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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Anspruch 1 sowie auf seine
Verwendung zur Verhinderung und/oder Kontrolle von Infektionen,
die durch ein Bakterium, Pilze, Hefe, ein Virus sowie Kombinationen
davon verursacht werden.
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Probiotische
Mikroorganismen sind solche, die einen Nutzen bringen, wenn sie
in einer bestimmten Umgebung wachsen, häufig durch Hemmung des Wachstums
anderer biologischer Organismen in derselben Umgebung. Beispiele
für probiotische
Organismen umfassen Bakterien und Bakteriophagen, die die Fähigkeit besitzen,
im gastrointestinalen Trakt zu wachsen, zumindest zeitweise pathogene
Organismen zu verdrängen oder
zu vernichten und weitere Vorteile für den Wirt zu bringen. Siehe
z. B. Salminen et al, 1996, Antonie Van Leeuwenhoek 70: 347–358: Elmer
et al, 1996. JAMA 275: 870–876;
Rafter, 1995. Scand. J. Gastroenterol. 30: 497–502; Perdigon et al, 1995.
J. Dairy Sci. 78: 1597–1606;
Gandi, Townsend Lett. Doctors & Patients,
pp. 108–110,
Jan. 1994; Lidbeck et al, 1992. Eur. J. Cancer Prev. 1: 341–353.
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Die
Mehrheit vorausgegangener Priobiose-Studien basierte eher auf Beobachtungen
als mechanistischer Natur zu sein und daher sind die Vorgänge, die
für viele
probiotische Phänomene
verantwortlich sind, noch quantitativ aufzuklären. Einige Priobioten sind
Bestandteil der normalen Darmflora und werden nicht als offenkundig
pathogen betrachtet. Jedoch haben die Organismen gelegentlich Infektionen
hervorgerufen (z.B. Bakteremie) und zwar bei Individuen, die beispielsweise
ein geschwächtes
Immunsystem aufweisen. Siehe beispielsweise Sussman, J. et al, 1986.
Rev. Infect. Dis. 8: 771–776;
Hata D. of al, 1988. Pediatr. Infect. Dis. 7: 669–671.
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Beispielsweise
wurden die probiotischen Bakterien saurer Milch schon früher (d.h.
lange bevor Bakterien entdeckt wurden) als therapeutische Behandlung
für die
Dysenterie und verwandte gastrointestinale Krankheiten verwendet.
Vor kürzerer
Zeit in den frühen
Jahren des 20. Jahrhunderts wurden probiotische Präparate systematisch
hinsichtlich ihres Effektes auf Gesundheit und Langlebigkeit ausgewertet
(siehe beispielsweise Metchinikoft, E., Prolongation of Life, Willaim
Heinermann, London 1910), obwohl sich ihre Verwendung seit dem Aufkommen
von Antibiotika in den 50'er
Jahren zur Behandlung pathologischer Mikroben merklich verringert
hat. Siehe z.B. Winberg, et al, 1993. Pediatr. Nephrol. 7: 509–514; Malin
et al, Ann. Nutr. Metab. 40: 137-T45; und U.S. Patent Nr. 5,176,911.
In ähnlicher
Weise wurden Milchsäure
produzierende Bakterien (z.B. Bacillus, Lactobacillus und Streptococcus
Spezies) als Nahrungsergänzungsmittel
verwendet und es gab einige Behauptungen dahingehend, dass diese
einen ernährungs-
oder therapeutischen Wert mit sich bringen. Siehe z.B. Gorbach,
1990. Ann. Med. 22: 37–41;
Reid et al. 1990. Clin. Microbiol. Rev. 3: 335–344.
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Die
am besten bekannten Probioten sind Milchsäure produzierende Bakterien
(d.h. Lactobacilli) und Bifidobakterien, die eine breite Verwendung
in Jogurth und anderen Molkereiprodukten finden. Diese probiotischen
Organismen sind nicht-pathogen
und nicht-toxisch, bleiben lebensfähig während ihrer Lagerung und besitzen
die Fähigkeit,
die Passage durch den Magen und den Dünndarm zu überstehen. Da Probioten im
Wirt keine permanenten Kolonien bilden, müssen sie regel mäßig aufgenommen
oder angewendet werden, damit gesundheitsfördernde Eigenschaften fortdauern.
Kommerzielle probiotische Präparate
bestehen im wesentlichen aus Mischungen aus Lactobacilli und Bifidobakterien,
obwohl Hefe, wie Saccharomyces ebenfalls genutzt wurden.
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Vielleicht
ist die am besten charakterisierte Verwendung probiotischer Mikroorganismen
die Aufrechterhaltung der gastrointestinalen Mikroflora. Es konnte
gezeigt werden, dass die gastrointestinale Mikroflora eine Anzahl
entscheidender Rollen bei der Aufrechterhaltung der Funktion des
gastrointestinalen Traktes sowie insgesamt bei der physiologischen
Gesundheit spielt. Beispielsweise hängen das Wachstum und der Metabolismus
von vielen individuellen bakteriellen Spezies, die den gastrointestinalen
Trakt besiedeln, in erster Linie von den für diese verfügbaren Substraten
ab, von denen die meisten von der Ernährungsweise abgeleitet sind.
Siehe z. B. Gibson, G.R. et al., 1995, Gastroenterology 106: 975–982; Christi,
S.U. et al., 1992. Gut 33: 1234–1238.
Diese Erkenntnisse führten
zu Versuchen, die Struktur und die metabolischen Aktivitäten der
Gesellschaft durch die Ernährungsweise
zu verändern,
und zwar in erster Linie durch Probioten, die lebende mikrobische
Nahrungsergänzungen
darstellen.
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Während die
Anhaftung von Probioten an dem gastrointestinalen Epithel eine wichtige
Determinante für
deren Fähigkeit
darstellt, die Immunreaktivität
des Wirtes zu verändern,
ist darauf hinzuweisen, dass dies nicht eine allgemeine Eigenschaft
von Lactobacilli oder Bifidobakterien ist und dass dies auch nicht
essentiell für
eine erfolgreiche Probiose ist. Siehe z. B. Fuller, R., 1989. J.
Appl. Bacteriol. 66: 365–378.
Beispielsweise wurde gezeigt, dass die Adhärenz von Lactobacillus acidophilus
und einiger Bifidobakterien an menschlichen enterozyten-ähnlichen
CACO-2 Zellen die Bindung von enterotoxigenen and enterophatogenen
Eschericha Coli sowie von Salmonella typhimurium und Yersinia pseudotuberculosis
verhindert. Siehe z.B. Bernet, M.F. et al., 1994. Gut 35: 483–489; Bernet,
M.F. et al., 1993. Appl. Environ. Mircobiol. 59: 4121–4128.
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Während die
gastrointestinale Mikroflora eine mikrobiell-basierte Barriere gegen
das Eindringen von Organismen darstellt, entwickeln sich Pathogene
häufig,
wenn die Integrität
der Biozönose
durch Streß,
Krankheit, antibiotische Behandlung, Änderungen in der Ernährungsweise
oder physiologische Änderungen
im Gastrointestinaltrakt beeinträchtigt
ist. Beispielsweise ist es von Bifidobakterien bekannt, dass sie
bei der Wiedersetzung gegen die Ansiedlung von Pathogenen im Dickdarm
mitwirken. (Siehe z.B. Yamazaki, S. et al., 1982, Bifidobacteria
and Microflora 1: 55–60.
In ähnlicher
Weise entfernte die Gabe von Bifidobacteria breve an Kindern mit
Gastroenteritis die verursachenden pathogenen Bakterien (d.h Campylobacter
jejuni) von ihren Positionen (siehe z.B. Tojo, M., 1987. Acta Pediatr.
Jpn. 29: 160–167)
und es wurde gefunden, dass die Ergänzung von Babymilch mit Bifidobacteria
bifidum und Streptococcus thermophilus die Rotavirus-Ablagerung
sowie die Durchfallepisoden hospitalisierter Kinder reduzierte (Siehe
z.B. Saavedra, J. M., 1994. The Lancet 344: 1046–109).
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Ferner
produzieren einige Milchsäure
produzierende Bakterien auch Bakteriozine, die hemmende Metaboliten
darstellen, die für
anti-microbische Effekte von Bakterien verantwortlich sind. Siehe
z.B. Kleanhammer, 1993: FEMS Microbiol. Rev. 12: 39–85; Barefoot
et al., 1993. J. Diary Sci. 76: 2366–2379. Beispielsweise wurde
gezeigt, dass ausgewählte
Lactobazillus Stämme,
die Antibiotika produzieren, Wirkungen bei der Behandlung von Infektionen,
Sinusitis, Hämorrhiden,
dentalen Entzündungen
und bei verschiedenen anderen entzündlichen Zuständen zeigen.
Siehe z.B. U.S. Patent Nr. 5,439,995. Ferner wurde gezeigt, dass
Lactobacillus reuteri Antibiotika produziert, die anti-mikrobielle
Aktivität
gegen gramnegative und grampositive Bakterien, Hefe and verschiedene
Protozoen zeigt. Siehe z.B. U.S. Patente Nr. 5,413,960 und 5,439,678.
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Es
wurde auch gezeigt, dass Probioten antimutagene Eigenschaften besitzen.
Beispielsweise wurde gezeigt, dass grampositive und gramnegative
Bakterien mutagene Pyrolysate binden, die beim Kochen bei hohen
Temperaturen entstehen. Studien mit Milchsäure produzierenden Bakterien
haben gezeigt, dass diese Bakterien entweder tot oder lebend sein
können
und zwar aufgrund der Tatsache, dass sich der Prozeß durch Adsorption
von mutagenen Pyrolysaten an Carbohydratpolymeren vollzieht, die
sich in der bakteriellen Zellwand befinden. Siehe z.B. Zang, X.
Bacillus et al., 1990. J. Dairy sci. 73, 2702–2710.
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Es
konnte gezeigt werden, dass Lactobacilli auch die Fähigkeit
aufweisen, Karzinogene zu zerstören (z.B.
N-Nitrosamine), die eine wichtige Rolle spielen, wenn der Prozeß anschließend auf
der Ebene der mucosalen Oberfläche
stattfindet. Siehe z.B. Rowland, I.R. und Grasso P., Appl. Microbiol.
29: 7–12.
Ferner wurde gezeigt, dass die gemeinsame Gabe von Lactulose und
Bifidobacteria longum bei Ratten, injiziert mit karzinogenem Azoxymethan,
die intestinal anormalen crypt foci verringerten, die im wesentlichen
als pre-neoplastische Marker betrachtet werden. Siehe z.B. Challa,
A. et al., 1997. Carcinogenesis 18: 5175–21. Gereinigte Zellwände von
Bifidobacteria können
auch anti-tumorgene Aktivitäten
aufweisen und zwar indem die Zellwand von Bifidobacteria infantis
die Aktivierung von Phagocyten induziert, um wachsende Tumorzellen
zu vernichten. Siehe z.B. Sekine, K. et al., 1994. Bifidobacteria
and Microflora 13: 65–77.
Es wurde gezeigt, dass Bifidobacteria Probioten ferner die Darmcarinogese
reduzieren, die durch 1, 2 Dimethylhydrazin in Mäusen induziert wurde, wenn
die Gabe gleichzeitig mit Fructo-Oligosachariden erfolgte (FOS;
siehe z.B. Koo und Rao, 1991. Nutrit. Rev. 51: 137–146), sowie
auch Leber- und
Brusttumoren bei Ratten hemmen (siehe z.B. Reddy and Revenson, 1993.
Cancer Res. 350: 3914–3918).
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Es
wurde auch gezeigt, dass die Microbioten des Gastointestinaltraktes
sowohl mucosale als auch systemische Immunität innerhalb des Wirtes bewirken.
Siehe z.B. Farmularo, G. et al., Stimulation of immunity by probiotics.
In: Probiotics: Therapeutic and other beneficial effects. pg. 133–161. (Fuller,
R. ed. Chapman and Hall, 1997). Die intestinalen Epithelzellen,
Blutleukocyten, B- und T-Lymphocyten und akzessorische Zellen des
Immunsystems wurden alle mit der oben genannten Immunität in Zusammenhang
gebracht. Siehe z.B. Schiffrin, E.J. et al., 1997. Am. J. Clin.
Nutr. 66.5-20S. Andere bakterielle metabolische Produkte die immunmodulierende
Eigenschaften aufweisen umfassen: endotoxische Lipopolysaccharide,
Peptidoglycane und lipoteichoische Säuren. Siehe z.B. Standiford,
T. K., 1994. Infect. Linmun. 62: 119–125. Dementsprechend geht man
davon aus, dass probiotische Organismen mit dem Immunsystem auf
vielen Stufen interagieren einschließlich, aber nicht beschränkt auf:
Cytokineproduktion, mononukleare Zellproliferation, Makrophagen-Phagocytose
und Vernichtung, Modulation der Autoimmunität, Immunität gegenüber bakteriellen und Protzoen
Pathogenen und dergleichen. Siehe z.B., Matsumara, K. et al., 1992.
Animal Sci. Technol. (Jpn) 63:1157–1159; Solis-Pereyra, B. und Lemmonier,
D., 1993. Nutr. Res. 13: 1127–1140.
Es wurde gefunden, dass Lactobacillusstämme auch merklich Änderungen
in entzündlichen
und immunologischen Reaktionen bewirken, einschließlich aber
nicht beschränkt
auf eine Reduktion der Darmentzündungsinfiltration
ohne eine ähnliche
Verringerung in der Anzahl von B- und T-Lymphozyten hervorzurufen.
Siehe z.B. De Simone, C. et al., 1992. Immunopharmacol. Immunotoxicol.
14: 331–340.
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Antibiotika
besitzen eine breite Verwendung, um pathogene Mikroorganismen in
Menschen und Tieren zu kontrollieren. Unglücklicherweise hat die weitverbreitete
Verwendung von antimikrobiellen Agenzien, insbesondere von Breitbandantibiotika
in einer Anzahl schwerwiegender klinischen Konsequenzen resultiert.
Beispielsweise hat die wahllose Verwendung dieser Chemikalien in
der Erzeugung von multipel antibiotisch resistenten Pathogenen resultiert.
Siehe z.B. Mitchell P., 1998. The Lancet 352: 463–463; Shannon,
K., 1998. The Lancet 352: 490–491.
Die anfänglichen
Berichte über
Meticillin-resistente Staphylococcus aurous (MRSA) Infektionen wurden
durch die kürzlichen
Ausbrüche
der Vancomycin-resistenten Enterococci (VRE) in den Schatten gestellt.
Die Ausbildung von derartigen Resistenzen führte zu zahlreichen Berichten über systemische
Infektionen, die mit üblichen
antibiotischen Therapien nicht zu behandeln waren. Kürzlich war
ein Vancomycin- (im wesentlichen als Antibiotikum des letzten Auswegs
betrachtet) resistenter Stamm von Staphylococcus aurous für über 50 Todesfälle in einem
einzigen australischen Krankenhaus verantwortlich.
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Enterococci
stellen derzeit ein wesentliches nosocomiales Pathogen dar, woran
sich wahrscheinlich für
längere
Zeit nichts ändern
wird. Enterococci sowie auch andere Mikroben erhalten antibiotisch
resistente Gene in verschiedenen unter schiedlichen Wegen. Beispielsweise
emittieren Enterococci Pheromone, die dazu führen, dass diese klebrig werden
und Aggregate bilden, wodurch der Austausch genetischen Materials
erleichtert wird, wie beispielsweise von Plasmiden (die autonom
eine circuläre
DNA replizieren, die häufig
die antibiotisch resistenten Gene trägt). Darüber hinaus besitzen manche
Enterococci ferner „konjugative
Transposone", bei
denen es sich um DNA-Sequenzen handelt, die es ihnen ermöglicht,
unmittelbar resistente Gene zu transferieren, ohne dazwischen geschaltetes
Plasmid. Man geht davon aus, dass die Penicillinresistenz von Enterococci
zu Streptococci zu Staphylococci durch diesen letztgenannten Mechanismus übertragen
wird.
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Darüber hinaus
vernichten Antibiotika häufig
nützliche,
nicht pathogene Mikroorganismen (nämlich Flora) im Gastrointestinaltrakt
die zur Verdauungsfunktion und Gesundheit beitragen. Dementsprechend
entstehen Rückfälle (die
Rückkehr
von Infektionen und ihrer assoziierten Symptome) und sekundäre opportunistische
Infektionen häufig
aufgrund der Verringerung von Milchsäure produzierender und anderer
nützlicher
Flora im Gastrointestinaltrakt. Die meisten, wenn nicht alle Milchsäure produzierenden
oder probiotischen Bakterien sind extrem empfindlich gegenüber üblich antibiotischen
Komponenten. Während
des üblichen
Verlaufes einer antibiotischen Therapie entwickeln viele Individuen
eine Anzahl von schädlichen
physiologischen Nebenwirkungen einschließlich: Durchfall, Koliken und
manchmal Verstopfung. Diese Nebenwirkungen beruhen im wesentlichen
auf der nicht selektiven Wirkung von Antibiotika, da Antibiotika
nicht die Fähigkeit
besitzen zwischen nützlichen,
nicht pathogenen und pathogenen Bakterien zu unterscheiden, beide
Bakterientypen werden durch diese Agenzien vernichtet. Dies führt dazu,
dass Individuen, die Antibiotika nehmen, häufig gastrointestinale Beschwerden
haben, und zwar als Ergebnis der Tötung oder schweren Schädigung nützlicher
Mikroorganismen (nämlich
der Intestinalflora), die üblicherweise
den Gastrointestinaltrakt besiedeln. Die sich daraus ergebende Änderung
in der Zusammensetzung der intestinalen Flora kann in Vitaminmangel
resultieren, wenn die vitaminproduzierenden Intestinalbakterien
getötet
werden, in Durchfall und Entwässerung
und, noch schlimmer, in einer Krankheit, sollte der pathogene Organismus
die verbleibenden nützlichen
gastrointestinalen Bakterien überwachsen
und ersetzen.
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Zusätzlich zu
der gastrointestinalen Mikroflora, können nützliche und/oder pathologische
Organismen auch die Mundhöhle,
den Genitalbereich und die Vagina besiedeln (siehe z.B. Thomason,
et al, 1991. Am. J. Obstet Gynecol. 165: 1210–1217; Marsh, 1993. Caries
Res. 27: 72–76;
Lehner, 1985. Vaccine 3: 65–68;
Hill & Embil,
1986, Can. Med. Assoc. J. 134: 321–331). Die Verwendung antimikrobieller
Medikamente kann in ähnlicher
Weise ein Ungleichgewicht bei diesen Mikroorganismen hervorrufen
und es wurde die therapeutische Verwendung probiotischer Bakterien,
wie der Lactobacillus Stämme,
die diese Bereiche besiedeln, beschrieben (siehe z.B. Winberg, et
al., 1993, Pediatr. Nephrol. 7: 509–514; Malm et al., 1996, Ann.
Mar. Metab. 40: 137–145,
U.S. Patent Nr. 5,176,911). Eine steigende Anzahl pathogener Mikroorganismen
entwickelte eine antibiotische Resistenz, was die Entwicklung und
die Verwendung von Antibiotika der zweiten und dritten Generation
erforderte. Mikroorganismen, die gegen eine Vielzahl von Medikamenten
resistent sind, entwickelten sich ebenfalls, häufig mit einer multiplen Mediamentenresistenz,
die sich zwischen Spezies ausbreitete, woraus sich ernsthafte Infektionen
ergeben, die nicht durch den Einsatz von Antibiotika kontrolliert
werden können.
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Darüber hinaus
treten opportunistische mikrobielle Infektionen häufig bei
Individuen mit geschwächtem
Immunsystem auf. Individuen mit geschwächtem Immunsystem haben eine
geschwächte
natürliche
Immunität,
die pathogenen Mikroorganismen das Überleben und Wachsen ermöglicht und
dies entweder intern oder extern, was aufgrund der geschwächten Immunantwort
des Individuums auf den Pathogen erfolgt. Immunschwäche kann
das Ergebnis genetischer Verhältnisse,
von Krankheiten wie AIDS oder von therapeutischen Behandlungen wie
die Krebstherapie (Chemotherapie oder Bestrahlung) und von arzneimittelbedingter Immunsuppresion
sein, die einer Organtransplantation folgt. Die Behinderung pathogener
Mikroorganismen durch Probioten ist bei der Verhinderung und Behandlung
opportunistischer Infektionen hilfreich, insbesondere bei Individuen
mit Immunschwäche.
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Dementsprechend
besteht ein Bedarf an präventiv
wirkenden und therapeutischen Agentien, die das Wachstum pathogener
Mikroorganismen ohne die Verwendung antibiotischer Chemikalien kontrollieren
können,
gegenüber
denen die Mikroorganismen bereits resistent sind oder anschließend resistent
werden können. Probioten
können
entweder intern oder extern appliziert werden, um die Balance nützlicher
Mikroorganismen zu pathogenen Spezien wiederherzustellen, ohne dabei
gleichzeitig zur Bildung von arzneimittelresistenten Pathogenen
beizutragen. Milchsäure
produzierende Bakterien (beispielsweise Bacillus, Lactobacillus
und Streptokokken Spezies) wurden als Nahrungsergänzungen
verwendet und es gibt einige Behauptungen, dass diese einen ernährungs-
und therapeutischen Wert aufweisen (siehe z.B. Gorbach, 1990. Ann.
Med. 22: 27–41;
Reid, et al., 1990. Clin. Microbiol. Rev. 3, 335–344).
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Darüber hinaus
wurden einige Milchsäure
produzierende Bakterien (z.B. die zur Herstellung von Jogurth verwendeten)
vorgeschlagen, die antimutagene und anti-cancerogene Eigenschaften aufweisen,
die in der Vermeidung menschlicher Tumoren nützlich sind. (siehe z.B. Pool-Zobel,
et al., 1993. Nutr. Cancer 20: 261–270; U.S. Patent Nr. 4,347,240).
Es wurde ferner gezeigt, dass einige Milchsäure produzierende Bakterien
Bakteriozine produzieren, wobei es sich um inhibierende Metaboliten
handelt, die für
antimikrobielle Effekte von Bakterien verantwortlich sind (Kleanhammer,
1993. FEMS Micorbiol. Rev. 12: 39–85; Barefoot & Nettles, 1993.
J. Dairy Sci. 76: 2366–2379).
Ausgewählte
Lactobacillus Stämme,
die Antibiotika produzieren, wurden als wirksam in der Behandlung
von Infektionen, Sinusitis, Hämorrhiden,
dentalen Entzündungen
und anderen entzündlichen
Zuständen
beschrieben (siehe U.S. Patent Nr. 4,314,995). In ähnlicher
Weise wurde gefunden, dass Lactobacillus reuteri Antibiotika produziert
mit einer Aktivität
gegen gramnegative und grampositive Bakterien, Hefe und Protozoen
(siehe U.S. Patent 5,413,960 und U.S. Patent 5,439,678). Lactobacillus
casei asp. rhamnosus Stamm LC-705, DSM 7061 wurden allein oder in
Kombination mit Propionibacterium Spezies in fermentischer Nährlösung als
hemmend gegenüber
Hefe und Schimmel in Nahrungsmittel und Silage beschrieben (U.S.
