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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich allgemein auf die Reparatur geformter Polyolefin-Gegenstände und insbesondere
auf ein Verfahren und eine Zusammensetzung zur kosmetischen Reparatur
eines Oberflächenfehlers
in einem solchen Gegenstand.
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Beschreibung
der verwandten Technik
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Polyolefin-Kunststoffe
sind eine breite Kategorie von Materialien, die Polyethylen, Polypropylen und
Ethyl-Vinyl-Acetat umfasst, aber nicht darauf beschränkt ist.
Zahlreiche Gegenstände
des täglichen Lebens
bestehen aus Polyolefin-Kunststoffen (nachfolgend manchmal als „Gegenstände" oder „Polyolefin-Gegenstände" bezeichnet). Solche
Gegenstände werden üblicherweise
durch verschiedene Formvorgänge
gebildet, wie beispielsweise Spritzguss, Blasformen, Rotationsformen,
usw.
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Hersteller
von Polyolefin-Gegenständen streben
allgemein danach, hocheffiziente, kostengünstige Herstellungsprozesse
zu erreichen, um in ihren vorgegebenen Märkten effektiv im Wettbewerb zu
bestehen. Die vorgenannten Formprozesse beschädigen jedoch stets einen gewissen
Prozentsatz der Gegenstände
aufgrund schlechter Teilungslinien, eingeschlossener Lufttaschen,
enger Formradien, schwer zu gießender
Harze, und ähnlichem.
Der Schaden ist häufig
kosmetischer Natur und nicht strukturell. Der „beschädigte" Gegenstand könnte daher leicht die vorgesehene
Aufgabe erfüllen.
Da er aber in seinem beschädigten
Zustand nicht verkäuflich
ist, wird der beschädigte
Gegenstand üblicherweise
weggeworfen oder zermahlen und in nachfolgende Gegenstände umgeformt,
wodurch die Gesamtherstellungskosten erhöht werden und die Qualität der nachfolgenden
Gegenstände
verringert wird.
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US
Patent 5,358,994 offenbart eine Reparatur eines Schnitts, einer
Delle oder eines Kratzers einer Polyethylen-Oberfläche durch
Abdecken der beschädigten
Oberfläche
mit einer Platte oder Bahn einer thermochemischen Reparaturzusammensetzung,
die eine Mischung aus drei Polyethylen-Materialien oder Copolymeren
und wahlweise vorhandenen Bestandteilen, wie beispielsweise Antioxidationsmitteln
und UV-Stabilisatoren
aufweist, sowie durch Erwärmen
zum Versiegeln der Platte oder Bahn mit dem Polyethylen-Teil.
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WO
97120667 offenbart eine Verbesserungs- bzw. Verstärkungszusammensetzung,
die eine Mischung aus einem thermoplastischen oder wärmeaushärtenden
Harz, Kunstharz oder Wachsbindemittel ist, und zwar suspendiert
in einem flüssigen
Träger.
Die Zusammensetzung wird auf die Innenoberfläche einer Form aufgetragen
und wird auf die Außenoberfläche eines
in der Form gegossenen bzw. geformten Teils übertragen, um beispielsweise das
Formen eines Polyethylen-Teils mit einer Teflon-Außenbeschichtung
zu gestatten.
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Es
gibt daher einen Bedarf für
ein Verfahren und eine Zusammensetzung zum Reparieren bzw. Retten
von Polyolefin-Gegenständen,
die nominell fehlerhaft sind, und zwar nur aufgrund von kosmetischen
Oberflächenfehlern.
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ZIELE DER
ERFINDUNG
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Es
ist ein Ziel dieser Erfindung, ein Verfahren zur kosmetischen Reparatur
eines Oberflächenfehlers
in einem Polyolefin-Gegenstand vorzusehen.
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Es
ist ein weiteres Ziel der Erfindung, ein Verfahren zur permanenten
Reparatur eines Oberflächenfehlers
in einem Polyolefin-Gegenstand vorzusehen.
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Es
ist ein weiteres Ziel der Erfindung, ein Verfahren zur kosmetischen
Reparatur eines Oberflächenfehlers
in einem Polyolefin-Gegenstand vorzusehen, wobei die Reparatur zu
der Farbe des ursprünglichen
Gegenstands passt.
