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Diese
Erfindung betrifft Verbindungen, welche zur Verwendung als Farbstoffe
geeignet sind, Tinten und ihre Verwendung beim Tintenstrahldrucken
("IJP"). IJP ist ein anschlagfreies
Druckverfahren, bei welchem Tintentröpfchen durch eine feine Düse auf ein
Substrat ausgestoßen
werden, ohne die Düse
mit dem Substrat in Kontakt zu bringen.
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Es
gibt viele anspruchsvolle Leistungsanforderungen an Farbstoffe und
Tinten, welche beim IJP verwendet werden. Beispielsweise stellen
sie wünschenswerterweise
scharfe, nicht verlaufene Bilder mit guter Wasserfestigkeit, Lichtechtheit
und optischer Dichte bereit. Oft wird erfordert, dass die Tinten
schnell trocknen, wenn sie auf ein Substrat aufgebracht werden,
um ein Verschmieren zu verhindern, jedoch sollten sie keine Kruste
auf der Spitze einer Tintenstrahldüse ausbilden, weil dies den
Drucker arbeitsunfähig
macht. Die Tinten sollten auch stabil sein, um sie eine Zeit zu
lagern, ohne sich zu zersetzen oder einen Niederschlag auszubilden,
welcher die feine Düse
verstopfen könnte.
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JP 06 220377 A offenbart
Aufzeichnungsflüssigkeiten
zum Tintenstrahldrucken, welche bestimmte substituierte Diazo-Verbindungen
umfassen, welche aus 1-Hydroxy-3-sulpho-7-aminonaphthalin
und substituierten Anilinen abgeleitet sind.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden eine Verbindung der Formel (1) und ihre Salze bereitgestellt:
Formel
(1) wobei:
m 2 oder 3 ist;
R
1 und
R
2 jeweils unabhängig voneinander wahlweise
substituiertes Alkoxy sind; und
R
4 und
R
5 jeweils unabhängig voneinander H,
wahlweise
substituiertes Alkyl oder wahlweise substituiertes Aryl sind;
vorausgesetzt,
dass R
1 und/oder R
2 eine
-OH-Gruppe trägt.
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R1 und R2 sind vorzugsweise
jeweils unabhängig
voneinander wahlweise substituiertes C1–4-Alkoxy, vorausgesetzt,
dass R1 und/oder R2 eine
-OH-Gruppe trägt.
Die wahlweisen Substituenten, welche an R1,
R2, R4 und R5 vorhanden sein können, werden vorzugsweise aus
-NH2; Halogen, insbesondere Cl, Br und F;
Ester, insbesondere -CO2-C1–4-Alkyl; -O-C1–4-Alkyl;
-CO2H; -SO3H; -OR3; und -SR3 ausgewählt; wobei
jedes R3 unabhängig H oder C1–4-Alkyl
ist, vorausgesetzt, dass R1 und/oder R2 eine -OH-Gruppe trägt.
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Vorzugsweise
tragen sowohl R1 als auch R2 eine
-OH-Gruppe.
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Vorzugsweise
sind R4 und R5 jeweils
unabhängig
H, wahlweise substituiertes C1_4-Alkyl
oder wahlweise substituiertes Phenyl, besonders bevorzugt H oder
C1–4-Alkyl
oder Phenyl, welches 1 oder 2 Gruppen trägt, welche aus Carboxy und
Sulpho ausgewählt
sind. Besonders bevorzugt sind sowohl R4 als
auch R5 H.
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Bei
einer insbesonders bevorzugten Ausführungsform ist m 2; R1 oder R2 ist -OC1–4-Alkyl-OH
und der andere Rest ist -OC1–4-Alkyl oder -O-C1–4-Alkyl-OH;
und R4 und R5 sind
H.
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Die
Verbindungen der Formel (1) können
durch Diazotieren einer Verbindung der Formel (2) zum Erhalten eines
Diazoniumsalzes und durch Koppeln des resultierenden Diazoniumsalzes
mit einem 1-Hydroxy-3-sulpho-7-aminonaphthalin
hergestellt werden:
Formel (2)
wobei R
1, R
2 und m wie vorstehend
definiert sind.
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Die
Hydroxy-Gruppe(n) an R1 und/oder R2 kann (können)
während
der Diazotierung beispielsweise unter Verwendung einer säureempfindlichen
oder einer baseempfindlichen Schutzgruppe geschützt werden. Die Acetoxy-Schutzgruppe
ist besonders zweckmäßig und
preiswert.