Patent 5,378,458). Darüber
hinaus wurden anti-fungale Serratia Spezies zu Tierfutter und/oder Silage
hinzugefügt,
um das Tierfutter zu erhalten, insbesondere Serratia rubidaea FB299,
allein oder in Kombi nation mit dem anti-fungalen Bacillus subtilis
(Stamm P3260). Siehe U.S. Patent Nr. 5,371,011.
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Bacillus
coagulans ist ein nicht pathogenes grampositives Sporen bildendes
Bakterium, das L(+) Milchsäure
(rechtsdrehend) in der Homofermentation bildet. Dieser Mikroorganismus
wurde aus natürlichen Quellen
isoliert, wie beispielsweise aus wärmebehandelten Bodenproben,
die in Nährmedium
eingeimpft wurden (siehe z.B. Bergey's Manual of Systemic Bacteriology, Vol.
2, Sneath, P. H. A., et al., eds., (Williams & Wilkins, Baltimore, MD, 1986). Gereinigte
Bacillus coagulans Stämme
dienten als Quelle verschiedener Enzyme einschließlich, jedoch
nicht beschränkt
auf: Restriktion Endonuclease (siehe U.S. Patent Nr. 5,200,336);
Amylase (siehe U.S. Patent 4,980,180); Lactase (siehe U.S. Patent
Nr. 4,323,651); und Cyto-Malto-Dextrin
Glucano-Transferase (siehe U.S. Patent Nr. 5,102,164). Bacillus
coagulanz wurde genutzt, um Milchsäure herzustellen (siehe U.S.
Patent Nr. 5,079,164). Darüber
hinaus wurde ein Stamm von Bacillus coagulans (als Lactobacillus
sporogenes, Sakaguti & Nakayama
(ATCC 31284) bezeichnet) mit anderen Milchsäure produzierenden Bakterien
kombiniert und Bacillus natto, um ein fermentiertes Nahrungsprodukt
aus gedämpften
Sojabohnen herzustellen (siehe U.S. Patent Nr. 4,110,477). Stämme von
Bacillus coagulans wurden ebenfalls als Additive für Tierfutter
für Geflügel und
Vieh verwendet, um Krankheiten zu verringern und die Futterausnutzung
zu verbessern und um daher die Wachstumsrate von Tieren zu verbessern
(siehe Internationale Patentanmeldungen Nr. WO 9313187 und WO 9411492).
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Dementsprechend
besteht ein Bedarf an einer hoch effizienten biorationalen Therapie,
die pathogene Spezies im Verdauungstrakt sowohl von Menschen als
auch vor Tieren verringert, und zwar durch die Besiedlung (oder
erneute Besiedlung) des Gastrointestinaltraktes mit probiotischen
Mikroorganismen, gefolgt von der Anwendung von Antibiotika, anti-fungalen,
anti-viralen und ähnlichen
Agenzien.
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Hautinfektionen,
speziell die durch mycotische Pathogene hervorgerufenen, machen
einen erheblichen Prozentsatz des Verkaufes von verschreibungspflichtigen und
nicht verschreibungspflichtigen Medikamenten aus, die weltweit jährlich verkauft
werden. Nach dem Center for Disease Control and Prevention (CDCP)
besteht derzeit ein dramatischer Anstieg in der Anzahl der berichteten
mycotischen und bakteriellen Hautinfektionen. Die jährlichen
Verkäufe
von Haut- und cuticularen Antipilzmitteln übersteigt derzeit zwei Milliarden US.
Dollar/Jahr. Darüber
hinaus wurde kürzlich
gezeigt, dass dermale mycotische Krankheiten mit einer Rate von
9 % bis 15 % pro Jahr zunehmen, was von dem spezifischen Pathogen
und der Krankheit abhängt.
Einer der primären
Faktoren, die für
das Wachstum dieser Märkte
verantwortlich ist, ist die Tatsache, dass jedes Jahr mehr fungale
Pathogene gegenüber üblicherweise
angewandten Antipilzmitteln resistent werden. Beispiele für üblicherweise
angewandte Antipilzmittel umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf:
Fluconazole (Diflucan®; Pfizer Pharamceutical),
Intraconazole (Sporonox®; Janssen Pharmaceutical),
Miconazole Nitrate, Ketoconazole, Tolnaftate, Lamasil, Griseofulvin,
Amphotercin B, sowie andere Komponenten und deren Formulierungen.
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Jedes
Jahr werden neue Generationen antifungaler und antibakterieller
Medikamente und Präparaten entwickelt,
um die Medikation zu ersetzen, gegenüber der die Pathogene Resistenz
entwickelt haben. In dem Maße,
in dem die Suche nach effektiveren anti-mikrobiellen Agentien fortschreitet,
gilt dies auch für
Suche nach „Trägeragentien", die benötigt werden,
um die Verteilung und das Penetrieren dieser Medikamente durch die
verschiedenen dermalen und cuticularen Membranen und Gewebe zu erleichtern.
Jedoch besteht heute nur ein geringer Erfolg beim Auffinden eines
Agens, das in der Lage ist, ein dichtes cuticulares Material, wie z.B.
Finger/Nägel
und Tierhufe zu durchdringen.
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Die üblichsten
Krankheiten bei menschlichen dermalen und cuticularen Membranen
umfassen: (i) Candidaiasis (z.B. hervorgerufen durch Candida albicans,
Candida tropicalis, Candida golbretta, Candida parapsosis); (ii)
Tineale Krankheiten, auch bekannt als Fußpilz (Tinea Pedis), Leistenbeugenmykose
(Tinea Cruis), Kopfhautinfektion (Tinea Capitis), Ringelflechte,
and Bart Infektionen (Tinea Barbae), die alle durch Trichophyton
Spezies hervorgerufen werden, einschließlich aber nicht be schränkt auf:
Trichophyton mentagrophytes; (iii) Krankheiten, die durch bakterielle
Pathogene hervorgerufen werden, einschließlich, aber nicht beschränkt auf:
Pseudomonas aeruginose, Staphylococcus aerues, Staphylcoccus epidermus
und Propionibacterium acens; und (iv) Krankheiten, die durch virale
Pathogene verursacht werden, einschließlich aber nicht beschränkt auf:
Herpes Simplex I & II
und Herpes Zoster. Vielleicht sind mit am schwersten zu behandelnde Krankheiten
fungaler Ätiologie
fungale Infektionen des Zehen- oder des Fingernagels (nämlich Onychomycosis),
was auf die Unfähigkeit
der derzeit erhältlichen
therapeutischen Zusammensetzungen zurückzuführen ist, die Dermis oder die
Cuticula zu durchdringen. Der am häufigsten mit dieser sehr schwer
zu behandelnden Krankheit in Verbindung zu bringende Pathogen ist
Trichophyton rubrum.
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Bei
Tieren ist die häufigste
dermale fungale Krankheit die Ringelfächte. In Tierhufen, insbesondere
von athletischen Pferden gibt es verschiedene Krankheiten der Hufe,
die möglicherweise
ziemlich ernst und schwer zu behandeln sind, einschließlich: Erkrankung
der weißen
Linie („White
Line Disease", ebenfalls
bekannt als „Seedy
Toe"), Strahlfäule („Hoof Thrush", eine weitere Hefe-
oder Candida-bezogene
Krankheit) und Vollhuf („Drop
Sole"). Darüber hinaus
ist Klumphuf („Clubbed
Foot") eine weitere
dermale fungale Krankheit, die für
die Pferdeindustrie von signifikantem Interesse ist.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst die Erkenntnis, dass Bacillus coagulans
Spezies die Fähigkeit
besitzen eine probiotische Aktivität in aeroben Bedingungen unter
entfalten wie auf Haut oder Schleimhautmembrangeweben und dabei
zahlreiche Zustände
behandeln, kontrollieren und/oder verhindern, die durch bakterielle,
fungale, Hefe und virale Infektionen, oder deren Kombinationen hervorgerufen
sind. Die vorliegende Erfindung umfasst therapeutische Zusammensetzungen,
gefertigte Gegenstände
und Verfahren, die zur Vermeidung verschiedener mikrobieller Infektionen
genutzt werden, die durch Bakterien, Hefen, Pilze oder Viren hervorgerufen
sind, die isolierte Bacillus coagulans Spezies und Pseudomonas lindbergii
Stämme
verwenden.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung wird eine pharmazeutische Zusammensetzung
bereit gestellt, die einen Pseudomonas lindbergii Überstand,
einen Bacillus coagulans Überstand,
ein antifungales Mittel und Emuöl
in einem pharmazeutisch akzeptablen Träger umfasst und die für die topische
Aufbringung auf die Haut oder eine Schleimhautmembran eines Säugers geeignet
ist. In diesen vorgenannten Zusammensetzungen kann der Träger eine
Emulsion, Creme, Lotion, eine Paste, ein Gel, Öl, eine Salbe, eine Suspension, ein
Aerosolspray, Pulver, ein Aerosolpulver oder eine halbfeste Formulierung
sein.
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Gemäß einem
zweiten Gesichtspunkt der Erfindung wird die Verwendung einer Zusammensetzung bereitgestellt,
die einen Pseudomonas lindbergii Überstand, einen Bacillus coagulans Überstand,
ein antifugales Mittel und Emuöl
umfasst, und zwar für
die Herstellung eines Medikamentes zur Behinderung des Wachstums
von Bakterien, Hefen, Pilzen, Viren oder einer Kombination davon,
umfassend die topische Anwendung dieser Zusammensetzung auf der
Haut oder einer Schleimhautmembran eines Säugers, wobei die Zusammensetzung
ausreichend lange vorhanden ist, um das Wachstum der Bakterien,
Hefen, Pilze, Viren oder Kombinationen davon zu behindern.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Zusammensetzung vorgeschlagen,
umfassend einen Bacillus coagulans Überstand, einem Pseudomonas
lindbergii Überstand,
ein antifugales Mittel und Emuöl
zur Verwendung der Behinderung des Wachstums von Bakterien, Hefen,
Pilzen und Viren.
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Eine
Ausführungsform
umfasst des weiteren die Schritte der Bereitstellung der Sporen
von Bacillus coagulans Spezies in der probiotischen Zusammensetzung,
wobei die Sporen nach der Applikation auskeimen. In einer weiteren
Ausführungsform
verhindert der Schritt des Wachsens von Bacillus coagulans das Wachstum
einer oder mehrerer mikrobieller Spezies, die aus der Gruppe ausgewählt sind,
bestehend aus Staphylococcus Spezies, Streptococcus Spezies, Pseudomonas
Spezies, Escherichia coli, Gardnerella vaginalis, Propionibacterium
acnes, Blastomyces Spezies, Pneumocystis carinii, Aeromonas hydrophilia,
Trichosporon Spezies, Aspergillus Spezies, Proteus Spezies, Acremonium
Spezies, Cryptococcus neoformans, Microsporum Spezies, Aerobacter
Spezies, Clostridium Spezies, Klebsiella Spezies, Candida Spezies
und Trichophyton Spezies. Darüber
hinaus werden bestimmte Virenspezies behindert (z. B. Herpes simplex
I und II, und Herpes zoster). In einer weiteren Ausgestaltung der
Erfindung ist der Schritt der Applikation die Anwendung einer probiotischen
Zusammensetzung in Form einer Creme, Lotion, Gel, Öl, Salbe,
Suspension, Aerosolspray, Pulver, Aerosolpulver oder einer halbfesten
Formulierung.
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Gemäß einem
dritten Aspekt der Erfindung wird ein gefertigter Gegenstand bereit
gestellt, der einen flexiblen Gegenstand und eine wirksame Menge
eines extrazellularen Produktes, das einen Überstand oder Filtrat einer
Kultur eines Pseudomonas lindbergii Stammes, eines extrazellulären Produktes,
das einen Überstand
oder Filtrat einer Kultur eines Bacillus coagulans Stammes, ein
antifugales Mittel und Emuöl
umfasst, das auf den genannten flexiblen Gegenstand appliziert wird,
wobei der flexible Gegenstand getragen werden soll oder an der Haut
oder der Schleimhautmembran eines Säugers befestigt werden soll,
so dass die antimikrobielle Aktivität des extrazellulären Produktes
benachbart zu oder auf der Haut oder Schleimhautmembran zur Wirkung
kommt.
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In
einer Ausführungsform
umfasst der Applikationsschritt die Applikation der Zusammensetzung
an eine Windel, an ein nachgiebiges Material zum Abwischen der Haut
oder einer Schleimhautmembran an einem Hautpflaster, an einem adhäsiven Band,
an einem adsorbierenden Tupfer, Tampon oder Kleidungsstück. In einem
anderen Ausführungsbeispiel
umfasst der Applikationsschritt die Imprägnierung der Zusammensetzung in
eine faserförmige
oder nichtfaserförmige
feste Matrix.
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Dementsprechend
wird gemäß einem
vierten Aspekt der Erfindung ein therapeutisches System bereit gestellt,
und zwar zur Verhinderung des Wachstums von Bakterien, Hefen, Pilzen
und Viren oder einer Kombination davon umfassend einen Behälter mit
einem Etikett und einer Zusammensetzung die einen Bacillus coagulans Überstand,
einen Pseudomonas lindbergii Überstand,
ein antifungales Mittel und Emuöl
umfasst, wobei das Etikett Instruktionen zur Verwendung der Zusammensetzung
zur Behinderung des Wachstums enthält.
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Die
vorliegende Erfindung bietet verschiedene Vorteile insoweit als
die Nutzung von Antibiotika einen negativen Effekt aufgrund der
Möglichkeit
gegen antibiotikaresistente mikrobielle Spezies zu produzieren,
mit sich bringt, ist es insbesondere anzustreben, eine antimikrobielle
Therapie bereit zu stellen, die nicht übliche antimikrobielle Reagenzien
nutzt. Die vorliegende Erfindung trägt nicht zu der Produktion
einer zukünftigen Generation
von Pathogenen bei, die gegen Antibiotika resistent sind.
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Es
versteht sich, dass sowohl die vorausgegangene allgemeine Beschreibung
als auch die folgende detaillierte Beschreibung lediglich beispielhaft
und zum Zwecke der Erläuterung
dargestellt sind und nicht die beanspruchte Erfindung beschränken.
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1:
zeigt verschiedene Stoffwechselaktivitäten und die damit verbundene
charakteristische physiologische oder biochemische Reaktion in Bacillus
coagulans.
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2:
zeigt die verschiedenen Pathogene, die durch Verwendung der erfindungsgemäßen therapeutischen
Zusammensetzungen behandelt werden können, sowie deren zugehörige Erkrankungen.
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3:
führt die
getesteten Pilzstämme
der Spezies Trichophyton (erhältlich
von American Type Culture Collection (ATTC, Rockville, Maryland),
deren zugehörige
ATTC-Zugriffsnummern und die Ergebnisse der der in-vitro-Hemmung durch Bacillus
coagulans auf.
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4:
führt die
getesteten fähigen
Hefestämme
der Spezies Candida (erhältlich
von American Type Culture Collection (ATTC, Rockville, Maryland),
deren zugehörige
ATTC-Zugriffsnummern und die Ergebnisse der in-vitro-Hemmung durch Bacillus
coagulans auf.
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5:
zeigt eine Wellenlängen-Abtastung
von Bacillus-coagulans-Überständen (Tafel
A) und Pseudomonas-lindbergii-Überständen (Tafel
B) mit einem Wasser-Blindwert.
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6:
zeigt eine Wellenlängen-Abtastung
von Bacillus-coagulans-Überständen (Tafel
A) und Pseudomonas-lindbergii-Überständen (Tafel
B) mit einem LB-Nährlösungs-Blindwert.
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7:
zeigt eine 12%ige SDS PAGE von Pseudomonas-lindbergii-Proteinen.
Die linke Spur sind Molecular-Weight-Marker.
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8:
zeigt eine 12%ige SDS PAGE von Bacillus-coagulans-Proteinen. Die
linke Spur sind Molecular-Weight-Marker.
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9:
zeigt eine Umkehrphasen-Hochleistungsflüssigchromatographie eines mit
Acetonitril extrahierten Pseudomonas-lindbergii-Überstands.
-
10:
zeigt eine Umkehrphasen-Hochleistungsflüssigchromatographie eines mit
Acetonitril extrahierten Bacillus-coagulans-Überstands.
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11:
zeigt in tabellarischer Form einen Vergleich des Antipilzmittels
Fluconazol mit Bacillus-coagulans- und Pseudomonas-lindbergii-Überständen (allgemein
als Gandenden-Überstand
bezeichnet) bei der Hemmung verschiedener Bakterien-, Pilz- und
Hefearten.
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Die
Einzelheiten einer oder mehrerer Ausführungen der Erfindung werden
in der nachstehenden Begleitbeschreibung dargelegt. Bei der Umsetzung
oder beim Testen der vorliegenden Erfindung können Verfahren und Materialien
verwendet werden, die zu den hier beschriebenen ähnlich oder gleichwertig sind,
doch werden nun die bevorzugten Verfahren und Materialien beschrieben.
Andere Merkmale, Aufgaben und Vorteile der Erfindung gehen aus der
Beschreibung und den Ansprü chen
hervor. In der Beschreibung und den beigefügten Ansprüchen umfassen Formen im Singular
auch Pluralangaben, sofern der Zusammenhang nicht eindeutig etwas
anderes vorgibt. Sofern nicht anders festgelegt, haben alle hierin
verwendeten technischen und wissenschaftlichen Begriffe dieselbe
Bedeutung, wie sie vom Durchschnittsfachmann des Gebiets, in das
diese Erfindung fällt,
allgemein verstanden wird. Sofern nicht ausdrücklich etwas Gegenteiliges
angegeben wird, sind die hierin eingesetzten oder erwogenen Techniken
Standardverfahren, die dem Durchschnittsfachmann bekannt sind. Die
Beispiele der Ausführungen
dienen lediglich dem Zweck der Veranschaulichung.
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Der
Betriff „probiotisch", so wie er hier
verwendet wird, bezieht sich auf Mikroorganismen (z.B. Bakterien,
Hefen, Viren und/oder Pilze), die mindestens einen Teil der Durchgangsflora
oder endogenen Flora bilden und somit eine vorteilhafte prophylaktische
und/oder therapeutische Wirkung auf den Wirtsorganismus ausüben. Probiotika
sind dem Durchschnittsfachmann allgemein als klinisch unbedenklich
bekannt (d.h. nicht-pathogen). Obwohl das Gebundensein an einen
bestimmten Mechanismus nicht erwünscht
ist, wird angenommen, dass die probiotische Aktivität der Bacillus-Spezien
aus der kompetitiven Hemmung des Wachstums von Pathogenen aufgrund überlegener
Besiedelung, Parasitismus unerwünschter
Mikroorganismen, Milchsäurebildung
und/oder anderer extrazellulärer
Produkte mit antimikrobieller Aktivität oder Kombinationen derselben herrührt.
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Der
Begriff „mikrobiell", so wie er hier
verwendet wird, bezieht sich auf Bakterien, Hefen, Pilze und/oder Viren.
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Die
vorliegende Erfindung offenbart die Fähigkeit, die Bacillus-Spezien
in therapeutischen Zusammensetzungen als Probiotikum zur Verhinderung
und/oder Bekämpfung
von Infektionen zu verwenden, die durch Pathogene verursacht werden,
einschließlich
aber nicht ausschließlich
mikrobielle Infektionen, Hefe-, Pilz- oder Virusinfektionen. Wie
nachstehend beschrieben wird, können
diese Zusammensetzungen aufgrund der Tatsache, dass das Bakterium
als lebensfähiger
Organismus vorliegt, entweder als vegetative Zelle oder als Spore,
und das interessierende Gewe be besiedelt, in einer Vielzahl von
Konfigurationen formuliert werden. Im Einzelnen können die
Zellen/Sporen in therapeutischen Zusammensetzungen, die für eine topische
Anwendung bei einem Gewebe geeignet sind, oder in Suspensionen,
beispielsweise einem Bad, oder auf biegsamen Materialien wie Windeln,
Pflastern, Tampons und ähnlichen
Artikeln des persönlichen
Bedarfs verwendet werden, wobei alle auf das Ziel des topischen
Aufbringens von Bakterien auf die Haut oder ein Schleimhautgewebe
gerichtet sind.
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Die
prophylaktische und/oder therapeutische Wirkung von eine Milchsäure erzeugenden
Bakterien der vorliegenden Erfindung ergibt sich zum Beispiel – und nicht
als Beschränkung
auf einen bestimmten Mechanismus gedacht – zum Teil aus einer kompetitiven
Hemmung des Wachstums von Pathogenen aufgrund: (i) ihrer ausgezeichneten
Besiedelungsfähigkeiten;
(ii) dem Parasitismus unerwünschter
Mikroorganismen; (iii) der Erzeugung von Milchsäure und/oder anderer extrazellulärer Produkte,
die eine antimikrobielle Aktivität
besitzen; oder (iv) verschiedener Kombinationen derselben. Zu beachten
ist, dass die oben erwähnten
Produkte und Aktivitäten
des Milchsäure
erzeugenden Bacillus der vorliegenden Erfindung synergistisch wirken,
um die hierin offenbarte vorteilhafte probiotische Wirkung zu erzeugen.
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Ein
probiotisches Bakterium, das zur Verwendung in den erfindungsgemäßen Verfahren
und Zusammensetzung geeignet ist: (i) besitzt die Fähigkeit,
Milchsäure
zu erzeugen; (ii) weist eine vorteilhafte Funktion auf; und (iii)
ist nicht pathogen. Geeignete Bakterien werden hierin beispielhaft
und nicht einschränkend
genannt und beschrieben, wenngleich zu beachten ist, dass die vorliegende
Erfindung in Bezug auf die Offenbarung der Zwecke und Ziele nicht
auf die derzeit klassifizierten Bakterienarten beschränkt ist.
Die physiochemischen Ergebnisse der in vivo Erzeugung von Milchsäure sind
ausschlaggebend für
die Wirksamkeit der probiotischen, Milchsäure erzeugenden Bakterien der
vorliegenden Erfindung. Die Milchsäureproduktion senkt den pH-Wert
(d.h. erhöht
die Azidität)
innerhalb der lokalen mikrofloralen Umgebung erheblich und trägt nicht
zum Wachstum vieler unerwünschter,
physiologisch schädlicher
Bakterien, Pilze und Viren bei. Dadurch hemmt das Probiotikum durch
den Mechanismus der Milchsäureproduktion
das Wachstum von konkurrierenden pathogenen Bakterien.
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Typische
Milchsäure
erzeugende Bakterien, die als Probiotikum dieser Erfindung brauchbar
sind, sind effiziente Milchsäureerzeuger,
die nicht pathogene Mitglieder der Spezies Bacillus coagulans umfassen,
die Bakteriocine oder andere Zusammensetzungen erzeugen, die das
Wachstum pathogener Organismen hemmen. Beispielhafte Milchsäure erzeugende,
nicht pathogene Spezien von Bacillus coagulans umfassen, sind aber
nicht hierauf beschränkt:
Bacillus coagulans; Bacillus coagulans Hammer und Bacillus brevis
Unterspezies coagulans.
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Die
bei der Ausübung
der Erfindung verwendeten Bacillus-Spezien umfassen: die Bacillus-coagulans-Spezien,
die die Fähigkeit
zur Sporenbildung haben und Gewebe aerobisch besiedeln können. Es
gibt eine Vielzahl verschiedener Spezien von Bacillus coagulans,
einschließlich
aber nicht ausschließlich
viele verschiedene Stämme,
die von gewerblichen und öffentlichen
Quellen bezogen werden können,
beispielsweise der American Tissue Culture Collection (ATTC). Bacillus-coagulans-Stämme sind
zum Beispiel unter den ATTC-Zugriffsnummern 15949, 8038, 35670,
11369, 23498, 51232, 11014, 31284, 12245, 10545 und 7050 erhältlich.
