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Diese
Erfindung betrifft Ultraviolett- (UV-) stabilisierte Strukturen,
die auf Polymersubstraten beruhen, welche ansonsten durch UV-Strahlung
abgebaut würden,
wie Polyester, Polycarbonate, Polyvinylchlorid und deren Copolymere.
Spezieller betrifft diese Erfindung solche Strukturen mit UV-Schutzschichten,
die spezielle aliphatische Polycarbonate auf Glycol-Basis und UV-absorbierende
Verbindungen enthalten.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Viele
Polymere sind gegenüber
den Auswirkungen von Ultraviolett- (UV-) Strahlung nicht sehr stabil. Die
Einwirkung von UV-Strahlung über
längere
Zeitspannen verursacht eine Trübung,
einen Eigenschaftsverlust und eine Gelbfärbung. Dieser Mangel an Eigenschaftsstabilität bei der
Einwirkung von UV-Strahlung
hat lange die Verwendungen dieser Materialien in Umgebungen im Freien
beschränkt.
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Der
Zusatz von UV-absorbierenden Verbindungen, manchmal als UV-Stabilisatoren
bezeichnet, wird verwendet, um den Verlust an Eigenschaften und
insbesondere die Entwicklung von Gelbfärbung in UV-instabilen Polymeren
zu verlangsamen, wenn diese UV-Strahlung ausgesetzt sind. Die UV-absorbierenden
Verbindungen müssen
einen Extinktionskoeffizienten aufweisen, der signifikant höher ist
als derjenige der zu stabilisierenden Polymere, so dass nahezu alle
einfallende UV-Strahlung
von den Verbindungen anstatt von den Polymeren absorbiert wird.
Die Energie, die von den UV-absorbierenden Verbindungen absorbiert
wird, wird harmlos als Wärme
auf die Polymere übertragen
und nicht elektronisch auf die Polymerketten übertragen. Die Fragmentierung
der Ketten wird dadurch unterdrückt,
und die Eigenschaften der Polymere werden über eine längere Einwirkungszeit beibehalten.
So können
UV-instabile Polymere, die durch UVabsorbierende Verbindungen geschützt sind,
in Anwendungen verwendet werden, die eine Einwirkung von UV-Strahlung
aufweisen.
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Die
UV-instabilen Polymere, die mit UV-absorbierenden Verbindungen geschützt werden,
werden typisch in Form von Folienmaterial oder eines extrudierten
Profils verwendet. Folienmaterial oder Profile, die aus klaren,
gefärbten
oder pigmentierten Polymeren hergestellt sind, werden vorteilhaft
in einer großen
Zahl von Anwendungen im Freien verwendet, wenn sie eine ausreichende
Farbstabilität,
Beibehaltung der mechanischen Eigenschaft und Wärmeformbarkeit aufweisen. Die
Rückseite
des Folienmaterials oder des Profils kann auch bedruckt sein oder
eine dekorierte Folie daran haftend aufweisen. Repräsentative
Anwendungen umfassen Schilder und Schirmdächer; Fahrzeuggepäckträger; Solardachplatten;
Oberlichter; Straßenlärmbarrieren; Gewächshausplatten;
Aquariumwände;
Teile für
Motor- und Freizeitfahrzeuge, wie Fenster, Dächer, Bodenplatten, Insekten-
und Luftablenkungsscheiben und Lüftungsflügel; transparente
oder durchscheinende Planen; geformte Buchstaben für die Anbringung
an Gebäuden;
Flughafenstartbahn-Markierungsschilder; Mehrwandfolienmaterial zur
Verwendung in Schildern; Schalttafeln für Getränke- und Saftausschankmaschinen; und
Fassadenverkleidung für
Häuser.
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Aus
wirtschaftlichen Gründen
werden die UV-stabilisierten Polymere typisch als mehrlagige Strukturen gebildet,
die eine UV-Schutzschicht, die UV-Strahlung ausgesetzt wird, und
eine darunter liegende Substratschicht aus dem Polymer aufweisen,
die vor den Auswirkungen von UV-Strahlung allein durch das Abschirmen von
schädlichem
UV-Licht mittels der UV-Schutzschicht geschützt wird. In der derzeitigen
kommerziellen Praxis enthält
die UV-Schutzschicht eine UV-absorbierende Verbindung und ein polymeres
Grundmaterial, das abhängig
von der Endverwendung gewählt
wird. Typische polymere Grundmaterialien umfassen Polyester, Polycarbonate
und Acrylharze. Die Substratschicht besteht typisch aus einem Polyester,
Polycarbonat, Polyvinylchlorid-Polymer oder -Copolymer, chloriertem
Polyvinylchlorid, Polyamid, Polyetherimid oder Polyethersulfon. Die
UV-Schutzschicht ist typisch entweder auf die Substratschicht laminiert
oder auf diese coextrudiert. Die UV-Schutzschicht übt ihre
Schutzfunktion als relativ dünner
Film aus, verglichen mit der Substratschicht, wodurch für eine Kostenverringerung
durch Verringerung der Menge an benötigter UVabsorbierender Verbindung gesorgt
wird.
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Bei
den UV-stabilisierten Strukturen kann es sich um dicke Folien, dünne Folien,
Profile oder Hohlprofile handeln, abhängig von der Endverwendung
der UVstabilisierten Strukturen. Die Hohlprofile werden typisch hergestellt,
in dem zwei oder mehr Folien durch Verrippungen verbunden werden,
welche entlang der Länge des
Folienmaterials verlaufen. Die Verrippungen sind so beabstandet,
dass den Endstrukturen eine strukturelle Steifigkeit verliehen wird,
die anderenfalls nicht da wäre.
