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Diese
Erfindung bezieht sich auf Schmelzpolymerisationsverfahren zur Herstellung
eines eine anisotrope Schmelzphase bildenden Polymers, wobei durch
Verwendung eines Katalysatorsystems, dessen Komponenten bei gemeinsamer
Verwendung effektiver sind als allein, die Polymerisationstemperaturen
gesenkt und/oder die Polymerisationsgeschwindigkeiten erhöht sind.
Diese Erfindung bezieht sich weiterhin auf ein Verfahren zur Herstellung
eines eine anisotrope Schmelzphase bildenden Polymers, das im Wesentlichen
aus Repetiereinheiten besteht, die von p-Hydroxybenzoesäure, 6-Hydroxy-2-naphthoesäure, wenigstens
einer aromatischen Disäure
und wenigstens einem aromatischen Diol, wobei wenigstens ein Teil
davon Resorcin ist, abgeleitet sind, wobei das Polymer unter Verwendung
eines Kaliumkatalysators in Kombination mit einem Cobaltcokatalysator
schmelzpolymerisiert wird.
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Beschreibung des Standes
der Technik
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Eine
Vielzahl von Verfahren zur Herstellung von eine anisotrope Schmelzphase
bildenden Polymeren aus den Reaktanten aromatische Hydroxycarbonsäure, aromatisches
Diol und aromatische Disäure
wurde offenbart, einschließlich
zum Beispiel Lösungs-,
Emulsions- und Schmelzpolymerisationen. Kommerziell bieten Schmelzpolymerisationen
die Vorteile der Einfachheit und der niedrigeren Kosten im Vergleich
zu vielen Lösungs-
und Emulsionspolymerisationen. Bei Schmelzpolymerisationsreaktionen
wird typischerweise ein Katalysator eingesetzt, um die Polykondensation
der reaktanten Materialien zu fördern.
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Im
US-Patent Nr. 5,616,680, das die Herstellung von aromatischen schmelzbildenden
Polymeren beschreibt, die Repetiereinheiten aufweisen, die von (a)
aromatischer Hydroxycarbonsäure,
(b) aromatischem Diol und/oder aromati schem Hydroxylamin und (c)
aromatischer Dicarbonsäure
abgeleitet sind, werden Polykondensationskatalysatoren offenbart,
die Dialkylzinnoxid, Diarylzinnoxid, Titandioxid, Alkoxytitansilikate,
Titanalkoxide, Alkali- und Erdalkalimetallsalze von Carbonsäuren, gasförmige saure
Katalysatoren und dergleichen beinhalten. Zu den Polykondensationskatalysatoren,
die in US-Patent Nr. 4,912,193 offenbart sind, das die Herstellung
von thermotropen, vollständig
aromatischen Polyestern, die kondensierte Reste von p-Hydroxybenzoesäure, 4,4'-Dihydroxydiphenylisophthalsäure und
-terephthalsäure
enthalten, offenbart, gehören
Lewis-Säuren
und Halogenwasserstoffsäuren,
Oxide, Hydride, Hydroxide, Halogenide, Alkoholate, Phenolate und
Salze von anorganischen oder organischen Säuren, komplexe Salze oder gemischte
Salze von Erdalkalimetallen, wie Magnesium oder Calcium, von Nebengruppenelementen,
wie Vanadium, Titan, Mangan, Cobalt, Nickel, Zink, Lanthan, Cer
oder Zirconium, oder von Elementen aus anderen Gruppen des Periodensystems,
wie Germanium, Zinn, Blei und Antimon, oder die Alkalimetalle oder
Erdalkalimetalle als solche, insbesondere Natrium, außerdem Natriumhydroxid,
Lithiumacetat, Natriumacetat, Kaliumacetat, Calciumacetat, Magnesiumacetat,
Cobaltacetat, Zinkacetat, Calciumbenzoat, Magnesiumacetylacetonat,
Zinkacetylacetonat, Vanadyl-C1- bis -C8-alkoxide, Titanalkoxide, wie Titantetrabutylat,
Titantetrapropylat, Alkoxytitansilicate, Zirconiumbutylat, Zirconiumpropylat,
Titantetraphenolat; Natriumphenolat, Germaniumdioxid, Antimontrioxid,
Dialkyl- und Diarylzinnoxid, Dibutylzinndiacetat und Dibutyldimethoxyzinn.
Das US-Patent Nr. 5,015,723 offenbart Verfahren zur Herstellung
von aromatischen Polyestern, einschließlich aromatischer Polyester,
die von einer aromatischen Dicarbonsäure, einem aromatischen Diphenol
und einer aromatischen Oxycarbonsäure erhalten wurden, wobei
Verbindungen von Ge, Sn, Ti, Sb, Co, Mn und dergleichen als Polykondensationskatalysatoren identifiziert
werden. Die Polykondensation von aromatischen Dicarbonsäuren, Dihydroxyphenolen
und p-Hydroxybenzoesäure
in Gegenwart eines Salzes wie Aluminiumacetat, Calciumacetat, Calciumsulfat,
Kupferacetat, Magnesiumacetat, Magnesiumterephthalat, Kaliumacetat,
Kaliumchlorid, Kaliumphosphat, Natriumacetat, Natriumsulfat und
Kaliumhydrogensulfat als Erdalkalimetallsalz oder Alkalimetallsalz
unter Bildung eines Prepolymers, das anschließend durch Festphasentechniken
auf einen gewünschten
Polymerisationsgrad gebracht wird, ist im US-Patent Nr. 4,742,149
offenbart.