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Eine
Bacillus-coagulans-Spezies ist für
die vorliegende Erfindung aufgrund der Eigenschaften besonders geeignet,
die sie mit den Spezien der Gattung Bacillus gemein hat, einschließlich aber
nicht ausschließlich die
Fähigkeit
zur Bildung von Sporen, die relativ beständig gegen Wärme und
andere Bedingungen sind, was sie ideal zur Lagerung (Haltbarkeit)
in Produktformulierungen und ideal für das Überleben und die Besiedelung von
Geweben unter Bedingungen wie pH, Salzhaltigkeit und dergleichen
bei Geweben macht, die einer mikrobiellen Infektion ausgesetzt wurden.
Das probiotische Bacillus coagulans ist nicht pathogen und wird
von der US-Arznei- und Lebensmittelbehörde (FDA) und dem US-Landwirtschaftsministerium
(USDA) und von der Fachwelt im Allgemeinen als unbedenklich betrachtet
(d.h. GRAS-Klassifizierung). Weitere nützliche Eigenschaften der Bacillus
Spezien umfassen, sind aber nicht hierauf beschränkt: Apathogenität, die Tatsache,
dass sie aerob, fakultativ und heterotroph sind, wodurch die Spezien
unbedenklich sind, und Haut, Schleimhautgewebe und verschiedene
andere interessierende Gewebe besiedeln können.
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Da
die Spezies Bacillus coagulans die Fähigkeit zur Erzeugung wärmebeständiger Sporen
besitzt, ist sie für
die Herstellung pharmazeutischer Zusammensetzungen, die bei der
Herstellung Wärme
und Druck erfordern, besonders brauchbar. Dementsprechend sind Formulierungen,
die den Einsatz von lebensfähigen
Bacillus-Sporen
in einem pharmazeutisch zulässigen
Träger
umfassen, für
die Herstellung und Verwendung von in der vorliegenden Erfindung
offenbarten Zusammensetzungen besonders bevorzugt. Das Züchten dieser verschiedenen
Bacillus-Spezien zur Bildung von Zellkulturen, Zellpasten und Sporenpräparaten
ist auf dem Gebiet allgemein bekannt.
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Bei
der Umsetzung der vorliegenden Erfindung werden gereinigte Bacillus
coagulans als Probiotikum für
die biologische Bekämpfung
verschiedener mikrobieller Pathogene verwendet. Da Bacillus coagulans
wärmebeständige Sporen
bilden, sind sie besonders geeignet für die Herstellung pharmazeutischer
Zusammensetzungen zur Behandlung mikrobieller Infektionen. Topische
Formulierungen, die lebensfähige
Bacillus-coagulans-Sporen in einem pharmazeutisch zulässigen Träger aufweisen,
sind für
die Herstellung und Verwendung präventiver und therapeutischer
erfindungsgemäßer Zusammensetzungen
besonders bevorzugt. Der Begriff „topisch" wird hier breit gefasst verwendet und
soll sowohl Epidermis- und/oder Hautflächen als auch Schleimhautflächen des
Körpers
umfassen.
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Die
grampositiven Stäbchen
von Bacillus coagulans weisen einen Zellendurchmesser von über 1,0 μm auf, mit
variabler Schwellung des Sporangiums, ohne Bildung von parasporalem
Kristall. Bacillus coagulans ist ein nicht pathogenes, grampositives,
sporenbildendes Bakterium, das unter homofermentativen Bedingungen
L(+)-Milchsäure (rechtsdrehend)
erzeugt. Es wird aus natürlichen
Quellen wie wärmebehandelten
Bodenproben, mit denen ein Nährmedium
angeimpft wird, isoliert (siehe z.B. Bergeys Manual of Systemic
Bacteriology, Bd. 2, Sneath, P.H.A. et al., Hrsg., Williams & Wilkins, Baltimore,
MD, 1986). Gereinigte Bacillus-coagulans-Stämme
dienen als Quelle für
Enzyme, einschließlich
Endonukleasen (z.B. U.S. Patent Nr. 5,200,336); Amylase (U.S. Patent
Nr. 4,980,180); Laktase (U.S. Patent Nr. 4,323,651) und Cyclo-Maltodextrin-Glucantransferase
(U.S. Patent Nr. 5,102,800). Bacillus coagulans wird auch zur Erzeugung
von Milchsäure
(U.S. Patent Nr. 5,079,164) verwendet. Ein Bacillus-coagulans-Stamm
(auch als Lacfobacillus sporogenes bezeichnet; Sakaguti & Nakayama, ATCC
Nr. 31284) wird mit anderen Milchsäure erzeugenden Bakterien und
Bacillus natto kombiniert, um aus gedünsteten Sojabohnen ein fermentiertes
Nahrungsmittel zu erzeugen (U.S. Patent Nr. 4,110,477). Bacillus-coagulans-Stämme werden
auch als Tierfutterzusätze
für Geflügel und
Vieh verwendet, um Krankheiten einzudämmen und die Futteraufnahme
zu verbessern und daher die Wachstumsgeschwindigkeit der Tiere zu
steigern (Internationale PCT-Patentanmeldungen Nr. WO 9314187 und
Nr. WO 9411492). Insbesondere werden Bacillus-coagulans-Stämme als
allgemeine Nahrungsmittelergänzungen
und Mittel zur Bekämpfung
von Verstopfung und Durchfall bei Menschen und Tieren verwendet.
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In
der vorliegenden Erfindung verwendete gereinigte Bacillus-coagulans-Bakterien
sind von der American Type Culture Collection (ATCC, Rockville,
MD) unter Verwendung folgender Zugriffsnummern erhältlich: Bacillus
coagulans Hammer NRS 727 (ATCC Nr. 11014); Bacillus coagulans Hammer
Stamm C (ATCC Nr. 11369); Bacillus coagulans Hammer (ATCC Nr. 31284)
und Bacillus coagulans Hammer NCA 4259 (ATCC Nr. 15949). Gereinigte
Bacillus-coagulans-Bakterien sind auch von der Deutsche Sammlung
von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH (Braunschweig, Deutschland)
unter Verwendung folgender Zugriffsnummern erhältlich: Bacillus coagulans
Hammer 1915 (DSM Nr. 2356); Bacillus coagulans Hammer 1915 (DSM
Nr. 2383, entspricht ATCC Nr. 11014); Bacillus coagulans Hammer
(DSM Nr. 2384, entspricht ATCC Nr. 11369) und Bacillus coagulans
Hammer (DSM Nr. 2385, entspricht ATCC Nr. 15949). Bacillus-coagulans-Bakterien
sind auch von gewerblichen Lieferanten wie Sabinsa Corporation (Piscataway,
NJ) oder K.K. Fermentation (Kyoto, Japan) beziehbar.
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Bacillus-coagulans-Stämme und
deren Wachstumsanforderungen wurden bereits beschrieben (siehe z.B.
Baker, D. et al, 1960. Can. J. Microbiol. 6: 557–563; Nakamura, H. et al, 1988.
Int. J. Syst. Bacteriol. 38: 63–73).
Ferner können
verschiedene Stämme
von Bacillus coagulans auch aus natürlichen Quellen (z.B. wärmebehandelten
Bodenproben) mit Hilfe bekannter Verfahren (siehe z.B. Bergeys Manual
of Systemic Bacteriology, Bd. 2, S. 1117, Sneath, P.H.A. et al.,
Hrsg., Williams & Wilkins,
Baltimore, MD, 1986) isoliert werden.
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Zu
beachten ist, dass Bacillus coagulans früher angesichts der Tatsache,
dass dieses Bakterium wie ursprünglich
beschrieben als Lactobacillus sporogenes bezeichnet wurde (siehe
Nakamura et al. 1988. Int. J. Syst. Bacteriol. 38: 63–73), fälschlich
als Lactobacillus dargestellt wurde. Die ursprüngliche Klassifizierung war aber
inkorrekt, da Bacillus coagulans Sporen bildet und Stoffwechsel
L(+)-Milchsäure
ausscheidet, beides Aspekte, die wichtige Merkmale für seine
Nützlichkeit
darstellen. Diese Entwicklungs- und Stoffwechselaspekte machten
es stattdessen erforderlich, das Bakterium als Milchsäure-Bacillus
zu klassifizieren, und daher wurde es neu klassifiziert. Des weiteren
wird allgemein nicht beachtet, dass die klassischen Lactobacillus-Spezien aufgrund
ihrer Instabilität
in der ätzenden
(d.h. sauren) pH-Umgebung
der Galle, insbesondere der menschlichen Galle, für die Besiedelung
des Darms ungeeignet sind. Bacillus coagulans kann dagegen im Magendarmtrakt
der Gallenumgebung überleben
und diesen besiedeln und kann sogar in diesem niedrigen pH-Bereich wachsen.
Im Einzelnen unterscheidet sich die Gallenumgebung des Menschen
von der Gallenumgebung von Tiermodellen, und bisher gab es keine
zutreffenden Beschreibungen des Wachstums von Bacillus coagulans in
menschlichen Magendarmtraktmodellen.
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Bacillus
coagulans ist aerob und fakultativ, wird üblicherweise bei einem pH von
5,7 bis 6,8 in einer Nährlösung gezüchtet, die
bis zu etwa 2% (nach Gewicht) NaCl enthält, wenngleich weder NaCl noch
KCl für das
Wachstum unbedingt erforderlich sind. Ein pH-Wert von etwa pH 4
bis pH 6 ist für
die Auslösung
der Sporenbildung optimal. Er wächst
optimal bei etwa 30°C
bis etwa 55°C,
und die Sporen können
einer Pasteurisierung standhalten. Bei Verwendung einer Nitrat-
oder Sulfatquelle weist er fakultatives und heterotrophes Wachstum
auf. Weitere Stoffwechseleigenschaften von Bacillus coagulans werden
in 1 zusammengefasst.
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Bacillus
coagulans kann in verschiedenen Medien kultiviert werden, wenngleich
sich gezeigt hat, dass bestimmte Vermehrungsbedingungen eine Kultur
erzeugen, die ein hohes Maß an
Sporenbildung ergibt. Die Sporenbildung wird zum Beispiel gefördert, wenn
das Kulturmedium 10 mg/l Mangansulfat enthält, was ein Verhältnis von
Sporen zu vegetativen Zellen von etwa 80:20 ergibt. Ferner erzeugen
bestimmte Vermehrungsbedingungen eine Bakterienspore, die ein Spektrum
von Stoffwechselenzymen enthält,
die für
die vorliegende Erfindung besonders geeignet sind (d.h. Bekämpfung mikrobieller
Infektionen). Auch wenn durch diese speziellen Vermehrungsbedingungen
erzeugte Sporen bevorzugt sind, sind durch alle kompatiblen Vermehrungsbedingungen
erzeugte Sporen für
die Erzeugung eines in der vorliegenden Erfindung brauchbaren Bacillus
coagulans geeignet. Zu beachten ist, dass die bevorzugteste erfindungsgemäße Ausführung Bacillus
coagulans in Sporenform statt in Form vegetativer Bakterien verwendet.
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Die
Herstellung eines vegetativen Bacillus-coagulans-Bakteriums und
der Sporen wird nachstehend in dem Abschnitt über spezifische Beispiele näher beschrieben.
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Bacillus-coagulans-Kulturen
enthalten Ausscheidungsprodukte, die eine antimikrobielle Aktivität aufweisen.
Diese Ausscheidungsprodukte sind in den erfindungsgemäßen therapeutischen
Zusammensetzungen brauchbar. Zellkulturen werden wie vorstehend
beschrieben geerntet, und die Kulturüberstände werden durch Filtrieren
oder Zentrifugieren oder beides gesammelt, und der sich ergebende Überstand
weist antimikrobielle Aktivität
auf, die in den erfindungsgemäßen therapeutischen
Zusammensetzungen brauchbar ist.
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Die
Herstellung extrazellulärer
Produkte von Bacillus coagulans wird nachstehend in dem Abschnitt über spezifische
Beispiele näher
beschrieben.
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Es
ist klinisch gut belegt, dass viele Spezien von bakteriellen, mykotischen
und Hefe-Pathogenen die Fähigkeit
besitzen, verschiedene Erkrankungen hervorzurufen. Daher hemmt die
Nutzung der probiotische Mikroorganismen enthaltenden Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung diese Pathogene, sie sind bei der prophylaktischen
oder therapeutischen Behandlung von Symptomen nützlich, die mit einer Infektion
durch diese erwähnten
Pathogene in Verbindung stehen.
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Durch
Bacillus-coagulans-Aktivität
gehemmte pathogene Bakterien umfassen zum Beispiel Staphylococcus
aureus, Staphylococcus epidermidus, Streptococcus pyogenes, Pseudomonas
aeruginosa, Escherichia coli (d.h. enterohämorrhagische Spezies), zahlreiche
Clostridium-Spezien (z.B. Clostridium perfingens, Clostridium botulinum,
Clostridium tributrycum, Clostridium sporogenes und dergleichen);
Gardnereia vaginalis; Proponbacterium acnes; Aeromonas hydrophia;
Aspergillus-Spezien;
Proteus-Spezien und Klebsiella-Spezien.
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Pathogene
Hefe und andere Pilze, die durch Bacillus-coagulans-Aktivität gehemmt
werden, umfassen Candida albicans, Candida tropicalis und Trichophyton
mentagrophytes, Trichophyton interdigitale, Trichophyton rubrum
und Trichophyton yaoundei.
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Bacillus
coagulans hemmt nachweislich auch Herpes-Simplex-Viren I (HSV-I;
orale „Fieberbläschen" und Herpes Whitlow)
sowie Infektionen mit Herpes simplex II (HSV-II, Herpes genitalis)
und Herpes zoster (Gürtelrose).
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Diese
oben erwähnten
Pathogene werden mit verschiedenen Erkrankungen in Verbindung gebracht, einschließlich aber
nicht ausschließlich:
Windelausschlag; orale, genitale, zervikale und vaginale Hefeinfektionen;
toxisches Schocksyndrom; chronische mukokutane Candidaiasis; Dermatophytie;
bakterielle Vaginose; Tinea-Pilzinfektionen
(z.B. Tinea, Fußpilz
und Leistenbeugenmykose); Pilzinfektionen von Kopfhaut und Nägeln, oberflächliche
Hauterkrankungen (z.B. Erysipel, Infektionen offener Wunden, Akne,
Abszess, Geschwür, Ekzem,
Dermatitis, Kontaktdermatitis, Hypersensitinitis, Kontaktläsionen,
Druckgeschwüre
und Diabetesläsionen);
ver schiedene opportunistische Infektionen; orale und genitale Virusläsionen und ähnliche
Symptome sind auf dem Gebiet bekannt. Daher ist die topische Verwendung
von Zusammensetzungen, die diese Pathogene hemmende Bacillus-coagulans-Wirkstoffe enthalten,
bei der Verhinderung oder Behandlung dieser Symptome brauchbar.
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Die
verschiedenen Pathogene, die durch Verwendung der erfindungsgemäßen therapeutischen
Zusammensetzungen behandelt werden können, sowie ihre zugehörigen Erkrankungen
werden in 2 dargestellt. Es ist aber zu
beachten, dass die in 2 aufgelisteten Pathogene nur
als Beispiele aufgeführt
sind und nicht die Arten von Organismen einschränken sollen, die durch die
Verwendung der Verfahren oder Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung behandelt werden können.
Dem entsprechend können
durch die Verwendung der vorliegenden, hier offenbarten Zusammensetzungen
und Verfahren auch verschiedene andere haut- und schleimhaut-infizierende Mikroben
und Deimatophyten behandelt werden.
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Die
oben erwähnte
antimikrobielle Aktivität
einer erfindungsgemäßen therapeutischen
Zusammensetzung wird nachstehend in dem Abschnitt über spezifische
Beispiele näher
beschrieben.
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Bifidogene
Oligosaccharide, wie sie hier bezeichnet werden, sind eine Klasse
von Kohlenhydraten, die für
das gezielte Fördern
des Wachstums eines erfindungsgemäßen, Milchsäure herstellenden Bakteriums
besonders geeignet sind. Diese Oligosaccharide umfassen – sind aber
nicht hierauf beschränkt:
Fructo-Oligosaccharide
(FOS); Gluco-Oligosaccharide (GOS); andere langkettige Oligosaccharidpolymere
von Fructose und/oder Glucose; sowie die Trisaccharid-Raffinose. Alle diese
oben erwähnten
Kohlenhydrate lassen sich nicht einfach von pathogenen Bakterien
abbauen. Daher wird das gezielte Kultivieren von Milchsäure erzeugenden
Bakterien durch die Verwendung dieser bifidogenen Oligosaccharide
aufgrund der Nährstoffanforderungen
dieser Klasse von Bakterien gegenüber pathogenen Bakterien gefördert.
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Bifidogene
Oligosaccharide sind langkettige Polymere, die nahezu ausschließlich durch
die natürlichen
im Darmtrakt vorkommenden Bifidobacteria und Lactobacillus verwendet
werden und analog durch Bacillus verwendet werden können. Physiologisch
schädliche
Bakterien wie Clostridium, Staphylococcus, Salmonella und Escherichia
coli können
dagegen FOS oder andere bifidogene Oligosaccharide nicht umwandeln, und
daher ermöglicht
die Verwendung dieser bifidogenen Oligosaccharide in Kombination
mit einem Milchsäure
erzeugenden Bakterium der vorliegenden Erfindung, vorzugsweise Bacillus
coagulans, dass sich diese nützlichen
probiotischen Bakterien vermehren und erfolgreich mit unerwünschten
pathogenen Mikroorganismen im Magendarmtrakt konkurrieren und diese
schließlich
ersetzen.
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Die
Verwendung bifidogener Oligosaccharide in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
bietet eine synergistische Wirkung, wodurch die Wirksamkeit der
hierin offenbarten, Probiotikum enthaltenden Zusammensetzungen verstärkt wird.
Diese Synergie manifestiert sich durch gezieltes Verstärken der
Vermehrungsfähigkeit
der probiotischen Bakterien durch beispielsweise Anheben des Umfangs
der Nährstoffzugabe, was
gezielt das Wachstum der probiotischen Bakterien gegenüber vielen
anderen bakteriellen Spezies in dem infizierten Gewebe fördert.
-
Ferner
lässt sich
problemlos nachvollziehen, dass Bifidobacterium und Lactobacillus
auch Milchsäurebildner
sind. Bifidogene Oligosaccharide lassen diese oben erwähnten probiotischen
Organismen gezielt gegenüber
unerwünschten
Bakterien im Magendarmtrakt gedeihen, wodurch der probiotische Zustand
des Körpers
durch weiteres Verbessern der Löslichkeit
dieser Nährstoffe
(ob sie nun aus Nahrung stammen oder das Ergebnis von Nahrungsergänzung sind)
verbessert wird. Daher lässt
das Vorhandensein der bifidogenen Oligosaccharide in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
eine wirksamere mikrobielle Hemmung durch Verbessern der Vermehrungsfähigkeit
aller Abarten von probiotischen Bakterien zu und bietet daher diesen Vorteil.
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Die
erfindungsgemäßen bifidogenen
Oligosaccharide können
entweder allein oder in Kombination mit eine Milchsäure bildenden
Mikroorganismen in einer therapeuti schen Zusammensetzung verwendet
werden. Im Einzelnen zieht die vorliegende Erfindung aufgrund der
wachstumsfördernden
Aktivität
von bifidogenen Oligosacchariden eine Zusammensetzung in Betracht,
die ein bifidogenes Oligosaccharid umfasst, das in ausreichender
Konzentration zur Wachstumsförderung
von Milchsäure
erzeugenden Mikroorganismen vorhanden ist. Wie hier gezeigt, können diese
Konzentrationsmengen stark schwanken, da die probiotischen Mikroorganismen
auf jede Stoffwechselmenge von Nährstoffoligosaccharid
reagieren, und daher muss die vorliegende Erfindung nicht derart
beschränkt
werden.
-
Ein
bevorzugtes und beispielhaftes Oligosaccharid ist Fructo-Oligosaccharid
(FOS), wenngleich andere Kohlenhydrate ebenfalls entweder allein
oder in Kombination verwendet werden können. FOS kann man aus einer
Vielzahl natürlicher
Quellen erhalten, einschließlich
gewerblicher Lieferanten. Bei einem von natürlichen Quellen isolierten
Produkt können
die Komponenten stark schwanken und immer noch die nützliche Substanz,
nämlich
FOS, tiefem. FOS weist üblicherweise
eine Polymerkettenlänge
von etwa 4 bis 200 Zuckereinheiten auf, wobei die größeren Längen bevorzugt
sind. Der Reinheitsgrad kann zum Beispiel schwanken, solange biologisch
funktionsfähiges
FOS in der Endformulierung vorhanden ist. Bevorzugte FOS-Formulierungen
enthalten verglichen mit einfachen (Mono- oder Disaccharid-)Zuckern wie Glucose,
Fructose oder Saccharose mindestens 50 Gewichtsprozent Fructo-Oligosaccharide,
vorzugsweise mindestens 80% Fructo-Oligosaccharide (FOS), bevorzugter
mindestens 90% und am bevorzugtesten mindestens 95%. Zuckergehalt
und -zusammensetzung können
durch eines einer Vielzahl komplexer analytischer Kohlenhydratdetektionsverfahren,
wie sie gut bekannt sind, ermittelt werden. Bevorzugte FOS-Quellen
umfassen – sind
aber nicht hierauf beschränkt:
Inulin; Frutafit IQTM (Imperial Sulker Unie;
Sugar Land, Texas); NutraFloraTM (Americal
Ingredients, Inc.; Anaheim, CA); und Friuttrimfat Replacers and
Sweeteners (Emeryville, CA). Bifidogene Oligosaccharide wie GOS
und andere langkettige Oligosaccharide sind ebenfalls von gewerblichen
Lieferanten erhältlich.
-
Erfindungsgemäße Zusammensetzungen,
die zur Verwendung bei der Verhinderung, Behandlung und Bekämpfung mikrobieller
Infektionen geeignet sind, umfas sen einen Wirkstoff, im Einzelnen:
(i) vegetative Zellen oder Sporen von Bacillus coagulans; (ii) extrazelluläre antimikrobielle
oder antibiotische Metaboliten von Bacillus coagulans oder (iii)
Kombinationen derselben in verschiedenen Formulierungen. Sie können auch
andere Bakterien der Spezies Bacillus (z.B. eine vegetative Zelle)
oder eine Spore umfassen.
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Die
Bacillus-Wirkstoffe umfassen in einer für topische Verabreichung geeigneten
Formulierung etwa 0,1% bis etwa 50 Gew.% der Endzusammensetzung,
vorzugsweise 1 bis 10 Gew.%.
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Die
Formulierung für
eine therapeutische Zusammensetzung dieser Erfindung kann andere
probiotische Substanzen oder Nährstoffe
für das
Fördern
von Sporenkeimung und/oder Wachstum von Bacillus enthalten. Die
Zusammensetzungen enthalten ein Antipilzmittel und können auch
bekannte antimikrobielle, antivirale oder Antihefe-Mittel enthalten,
die allesamt mit der Wahrung der Lebensfähigkeit des spezifischen Bacillus-Wirkstoffs
kompatibel sein müssen,
wenn Bacillus-Organismen oder Sporen als Wirkstoff eingesetzt werden.