Die Verrippungen bilden kontinuierliche Kanäle entlang der Länge der
Struktur aus.
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In
der Vergangenheit hat sich eine Anzahl von Strategien entwickelt,
um die Probleme anzusprechen, die mit einem UV-Schutz verbunden
sind. Diese Strategien fallen in zwei breite Kategorien: 1) Verwendung
einer UV-Schutzschicht aus einem Polymer auf Acryl-Basis, das eine
UV-absorbierende Verbindung enthält,
um das darunter liegende Polymermaterial zu schützen, und 2) Verwendung einer
UV-absorbierenden Verbindung, die direkt dem Polymermaterial einverleibt
wird, gewöhnlich
bei einer hohen Beladung, und dann in einer dünnen Schicht auf der Oberfläche des
darunter liegenden Polymermaterials aufgebracht wird.
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Die
erste Kategorie, die eine Acryl-Schutzschicht verwendet, überwindet,
jedoch nicht immer, die Instabilitätsmängel gegenüber der Verwitterung des darunter
liegenden Polymermaterials mittels der Abschirmung des darunter
liegenden Polymermaterials vor schädlicher UV-Strahlung und der
damit einhergehenden Verringerung jeglicher eventueller Gelbfärbung und
jeglichen Eigenschaftsverlusts aus absorbierter Ultraviolettstrahlung.
Das Hauptproblem bei einem derartigen Vorgehen ist der Mangel an
einer geeigneten Technologie zur Herstellung einer Konstruktion
mit dieser UV-Schutzschicht, die sowohl wirtschaftlich als auch über lange
Zeitspannen haltbar ist. Wegen der gewaltigen Unterschiede des Fließverhaltens
des darunter liegenden Polymermaterials, das in diesem Fall gewöhnlich verwendet
wird, und des Acrylmaterials ist eine Coextrusion keine gute Wahl.
Deshalb werden derartige Konstruktionen im Fall von Folienmaterial
beispielsweise durch das Verfahren der Extrusionslaminierung hergestellt.
Dieses Verfahren beinhaltet die Laminierung einer Folie aus dem
Acrylmaterial auf das Polymersubstrat während dessen Extrusion und
weist die Tendenz auf, teurer zu sein als ein Coextrusionsverfahren,
welches in der zweiten oben erwähnten
Kategorie mit einer stark beladenen UV-Schicht als der Coextrusionsschicht
verwendet werden kann. Ziemlich häufig ist jedoch die Wirtschaftlichkeit
des Verfahrens nur ein Teil des Problems. Häufig besteht ein Hauptproblem
bei diesem Vorgehen mit einer laminierten Folie in der letztendlichen
Delaminierung der Konstruktion, insbesondere unter Bedingungen hoher
Feuchtigkeit und Wärme.
Dies macht die Konstruktion völlig
unbrauchbar, wenn eine solche Delaminierung stattfindet.
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Ein
zusätzliches
Problem, das häufig
alle oben erwähnten übertrifft,
besteht darin, dass die Acrylmaterialien die Tendenz aufweisen,
selbst spröde
zu sein und deshalb die Tendenz zeigen, die Schlagzähigkeitseigenschaften
des resultierenden Laminats zu verringern. Dies bedeutet, dass selbst
das so hergestellte anfängliche
Folienmaterial die Tendenz aufweist, eine dramatisch verringerte
Schlagzähigkeit
im Vergleich zu Folienmaterial aufzuweisen, das die UV-Schutzschicht
auf Acryl-Basis
nicht aufweist.
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Die
zweite Kategorie, diejenige, welche eine UV-absorbierende Verbindung
verwendet, die direkt dem Polymermaterial einverleibt wird, ist
beispielsweise in den U.S. Patenten Nr. 5,480,926, 5,558,912 und 5,709,929
offenbart. Im U.S.
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Patent
Nr. 5,709,929 wird eine mehrlagige Polyesterfolie erzeugt, in der
alle Lagen aus der gleichen Zusammensetzung bestehen und eine der
Oberflächenlagen
auch eine UV-absorbierende Verbindung enthält. Die U.S. Patente Nr. 5,480,926
und 5,558,912 offenbaren die Verwendung von hohen Mengen an UV-absorbierenden
Verbindungen in Polyestern oder Copolyestern bei der Coextrusion
oder bei Lösungsmittel-beschichteten
Konstruktionen. Diese Druckschriften lehren jedoch speziell, dass
nur Benzoxazinone geeignete UV-absorbierende Verbindungen sind,
um nicht nur einen Schutz des Polyesters oder Copolyesters vor Verfärbung, sondern
auch vor dem Verlust an Schlagzähigkeit
während
des Verwitterungsprozesses zu bewirken. Es wird speziell gelehrt,
dass eine UV-absorbierende Verbindung auf Benzotriazol-Basis, 2-(2'-Hydroxy-5'-t-octylphenyl)benzotriazol,
bei der Beibehaltung der Schlagzähigkeit
unwirksam war. Das U.S. Patent Nr. 5,783,307 offenbart eine mehrlagige
Polyesterfolie, bei der die Lage, welche die UV-absorbierende Verbindung enthält, auch
einen optischen Aufheller enthält,
um den Nachweis der Lage zu unterstützen.
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Die
zweite Kategorie der direkten Einverleibung des UV-Absorptionsmittels
in die zu schützende
Polymermatrix weist den Mangel auf, dass UV-Licht immer noch in
der Lage ist, die Polymermatrix zu beschädigen, in der die UV-absorbierende
Verbindung vorliegt, da die UV-aborbierende Verbindung nicht bevorzugt
100 % des einfallenden Lichts absorbieren kann. Der Teil des UV-Lichts,
der nicht von der UV-absorbierenden Verbindung absorbiert wird,
auch wenn es sich um einen winzigen Bruchteil handeln kann, trägt über lange
Einwirkungszeiten dazu bei, das Polymermatrixmaterial in Form einer
letztendlichen Verfärbung,
gewöhnlich Gelbfärbung, und
auch eines Eigenschaftsverlusts, wie des letztendlichen Verlusts
der Verformbarkeit im Fall eines Schlages, zu beschädigen.
