberventil, das auf die Innenflächen einer undurchlässigen Folie wirkt, wobei die Folie zwischen halbstarren Wirkelementen angeordnet ist, und wobei die Wirkelemente ihrerseits im Wesentlichen parallel an einem distalen Ende der Manschette befestigt sind.
Vorzugsweise sind die Wirkelemente in einander gegenüberliegenden Stulpen untergebracht, wobei jede Stulpe dadurch gebildet wird, dass ein Ende einer distalen Röhren zu einer Tasche gefaltet wird, die das Wirkelement aufnimmt.
Idealerweise beinhalten die Wirkelemente eine bioverträgliche Schaumschicht von medizinischer Qualität, um zwischen einander gegenüberliegenden Flächen der Folie eine Spannung zu erzeugen, und um als Polster zwischen den Wirkelementen und Objekten, die durch das Schieberventil eingeführt werden, zu fungieren.
Bei einer alternativen Anordnung besitzt der distale Ring ein zugeordnetes selbstdichtendes Ventil.
Bei einer Anordnung beinhaltet das Fixiermittel ein Einstellmittel, um die Länge der Manschette zu verstellen. Dabei wird sichergestellt, dass das Fixiermittel, der distale Ring und die Ventile in einen engen Kontakt mit der Bauchwand gebracht werden, wodurch gewährleistet wird, dass eine gute Abdichtung aufrecht erhalten wird, und dass die Vorrichtung fest in ihrer Position angeordnet ist.
Die Erfindung wird nun insbesondere unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, die lediglich beispielhaft einige Ausführungsformen einer chirurgischen Vorrichtung entsprechend der Erfindung zeigen, von denen:
1 eine Vorderansicht einer chirurgischen Vorrichtung gemäß der Erfindung ist;
2 eine Schnittansicht in der Richtung der Pfeile A-A der chirurgischen Vorrichtung der 1 ist;
3 eine Endansicht der chirurgischen Vorrichtung der 1 und 2 ist;
4 eine Seitenansicht eines alternativen selbstdichtenden Ventils ist, das einen Teil einer chirurgischen Vorrichtung gemäß der Erfindung in einer Ruheposition bildet;
5 eine Seitenansicht eines Abschnittes des in 4 gezeigten Ventils in einer Betriebsposition zeigt;
6 eine Seitenansicht eines weiteren alternativen selbstdichtenden Ventils ist, das einen Teil einer chirurgischen Vorrichtung entsprechend der Erfindung bildet, und zwar in einer Ruheposition;
7 eine Seitenansicht eines Abschnitts des in 6 gezeigten Ventils in einer Arbeitsposition ist;
8 eine Seitenansicht eines weiteren selbstdichtenden Ventils ist, das einen Teil einer chirurgischen Vorrichtung entsprechend der Erfindung bildet, und zwar in einer Arbeitsposition; und
9 eine Seitenansicht eines Abschnittes des in 8 gezeigten Ventils in einer Arbeitsposition ist.
Bezugnehmend auf die Zeichnungen und anfänglich auf die 1 bis 3 ist eine chirurgische Vorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt, die im Allgemeinen mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet ist. Die chirurgische Vorrichtung 1 ist zur Verwendung bei der minimal-invasiven Chirurgie ausgebildet, bei der ein aufgeblähter Körperhohlraum bzw. eine aufgeblähte Körperhöhle benutzt wird, welcher im Allgemeinen mit dem Bezugszeichen 2 bezeichnet ist. Der Hohlraum 2 ist für einen Chirurgen durch eine über eine Manschette 4 bestimmte Zugangsöffnung zugänglich, die durch einen Einschnitt in einer Bauchwand 3 des Patienten verläuft.