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Die
Diazotierung wird vorzugsweise bei einer Temperatur unterhalb von
6°C, besonders
bevorzugt bei einer Temperatur im Bereich von –10°C bis 5°C durchgeführt. Vorzugsweise wird die
Diazotierung in Wasser, vorzugsweise bei einem pH unterhalb von
7, durchgeführt.
Es kann verdünnte
Mineralsäure,
z. B. HCl oder H2SO4,
verwendet werden, um die gewünschten
sauren Bedingungen zu erzielen.
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Die
Verbindung der Formel (2) kann durch Diazotieren einer Carboxyanilin-Verbindung
und Koppeln an eine Anilin-Verbindung hergestellt werden, welche
die R1- und R2-Gruppen
an den 2- bzw. 5-Positionen trägt.
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Bevorzugte
Salze sind Alkalimetallsalze (insbesondere Lithium-, Natrium- und
Kaliumsalze), Ammonium- und substituierte Ammoniumsalze und ihre
Mischungen. Insbesondere bevorzugte Salze sind Natrium-, Kalium-
und Lithiumsalze, Salze mit Ammonium und flüchtigen Aminen und ihre Mischungen.
Die Lithiumsalze weisen gute Löslichkeit
auf, wobei sie besonders lagerstabile Tinten mit geringer Giftigkeit
und einer geringen Tendenz zum Verstopfen der Tintenstrahldüsen bilden.
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Die
Verbindungen können
unter Verwendung bekannter Verfahren in ein gewünschtes Salz umgewandelt werden.
Beispielsweise kann ein Alkalimetallsalz einer Verbindung in das
Ammonium- oder das substituierte Ammoniumsalz durch Auflösen eines
Alkalimetallsalzes der Verbindung in Wasser, Ansäuern mit einer Mineralsäure und
Einstellen des pH der Lösung
auf pH 9 bis 9,5 mit Ammoniak oder dem Amin und Entfernen der Alkalimetallkationen
durch Dialyse oder durch Verwenden eines Ionenaustauscherharzes
umgewandelt werden.
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Beispiele
von Aminen, welche verwendet werden können, um derartige Salze zu
bilden, umfassen Methylamin, Dimethylamin, Trimethylamin, Ethylamin,
n-Propylamin, iso-Propylamin, n-Butylamin, iso-Butylamin, sec-Butylamin,
tert-Butylamin, Piperidin, Pyridin, Morpholin, Allylamin, Diethylamin,
Triethylamin, Tetramethylamin und ihre Mischungen. Es ist nicht
unerlässlich,
dass die Farbstoffe vollständig
in der Form des Ammoniumsalzes oder des substituierten Ammoniumsalzes
vorliegen, und gemischte Alkalimetall- und entweder Ammoniumsalze
oder substituierte Ammoniumsalze sind wirksam, insbesondere diejenigen,
bei welchen mindestens 50% der Kationen Ammonium- oder substituierte
Ammoniumionen sind.
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Noch
weitere Salze sind diejenigen mit den Gegenionen, welche in
US 5,830,265 , Anspruch 1,
Ziffer (b) beschrieben sind.
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Die
Verbindungen der Formel (1) können
in anderen als den in dieser Patentschrift gezeigten tautomeren
Formen existieren. Diese Tautomere sind innerhalb des Schutzumfangs
der vorliegenden Ansprüche eingeschlossen.
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Gemäß einem
zweiten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird eine Tinte
bereitgestellt, welche eine Verbindung der Formel (1) oder ihr Salz
und ein flüssiges
Medium oder ein niedrigschmelzendes, festes Medium umfasst.
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Eine
bevorzugte Tinte umfasst:
- (a) zwischen 0,01
und 30 Teile einer Verbindung der Formel (1) oder ihres Salzes;
und
- (b) zwischen 70 und 99,99 Teile eines flüssigen Mediums oder eines niedrigschmelzenden,
festen Mediums;
wobei alle Teile auf Masse bezogen sind und
die Anzahl an Teilen von (a) + (b) = 100 ist.
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Die
Anzahl an Teilen der Komponente (a) beträgt vorzugsweise zwischen 0,1
und 20, besonders bevorzugt zwischen 0,5 und 15 und insbesondere
zwischen 1 und 5 Teile. Die Anzahl an Teilen der Komponente (b)
beträgt
vorzugsweise zwischen 99,9 und 80, besonders bevorzugt zwischen
99,5 und 85, insbesondere zwischen 99 und 95 Teile.