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Weitere
und damit in Beziehung stehende Ziele werden aus der folgenden Beschreibung
der Erfindung deutlich.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß einem
ersten Aspekt kann die Erfindung angesehen werden, als ein Verfahren
zur Reparatur eines Oberflächenfehlers,
welcher aus einer Fehlstelle bzw. einem Loch in einer Oberfläche eines Polyolefin-Gegenstandes besteht,
wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist:
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Verfahren
zur Reparatur eines Oberflächenfehlers,
welcher aus einer Fehlstelle bzw. einem Loch in einer Oberfläche eines
Polyolefin-Gegenstandes besteht, wobei das Verfahren die folgenden
Schritte aufweist: (a) Einfügen
einer Reparaturzusammensetzung in die Fehlstelle, wobei die Reparaturzusammensetzung
im wesentlichen aus folgendem besteht: (i) 30 bis 60 Gewichtsprozent
eines thermoplastischen Bestandteils bestehend aus partikelförmigem Polyolefin-Pulver,
welches ausgewählt
ist aus der Gruppe, die aus Polyethylen, Polypropylen und Ethylen-Vinyl-Azetat
(EVA) besteht; (ii) 15 bis 45 Gewichtsprozent eines Harz-Bestandteils
ausgewählt aus
der Gruppe, die aus folgendem besteht: aliphatische und aromatische
Kohlenwasserstoffe, Polyterpen, Harz bzw. Kolophonium und Kolophonium-Ester,
chlorierte Polyolefin-Harze, Mineralöl, und synthetische und oxidierte
Wachse; und (iii) 5 bis 35 Gewichtsprozent eines Lösungsmittelbestandteils;
und (b) Erwärmen
der Reparaturzusammensetzung in der Fehlstelle und eines umgebenden
Teils des Polyolefin-Gegenstandes durch Aussetzen der Reparaturzusammensetzung
und des umgebenden Teils des Polyolefin-Gegenstandes einer atmo sphärischen Erwärmung auf
eine Temperatur, die ausreichend ist, um die Reparaturzusammensetzung
mit dem Polyolefin-Gegenstand zu verschmelzen.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt kann die Erfindung angesehen werden als eine Reparaturzusammensetzung
zur Reparatur eines Oberflächenfehlers, welcher
aus einer Fehlstelle bzw. einem Loch in einer Oberfläche eines
Polyolefin-Gegenstandes
besteht, wobei die Reparaturzusammensetzung im wesentlichen aus
folgendem besteht: (a) 30 bis 60 Gewichtsprozent eines thermoplastischen
Bestandteils bestehend aus partikelförmigem Polyolefin-Pulver, welches
ausgewählt
ist aus der Gruppe, die aus Polyethylen, Polypropylen und Ethylen-Vinyl-Azetat (EVA) besteht;
(b) 15 bis 45 Gewichtsprozent eines Harz-Bestandteils ausgewählt aus
der Gruppe, die aus folgendem besteht: aliphatische und aromatische
Kohlenwasserstoffe, Polyterpen, Harz bzw. Kolophonium und Kolophonium-Ester,
chlorierte Polyolefin-Harze, Mineralöl, und synthetische und oxidierte Wachse;
und (c) 5 bis 35 Gewichtsprozent eines Lösungsmittelbestandteils.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
soeben gefasste Erfindung kann am besten verstanden werden, mit
Bezug auf die Figuren, in denen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Polyolefin-Gegenstands mit einem kosmetischen Oberflächenfehler
ist;
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2 eine
Nahansicht des Oberflächenfehlers
von 1 ist;
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3 eine
Querschnittsansicht von 2 entlang von Schnittlinien
3-3 ist, wobei die Ansicht die Wand des Polyolefin-Gegenstands und
die Fehlstelle zeigt, welche den Oberflächenfehler definiert;
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4 bis 7 ein
Verfahren zur Reparatur eines Oberflächenfehlers in einem Polyolefin-Gegenstand
gemäß dieser
Erfindung zeigen, wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist:
Füllen
eines ersten Teils des Oberflächenfehlers
mit einer Reparaturzusammensetzung, die gemäß dieser Erfindung hergestellt
ist, und dann Erwärmen
der Reparaturzusammensetzung auf eine Temperatur, die ausreichend
ist, um die Reparaturzusammensetzung mit dem Polyolefin-Gegenstand
zu verschmelzen; und
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8 bis 12 zusätzliche
Schritte zeigen, die bei der Reparatur eines Oberflächenfehlers in
einem Polyolefin-Gegenstand gemäß dieser
Erfindung benötigt
werden können,
wobei die zusätzlichen
Schritte implementiert werden, wenn die anfänglichen Reparaturschritte
der 4 bis 6 eine zurückgesetzte Reparatur ergeben,
wie es in 8 gezeigt ist, und zwar anstatt
einer bündigen Reparatur,
wie es in 7 gezeigt ist.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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1 zeigt
einen typischen Polyolefin-Gegenstand 21, welcher aus einem
Topf besteht, der durch Rotationsformen von Polyethylen hergestellt wurde.