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Demgemäß wird eine
Konstruktion benötigt,
in der die oben genannten Mängel überwunden
werden, in der die UV-Schutzschicht selbst gegenüber den Witterungseinwirkungen
stabil ist, anders, als wenn der stark beladene Polyester oder das
stark beladene Polycarbonat die UV-Schutzschicht ist, während sie gleichzeitig
zu einer Struktur mit einem Langzeitzusammenhalt hergestellt werden
kann. Diese Struktur muss auch Schlagzähigkeitseigenschaften aufweisen,
die nicht durch die Anwesenheit der UV-Schutzschicht verringert werden,
anders als bei dem, was bei Konstruktionen mit einer Acrylschicht
als UV-Schutzschicht gesehen wird.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Eine
Ultraviolett-stabilisierte Struktur umfasst eine Ultraviolett- (UV-)
Schutzschicht und eine Substratschicht aus einem Polymer, das bei
Einwirkung von Ultraviolettstrahlung abgebaut wird. Die UV-Schutzschicht umfasst
ein Polycarbonat auf 2,2,4,4-Tetramethyl-1,3-cyclobutandiol-Basis
und eine Ultraviolett-absorbierende Verbindung, die aus einem Benzotriazol,
einem dimeren Benzotriazol, einem Triazin, einem Benzoxazinon und
einem Diphenylcyanoacrylat ausgewählt ist. Die Substratschicht
besteht bevorzugt aus einem Polyester, Polycarbonat, Polyvinylchlorid-Polymer
oder -Copolymer, chloriertem Polyvinylchlorid, Polyamid, Polyetherimid
oder Polyethersulfon.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
witterungsbeständigen,
Ultraviolett-stabilisierten Strukturen der vorliegenden Erfindung
werden unter Verwendung einer UV-Schutzschicht über einer Substratschicht oder
Konstruktion hergestellt. Die UV-Schutzschicht besteht aus einem
Polycarbonat auf 2,2,4,4-Tetramethyl-1,3-cyclobutandiol-Basis, das
eine wirksame Menge einer UV-absorbierenden Verbindung enthält. Die
Substratschicht umfasst ein Polymer, das bei der Einwirkung von
UV-Strahlung abgebaut wird. Die UV-absorbierende Verbindung und
ihre Mengen werden so gewählt,
dass ein ausreichender Schutz für
die unter der UV-Schutzschicht liegende Substratschicht bereitgestellt
wird.
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Die
UV-Schutzschicht umfasst das Polycarbonat auf 2,2,4,4-Tetramethyl-1,3-cyclobutandiol-Basis
als Polymermatrix zum Tragen der UV-absorbierenden Verbindung. Diese
Verwendung des 2,2,4,4-Tetramethyl-1,3-cyclobutandiols, um das Polycarbonat
zu modifizieren, gestattet die Herstellung von Polycarbonat mit hohem
Molekulargewicht. Zusätzlich
ist das Polycarbonat auf 2,2,4,4-Tetramethyl-1,3-cyclobutandiol-Basis selbst gegenüber UV-Strahlung
stabil, wodurch die Probleme des Standes der Technik überwunden
werden. Wie vorstehend für
Strukturen des Standes der Technik erörtert, wird die Polymermatrix
in der UV-Schutzschicht,
wenn sie aus gewissen Polymeren besteht, bei Einwirkung von UV-Strahlung abgebaut,
was eine letztendliche Gelbfärbung
der UV-Schutzschicht zum Ergebnis hat.
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Vorzugsweise
umfasst das Polycarbonat auf 2,2,4,4-Tetramethyl-1,3-cyclobutandiol-Basis
eine Säure-Komponente
aus 100 Molprozent Kohlensäure-Resten
und eine Diol-Komponente aus mindestens 70 Molprozent, bevorzugter
mindestens 80 Molprozent 2,2,4,4-Tetramethyl-1,3-cyclobutandiol,
bezogen auf 100 Molprozent Säure-Komponente
und 100 Molprozent Diol-Komponente. Die Diol-Komponente kann modifizierende Glycole
enthalten, die in Mengen bis zu etwa 30 Molprozent, bevorzugter
bis zu 20 Molprozent vorliegen. Die modifizierenden Glycole enthalten
bevorzugt mindestens 4 Kohlenstoffatome. Bevorzugter sind die modifizierenden
Glycole cycloaliphatisch. Die bevorzugtesten modifizierenden Glycole
sind 1,4-Cyclohexandimethanol und
2,2-Dimethyl-1,3-propandiol.
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Sowohl
bei 2,2,4,4-Tetramethyl-1,3-cyclobutandiol als auch bei 1,4-Cyclohexandimethanol
gibt es cis- und trans-Isomere. Im Allgemeinen können bei der Herstellung von
Polycarbonat auf 2,2,4,4-Tetramethyl-1,3-cyclobutandiol-Basis entweder
das cis- oder das trans-Isomer sowie eine Mischung beider verwendet werden.
Eine Mischung von etwa 40 % bis etwa 80 % cis-Isomer ist besonders
vorteilhaft, um eine niedrigere Schmelztemperatur des resultierenden
Polymers zu ermöglichen.
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Verfahren
zur Herstellung von Polycarbonaten sind in der Technik wohlbekannt.