Im Detail besitzt die Vorrichtung 1 ein Körperhohlraumeingriffsmittel, das durch einen distalen Ring 5 für die Einführung in den Einschnitt vorgesehen ist, um die Vorrichtung 1 in Position zu bringen. Der distale Ring 5 verhindert, dass die Vorrichtung sich von dem Körper zufällig löst, und er besitzt ein zugeordnetes Schieberventil 8 zum Abdichten der Manschette 4, wenn diese nicht benutzt wird. Die Vorrichtung 1 wird auf der Haut außerhalb des Körpers des Patienten durch ein Fixiermittel in Position gehalten, in diesem Fall durch einen proximalen Ring 6. Der distale Ring 5 und der proximale Ring gewährleisten, dass die Vorrichtung 1 auf sichere Weise in Position fixiert ist, wobei beide Ringe 5, 6 den Einschnitt umgeben und die Manschette 4 durch den Einschnitt verläuft und die Ringe 5 und 6 verbindet. Der proximale Ring 6 besitzt ein Einstellmittel, das so vorgesehen ist, dass es drehbar auf der Haut befestigt ist, um die Länge der Manschette 4 zu verstellen. Dies gewährleistet, dass das Fixiermittel und der distale Ring 5 in engen Kontakt mit der Bauchwand 3 gebracht werden, wodurch eine gute Dichtung aufrecht erhalten wird und die Vorrichtung 1 fest in Position befestigt ist.
Der proximale Ring 6 kann einen Verbinderring 7 zum Aufnehmen zusätzlicher Dichtungen besitzen, um einen Druckverlust aus dem Hohlraum 2 zu vermeiden. Der Verbinderring 7 kann ebenso dazu verwendet werden, medizinische Instrumente zu halten oder in Position über, durch oder in den Einschnitt zu führen.
Bei der Benutzung wird ein Einschnitt in der Bauchwand 3 vorgenommen, und der distale Ring 5 und das zugeordnete Schieberventil 8 werden durch den Einschnitt in den Hohlraum 2 gebracht. Das Schieberventil 8 wird so betrieben, dass zwei Innenflächen einer elastischen gasundurchlässigen Folie, die zwischen zwei halbstarren Wirkelementen befestigt ist, zusammengedrückt werden. Die Wirkelemente sind im Wesentlichen parallel in gefalteten Enden eines distalen Rohres angeordnet, wodurch Taschen gebildet werden, um diese unter Zugspannung zu halten. Die Wirkelemente besitzen einen bioverträglichen Schaum medizinischer Qualität entlang einer Seite, um eine Zugspannung zwischen gegenüberliegenden Flächen der Folie zu bewirken, und um als Polster für Gegenstände zu fungieren, die in das Ventil eingeführt werden. Der distale Ring 5 wird in den Hohlraum 2 bewegt, so dass der Ring 5 den Einschnitt umgibt. Der distale Ring 5 umgibt so das Schieberventil 8. Der proximale Ring 6 kann anschließend gedreht werden, höhenverstellt oder gedehnt werden, um Ma terial und einen überschüssigen Teil der Manschette 4 auf dem proximalen Ring aufzunehmen. Falls der distale Ring 5 nach oben gezogen wird, um fest mit der inneren Bauchwand 3, die den Einschnitt umgibt, in Eingriff zu treten, wird der proximale Ring 6 an der Haut des Patienten angebracht, um die Vorrichtung 1 in Position zu fixieren. In dieser Position zieht die Manschette 4, die zwischen den Abschnitten der Bauchwand 3 verläuft, welche durch den Einschnitt freigelegt sind, die Einschnittsseiten zurück, wodurch ein Lumen oder Loch erzeugt wird, durch das ein Gegenstand oder eine Hand hindurchgeführt werden kann. Eine Dichtung wird durch das Schieberventil 8 vorgesehen.
Wenn ein Chirurg den Hohlraum 2 zugänglich machen möchte, wird eine Hand oder ein Instrument durch die Manschette 4 hindurchgeführt. Der nach außen gerichtete Druck der zurückgezogenen Manschette 4 auf die Bauchwand stellt sicher, dass der Zugang nicht eingeschränkt ist. Das Schieberventil 8 wird vom Chirurgen auf einfache Weise betätigt, um Zugang zu dem Hohlraum 2 zu gewinnen, und die Operation kann sodann durchgeführt werden. Beim Entfernen eines Gegenstandes schließt sich das Schieberventil 8 und verschließt den Hohlraum 2.
Es wird darauf hingewiesen, dass äquivalente Verfahren zum Ausgeben und Zurückziehen von schlaffem Manschettenmaterial im Anschluss an das Positionieren der Vorrichtung verwenden werden können.