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Der
Katalysator der Wahl kann unterschiedlich sein, je nachdem, ob die
Polymerisation durch direkte Reaktion der Ausgangsstoffe aromatische
Hydroxycarbonsäure,
aromatisches Diol und aromatische Disäure erfolgt, im Unterschied
zu einer Reaktion der Reaktanten aromatische Disäure, eine acetylierte Form
des aromatischen Diols und aromatische Hydroxycarbonsäure. Die
Reaktantenzusammensetzung ist ein weiterer Faktor, die die Auswahl
des Katalysators beeinflussen kann. Das US-Patent Nr. 5,656,714
nennt zum Beispiel die Verwendung eines Kaliumacetat-Katalysators
bei der Herstellung eines Polyesters aus Terephthalsäure, 6-Hydroxy-2-naphthoesäure, p-Hydroxybenzoesäure, 4,4'-Biphenol und Resorcin, wobei die Komponente
aromatische Hydroxysäure
und Diol in situ durch Reaktion mit Essigsäureanhydrid acetyliert werden,
während
das US-Patent Nr. 4,421,908 als Beispiel ein direktes Polymerisationsverfahren
nennt, wobei 6-Hydroxy-2-naphthoesäure, Hydrochinon und Terephthalsäure in Gegenwart
eines Dibutylzinndiacetat-Katalysators miteinander umgesetzt werden.
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Es
ist im Allgemeinen wünschenswert,
Schmelzpolymerisationsreaktionen in der kürzesten Zeit und bei der niedrigsten
Temperatur, die praktikabel sind, durchzuführen. Häufig stehen diese Bedingungen
in einem umgekehrten Verhältnis
zueinander, so dass die Reaktionszeit minimiert wird, wenn man die
Reaktionstemperatur erhöht.
Eine Erhöhung
der Reaktionstemperatur kann jedoch zu einer Zersetzung des Polymers und
zur Erzeugung unerwünschter
Nebenprodukte führen.
Wenn die Reaktionstemperaturen zu niedrig sind, ist es vielleicht
nicht möglich,
die gewünschten
Molekulargewichte in kommerziell vertretbaren Reaktionszeiten zu
erreichen. Die Optimierung von Reaktionsbedingungen kann in Situationen,
bei denen die Verwendung von zahlreichen Rohstoffen zu konkurrierenden
Reaktionskinetiken führt,
besonders schwierig sein. Gewünscht wird
ein Schmelzpolymerisationsverfahren zur Herstellung eines eine anisotrope
Schmelzphase bildenden Polymers besteht im Wesentlichen aus Repetiereinheiten,
die von p-Hydroxybenzoesäure,
6-Hydroxy-2-naphthoesäure,
einem aroma tischen Diol, wobei wenigstens ein Teil davon Resorcin
ist, und wenigstens einer aromatischen Dicarbonsäure abgeleitet sind, wobei
ein Katalysatorsystem verwendet wird, das zu erhöhten Reaktionsgeschwindigkeiten
und/oder reduzierten Reaktionstemperaturen führt.
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Es
ist ein Ziel dieser Erfindung, ein solches Verfahren bereitzustellen.
Es ist ein weiteres Ziel dieser Erfindung, ein eine anisotrope Schmelzphase
bildendes Polymer herzustellen, das im Wesentlichen aus Repetiereinheiten
besteht, die von 6-Hydroxy-2-naphthoesäure, p-Hydroxybenzoesäure, Terephthalsäure, Resorcin
und 4,4'-Biphenol
abgeleitet sind, wobei ein Katalysatorsystem verwendet wird, das
zu erhöhten
Reaktionsgeschwindigkeiten und/oder reduzierten Reaktionstemperaturen
führt.
Diese und weitere Aspekte dieser Erfindung sind ausführlicher
in der folgenden Beschreibung und den Beispielen beschrieben.
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Kurzbeschreibung der Efindung
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Gemäß einer
Ausführungsform
dieser Erfindung hat sich gezeigt, dass die Verwendung eines Kaliumkatalysators
in Kombination mit einem Cobaltkatalysator bei einem Schmelzpolymerisationsverfahren
zur Herstellung eines eine anisotrope Schmelzphase bildenden Polymers,
das von p-Hydroxybenzoesäure,
6-Hydroxy-2-naphthoesäure,
einem aromatischen Diol, wobei wenigstens ein Teil davon Resorcin
ist, und einer aromatischen Dicarbonsäure abgeleitet ist, im Vergleich
zur Verwendung eines der beiden Katalysatoren allein die Reaktionsgeschwindigkeit
erhöht
und/oder die Reaktionstemperatur reduziert.