Vorzugsweise wird das in der vorliegenden Erfindung verwendete Polycarbonat
auf 2,2,4,4-Tetramethyl-1,3-cyclobutandiol-Basis gemäß dem U.S.
Patent Nr. 5,856,553 und der U.S. 5,962,622 und der U.S. 5,931,343
hergestellt. Diese Druckschriften beschreiben ein Verfahren, in
dem ein Masse-Dimethylcarbonat mit 2,2,4,4-Tetramethyl-1,3-cyclobutandiol
unter Bildung des Bis(methylcarbonats) und eines Methylalkohol-Nebenprodukts
umgesetzt wird. Dieses Reaktionsprodukt wird weiter unter basischen
Katalysebeudingungen umgesetzt, um das Polycarbonat auf 2,2,4,4-Tetramethyl-1,3-cyclobutandiol-Basis
zu ergeben. Zusätzlich
können
während
dieser Synthese die modifizierenden Glycole zugesetzt werden und
werden Teil der Polycarbonat-Kette.
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Die
UV-absorbierende Verbindungen, die mit dem Polycarbonat auf 2,2,4,4-Tetramethyl-1,3-cyclobutandiol-Basis
in der UV-Schutzschicht kompatibel sind, gehören mehreren Klassen an: 1)
Benzotriazole, wobei der phenolische Rest des Benzotriazols mindestens
eine Methylgruppe enthält
und bevorzugter eine höhere Alkylgruppe
als Methyl enthält,
um einen niedrigen Dampfdruck bei Temperaturen der Schmelze des
Polycarbonats auf aliphatischer Glycol-Basis zu ermöglichen,
2) dimere Benzotriazole, in denen eine -CH2-Verknüpfung zwischen
den phenolischen Ringen der zwei Moleküle eines Benzotriazols vorliegt,
3) Triazine, die an allen drei Kohlenstoffatomen des Triazinrings
mit bis zu drei phenolischen Gruppen substituiert sind, wie es für die Benzotriazole
beschrieben wurde, wobei der Rest der Kohlenstoffe mit Arylgruppen
mit und ohne Alkylsubstitution an denselben, die aber keine phenolische
Hydroxylgruppen enthalten, substituiert ist, und 4) Benzoxazinone
mit einem aromatischen Ring zwischen zwei Benzoxazinonringen, die
mit Alkyl- oder Halogensubstituenten substituiert sein können oder
nicht. Diese Substituenten können
an dem aromatischen Ring zwischen den zwei Benzoxazinonringen oder
bevorzugter an den Benzoxazinonringen selbst vorliegen; und 5) Diphenylcyanoacrylate.
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Geeignete
Benzotriazol-Verbindungen zur Verwendung als UV-absorbierende Verbindungen
sind durch die folgende Struktur gekennzeichnet:
worin X ein Alkyl- oder Arylsubstituent
oder ein Halogenatom, wie Chlor, ist und R
1 und
R
2 Alkyl oder Arylgruppen mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen
sind oder jeweils Wasserstoff sein können. Diese Gruppen können in
irgendeinem gewünschten
Substitutionsmuster am Ring vorliegen, liegen aber gewöhnlich ortho-
und/oder para zu der Hydroxylgruppe vor.
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Es
ist auch bekannt, dass Benzotriazole als im Wesentlichen Dimere
der Verbindungen in der Struktur I hergestellt werden, um ihre Flüchtigkeit
in dem Folienherstellungsverfahren zu verringern. Derartige Verbindungen
werden durch die folgende Struktur dargestellt:
worin
X und R die gleichen Bedeutungen wie X bzw. R
l/R
2 in der Struktur I aufweisen, außer dass
R nicht Wasserstoff sein kann. Die Gruppe R kann willkürlich an
dem Ring angeordnet sein, liegt aber für die größte synthetische Leichtigkeit
gewöhnlich
para zu der Hydroxylgruppe vor.
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Eine
repräsentative
Struktur der Klasse von Triazin-Verbindungen, die als UVabsorbierende
Verbindungen in der vorliegenden Erfindung geeignet sind, ist wie
fol t:
worin R
1,
R
2 und R
3 eine Alkyl-
oder Arylgruppe sind. Ihre Substitutionsposition an den Ringen kann
wie gewünscht
sein, ist aber im Allgemeinen für
die beste synthetische Leichtigkeit ortho und para zu der Bindung des
Triazinrings. Eine oder beide der zwei Gruppe R
1 oder
R
2 können
Wasserstoff sein. Die Gruppe R
2 von einem
oder beiden dieser aromatischen Ringe kann eine OH-Gruppe sein,
die ortho zu dem Kohlenstoff vorliegt, der an den Triazinring geknüpft ist.
In einem solchen Fall ist R
1 vorzugsweise
gleich der OR
3-Gruppe.
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Ein
derartiges im Handel erhältliches
Material, das zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet
ist, wird unter dem Handelsnamen Mixxim BB-100 von Fairmont Chemical Company, Newark,
New Jersey, verkauft. Benzotriazole und Triazine sind im Licht der
Lehre früherer
Patente (vorstehend beschrieben) überraschend als UV-absorbierende
Verbindungen bei der Durchführung
dieser Erfindung nützlich.
Es wird speziell gelehrt, dass Benzotriazole bei der Stabilisierung
von Polyestern und Copolyestern gegenüber Schlagzähigkeitsverlusten unwirksam
sind.
