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Bereich der
Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft eine fibrinolytisch aktive Metalloproteinase
mit einer nicht-natürlich
vorkommenden Sequenz, rekombinante Verfahren für ihre Herstellung und ihre
Verwendung bei der Behandlung von Thrombose in vivo.
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Hintergrund
der Erfindung
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Die
Fibrolase ist ein enzymatisch aktives Polypeptid (genauer gesagt
eine Metalloproteinase), die aus 203 Aminosäureresten zusammengesetzt ist,
die ursprünglich
durch Reinigung aus dem Schlangengift der südlichen Kupferkopfschlange
isoliert wurde; Patent der Vereinigten Staaten von Amerika Nr. 4,610,879,
erteilt am 9. September 1986 (Markland et al.); und Guan et al.,
Archives of Biochemistry and Biophysics, Band 289, Nummer 2, Seiten
197–207
(1991). Das Enzym zeigt eine direkte fibronolytische Aktivität mit geringer
oder keiner hämorrhagischen
Aktivität
und es löst
Blutklumpen auf, die entweder aus Fibrinogen oder Vollblut bestehen.
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Die
Aminosäuresequenz
der Fibrolase ist auch bestimmt worden, wobei mit Verfahren für die rekombinante
Herstellung in Hefe und die Verwendung bei der Behandlung thromboembolischer
Zustände
in vivo beschrieben wurden; Randolph et al., Protein Science, Cambridge
University Press (1992), Seiten 590–600 und die Europäische Patentanmeldung
Nr. 0 323 722 (Valenzuela et al.), am 12. Juli, 1989 publiziert.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Diese
Erfindung stellt eine fibronolytische Metalloproteinase zur Verfügung, die
die nicht-natürlich vorkommende
lineare Aminosäureanordnung,
die in der SEQ ID Nr.: 1 dargestellt ist, aufweist, hierin auch
als „neu wirkendes
Thrombolytikum" („NWT") bezeichnet. Auch
zur Verfügung
gestellt werden Nukleinsäuremoleküle wie das
der SEQ ID Nr.: 2 und Varianten davon gemäß NWT.
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Der
Begriff „reif" wird in seiner üblichen
Bedeutung verwendet, um biologisch aktive Polypeptide zu bezeichnen,
die in situ in der Wirtszelle enzymatisch bearbeitet worden sind,
um sie von der Prä/Pro-Region
abzuspalten.
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Aufgrund
seiner fibronolytischen Aktivität
ist NWT in vivo als Blutklumpenauflösungsmittel nützlich,
um eine Thrombose in einem Säugetier
(die Ratten, Schweine und Menschen umfassen) zu behandeln.
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Das
NWT-Polypeptid dieser Erfindung stellt gegenüber natürlich auftretenden Fibrolasen
Vorteile als therapeutische Mittel zur Verfügung (d.h. dem fibronolytischen
Polypeptid, das im Schlangengift gefunden wird). Für die native
Fibrolase ist bekannt, daß sie
mehrere unterschiedliche N-Termini enthält: QQRFP, EQRFP und ERFP (wobei „E" ein zyklisiertes
Glutamin oder eine Pyroglutaminsäure
bezeichnet). Genauer gesagt wird das Fibrolasemolekül, das mit
einem N-Terminus beginnt, der aus QQRFP zusammengesetzt ist, einen
Abbau unterzogen, der zu zwei Iso-Formen führt, die die N-terminalen Sequenzen
EQRFP bzw. ERFP aufweisen. Die rekombinante Fibrolase wie sie in
der Hefe hergestellt wird, ergibt typischerweise ein Gemisch aller
drei dieser Formen und ist daher nicht homogen. Siehe Loayza et
al., Journal of Chromatography, B662, Seiten 227–243 (1994). Darüber hinaus
führt der
zyklisierte Glutaminrest zu einem „blockierten" N-Terminus, der
die Sequenzierung unmöglich
macht.
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Im
Gegensatz dazu stellt das rekombinante NWT dieser Erfindung eine
einzelne Spezies zur Verfügung:
typischerweise wird nur ein N-Terminus hergestellt. Das Ergebnis
ist eine im Vergleich zu rekombinanten Fibrolase größere Homogenität des Endprodukts,
was vorteilhaft ist, wenn medizinische Anwendungen die beabsichtigte
Endverwendung sind.
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Kurze Beschreibung
der Figuren
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1 stellt
die gesamte Aminosäuresequenz
der NWT (SEQ ID Nr.: 3) in linearer Weise dar, bestehend aus der „Prä/Pro"-Region (unterstrichen),
die das „Signal"-Peptid und das reife
Polypeptid (nicht unterstrichen) umfaßt.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Das
NWT kann durch rekombinante Expression des Nukleinsäuremoleküls der SEQ
ID Nr.: 4, die für die
vollständige
Aminosäuresequenz
des NWTs (SEQ ID Nr.: 3) kodiert, umfassend die Prä/Pro-Region
von den Nukleotiden 1–738
und das reife Polypeptid von den Nukleotiden 748–1368, in einem geeigneten
Wirt erzeugt werden. Nach der Expression wird die Prä/Pro-Region enzymatische
in der Wirtszelle abgespalten, um das reife aktive Polypeptid zu
ergeben (SEQ ID Nr.: 1).
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Vorzugsweise
wird das NWT rekombinant in Hefe hergestellt, wie in größerem Detail
weiter unten erläutert
werden wird.
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Das
reife Polypeptid (SEQ ID Nr.: 1), das so hergestellt wird, kann
ein oder kann kein aminoterminales Methionin aufweisen, abhängig von
der Weise, in der es hergestellt wird. Typischerweise wird ein aminoterminaler
Methioninrest vorhanden sein, wenn das Polypeptid in einem nicht-sekretierenden
bakteriellen Stamm als Wirt, z.B. E. coli hergestellt wird. Neben
dem Nukleinsäuremolekül der SEQ
ID Nr.: 2 sind auch degenerierte Sequenzen davon verwendbar, die
für dasselbe
Polypeptid kodieren. Die vorliegende Erfindung umfaßt auch
Nukleinsäuremoleküle, die
für weitere
Aminosäurereste
angrenzend an die 5'-
oder 3'-Teile der
für das reife
Polypeptid-kodierenden Regionen kodieren, wie Sequenzen, die anstelle
der „nativen" Prä/Pro-Regionen (d.h.
die, die in der natürlich
vorkommenden Fibrolase gefunden werden) für alternative Prä/Pro-Regionen
kodieren (d.h. Sequenzen, die für
die Sekretion des Polypeptids durch die Zellmembranen verantwortlich
sind). Die weiteren Sequenzen können
auch nicht-kodierende Sequenzen sein, die regulatorische Sequenzen
wie Promotor der Transkription oder Translation, abhängig von
der Wirtszelle umfassen.
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Die
NWT kann unter Verwendung gut bekannter rekombinanter DNA technologischer
Verfahren wie die, die in Sambrook et al., Molecular Cloning: A
Laboratory Manual, Cold Spring Harbor Laboratory Press, Cold Spring
Harbor, NY (1989) und/oder Ausubel et al., Herausgeber, Current
Protocols in Molecular Biology, Green Publishers Inc. und Wiley
und Sons, New York (1994) dargestellt sind, hergestellt werden.