Die verschiedenen anderen Substanzen in der erfindungsgemäßen therapeutischen
Zusammensetzung können
entweder Synergisten oder Wirkstoffe sein. In einer bevorzugten
Ausführung
sind die bekannten antimikrobiellen, antiviralen, Antihefe- und/oder
Antipilzmittel probiotische Mittel, die mit Bacillus kompatibel
sind. Die therapeutischen Zusammensetzungen können auch bekannte Antioxidantien
(z.B. Vitamin E); Puffersubstanzen, Schmiermittel (z.B. synthetisches
oder natürliches
Bienenwachs); Sonnenschutzfilter (z.B. Paramino-Benzoesäure); und
andere Kosmetiksubstanzen (z.B. Farbstoffe, Duftstoffe, Öle, ätherische Öle, Feuchthaltemittel
oder Entfeuchtungsmittel) enthalten, sind aber nicht auf deren Einbeziehen
beschränkt.
Eindicker (z.B. Polyvinylpyyrrolidon, Polyethylenglycol oder Carboxymethylcellulose)
können
den Zusammensetzungen ebenfalls hinzugefügt werden.
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Duftstoffe
und ätherische Öle sind
für die
bei Körperpflegeprodukten
verwendeten Zusammensetzungen und Verfahren besonders geeignet und
können
Meeressalze, Kräuter
oder Kräuterextrakte,
Duftöle
aus einer großen
Vielzahl an Pflanzen oder Tieren sowie Duftstoffe von einer großen Vielzahl
von Pflanzen oder Tieren, die gut bekannt sind, umfassen. Bevorzugte
Duftstoffe, die in einer Zusammensetzung dieser Erfindung nützlich sind,
umfassen Usambaraveilchen, Weihrauch & Myrrhe, Lavendel, Vanille, Gardenie,
Geißblatt, Sandelholz,
Moschus, Jasmin, Lotus, Orangenblüte, Patschouli, Heide, Magnolie,
Ambra, Rose und ähnliche Duftstoffe.
Emu-Öl wird in
den topisch verabreichten erfindungsgemäßen therapeutischen Zusammensetzung allgemein
in einer Konzentration von etwa 1 bis 75 Gew.% eingesetzt. Die Verwendung
von Emu-Öl
in den erfindungsgemäßen therapeutischen
Zusammensetzungen wird nachstehend eingehender beschrieben. Bevorzugte Öle, die
zusätzlich
verwendet werden können,
einschließlich ätherische Öle bzw.
Duftöle,
umfassen Mandel, Aloe, Ambra, Apfel, Aprikose, Lorbeerbaumfrucht,
Benzion, Kaktusblüte,
Nelke, Carrageenan, Zedernholz, Zimt, Gewürznelken, Kokosnuss, Zeder,
Kopal, Eukalyptus, Frangipani, Weihrauch und Myrrhe, Gardenie, Grapefruit,
Heide, Kräuter,
Geißblatt,
Jasmin, Jojoba, Seetang, Lavendel, Zitrone, Flieder, Lotus, Magnolie,
Maulbeere, Moschus, Myrrhe, Narzisse, Orangenblüte, Patschouli, Pfirsich, Pinus
monophylla, Plumeria, Rose, Rosmarin, Saflor, Salbei, Sandelholz,
Spirulina, Erdbeere, Vanille, Veilchen, Wisteria und ähnliche Öle.
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Ferner
können
die Duftstoffe und ätherischen Öle in verschiedenen
Badesalz- und Toilettenseifen-Zusammensetzungen vorgesehen werden.
Salze und Seifen sind auf dem Gebiet ebenfalls gut bekannt und können Meeressalze,
Wüstensalze,
mineralische Salze, Trinatriumhydrogendicarbonat, Magnesiumsulfat
und ähnliche, üblicherweise
verwendete Badesalze umfassen.
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Duftstoffe, Öle und Salze
sind auf dem Gebiet gut bekannt, können aus einer Vielzahl natürlicher
und gewerblicher Quellen erhalten werden und gelten nicht als Einschränkung der
Erfindung. Beispielhafte gewerbliche Quellen umfassen: Innovative
Body Science (Carlsbad, CA); Scents of Paradise-SunBurst Technology,
Inc., (Salem, OR); Intercontinental Fragrances, Inc., (Houston,
TX); Scentastics, Inc., (Ft. Lauderdale, FL); und Michael Giordano
International, Inc., (North Miami, FL).
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In
den vorliegenden Zusammensetzungen verwendete Chemikalien können aus
einer Vielzahl gewerblicher Quellen bezogen werden, einschließlich Spectrum
Quality Products, Inc (Gardena, CA); Seltzer Chemicals, Inc., (Carlsbad,
CA) und Jarchem Industries, Inc., (Newark, NJ).
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In
den erfindungsgemäßen therapeutischen
Zusammensetzungen werden die Wirkstoffe mit einem „Träger" kombiniert, der
mit der Haut, der Membran oder einem Schleimhautgewebe eines Menschen
oder Tiers, dem sie topisch verabreicht werden, physiologisch kompatibel
ist. Im Einzelnen ist der Träger
in der bevorzugten Ausführung
mit Ausnahme seiner inhärenten
oberflächenaktiven
Eigenschaften, die bei Herstellung einer Suspension der Wirkstoffe
genutzt werden, im Wesentlichen inaktiv. Die Zusammensetzungen können andere
physiologisch aktive Bestandteile enthalten, die nicht die Wirksamkeit
der Wirkstoffe in der Zusammensetzung beeinträchtigen.
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Eine
typische erfindungsgemäße therapeutische
Zusammensetzung enthält
in einem Gramm Applikationsformulierung etwa 1 × 103 bis
1 × 1012 und vorzugsweise etwa 2 × 105 bis 1 × 1010 Kolonie bildende Einheiten (engt. kurz
CPU) lebensfähiger
Bacillus-Bakterien (d.h. vegetative Bakterien) oder Bakteriensporen.
In einer bevorzugten Ausführung
kann die erfindungsgemäße therapeutische
Zusammensetzung auch etwa 10 mg bis zu ein Gramm eines bifidogenen
Oligosaccharids (z.B. Fructo-Oligosaccharid)
enthalten. Die Formulierung kann durch Verwendung eines beliebigen
von vielen verschiedenen Trägern
und/oder Bindemitteln auf das Gesamtgewicht komplettiert werden.
Ein bevorzugter Träger
ist zum Beispiel mikrokristalline Cellulose (MCC), die in ausreichender
Konzentration zur Vervollständigung
des üblichen
Verabreichungsgesamtgewichts von einem Gramm hinzugegeben wird.
Besonders bevorzugte Formulierungen der erfindungsgemäßen therapeutischen
Zusammensetzungen werden nachstehend in dem Abschnitt Spezifische
Beispiele näher
beschrieben.
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Die
in den erfindungsgemäßen therapeutischen
Zusammensetzungen verwendeten Träger
können auf
Trockenmasse basierende Trockenmaterialien zur Verwendung in pulverförmigen Formulierungen
oder alternativ flüssige
oder auf Gel basierende Materialien zur Verwendung in Flüssig- oder
Gelformulierungen sein. Die spezifischen Formulierungen hängen zum
Teil von den Wegen oder Arten der Verabreichung ab.
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Typische
Träger
für Trockenformulierungen
umfassen Trehalose, Maltodextrin, Reismehl, mikrokristalline Cellulose
(MCC), Magnesiumsterat, Inositol, Fructo-Oligosaccharide FOS, Gluco-Oligosaccharide
(GOS), Dextrose, Saccharose, Talkum und ähnliche Träger, sind aber nicht hierauf
beschränkt.
Wenn die Zusammensetzung trocken ist und verdampfte Öle enthält, die
eine Neigung der Zusammensetzung zum Zusammenbacken erzeugen (d.h.
Anhaften der beteiligten Sporen, Salze, Pulver und Öle), ist
es bevorzugt, Trockenfüllstoffe zuzugeben,
die sowohl die Komponenten verteilen als auch ein Zusammenbacken
verhindern. Beispielhafte Antibackmittel umfassen MCC, Talkum, Kieselgur,
amorphen Schwefel und dergleichen, die üblicherweise in einer Konzentration
von etwa 1 bis 95 Gew.% zugegeben werden.
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Geeignete
flüssige
oder auf Gel basierende Träger
sind auf dem Gebiet gut bekannt (z.B. Wasser, Kochsalzlösungen,
Harnstoff, Methanol, Ethanol, Propanol, Butanol, Ethylenglykol und
Propylenglykol und dergleichen). Vorzugsweise sind wasserbasierte
Träge in
etwa pH-neutral.
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Geeignete
Träger
schließen
wässrige
und fettige Träger
wie zum Beispiel weißes
Petrolatum, Isopropylmyristat, Lanolin oder Lanolinalkohole, Mineralöl, Duftstoff
oder ätherisches Öl, Nasturtiumextraktöl, Sorbitanmonooleat,
Propylenglykol, Cetylstearylalkohol (zusammen oder in verschiedenen
Kombinationen), Hydroxypropylzellulose (MG = 100.000 bis 1.000.000),
Detergenzien (z.B. Polyoxylstearat oder Natriumlaurylsulfat) sowie
gemischt mit Wasser zur Bildung einer Lotion, eines Gels, einer
Creme oder halbfesten Zusammensetzung ein. Andere geeignete Träge umfassen
Wasser-in-Öl-
oder Öl-in-Wasser-Emulsionen
und Mischungen von Emulgatoren und Weichmachern mit Lösungsmitteln
wie beispielsweise Saccharosestearat, Saccharosecocoat, Saccharosedistearat,
Mineralöl,
Propylenglykol, 2- Ethyl-1,3-Hexandiol,
Polyoxypropylen-15-stearylether und Wasser. Beispielsweise sind
Emulsionen, die Wasser, Glycerinstearat, Glycerin, Mineralöl, synthetisches
Walrat, Catylalkohol, Butylparaben, Propylparaben und Methylparaben
enthalten, gewerblich erhältlich. Konservierungsmittel
können
ebenfalls in den Träger
aufgenommen werden, einschließlich
Methylparaben, Propylparaben, Benzylalkohol und Ehtylendiamintetraacetatsalze.
Bekannte Aromastoffe und Farbstoffe können ebenfalls in den Träger aufgenommen
werden. Die Zusammensetzung kann auch einen Weichmacher wie zum
Beispiel Glycerin oder Polyethylenglykol (MG 400 bis 20.000) enthalten.
Die Zusammensetzung des Trägers
kann variiert werden, solange dies die pharmakologische Aktivität der Wirkstoffe
oder die Lebensfähigkeit der
Bacillus-Zellen oder -Sporen nicht wesentlich beeinträchtigt.
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Eine
erfindungsgemäße therapeutische
Zusammensetzung kann so formuliert werden, dass sie zur Verabreichung
in verschiedener Weise geeignet ist, zum Beispiel in einer Creme
zur topischen Anwendung auf der Haut (z.B. für Tinea oder Fußpilz),
in einer Mundspülung
(z.B. für
Mundsoor), in einer Dusche zur vaginalen Anwendung (z.B. für Vaginitis),
in einem Pulver für
Wundscheuern (z.B. für
Dermatitis), in einer Flüssigkeit
für Zehennägel (z.B.
für Tinea
pedis), in einem Badsalz oder Badpulver für die Behandlung von Genital-,
Fuß- oder anderen
Gewebeinfektionen in einem Bad und dergleichen. Andere Formulierungen
sind für
den Fachmann leicht ersichtlich und werden nachstehend ausführlicher
in dem Abschnitt Spezifische Beispiele beschrieben.
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Die
vorliegende Erfindung gibt Mittel zur Behandlung, Besserung und/oder
Bekämpfung
mikrobieller Infektionen bei verschiedenen Haut- und Schleimhautgeweben
unter Verwendung einer therapeutischen Zusammensetzung oder eines
therapeutischen gefertigten Gegenstands nach der vorliegenden Erfindung
an die Hand. Optimalerweise reduzieren die Zusammensetzungen die
Bakterien-, Hefe-, Pilz- und/oder
Viren-Titer in dem behandelten Individuum wirksam, insbesondere
an der Stelle der Aufbringung der topischen Zusammensetzung. Es
wurde zum Beispiel gezeigt, dass der Titer pathogener Mikroorganismen
in Läsionen
im Anschluss an die topische Verabreichung der erfindungsgemäßen therapeutischen
Zusammen setzung auf die betroffene(n) Fläche(n) der Haut oder Schleimhaut
signifikant reduziert wird. Die offenbarten Behandlungsverfahren mindern
auch die Symptome einer Infektion durch pathogene Mikroorganismen
(z.B. Schmerzen, die mit infizierten oder durch Mikroorganismen
verursachten Läsionen
verbunden sind) und fördern
eine schnellere Heilung al ssie ohne Bacillus-Behandlung auftreten
würde.
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Hier
wird die Verabreichung einer den Bacillus-Wirkstoff enthaltenden
Zusammensetzung an Mensch oder Tier zur Behandlung oder Verhinderung
mikrobieller (z.B. bakterieller, Hefe-, fungaler oder viraler) Infektion
beschrieben. Die Verabreichung erfolgt vorzugsweise auf die Haut
oder eine Schleimhaut unter Verwendung einer Creme, einer Lotion,
eines Gels, eines Öls,
einer Salbe, einer Suspension, eines Aerosolsprays, eines Pulvers,
einer halbfesten Formulierung (z.B. eines Suppositoriums) oder eines
gefertigten Gegenstands, wobei alle mit Hilfe von in der Fachwelt
wohlbekannten Verfahren so formuliert sind, dass sie eine erfindungsgemäße therapeutische
Zusammensetzung enthalten.
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Die
Applikation der erfindungsgemäßen therapeutischen
Zusammensetzung, die den zur Verhinderung oder Behandlung einer
mikrobiellen Infektion wirksamen Bacillus-Wirkstoff enthält, besteht
im Allgemeinen aus einer bis zu zehn Applikationen von 10 mg bis
10 g Konzentration einer Zusammensetzung pro Applikation über einen
Zeitraum von einem Tag bis zu einem Monat. Die Anwendungen erfolgen
im Allgemeinen einmal alle 12 Stunden und bis zu einmal alle vier
Stunden. Bevorzugterweise sind zwei bis vier Anwendungen der therapeutischen
Zusammensetzung pro Tag, mit etwa 0,1 g bis 5 g Konzentration pro
Applikation, über
einen bis sieben Tage ausreichend, um eine mikrobielle Infektion
zu verhindern oder zu behandeln. Bei topischen Wendungen werden
die therapeutischen Zusammensetzungen bevorzugt täglich auf
Läsionen
aufgetragen, sobald eine Symptomatik (z.B. Schmerzen, Schwellung
oder Entzündung)
festgestellt wird. Die spezifische Art, Dosierung und Zeitvorgabe
der Verabreichung hängt
zum Teil von dem jeweiligen Pathogen und/oder Symptom ab, das behandelt
wird, sowie vom Ausmaß des
Symptoms.
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Eine
bevorzugte Verwendung ist die Applikation von etwa 1 × 103 bis 1 × 1012 lebensfähigen Bakterien oder Sporen
pro Tag, vorzugsweise von etwa 1 × 105 bis
1 × 1010 lebensfähigen Bakterien oder Sporen
pro Tag und bevorzugter von etwa 5 × 108 bis
1 × 109 lebensfähigen
Bakterien oder Sporen pro Tag. Ferner umfasst ein bevorzugtes Verfahren
optional die Applikation einer therapeutischen Zusammensetzung,
die zusätzlich etwa
10 mg bis 20 g Fructo-Oligosaccharid (FOS) enthält, pro Tag, vorzugsweise etwa
50 mg bis 10 g FOS pro Tag und bevorzugter etwa 150 mg bis 5 g FOS
pro Tag, so dass das Wachstum der probiotischen Bacillus-Spezies gegenüber dem
Wachstum der pathogenen Mikrobe gefördert wird.
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Bezüglich eines
therapeutischen Bads sieht eine erfindungsgemäße Ausführung die Zugabe und das Beimischen
einer Zusammensetzung trockener Bacillus-Sporen (die zusätzlich Seifen, Öle, Duftstoffe,
Salze und ähnliche
Badbestandteile enthält)
zu einem angesetzten Bad vor, gefolgt von Kontaktieren des infizierten Gewebes
bzw. der infizierten Gewebe mit dem Badwasser, wie beim Baden im
herkömmlichen
Sinn. In dieser Ausführung
können
die therapeutischen probiotischen Bacillus-Sporen wie hier beschrieben
in einem System mit Anweisungen verpackt werden. Ein typisches Bad
würde etwa
1 × 108 bis 1 × 1010 CFU oder Bakterienzellen oder -sporen
pro Bad vorsehen, und vorzugsweise etwa 1 × 109 bis
5 × 109 CFU Bakterienzellen oder -sporen pro Bad.
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Zur
Behandlung von mikrobiellen Infektionen verwendete spezifische Mittel
werden nachstehend in dem Abschnitt Spezifische Beispiele ausführlicher
beschrieben und umfassen die Behandlung von Windelausschlag, vaginaler
Hefeinfektion, opportunistischer Hautinfektion, Mehlpilzinfektion,
oberflächlicher
Hautinfektion, Akne, Fieberbläschen,
Läsionen
bei Genitalherpes, „Herpetic
Whitlow", Gürtelrose,
Fußpilz
und dergleichen.
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Die
vorliegende Erfindung offenbart ferner ein therapeutisches System
zur Behandlung, Besserung und/oder Bekämpfung mikrobieller Infektionen,
wobei sie einen Behälter
mit einem Etikett und eine erfindungsgemäße therapeutische Zusammensetzung
umfasst, wobei das Etikett Anweisungen zur Verwendung der therapeuti schen
Zusammensetzung bei der Behandlung der Infektion umfasst. Das therapeutische
System kann zum Beispiel eine oder mehr Dosiseinheiten einer erfindungsgemäßen therapeutischen
Zusammensetzung umfassen. Alternativ kann das System lose Mengen
der therapeutischen Zusammensetzung enthalten. Das Etikett enthält je nach
Erfordernis Anweisungen zur Verwendung der therapeutischen Zusammensetzung
entweder in Form einer Einheitsdosis oder in loser Menge und kann
Informationen zur Lagerung der Zusammensetzung, Krankheitsindikationen,
Dosierungen, Verabreichungswege und -arten und ähnliche Informationen enthalten.
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Weiterhin
kann das System abhängig
von der bestimmten erwogenen Verwendung entweder kombiniert oder
in separaten Packungen eine oder mehrere der folgenden Komponenten
enthalten: FOS, Badesalze, Seifen und Öle (für Badezwecke) und ähnliche
Komponenten. Ein besonders bevorzugtes System umfasst Einheitsdosispackungen
mit Bacillus-Sporen zur Verwendung in Kombination mit einem herkömmlichen
Badesalz- oder Toilettenseifenprodukt, zusammen mit Anweisungen
zur Verwendung des Bacillus-Probiotikums in einem therapeutischen
Verfahren.
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Es
wurden mehrere aus Tieren gewonnene Lipide für die Verwendung als „Trägersubstanzen" geprüft, die
zum Dispergieren und Erleichtern des Eindringens dieser therapeutischen
Zusammensetzungen durch die verschiedenen Membrane und Gewebe von
Haut und Oberhaut verwendet werden. Vor der hierin enthaltenen Offenbarung
gab es aber wenig Erfolg beim Auffinden einer Substanz, die dichtes
Oberhautmaterial wie Finger-/Zehennägel und Tierhufe durchdringen
kann.
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Hierin
wird die Verwendung eines von einem Tier gewonnenen Lipids, Emu-Öl, als „Trägersubstanz" zur Erleichterung
der Verteilung und des Eindringens der erfindungsgemäßen therapeutischen
Zusammensetzungen durch die verschiedenen Membrane und Gewebe von
Haut und Oberhaut offenbart, und es wird gezeigt, dass es die Wirksamkeit
von antimikrobiellen und antifungalen Therapien merklich verbessert.
Dieses Lipidmaterial wird aus dem Emu (Dromais Novae-Hollandiae), einem
in Australien und Neuseeland heimischen Vogel, extrahiert. Emu-Öl wurde
zwar bereits früher
beschrieben, die in diesen Unterlagen näher beschriebenen Verwendungen
gehen aber nur auf seine Vorteile als entzündungshemmende Substanz bei
Arthritis und seine Verwendungen für die kardiovaskuläre Gesundheit
bei Verzehr ein, was mit der Verwendung von Omega-3-Fischölen zur
Verbesserung des „High
Density" Lipoproteincholesterins
(HDL) vergleichbar ist.
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Dementsprechend
können
Hauterkrankungen sowohl des Menschen als auch des Tiers, die durch bakterielle
und/oder mykotische Dennatophyten verursacht werden, gemildert oder
verhindert werden, während
gleichzeitig die Gesundheit von Haut und Oberhaut durch Verwendung
einer Kombination aus Wirkstoffen in einer therapeutischen Zusammensetzung,
die antifungale/antibakterielle Substanzen (z.B. organische Moleküle, Proteine
und Kohlenhydrate und/oder bakterielle Fermentationsprodukte) aufweist,
in Kombination mit Emu-Öl
gewahrt wird. In einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführung wird eine therapeutisch
wirksame Konzentration von Emu-Öl
mit den Fermentationsprodukten von Bakterien, die erwiesenermaßen hemmende Metaboliten
(z.B. Bacillus coagulans) erzeugen, mit einer antifungalen Substanz
und optional mit einer anderen antimikrobiellen Substanz (z.B. ein
Antibiotikum) in einem pharmazeutisch zulässigen Träger kombiniert, der für die Verabreichung
auf die Membrane von Haut und/oder Oberhaut eines Tiers geeignet
ist.
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In
einer Ausführung
der Bakterienüberstand-Zusammensetzung
können
weitere Bakterienstämme verwendet
werden, z.B. ein Mitglied der Gattung Lactobacillus, einschließlich aber
nicht ausschließlich:
Lactobacillus acidophilus, Lactobacillus plantrum, Lactobacillus
salivarius, Lactobacillus delbrukil, Lactobacillus rhammosus, Lactobacillus
bulgaricus, Lactobacillus gaserli, Lactobacillus jensenii und Lactobacillus
sporogenes. In einer anderen Ausführung ist der weitere Bakterienstamm
ein Mitglied der Gattung Enterococcus, einschließlich aber nicht ausschließlich: Bacillus
facium und Enterococcus thermophilus. In einer anderen Ausführung ist
der weitere Bakterienstamm ein Mitglied der Gattung Bifidiobacterium,
einschließlich
aber nicht ausschließlich:
Bacillus longum, Bacillus infantis, Bacillus bifidus und Bacillus
bifidum. In einer anderen Ausführung
ist der weitere Bakterienstamm ein Mitglied der Gattung Bacillus,
einschließlich
aber nicht ausschließlich:
Bacillus therophilus, Bacillus laterosporus Bacillus subtilis, Bacillus
megaterium, Bacillus licheniformis, Bacillus myocoides, Bacillus
pumilus, Bacillus lentus, Bacillus uniflagellatus, Bacillus cereus
und Bacillus circulans. In einer anderen Ausführung ist der weitere Bakterienstamm
ein Mitglied der Gattung Pseudomonas, einschließlich aber nicht ausschließlich: Pseudomonas
aeruginosa, Pseudomonas putida, Pseudomonas cepacia, Pseudomonas
florescenes und Pseudomona 679-2. In einer anderen erfindungsgemäßen Ausführung sind
die weiteren verwendeten Bakterienstämme Mitglieder der Gattung
Micomonospora, Sporolactobacillus, Micrococcus, Berkholderia, Rhodococcus
und beliebige andere Bakterien, die die Fähigkeit zur Erzeugung eines
Metaboliten haben, der eine antibakterielle, antimykotische oder
antivirale Aktivität
besitzt.