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Geeignete
Benzoxazinone schließen
diejenigen ein, die im U.S. Patent Nr. 4,446,262 und im U.S. Patent
Nr. 5,264,539 offenbart sind. Die absorbierenden Benzoxazinon-Verbindungen
sind durch die folgende Struktur gekennzeichnet:
worin
X
1 und X
2 aus den
folgenden funktionellen Gruppen ausgewählt sein können, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein:
Alkyl, Aryl, Heteroaryl, Halogen, Alkoxy, Aryloxy, Hydroxy, Carboxy,
Ester und Nitro. X
1 und X
2 können auch
Wasserstoff sein. Demgemäß kann mehr
als eine funktionelle Gruppe an dem Benzoxazinon-Ringsystem selbst
vorliegen. Wenn mehrere funktionelle Gruppen anwesend sind, kann
es sich um die gleiche Gruppe oder um verschiedene Gruppen handeln.
Zusätzliche
Benzoxazinon-Strukturen, die als nützlich für die Stabilisierung von Polyestern
und Polycarbonaten gegen die schädlichen
Einwirkungen von Witterungsbedingungen im Freien angesehen werden,
sind im U.S. Patent Nr. 4,446,262 und im U.S. Patent Nr. 5,264,539
angegeben.
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Ein
derartiges im Handel erhältliches
Material, das zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet
ist, wird unter dem Handelsnamen Cyasorb 3638 von Cytec Industries
verkauft.
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Geeignete
Diphenylcyanoacrylate schließen
diejenigen ein, welche die repräsentative
Struktur wie folgt aufweisen:
worin R eine Alkyl oder Arylgruppe
mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen ist. R kann auch eine funktionelle
Gruppe enthalten, wie Carbomethoxy, Hydroxy oder eine Säure-Gruppe
oder eine Ester-Gruppe, wobei der Alkohol in dem Esterteil 1 bis
20 Kohlenstoffatome aufweisen kann. R' ist eine Alkylgruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen.
Die Alkylgruppen, auf die sowohl für R als auch für R' Bezug genommen wurde,
können
entweder linear oder verzweigt sein.
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Geeignete
Mengen der in der UV-Schutzschicht anzuordnenden UVabsorbierenden
Verbindung können
von Anwendung zu Anwendung und von UVabsorbierender Verbindung zu
UV-absorbierender Verbindung in großem Maß variieren. Im Allgemeinen
sollte jedoch die Menge der UV-absorbierenden Verbindung nicht unterhalb
0,25 Gewichtsprozent (Gew. %) liegen und sollte bevorzugter bei
einer Menge von etwa 0,5 Gew. % oder darüber liegen. Über etwa
5 Gew. % der UV-absorbierenden Verbindung werden die Vorteile von
zusätzlicher
UV-absorbierender Verbindung stark verringert; und so sollten aus
diesem Grund und aus Gründen
der Wirtschaftlichkeit solche Mengen vermieden werden. Diese Gewichtsprozentsätze sind
auf das Gesamtgewicht der UV absorbierenden Verbindung und des Polycarbonats
auf 2,2,4,4-Tetramethyl-1,3-cyclobutandiol-Basis
bezogen. Es muss genügend
UV-absorbierende Verbindung in dem gesamten Lichtweg vorliegen,
bevor dieses das Substrat erreicht, so dass mindestens 99 % des
Lichts in dem beschädigenden
UV-Bereich absorbiert werden. Bevorzugter sollten mindestens 99,5
% und am bevorzugtesten 99,9 % und darüber des beschädigenden
UV-Lichts durch die UV-Schutzschicht absorbiert werden.
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Die
Substratschicht der vorliegenden Erfindung umfasst ein Polymer,
das bei Einwirkung von Ultraviolettstrahlung abgebaut wird. Das
heißt,
das Polymer zeigt unannehmbare Änderungen
der Färbung
oder von physikalischen Eigenschaften, wie eine Vergilbung oder
einen Verlust an Schlagzähigkeit,
die durch die Einwirkung von Ultraviolettstrahlung auf das Polymer
verursacht werden. Geeignete Polymere dieser Art umfassen Polyester,
Polycarbonate, Polyvinylchlorid-Polymer oder -Copolymere, chlorierte
Polyvinylchloride, Polyamide, Polyetherimide, Polyethersulfone,
Nylons, Ethylen-Propylen-Kautschuk, Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk, Cellulosederivate
und dergleichen. Bevorzugt besteht die Substratschicht aus einem
Polyester, Polycarbonat, Polyvinylchlorid-Polymer oder -Copolymer,
chloriertem Polyvinylchlorid, Polyamid, Polyetherimid oder Polyethersulfon.
Bevorzugter besteht wegen der Kompatibilität der Herstellung und der physikalischen
Eigenschaft dieser Materialien mit dem Polycarbonat auf 2,2,4,4-Tetramethyl-1,3-cyclobutandiol-Basis
die Substratschicht aus einem Polyester oder einem Polycarbonat.
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Die
Polyester, die als Substratschichten für die UV-stabilisierten Struktur
nützlich
sind, sind auf keine Weise beschränkt. Sie schließen Polyester
oder Copolyester ein und können
aus einer Vielfalt von Disäuren und
Glycolen hergestellt sein. Sie können
auch Hydroxysäuren
enthalten, falls gewünscht.
Geeignete Disäuren
umfassen beispielsweise Terephthalsäure, Isophthalsäure, Adipinsäure, 1,4-Cyclohexandicarbonsäure, Naphthalindicarbonsäure und
dergleichen. Geeignete Glycole umfassen beispielsweise Ethylenglycol,
Diethylenglycol, 1,3-Propandiol, bisphenol A-polycarbonat und 3,3',5,5'-Tetrabrombisphenol
A-polycarbonat. Das Bisphenol A kann mit irgendwelchen Aryl- oder
Alkylgruppen substituiert sein, welche die Produktion des End-Polycarbonats
nicht stören,
und es ist im Allgemeinen tetrasubstituiert, wobei die Substituenten
ortho zu den phenolischen OH-Gruppen vorliegen. Bevorzugte Polycarbonate
sind das Grund-Bisphenol Apolycarbonat und dessen Copolymere mit
anderen Bisphenolen, wie den oben beschriebenen. Verfahren zur Herstellung der
Polycarbonate sind in der Technik wohl bekannt.