Ein DNA-Molekül,
das für
das Polypeptid oder trunkierte Versionen davon kodiert, kann beispielsweise
durch das Durchsuchen einer genomischen oder einer cDNA-Bibliothek
oder durch PCR-Vervielfältigung
erhalten werden, um ein Nukleinsäuremolekül zu erhalten,
das für
Fibrolase kodiert, gefolgt von dem Ersatz des Kodons, der für die N-terminalen
Aminosäurereste
QQR kodiert durch ein Kodon für
Serin (S). Alternativ kann ein DNA-Molekül, das für NWT kodiert, durch chemische
Synthese und Verwendung von dem Fachmann wohl bekannten Verfahren
wie die, die durch Engels et al. in Angew. Chem. Intl. Ed., Band
28, Seiten 716–734
(1989) beschrieben wurden, hergestellt werden. Typischerweise wird
die DNA einer Länge
von mehreren 100 Nukleotide aufweisen. Nukleinsäuren mit einer Größe von mehr
als etwa 100 Nukleotiden können
als mehrere Fragmente unter Verwendung derselben Verfahren synthetisiert
werden und die Fragmente können
dann zusammen ligiert werden, um eine Nukleotidsequenz der gewünschten
Länge zu
bilden.
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Das
DNA-Molekül
wird in einem geeigneten Expressionsvektor für die Expression in einem geeigneten Wirt
eingeführt.
Der Vektor wird ausgewählt,
um in der jeweilig verwendeten Wirtszelle zu funktionieren (d.h. der
Vektor ist mit der Wirtszellmaschinerie kompatibel, so daß die Expression
der DNA stattfinden kann). Das Polypeptid kann in prokaryontischen,
Hefe, Insekten (Baculovirus-Systeme) oder eukaryontischen Wirtszellen exprimiert
werden, obwohl Hefe wie im größeren Detail
weiter unten beschrieben wird, bevorzugt ist.
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Die
in einer beliebigen dieser Wirtszellen zur Expression von NWT verwendeten
Vektoren, können auch
eine 5'-angrenzende
Sequenz (auch als ein „Promotor" bezeichnet) und
andere expressionsregulatorische Elemente enthalten, die wirksam
mit der zu exprimierenden DNA verknüpft sind, sowie (einen) Enhancer, ein
Replikationsurpsrungselement, ein transkriptionelles Terminationselement,
eine vollständige
Intronsequenz, die eine Donor- und Akzeptorsplicestelle enthält, eine
Signalpeptidsequenz, ein Ribosombindungsstellenelement, eine Polyadenylierungssequenz,
eine Polylinkerregion für
das Einfügen
der Nukleinsäurekodierenden
NWT und ein selektierbares Markierungselement. Jedes dieser Elemente
wird unten diskutiert.
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Optional
kann der Vektor auch eine „Tag"-Sequenz enthalten,
d.h. eine Oligonukleotidsequenz, die an dem 5'- oder 3'-Ende der Polypeptid-kodierenden Sequenz
angeordnet ist, die für
Poly-His (wie ein Hexa-His) oder für eine andere kleine immunogene
Sequenz (wie das c-myc
oder das Hämaglutinin-Epitop,
für das
Antikörper,
die monoklonale Antikörper
umfassen, kommerziell erhältlich
sind) kodiert. Dieses Tag wird zusammen mit dem NWT exprimiert werden
und kann als Affinitäts-Tag
für die
Reinigung dieses Polypeptids aus der Wirts zelle dienen und gegebenenfalls
kann das Tag anschließend
aus dem gereinigten Polypeptid durch verschiedene Mittel beispielsweise
durch die Verwendung einer selektiven Peptidase entfernt werden.
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Die
5'-angrenzende Sequenz
kann die native 5'-angrenzende
Sequenz sein oder sie kann homolog sein (d.h. aus derselben Spezies
und/oder dem Stamm wie die Wirtszelle), heterolog (d.h. von einer
Spezies, die von der Wirtszellenspezies oder dem Stamm verschieden
ist), hybrid (d.h. eine Kombination von 5'-flankierenden Sequenzen aus mehr als
einer Quelle) oder synthetisch sein. Die Quelle der 5'-angrenzenden Sequenz kann
jeder einzellige prokaryontische oder eukaryontische Organismus,
jeder Wirbeltier- oder wirbellose Organismus oder jede Pflanze sein,
unter der Voraussetzung, daß die
5'-angrenzende Sequenz
in dieser(m) wirksam ist und durch die Wirtszellmaschinerie aktiviert
werden kann.
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Das
Replikationsursprungselement ist typischerweise ein Teil kommerziell
erhältlicher
prokaryontischer Expressionsvektoren und hilft bei der Vervielfältigung
des Vektors in einer Wirtszelle. Die Vervielfältigung des Vektors bis zu
einer bestimmten Kopienzahl kann in einigen Fällen für die optimale Expression des
NWTs wichtig sein. Wenn der Vektor der Wahl keine Replikationsursprungsstelle
enthält,
kann eine solche beruhend auf einer bekannten Sequenz chemisch synthetisiert
und dann in den Vektor ligiert werden.
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Das
Transkriptionsterminationselement ist typischerweise 3' vom Ende der Polypeptidkodierenden
Sequenz angeordnet und dient der Termination der Transkription der
mRNA. Üblicherweise
ist das Transkriptionsterminationselement in prokaryontischen Zellen
ein G-C-reiches
Fragment gefolgt von einer Poly-T-Sequenz. Während dieses Element leicht
aus einer Bibliothek kloniert werden kann oder sogar kommerziell
als Teil eines Vektors gekauft werden kann, kann es auch ohne weiteres
unter Verwendung bekannter Verfahren für die Nukleinsäuresynthese
synthetisiert werden.
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Ein
selektierbares Markergenelement kodiert für ein Protein, das für das Überleben
und das Wachstum der Wirtszelle, die in einem selektiven Kulturmedium
wachsen gelassen wird, notwendig ist. Typische Selektionsmarkergene
kodieren für
Proteine, die: (a) eine Resistenz gegenüber Antibiotika oder anderen
Toxinen beispielsweise Ampizillin, Tetracyclin oder Kanamycin für prokaryontische
Wirtszellen, Zeocin für
Hefewirtszellen und Neomycin für
Säugetierwirtszellen
verleiht; (b) die auxotrophe Mängel
der Zelle ergänzen;
oder (c) kritische Nährstoffe,
die nicht aus komplexen Medien erhältlich sind, zur Verfügung stellen.
Bevorzugte selektierbare Marker für die Verwendung in der prokaryontischen
Expression sind das Kanamycin-Resistenzgen, das Ampizillin-Resistenzgen
und das Tetracyclin-Resistenzgen.
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Das
Ribosombindungselement, das üblicherweise
die Shine-Dalgarno-Sequenz (für
Prokaryonten) oder die Kozak-Sequenz (für Eukaryonten) genannte wird,
ist für
die Initiation der Translation der mRNA notwendig. Das Element ist
typischerweise 3' vom
Promotor und 5' zu
der kodierenden Sequenz des zu synthetisierenden Polypeptids angeordnet.