Ein solcher Gegenstand 21 kann so hergestellt werden, dass
er eine Textur und Farbe besitzt, so dass der ergebende Gegenstand 21 im
Wesentlichen wie ein Terracotta-Topf erscheint, der aus einem schweren,
teureren Ton hergestellt wurde.
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Der
gezeigte besondere Gegenstand 21 ist nur ein beispielhafter
Gegenstand zur Darstellung der neuartigen Merkmale der vorliegenden
Erfindung. Das Verfahren und die Zusammensetzung dieser Erfindung
können
jedoch auf praktisch jeden Gegenstand angewandt werden, der aus
einem Polyolefin-Kunststoffgegenstand
gebildet wurde, und auch die Bezeichnung Polyethylen sollte nur
als Beispiel angesehen werden.
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1 zeigt
ferner, dass der Polyolefin-Gegenstand 21 mit einem kosmetischen
Fehler hergestellt wurde, welcher aus einer kleinen Fehlstelle,
einer Vertiefung, einem Blasloch oder einer Lufttasche besteht,
nachfolgend einfach Fehlstelle 32 genannt. Wie oben bemerkt
wurde, kann ein solcher Oberflächenfehler
dazu führen,
dass der Polyolefin-Gegenstand 21 unverkäuflich ist
und es kann notwendig sein, den Gegenstand 21 zu zermahlen
oder ihn überhaupt
wegzuwerfen. Das Verfahren und die Zusammensetzung dieser Erfindung machen
es jedoch möglich,
kosmetische Reparaturen bei Polyolefin-Gegenständen auszuführen, um dadurch Gegenstände zu retten,
die ansonsten als Abfall behandelt werden müssten.
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2 und 3 zeigen
die hypothetische Fehlstelle 32 in größerer Einzelheit. Insbesondere
ist 2 eine Nahansicht des eingekreisten Teils von 1 und
zeigt den Gegenstand 21 und die Fehlstelle 32. 3 ist
andererseits eine Querschnittsansicht von 2 entlang
der Schnittlinien 3-3 und zeigt die Wand 21 des Gegenstands
und die Fehlstelle 32 mit einer Fehlstellenseitenwand 31,
die deutlich sichtbar ist. Die Herausforderung hier bestand darin,
ein innovatives Verfahren und eine Zusammensetzung zu entwickeln,
die geeignet waren zum Füllen
der Fehlstelle 32 und um dadurch den Oberflächenfehler
zu beseitigen.
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Die
Erfindung weist daher Folgendes auf: Füllen der Fehlstelle 32 mit
einer geeigneten Reparaturzusammensetzung, und dann atmosphärisches Erwärmen der
Reparaturzusammensetzung, so dass die Reparaturzusammensetzung vollständig in
die Fehlstelle 32 hineinfließt und mit dem darunter liegenden
Gegenstand 21 verschmilzt.
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Die
Reparaturzusammensetzung weist allgemein eine körperliche bzw. physikalische
Mischung aus einem thermoplastischen Pulver, einem Binderharz und
einem Lösungsmittel
auf. Die Bestandteile und relativen Proportionen sollten derart ausgewählt sein,
dass das Lösungsmittel
weniger als 50 Gewichtsprozent der Gesamtzusammensetzung ausmacht,
so dass sich die ergebende Reparaturzusammensetzung eine pastenartige
Konsistenz besitzt und daher in der Fehlstelle 32 vor und
nach der Anwendung von Wärme
verbleiben kann und gegebenenfalls auch während einer dazwischenliegenden Verdampfungsperiode.
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Der
erste Bestandteil der bevorzugten Reparaturzusammensetzung ist ein
thermoplastischer Bestandteil, der aus einem partikelförmigen Polyolefin-Pulver
besteht, das ausgewählt
ist aus der Gruppe, die aus Polyethylen (z. B.