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1,4-Butandiol,
1,4-Cyclohexandimethanol, 2,2,4,4-Tetramethyl-1,3-cyclobutandiol,
2,2-Dimethyl-1,3-propandiol, Bisphenol A, Hydrochinon und dergleichen.
Die einzige tatsächliche
Beschränkung
bei den Polyestern oder Copolyestern, die als Substrate zu verwenden
sind, besteht darin, dass sie zur Verwendung in ihrer beabsichtigten
Anwendung geeignet sind, wie dass sie beispielsweise die Transparenz
oder Wärmebeständigkeit
aufweisen, die für
die Anwendung geeignet ist.
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Besonders
geeignete Polyester zur Verwendung als Substratschicht der vorliegenden
Erfindung sind , hauptsächlich
aufgrund der kommerziellen Verfügbarkeit
derselben, Polyethylenterephthalat (PET) oder irgendeines seiner
Copolymere. Copolymere, die zur Verwendung geeignet sind, können aus
PET hergestellt sein, das mit irgendeiner der obigen Disäuren und
irgendeinem der obigen Glycole modifiziert ist. Die in der Erfindung
nützlichen
Polyesterharze sind wohlbekannt und im Handel erhältlich.
Verfahren zu ihrer Herstellung sind beispielsweise im U.S. Patent
Nr. 2,465,319 und im U.S. Patent Nr. 3,047,539 beschrieben.
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Die
Polycarbonate, die als Substratschicht nützlich sind, können aus
irgendeinem Diphenol oder einer Mischung von Diphenolen hergestellt
sein. Bevorzugt ist das Polycarbonat aus Bisphenol A-polycarbonat
oder Derivaten und/oder Copolymeren desselben ausgewählt. Beispiele
für die
Derivate umfassen 3,3',5,5'-Tetramethylbisphenol
A-polycarbonat und 3,3',5,5'-Tetrabrombisphenol
A-polycarbonat. Das Bisphenol A kann mit irgendwelchen Aryl- oder
Alkylgruppen substituiert sein, welche die Produktion des End-Polycarbonats
nicht stören,
und es ist im Allgemeinen tetrasubstituiert, wobei die Substituenten
ortho zu den phenolischen OH-Gruppen vorliegen. Bevorzugte Polycarbonate
sind das Grund-Bisphenol Apolycarbonat und dessen Copolymere mit
anderen Bisphenolen, wie den oben beschriebenen. Verfahren zur Herstellung
der Polycarbonate sind in der Technik wohl bekannt.
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Das
Polyvinylchlorid, das als Substratschicht nützlich ist, wird unter Verwendung
eines geeigneten Polymerisationsinitiators aus Vinylchlorid hergestellt.
Es kann Comonomere enthalten und kann auch mit Weichmachern, wie
den Dialkylestern von Phthalsäure,
und anderen Zusätzen
gemischt werden.
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In
der UV-stabilisierten Struktur der vorliegenden Erfindung kann die
UV-Schutzschicht
aus dem Polycarbonat auf 2,2,4,4-Tetramethyl-1,3-cyclobutandiol-Basis und der UV-absorbierenden
Verbindung von irgendeiner gewünschten
Dicke sein. Unter einem praktischen Gesichtspunkt sollte die Dicke
der UV-Schutzschicht nicht geringer als etwa 0,5 Mil (12 Mikrometer)
sein und sollte nicht mehr als 20 Mil (500 Mikrometer) sein. Eine
UV-Schutzschicht mit einer Dicke von weniger als etwa 0,5 Mil (12
Mikrometer) ist in einer Produktionsumgebung schwierig zu steuern,
während
eine Schicht mit mehr als etwa 20 Mil (500 Mikrometer) dazu tendiert,
in den meisten Konstruktionen unwirtschaftlich zu sein. Die bevorzugte
Schichtdicke liegt im Bereich von etwa 0,5 Mil (12 Mikrometer) bis
etwa 5 Mil (125 Mikrometer), wobei etwa 1 Mil (25 Mikrometer) bis
etwa 3 Mil (75 Mikrometer) am meisten bevorzugt ist. Der wichtige
Punkt ist, dass eine ausreichend dicke Schicht, welche die wirksame
UV-absorbierende Verbindung enthält,
aufgetragen werden muss, um die Struktur witterungsbeständig zu
machen.
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Die
Verfahren zur Herstellung der UV-stabilisierten Struktur, um die
UV-Schutzschicht
auf der Substratschicht anzubringen, sind vielfältig und in dieser Technik
bekannt. Beispielsweise können
die UV-stabilisierten Strukturen durch Coextrusion, Extrusionslaminierung
oder Heißpresslaminierung
hergestellt werden. Sie können
weiter durch Lösungsmittelauftragung
der UV-Schutzschicht oder durch Lösungsmittelbindung der UV-Schutzschicht
auf der Substratschicht hergestellt werden, falls gewünscht. Zusätzlich können auch
geeignete Klebstoffe verwendet werden, wie solche auf Urethan-Basis,
falls eine noch dauerhaftere Bindung erforderlich sein sollte.