Alternative Ausführungsformen der Erfindung werden nun beschrieben, bei denen das Schieberventil durch eine Anzahl selbstdichtender Ventile ersetzt wird, es ist jedoch offensichtlich, dass die Funktionsweise dieser Ventile nicht von dem voranstehend beschriebenen Einstellmittel abhängig ist.
Bezugnehmend nun auf die 4 und 5 ist eine weitere chirurgische Vorrichtung entsprechend der Erfindung dargestellt, die im Allgemeinen mit dem Bezugszeichen 20 bezeichnet ist, wobei Teile ähnlich denjenigen in den 1 und 3 durch die gleichen Bezugszeichen im Allgemeinen bezeichnet sind. Bei dieser Ausführungsform ist das Schieberventil 8 durch ein selbstdichtendes Ventil 18 ersetzt worden. Das Ventil 18 beinhaltet elastisch ausgebildete Fasern, die zu einer geschlossenen Position oder einer Ruheposition vorgespannt sind (siehe 4). Falls ein Chirurg eine Hand oder ein Instrument zwischen die Fasern hindurchführt, die um das Ende der Manschette 4 verlaufen, werden diese aus der Position in eine Arbeitsposition gezwängt, wie in 5 gezeigt ist. Bei der Verwendung von Fasern legen sich diese genauestens an die Oberfläche des eingeführten Gegenstandes an und verhindern einen Gasverlust aus dem Körperhohlraum 2. Das diesen Fasern inhärente Gedächtnis kehrt das Ventil 18 zur Ruheposition zurück, wenn der Gegenstand entfernt ist, um die Manschette 4 erneut abzudichten.
Die 6 und 7 zeigen eine Alternative zu dem Schieberventil 8, das in Bezug auf die 1 bis 3 beschrieben wurde. Bei dieser alternativen Ausführungsform sieht ein Federventil 28 die Dichtung der Manschette 4 vor. Das Federventil 28 wird vorgesehen, indem ein Element 27 in einer Tasche 29 der Manschette 4 befestigt wird. Die Zugspannung in dem Federventil 28 wird vorgesehen, indem das Element 27 länger als die Tasche 29 ausgebildet ist. Die Funktionsweise dieses Ventils ist zu der voranstehend beschriebenen identisch.
Ein weiteres alternatives Ventil ist in den 8 und 9 gezeigt. Bei dieser Ausführungsform ist das Hufeisenventil als ein Schnappventil 38 vorgesehen. In Position wird das Ventil 38, wie voranstehend beschrieben, durch die Hand eines Chirurgen oder durch ein Instrument betätigt, um das Ventil 38 zu öffnen oder zu schließen, indem federartige Elemente um einen Drehpunkt 39 zwischen einer Arbeitsposition, wie in 8 gezeigt ist, und einer Ruheposition, wie in 8 gezeigt ist, geschwenkt werden. Das Verfahren zum Vorspannen der Elemente kann auf beliebig geeignete Weise vorgesehen werden, und der Schließdruck ist dergestalt, dass er eine Verletzung des Gewebes vermeidet, welches möglicherweise eingeklemmt wird.
Bei einer weiteren Anordnung kann der proximale Ring mittels Einführen kompressibler Schraubenringe zwischen dem proximalen Ring und der Bauchwand höhenverstellt werden.
Alternativ kann die Manschette aus einem Elastomer hergestellt sein, welches, wenn der distale Ring in den Einschnitt eingeführt wird, das Elastomer dehnt, was eine Zugspannung zwischen dem distalen Ring und dem proximalen Ring bewirkt.
Es ist offensichtlich, dass die selbstdichtenden Ventile, die hierhin beschrieben sind, gleichermaßen als externe proximale Ventile oder als interne distale Ventile verwendet werden können.
Es ist natürlich offensichtlich, dass die Erfindung nicht auf die hierin beschriebenen, spezifischen Details beschränkt ist, welche lediglich beispielhaft gegeben sind, und dass verschiedene Modifikationen und Veränderungen innerhalb des beanspruchten Bereichs der Erfindung möglich sind.