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In
der vorliegenden Erfindung werden die oben erwähnten Bakterienüberstand-Zusammensetzungen mit
einer antifungalen Substanz kombiniert. Diese und jegliche weitere
antimikrobielle Substanz kann eine nichtmikrobiell gewonnene Verbindung
sein. Diese nichtmikrobiell gewonnene, antimikrobielle Verbindung kann
folgendes umfassen: ein quarternäres
Ammoniumchlorid, eine Iod- oder iodhaltige Verbindung (z.B. BetadineR), eine Phenolverbindung, eine Alkoholverbindung
oder -tinktur (z.B. Ethanol, Isopropyl oder dergleichen), ist aber
nicht hierauf beschränkt.
In anderen Ausführungen
ist die nichtmikrobiell gewonnene, antimikrobielle Verbindung eine
systemische antifungale Verbindung, einschließlich aber nicht ausschließlich: Amphotericin
B, Dapson, Fluconazol, Fluctysin, Griseofulvin, Itraconazol, Ketoconazol
oder Miconazol Kl. In anderen Ausführungen ist die nichtmikrobiell
gewonnene, antimikrobielle Verbindung eine topische antifungale Verbindung,
einschließlich
aber nicht ausschließlich:
Amphotericin B, Karbolfuchsin, Ciclopirox, Clotrimzol, Econazol,
Haloprogin, Ketoconazol, Melanid, Miconazol, Naftifin, Nystatin,
Oxiconazol, Silber-Sulfdiazin, Silconazol, Terminafin, Tioconazol,
Tolnaftat oder Undecylensäure.
In anderen Ausführungen
ist die nichtmikrobiell gewonnene, antimikrobielle Verbindung eine
antifungale vaginale Verbindung, einschließlich aber nicht ausschließlich: Butoconazol,
Clotrimazol, Econazol, Gentianaviolett, Miconazol, Nystatin, Terconazol
oder Ticonazol.
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Üblicherweise
sind Substanzen, die einen niedrigen pH-Wert aufweisen, äußerst schwierig
in lösbare Zusammensetzungen
mit lipophilen Substanzen wie Emu-Öl zu mischen. Die von Bacillus
coagulans und Pseudomonas lindbergii gewonnenen extrazellulären Produkte,
die in der vorliegenden Erfindung offenbart werden, sind nicht lipophil.
Die hydrophilen extrazellulären
Produkte besitzen einen sehr niedrigen (d.h. sauren) pH-Wert. Stabile
Mischungen solcher extrazellulärer
Produkte mit Emu-Öl
sind schwer herzustellen. Die hierin beschriebenen Mischungen werden
durch Mischen der extrazellulären
Produkte und des Emu-Öls
und Erwärmen
des Gemisches zum Verwirklichen einer stabilen Emulsion hergestellt.
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Die
vorliegende Erfindung offenbart auch verschiedene gefertigte Gegenstände, die
die vorteilhaften Aspekte der vorliegenden Erfindung durch Kombination
der therapeutischen Zusammensetzung mit verschiedenen medizinischen
oder Körperpflege-Geräten nutzen,
zum Beispiel um mikrobielle Infektionen in Verbindung mit der Verwendung
dieser Geräte
zu reduzieren oder zu verhindern. Die Erfindung umfasst Zusammensetzungen
eines isolierten Bacillus-coagulans-Wirkstoffs und optional eines
anderen Bacillus-Wirkstoffs, die auf eine feste Oberfläche aufgebracht
oder in eine feste Matrix eines Geräts oder gefertigten Gegenstands
imprägniert
werden, der in Kontakt mit Haut oder Schleimhaut kommen soll. Vorzugsweise
ist die feste Oberfläche
ein biegsamer Gegenstand, der auf der Haut oder Schleimhaut getragen
oder über
diese gewischt werden kann. Wenn der biegsame Gegenstand, der den
Bacillus-Wirkstoff trägt,
auf der Haut getragen werden soll, umfasst er bevorzugter ein Mittel
zum Anbringen des Gegenstands auf der Haut, beispielsweise eine
Klebeschicht, einen greifenden Haken zum Eindringen in dichtes Oberhautmaterial,
beispielsweise Finger-/Zehennägel
und Tierhufe.
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Spezifische
Ausführungen,
die einen isolierten Bacillus coagulans und optional einen anderen
Bacillus-Wirkstoff enthalten, sind Windeln, Tücher (Babywischtücher oder
Damenhygienetücher),
Tampons, Hautpflaster, Klebeband, Saugkissen, Klei dungsstücke (z.B.
Unterwäsche,
Schlafbekleidung), Badehandtücher, Waschlappen
und dergleichen. Die Artikel können
aus faserförmigen
gewebten, gestrickten oder nicht gewebten Materialien, aus okklusiven
oder nicht okklusiven Filmen oder Membranen, synthetischen Polymerfasern-, -filmen,
-membranen und -schäumen
(z.B. Nylon, Polytetrafluorethylen (PTFE wie beispielsweise Teflon® oder Gore-Tex®),
Polystyrol, Polycarbonat, Polyvinylchlorid und Polysulfon) bestehen.
All diese Formen sind in der Fachwelt gut bekannt und schließen zum
Beispiel Gestricke oder Gewebe, Vliesstoffe wie Filz und Fasermaterial,
Faserbällchen
aus Baumwolle, Rayon, Cellulose und synthetischen Fasern und ähnliche
Materialien ein.
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Der
isolierte Bacillus-coagulans-Wirkstoff und optional der andere Bacillus-Wirkstoff
können
mit Hilfe eines von vielen bekannten Verfahren auf die feste Oberfläche aufgebracht
werden, einschließlich
zum Beispiel Aufbringen eines Pulvers, Strühtrocknen des Probiotikums
auf das Material oder Tränken
des Materials in der das Probiotikum enthaltenden Lösung und
dann Verwenden des nass gemachten Materials oder Trocknen des Materials
für die
Verwendung. Poröses
Material kann den Bacillus-Wirkstoff bzw. die Bacillus-Wirkstoffe
in den Poren oder Zwischenräumen
des festen Materials enthalten. Der Bacillus-Wirkstoff bzw. die
Bacillus-Wirkstoffe können
durch Adhäsion,
beispielsweise durch Anbringen auf einer Klebschicht, die dann auf die
Haut aufgebracht wird (z.B. in einer Bandage oder einem Hautpflaster),
aufgebracht werden. Der Bacillus-Wirkstoff bzw. die Bacillus-Wirkstoffe
können
während
des Herstellungsprozesses des biegsamen Gegenstand in das feste
Material imprägniert
werden (z.B. vor oder während
des Polymerisationsvorgangs einer synthetischen Komponente zugegeben
werden). Dank der Druck- und Wärmebeständigkeit
von Bacillus-Sporen sind diese für
die Aufnahme in das Material während
der Herstellung besonders geeignet. Jedes der festen Materialien,
das einen Bacillus-Wirkstoff bzw. Bacillus-Wirkstoffe trägt, kann
auch einzeln oder in Gruppen verpackt werden, wobei es zum Halten
des behandelten Materials mit Hilfe von Standardverpackungsmaterialien (z.B.
in einer Schrumpffolie, einer luftdichten Verpackung, einer Schützhülle oder
einem Spenderbehälter,
der für
trockene oder feuchte Materialien geeignet ist) geeignet ist. Der
gefertigte Gegenstand kann einen beliebigen der weiteren/optionalen
Komponenten einer therapeutischen Zu sammensetzung dieser Erfindung,
einschließlich
Träger,
Salze, FOS, Duftstoffe und dergleichen, darauf aufgebracht aufweisen.
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Es
kann ein beliebiges der verschiedenen Verfahren für das Aufbringen
der therapeutischen Zusammensetzung auf einen betreffenden Gegenstand
verwendet werden, und daher muss die Erfindung nicht diesbezüglich beschränkt werden.
Bevorzugte Verfahren umfassen jedoch ein „Sprühtrocknungs"-Verfahren, bei dem das Material in
einer Kammer niedriger Feuchtigkeit einer zerstäubten Mischung, die eine flüssige Zusammensetzung
enthält,
ausgesetzt wird, wobei die Kammer anschließend zum Trocknen der Flüssigkeit
etwa 80–110°F ausgesetzt
wird, wodurch das Material des Gegenstands mit den Bestandteilen
der Zusammensetzung imprägniert
wird.
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Eine
typische Konzentration reicht von etwa 1 × 105 bis
1 × 109 CFU lebensfähiger Bakterien oder Sporen/Zoll2 der Außenfläche von
faserartigem Träger/Artikelmaterial.
Nach der Trocknung ist der Gegenstand zur Lagerung in einer sterilen
Verpackung oder zur direkten Verwendung fertig.
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Beispiele
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Die
folgenden Beispiele, die sich auf die vorliegende Erfindung beziehen,
dienen der Veranschaulichung und sollen nicht als spezifische Einschränkung der
Erfindung ausgelegt werden. Zudem sollen solche bereits bekannte
oder später
entwickelte Abwandlungen der Erfindung, die im Bereich des Könnens eines Fachmanns
liegen, als in den Schutzumfang der nachstehend beanspruchten vorliegenden
Erfindung fallend gelten.
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Probiotische
Aktivität
von Bacillus coagulans
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(A) Antimykotische probiotische
Aktivität
von Bacillus coagulans
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Die
Fähigkeit
von Bacillus coagulans, verschiedene Pilzpathogene zu hemmen, wurde
unter Verwendung eines In-Vitro-Tests gezeigt. Bei dem Test wurden
Kartoffel-Dextrose-Platten (DIFCO®, Detroit,
MI) mit Hilfe von Standardverfahren hergestellt, und wurden einzeln
mit einem konfluenten Bett (etwa 1,7 × 106)
verschiedener Spezien des Pilzes Trichophyton inokuliert. Die getesteten
Pilzstämme
der Trichophyton-Spezien (erhältlich
von American Type Culture Collection (ATCC; Rockville, Maryland))
und deren ATCC-Zugriffsnummern sowie die Ergebnisse der In-Vitro-Hemmung durch
Bacillus coagulans sind in 3 dargestellt.
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Die
Hemmung durch Bacillus coagulans wurde durch Aufbringen von etwa
1,5 × 106 Kolonie bildenden Einheiten (CFU, engt.
Colony Forming Units) in 10 μl
Nährlösung oder
Puffer, direkt in der Mitte der Kartoffel-Dextrose-Platte aufgebracht,
mit einem Testort pro Platte, sichergestellt. Die Größe jedes
Testorts betrug etwa 8 mm Durchmesser, und es wurden mindestens
drei Tests pro Hemm-Assay durchgeführt. Die Negativkontrolle bestand
aus einem 10 ml Volumen 2% Miconazol (1-[2-(2,4-Dichlorphenyl)-2-[(2,4-Dichlorphenyl)methoxymethal-1,11-imidazol)
in einer reaktionslosen Creme.
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Die
Platten wurden dann etwa 18 Stunden lang bei 30°C inkubiert, woraufhin die Hemmungshöfe gemessen
wurden. Die hier verwendete Bezeichnung „ausgezeichnete Hemmung" bedeutet, dass der
Hof einen Durchmesser von 10 mm oder mehr aufwies, und „gute Hemmung" bedeutet, dass der
Hof einen Durchmesser von über
2 mm, aber weniger als 10 mm aufwies.
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Die
Ergebnisse der In-Vitro-Hemmung durch Bacillus coagulans werden
in 3 dargestellt. Für jede der getesteten Trichophyton-Spezien
wird das einer Infektion zugeordnete Krankheitssymptom in Spalte
2 von 3 angegeben. Zum Vergleich war bei der Negativkontrolle
kein Hemmungshof zu beobachten, wohingegen gute Hemmung (etwa 8,5
mm Durchmesser, Mittelwert von drei Tests) bei der Positivkontrolle
beobachtet wurde.
-
(B) Probiotische Hemmung
von Hefe durch Bacillus coagulans
-
Analog
wurde die Fähigkeit
von Bacillus coagulans, verschiedene Hefepathogene zu hemmen, in
vitro für
vier Spezien von Candida nachgewiesen, die alle von American Type
Culture Collection (ATCC; Rockville Maryland) erhältlich sind.
Jedes der Hefepathogene und deren ATCC-Zugriffsnummern werden in 4 gezeigt.
-
Bei
dem In-Vitro-Hemm-Assay wurden Kartoffel-Dextrose-Platten (DIFCO®, Detroit,
MI) mit Hilfe von Standardverfahren hergestellt, und wurden einzeln
mit einem konfluenten Bett (etwa 1,7 × 106)
der vier Spezien von Candida inokuliert. Die Hemmung durch Bacillus
coagulans wurde durch Aufbringen von etwa 1,5 × 106 Kolonie
bildenden Einheiten (CFU, engl. Colony Forming Units) in 10 μl Nährlösung oder
Puffer, direkt in der Mitte der Kartoffel-Dextrose-Platte aufgebracht,
mit einem Testort von etwa 8 mm Durchmesser pro Platte, getestet.
Es wurden mindestens drei Tests pro Hemm-Assay durchgeführt. Die
Negativkontrolle bestand aus einem 10 μl Volumen einer sterilen Kochsalzlösung, während die
Positivkontrolle aus einem 1 μl
Volumen von Miconazol-Creme bestand.
-
Die
Platten wurden dann etwa 18 Stunden lang bei 30°C inkubiert, woraufhin die Hemmungshöfe gemessen
wurden. Die hier verwendete Bezeichnung „ausgezeichnete Hemmung" bedeutet, dass der
Hof einen Durchmesser von 10 mm oder mehr aufwies, und „gute Hemmung" bedeutet, dass der
Hof einen Durchmesser von über
2 mm, aber weniger als 10 mm aufwies.
-
Die
Ergebnisse der In-Vitro-Hemmung werden in 4 dargestellt,
wobei die pathologischen Symptome bei Menschen, die einer Infektion
durch die Candidas-Spezies
zugeordnet werden, in Spalte 2 gezeigt werden. Wie erwartet war
bei der Negativkontrolle keine Hemmung zu beobachten, und bei der
Positivkontrolle wurde gute Hemmung (etwa 8,7 mm Durchmesser, Mittelwert
von drei Tests) beobachtet.
-
(C) Antimikrobielle probiotische
Aktivität
von Bacillus coagulans
-
Die
Fähigkeit
von Bacillus coagulans, verschiedene opportunistische bakterielle
Pathogene zu hemmen, wurde quantitativ durch Verwendung eines In-Vitro-Tests
abgesichert. Dieser Test ist Teil einer standardisierten Überwachung
für bakterielle
Pathogene (entwickelt durch die US-Arznei- und Lebensmittelbehörde (FDA))
und ist im Handel auf festen Trägerplatten
erhältlich
(DIFCO®BACTROL®Platten-Set).
Zur Ausführung des
Tests wurden Kartoffel-Dextrose-Platten (DIFCO®) zunächst mit Hilfe von Standardverfahren
herstellt. Die Platten wurden dann einzeln mit jedem der zu testenden
Bakterien (etwa 1,5 × 106 CFU) inokuliert, um ein konfluentes Bakterienbett
zu bilden.
-
Die
Hemmung durch Bacillus coagulans wurde anschließen durch Aufbringen von etwa
1,5 × 106 CFU Bacillus coagulans in 10 μl Nährlösung oder
Puffer direkt in die Mitte der Kartoffel-Dextrose-Platte mit einem Testort
von etwa 8 mm Durchmesser pro Platte bestimmt. Es wurden mindestens
drei Testorte pro Assay verwendet. Die Negativkontrolle bestand
aus einem Volumen von 10 μl
steriler Salzlösung,
wohingegen die Positivkontrolle aus einem Volumen von 10 μl Glutaraldehyd
bestand. Die Platten wurden dann ungefähr etwa 18 Stunden lang bei
30°C inkubiert,
woraufhin die Hemmungshöfe
gemessen wurden. Die hier verwendete Bezeichnung „ausgezeichnete
Hemmung" bedeutet,
dass der Hof einen Durchmesser von 10 mm oder mehr aufwies, und „gute Hemmung" bedeutet, dass der
Hof einen Durchmesser von über
2 mm, aber weniger als 10 mm aufwies.
-
Wie
erwartet wurde bei der Negativ-(Salz)-Kontrolle keine „Hemmung" beobachtet, bei
der Positiv-(Glutaraldehyd-)Kontrolle wurde eine ausgezeichnete
Hemmung (etwa 16,2 mm Durchmesser; Mittelwert von drei Tests) gefunden.
Für die
getesteten Darm-Mikroorganismen wurde die folgende Hemmung durch
Bacillus coagulans gefunden: (i) Clostridium-Spezien – ausgezeichnete
Hemmung; (ii) Escherichia coli – ausgezeichnete
Hemmung; (iii) Clostridium-Spezien – ausgezeichnete Hemmung, wobei
der Hemmungshof einen Durchmesser von durchweg mehr als 15 mm aufwies.
Analog wurde auch eine ausgezeichnete Hemmung bei den opportunistischen
Pathogenen Pseudomonas aeruginosa und Staphylococcus aureus gefunden.
-
Zusammengefasst:
die pathogenen Enterobakterien, die nachweislich durch die Aktivität von Bacillus coagulans
gehemmt werden, umfassen: Staphylococcus aureus; Staphylococcus
epidermidus; Streptococcus pyogenes; Pseudomonas aeruginosa; Escherichia
coli (entero-hämorrhagische
Spezien); zahlreiche Clostridium-Spezien
(z.B. Clostridium perfingens, Clostridium botulinum, Clostridium
tributrycum, Clostridium sporogenes und dergleichen); Gardnereia
vaginalis; Proponbacterium aenes; Aeromonas hydrophia; Aspergillus-Spezies;
Proteus-Spezies und Klebsiella-Spezies, sind aber nicht hierauf
beschränkt. Formulierungen
therapeutischer Zusammensetzungen (A)
Formulierung 1: Badeformulierung (pro Bad/Dosis)
Bacillus
coagulans | 2,5 × 108 Sporen (etwa 18 mg) |
Badesalze
(Meeressalze & mineralische
Salze) | 10
g |
Fructo-Oligosaccharide
(FOS) | 1
g |
Mikrokristalline
Cellulose (MCC) | 5
g |
Duftstoff | Spuren |
(B)
Formulierung 2: Topische Salbe (pro ml)
Bacillus-coagulans-Extrakt | 100 μl (siehe
spezifisches Beispiel C(ii) |
Lanolin | 780 μl |
Emu-Öl | 100 μl |
Ätherisches
Geranienöl | 20 μl |
Duftstoff | Spuren |
(C)
Formulierung 3: Topische Flüssigkeit
für Tropfer-Applikation
(pro ml)
Bacillus-
coagulans-Extrakt | 500 μl (siehe
spezifisches Beispiel C(ii) |
Emu-Öl | 450 μl |
Ätherisches
Geranienöl | 20 μl |
Tween-80
Detergent | 30 μl |
Duftstoff | Spuren |
(D)
Formulierung 4: Pulver (pro Gramm)
Bacillus-
coagulans | 1 × 108 Sporen (etwa 8 mg) |
Talkum | 992
mg |
Lavendelduftstoff
in Pulverform | Spuren |
Ätherisches
Geranienöl | |
Duftstoff | |
-
Wachstum von
Bacillus coagulans
-
(A) Kultur von vegetativem
Bacillus coagulans
-
Bacillus
coagulans ist aerob und fakultativ und wird üblicherweise bei pH 5,7 bis
6,8 in einer Nährlösung kultiviert,
die bis zu 2% (nach Gewicht) NaCl enthält, wenngleich weder NaCl noch
KCl für
das Wachstum unbedingt erforderlich sind. Ein pH-Wert von etwa pH 4,0 bis pH 7,5 ist
für die
Auslösung
der Sporulation (d.h. Sporenbildung) optimal. Die Bakterien werden
optimal bei etwa 30°C
bis etwa 45°C
kultiviert, und die Sporen können
einer Pasteurisierung standhalten. Ferner weisen die Bakterien durch
Verwendung einer Nitrat- oder Sulfatquelle fakultatives und heterotrophes
Wachstum auf.
-
Bacillus
coagulans kann in verschiedenen Medien kultiviert werden, wenngleich
sich gezeigt hat, dass bestimmte Vermehrungsbedingungen für das Erzeugen
eine Kultur, die ein hohes Maß an
Sporenbildung ergibt, wirksamer sind. Die Sporenbildung wird zum
Beispiel nachweislich gefördert,
wenn das Kulturmedium 10 mg/l MgSO4-Sulfat
enthält,
was ein Verhältnis
von Sporen zu vegetativen Zellen von etwa 80:20 ergibt. Ferner erzeugen
bestimmte Vermehrungsbedingungen eine Bakterienspore, die ein Spektrum
von Stoffwechselenzymen enthält,
die für
die vorliegende Erfindung besonders geeignet sind (d.h. Bildung
von Milchsäure
und Enzy men für
die verbesserte probiotische Aktivität). Auch wenn durch diese speziellen
Vermehrungsbedingungen erzeugte Sporen bevorzugt sind, können verschiedene
andere kompatible Vermehrungsbedingungen, die lebensfähige Bacillus-coagulans-Sporen erzeugen,
bei der Umsetzung der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
-
Geeignete
Medien für
die Kultivierung von Bacillus coagulans umfassen, sind aber nicht
hierauf beschränkt:
PDB (Kartoffeldextrose-Nährlösung); TSB
(tryptische Sojanährlösung) und
NB (Nährlösung), die
alle in der Fachwelt gut bekannt sind und von verschiedenen Quellen
zu beziehen sind. Bei einer Ausführung
der vorliegenden Erfindung sind Medienzusätze, die enzymatischen Verdau
von Geflügel- und/oder Fischgewebe enthalten,
besonders bevorzugt. Ein bevorzugter Zusatz bildet ein Medium, das
mindestens 60% Protein und etwa 20% komplexe Kohlenhydrate und 6%
Lipide enthält.
Medien sind von verschiedenen gewerblichen Quellen beziehbar, namentlich
DIFCO (Newark, NJ); BBL (Cockeyesville, MD); Advanced Microbial
Systems (Shakopee, MN); und Troy Biologicals (Troy, MD). Optional
umfasst das Wachstumsmedium für
Bacillus coagulans ein Glucose- und Hefeextrakt-Medium, das die
folgenden Bestandteile enthält:
Hefeextraktpulver
(Difco) | 5,0
g |
Casiton/Pepton
(Difco) | 5,0
g |
D-Glucose
(Difco) | 3,0
g |
Dikaliumhydrogenphosphat | 0,5
g |
Kaliumdihydrogenphosphat | 0,5
g |
Magnesiumsulfat | 0,3
g |
Spurenmineralienlösung | 1,0
ml (siehe unten) |
Destilliertes
Wasser | 1.000
ml |
Agar
(nach der pH-Einstellung zuzugeben) | 15,0
g |
-
Der
pH des Mediums wurde dann auf ungeführt 6,3 eingestellt, gefolgt
von einer Dampfsterilisation bei 1,2 kg/cm2 Druck
bei 120°C über 15 Minuten.