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Diese
Erfindung bezieht sich auf ein Schmelzpolymerisationsverfahren zur
Herstellung eines eine anisotrope Schmelzphase bildenden Polymers,
das im Wesentlichen aus den Repetiereinheiten I, II, III, IV und
V besteht, wobei: Repetiereinheit
I
ist, Repetiereinheit II
ist, Repetiereinheit III
ist, wobei Ar
1 ein
zweiwertiger Rest ist, der aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus
und Gemischen
davon besteht; Repetiereinheit
IV
ist, wobei Ar
2 aus der
Gruppe ausgewählt
ist, die aus
und Gemischen davon besteht;
und Repetiereinheit
V
ist, wobei das Verfahren das Umsetzen der aromatischen
Disäure,
von der die Repetiereinheit IV abgeleitet ist, und der Acetatform
der Reaktanten, von denen die Repetiereinheiten I, II, III und IV
abgeleitet sind, in Gegenwart einer katalytischen Menge eines Katalysatorsystems
aus einem Kaliumkatalysator in Kombination mit einem Cobaltkatalysator
umfasst.
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In
einer anderen Ausführungsform
bezieht sich. diese Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung
eines eine anisotrope Schmelzphase bildenden Polymers, das im Wesentlichen
aus den oben beschriebenen Repetiereinheiten I bis V besteht, wobei
das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
- (a)
Erhitzen eines Polymerisationsgemischs, das die aromatische Disäure- und
Acetatform der Reaktanten umfasst, aus denen die Repetiereinheiten
I bis V abgeleitet sind, in Gegenwart eines Polykondensationskatalysators,
der einen Kaliumkatalysator und einen Cobaltkatalysator umfasst,
auf eine Temperatur, die ausreicht, um eine Polymerisation einzuleiten,
wobei aber die Sublimation der Acetate oder der anfangs entstehenden
oligomeren Produkte vermieden wird; und
- (b) Halten des Gemischs auf der Polymerisationstemperatur während einer
ausreichenden Zeit, um ein Polymer mit der gewünschten Schmelzviskosität zu bilden.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Bei
der praktischen Durchführung
dieser Erfindung verläuft
die Polymerisationsreaktion über
die Acetatform der Reaktanten aromatische Hydroxycarbonsäure und
aromatisches Diol. Es ist also möglich,
als Ausgangsstoffe Reaktanten, die voracetylierte Hydroxygruppen
aufweisen, einzusetzen, den Kalium- und den Cobaltkatalysator einzuführen, das
Reaktionsgemisch auf die Polykondensationstemperatur zu erhitzen
und die Reaktion aufrechtzuerhalten, bis eine gewünschte Polymerviskosität erreicht
ist. Alternativ dazu ist es auch möglich, in situ zu acetylieren,
und in diesem Fall werden die aromatische Hydroxycarbonsäure und
das aromatische Diol mit Essigsäureanhydrid
umgesetzt, die als Nebenprodukt anfallende Essigsäure wird
entfernt, die veresterten Reaktanten werden zusammen mit der aromatischen
Disäure
und dem Kalium- und Cobaltkatalysator auf die Polykondensationstemperatur
erhitzt, und die Reaktion wird aufrechterhalten, bis eine gewünschte Polymerviskosität erreicht
ist. Während
der Acetylierungsreaktion kann der Reaktant aromatische Disäure, muss
aber nicht, anwesend sein.
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Wenn
die Acetylierungs- und die Polykondensationsreaktion in einem einzigen
Reaktor durchgeführt werden,
ist es üblich,
den Reaktor in einem einzigen Schritt mit dem Diol, der Hydroxycarbonsäure, der
Disäure,
dem Anhydrid und den Katalysatoren zu befüllen. Bei Verwendung von getrenntem
Acetylierungs- und
Polymerisationsreaktor kann es wünschenswert
sein, die Disäurekomponente
in den Polymerisationsreaktor und nicht in den Acetylierungsreaktor
einzuführen,
doch werden die Katalysatoren am zweckmäßigsten in den Acetylierungsreaktor
gegeben und zusammen mit den acetylierten Hydroxycarbonsäure- und
Diolreaktanten in den Polymerisationsreaktor übergeführt.
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Die
Acetylierung wird im Allgemeinen bei Temperaturen von etwa 90 °C eingeleitet.
Im Anfangsstadium der Acetylierung wird wünschenswerterweise Rückfluss
eingesetzt, um die Dampfphasentemperatur unter dem Punkt zu halten,
an dem die Essigsäure
als Nebenprodukt und das Anhydrid zu destillieren beginnen. Die Temperaturen
während
des Anfangsstadiums der Acetylierung liegen typischerweise im Bereich
von 90 bis 150 °C,
vorzugsweise 100 bis 130 °C.