Claims

Chirurgische Vorrichtung (1) zur Verwendung in der minimalinvasiven Chirurgie von der Art, die eine aufgeblähte Körperhöhle (2) nutzt, die für einen Chirurgen über eine Zugangsöffnung zugänglich ist, die durch die Vorrichtung (1) definiert wird, die einen Einschnitt im Körper eines Patienten umgibt, wobei die Vorrichtung (1) folgendes aufweist: ein Körperhöhieneingriffsmittel (5) zum Einführen in den Einschnitt, um die Vorrichtung (1) zu positionieren; ein Fixiermittel (b) zum Befestigen der Vorrichtung an der Haut eines Patienten; eine Manschette (4), die zwischen dem Körperhöhleneingriffsmittel und dem Fixiermittel (b) angebracht ist; ein Dichtungsmittel; dadurch gekennzeichnet, dass das Fixiermittel ein proximaler Ring (b) ist; und dass die Manschette durch Drehung, durch Höhenverstellung oder Strecken des proximalen Rings verstellt werden kann, um überschüssiges Manschettenmaterial an dem proximalen Ring aufzunehmen; wobei durch die Drehung, die Höhenverstellung oder das Strecken des proximalen Rings die Manschette dergestalt zurückgezogen wird, dass die Seiten des Einschnitts zurückgezogen werden, dergestalt, dass eine Zugangsöffnung definiert wird und eine Dichtung zwischen dem Einschnitt und der Manschette gebildet wird; wobei der proximale Ring (b) einen zugehörigen Verbinderring (7) aufwiest, der zusätzliche Dichtungen oder medizinische Instrumente aufnimmt; und wobei das Dichtungsmittel dergestalt auf die Manschette wirkt, dass das Ausströmen einer größeren Menge Gas aus der Körperhöhle beim Aufblähen verhindert wird, wenn es sich in einer Ruheposition befindet, und so geformt ist, dass es sich während des Einführens in einer Arbeitsposition um einen wesentlichen Abschnitt der Hand eines Chirurgen oder eines chirurgischen Instruments herum legt.
Chirurgische Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Körperhöhleneingriffsmittel (5) durch einen distalen Ring (5) gebildet wird, der dafür geformt ist, in den Einschnitt eingeführt zu werden.
Chirurgische Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei der distale Ring ein zugehöriges Schieberventil (8) aufweist, das auf die Innenflächen einer undurchlässigen Folie wirkt, wobei die Folie zwischen halbstarren Wirkelementen angeordnet ist, wobei die Wirkelemente ihrerseits in einer im Wesentlichen parallelen Weise an einem distalen Ende der Manschette befestigt sind.
Chirurgische Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei die Wirkelemente in einander gegenüberliegenden Stulpen untergebracht sind, wobei jede Stulpe dadurch gebildet wird, dass ein Ende einer distalen Röhre zu einer Tasche gefaltet wird, die das Wirkelement aufnimmt.
Chirurgische Vorrichtung nach Anspruch 3 oder Anspruch 4, wobei die Wirkelemente eine bioverträgliche Schaumschicht von medizinischer Qualität beinhalten, um zwischen einander gegenüberliegenden Flächen der Folie Spannung zu erzeugen und um als Polster zwischen den Wirkelementen und Objekten, die durch das Schieberventil (8) eingeführt werden, zu fungieren.
Chirurgische Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei der distale Ring (5) ein zugehöriges selbstdichtendes Ventil (18) aufweist.
Chirurgische Vorrichtung nach Anspruch 6, wobei das Fixiermittel (6) ein Einstellmittel beinhaltet, um die Länge der Manschette zu verstellen, um dadurch zu gewährleisten, dass das Fixiermittel (6), der distale Ring (5) und die Ventile (8, 18, 28, 38) in einen engen Kontakt mit der Abdominalwand gebracht wer den können, wodurch gewährleistet wird, dass eine gute Abdichtung aufrecht erhalten wird und dass die Vorrichtung (1) fest in ihrer Position angeordnet ist.
Chirurgische Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Manschette aus einem elastomeren Material besteht, wodurch das Einführen des distalen Rings in einen Einschnitt das elastomere Material streckt, was zu Spannungen zwischen dem distalen Ring und dem proximalen Ring führt.
Chirurgische Vorrichtung nach Anspruch 6, wobei das selbstdichtende Ventil (18, 28, 38) ein externes proximales Ventil ist.
Chirurgische Vorrichtung nach Anspruch 6 oder Anspruch 9, wobei das selbstdichtender Ventil (18, 28, 28) ein internes distales Ventil ist.