Die Shine-Dalgarno-Sequenz
ist veränderlich
ist aber typischerweise ein Polypurin (d.h. besitzt einen hohen
A-G-Gehalt). Viele Shine-Dalgarno-Sequenzen sind identifiziert worden, von
denen jede unter Verwendung von oben beschriebenen Verfahren synthetisiert
werden kann und in prokaryontischen Vektoren verwendet werden kann.
Die Kozak-Sequenz umfaßt
typischerweise Sequenzen unmittelbar vor und nach dem Initiationskodon.
Eine bevorzugte Kozak-Sequenz
ist eine, die mit einer hohen Effizienz der Initiation der Translation
an dem AUG-Startkodon
in Verbindung steht.
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In
den Fällen,
bei denen es für
das NWT-Polypeptid wünschenswert
ist, aus der Wirtszelle sekretiert zu werden, kann eine Signalsequenz
verwendet werden, um das Polypeptid aus der Wirtszelle, in der es
synthetisiert wurde, herauszuleiten. Typischerweise wird die Signalsequenz
in der kodierenden Region der Nukleinsäuresequenz plaziert oder direkt
an dem 5'-Ende der kodierenden
Region. Viele Signalsequenzen sind identifiziert worden und jede
dieser, die in der ausgewählten
Wirtszelle wirksam ist, kann hier verwendet werden. Dementsprechend
kann die Signalsequenz homolog oder heterolog zu dem Polypeptid
sein. Zusätzlich kann
die Signalsequenz unter Verwendung der oben in Bezug genommenen
Verfahren chemisch synthetisiert werden.
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Nachdem
der Vektor konstruiert worden ist und eine Nukleinsäure an der
richtigen Stelle des Vektors eingefügt worden ist, kann der vervollständigte Vektor
in eine geeignete Wirtszelle für
die Vervielfältigung und/oder
Polypeptidexpression eingeführt
werden.
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Wie
erwähnt
können
die Wirtszellen prokaryontisch (wie E. coli) oder eukaryontische
(wie eine Hefezelle, eine Insektenzelle oder eine Wirbeltierzelle)
sein. Die Wirtszelle, ob sie eine Hefe oder ein anderer Wirt ist,
kann wenn sie unter geeigneten Bedingungen kultiviert wird, NWT
synthetisieren, das anschließend
aus dem Kulturmedium (wenn die Wirtszelle es in das Medium sekretiert)
oder direkt aus der Wirtszelle, die es produziert (wenn es nicht
sekretiert wird) gewonnen werden kann. Nach der Gewinnung kann das
NWT-Polypeptid unter Verwendung von Verfahren, wie der Molekularsieb-Chromatographie,
der Affintiätschromatographie und ähnlichen
gereinigt werden.
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Die
Auswahl der Wirtszelle wird im großen Maße davon abhängen, in
welcher Weise die Wirtszelle dazu in der Lage ist, das NWT in seine
native Sekundär-
und Tertiärstruktur
zu „falten" (z.B. richtige Orientierung
der Disulfidbrücken
etc.), so daß durch
die Zelle biologisch aktives Material hergestellt wird. Selbst wenn die
Wirtszelle nicht biologisch aktives Material herstellt, kann es
jedoch nach der Synthese unter Verwendung geeigneter chemischer
Bedingungen wie die, die dem Fachmann bekannt sind, „gefaltet" werden. In jedem
Fall kann die richtige Faltung aus der Tatsache abgeleitet werden,
daß biologisch
aktives Material erhalten worden ist.
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Geeignete
Wirtszellen oder Zellinien können
Säugetierzellen
wie die chinesischen Hamsterovarialzellen (CHO) oder 3T3-Zellen
sein. Die Selektion geeigneter Säugetierwirtszellen
im Verfahren für
die Transformation, die Kultivierung, die Vervielfältigung,
das Durchsuchen und die Produktherstellung und die Reinigung sind
im Stand der Technik bekannt. Andere geeignete Säugetierzellinien sind die Affen-COS-1-
und COS-7-Zellinien und die CV-1-Zellinie.
Weitere Beispiele von Säugetierwirtszellen
umfassen Primatenzellinien und Nagetierzellinien, umfassend transformierte
Zellinien. Normale diploide Zellen, Zellstämme, die aus der in vitro-Kultur
von Primärgewebe
abgeleitet sind, sowie primäre
Explantate sind auch geeignet. Kandidatenzellen können für das Selektionsgen
genotypisch defizient sein oder können ein dominant wirkendes
Selektionsgen enthalten. Weitere geeignete Säugetierzellinien umfassen,
sind aber nicht eingeschränkt
auf HeLa, Mäuse-L-929-Zellen,
3T3-Zellinien, die aus Swiss-, Balb-c- oder NIH-Mäusen abgeleitet
sind, BHK- oder HaK-Hamsterzellinien.
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Als
Wirtszellen auch nützlich
sind bakterielle Zellen. Beispielsweise sind die verschiedenen E.
coli-Stämme
(z.B. HB101, DHSa, DH10 und Mc1061) als Wirtszellen im Bereich der
Biotechnologie gut bekannt. Verschiedene Stämme von B. subtilis, Pseudomonas
Spezies, anderen Bacillus Spezies, Streptomyces Spezies, und ähnliche
können
auch verwendet werden. Zusätzlich
sind viele dem Fachmann bekannte Hefezellstämme auch als Wirtszelle für die Expression
des Polypeptids der vorliegenden Erfindung erhältlich. Auch können, wo
ge wünscht,
Insektenzellen als Wirtszellen verwendet werden. Siehe beispielsweise
Miller et al., Genetic Engineering, Ausgabe 8, Seiten 277–298 (1986).
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Die
Einführung
(auch als „Transformation" oder „Transfektion" bezeichnet) des
Vektors in die ausgewählte
Wirtszelle kann unter Verwendung von Verfahren wie dem Kalziumphosphat-,
dem Elektroporations-, dem Mikroinjektions-, dem Lipofektions- oder
dem DEAE-Dextran-Verfahren
erreicht werden. Das ausgewählte
Verfahren wird zum Teil vom Typ der zu verwendenden Wirtszelle abhängen. Dieses
Verfahren und andere geeignete Verfahren sind dem Fachmann gut bekannt
und sind beispielsweise in Sambrook et al. (siehe oben) dargestellt.
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Die
Wirtszellen, die den Vektor enthalten, können unter Verwendung von Standardmedien,
die dam Fachmann gut bekannt sind, kultiviert werden. Die Medien
werden im allgemeinen Nährstoffe
enthalten, die für das
Wachstum und das Überleben
der Zellen notwendig sind. Die geeigneten Medien für die Kultivierung
von E. coli-Zellen sind beispielsweise Luria Brühe (LB) und/oder Terrific Brühe (TB).
Geeignete Medien für
die Kultivierung eurkaryontischer Zellen sind RPMI1640, MEM, DMEM,
die alle mit Serum und/oder Wachstumsfaktoren, wie durch die jeweils
kultivierte Zellinie erforderlich ergänzt werden können. Ein
geeignetes Medium für Insektenkulturen
ist Grace's-Medium
ergänzt
wie erforderlich durch Yeastolat, Lactabluminhydrolysat und/oder fötales Kälberserum.
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Typischerweise
wird ein Antibiotikum oder eine andere Verbindung, die für das selektive
Wachstum der transformierten Zellen nützlich ist, nur als Zusatzstoff
zu dem Medium hinzugefügt.