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Polyethylen
mit ultra-hohem Molekulargewicht), Polypropylen und Ethyl-Vinyl-Acetat (EVA) besteht.
Das mögliche
Polyethylen umfasst Polyethylen mit ultrahohem Molekulargewicht
(UHD), Polyethylen mit hoher Dichte (HD), Polyethylen mit geringer
Dichte (LD) und Polyethylen mit linearer geringer Dichte (linear
low density polyethylene). UHD wird nicht häufig verwendet, um den zugrundeliegenden Polyolefin-Gegenstand
herzustellen, da es nicht sehr gut fließt und schwer zu verarbeiten
ist. Für
diese Anwendung jedoch kann UHD geeignet sein wegen seiner außergewöhnlichen
Abriebeigenschaften, die einen robusten bzw. strapazierfähigen Reparaturflicken
vorsehen. Das partikelförmige
Polyolefin-Pulver sollte eine Partikelgröße von ungefähr 50 mesh
bis hinab zu 5 μm
und einen relativ niedrigen Schmelzindex von 100 oder darunter besitzen.
Das partikelförmige
Polyolefin-Pulver sollte 30 bis 60 Gewichtsprozent der gesamten
Reparaturzusammensetzung ausmachen.
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Der
zweite Bestandteil der bevorzugten Reparaturzusammensetzung ist
ein Binderharz, das ausgewählt
aus der Gruppe, die aus folgendem besteht: aliphatischer und aromatischer
Kohlenwasserstoff, Polyterpen, Harz bzw. Kollophonium und Kollophonium-Ester,
chlorierte Polyolefin-Harze, Mineralöl, und synthetische und oxidierte
Wachse. Der bevorzugte Binderharz-Bestandteil ist ein cycloaliphatisches
Kohlenwasserstoffharz mit einer wasserhellen Farbe, das mindestens
in gewissem Grad die Farbe des darunter liegenden Polyolefin-Gegenstands nach
der Beendigung der Reparatur durchlässt. Das Binderharz sollte
15 bis 45 Gewichtsprozent der gesamten Reparaturzusammensetzung
ausmachen.
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Der
dritte Bestandteil der bevorzugten Reparaturzusammensetzung ist
ein Lösungsmittel,
welches irgendein Lösungsmittel
umfasst, das die ausgewählten
Binderharze auslöst.
Die möglichen
Lösungsmittel
umfassen Wasser, Toluol, Hexan und 1-Chlor-4-Trifluormethylbenzol.
Wasser könnte
verwendet werden, aber es neigt dazu, sehr langsam zu verdampfen.
1-Chlor-4-Trifluormethylbenzol wird für viele Anwendungen bevorzugt,
da es relativ schnell verdampft, aber nicht entzündlich ist.
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Anstatt
auf die durchscheinende Eigenschaft der neutralen „wasserhellen" Farbe des besonderen Rinderharzes
zu vertrauen, wie es oben diskutiert wurde, kann schließlich die
Reparaturzusammensetzung wahlweise einen geeigneten Farbstoff enthalten,
der aktiv bewirkt, dass der sich ergebende Reparaturflicken gut
zu der Farbe des Polyolefin-Gegenstands 21 passt. Die Verwendung
eines Farbstoffes kann vorteilhafterweise einen nahtlosen Übergang zwischen
dem Flicken und dem Produkt sicherstellen. Der Farbstoff kann irgendein
geeignetes Pigment oder eine Farbe sein. Anorganische Pigmente,
die zweckmäßig sind,
umfassen Titandioxide (Rutil, Anatas) Zinkoxid, Eisenoxide in Farbtönen wie
beispielsweise gelb, hautfarben (buff, tan), braun, lachsfarben und
schwarz, Eisenchromate und – molybdate
für Farben
von hellgelb bis rotorange, Bleichromate, Bleisulfate, Bleimolybdate,
Chromgelbe und -oranges, Kadmiumpigmente in einer Vielzahl von gelb, orange,
rot und rotbraun als reine Kadmiumfarben oder mit Bariumsulfid (Lithopone),
Kadmium-Quecksilber-Mischungen, Kadmiumsulfid oder Kadmiumschwefelselenid,
Nickel- und Titandioxid-Mischungen, Natrium-, Kalium- oder Ammonium-Koordinationszusammensetzungen
von Ferri-Ferro-Zyanid,
Ultramarinblau (eine kalzinierte Mischung aus Kaolin, Natriumkarbonat,
Kieselerde, Schwefel und Reduktionsmitteln), Kobaltaluminat (Kobaltblau),
Chromoxid, Metallplättchenpigmente,
wie beispielsweise Aluminium-, Zink-, Kupfer-, Bronze-Pulver, Metall-Silberpigmente,
perlmuttartige oder schillernde Plättchen von basischen Bleikarbonaten,
Wismuthoxichlorid und titanbeschichteter Mica bzw. Glimmer etc.