Um die Acetylierung zu beenden, wird das Reaktionsgemisch dann auf die
endgültige
Schmelztemperatur 150 bis 220 °C,
vorzugsweise 150 bis 200 °C,
erhitzt, wobei Temperaturen von 180 bis 200 °C besonders interessant sind.
Wenn Rückfluss
verwendet wird, sollte zu diesem Zeitpunkt die Dampfphasentemperatur
den Siedepunkt von Essigsäure übersteigen,
aber niedrig genug bleiben, um restliches Essigsäureanhydrid zurückzuhalten.
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Um
eine im Wesentlichen vollständige
Reaktion zu gewährleisten,
kann es wünschenswert
sein, bei der Durchführung
der Acetylierung einen Überschuss
an Essigsäureanhydrid
zu verwenden. Die verwendete Menge des überschüssigen Anhydrids variiert je
nach den besonderen eingesetzten Acetylierungsbedingungen einschließlich der
Anwesenheit oder Abwesenheit von Rückfluss. Die Verwendung eines Überschusses von
1 bis 10 Molprozent Essigsäureanhydrid,
bezogen auf die Gesamtstoffmenge der reaktionsfähigen Hydroxygruppen, ist nicht
ungewöhnlich.
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Um
sowohl eine vollständige
Acetylierung als auch eine Wahrung des stöchiometrischen Gleichgewichts
zu erhalten, sollte der Verlust an Anhydrid minimiert werden. Essigsäure verdampft
bei Temperaturen von etwa 118 °C.
Bei höheren
Temperaturen, d.h. etwa 140 °C,
beginnt Essigsäureanhydrid
ebenfalls zu ver dampfen. Es ist wünschenswert, den Reaktor mit
einem Mittel zu versorgen, um einen kontrollierten Dampfphasenrückfluss
zu erhalten. Es ist besonders wünschenswert,
die Dampfphasenrückflusstemperatur
auf 120 bis 130 °C
zu halten.
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Die
Polykondensation der acetylierten Ausgangsstoffe beginnt im Allgemeinen
bei einer Temperatur im Bereich von 210 bis 260 °C stattzufinden. Da Essigsäure auch
ein Nebenprodukt der Polymerisationsreaktion ist, ist es wünschenswert,
einen kontrollierten Dampfphasenrückfluss zu verwenden, wenn
man die Polykondensationsreaktion durchführt. In Abwesenheit eines kontrollierten
Dampfphasenrückflusses
werden Essigsäureanhydrid,
Acetoxybenzoesäure
und andere flüchtige
Materialien verdampft, wenn die Polymerisationstemperatur erhöht wird.
Je nach dem besonderen synthetisierten Polymer ist es vorzuziehen,
die Dampfphasenrückflusstemperaturen
während
der Polymerisationsreaktion auf 120 bis 130 °C zu halten.
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Wenn
man sich der endgültigen
Polymerisationstemperatur annähert,
sollten flüchtige
Nebenprodukte der Reaktion mit Siedepunkten oberhalb von denen von
Essigsäure
und Essigsäureanhydrid
entfernt werden. Dementsprechend wird bei Reaktortemperaturen von
250 °C bis
300 °C der
Dampfphasenrückfluss,
falls verwendet, im Allgemeinen so eingestellt, dass höhere Dampfphasentemperaturen
möglich
sind, oder er wird abgebrochen. Man lässt die Polymerisation im Allgemeinen
fortschreiten, bis eine gewünschte
Polymerviskosität erreicht
ist. Um in der Schmelze Molekulargewicht aufzubauen, wird die Polymerisationsreaktion
im Allgemeinen im Vakuum durchgeführt, dessen Anwendung die Entfernung
von flüchtigen
Stoffen, die sich während
des Endstadiums der Polykondensation bilden, erleichtert.
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Nach
der Polymerisation wird das geschmolzene Polymer aus dem Reaktor
ausgetragen, typischerweise durch eine Extrusionsöffnung,
die mit einer Düse
der gewünschten
Konfiguration ausgestattet ist, abgekühlt und aufgefangen. Gewöhnlich wird
die Schmelze durch eine Lochdüse
ausgetragen, wobei Stränge
entstehen, die in einem Wasserbad aufgenommen, zu Granulat geschnitten
und getrocknet werden.
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Falls
gewünscht,
kann das Molekulargewicht des vorgebildeten Polymers durch Festphasenpolymerisation
oder andere Nachpolymerisationsbehandlungen noch erhöht werden;
durch Anlegen eines Vakuums in den letzten Stadien der Polymerisation,
wie es oben skizziert wurde, kann es jedoch möglich sein, ohne Festphasenpolymerisation
ein gewünschtes
Molekulargewicht zu erreichen.