Die zu verwendende Verbindung wird durch das selektierbare Markerelement,
das auf dem Plasmid vorhanden ist, mit dem die Wirtszelle transformiert
wurde, bestimmt. Beispielsweise wird die zu dem Kulturmedium hinzugefügte Verbindung
wenn das selektierbare Markerelement eine Kanamycinresistenz ist,
Kanamycin sein.
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Die
Menge des in der Wirtszelle hergestellten NWTs kann unter Verwendung
von im Stand der Technik bekannten Standardverfahren bewertet werden.
Solche Verfahren umfassen ohne Beschränkung die Western Blot-Analyse,
die SDS-Plyacrylamidgelelektrophorese, die nicht-denaturierende Gelelektrophorese, die HPLC-Auftrennung,
die Immunpräzipitation
und/oder Aktivitätstests
wie DNA-Bindungsgelverschiebungstests.
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Wenn
NWT aus anderen Wirtszellen als Gram-negativen Bakterien sekretiert
wird, wird der Hauptteil wahrscheinlich im Zellkulturmedium gefunden
werden. Wenn das NWT von Gram-negativen
Bakterien sekretiert wird, wird es in einem gewissen Maße im Periplasma
gefunden werden. Wenn das NWT nicht sekretiert wird, wird es im
Zytoplasma vorhanden sein.
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Für das intrazelluläre NWT werden
die Wirtszellen üblicherweise
zuerst mechanisch zerstört.
Für das NWT,
das einen periplasmischen Aufenthaltsort besitzt, kann entweder
die mechanische Zerstörung
oder die osmotische Behandlung verwendet werden, um dem periplasmischen
Inhalt in einer gepufferten Lösung
freizusetzen. Das NWT-Polypeptid wird dann aus dieser Lösung isoliert.
Die Reinigung aus einer Lösung
kann danach unter Verwendung einer Vielzahl von Verfahren erreicht
werden. Wenn das NWT synthetisiert worden ist, so daß es ein
Tag wie ein Hexahistidin oder ein anderes kleines Peptid entweder
an seinem Carboxyl- oder Aminoterminus
enthält,
kann es im wesentlichen in einem Einschrittverfahren durch das Überleiten
der Lösung über eine
Affinitätssäule, wobei
die Säulenmatrix
eine hohe Affinität
für das
Tag oder direkt für
das Polypeptid aufweist (d.h. ein monoklonaler Antikörper) gereinigt
werden. Beispielsweise bindet Polyhistidin mit großer Affinität und Spezifität an Nickel,
so daß eine
Nickelaffinitätssäule (sowie
die Quiagen-Nickelsäulen)
für die
Reinigung verwendet werden kann. (Siehe, beispielsweise, Ausubel
et al., Herausgeber, Current Protocols in Molecular Biology, siehe
oben.)
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Wenn
auf der anderen Seite das Polypeptid kein Tag hat und keine Antikörper verfügbar sind,
können andere
gut bekannte Verfahren für
die Reinigung verwendet werden. Solche Verfahren umfassen, ohne
Beschränkung,
die Ionenaustauchchromatographie, die Molekularsiebchromatographie,
die umgekehrte-Phasenchromatography, die HPLC, die native Gelelektrophorese
in Zusammenhang mit der Gelelution und die präparative isoelektrische Fokusierung
(„Isoprime" Machine/Technik,
Hoefer Scientific). In einigen Fällen
können
zwei oder mehr dieser Techniken verbunden werden, um eine verbesserte
Reinheit zu erreichen.
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Besonders
für die
Verwendung bei der Herstellung von NWT bevorzugt sind Hefezellen
und am meisten vorteilhaft die vom Hefegenus, die als Pichia bekannt
sind (z.B. Pichia pastoris), aufgrund der großen Effizienz der Faltung im
Vergleich zu beispielsweise baktieriellen Zellen wie E. coli. Geeignete
rekombinante Verfahren der Expression für diesen Hefestamm sind im
Patent der Vereinigten Staaten Nr. 4,855,231 (Stroman et al.), 4,812,405
(Lair et al.), 4,818,700 (Cregg et al.), 4,885,242 (Cregg) und 4,837,148
(Cregg) beschrieben.
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Bemerkenswerterweise
können
Pichiazellen auch verwendet werden, um Fibrolase mit gleicher Effizienz
von DNA-Molekülen
zu exprimieren, die für
diese Metalloproteinase kodieren und solch ein Verfahren stellt einen
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung dar. Die Fibrolase ist
eine bekannte Metalloproteinase, die in der wissenschaftlichen und
in der Patentliteratur beschrieben worden ist; siehe Randolph et
al., und die Europäische
Patentanmeldung Nr. 0 323 722, die oben zitiert wurde. Typischerweise
wird die zu exprimierende Fibrolase die mit der SEQ ID Nr.: 5 sein,
die durch das cDNA-Molekül
der SEQ ID Nr.: 6 kodiert wird (oder Varianten davon, die für dieselbe
Aminosäuresequenz
kodieren). Die Expression der Fibrolase in einem solchen System
wird typischerweise ein DNA-Molekül der SEQ ID Nr.: 7 beinhalten,
die für
eine „Prä/Pro"-Sequenz (Nukleotide
1–783)
zusätzlich
zu dem „reifen" Polypeptid (Nukleotide
784–1392)
kodieren.
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Chemisch
modifizierte Versionen des NWTs, in denen das Polypeptid mit einem
Polymer oder einem anderen Molekül
verknüpft
ist, um ein Derivat zu bilden, um die Eigenschaften zu modifizieren,
werden auch vom Umfang der vorliegenden Erfindung erfaßt. Insbesondere
für menschliche
therapeutische Zwecke kann es vorteilhaft sein, daß NWT in
einer solchen Weise durch die Anheftung von einem oder mehreren
anderen chemischen Resten an den Polypeptidrest zu derivatisieren.
Solche chemischen Reste können
aus einer Vielzahl wasserlöslicher
Polymere ausgewählt
sein. Das Polymer sollte wasserlöslich
sein, so daß das
NWT-Polypeptid,
an dem es befestigt ist, in einer wäßrigen Umgebung wie in einer
physiologischen Umgebung mischbar ist. Das wasserlösliche Polymer
kann ausgewählt
sein aus der Gruppe bestehend aus beispielsweise Polyethylenglykol,
Copolymeren des Ethlylenglycols/Propylenglycols, Carboxymethylzellulose,
Dextran, Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrolidon, Poly-1,3-dioxolan,
Poly-1,3,6-trioxan, Ethylen/Maleinanhydridcopolymer, Polyaminosäuren (entweder
homopolymere oder Zufalls- oder Nicht-Zufallscopolymere (siehe weiter
unten im Hinblick auf Fusionsmoleküle) und Dextran oder Poly(n-vinylpyrolidon)polyethylenglycol,
Propylenglycolhomopolymere, Polypropylenoxid/Ethylenoxidcopolymere,
polyoxyethylierte Polyole, Polystyrenmaleat und Polyvinylalkohol.
Das Polyethylenglycolpropionaldehyd kann bei der Herstellung aufgrund
seiner Stabilität
in Wasser Vorteile haben.