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Insbesondere
wenn Polyester oder Polycarbonat als Substratschicht verwendet wird,
hat die Kompatibilität
der UV-Schutzschicht mit der Substratschicht eine feste Haftung
zwischen den Schichten zum Ergebnis und produziert so eine dauerhafte
Konstruktion. Zusätzlich
ist die UV-Schutzschicht, da sie hauptsächlich das Polycarbonat auf
2,2,4,4-Tetramethyl-1,3-cyclobutandiol-Basis enthält, in der
Lage, lösungsmittelgebunden oder
wärmegebunden
zu werden. Derartige Bindungstechniken haben eine ausgezeichnete
Haftung der UV-Schutzschicht an Polyestern und Polycarbonaten zum
Ergebnis, wodurch eine dauerhafte Konstruktion gebildet wird. Dies
ist selbst bei heißen
und feuchten Bedingungen der Fall.
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Wie
hierin verwendet, bezeichnet der Ausdruck "Polyester" kollektiv Polyester und Copolyester,
und der Ausdruck "Polycarbonat" bezeichnet kollektiv
Polycarbonate und Copolycarbonate. Der Ausdruck Polycarbonat auf
2,2,4,4-Tetramethyl-1,3-cyclobutandiol-Basis
bezeichnet das Polycarbonat von 2,2,4,4-Tetramethyl-1,3-cyclobutandiol und
auch Copolycarbonate, die durch Verwendung eines modifizierenden
Glycols, wie oben beschrieben, erhalten werden. Alle oben zitierten
Druckschriften werden hierin durch Bezugnahme aufgenommen.
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Diese
Erfindung kann weiter durch die folgenden Beispiele von bevorzugten
Ausführungsformen
derselben erläutert
werden, aber es versteht sich, dass diese Beispiele lediglich für die Zwecke
der Erläuterung eingeschlossen
sind und nicht den Bereich der Erfindung beschränken sollen und dass Abwandlungen
und Modifikationen innerhalb des Geistes und Bereichs der Erfindung
vorgenommen werden können.
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Beispiele
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UVCON-Tests,
wie hierin mitgeteilt, bestanden aus einer Belichtung in einer UVCON-Maschine,
die von Atlas Electric Devices Co. hergestellt ist und mit 313B-Birnen ausgerüstet ist.
Die Belichtungstemperatur einer schwarzen Tafel betrug 70°C, und der
Kondensationszyklus betrug 40°C.
Die Lampen waren in dem Kondensationszyklus, der gemäß ASTM G154-97
betrieben wurde, 8 Stunden an, gefolgt von 4 Stunden ohne Licht.
Die Schlagzähigkeit
wurde unter Verwendung des ASTM-Chip-Schlag-Verfahrens (ASTM D4508-93)
gemessen, mit der Ausnahme, dass die Einspannvorrichtung für den Testprüfling dieselbe
war wie diejenige, die für
das Izod-Testverfahren (ASTM D256) verwendet wird, wobei die Einspannbacken
geeignet modifiziert waren, um den Prüfling in der Chip-Schlag-Ausrichtung zu halten.
Alle Schläge
wurden durchgeführt,
während die
freiliegende Probenoberfläche
dem Hammer gegenüberlag,
um sie bei dem Schlagereignis in Dehnung zu bringen. Die Farbmessungen
wurden gemäß den CIE-Empfehlungen
unter Verwendung eines HunterLab Ultrascan-Instruments vorgenommen,
das eine D65-Lichtquelle mit einem 10° Beobachtungswinkel und einen Modus
mit spiegelnd eingeschlossen bei dem Instrument verwendete. Alle
Proben wurden in zwei Ausführungen
getestet, falls nicht anders angegeben, und die Ergebnisse wurden
gemittelt.
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Beispiel 1
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Dieses
Beispiel erläutert
eine Ausführungsform
der UV-stabilisierten Struktur der vorliegenden Erfindung. Ein Polycarbonat
von 2,2,4,4-Tetramethyl-1,3-cyclobutandiol
wurde mit einer inneren Viskosität
(LV.) von 0,6 dl/g (0,25 Gew. % in 60:40 Phenol : 1,1,2,2-Tetrachlorethan)
hergestellt. Das Polycarbonat wurde in Methylenchlorid gelöst, und
ausreichend Bis[2-Hydroxy-5-t-octyl-3-(benzotriazol-2-yl)phenyl]methan
(erhältlich unter
dem Handelsnamen Muocim BB-100 von Fairmont Chemical Company, Newark,
N)) wurde zugesetzt, damit sich 3 Gew. % dieses dimeren Benzotriazols,
bezogen auf das Gewicht des Polycarbonats plus der UV-absorbierenden
Verbindung, ergaben. Diese Lösung
wurde eingedampft, und das resultierende Material wurde granuliert.
Das Granulat wurde in Trifluormethylbenzol mit einer Konzentration
von 5 Gew. % gelöst,
und die Lösung
wurde auf 3 mm dicke Platten aufgetragen, die aus Folienmaterial
eines Copolymers von Poly(ethylenterephthalat) ausgeschnitten waren,
das mit 31 Mol % 1,4-Cyclohexandimethanol modifiziert war. Die Platten
wurden in einer UVCON-Maschine 1536 Stunden belichtet, und die Farbe
und die Trübung
wurden in 384-ständigen
Zeitabständen
der Belichtung gemessen. Der b*-Wert der Farbe war bezüglich der
anfänglich hergestellten
Platten unverändert,
ebenso wie die Trübung
der Probe. Bei der Endbelichtung wurde die Schlagzähigkeit
gemessen, und man fand, dass sie aus dem anfänglichen Material beibehalten
worden war.