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Es
hat sich gezeigt, dass die Verwendung eines Kaliumkatalysators in
Kombination mit einem Cobaltkatalysator ein Mittel liefert, um die
Reaktionstemperatur der Polymerisationsreaktion zu senken und/oder
ihre Reaktionsgeschwindigkeit zu erhöhen, was wiederum tendenziell
die Polymerzersetzung minimiert. Da sich die Zersetzung häufig durch
eine Verdunklung der Farbe manifestiert, kann ein nach diesem Verfahren
hergestelltes Polymer heller aussehen. Durch Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit
können
auch die Verfahrenseffizienz verbessert und die Kosten reduziert
werden.
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Zu
den Kaliumkatalysatoren, die zur Verwendung bei der praktischen
Durchführung
dieser Erfindung geeignet sind, gehören die Kaliumsalze von Carbonsäuren, Kaliumoxide
einschließlich
der Oxide von aliphatischen Alkoholen und aromatischen Phenolen,
Kaliumhydroxid und Gemische davon. Kaliumsalze, die aus der Gruppe
ausgewählt
sind, die aus Salzen von Carbonsäuren,
vorzugsweise C2- bis C6-Carbonsäuren, besteht,
sind von besonderem Interesse. In einer bevorzugten Ausführungsform
handelt es sich bei dem Kaliumsalz um Kaliumacetat. Der Kaliumkatalysator
wird im Allgemeinen in einer Menge von 10 bis 150 ppm verwendet,
berechnet als Gewicht der Metallionen pro theoretisches Gewicht
des Polymers. Die Verwendung von 40 bis 80 ppm Kaliumkatalysator,
berechnet als Gewicht der Metallionen pro theoretisches Gewicht
des Polymers, ist von besonderem Interesse.
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Zu
den Cobaltkatalysatoren, die zur Verwendung bei der praktischen
Durchführung
dieser Erfindung geeignet sind, gehören Cobaltsalze von Carbonsäuren, vorzugsweise
C2- bis C6-Carbonsäuren, seine
Oxide, Carbonate oder komplexe Salze, wie zum Beispiel Cobalt(III)acetylacetonat,
und Gemische davon. Cobalt(II)salze, die aus der Gruppe ausgewählt sind,
die aus Salzen von C2- bis C6- Carbonsäuren besteht,
sind von besonderem Interesse. In einer bevorzugten Ausführungsform
handelt es sich bei dem Cobaltsalz um Cobalt(II)acetat. Der Cobaltkatalysator
wird im Allgemeinen in einer Menge von 20 bis 150 ppm verwendet,
berechnet als Gewicht der Metallionen pro theoretisches Gewicht
des Polymers. Die Verwendung von 40 bis 80 ppm Cobaltkatalysator,
berechnet als Gewicht der Metallionen pro theoretisches Gewicht
des Polymers, ist von besonderem Interesse.
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Während die
Gesamtmenge der kombinierten Katalysatoren typischerweise im Bereich
von 300 bis 240 ppm liegt, ist die Verwendung der geringstmöglichen
Mengen an Katalysator wünschenswert.
Die Verwendung einer Gesamtmenge von 80 bis 150 ppm an Katalysator
ist von besonderem Interesse.
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Eine
anisotrope Schmelzphase bildende Polymere, die durch die vorliegende
Erfindung gebildet werden, enthalten wenigstens fünf verschiedene
Repetiereinheiten, von denen sich gezeigt hat, dass sie, im Polyester
kombiniert, bei einer Temperatur von unter ungefähr 400 °C eine optisch anisotrope Schmelzphase
bilden. Einheit I der betreffenden Polymere, die eine 4-Oxybenzoyl-Einheit
genannt wird, besitzt die Strukturformel:
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Während dies
in der Strukturformel nicht besonders gezeigt ist, können wenigstens
einige der Wasserstoffatome, die sich am aromatischen Ring der Einheit
I befinden, substituiert sein. Zu den repräsentativen Vorläufern, von
denen Repetiereinheit I abgeleitet sein kann, gehören: 4-Hydroxybenzoesäure, 3-Chlor-4-hydroxybenzoesäure, 3-Methyl-4-hydroxybenzoesäure, 3-Methoxy-4-hydroxybenzoesäure, 3-Phenyl-4-hydroxybenzoesäure, 3,5-Dichlor-4-hydroxybenzoe säure, 3,5-Dimethyl-4-hydroxybenzoesäure, 3,5-Dimethoxy-4-hydroxybenzoesäure und
dergleichen. In einer bevorzugten Ausführungsform ist an Repetiereinheit
I keine Ringsubstitution vorhanden.
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Repetiereinheit
II der betreffenden Polymere kann 6-Oxy-2-naphthoyl-Einheit genannt
werden; sie besitzt die Strukturformel:
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Wie
im Falle der Repetiereinheit I können
wenigstens einige der Wasserstoffatome, die sich an der aromatischen
Ringstruktur der Repetiereinheit II befinden, substituiert sein.
Beispielhaft für
solche Substituenten sind Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
Alkoxygruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Phenyl, Halogen (z.B.