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Das
Polymer kann jedes Molekulargewicht aufweisen und kann verzweigt
oder unverzweigt sein. Für Polyethylenglycol
liegt das bevorzugte Molekulargewicht zwischen etwa 2 Kilodal ton
(kDa) und etwa 100 kDa (der Begriff „ungefähr" deutet daraufhin, daß in Zubereitungen
des Polyethylenglycols einige Moleküle ein größeres einige ein kleineres
als das genannte Molekulargewicht aufweisen) für eine einfache Handhabung
und Herstellung. Abhängig
von dem gewünschten
therapeutischen Profil (z.B. der Dauer der gewünschten andauernden Freisetzung,
der Wirkungen, wenn überhaupt
auf die biologische Aktivität,
der Einfachheit der Handhabung, dem Grad oder dem Fehlen der Antigenität und anderer
bekannter Wirkungen des Polyethylenglycols auf ein therapeutisches
Protein) können
andere Größen verwendet
werden.
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Die
Zahl der so befestigten Polymermoleküle kann variieren und ein Fachmann
wird dazu in der Lage sein, die Wirkung auf die Funktion zu ermitteln.
Man kann monoderivatisieren oder mit demselben oder mit verschiedenen
chemischen Resten (z.B. Polymeren wie Polyethelenglycol mit verschiedenen
Gewichten) eine Di-, Tri-, Tetra- oder eine Kombinationsderivatisierung
zur Verfügung
stellen. Der Anteil der Polymermoleküle zu den NWT-Polypeptidmolekülen wird
variieren, wie auch ihre Konzentrationen in dem Reaktionsgemisch.
Im allgemeinen wird das optimale Verhältnis (im Hinblick auf die
Effizienz der Reaktion, so daß kein
unreagierter Polypeptid- oder Polymerüberschuß vorhanden ist) durch Faktoren,
wie den gewünschten
Grad der Derivatisierung (z.B. mono-, di-, tri-, etc.), das Molekulargewicht
des ausgewählten
Polymers, ob das Polymer verzweigt oder unverzweigt ist und die
Reaktionsbedingungen bestimmt werden.
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Die
chemischen Reste sollten unter Berücksichtigung von Wirkungen
auf die funktionellen oder antigenen Domänen des Polypeptids am NWT
befestigt werden. Es gibt für
den Fachmann eine Anzahl von verfügbaren Befestigungsverfahren.
Siehe Beispielsweise
EP 0 401
384 (Kopplung von PEG and G-CSF) und Malik et al., Experimental
Hematology, Band 20, Seiten 1028–1035 (1992) (das über die
Pegylierung von GM-CSF unter Verwendung von Tresylchlorid berichtet).
Lediglich als Beispiel kann Polyethylenglycol durch Aminosäurereste über eine
reaktive Gruppe, wie eine freie Amino- oder Carboxylgruppe, kovalent
gebunden werden. Reaktive Gruppen sind die, an die ein aktiviertes
Polyethylenglycolmolekül
(oder ein anderer chemischer Rest) gebunden werden kann. Die Aminosäurereste,
die eine freie Aminosäuregruppe
aufweisen, können
Lysinreste und den N-terminalen Aminosäurerest umfassen. Die, die
eine freie Carboxylgruppe aufweisen, können Asparaginsäurereste,
Glutaminsäurereste
und den C-terminalen Aminosäurerest
umfassen. Sulfhydrylgruppen können
auch als eine reaktive Gruppe für
die Befestigung des (der) Polyethylenglycolmoleküls(e) oder anderer chemischer
Reste verwendet werden. Für
den Zweck der Herstellung ist die Befestigung an einer Aminogruppe,
wie dem N-Terminus, oder einer Lysingruppe bevorzugt. Die Befestigung
an Resten, die für
die Rezeptorbindung wichtig sind, sollte vermieden werden, wenn
die Rezeptorbindung gewünscht
wird.
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Man
kann insbesondere N-terminal chemisch modifizierte Derivate wünschen.
Unter Verwendung von Polyethylenglycol als Beispiel kann man aus
einer Vielzahl von Polyethylenglycolmolekülen (nach Molekulargewicht,
Verzweigung, etc.), dem Verhältnis
der Polyethylenglycolmoleküle
zu Polypeptidmolekülen
im Reaktionsgemisch, der Sorte der Pegylierungsreaktion, die durchgeführt werden
soll und dem Verfahren des Erhaltens des ausgewählten N-terminal pegylierten
NWTs auswählen.
Das Verfahren des Erhaltens der N-terminal pegylierten Zubereitung
(d.h., wenn notwendig das Abtrennen dieses Restes von anderen mono-pegylierten Resten)
kann durch Reinigung des N-terminal pegylierten Materials aus einer
Mischung pegylierter NWT-Molekülen
erfolgen. Die selektive N-terminale chemische Modifikation kann
durch die reduktive Alkylierung erreicht werden, die die unterschiedliche
Reaktivität
verschiedener Sorten primärer
Aminosäuren
(Lysin versus N-terminal), die für
die Derivatisierung zur Verfügung
stehen, ausnutzt. Siehe PCT-Anmeldung WO 96/11953, publiziert am
25. April 1996. Unter geeigneten Reaktionsbedingungen wird eine
im wesentlichen selektive Derivatisierung des NWTs am N-Terminus
mit einem eine Carbonylgruppe enthaltendem Polymer erreicht. Man kann
beispielsweise NWT durch das Durchführen der Reaktion bei einem
pH, der es einem erlaubt einen Vorteil aus dem pKa Unterschieden
zwischen der ε-Aminogruppe
der Lysinreste und der α-Aminogruppe
des N-terminalen Rests des Polypeptids zu ziehen, selektiv N-terminal
pegylieren. Durch eine solche selektive Derivatisierung wird die
Befestigung eines Polymers an einem Polypeptid kontrolliert: Die
Konjugation mit dem Polymer findet hauptsächlich am N-Terminus des Polypeptids
statt und keine bedeutende Modifikation anderer reaktiver Gruppen
wie Lysinseitenaminosäuregruppen
findet statt. Unter Verwendung der reduktiven Alkylierung kann das
Polymer vom oben beschriebenen Typ sein und sollte für die Kopplung
an das Polypeptid einen einzelnen reaktiven Aldehyd aufweisen. Der
Polyethylenglycolpropionaldehyd, der einen einzelnen reaktiven Aldehyd
enthält,
kann verwendet werden.
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NWT
oder in Übereinstimmung
mit der Erfindung chemisch modifizierte Derivate können für die in
vivo-Verabreichung und am meisten bevorzugt für die Intrathrombusverabreichung
(d.h. über
die Orts-spezifische Verabreichung direkt an die Stelle des Klumpens
im Blutgefäß z.B. durch
einen Katheter) formuliert werden. Die systemische Verabreichung
ist normalerweise aufgrund der Wahrscheinlichkeit, daß körpereigenes α2-Makroglobulin
im allgemeinen Blutkreislauf mit NWT komplexieren kann, um die Interaktion
mit Fibrin oder Fibrinogen zu verhindern, wodurch die Blutklumpenauflösung behindert
wird, bevorzugt. Es kann jedoch Fälle geben, bei denen größere Mengen
des NWTs verwendet werden können,
die die zirkulierenden Mengen des α2-Makroglobulins übertreffen,
wodurch die systemische Verabreichung und Anlieferung ermöglicht wird,
nicht bevorzugt. Im allgemeinen sind von der Erfindung pharmazeutische
Zusammensetzungen umfaßt,
die wirksame Mengen des NWTs zusammen mit pharmazeutisch annehmbaren
Verdünnungsmitteln,
Konservierungsmitteln, Lösungsvermittlern,
Emulgatoren, Adjuvanzien und/oder Trägern umfassen. Mit „wirksamer
Menge" ist eine
Menge gemeint, die ausreichend ist, um eine meßbare biologische Wirkung hervorzurufen
(d.h. eine thrombolytisch wirksame Menge, die die Lyse des (der)
behandelten Blutklumpens oder -klumpen beeinflußt).