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Beispiel 2 (Vergleich)
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Dieses
Beispiel erläutert,
dass ohne Anwesenheit der UV-absorbierenden Verbindung die Beibehaltung
der Farbe und der physikalischen Eigenschaft des Copolymers, das
nur mit dem Polycarbonat auf 2,2,4,4-Tetramethyl-1,3-cyclobutandiol-Basis
beschichtet war, nicht erzielt wird. Die gleiche Konstruktion, wie in
Beispiel 1 erläutert,
wurde hergestellt, wobei die UV-absorbierende Verbindung weggelassen
wurde. Der b*-Wert der Platte stieg rasch mit der Belichtungszeit
an, wobei er in dem ersten Belichtungsintervall von 384 Stunden
mehr als 5 b*-Einheiten über
dem anfänglichen
Wert erreichte. Zusätzlich
war am Ende des Tests der Trübungswert
viel höher
als derjenige der ursprünglichen
Platten, und der Schlagzähigkeitstest
senkrecht zu den Schichten zeigte, dass das Material sehr spröde war.
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Beispiel 3
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Dieses
Beispiel erläutert
eine weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Das in Beispiel 1 hergestellte Polycarbonat
auf 2,2,4,4-Tetramethyl-1,3-cyclobutandiol-Basis,
welches die dimere Benzotriazol-Verbindung enthielt, wurde zu Folien
von 2 Mil (50 Mikrometern) bis 5 Mil (125 Mikrometer) Dicke gepresst. Diese
Folien wurden dann auf den Copolyestern von Beispiel 1 extrusionslaminiert.
Die Copolyesterextrusion wurde durchgeführt, indem die Einstellpunkte
bei allen Heizzonen des Extruderzylinders (Schnecke mit 2,5 Inch
Durchmesser), des Passstückes
und der Düse
bei 240°C
eingestellt waren. Die Testplatten wurden ausgeschnitten und der
Belichtung in einer UVCON-Vorrichtung unterzogen. Der anfängliche
b*-Wert und der End-b*-Wert nach 1536 Stunden Belichtung in der
UVCON-Vorrichtung waren 0,99 bzw. -0,16 (Durchschnitt von vier verschiedenen
Proben). Diese leichte Zunahme war annehmbar, da sie nicht von ausreichender
Größe war,
um in diesem niedrigen Farbbereich tatsächlich von einem Beobachter
bemerkt zu werden. Die anfängliche
Trübung
war 2,08 % und die Endtrübung
war 2,38 % (Durchschnitt von vier verschiedenen Proben). Der Oberflächenglanz
war ebenfalls sehr hoch wie bei der anfänglichen Probe. Die Testplatten
waren immer noch verformbar, als ein Schlagtest durchgeführt wurde.
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Beispiel 4
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Dieses
Beispiel erläutert
noch eine weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Die Polycarbonat-Folien aus Beispiel
3 wurden mit einer dünnen
Beschichtung aus einem Urethan-Klebstoff (Hauthane HD-2001 von C.L.
Hauthaway and Sons Corp.) beschichtet. Man ließ sie mehrere Stunden an Luft
trocknen, und dann wurden sie auf den Copolyestern von Beispiel
1 extrusionslaminiert. Testplatten wurden ausgeschnitten und wie
in den anderen Beispielen einer UVCON-Belichtung unterzogen. Es
wurde beobachtet, dass der b*-Wert, die Trübung, der Oberflächenglanz
und die Schlagzähigkeit
der Platten im Wesentlichen die gleichen wie bei den unbelichteten
Prüflingen
waren, wie es auch in den Beispielen 1 und 3 bemerkt wurde.
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Beispiel 5
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Dieses
Beispiel erläutert
die Durchführung
dieser Erfindung unter Verwendung eines Polycarbonat-Substrats unter
der UV-Schutzschicht. Folien der UV-Schutzschicht, wie in Beispiel 3 beschrieben,
wurden bei 150°C über eine
Zeitspanne von 30 s auf Folien aus Bisphenol A-polycarbonat gepresst.
Die abgekühlten Platten
wurden in einer UVCON-Vorrichtung gegen Kontrollen aus 1) dem Bisphenol
A-polycarbonat selbst und 2) einer Coextrusion von Bisphenol A polycarbonat,
die eine 125 Mikrometer dicke Schicht aufwies, welche mehr als 5
Gew. % eines UV-Absorptionsmittels vom Benzotriazol-Typ enthielt
(dies ist ein kommerzielles Folienmaterial von Sheffield Plastics,
Inc. mit dem Handelsnamen Hyzod), getestet. Nach Belichtung über 1536 h
wurden die folgenden Farbänderungen
in b* zusammen mit Änderungen
des Oberflächenaussehens
bemerkt:
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Wie
aus den obigen Daten offensichtlich ist, weist die erfindungsgemäße Struktur
von Bsp. 5 eine bessere Kombination der Beibehaltung von Oberflächenglanz
und auch eine bessere Steuerung der Verfärbung als selbst die coextrudierte
Polycarbonat-Folie der Kontrolle 2 auf.
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So
ist die vorliegende Erfindung eine überlegene mehrlagige Struktur,
die eine Langzeit-Witterungsbeständigkeit
gegen UV-Abbau und eine verbesserte Schlagzähigkeit aufweist. Das Polycarbonat
auf 2,2,4,4-Tetramethyl-1,3-cyclobutandiol-Basis
liefert i) eine UV-Stabilität
nicht nur in der Substratschicht, sondern auch in der UV-Schutzschicht
und ii) eine erhöhte
Schlagzähigkeit
in der UV-Schutzschicht, verglichen mit derjenigen von Acrylmaterialien.
Weiter fördert
das Polycarbonat auf 2,2,4,4-Tetramethyl-1,3-cyclobutandiol-Basis
in der UV-Schutzschicht,
wenn es in Kombination mit einer Polycarbonat- oder Polyester-Substratschicht verwendet
wird, eine überlegene
Haftung, was eine verringerte Delaminierung zur Folge hat.