Verschiedene organische Pigmente, die zweckmäßig sind, umfassen Azo-Pigmente,
wie beispielsweise Benzimidazolon-Pigmente, Pyrazalon-Pigmente, Kupfer-Phthalocyanin,
Chinacridone, Anthrachinone, Kondensationspigmente, Tetra-Chlor-Isoindolinone, Karbonschwarz,
etc.
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Zusammenfassend
besteht die Reparaturzusammensetzung im Wesentlichen (a) 30 bis
60 Gewichtsprozent eines thermoplastischen Bestandteils bestehend
aus partikelförmigem
Polyolefin-Pulver, welches ausgewählt ist aus der Gruppe, die
aus Polyethylen, Polypropylen und Ethylen-Vinyl-Acetat (EVA) besteht;
(b) 15 bis 45 Gewichtsprozent eines Harz-Bestandteils, welcher ausgewählt ist,
aus der Gruppe, die aus Folgendem besteht: aliphatische und aromatische
Kohlenwasserstoffe, Polyterpen, Harz bzw. Kollophonium und Kollophonium-Ester, chlorierte
Polyolefin-Harze, Mineröl
und synthetische und oxidierte Wachse; und (c) 5 bis 35 Gewichtsprozent
eines Lösungsmittelbestandteils
(z.B. Wasser). Ein Farbstoff ist wahlweise vorgesehen.
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Die
bevorzugte Reparaturzusammensetzung ist insbesondere geeignet zur
Reparatur von Polyolefin-Gegenständen,
die aus Polyethylen gebildet sind. Die bevorzugte Reparaturzusammensetzung,
die für
diesen Zweck besonders geeignet ist, besteht im Wesentlichen aus
ungefähr
44 Gewichtsprozent eines Polyethylen-Pulvers mit einem Schmelzindex
von 100 oder darunter; ungefähr
36 Gewichtsprozent eines cycloalphatischen Kohlenwasserstoff-Harzes,
das mit dem Polyethylen-Pulver kompatibel ist, wenn Wärme angelegt
wird (z. B. ein Erweichungspunkt und äußerste Viskosität an der vorgesehenen
Temperatur) und besitzt eine zweckmäßige Farbe (z. B. wasserhell
im Gegensatz zu braun oder gelb, so dass es ohne Farbstoff geeignet ist
oder mit der Verwendung von Farbstoff kompatibel ist); und ungefähr 20 Gewichtsprozent
eines nichtentzündlichen
Lösungsmittels
namens 1-Chlor-4-Trifluormethylbenzol, so dass die Zusammensetzung
nicht entzündlich
und pastenartig ist und leicht verdampft werden kann.
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Die
Bestandteile sollten eng vermischt und vermengt werden, wobei dieser
Vorgang in jeglicher Maschine erreicht werden kann, die pastenartige Produkte
handhaben kann. Beispiele solcher Mixer umfassen Planetenmixer,
horizontale Knetvorrichtungen, Extrudierer und jegliche andere Mixer,
die Materialien mit hoher Viskosität handhaben können.
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4 bis 7 zeigen
die Schritte des ersten bevorzugten Verfahrens zur Reparatur eines
Polyolefin-Gegenstands unter Verwendung einer Reparaturzusammensetzung
gemäß dieser
Erfindung.
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Der
erste Schritt weist im Wesentlichen den Schritt des Füllens eines
ersten Teils der Fehlstelle 32 mit der Reparaturzusammensetzung 41 auf.