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Typischerweise
wird das NWT in hochgereinigter Form vorliegen und eine beliebige
pharmazeutische Zusammensetzung, die als Verabreichungsvehikel verwendet
wird, wird normalerweise für
die Verwendung durch Filtration über
Sterilfiltrationsmembranen vorsterilisiert sein.
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Ein
Fachmann wird dazu in der Lage sein, wirksame Dosierungen durch
die Verabreichung und Beobachtung der gewünschten therapeutischen Wirkung
festzulegen. Besonders wirksame Dosen innerhalb dieses Bereiches
werden von der jeweils behandelten Erkrankung oder dem Zustand sowie
vom Alter und der allgemeinen Gesundheit des Empfängers abhängen und
können
durch klinische Standardverfahren bestimmt werden. Wo möglich wird
es wünschenswert
sein vor dem in vivo-Testen in Menschen die Dosis-Antwort-Kurve der
pharmazeutischen Zusammensetzung zuerst in vitro wie in einem Bioassaytestsystem
und dann in nützlichen
Tiermodellsystemen zu bestimmen. Der Fachmann wird unter Berücksichtigung
des therapeutischen Zusammenhangs, der Art der Erkrankung, die behandelt
wird, und anderen anwendbaren Faktoren dazu in der Lage sein, die
richtige Dosierung ohne einen unangemessenen Aufwand festzulegen.
Typischerweise wird der Fachmann die NWT-Zusammensetzung verabreichen, bis eine
Dosierung erreicht ist, die die gewünschte Wirkung erreicht (d.h.
Auflösung
des Blutklumpens). Die Zusammensetzung kann als eine einzelne Dosis
oder als zwei oder mehr Dosen (die dieselbe Menge des Polypeptids
enthalten können
oder nicht enthalten können) über einen
Zeitraum oder beständig
verabreicht werden.
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Das
NWT kann auch verwendet werden, um Antikörper in Übereinstimmung mit Standardverfahren
zu erzeugen. Die Antikörper
können
polyklonal, monoklonal, rekombinant, chimär, einzelkettig und/oder dispezifisch
etc. sein. Um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, eine Immunantwort zu erzeugen,
kann die Aminosäuresequenz
des NWTs analysiert werden, um Teile des Moleküls zu identifizieren, die mit
einer erhöhten
Immunogenität
in Verbindung stehen können.
Beispielsweise kann die Aminosäuresequenz
einer Computeranalyse unterzogen werden, um in Übereinstimmung mit dem Verfahren
von Hope und Woods, Proceedings of the National Academy of Science
USA, Band 78, Seiten 3814–3828
(1981) Oberflächenepitope
zu identifizieren.
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Verschiedene
Verfahren, die im Stand der Technik bekannt sind, können für die Herstellung
polyklonaler Antikörper,
die Epitope des NWTs erkennen, verwendet werden. Für die Herstellung
des Antikörpers
können
verschiedene Wirtstiere, umfassend aber nicht eingeschränkt auf
Kaninchen, Mäuse,
Ratten etc. durch die Injektion des Polypeptids immunisiert werden.
Verschiedene Adjuvanzien umfassend aber nicht eingeschränkt auf
Freund's, mineralische
Gele, wie Aluminiumhydroxid (Alum), Oberflächen-aktive Substanzen wie Lysolecithin,
pluronische Polyole, Polyanionen, Peptide, Ölemulsionen, Schlüssellochnapfschneckenhämocyanine,
Dinitrophenol und möglicherweise
nützliche
menschliche Adjuvanzien wie Bacille Calmette-Guerin und Corynebacterium
parvum können
verwendet werden, um abhängig
von der Wirtsspezies die immunologische Antwort zu erhöhen.
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Für die Zubereitung
monoklonaler Antikörper,
die gegen das NWT gerichtet sind, kann jedes Verfahren, das die
Erzeugung von Antikörpermolekülen aus
beständigen
Zellinien in Kultur zur Verfügung
stellt, verwendet werden. Beispielsweise sind die Hybridomtechnik,
die ursprünglich
durch Kohler und Milstein entwickelt wurde, die in Nature, Band
256, Seiten 495–497
(1975) beschrieben wurde, sowie das Triomaverfahren, das menschliche
B-Zellhybridomverfahren,
das durch Kozbor et al. in Immunology Today, Band 4, Seite 72 (1983)
beschrieben wurde und das EBV-Hybridomverfahren, um monoklonale
Antikörper
herzustellen, das durch Cole et al. in „Monoclonal Antibodies and
Cancer Therapy",
Alan R. Liss, Inc., Seiten 77–96
(1985) beschrieben wurde, alle für
die Herstellung monoklonaler Antikörper in Übereinstimmung mit dieser Erfindung nützlich.
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Die
Antikörper
dieser Erfindung können
therapeutisch verwendet werden, um an überflüssige Mengen des NWTs in vivo
nach der Verabreichung zu binden und dadurch diese zu neutralisieren
oder zu inhibieren. Die Antikörper
können
des weiteren für
diagnostische Zwecke wie in markierter Form verwendet werden, um die
Gegenwart des NWTs in einer Körperflüssigkeit,
einer Gewebeprobe oder einem anderen Extrakt in Übereinstimmung mit bekannten
diagnostischen Verfahren nachzuweisen.
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Beschreibung
spezifischer Ausführungsformen
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Die
Erfindung wird des weiteren durch die folgenden Beispiele verdeutlicht.
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Beispiel 1
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Derivatisierung
der NWT-Sequenz
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Eine
effiziente Weise um Fibrolase herzustellen, liegt darin, sie anfänglich als
Prä/Pro-Fibrolase zu exprimieren,
wobei die Spaltung durch die Protease kex-2 an der Verbindung der „Prä/Pro" und der „reifen" Regionen auftritt,
um biologisch aktives Material („reife" Fibrolase) zu ergeben. Von dieser Anordnung
ausgehend, führt
die Synthese und Bearbeitung der Prä/Pro-Fibrolase zur Sekretierung
der reifen Fibrolase in das Kulturmedium. Die tatsächliche
Sequenz an der gespaltenen Verbindung ist (...TKR↓QQRF...).
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Kex-2
ist eine Endoprotease, die nach zwei aneinandergrenzenden basischen
Aminosäuren,
in diesem Fall Lysin (K)-Arginin (R) spaltet. Die reife Fibrolase,
die von DNA exprimiert wird, die die oben erwähnte Sequenz aufweist, offenbarte,
daß der
erwartete N-terminale Glutaminrest (Q) tatsächlich einer Deaminierung und
Zyklisierung unterzogen worden war, so daß Pyroglutaminsäure (E)
erzeugt wurde. Diese chemische Modifikation wurde als nicht-wünschenswert erachtet, da Peptide
mit einem N-terminal zyklisierten Glutaminrest (Pyroglutaminsäure) nicht
dazu in der Lage sind, in dem Edman-Abbauverfahren für die Aminosäuresequenzierung
zu reagieren. Dementsprechend wurden beide Glutaminreste (Q) am
N-Terminus der Sequenz
der reifen Fibrolase entfernt, was zu einem N-terminalen Argininrest
(R) führte.