-
Die
Spurenmineralienlösung,
die für
die Analyse des Bacillus-coagulans-Baterienstamms der vorliegenden Erfindung
verwendet wurde, wurde nach folgender Zusammensetzung hergestellt:
NaCl | 500,0
mg |
MnSO4·5H2O | 500,0
mg |
ZnSO4·7H2O | 80,0
mg |
CuSO4·5H2O | 80,0
mg |
CoSO4·7H2O | 80,0
mg |
Destilliertes
Wasser | 50,0
ml |
-
Die
benötigte
Menge der Salze wurde exakt abgewogen, und es wurde eine kleine
Menge destilliertes Wasser zugegeben, um das Auflösen zu erleichtern.
Das Volumen wurde dann in einem Messkolben auf insgesamt 50 ml gebracht.
Die endgültige
Lösung
nahm eine rosa Farbe an, und kann bei 4°C bis zu insgesamt 2 Monate
aufbewahrt werden.
-
In
einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführung wurde
eine Kultur von Bacillus-coagulans-Hammer-Bakterien (ATCC Nr. 31284)
angeimpft und zu einer Zelldichte von etwa 1 × 108 bis
1 × 109 Zellen/ml in dem oben erwähnten Glucose-/Hefeextrakt-Wachstumsmedium
angezogen. Die Bakterien wurden durch Verwendung eines Standard-Airlift-Fermentationsgefäßes bei
30°C kultiviert.
Wenn Sporulation erwünscht
war, erwiesen sich 1,0 mg/l bis 1,0 g/l als zulässig für den MnSO4-Bereich. Die vegetativen
Bakterienzellen können sich
bei bis zu 65°C
reproduzieren, und die Sporen sind bei bis zu 90° stabil.
-
Im
Anschluss an die Kultivierung wurden die Bacillus-coagulans-Hammer-Bakterienzellen oder
-Sporen mit Hilfe von Standardverfahren (z.B. Filtration, Zentrifugation)
gesammelt, und die gesammelten Zellen und Sporen können anschließend lyophilisiert,
sprühgetrocknet,
luftgetrocknet oder eingefroren werden. Der Überstand der Zellkultur kann,
wie hier beschrieben, gesammelt und als von Bacil lus coagulans ausgeschiedenes
extrazelluläres
Mittel verwendet werden, das eine bei einer erfindungsgemäßen Formulierung
nützliche antimikrobielle
Aktivität
besitzt.
-
Ein
typischer Ertrag, der durch das vorgenannte Kulturverfahren erhalten
wurde, lag vor dem Trocknen im Bereich von ungefähr 109–1013 lebensfähige Sporen und typischer bei
ungefähr
10–15 × 1010 Zellen/Sporen/pro Gramm. Zu beachten ist
auch, dass die Bacillus-coagulans-Sporen im Anschluss an einen Trocknungsschritt
bei Lagerung bei Raumtemperatur bis zu sieben Jahre lang mindestens
90% Lebensfähigkeit
beibehalten. Die effektive Haltbarkeit einer Bacillus-coagulans-Hammer-Sporen enthaltenden
Zusammensetzung beträgt
bei Raumtemperatur etwa 10 Jahre.
-
(B) Herstellung von Bacillus-coagulans-Sporen
-
Eine
Kultur getrockneter Sporen von Bacillus-coagulans-Hammer-Bakterien
(ATCC Nr. 31284) kann wie folgt hergestellt werden. Etwa 1 × 107 Sporen wurden in einem Liter Kulturmedium
angeimpft, das enthielt: 24 g (Gew./Vol.) Kartoffeldextrose-Nährlösung; 10 g eines enzymatischen
Verdaus von Geflügel-
und Fischgewebe; 5 g Fructo-Oligosaccharide (FOS); und 10 m MnSO4. Die Kultur wurde 72 Stunden lang unter
Hochsauerstoff-Umgebung bei 37°C
gehalten, um eine Kultur herzustellen, die etwa 15 × 1010 Zellen/Gramm Kultur aufwies. Die Kultur
wurde dann filtriert, um das flüssige
Kulturmedium zu entfernen, und der erhaltene Bakterienniederschlag
wurde in Wasser resuspendiert und lyophylisiert. Die lyophylisierten
Bakterien wurden unter Verwendung von standardmäßige „Good Manufacturing Practice"-Verfahren (GMP) zu einem feinen „Pulver" zermahlen. Das Pulver
wird dann mit Formulierung 1 oder Formulierung 4, wie in dem spezifischen
Beispiel 7.2 beschrieben, kombiniert, um Trockenpulverzusammensetzungen
zu bilden.
-
Zu
beachten ist, dass die bevorzugtesten erfindungsgemäßen Ausführungen
Bacillus coagulans in Sporenform, statt in vegetativer Bakterienform
verwenden.
-
Herstellung extrazellulärer Produkte
von B. coagulans und P. lindbergii
-
Ein
Liter Kulturen von entweder Bacillus coagulans oder Pseudomonas
lindbergii wurde wie folgt hergestellt: (i) Kulturen von Bacillus
coagulans wurden wie in Beispiel 7.3 beschrieben unter Verwendung
eines Glucose/Hefeextrakt-Mediums hergestellt, und (ii) Kulturen
von Pseudomonas lindbergii wurden unter Verwendung eines Kartoffeldextrose-Mediums
angezogen. In beiden Fällen
wurde auf die anfängliche
Zugabe von Fructo-Oligosacchariden (FOS) zu dem Kulturmedium verzichtet.
Die Kultur wurde 5 Tage lang wie beschrieben gehalten, woraufhin
FOS in einer Konzentration von 5 g/Liter zugegeben wurde, und dann
wurde die Kultur weiter gezogen. Anschließend wurden am 7. Tag 20 ml
Karottenpulpe hinzugegeben und die Kultur wurde bei Erreichen von
Sättigung
geerntet (d.h. keine nennenswerte Zellteilung).
-
Die
Kultur wurde zunächst
30 Minuten lang bei 250°F
autoklaviert und dann bei 4.000 U/min 15 mm zentrifugiert. Der erhaltene Überstand
wurde gesammelt und einer Submikron-Filtration unterzogen, zunächst mit
einem Büchner-Trichter
durch einen 0,8 μm
großen
Filter. Das Filtrat wurde gesammelt und weiter durch einen 0,2 μm großen Nalge-Vakuumfilter
filtriert. Das erhaltene endgültige
Filtrat wurde dann gesammelt (ein Volumen von etwa 900 ml), um eine
Flüssigkeit
zu bilden, die ein extrazelluläres
Produkt enthielt, das quantitativ zu analysieren und in den anschließenden Hemmungsstudien
zu verwenden war.
-
Die
folgenden Verfahren wurden zur Charakterisierung und/oder Reinigung
des Überstands
verwendet.
-
Flüssigchromatographie
von Proteinen: 20 ml des Kulturüberstands
wurden auf eine analytische Mono-9-Chromatographiesäule (Pharmacia) äquilibriert
in Puffer A (0,25 M Tris-HCl; pH 8,0) mit Hilfe eines BioCAD Sprint
Chromatographiesystems (Perseptive Biosystems, Inc.), betrieben
bei 2 ml/mm, geladen. Die Säule
wurde mit 15 ml Puffer A gewaschen und mit einem linearen Gradienten
im Bereich von 0% B (d.h. Puffer B ist eine wässrige 3 M NaCl-Lösung) bis
50% B über
einen Zeitraum von 12 Minuten eluiert. Die Säule wurde dann mit 100% B 5
Minuten lang gewaschen. Anschließend wurde die Säule mit
Puffer A reäquilibriert.
Die Absorbanz wurde bei 280 nm überwacht,
um die Elution von aromatischen Aminosäuren (d.h. Tyrosin), die sich in
Bakterienproteinen finden, festzustellen.
-
Die
Ergebnisse zeigen eine Mischung von Proteinen, deren Großteil bei
0,1 M bis 0,8 M NaCl eluiert, und eine kleinere Fraktion von Material,
die bei einer Konzentration von 3,0 M NaCl eluiert. Die Fraktionen
wurden gesammelt und aufbewahrt und in Spectrapor-Dialysemembranen
(MG „Cutoff" etwa 1.000 Dalton)
gegen Wasser dialysiert, um die anschließende Analyse zu erleichtern.
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Spektroskopie
im Ultraviolett- und sichtbaren Bereich: Differentielle Absorbanzspektren
wurden zwischen Wellenlängen
von 200 und 600 nm in 1 cm großen
Quarzküvetten
mit Hilfe eines Uvikon-930-Raster-Spektralphotometers (Kontron Instruments)
bestimmt. Die Basislinie wurde mit Wasser oder LB-Nährlösungskulturmedium (DIFCO) bestimmt.
-
Die
Ergebnisse mit einem Wasser-Blindwert zeigen für Bacillus coagulans (siehe 5;
Tafel A) und Pseudomonas lindbergii (siehe 5; Tafel
B) eine Absorbanzspitze bei 290 nm bis 305 nm, wobei eine signifikante
Menge von zusätzlichem
absorbierenden Material zwischen 210 nm und 400 nm gefunden wurde.
Es wurde auch eine signifikante Absorbanz bei den UV-Wellenlängen gefunden,
was primär
auf die Anwesenheit von Proteinen zurückzuführen war. Die Ergebnisse mit
LB-Nährlösung (siehe 6)
zeigen eine starke Abnahme von absorbierendem Material im Bereich
von 300 nm bis 440 nm, jedoch einen Anstieg bei den höheren Wellenlängen, was
einen Anstieg bei den hochkonjugierten organischen Stoffen (d.h.
Proteinen) mit einem Verbrauch von einfacheren Stoffen (d.h. Aminosäuren) anzeigt.
Die Tatsache, dass eine kleine Änderung
bei den Wellenlängen
zu verzeichnen ist, bei denen Proteine spezifisch absorbieren, ist
auf die Tatsache zurückzuführen, dass
LB bereits 10 Gramm Casein-Hydrolysat (Casaininosäuren, DIFCO)
enthält.
-
SDS
Polyacrylamid-Gel-Elektrophorese: die Elektrophorese wurde nach
dem Verfahren von Laemmli (siehe Laemmli, 1970, Nature 227: 680–685) durchgeführt, und
die Acrylamidgele wurden in 1-mm-Kassetten (Novex) gegeben und nach
den Empfehlungen des gewerblichen Anbieters laufengelassen (d.h.
120 Volt, 90 Minuten lang [12% Gel] und 2 Stunden lang [16%]). Die
Gele wurden dann nach der Methode von Blum et al. silbergefärbt (siehe
Blum, et al., 1987, Elektrophoresis 8: 93–99). Ein 12%-Acrylamidgel
erwies sich als das beste, um die Pseudomonas-lindbergii-Proteine zu trennen (siehe 7);
wohingegen ein 16%-Gel die Bacillus-coagulans-Proteine am besten trennte
(siehe 8). Alle Proben wurden vor der Vorbereitung für die Elektrophorese
gegen Wasser dialysiert, um salzbedingte Elektrophorese-Artefakte
zu mindern. Für
die Molekularwichtbestimmung der Proteine wurden breitbandige Proteinmarker
(BioRad) verwendet.
-
Die
Ergebnisse der Elektrophorese zeigen eine signifikante Zahl von
Proteinbändern
im Bereich von unter 4.000 bis 90.000 Dalton bei Pseudomonas lindbergii
und im Bereich von unter 4.000 bis 30.000 Dalton bei Bacillus coagulans.
-
Hochdruck-Flüssigchromatographie:
5 ml Kultur-Überstände wurden
mit 2 ml Azetonitril, Benzen oder 24:1 (v:v) Chloroform:Isoamylalkohol
etwa zwei Stunden lang extrahiert. Diese Phasen durften sich vier
Stunden lang trennen und wurden durch Zentrifugation bei 5.000 × g 10 Minuten
lang weiter aufgetrennt. Die organische Phase wurde dann durch 0,2 μm große PVDF-Filter
(Gehnan Acrodisc LC-13) filtriert und auf eine Econosil C-18 10U
HPLC-Säule
(Altech) in einer mobilen Phase von 20 mM Tris-HCl (pH 7,5) geladen.
Die Elution wurde nach insgesamt 5 Minuten gestartet, in einem 15
minütigem
Gradienten bis 60% Azetonitril (ACN) in Wasser. Die Elution wurde
5 Minuten lang in 60% ACN fortgesetzt, dann wurde die Säule gewaschen
und in 20 mM Tris-HCl (pH 7,5) reäquilibriert.
-
Die
Ergebnisse der Umkehrphasen-HPLC von ACN-extrahierten Bacillus coagulans
und Pseudomonas lindbergii werden in 9 bzw. 10 gezeigt
und demonstrieren, dass eine Verstärkung des organischen Charakters
des Lösungsmittels
zu stärker „organischen
Profilen" bei der
HPLC (d.h. zu einer Zunahme von Material, das bei einem höheren ACN-Prozentsatz
eluierte) und einem stärken
Einfangen von pigmentierten Molekülen (d.h. Molekülen, die
sichtbares Licht absorbieren) führte.
Diese oben erwähnten
Moleküle
werden isoliert und weiter charakterisiert.
-
Die
Ergebnisse der vorgenannten analytischen Verfahren zeigten, dass
die Kulturüberstände sowohl von
Bacillus coagulans als auch Pseudomonas lindbergii sehr heterogen
sind und eine Vielzahl von proteinartigen und organischen Molekülen enthalten.
Die vorherrschenden Moleküle
sind jedoch Proteine, von denen insgesamt 20 verschiedene Spezies
in jeder Probe vorhanden sind. Diese Protein-Spezies können durch Verwendung von Ionenaustausch-Chromatographie
weiter fraktioniert werden, wodurch eine zusätzliche Charakterisierung ermöglicht wird.
Darüber
hinaus existieren viele pigmentierte Moleküle (d.h. Moleküle, die
sichtbares Licht absorbieren), die sowohl hochkonjugiert (auf Grundlage
ihrer Absorbanz bei hohen Wellenlängen) als auch hydrophob (auf
Grundlage ihrer Präferenz
für nicht-polare Lösungsmittel
und ihrer Retention auf der C-18-HPLC-Säule) sind.
-
Im
Anschluss an die oben erwähnte
Analyse und Charakterisierung wurde in dem zunächst in dem spezifischen Beispiel
A (i) unter Verwendung von Candida albicans beschriebene Assay 1
ml des oben erwähnten
extrazellulären
Produkts an Stelle des Bakteriums auf die Testplatte gegeben. Nach
einer identischen Kulturzeit wurde ein Hemmungshof von etwa 10 bis
25 mm Durchmesser beobachtet. Diese Ergebnisse zeigen die starke
antimikrobielle Aktivität
des extrazellulären
Produkts von Bacillus coagulans, das unter Verwendung der in den
spezifischen Beispielen A(i)–(iii)
enthaltenen Terminologie von „ausgezeichneter" Qualität ist.
-
In
einem zusätzlichen
Test wurde ein Vergleich des antimykotischen Fluconazols mit Bacillus-coagulans-Überstand
bei der Hemmung verschiedener Bakterien-, Pilz- und Hefespezies durchgeführt. Wie
in 11 dargestellt, waren diese Überstände bei der Hemmung eines Großteils der
Organismen wirksam, gegen die sie getestet wurden. Reihenverdünnungen
des Bacillus-coagulans-Überstands
wurden mit RPMI-Medium durchgeführt,
und die Hemmung wurde gemäß dem NCCLS-Standard für Antipilzempfindlichkeit
bei 80% ermittelt.
-
Insbesondere
zeigten die Ergebnisse, dass T. rubrum durch unverdünnten Überstand
und durch die Reihenverdünnungen
1:2, 1:4, 1:8, 1:16, 1:32, 1:64, 1:128 und 1:256 vollständig gehemmt
wurde und dass der Organismus durch die 1:512-Verdünnung
der Verbindung mit RPMI-Medium zu 80% gehemmt wurde. T. mentagrophytes
wurde durch den unverdünnten Überstand
und Reihenverdünnungen
von 1:2, 1:4, 1:8 und 1:16 vollständig gehemmt, und der Organismus
wurde durch den 1:32 mit RP-MI-Medium verdünnten Überstand zu 80% gehemmt. C.
parapsilosis wurde durch den unverdünnten Überstand und Reihenverdünnungen
von 1:2, 1:4, 1:16, 1:32, 1:64, 1:128 und 1:256 vollständig gehemmt,
und der Organismus wurde durch den 1:16 mit RPMI-Medium verdünnten Überstand
zu 80% gehemmt. C. albicans wurde durch den unverdünnten Überstand
und eine 1:2-Verdünnung
vollständig
gehemmt, und der Organismus wurde durch den 1:4 mit RPMI-Medium
verdünnten Überstand
zu 80% gehemmt. Acremonium sp. wurde durch den unverdünnten Überstand vollständig gehemmt
und wurde durch den 1:2 mit RPMI-Medium
verdünnten Überstand
zu 80% gehemmt. Scopulariopis sp. wurde durch den unverdünnten Überstand
zu 80% gehemmt, wurde aber durch keine der Reihenverdünnungen
des Überstands
gehemmt. Der Überstand
zeigte keine hemmende Wirkung auf C. glabrata, C. krusel oder die
zwei Aspergillus-Spezien. Es wurde somit gezeigt, dass der Überstand
auf eine Vielzahl getesteter Organismen in einem großen Bereich
von Verdünnungen
eine stark hemmende Wirkung besitzt. Darüber hinaus erwies sich der
Bacillus-coagulans-Überstand
gegen Dermatophyten (z.B. Trichophyton sp.), die der verursachende
Organismus vieler Hautkrankheiten von Säugern darstellen, als äußerst wirksam.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführung
der vorliegenden Erfindung wurde die Flüssigkeit, die das extrazelluläre Produkt
enthält,
zu einer flüssigen
Salbenzusammensetzung zur Verwendung bei der direkten Applikation
auf ein Gewebe mit Hilfe eines Tropfers formuliert, wie es zur Behandlung
einer Pilzinfektion des Zehennagels zweckmäßig ist. Hergestellt wurde
diese flüssige
Seife durch Kombinieren des oben hergestellten flüssigen extrazellulären Produkts
mit Emu-Öl
in einem Verhält nis
von etwa 8:2, und es wurden Spuren von Duftstoffen zugegeben, um
eine ästhetische
Komponente zu erzeugen.
-
Alternativ
kann man eine beliebige Liposomen- oder ölbasierte transdermale Abgabekomponente
an Stelle des Emu-Öls
verwenden. Das typische Verhältnis
von probiotischem extrazellulären
Produkt zum Träger oder
zur Abgabekomponente liegt im Bereich von etwa 1 % bis 90% Probiotikum,
und beträgt
vorzugsweise etwa 10% bis 75% Probiotikum.
-
Topische Applikation
zur Verhinderung von Windelausschlag
-
Ein
Pulver, eine Aerosolsprühflüssigkeit
oder ein Aerosolsprühpulver,
die den Bacillus-coagulans-Wirkstoff, vorzugsweise Bacillus-coagulans-Sporen,
enthalten, wird vor der Verwendung durch den Konsumenten auf den
Windeln aufgebracht. Alternativ können vom Hersteller gelieferte
Wegwerfwindeln den Bacillus-coagulans-Wirkstoff im Windelmaterial imprägniert enthalten,
wo er bei Verwendung an der Kinderhaut anliegen würde. Wenn
die Windel durch Urin und/oder Fäkalien
nass wird, werden die Sporen aktiviert, für gewöhnlich innerhalb von etwa zwanzig
Minuten. Die Bacillus-coagulans-Sporenkeimung und das Bacillus-coagulans-Wachstum
nach der Sporenkeimung erzeugen eine ausreichende antifungale Aktivität, was auch
eine Antihefeaktivität
einschließt,
um das Wachstum von Hefe- und Pilzorganismen in den Windeln und
auf der Kinderhaut zu hemmen, wodurch Windelausschlag oder andere
durch Windeln ausgelöste
opportunistische Infektionen verhindert werden.
-
Alternativ
oder zusätzlich
zur Behandlung der Windeln mit Bacillus-coagulans kann die Kinderhaut
im Windelbereich mit einem durchtränkten weichen Stoffwischtuch,
einem Pulver, einer Aerosolsprühflüssigkeit, einem
Aerosolsprühpulver,
einer Lotion, Creme oder Salbe, die den Bacillus-coagulans-Wirkstoff
enthalten, behandelt werden. Vorzugsweise wird die Bacillus-coagulans-Formulierung
nach dem baden und/oder bei Windelwechsel auf die Kinderhaut aufgebracht.
-
Geeignete
Formulierungen schließen
ein Pulver aus Talk und optional Duftstoff 10, das etwa 1 × 105 bis 1 × 1010 Bacillus-coagulans-Sporen pro Gramm enthält, ein.
Andere geeignete Pulverformulierungen enthalten Talk, Mineralöl, Magnesiumcarbonat,
DMDM, Hydantoin und etwa 1 × 105 bis 1 × 1010 Bacillus-coagulans-Sporen pro Gramm einer
Kornstärke
und Calciumcarbonatpulver. Ein unter Standardbedingungen hergestelltes
Aerosolpulver, das ein Isobutan oder einen anderen gut bekannten
Treibstoff enthält,
ist ebenfalls geeignet. Ein Aerosolpulver kann durch Kombinieren
von etwa 1 × 106 bis 1 × 1010 Bacillus-coagulans-Sporen pro Gramm in
einem Isopropylmyristat, etwa 60% (w/w) SD-Alkohol 40-B und Isobutan
als Treibstoff mit Hilfe von Standardverfahren formuliert werden.
Ein manuelles Pumpspray, das 1 × 106 bis 1 × 1011 Bacillus-coagulans-Sporen pro Gramm einer
neutralen wässrigen
Lösung
ohne chemischen Treibstoff enthält,
ist ebenfalls geeignet. Eine geeignete Sprühformulierung enthält neben
dem Bacillus-coagulans-Probiotikum Alkohol, Glycerin, gereinigtes
Wasser und Methylparaben. Eine Cremeformulierung enthält Aloe
Vera, Isopropyl-Myristat, Methylparaben, Polysorbat 60, Propylparaben,
gereinigtes Wasser, Sorbitanmonostearat, Sorbitollösung, Stearinsäure und
etwa 1 × 105 bis 1 × 1010 Bacillus-coagulans-Sporen pro Gramm. Eine
andere schützende
Creme enthält
Vitamin A und D äquivalent
zur in Lebertranöl
gefundenen Konzentration, Cetylpalmitat, Baumwollsamenöl, Glycerin,
Glycerolmonostearat, optionalen Duftstoff, Methylparaben, Mineralöl, Kaliumstearat,
Propylparaben und etwa 1 × 105 bis 1 × 1010 Bacillus-coagulans-Sporen pro Gramm. Eine
Salbe enthält
Lebertranöl,
Lanolinöl,
Methylparaben, Propylparaben, Talkum, optionalen Duftstoff und etwa
1 × 105 bis 1 × 1010 Bacillus-coagulans-Sporen pro Gramm. Eine
andere Salbenformulierung enthält
Petrolat, Wasser, Paraffin, Propylenglycol, Milchprotein, Lebertranöl, Aloe-Vera-Gel,
optionalen Duftstoff, Kaliumhydroxid, Methylparaben, Propylparaben,
Vitamine A, D und E sowie etwa 1 × 105 bis
1 × 1010 Bacillus-coagulans-Sporen pro Gramm. Ein weiches
Stofftuch (d.h. ein Babywischtuch) wird in einer wässrigen
Lösung
(z.B. Wasser, amphoter 2, Aloe-Vera-Gel, DMDM, Hydantoin oder eine
wässrige
Lösung
mit 30% bis 70% Alkohol) und etwa 1 × 105 bis 1 × 1010 Bacillus-coagulans-Sporen pro Gramm getränkt.