Cl, Br und I) und Gemische davon. Repräsentativ für die Vorläufer, von denen Repetiereinheit
II abgeleitet sein kann, sind aromatische Hydroxycarbonsäuren; dazu
gehören
6-Hydroxy-2-naphthoesäure, 6-Hydroxy-5-chlor-2-naphthoesäure, 6-Hydroxy-5-methyl-2-naphthoesäure, 6-Hydroxy-5-methoxy-2-naphthoesäure, 6-Hydroxy-5-phenyl-2-naphthoesäure, 6-Hydroxy-7-chlor-2-naphthoesäure, 6-Hydroxy-5,7-dichlor-2-naphthoesäure und
dergleichen. In einer bevorzugten Ausführungsform ist an Repetiereinheit
II keine Ringsubstitution vorhanden.
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Repetiereinheit
III der betreffenden Polymere umfasst eine oder mehrere Struktureinheiten
der Formel
wobei Ar
1 ein
zweiwertiger Rest ist, der aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus
besteht.
Obwohl es in den angegebenen Formeln nicht besonders gezeigt ist,
können
wenigstens einige der Wasserstoffatome, die sich an der aromatischen
Ringstruktur der Repetiereinheit III befinden, in ähnlicher
Weise substituiert sein, wie es für Repetiereinheit I beschrieben
ist. Vorzugsweise ist an Repetiereinheit III keine Ringsubstitution
vorhanden. Repräsentativ
für die
Vorläufer,
von denen Repetiereinheit III abgeleitet sein kann, sind aromatische
Diole, wie zum Beispiel 4,4'-Biphenol,
Hydrochinon und 2,6-Naphthalindiol. In einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst Repetiereinheit III Struktureinheiten, die von 4,4'-Biphenol abgeleitet sind.
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Repetiereinheit
IV der betreffenden Polymere umfasst eine oder mehrere Dicarboxy-Struktureinheiten der
Formel
wobei Ar
2 aus
der Gruppe ausgewählt
ist, die aus
besteht. Obwohl es in den
angegebenen Formeln nicht besonders gezeigt ist, können wenigstens
einige der Wasserstoffatome, die sich an der aromatischen Ringstruktur
der Repetiereinheit IV befinden, in ähnlicher Weise substituiert
sein, wie es für
Repetiereinheit I beschrieben ist. Vorzugsweise ist an Repetiereinheit
IV keine Ringsubstitution vorhanden. Repräsentativ für die Vorläufer, von denen Repetiereinheit
IV abgeleitet sein kann, sind aromatische Disäuren, wie zum Beispiel Terephthalsäure, Isophthalsäure und
2,6-Naphthalindicarbonsäure.
In Ausführungsformen
von besonderem Interesse ist Repetiereinheit IV von Terephthalsäure oder
einer Kombination von Terephthalsäure und Isophthalsäure abgeleitet.
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Repetiereinheit
V besitzt die Struktur:
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Repetiereinheit
V kann in ähnlicher
Weise substituiert sein, wie es für Repetiereinheit I beschrieben ist.
Vorzugsweise ist an Repetiereinheit V keine Ringsubstitution vorhanden.
Resorcin ist repräsentativ
für die Vorläufer, von
denen Repetiereinheit V abgeleitet sein kann.
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Das
betreffende Verfahren ist für
die Herstellung von Polymeren, die die oben beschriebenen Repetiereinheiten
aufweisen, geeignet. Aus den Polymeren kann eine Vielzahl von geformten
oder extrudierten Artikeln gebildet werden. Die Auswahl der besonderen
Repetiereinheiten und ihrer relativen Mengen hängt großenteils von den Eigenschaften
ab, die für
das letztendlich erhaltene Polymer erforderlich sind. Gewöhnlich enthalten
die Polymere 20 bis 80 Molprozent Repetiereinheit I, 20 bis 80 Molprozent
Repetiereinheit II, 5 bis 25 Molprozent Repetiereinheit III, 10
bis 30 Molprozent Repetiereinheit IV und 5 bis 25 Molprozent Repetiereinheit
V. Während
die relativen Mengen einer bestimmten Repetiereinheit variieren
können,
wird sich der Fachmann darüber
im Klaren sein, dass die Stoffmengen der kombinierten Repetiereinheiten
III und V im Wesentlichen gleich den Stoffmengen der Repetiereinheit
IV sein werden.
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Das
Verfahren dieser Erfindung ist besonders gut für die Herstellung von Polymeren
geeignet, die im Wesentlichen aus Repetiereinheiten der folgenden
Formeln bestehen:
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Kleinere
Mengen an anderen esterbildenden Struktureinheiten können in
den betreffenden Polymeren vorhanden sein, vorausgesetzt, dass das
resultierende Polymer seine Merkmale der Bildung einer anisotropen Schmelze
beibehält.
Im Allgemeinen werden die verschiedenen Repetiereinheiten in einer
statistischen Konfiguration in den resultierenden Polymeren vorhanden
sein. Vorzugsweise sind die Polymere vollständig aromatisch.
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Die
durch das Verfahren dieser Erfindung gebildeten Polymere weisen
gewöhnlich
ein Gewichtsmittel des Molekulargewichts von 10 000 bis 80 000 auf.