Da kex-2 angrenzende basische Aminosäuren spaltet, wurde angenommen,
daß die
Sequenz (...KRRF...) eine mehrdeutige
Stelle für
die kex-2-Spaltung darstellen würde.
Dementsprechend wurde der N-terminale Argininrest (R) (oben unterstrichen gezeigt)
durch einen Serinrest (S) ersetzt, um die Sequenz (...KRSF...) zu
ergeben. Die Auswahl von Serin beruh te auf der Notwendigkeit, eine
Aminosäure
einzuführen,
die die kex-2-Spaltung ermöglicht,
wenn sie an der C-terminalen Seite der Hydrolysestelle auftritt.
Rholam et al., European Journal of Biochemistry, Band 227, Seiten
707–714
(1995).
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Im
Ergebnis wurde die DNA-Sequenz für
die Prä/Pro-Fibrolase
durch ortsgerichtete Mutagenese unter Verwendung eines Standard-PCR-Protokolls
in der N-terminalen kodierenden Region für die reife Fibrolase modifiziert,
um die Kodons für „QQR" durch ein Kodon
für „S" zu ersetzten, was
zu einem Prä/Pro-NAT
führte, das
die Aminosäuresequenz
der SEQ ID Nr.: 3 aufwies. Die Oligonukleotide, die verwendet wurden,
um die PCR-Reaktion zu initiieren, sind unten wiedergegeben und
ihre Homologie mit der Zielsequenz ist auch gezeigt. Anfänglich wurden
zwei PCR-Reaktionen unter Verwendung der Oligos 1 und 4 als ein
Primerpaar und der Oligos 2 und 3 als ein weiteres Primerpaar, beide
mit der DNA des Ausgangsgens als Vorlage ausgeführt. Die DNA-Produkte dieser
zwei Reaktionen (mit einer Länge
von 601 und 815 Nukleotiden) wurden durch Agarosegelelektrophorese
gereinigt und zusammengenommen, um als Vorlage bei einer zweiten
PCR-Runde unter Verwendung der Oligos 1 und 2 als Primerpaar zu
dienen. Dieses endgültige
PCR-Produkt (mit einer Länge von
1372) Nukleotiden wurde mit den Restriktionsendonukleasen XhoI und
NotI gespalten. Der Verdau wurde mit Phenol/Chloroform deproteiniert
und die DNA präzipitiert.
Ein Teil der wiedergewonnen DNA wurde in das Plasmid pPICZα (Invitrogen,
Carlsbad, CA, Katalog Nr. VI95-20) ligiert, das gleichermaßen mit
den Restriktionsendonukleasen XhoI und NotI gespalten, enzymatisch
dephosphoryliert und mit Phenol/Chloroform deproteiniert worden
war. Alle anschließenden
Schritte wurden gemäß dem Invitrogen
Pichia Expression Kit Handbuch (Invitrogen Corp., Katalog Nr. K1710-01)
ausgeführt.
Die Ligationsreaktionsprodukte wurden in E. coli durch Elektroporation
transformiert und nach Überleben
auf Zeocin-enthaltendem festem Medium selektioniert. Das Plasmid
wurde isoliert und die Pro-Fibrolaseregion wurde durch DNA-Sequenzierung bestätigt. Das Plasmid
wurde durch Spaltung mit der Restriktionsendonuclease PmeI linearisiert
und dann im Pichia pastoris GS115his+ transformiert.
Der GS 115-Stamm ist normalerweise his–,
so daß der
his+-Genotyp durch Transformation mit einer
DNA-Quelle, die die Wildtypversion des his4-Gens trägt, wieder
hergestellt wurde. Alternativ kann ein his+-Stamm kommerziell
von der Invitrogen Corp. (X-33 Zellinie, Katalog Nr. C180-00) erhalten
werden. Die Integranten wurden als Zeocin-resistente Kolonien selektiert.
Die Klonierungskandidaten wurden in Methanol-enthaltendem Medium
induziert und das Wachstumsmedium wurde auf NWT-Produktion auf 4–20% PAGE,
unter Verwendung von Coomassie-Färbung getestet.
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Die
für die
Orts-gerichtete PCR-Mutagenese verwendeten Oligonukleotide waren
wie folgt:
Oligo 1 5'-TACTATTGCCAGCATTGCTGC-3' (SEQ ID Nr: 8)
Oligo
2 5'-GCAAATGGCATTCTGACATCC-3' (SEQ ID Nr: 9)
Oligo
3 (SEQ ID Nr: 10)
5'-TCCAATTAAACTTGACTAAGAGATCTTTCCCACAAAGATACGTAC-3'
Oligo 4 (SEQ
ID Nr: 11)
5'-GTACGTATCTTTGTGGGAAAGATCTCTTAGTCAAGTTTAATTGG-3'
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Die
Anordnung dieser Oligonukleotide wird unten im Verhältnis zur
doppelstängigen
DNA-Sequenz (SEQ
ID Nr.: 12 kodierender oder sense-Strang; SEQ ID Nr.: 13 komplementärer oder
anti-sense-Strang) und der entsprechenden Aminosäuresequenz (SEQ ID Nr.: 14)
der Fibrolase (umfassend die Prä/Pro-Region),
die modifiziert wurde, um NWT zu erzeugen, gezeigt. Die N-terminalen
und C-terminalen Bereiche der reifen Fibrolase sind durch Unterstreichung
der terminalen Aminosäuresequenz
(QQRF und LNKP) angezeigt. Die N-terminale
Region (QQRF) ist die, die modifiziert wird (um QQR durch S zu ersetzen).
Für die
Oligos 3 und 4 sind unten gestrichelte Linien eingefügt, um den
Ort der weggelassenen Kodons, die für die Reste QQ im N-terminalen
Bereich der Fibrolase kodieren, anzuzeigen.
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Beispiel 2
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Expression des NWTs in
Pichia pastoris
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Wenn
Versuche gemacht wurden, die DNA für NWT in E. coli zu exprimieren,
verringerte eine sehr schlechte Faltung und ein Erfordernis für verdünnte Bedingungen
die Reinigungseffizienz. Diese und andere Überlegungen führten uns
zu der Verwendung von Pichia pastoris, einer Hefespezies, als Wirtszelle.