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Wenn
das Medium eine Flüssigkeit
ist, ist Komponente (a) vorzugsweise vollständig in Komponente (b) gelöst. Vorzugsweise
weist Komponente (a) eine Löslichkeit
in Komponente (b) von mindestens 10% bei 20°C auf. Dies gestattet die Herstellung
von flüssigen
Farbstoffkonzentraten, welche als eine Tinte oder zum Herstellen
von Tinten verwendet werden können,
und vermindert die Gefahr, dass der Farbstoff ausfällt, falls eine
Verdampfung des flüssigen
Mediums während
einer Lagerung auftritt.
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Bevorzugte
flüssige
Medien umfassen Wasser, eine Mischung aus Wasser und einem organischen
Lösungsmittel und
ein wasserfreies organisches Lösungsmittel.
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Wenn
das flüssige
Medium eine Mischung aus Wasser und einem organischen Lösungsmittel
umfasst, beträgt
das Masseverhältnis
von Wasser zu organischem Lösungsmittel
vorzugsweise zwischen 99 : 1 und 1 : 99, besonders bevorzugt zwischen
99 : 1 und 50 : 50 und insbesondere zwischen 95 : 5 und 80 : 20.
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Es
ist bevorzugt, dass das organische Lösungsmittel, welches in der
Mischung aus Wasser und organischem Lösungsmittel vorhanden ist,
ein mit Wasser mischbares organisches Lösungsmittel oder eine Mischung
derartiger Lösungsmittel
ist. Bevorzugte mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel
umfassen C1–6-Alkanole,
vorzugsweise Methanol, Ethanol, n-Propanol, iso-Propanol, n-Butanol,
sec-Butanol, tert-Butanol, n-Pentanol, Cyclopentanol und Cyclohexanol;
lineare Amide, vorzugsweise Dimethylformamide oder Dimethylacetamide;
Ketone und Ketonalkohole, vorzugsweise Acetone, Methyletherketon,
Cyclohexanon und Diacetonalkohol; mit Wasser mischbare Ether, vorzugsweise
Tetrahydrofuran und Dioxan; Diole, vorzugsweise Diole mit 2 bis
12 Kohlenstoffatomen, beispielsweise Pentan-1,5-diol, Ethylenglykol,
Propylenglykol, Butylenglykol, Pentylenglykol, Hexylenglykol und
Thiodiglykol und Oligo- und Polyalkylenglykole, vorzugsweise Diethylenglykol,
Triethylenglykol, Polyethylenglykol und Polypropylenglykol; Triole,
vorzugsweise Glycerin und 1,2,6-Hexantriol;
Mono-C1_4-alkylether
von Diolen, vorzugsweise Mono-C1_4-alkylether von Diolen mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen,
insbesondere 2-Methoxyethanol, 2-2-Methoxyethoxyethanol, 2-2-Ethoxyethoxyethanol, 2-2-2-Methoxyethoxyethoxyethanol,
2-2-2-Ethoxyethoxyethoxyethanol und Ethylenglykolmonoallylether;
zyklische Amide, vorzugsweise 2-Pyrrolidon, N-Methyl-2-pyrrolidon, N-Ethyl-2-pyrrolidon,
Caprolactam und 1,3-Dimethylimidazolidon;
zyklische Ester, vorzugsweise Caprolactone; Sulphoxide, vorzugsweise
Dimethyl sulphoxid und Sulpholan. Vorzugsweise umfasst das flüssige Medium
Wasser und 2 oder mehr, insbesondere zwischen 2 und 8, wasserlösliche organische
Lösungsmittel.
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Insbesondere
bevorzugte wasserlösliche
organische Lösungsmittel
sind zyklische Amide, insbesondere 2-Pyrrolidon, N-Methylpyrrolidon und N-Ethylpyrrolidon;
Diole, insbesondere 1,5-Pentandiol, Ethylenglykol, Thiodiglykol,
Diethylenglykol und Triethylenglykol; und Mono-C1_4-alkyl und C1–4-Alkylether
von Diolen, besonders bevorzugt Mono-C1_4-alkylether von Diolen mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen,
speziell 2-Methoxy-2-Ethoxy-2-Ethoxyethanol.
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Beispiele
weiterer geeigneter Tintenmedien, welche eine Mischung von Wasser
und von einem oder mehreren organischen Lösungsmitteln umfassen, werden
in
US 4,963,189 ,
US 4,703,113 ,
US 4,626,284 und
EP 4,251,50 A beschrieben.
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Wenn
das flüssige
Medium ein wasserfreies (d. h. mit weniger als 1 Masse-% Wasser)
organisches Lösungsmittel
umfasst, weist das Lösungsmittel
vorzugsweise einen Siedepunkt zwischen 30° und 200°C, besonders bevorzugt zwischen
40° und
150°C, insbesondere
zwischen 50° und
125°C auf.