Das bevorzugte Molekulargewicht hängt zum Teil von dem gewünschten
Verwendungszweck der Polymere ab. Bei Spritzgussanwendungen sind
zum Beispiel gewöhnlich
Gewichtsmittel des Molekulargewichts von 10 000 bis 40 000 von Interesse,
während
bei Einkapselungsanwendungen im Allgemeinen geringere Gewichtsmittel
des Molekulargewichts, z.B. 2000 bis 5000, bevorzugt sind. Die Polymere
weisen typischerweise eine logarithmische Viskositätszahl (I.V.),
die bei 25 °C
an einer 0,1-Gew.-%igen Lösung
des Polymers in einem Gemisch von gleichen Volumina an Pentafluorphenol
und Hexafluorisopropanol gemessen wird, von wenigstens etwa 1,0
dl/g auf, wobei Polymere mit logarithmischen Viskositätszahlen
von 1,0 dl/g bis 8,0 dl/g von besonderem Interesse sind.
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Charakteristisch
für die
betreffenden Polymere ist die Bildung einer anisotropen Schmelzphase,
in der Flüssigkristalle
gebildet werden. In der Schmelze gibt es also eine große Tendenz,
dass sich die Polymerketten in Scherrichtung orientieren. Solche
thermotropen Eigenschaften manifestieren sich bei einer Temperatur,
die für
die Schmelzverarbeitung zur Bildung von geformten Artikeln günstig ist.
Die Anisotropie in der Schmelze kann durch herkömmliche Techniken mit polarisiertem
Licht bestätigt
werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
betrifft diese Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Polymers,
das im Wesentlichen aus Repetiereinheiten der Formel
besteht,
wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
- (a) Erhitzen eines Polymerisationsgemischs, das die aromatische
Disäure-
und Acetatform der Reaktanten umfasst, aus denen die Repetiereinheiten
abgeleitet sind, in Gegenwart eines Katalysators, der 40 bis 80 ppm
Kaliumkatalysator, als Metallionen pro theoretisches Gewicht des
Polymers, umfasst und 40 bis 80 ppm Cobaltkatalysator, als Metallionen
pro theoretisches Gewicht des Polymers, umfasst, auf eine Temperatur,
die ausreicht, um eine Polymerisation einzuleiten, wobei aber die
Sublimation der Acetate oder der anfangs entstehenden oligomeren
Produkte vermieden wird; und
- (b) Halten des Gemischs auf der Polymerisationstemperatur während einer
ausreichenden Zeit, um ein Polymer mit der gewünschten Schmelzviskosität zu bilden.
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Beispiele
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Die
folgenden Beispiele werden vorgestellt, um diese Erfindung näher zu veranschaulichen.
Die Beispiele sollen jedoch die Erfindung in keiner Weise einschränken.
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Beispiel 1
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Ein
4-Liter-Dreihalskolben, der mit einem C-förmigen Edelstahlrührer, einem
Gaseinleitungsrohr, Thermoelement und einer Vigreux-Kolonne, die
mit einem Kühler
und einer Vorlage verbunden war, ausgestattet war, wurde mit 3,0
mol 4-Hydroxybenzoesäure,
3,0 mol 6-Hydroxy-2-naphthoesäure,
2,0 mol Terephthalsäure, 1,0
mol 4,4'-Biphenol
und 1,0 mol Resorcin gefüllt.
Ein Katalysatorgemisch von 0,21 g Kaliumacetat (60 ppm, als Stoffmenge
der Metallionen pro theoretische Stoffmenge des Polymers) und 0,36
g Cobaltacetat-Tetrahydrat (60 ppm, als Stoffmenge der Metallionen
pro theoretische Stoffmenge des Polymers) wurden in den Kolben gegeben,
und der Kolben wurde in ein elektrisch beheiztes Wirbelbett-Sandbad
eingetaucht. Der Kolben wurde durch Evakuieren von Sauerstoff befreit
und mit trockenem Stickstoff gespült, bevor Essigsäu reanhydrid (10,04
mol) hinzugefügt
wurde. Während
mit Stickstoff gespült
wurde, wurde der Inhalt des Kolbens mit 100 U/min gerührt und
gemäß dem folgenden
Profil erhitzt: Raumtemperatur bis 125 °C über 50 Minuten; bis 140 °C über 40 Minuten;
bis 150 °C über 20 Minuten;
bis 200 °C über 45 Minuten;
bis 210 °C über 5 Minuten;
bis 220 °C über 6 Minuten;
bis 330 °C über 110
Minuten; und bis 340 °C über 20 Minuten.
Während
dieser Zeit wurde sich entwickelnde Essigsäure durch Destillation entfernt.