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Topische Behandlung von
vaginaler Hefeinfektion
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(A) Mikroökologie
der Vagina
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Dem
Fachmann ist allgemein bekannt, dass milchsäurebildende Mikroorganismen
(z.B. Lactobacillus) eine wichtige Rolle bei der Wahrung einer gesunden Ökologie
der Vagina besitzen. Die traditionellen Verfahren, die zur Verabreichung
dieser biorationalen Materialien verwendet werden, berücksichtigen
aber nicht die vielen Infektionsarten von Candida- und Gardnerella-Spezien,
die eine schwere Erkrankung verursachen können.
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Die
große
Mehrheit der Gynäkologen
besteht darauf, dass die Risiken vaginaler Infektionen eine Folge von
häufigem
Baden sind. Entsprechend empfehlen Gynäkologen das Duschen an Stelle
von Wannenbädern, um
die Wahrscheinlichkeit zu senken, aufgrund der damit verbundenen
Störungen
der „normalen" milchsäurebildenden
vaginalen Flora nachfolgende vaginale Infektionen zu entwickeln.
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(B) Hefevermittelte vaginale
Infektionen
-
Hefeinfektionen
oder vulvovaginale Candidiasis (WC) werden durch verschiedene Arten
von Candida (z.B. primär
Candida albicans) verursacht. Über
85% aller Frauen leiden irgendwann an vulvovaginaler Candidiasis.
Beispielsweise liegt der Markt innerhalb des US-Markts für antifungale
Verbindungen, die zur Linderung dieser Krankheit verabreicht werden
können,
bei über
$ 700 Millionen pro Jahr, mit einer damit einhergehenden Wachstumsrate
von 9–11
% pro Jahr. Darüber
hinaus werden jedes Jahr weitere Stämme der vorgenannten mykotischen
Pathogene gegenüber
den häufig
verwendeten antifungalen Verbindungen (z.B. Ketoconazol, Miconazol,
Fluconazol und dergleichen) resistent.
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Eine
gesunde vaginale Ökologie
hängt primär von spezifischen
angestammten milchsäurebildenden Mikroorganismen
(z.B. Lactobacilli) ab. Es gibt daher auf dem Gebiet zahlreiche
Ansätze,
Produkte und/oder Verfahren zu entwickeln, die diese milchsäurebildenden
Bakterien verstärken
oder wiederherstellen. Ein Produkt ver sucht beispielsweise, Wasserstoffperoxid
(H2O2) bildende
Lactobacilli als vaginale Zäpfchentherapie zur
Linderung von vaginalen Hefeinfektionen einzusetzen.
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Die
Lebensfähigkeit
der Mikroorganismen stellt weiterhin die Hauptschwierigkeit bei
der Verwendung von Lactobacilli bei der vaginalen Supplementation
dar, wenngleich viele Unternehmen, die vaginale Lactobacilli-Zäpfchen vertreiben,
behaupten, dass jeder zähe
Bakterienstamm zur Linderung einer Pilzinfektion in der Vagina genügt. Die
vorgenannten Unternehmen basieren ihre Logik und die anschließenden Behauptungen jedoch
auf die Tatsache, dass es Lactobacillus-Stämme gibt, die die Vagina besiedeln
können,
und dass ihr Stamm durch Zugehörigkeit
zur Gattung Lactobacillus folglich auch wirksam sein sollte. Leider
könnte
diese Vermutung oder Annahme nicht falscher sein. In einer neueren
Studie, die die verschiedenen angestammten Spezien und Stämme von
Lactobacilli untersucht, die die Vagina von 100 gesunden Frauen
besiedelten, zeigten die Ergebnisse, dass Lactobacillus acidophilus
nicht die häufigste
Lactobacillus-Spezies war, die aus der Vagina dieser Frauen isoliert
wurde, als die häufigsten
Stämme
erwiesen sich vielmehr: Lactobacillus jensenii; Lactobacillus gasserii;
Lactobacillus salivarius und Lactobacillus casel.
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Die
oben erwähnten
Informationen in Verbindung mit dem neueren Nachweis, der zeigte,
dass Wasserstoffperoxid (H2O2)
ein obligatorisches Stoffwechselnebenprodukt für eine wirksame Bioaugmentation
ist, widerlegen die bisherige Meinung, dass jeder Lactobacillus-Stamm
gleichermaßen
wirksam bei der Verwendung in einer auf Zäpfchen basierenden Verabreichungsform
ist. Diese Tatsachen belegen daher den ungebrochenen Bedarf nach
der Entwicklung eines Produkts zur vaginalen Supplementation in
Verbindung mit einem wirksamen Verabreichungsverfahren, das die
möglichen
physiologischen Probleme in Verbindung mit der Verwendung von Badeprodukten
und Baden im Allgemeinen mindert. Im Einzelnen muss dieses Produkt
einen Stamm Milchsäure
bildender Bakterien enthalten, der Eigenschaften wie (i) lange Gebrauchsfähigkeit
und Lebensfähigkeit;
(ii) eine schnelle Wachstumsrate (d.h. eine schnelle Verdopplungszeit)
und (iv) eine höchst
wirksame Produktion von Milchsäure
zur Erzeugung eines sauren Milieus in der Vagina
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(C) Bakterienvermittelte
vaginale Infektionen
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Trotz überzeugender
Beweise, dass Infektionen des unteren Genitaltrakts in den oberen
Genitaltrakt wandern und Entzündungen
hervorrufen, vorzeitige Wehen auslösen und dergleichen können, halten
einige Kliniker daran fest, dass Infektionen des unteren Genitaltrakts
und bakterielle Vaginose lediglich „Marken" von Infektionen des oberen Genitaltrakts
sind.
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Zu
beachten ist, dass bakterielle Vaginose keine wirklich durch Mikroorganismen
vermittelte Infektion ist, sondern ein mikroökologischer Zustand, bei dem
dramatische Veränderungen
der endogenen vaginalen Mikroflora vorliegen. Insbesondere schließt bakterielle
Vaginose eine Verminderung der Gesamtzahl an milchsäurebildenden
Bakterienstämmen
bei gleichzeitigem, mehrfach logarithmischen Anstieg der Population
einer charakteristischen Mikroflora-Gruppe ein, einschließlich aber
nicht ausschließlich:
Gardnerella vaginalis, genitale Anaerobier und Mykoplasmen. Interessanterweise
sind diese letzteren Mikroorganismen zusammen mit Streptokokken
und Coliformen dieselben Arten, die bei Chorioamnionitis vorgefunden
werden.
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Darüber hinaus
ist bakterielle Vaginose auch verbunden mit erhöhten Konzentrationen an bakteriellem Endotoxin,
Proteasen, Muzinasen, Sialidasen, IgA-Proteasen und Phospholipasen A2 und
C im unteren Genitaltrakt. Sowohl Beobachtungs- als auch Interventionsstudien
haben gezeigt, dass das Vorliegen bakterieller Vaginose in den frühen Stadien
der Schwangerschaft mit Frühgeburt
und in den späteren
Stadien der Gestation mit Fehlgeburt verbunden ist. Diese Studien
legen nahe, dass bakterielle Vaginose eine direkte Ursache für nachteilige
Schwangerschaftsausgänge
ist, und nicht nur einfach ein Ersatzmarker ist. Studien legen nahe, dass
aufsteigende Infektionen oder eine anomale Mikroflora des unteren
Genitaltrakts nachteilige Schwangerschaftsausgänge begünstigen. Ähnliche Wechselwirkungen zwischen
Mikroben und Wirt treten bei Zahnfleischerkrankungen auf.
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Bakterielle
Vaginose-Infektionen können
auch durch die Verwendung von milchsäurebildenden (d.h. probiotischen)
Organismen gelindert werden. Wie vorstehend beschrieben ist die
Beziehung von Ursache und Wirkung bei bakterieller Vaginose auf
die Reduzierung von milchsäurebildenden
Bakterienstämmen
mit dem resultierenden, mehrfach logarithmischen Anstieg der anaeroben
Mikroorganismen zurückzuführen, einschließlich aber
nicht ausschließlich
von Gardnerella vaginalis. Die Ergebnisse einer neueren Studie mit
3.900 Frauen, die in Dänemark
durchgeführt
wurde, zeigte jedoch, dass das Fehlen bakterieller Vaginose direkt
mit einer ausreichenden vaginalen Besiedelung durch aerobe, milchsäurebildende
Bakterien verbunden war. In Übereinstimmung
damit dient die vaginale Supplementation mit einer wirksamen milchsäurebildenden
Bakterien-Spezies dazu, das Ungleichgewicht zwischen aeroben milchsäurebildenden
Organismen und den anaeroben Arten, die bei der Ätiologie bakterieller Vaginose
eine Rolle spielen, zu beheben. Eine solche vaginale Supplementation
kann entweder prophylaktisch oder therapeutisch eingesetzt werden.
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Es
wurde nun gezeigt, dass bestimmte Arten von milchsäurebildenden
Bakterien in hochalkalischen Badeprodukt-Zusammensetzungen aufgenommen
werden können.
Diese Zusammensetzungen würden
sich für
nahezu alle anderen Spezien von milchsäurebildenden Bakterien als
letal erweisen, einschließlich
aber nicht ausschließlich:
Lactobacillus, Bifidobacterium, Enterococcus und verschiedene andere
Stämme
von Bakterien mit vegetativen Zellen.
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Die
Verabreichung bleibt das Hauptproblem der vaginalen Supplementation,
und vor der vorliegenden Erfindung bestand lange schon Bedarf nach
einer Inokulierungsstrategie, die eine vaginale Milchsäuren-Supplementation
nebensächlich
macht. Die Verabreichung einer angemessenen Dosis eines wirksamen
Milchsäure-Organismus
in einem Bade- oder Duschprodukt würde daher einige der vaginalen
Probleme angehen, die mit häufigem,
aber auch gelegentlichen Baden einhergehen; Aromtherapie, Meersalz,
Badepulver, Badegele, Badeöle
und dergleichen könnten
ein wirksames Inokulum von milchsäurebildenden Bakterien zur
vaginalen Behandlung enthalten.
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Der
Mechanismus dieser Art von Verabreichung kann wie folgt erklärt werden.
Nachdem die Frau ein warmes Bad eingelassen hat, würde sie
1 bis 4 Unzen des vorgeschlagenen Badeprodukts, das etwa 1 × 109 bis 2,5 × 1010 vegetative
Bakterienzellen (oder Sporen, abhängig von dem verwendeten spezifischen
Bakterienstamm) enthält,
in das Wasser geben. Die Frau würde
insgesamt etwa 20 Minuten lang im Bad sitzen, wobei sie ihre Beine
bewegen würde,
um die vaginale Inokulation zu erleichtern. Anschließend könnte diese
Behandlung am dritten Tag (z.B. in Fällen akuter vulvovaginaler
Candidiasis (WC) oder bakterieller Vaginitis (BV)) oder „regelmäßig" (d.h. mindestens
monatlich) wiederholt werden, um die dauerhafte Stabilität der vaginalen Ökologie
und Mikroflora zu fördern.
Darüber
hinaus sollte sich diese Methodik auch zur Förderung der allgemeinen Hautgesundheit
als nützlich
erweisen, da einige Arten von milchsäurebildenden Bakterien zur
Förderung
gesunder Haut geeignet sind.
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Andere
Bakterienstämme,
die in einem Bad- oder Duschprodukt verwendet werden können, umfassen Bacillus
subtilis, Bacillus laterosporus, Bacillus uniflagellatus, Bacillus
pumilus, Bacillus sterothermophilus, Bacillus lentus, Bacillus mycoides,
Sporolactobacillus sp., Bacillus licheniformis oder andere Bacillus-Spezien, die
Pathogene aus dem Feld schlagen oder nachweislich Stoffwechselnebenprodukte
erzeugen, die mykotische oder bakterielle Pathogene hemmen. Andere
Eigenschaften, die die Wirksamkeit eines Bad- oder Duschprodukts
beeinflussen würden,
würden
die Barotoleranz (d.h. Drucktoleranz), die Halotoleranz (d.h. alkalische Toleranz)
und Thermotoleranz (d.h. Wärmetoleranz)
des verwendeten spezifischen probiotischen Organismus umfassen.
Eine beispielhafte Badesalz-Formulierung (pro Dosis) der vorliegenden
Erfindung ist wie folgt:
Bacillus
coagulans | 250.000.000
Sporen (etwa 18 mg) |
Badesalze
(Meeressalze & mineralische
Salzte) | 10
g |
Fructo-Oligosaccharide
(FOS) | 1
g |
Mikrokristalline
Cellulose (MCC) | 5
g |
Duftstoff | Spuren |
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Badeprodukte,
einschließlich
granuliertes oder pulverförmiges
Schaumbad, Badesalze, Badeöle,
Pulver, suspendierte Aerosol-Mikropartikel und dergleichen, zur
Behandlung vaginaler Candida albicans und/oder von Candida-tropicalis-Infektionen können in
verschiedenen Formulierungen hergestellt werden, die vegetative
Zellen oder (vorzugsweise) Sporen von Bacillus coagulans enthalten.
In einer bevorzugten Ausführung,
in der Schaumbäder,
Badkristalle, Badesalze, Badeöle
und dergleichen, in Badewasser gegeben werden, etwa 1 × 109 Bacillus-coagulans-Sporen pro ml einer ölbasierten Formulierung wie
Mineralöl,
Laureth-4, Quaternium-18, Hektorit und Phenylcarbinol. In einem
typischen Bad (etwa 30 – 100
Gallonen Gesamtvolumen) werden insgesamt etwa 5 × 109 Bacillus-coagulans-Sporen
verwendet. Natürliche ölbasierte
Formulierungen mit oder ohne Duftstoff, die etwa 1 × 109 Bacillus-coagulans-Sporen
pro ml eines Öls
einschließlich
aber nicht ausschließlich
Olivenöl,
Traubenkernöl,
Süssmandelöl, Geraniumöl, Grapefruitöl, Mandarinenöl, Pfefferminzöl, verschiedene ätherische Öle (z.B.
Rosmarin, Zitrone, Geranie, Ylang Ylang, Orange, Grapefruit, Fichte,
Muskat, Balsam, Limette, Pfefferminz, Vanille, Lavendel, Eukalyptus,
Mandel, Rose, Palmarosa, Olbas, Kukui-Nuss, Olibanum und dergleichen)
sowie andere Öle,
Kräuter
und Materialien enthalten, die für
Aromatherapie-Anwendungen wohlbekannt sind.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführung
umfasst eine seifenfreie weichmachende Reinigungszusammensetzung
Natriumoctoxynol-2-ethansulfonat-Lösung in Wasser, Petrolat, Octoxynol-3,
Mineralöl
oder Lanolinöl,
Cocamid MEA, optionalen Duftstoff, Imidazolidinyl-Harnstoff, Natriumbenzoat,
Tetranatrium-EDTA, Methylcellulose, eingestellt auf einen pH von
6,5 bis 7,5, etwa 1 × 107 bis 1 × 1010 Bacillus-coagulans-Sporen pro Gramm. Andere geeignete
Reinigungsmittel umfassen gut bekannte auf Wasser, Glycerin und
Natriumoleat basierende Formulierungen, eingestellt auf einen neutralen
pH-Wert von 7,0, die etwa 1 × 107 bis 1 × 1010 Bacillus-coagulans-Sporen pro Gramm enthalten.
Hartgewalzte Seifen, die nach Standard verfahren hergestellt werden,
können
aufgrund der Tatsache, dass Sporen den für die Seifenherstellung erforderlichen
Druck und die erforderliche Wärme überstehen
können,
ebenfalls etwa 1 × 107 bis 1 x 1010 Bacillus-coagulans-Sporen pro
Gramm enthalten.
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In
einer noch anderen bevorzugten Ausführung werden für eine pulverbasierte
Zusammensetzung etwa 1 × 109 Bacillus-coagulans-Sporen pro g Talkum,
pulverförmiges
Hafermehl, Kornstärke
oder ähnliche pulverförmige Substanzen
verwendet.
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In
einer noch weiteren bevorzugten Ausführung kann ein weiches Stofftuch,
getränkt
mit einer Lösung aus
Wasser, Kaliumsorbat, Dinatrium-EDTA, das etwa 1 × 106 bis 1 × 109 Bacillus-coagulans-Sporen pro Tuch enthält, zum
Reinigen des äußeren Vaginalbereichs
verwendet werden. Zusätzliche
Bestandteile der vorgenannten Formulierung können DMDM-Hydantoin, Isopropylmyristat,
Methylparaben, Polysorbat 60, Propylenglykol, Propylparaben oder
Sorbitanstearat einschließen.
Das Einwegtuch kann zum behutsamen Abwischen des perivaginalen Bereichs
verwendet werden und wird dann weggeworfen.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführung
werden feste Vaginalsuppositorien oder -zäpfchen, die etwa 1 × 108 Bacillus coagulans pro Zäpfchen enthalten,
für die
Schleimhautbehandlung von Candida abbicans und/oder Candida-tropicalis-Infektionen genutzt.
Solche Formulierungen können
zum Beispiel aus einer Kombination von Kornstärke, Lactose, einem Metallstearat
(z.B. Magnesiumstearat) und Povidon hergestellt werden. Üblicherweise
sollten ein bis drei feste Zäpfchen
pro Tag verwendet werden, solange Symptome (z.B. vaginaler Juckreiz
und/oder weißlicher
Ausfluss) festgestellt werden. Optional wird ein Zäpfchen pro
Tag über
insgesamt drei bis sieben Tage, vorzugsweise zur Bettzeit, verwendet.
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In
einer noch weiteren bevorzugten Ausführung kann für eine aerosolbasierte
Abgabe von suspendierten Mikropartikeln ein Aerosolspray formuliert
werden, indem etwa 1 × 106 bis 1 × 1011 Bacillus-coagulans-Sporen pro g eines
Trägergemisches,
das aus Isopropylmyristat, etwa 60% (w/w) SD-Alkohol 40-B und Isobutan als Treibstoff
besteht, kombiniert werden. Ein nichtaerosolhaltiges manuelles Pumpspray,
das etwa 1 × 105 bis 1 × 1011 Bacillus-coagulans-Sporen pro g einer
neutralen wässrigen
Lösung
enthält,
kann ebenfalls eingesetzt werden. Eine geeignete Sprayformulierung
umfasst Alkohol, Glycerin, gereinigtes Wasser und Methylparaben neben
den probiotischen Bacillus-coagulans-Mikroorganismen.
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Zu
beachten ist, dass diese Zusammensetzungen sich auch bei der Behandlung
von nicht-pathogener, nicht-spezifischer Dermatitis als hochwirksam
erwiesen haben, wenngleich die Linderung von Hefeinfektionen die
primäre
vaginabasierte Nutzung von therapeutischen Bacillus-coagulans-Zusammensetzungen
ist. Die Immersion in die erfindungsgemäßen therapeutischen Badezusammensetzungen
ermöglicht
das Festsetzen des probiotischen Bacillus coagulans auf Haut oder
Schleimhaut, was Dermatitis unbekannter Ätiologie zu lindern pflegt.
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Verhinderung und/oder
Behandlung von opportunistischen Hautinfektionen
-
Opportunistische
Hautinfektionen mit Pseudomonas- und/oder Staphylococcus-Spezien (d.h. üblicherweise
Pseudomonas aeruginosa, Staphylococcus epidermidus, Staphylococcus
aureus und dergleichen) treten häufig
gleichzeitig mit Hautallergien (z.B. allergische Reaktionen auf
pflanzliche Reizstoffe wie beispielsweise Giftsumach), Druckgeschwüren, Diabetes-Läsionen oder
anderen Arten von Läsionen
auf. Probiotische Formulierungen, die Bacillus-coagulans-Sporen
(d.h. etwa 1 × 105 bis 1 × 1010/ml abhängig
von der spezifischen Formulierung und Anwendung) und/oder Überstand
oder Filtrat mit extrazellulären
Bacteriocinen enthalten, die von Bacillus-coagulans- oder Pseudomonas-lindbergii-Stämmen erzeugt
werden, sind bei der Verhinderung oder Behandlung von opportunistischen
Hautpathogenen höchst
nützlich.
Zudem sind probiotische Bacillus-coagulans-Formulierungen bei der
Verhinderung einer Infektion mit meticillin-resistentem Staphylococcus
aureus (MRSA) brauchbar, insbesondere im Anschluss an eine Verletzung
oder invasive chirurgische Eingriffe. Es werden eine Wasser-in-Öl- oder Öl-in-Wasser-Emulsion,
Creme, Lotion, Pulver, Aerosolpulver oder Aerosolspray, die etwa
1 × 106 bis 1 × 1010 Bacillus-coagulans-Sporen/ml enthalten,
verwendet. Verschiedene geeignete Träger wurden hier bereits beschrieben
und andere sind auf dem Gebiet gut bekannt.
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Bei
der Ausübung
dieser erfindungsgemäßen Ausführung wird
die Haut zunächst
mit Seife und Wasser gereinigt und sorgfältig getrocknet. Die Bacillus
coagulans enthaltende therapeutische Zusammensetzung wird dann auf
die Haut aufgetragen, wobei sichergestellt wird, dass die Zusammensetzung
auf die Flächen
zwischen den Zehen, unter den Brüsten,
unter den Armen oder anderen Flächen,
die feucht werden oder Wundreiben oder Abschürfungen aufweisen können, aufgetragen
wird.
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Zusätzlich zur
topischen Behandlung der Haut mit einer Emulsion, Creme, Lotion,
Pulver, Aerosolpulver oder Aerosolspray, die Bacillus-coagulans-Probiotikum
enthalten, kann die Haut mit einer probiotischen Formulierung, wie
sie hier beschrieben wird, gereinigt werden.
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Behandlung
von Tinea-Pilzinfektionen
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Kleienflechte
(Tinea versicolor) wird durch lokalisierte Infektionen der Haut
von Rumpf und Nacken durch Dermatophytenpilze, die die äußere Schicht
der Haut besiedeln, verursacht, was zu im Allgemeinen kreisrunden
Flecken von weißer,
brauner oder rosafarbener, sich ablösender Haut führt, die
häufig
juckt. Wenn Kleienflechte einmal festgestellt wurde, wird die betroffene
Fläche
und eine Umgebung von ungefähr
1 bis 10 cm2 Fläche zweimal täglich mit
einer Creme oder Lotion, die etwa 10 Gew.% Bacillus-coagulans-Sporen
enthält,
behandelt. In dieser Anmeldung werden geeignete Träger beschrieben,
die vorzugsweise etwa 1 × 105 bis 1 × 1010 Bacillus-coagulans-Sporen/ml Träger enthalten.