Die Reparaturzusammensetzung 41 kann in irgendeinem geeigneten
Behälter
(z. B. Flasche, Dose, Tube, usw.) transportiert werden und dann
automatisch oder manuell zu der Fehlstelle 32 in irgendeiner
geeigneten Weise (z. B. mit dem Ende eines Schraubenziehers, einem
Zahnstocher, einem Kittmesser) geliefert werden. 4 zeigt
eine bevorzugte Art und Weise der Lieferung, wobei eine kleine Menge
der Reparaturzusammensetzung 41 aus einer Tube 40 direkt
in die Fehlstelle 32 gedrückt wird. 5 zeigt die
Fehlstelle 32 gefüllt
mit der Reparaturzusammensetzung 41, und, wie es manchmal
gewünscht
ist, geringfügig überfüllt, um
nachfolgendes Schrumpfen zu berücksichtigen
bzw. zu gestatten.
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Der
zweite Schritt weist im Wesentlichen der Erwärmen der die Fehlstelle 32 ausfüllenden
Reparaturzusammensetzung 41 auf, indem die Reparaturzusammensetzung 41 einer
Erwärmung
bei atmosphärischem
Druck ausgesetzt wird, und zwar auf eine Temperatur, die ausreichend
ist, um die Reparaturzusammensetzung 41 mit dem darunter
liegenden Gegenstand 21 mit der Fehlstelle 32 zu
verschmelzen. Die bevorzugte Art und Weise der Ausführung der
Erwärmungsschritte
ist eine offene Flamme oder heiße Luft
aus einer Heizpistole, um die Temperatur der Reparaturzusammensetzung 41 und
des umgebenden Teils des Gegenstands 21 auf mindestens
132 °C (270 °F) zu erwärmen. 6 zeigt
insbesondere eine Propan-Lötlampe 50,
die verwendet wird zum Anlegen von Wärme durch direkte Anwendung
einer offenen Flamme. Andere Verfahren zum Anlegen von Wärme können verwendet
werden, aber man sollte darauf achten, nur den Bereich der Reparatur
zu erwärmen
und sicherzustellen, dass kein Verziehen oder keine Verfärbung auftritt
aufgrund von Überhitzung
des Flickens oder des umgebenden Kunststoffbereichs. 7 zeigt
die beendete Reparatur, wobei die Reparaturzusammensetzung 41 in
geeigneter Weise bündig
ist mit der Oberfläche
des darunter liegenden Gegenstands 21.
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Vorzugsweise
wird gestattet, dass das Lösungsmittel
in der Reparaturzusammensetzung verdampft, bevor Wärme an die
Zusammensetzung angelegt wird, da das Anlegen von Wärme mit
hoher Temperatur Bläschen innerhalb
des Flickens bilden kann. Die Verdampfung kann erfolgen bei Umgebungstemperaturen
oder anhand „erzwungener
Verdampfung" durch
das Anlegen von Wärme
bei einer erhöhten
Temperatur, die ausreichend hoch ist, um die Verdampfung zu beschleunigen,
aber unterhalb des Schmelzpunktes des partikelförmigen Polyolefin-Pulvers ist.
Eine erzwungene Verdampfung kann praktischerweise implementiert
werden durch die Verwendung einer Heizpistole, die in einem Abstand von
dem Flicken gehalten wird.
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Die 8 bis 12 zeigen
zusätzliche
Reparaturschritte, die zweckmäßig sein
können
für eine tiefe
Fehlstelle 32, bei der gewünscht wird, mehrere dünne Schichten
der Reparaturzusammensetzung 41 aufzutragen, um zu gewährleisten,
dass jede schrittweise Menge der Zusammensetzung 41 während jedes
Zwischenheizschritts durch Wärme
ausgehärtet
wird. 8 zeigt insbesondere eine Zwischenreparatur, die
nach der Beendigung der Schritte 4 bis 6 zurückgesetzt ist und nicht bündig ist,
wie es in 7 gezeigt ist. In diesem Fall
wird, wie in 9 gezeigt ist, ein zusätzlicher
Füllschritt
ausgeführt,
bei dem weitere Reparaturzusammensetzung 42 in die Fehlstelle 32 und
auf die vorher darin eingefügte
und erwärmte
(Schritte 4 bis 6) Reparaturzusammensetzung eingefügt wird. 10 zeigt
den Zustand der Reparatur nach dem Einfügen des zweiten Teils der Reparaturzusammensetzung 42,
und 11 zeigt die Anwendung von Wärme darauf. 12 zeigt
den Endzustand der Reparatur.