Nach 30 Minuten Halten auf 340 °C
wurde ein Vakuum angelegt, wobei der Druck innerhalb von 10 Minuten
auf < 10 mbar reduziert
wurde. Der Fortschritt der Polymerisation wurde anhand der Zunahme
des Drehmoments überwacht
(gemessen in Millivolt und als "mV" abgekürzt), das
erforderlich war, um die Rührgeschwindigkeit
von 100 U/min aufrechtzuerhalten. Als die Zunahme des Drehmoments
40 mV erreichte, wurde das Vakuum unterbrochen, um die Reaktion
abzubrechen. Die Gesamtzeit unter vollem Vakuum (< 10 mbar), die zum
Erreichen des Drehmomentziels erforderlich war, betrug 48 Minuten.
Das resultierende Polymer hatte eine logarithmische Viskositätszahl von
3,0 dl/g, die bei 25 °C
an einer 0,1-Gew.-%igen Lösung
des Polymers in einem Gemisch von gleichen Volumina an Pentafluorphenol
und Hexafluorisopropanol gemessen wurde, ein Tg von 110 °C (bestimmt
durch Differential-Scanning-Kalorimetrie oder "DSC")
und eine Schmelzviskosität
von 149,3 Pa·s
bei einer Schergeschwindigkeit von 1000 s–1 (gemessen
bei 270 °C
in einem Kapillarrheometer unter Verwendung einer Öffnung von
1 mm Durchmesser und 20 mm Länge).
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Vergleichsbeispiel 1A
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Das
Verfahren von Beispiel 1 wurde befolgt, wobei man 0,21 g Kaliumacetat
(60 ppm, als Stoffmenge der Metallionen pro theoretische Stoffmenge
des Polymers) als einzigen Katalysator verwendete. Das Drehmoment
nach 93 Minuten Erhitzen auf 340 °C
entsprach 40 mV, und zu diesem Zeitpunkt wurde das Vakuum unterbrochen,
um die Reaktion abzubrechen. Das resultierende Polymer hatte eine
logarithmische Viskositätszahl
von 3,0 dl/g, ein Tg von 110 °C
und eine Schmelzviskosität
von 149,7 Pa·s
bei einer Schergeschwindig keit von 1000 s–1;
alles gemessen unter den in Beispiel 1 angegebenen Bedingungen.
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Beispiel 2
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Das
in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde befolgt, wobei man 0,21
g Kaliumacetat (60 ppm, als Stoffmenge der Metallionen pro theoretische
Stoffmenge des Polymers) und 0,36 g Cobaltacetat-Tetrahydrat (60
ppm, als Stoffmenge der Metallionen pro theoretische Stoffmenge
des Polymers) verwendete. Das Profil des Erhitzens (so eingestellt,
dass die endgültige
Temperatur 290 °C
betrug) war wie folgt: Raumtemperatur bis 125 °C über 50 Minuten; bis 140 °C über 40 Minuten;
bis 150 °C über 20 Minuten;
bis 200 °C über 45 Minuten;
bis 210 °C über 5 Minuten;
bis 220 °C über 6 Minuten;
bis 280 °C über 60 Minuten;
und bis 290 °C über 30 Minuten.
Die Zunahme des Drehmoments erreichte nach 69 Minuten unter vollem
Vakuum 30 mV. Das resultierende Polymer hatte eine logarithmische
Viskositätszahl
von 2,9 dl/g, ein Tg von 109 °C
und eine Schmelzviskosität
von 48,6 Pa·s
bei einer Schergeschwindigkeit von 1000 s–1;
alles gemessen unter den in Beispiel 1 angegebenen Bedingungen.
Das Polymer hatte eine viel hellere Farbe als das in Beispiel 1
hergestellte Polymer.
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Vergleichsbeispiel 2A
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Das
in Beispiel 2 beschriebene Verfahren mit einer endgültigen Polymerisationstemperatur
von 290 °C wurde
befolgt, wobei man 0,42 g Kaliumacetat (120 ppm, als Stoffmenge
der Metallionen pro theoretische Stoffmenge des Polymers) als einzigen
Katalysator verwendete. Nach 73 Minuten unter vollem Vakuum war das
Drehmoment nur auf 10 mV gestiegen. Das Polymer hatte eine logarithmische
Viskositätszahl
von 2,6 dl/g, ein Tg von 107 °C
und eine Schmelzviskosität
von 24,6 Pa·s
bei einer Schergeschwindigkeit von 1000 s–1;
alles gemessen unter den in Beispiel 1 angegebenen Bedingungen.
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Vergleichsbeispiel 2B
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Das
in Beispiel 2 beschriebene Verfahren mit einer endgültigen Polymerisationstemperatur
von 290 °C wurde
befolgt, wobei man 0,72 g Cobaltacetat-Tetrahydrat (120 ppm, als
Stoffmenge der Metallionen pro theoretische Stoffmenge des Polymers)
als einzigen Katalysator verwendete. Nach 70 Minuten unter vollem
Vakuum war das Drehmoment nur auf 3 mV gestiegen. Da das resultierende
Polymer ein sehr geringes Molekulargewicht zu haben schien, wurde
eine Messung der logarithmischen Viskositätszahl, der Schmelzviskosität und von
Tg nicht versucht.