Eine Kultur ausgewählter
Klone der Pichia pastoris, die mit Prä/Pro-NWT-cDNA (SEQ ID Nr.:
4) transfiziert worden war, wurde in 500 ml des folgenden Animpfungswachstumsmedium
angeimpft: Pro
Liter einer Mediumcharge
Hefeextrakt | 30,0
g |
Kaliumphosphat,
zweibasisch | 17,2
g |
Glukose | 20,0
g |
Biotin | 0,004
g |
Wasser | bis
auf 1 Liter |
Phosphorsäure, 85% | um
den pH auf 6,00 anzupassen |
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Die
transfizierten P. pastoris-Zellen wurden bei 30°C in einem Schüttler für etwa 30
bis 32 Stunden inkubiert. Ungefähr
1 % (w/v) der sich ergebenden Kultur wurde verwendet, um einen 10
Liter Fermenter anzuimpfen. Der Fermenter enthielt sterilisierte
Grundsalze und Glukose (siehe unten). Zwölf Milliliter pro Liter PTM4-Salze
(PTM4 ist eine Spurenmetallösung,
die Kupfersulfatpentahydrat, Natriumiodid, Mangansulfatmonohydrat,
Natriummolybdatdihydrat, Borsäure,
Cobaltchloridhexahydrat, Zinkchlorid, Eisensulfatheptahydrat, d-Biotin,
Schwefelsäure
und gereinigtes Wasser enthält)
wurden pro Liter Mediumcharge nach der Fermentersterilisation hinzugefügt. Die
Fermentationswachstumstemperatur betrug 30°C. Der Fermenter-pH wurde mit
Ammoniumhydroxid und Phosphorsäure
bei einem pH von 6,0 kontrolliert. Zink aus den Zinksalzen, die
zu dem Medium zugefügt
wurden, werden in das NWT als Teil der Metalloproteinasestruktur
aufgenommen. Grundlegende
Salze pro Liter Mediumcharge
Phosphorsäure, 85% | 26,7
ml |
Kalziumsulfat | 0,93
g |
Kaliumsulfat | 18,2
g |
Magnesiumsulfat-7
H2O | 14,9
g |
Kaliumhydroxid | 4,13
g |
Glukose | 30,0
g |
Wasser | auf
1 Liter |
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Die
Kulturcharge wurde wachsen gelassen bis die Glukose vollständig aufgebraucht
war (17 bis 20 Stunden). Dann wurde eine Fütterungschargenphase initiiert.
Das Fütterungschargenphasemedium
bestand aus Glukose und 12 ml der PTM4-Salze pro Liter. Die Induktion
der Zuführung
bestand aus Glukose, 25% Methanol und 12 ml PTM4-Salzen pro Liter.
Bei der Induktion wurde die Temperatur des Reaktors auf 20°C geändert. Die
Induktionsphase dauerte für
60 bis 75 Stunden an. Das vorbereitete Medium wurde geerntet und die
zellulären
Bruchstücke
wurden verworfen.
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Beispiel 3
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Reinigung
des NWTs aus Pichia pastoris
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Die
Hefebrühe
(vorbereitetes Medium ohne zelluläre Bruchstücke) aus Beispiel 2 wurde gereinigt
und der pH und die Leitfähigkeit
wurden auf 6,5 bzw. 10–20
mS/cm eingestellt. Die Brühe
wurde auf ein immobilisiertes Metallaffinitätsharz, das mit Kupfer (Cu)
beladen und mit Phosphat-gepufferter Salzlösung (PBS) äquilibriert worden war, geladen.
Das Harz wurde mit PBS gewaschen und mit einem Imidazolgradienten
(0–100 mM)
in PBS eluiert. Fraktionen, die „reifes" NWT (SEQ ID Nr.: 1) enthielten, wurden
zusammengenommen und verdünnt
bis die Leitfähigkeit
weniger als 1,5 mS/cm, pH 6,4, betrug. Der verdünnte Pool wurde auf ein SP-Sepharoseharz
(Amersham Pharmacia Biotech, Inc., Piscataway, NJ) geladen, das
mit 10 mM 2-(N-Morpholino)ethansulfonsäure (MES) äquilibriert worden war. Die
Säule wurde
mit MES gewaschen und mit einem NaCl-Gradienten (0–500 mM)
in MES eluiert. Fraktionen, die NWT enthielten, wurden zusammengenommen und
gelagert.
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Beispiel 4
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Thrombolyse in der akuten
Thrombose der Rattenhalsschlagader; Vergleich von NWT mit Urokinase
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Um
zu zeigen, daß „reifes" NWT (SEQ ID Nr.:
1) biologisch aktiv ist und funktionell besonders, wurden akute
pharmakologische Studien in Ratten durchgeführt, bei denen eine fokale
Verletzung in einer der Halsschlagadern durch das Anlegen eines
Anodenstroms erzeugt wurde. Die Verletzung erzeugt verschließende Thromben,
die sich im allgemeinen innerhalb von 15 Minuten bilden. Sobald
der Thrombus gebildet war, wurde die Arterie für einen Zeitraum von 30 Minuten
beobachtet, um sicherzustellen, daß der Verschluß der Halsschlagader
stabil war. Dann wurden Heparin und Aspirin intravenös verabreicht,
um die weitere Ausbreitung des Thrombus zu verhindern. Die Tiere
wurden dann mit einer intraarteriellen Infusion des Testmaterials
behandelt. Der Blutfluß durch
die Halsschlagader wurde während
der Verabreichung des Testmaterials überwacht, so daß die erfolgreiche
Blutklumpenauflösung
nachgewiesen werden konnte und die Zeit, in der die Blutklumpenauflösung auftrat
vermerkt werden konnte. Der Prozentsatz der Experimente, bei denen
die Blutklumpenauflösung
auftrat, wurde vermerkt und ein Durchschnitt der Gruppe wurde nur
für die
Experimente berechnet, bei denen die Blutklumpenauflösung erfolgreich
war. Als ein Maß des
Potentials des Testmaterials eine Hämorrhage auszulösen, wurde
alles Blut, das von der chirurgischen Stelle abgegeben wurde, mit
Gazetupfern aufgesammelt. Die Tupfer wurden in Detergenzlösung eingebracht,
um rote Blutzellen aufzulösen
und Hämoglobin
freizusetzen, das dann spektrophotometrisch quantifiziert wurde.
Das abgegebene Hämoglobin wurde
verwendet, um das Volumen des Blutverlustes zu berechnen. Die Testdaten
werden in der Tabelle unten wiedergegeben.
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Tabelle
1 Auftreten
der Blutklumpenauflösung,
Zeit bis zur Blutklumpenauflösung
und chirurgischer Blutverlust (Durchschnitt ± 1 Standardabw.)
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Diese
Studien zeigen, daß NWT
in einem Tiermodell für
die in vivo-Blutklumpenauflösung
biologisch aktiv ist. Des weiteren, wurde die Blutklumpenauflösung in
einer deutlich verringerten Zeit und mit einem geringeren Blutverlust
aus der chirurgischen Stelle im Vergleich zu Urokinase erreicht.
So kann das Aktivitätsprofil
des NWTs von der plasminogenen Aktivatorklasse der thrombolytischen
Mittel (die durch Urokinase repräsentiert
werden) dadurch unterschieden werden, daß die Blutklumpenauflösung mit
NWT schneller und mit verringerten hämorrhagischen Komplikationen
auftritt.
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Die
fibronolytische Aktivität
des NWTs ist mit der der Fibrolase vergleichbar. Zusätzlich führt, wie
oben erwähnt,
die Stabilität
des N-Terminus des NWTs nach der rekombinanten Expression zu einem
homogeneren Endprodukt, was einen eindeutigen Vorteil darstellt
(d.h. der N-Terminus wird sich über
die Zeit nicht verändern,
was zu einem Gemisch verschiedener Formen führt, wodurch das Polypeptid
stabiler gemacht wird).
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