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Zur
Behandlung der verwandten Erkrankung Tinea cruris (d.h. Leistenbeugenmykose)
wird ein Pulver, das etwa 1 × 107 bis 1 × 109 Bacillus-coagulans-Sporen/ml kolloidalen
Silicondioxid, Isopropylmyristat, Talkum und optionalem Duftstoff
enthält,
auf die Leistengegend aufgebracht, um Juckreiz, wunde Stellen, brennenden Aus schlag
und Reizung zu lindern. Die Behandlung erfolgt zweimal täglich, im
Allgemeinen nach dem Baden und zur Bettzeit, bis keine Symptome
mehr feststellbar sind.
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Kleidung,
insbesondere Unterwäsche
und Nachtbekleidung, die in Kontakt mit Rumpf und Nacken kommen,
wird mit einem Aerosol, das etwa 1 % bis etwa 20% Bacillus-coagulans-Wirkstoff
in einem hier beschriebenen geeigneten Träger enthält, besprüht, um die Ausbreitung der
Infektion auf weitere Bereiche des Körpers zu verhindern.
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Behandlung
von Bakterien- und Pilzinfektionen der Haut und Cuticula
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Wie
bereits beschrieben erzeugen verschiedene milchsäurebildende Bakterien (z.B.
Bacillus coagulans und Pseudomonas lindbergii) nachweislich extrazelluläre Produkte,
die von antifungaler Art sind, wenngleich alle Produkte, die von
diesen Bakterien stammen, ein Ergebnis der Reinigung eines spezifischen
wirksamen Analogons wie beispielsweise eines Proteins, Kohlenhydrats
oder eines organischen Moleküls
zur Schaffung einer neuen antifungalen Verbindung sind. Es wurde
vorgeschlagen, dass die Verwendung eines einzelnen Wirkstoffs dazu
beiträgt,
resistente Spezien von pathogenen Pilzen zu erzeugen, und daher
müssen neue
Generationen von antifungalen Verbindungen entdeckt werden, um diese
neu entwickelten Arten zu bekämpfen.
Die Verwendung eines bakteriellen Überstands in seiner rohen oder
in einem halb-raffiniertem Zustand kann bei topischen Anwendungen
wirksamer sein, und kann sogar durch Bereitstellen eines komplexeren
Tötungsmechanismus,
der schwieriger zu überwinden
ist als ein einzelnes chemisches Mittel oder Analogon, die Rate
antifungaler Resistenz senken.
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Die
Verwendung von Emu-Öl
als „Träger" in den erfindungsgemäßen therapeutischen
Zusammensetzungen verbessert die Wirksamkeit bei der Verhinderung
und/oder therapeutischen Behandlung von Pilz- oder Bakterieninfektionen
der haut und Cuticula sowohl beim Menschen als auch bei Tieren beachtlich.
Diese therapeutischen Zusammensetzungen bestehen aus den Fermentationsprodukten
von spezifischen Bakterienstämmen
und optional einem im Handel erhältlichen
Antibiotikum oder antifugalen Mittel in Kombination mit einer wirksamen
Menge Emu-Öl
in einem pharmazeutisch zulässigen
Träger,
der für
die Verabreichung auf die dermalen und/oder cuticularen Membranen
eines Menschen oder Tieres geeignet ist.
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Bei
verschiedenen erfindungsgemäßen Ausführungen
kann die endgültige
Form der therapeutischen Zusammensetzung ein stabilisiertes Gel,
eine Lotion, eine Creme, einen halbfesten Rollstift, ein Fluid,
ein Aerosol, ein Sprühpulver
oder eine Emulsion enthalten, ist aber nicht hierauf beschränkt.
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Die
Gesamtwirkung der erfindungsgemäßen therapeutischen
Zusammensetzungen hängt
von der Konzentration von Emu-Öl
ab, die bei der Formulierung verwendet wird. Insbesondere wurde
festgestellt, dass höhere
Prozentanteile an Emu-Öl
wirksamer sind als niedrigere Prozentanteile. Ohne an einen wirksamen
Prozentanteil gebunden zu sein, liegt der Bereich von Emu-Öl, der in
einer erfindungsgemäßen topischen
therapeutischen Zusammensetzung verwendet wird, in einem Bereich
von etwa 0,5 bis 99,9%, wobei ein bevorzugterer Bereich zwischen
etwa 10% bis 75% und der am meisten bevorzugte Bereich zwischen
etwa 25% bis 60% liegt. Der weiteste Wirkbereich von 0,5% bis 99,9%
für die
Emu-Öl-Konzentration
ist auf die geringen Konzentrationen von antimikrobiellen Verbindungen
zurückzuführen, die üblicherweise
in den erfindungsgemäßen therapeutischen
Zusammensetzungen verwendet werden. Zum Beispiel macht das Antipilzmittel
Miconazolnitrat in einer dermalen Anwendung im Allgemeinen nur 2%
der Gesamtformulierung aus. Folgendes sind Beispiele therapeutischer
Zusammensetzungen, die sich bei der Linderung bakterieller und mykotischer
Erkrankungen von Haut und Cuticula als wirksam erwiesen haben. Therapeutische
Zusammensetzung Nr. 1
Miconazolnitrat,
Fluconazol, Tolnaftat, Ketoconazol oder Intraconazol | 2% |
Emu-Öl oder Fraktion
davon | 90% |
Emulgator | 5% |
Therapeutische
Zusammensetzung Nr. 2
Quaternäres Ammoniumchlorid,
Iod, Alkohol oder Phenolverbindungen | 10% |
Emu-Öl oder Fraktion
davon | 80% |
Emulgator | 7% |
Duftstoff | 3% |
Therapeutische
Zusammensetzung Nr. 3
Fermentationsprodukte
einer Bakterienüberstand-Zusammensetzung | 50% |
Emu-Öl oder Fraktion
davon | 40% |
Emulgator | 7% |
Duftstoff | 3% |
Therapeutische
Zusammensetzung Nr. 4
Fermentationsprodukte
einer Bakterienüberstand-Zusammensetzung | 50% |
Emu-Öl oder Fraktion
davon | 25% |
Lavendelöl | 2% |
Hydrosperse-Öl | 20% |
Emulgierende
Mittel | 3% |
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Wie
bereits beschrieben können
diese oben erwähnten
erfindungsgemäßen therapeutischen
Zusammensetzungen in Kombination mit anderen antifungalen verwendet
werden, einschließlich
aber nicht ausschließlich
mit: Fluconazol, Intraconazol, Ketoconazol, Tolnaftat, Lamasil,
Quaternäre
Ammoniumchloride, Phenole, Iodiphere und dergleichen. Ferner können auch
verschiedene andere Materialien (z.B. Titanoxid) zur Verbesserung
der Weißfärbung von
Zehen- oder Fingernagel verwendet werden.
-
In
einem spezifischen Beispiel wurde eine erfindungsgemäße therapeutische
Zusammensetzung, die einen aus Bacillus coagulans gewonnenen Bakterienüberstand
enthielt, zur Linderung der menschlichen Pilzinfektion Onychomycosis
verwendet. Ein Milliliter der oben genannten therapeutischen Zusammensetzung wurde
nach dem Baden auf jeden infizierten Nagel aufgebracht. Die Behandlung
führte
bei allen untersuchten Personen innerhalb von 10 Tagen zu einer
Veränderung
der grünen
bis gelben Farbe des Nagels. Darüber
hinaus löste
sich der Detritus unter dem Nagel innerhalb der ersten sieben Tage
ab, und die Dicke des Nagels (eine der klinischen Manifestationen
der Krankheit) begann abzunehmen. Obwohl die zur Besserung dieser Krankheit
insgesamt erforderliche Zeit von Patient zu Patient variierte, lag
die durchschnittlich nötige
Zeit im Bereich von einem Monat bei oberflächlichen Infektionen bis hin
zu sechs Monaten bei ausgeprägterer
Onychomykose. Es muss auch in Betracht gezogen werden, dass das
kosmetische Erscheinungsbild ein Aspekt dieser Krankheit ist, der
unabhängig
von der Erkrankung des Nagels ist.
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Es
hat sich gezeigt, dass die gleichzeitige antifungale Wirkung des
Bakterienkulturüberstands
kombiniert mit den hautpenetrierenden und heilenden Eigenschaften
des Emu-Öls
bei der Besserung von Pilzinfektionen synergistisch zusammenwirken.
Es ist allgemein bekannt, dass Emu-Öl Hautzellen so rehydrieren
kann, dass das Wachstum neuer Zellen gefördert wird. Gleichermaßen ist
es sehr gut möglich,
dass Emu-Öl
in gleicher Weise bei menschlichen Nägeln und Oberhautgewebe wirkt.
-
In
anderen spezifischen Beispielen wurde eine erfindungsgemäße therapeutische
Zusammensetzung, die einen aus Bacillus coagulans gewonnenen Bakterienüberstand
enthielt, zur Behandlung von Fällen
von Windelausschlag verwendet, die durch bakterielle Infektionen
oder Pilzinfektionen kompliziert waren. Es wurde ein unmittelbares
(d.h. 18 Stunden) Nachlassen der Hautentzündung und -rötung erzielt,
und alle Infektionen besserten sich innerhalb von 48 Stunden vollständig. Ähnliche
Ergebnisse wurden bei der Verwendung dieser therapeutischen Zusammensetzungen
bei Behandlung von Leistenbeugenmykose (Tinea cruris), Kleinenflechte,
Fußpilz
(Tinea pedis), Kopfhautinfektionen (Tinea capitis), Bartinfektionen
(Tinea barbae), Candidaiasis von Haut, Zehen, Fingernägeln und
Vulva und anderen Haut- und Oberhauterkrankungen beobachtet.
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Verschiedene
Pferdehufkrankheiten (z.B. Erkrankung der weißen Linie, Strahlfäule, Vollhuf
und selbst Klumpfuß)
haben auf die Verwendung von erfindungsgemäßen therapeutischen Zusammensetzungen,
die aus Bacillus coagulans gewonnenen Bakterienüberstand enthalten, in gleicher
Weise wie Onychomycosis bei Menschen angesprochen. Darüber hinaus
kann Emu-Öl
entsprechend seiner physiologischen Wirkung beim Menschen auch eine
Rehydration und Stimulierung neuen Zellwachstums in Tierhufen und
anderen Oberhautmaterialien bewirken.
-
Behandlung
oberflächlicher
Hautinfektionen
-
Oberflächliche
Infektionen mit Staphylococcus-Spezien (z.B. Staphylococcus aureus
und Staphylococcus epidermidis) einer verstopften Schweiß- oder
Talgdrüse
verursachen Pusteln; Geschwüre,
Abszesse, Gerstenkörner
oder Eitergeschwüre.
Diese oberflächlichen
Hautinfektionen können
aufgrund bakterieller Toxine, die von der Spezies Staphylococcus
freigesetzt werden, auch von einem Blasen bildenden Ausschlag begleitet
werden (insbesondere bei Babys).
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Es
werden eine Wasser-in-Öl-
oder Öl-in-Wasser-Emulsion,
Creme, Lotion, oder ein Gel, die etwa 1 × 106 bis
1 × 1010 Bacillus-coagulans-Sporen/ml enthalten,
verwendet. Ein beispielhaftes topisches Gel wird durch Vermischen
gleicher Volumen von Propylenglycol und Wasser, 1 Gew.% Hydroxpropylcellulose
(MG 100.000 bis 1.000.000 Dalton) und lyophilisierte Bacillus-coagulans-Kultur
zu einer Endkonzentration von etwa 1 × 106 bis
1 × 109 Bacillus-coagulans-Sporen/ml der Kombination
und Stehenlassen der gerührten
Mischung über
3 bis 5 Tage, um ein Gel zu bilden, erzeugt. Andere Formulierungen
werden in dieser Anmeldung ebenfalls vorgestellt.
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Die
Bacillus coagulans enthaltende Emulsion, Creme, Lotion bzw. Gel
wird auf die Hautfläche
aufgetragen, die oberflächliche
Hautinfektionen (z.B. Pusteln, Geschwü re, Abszesse, Gerstenkörner oder
Eitergeschwüre)
oder Ausschlag aufweist, und wird vorsichtig in die Haut gerieben,
wo sie trocknen darf. Die Anwendungen erfolgen mindestens einmal
pro Tag und vorzugsweise zwei- bis dreimal pro Tag (z.B. morgens
und abends) oder nach jedem Waschen der infizierten Fläche bei
den Flächen,
die häufig
gewaschen werden (z.B. die Hände
oder der Windelbereich). Die Anwendungen werden fortgesetzt, bis
die Hautentzündung
zurückgegangen
ist und die Haut für
den Beobachter normal erscheint. In Fällen, da es in der infizierten
Fläche
zu Schorfbildung gekommen ist, werden die einmal täglichen
Anwendungen fortgesetzt, bis kein Schorf mehr vorhanden ist.
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Aknebehandlung
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Zur
Behandlung oder Verhinderung von Akne vulgaris wird ein Reinigungsmittel
mit Bacillus-coagulans-Wirkstoff, der aus einem Überstand einer Bakterienkultur
gewonnen wurde, täglich
als Hautpflegeprodukt zur Entfernung übermäßigen Schmutzes und von Öl und zur
Verhinderung opportunistischer Infektion der Haut aufgetragen. Ein
geeignetes Reinigungsmittel umfasst Bentonit, Cocoamphodiproprionat,
optionalen Duftstoff, Glycerin, Eisenoxide, Magnesiumsilicat, Natriumborhydrid,
Natriumchlorid, Natriumcocoat, Natriumtallowat, Talkum, Tetranatrium-EDTA, Titandioxid,
Trinatrium-EDTA, Wasser und etwa 1 % bis etwa 20% (v/v) eines wässrigen Überstands
oder Filtrats einer bis zur Sättigung
vermehrten Bacillus-coagulans-Kultur.
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Ein ähnliches
Reinigungsmittel, insbesondere für
empfindliche Haut, umfasst etwa 30% bis 50% kolloidales Hafermehl,
suspendiert in einer Basis aus Wasser, Glycerin, Distearyldimoniumchlorid,
Petrolat, Isopropylpalmitat, Cetylalkohol, Dimethicon, Natriumchlorid,
eingestellt auf einen pH von etwa 7,0 und mit etwa 5% bis etwa 50%
(v/v) eines wässrigen Überstands
oder Filtrats einer bis zur Sättigung
vermehrten Bacillus-coagulans-Kultur.
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Alternativ
kann die Haut mit Hilfe eines beliebigen gut bekannten Reinigungsmittels
gereinigt werden, und dann wird eine Creme, die einen aus einer
Bacillus- coagulans-
oder Pseudomonas-lindbergii-Kulturüberstand bzw. -filtrat gewonnenen
Wirkstoff enthält,
in einer dünnen
Schicht nach Bedarf etwa alle zwei Tage bis zu etwa dreimal täglich auf
die Haut aufgetragen. Eine geeignete Creme umfasst etwa 10% bis
12% Alkohohl (v/v), Bentonit, optionalen Duftstoff, Eisenoxide,
Kaliumhydroxid, Propylenglycol, Titandioxid, gereinigtes Wasser
und etwa 0,5% bis 60% (v/v) eines wässrigen Überstands oder Filtrats einer
bis zur Sättigung
vermehrten Bacillus-coagulans- oder Pseudomonas-lindbergii-Kultur.
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Die
obige Formulierung ist für
die Behandlung von Akne geeignet, die durch Propionibacterium acne oder
durch Staphylococcus epidermidis verursacht wird.
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Behandlung
von Herpes simplex I & II
sowie Herbes-Zoster-Infektionen Fieberbläschen (die sich im Allgemeinen
im oder um den Mund finden) werden von dem Virus Herpes simplex
I verursacht, während ähnliche
Läsionen
im Bereich der Genitalien von Herpex simplex II verursacht werden.
Herpes-Simplex-Virusinfektionen
können
auch schmerzhafte Schwellungen von Fingern und Zehen verursachen
(z.B. Herpetic Whitlow). Beide Arten von Herpes-Simplex-Läsionen oder
Whitlow können
mit einer Creme, Lotion oder Gelsalbe, die tea 1 × 1010 Bacillus-coagulans-Sporen/ml enthält, behandelt
werden.
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Für oralen
Fieberbläschen
enthält
ein lindernder, weich machender Lippenfettstift Allantoin, Petrolal, Titandioxid
in kosmetisch zulässiger
Höhe sowie
etwa 1 × 107 bis 1 × 1010 Bacillus-coagulans-Sporen/ml. Der Lippenfettstift
kann weiterhin einen Sonnenschutzfilter (z.B. Padimat O) einschließen. Ein
alternativer weich machender Lippenfettstift enthält die gleichen
Grundinhaltsstoffe, die zu einer Emulsion mit etwa 0,5% bis 20% (v/v)
eines wässrigen Überstands
oder Filtrats einer zur Sättigung
angezogenen Bacillus-coagulans-Kultur gemischt sind. Der Lippenfettstift
wird dann auf die Lippen und den betroffenen Bereich aufgetragen,
so dass er prophylaktisch eine dünne
Schicht bildet, wenn prodromale Symptome verspürt werden (z.B. Kribbeln, Jucken, Brennen)
oder wenn eine Läsion
sichtbar ist. Der Lippenfettstift sollte so oft wie erforderlich
(z.B. bei Vorliegen einer Läsion
jede Stunde) und im Allgemeinen einmal pro Tag zur Bettzeit aufgetragen
werden.
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Bei
oralen Fieberbläschen
können
die Bacillus-coagulans-Sporen oder das extrazelluläre Mittel
in Kulturüberstand
oder Filtrat in einen halbfesten Lippenfettstift formuliert werden,
der etwa 20% bis 40% weißes Petrolat,
Wachsparaffin, Mineralöl,
Isopropyllanolat, Kampfer, Lanolin, Isopropylmyristat, Cetylalkohol,
Carnuba-Wachs, Methylparaben,
Propylparaben, Titandioxid und optional Duftstoff und Farbstoffe
enthält.
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Für genitale
Herpesläsionen
wird eine Creme oder Salbe mit Hilfe von hier beschriebenen Standardverfahren
formuliert, die etwa 1 × 107 bis 1 × 1010 Bacillus-coagulans-Sporen/ml und/oder etwa 0,5%
bis 20% (v/v) eines wässrigen Überstands
oder Filtrats einer bis zur Sättigung
angezogenen Bacillus-coagulans-Kultur enthält. Die Creme oder Salbe wird
mindestens zweimal täglich
nach Bedarf aufgetragen.
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Für von Herpes
Zoster verursachte Läsionen
(z.B. Gürtelrose)
wird eine Creme oder Salbe mit Hilfe von hier beschriebenen Standardverfahren
formuliert, die etwa 1 × 107 bis 1 × 1010 Bacillus-coagulans-Sporen/ml und/oder
etwa 0,5% bis 20% (v/v) eines wässrigen Überstands
oder Filtrats einer bis zur Sättigung
angezogenen Bacillus-coagulans- oder Pseudomonas-lindbergii-Kultur
enthält.
Die Creme oder Salbe wird mindestens zweimal täglich nach Bedarf aufgetragen.
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Bacillus-coagulans-Sporen
enthaltende Ohrtropfen oder Ohrspülung
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Zur
Verhinderung oder Behandlung von Infektionen des äußeren Ohrkanals
wird eine wässrige
Formulierung, die etwa 1 × 105 bis 1 × 108 Bacillus-coagulans-Sporen/ml und/oder etwa 0,1% bis 15%
(v/v) eines wässrigen Überstands
oder Filtrats einer bis zur Sättigung
angezogenen Bacillus-coagulans- oder Pseudomonas-lindbergii-Kultur enthält, verwendet.
Die Sporen bzw. der Überstand
werden einer sterilen wässrigen
Lösung
zugegeben, die etwa 5% bis 50% Glycerin (v/v), etwa 0,1% bis 5%
Propylenglycol (v/v) und Natriumhexahydroxostannat oder Natriumchlorid
enthält.
Eine alternative Formulierung weist etwa 1 × 105 bis
1 × 108 Bacillus-coagulans-Sporen/ml und/oder etwa 0,1%
bis 15% (v/v) eines wässrigen Überstands
oder Filtrats einer bis zur Sättigung
angezogenen Bacillus-coagulans- oder Pseudomonas-lindbergii-Kultur
in einer sterilen wässrigen
Lösung
von etwa 0,5% bis 25% Glycerin (v/v), etwa 5% bis 10% Alkohol (v/v)
und Polysorbat 20 auf.
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Zum
Aufbringen der Formulierung neigt der Verwender den Kopf zur Seite,
und mit Hilfe eines standardmäßigen Tropferapplikators
werden etwa 3 bis 10 Tropfen der vorgenannten Ohrformulierung in
das Ohr gegeben, ohne dass der Applikator tatsächlich in den Ohrkanal eindringen
muss. Der Kopf wird mehrere Minuten lang geneigt gehalten, alternativ
kann das Ohr leicht mit einem Wattebausch verschlossen werden, damit
die Lösung
bis zu 15 Minuten lang im Ohr bleiben kann. Dann wird der Kopf wieder
geneigt und überschüssige Lösung kann
aus dem Ohr abfließen.
Zum Entfernen der überschüssigen Formulierung
kann auch behutsames Waschen mit einer warmes Wasser enthaltenden
Ohrspritze verwendet werden. Die probiotische Lösung kann gelegentlich oder
täglich über insgesamt
bis zu etwa fünf
Tagen appliziert werden. Die beiliegenden Anweisungen weisen darauf
hin, dass ein Arzt aufgesucht werden sollte, wenn es zu Flüssigkeitsabgang,
Ausfluss, Ausschlag, starker Reizung im Ohr kommt oder wenn beim
Patienten Schwindel auftritt.
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Prophylaktische
oder therapeutische Behandlung von Fußpilz
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Zur
Verhinderung oder therapeutischen Behandlung von Fußpilz (d.h.
Tinea-Pilzinfektion)
werden die Füße mit Seife
und Wasser gewaschen, sorgfältig
getrocknet, und es wird ein Pulver, eine Creme, Lotion, Salbe oder
ein Gel, wie sie in den vorstehenden Beispielen beschrieben werden,
auf der gesamten Fußfläche aufgetragen.
Vorzugsweise enthält
die Formulierung etwa 1 × 105 bis 1 × 108 Bacillus-coagulans-Sporen/ml und/oder etwa 0,5%
bis 20% Bacillus-coagulans-Überstand
oder -Filtrat einer bis zur Sättigung
angezogenen Bacillus-coagulans- oder Pseudomonas-lindbergii-Kultur.
Die täglichen
Behandlungen werden nach Bedarf fortgeführt.
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Ferner
kann Fußpilz
durch Verwendung einer standardmäßigen Einlegsohle
(z.B. ein Gewebe, ein Faserstoff oder ein synthetischer Schaum),
auf deren Oberfläche
das Bacillus-coagulans-Probiotikum oder extrazelluläre antifungale
Produkt gesprüht
wurde oder die damit imprägniert
wurde, verhindert oder behandelt werden. Solche behandelten Einlegsohlen
können
täglich über bis
zu zwei bis drei Monate getragen werden, woraufhin sie weggeworfen
und durch frische, behandelte Einlegsohlen ersetzt werden.