Das organische Lösungsmittel
kann nicht mit Wasser mischbar, mit Wasser mischbar oder eine Mischung
derartiger Lösungsmittel
sein. Bevorzugte mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel
sind alle der hier vorstehend beschriebenen mit Wasser mischbaren
organischen Lösungsmittel
und ihre Mischungen. Bevorzugte nicht mit Wasser mischbare Lösungsmittel
umfassen beispielsweise aliphatische Kohlenwasserstoffes Ester,
vorzugsweise Ethylacetat; chlorierte Kohlenwasserstoffe, vorzugsweise
CH2Cl2; und Ether,
vorzugsweise Diethylether; und ihre Mischungen.
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Wenn
das flüssige
Medium ein nicht mit Wasser misch bares organisches Lösungsmittel
umfasst, wird vorzugsweise ein polares Lösungsmittel miteingeschlossen,
weil dieses eine Löslichkeit
der Verbindung im flüssigen
Medium verbessert. Beispiele polarer Lösungsmittel umfassen C1–4-Alkohole.
Im Hinblick auf die vorangehenden Präferenzen ist es insbesondere
bevorzugt, dass wenn das flüssige
Medium ein wasserfreies organisches Lösungsmittel ist, es ein Keton
(insbesondere Methylethylketon) und/oder einen Alkohol (insbesondere
einen C1_4-Alkanol,
ganz besonders Ethanol oder Propanol) umfasst .
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Das
wasserfreie organische Lösungsmittel
kann ein einzelnes organisches Lösungsmittel
oder eine Mischung aus zwei oder mehreren organischen Lösungsmitteln
sein. Es ist bevorzugt, dass wenn das Medium ein wasserfreies organisches
Lösungsmittel
ist, es eine Mischung aus 2 bis 5 unterschiedlichen organischen Lösungsmitteln
ist. Dies gestattet, dass ein Medium ausgewählt werden kann, welches eine
gute Kontrolle über
die Trocknungseigenschaften und die Lagerstabilität der Tinte
ergibt.
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Tintenmedien,
welche ein wasserfreies organisches Lösungsmittel umfassen, sind
besonders nützlich, wo
schnelle Trocknungszeiten erfordert werden, und besonders beim Drucken
auf hydrophoben und nicht absorbierenden Substraten, beispielsweise
auf Kunststoffen, Metall und Glas.
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Bevorzugte
niedrigschmelzende, feste Medien weisen einen Schmelzpunkt im Bereich
von 60°C
bis 125°C
auf. Geeignete Feststoffe mit niedrigem Schmelzpunkt umfassen langkettige
Fettsäuren
oder Alkohole, vorzugsweise solche mit C18_24-Ketten, und Sulphonamide. Die Verbindung
der Formel (1) kann im Feststoff mit niedrigem Schmelzpunkt gelöst werden
oder kann in ihm fein dispergiert werden.
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Die
Verbindungen der Erfindung können
wegen ihrer attraktiven Schwarzschattierung als das einzige Farbmittel
in Tinten verwendet werden. Falls jedoch gewünscht, kann man die Verbindungen
mit einem oder mehreren weiteren Farbmitteln kombinieren, falls
eine leicht unterschiedliche Schattierung für eine bestimmte Endverwendung
erforderlich ist. Die weiteren Farbmittel sind vorzugsweise Farbstoffe.
Wenn weitere Farbmittel in der Tinte miteingeschlossen werden, werden
diese vorzugsweise aus Schwarz-, Cyan- und Gelb-Farbmitteln und
ihren Kombinationen ausgewählt.
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Bevorzugte
Schwarz-Farbmittel umfassen C.I.Food Black 2, C.I.Direct Black 19,
C.I.Reactive Black 31, PRO-JET Fast Black 2, C.I.Direct Black 195;
C.I.Direct Black 168; und schwarze Farbstoffe, welche in Patenten
von Lexmark (z. B.
EP
0 539,178 A2 , Beispiel 1, 2, 3, 4 und 5), Orient Chemicals
(z. B.
EP 0 347 803 A2 ,
Seiten 5 bis 6, Azofarbstoffe 3, 4, 5, 6, 7, 8, 12, 13, 14, 15 und
16) und Seiko Epson Corporation beschrieben werden.
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Bevorzugte
Cyan-Farbmittel umfassen C.I.Direct Blue 199; C.I.Acid Blue 9; C.I.Direct
Blue 307; C.I.Reactive Blue 71; und C.I.Direct Blue 85.
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Bevorzugte
Gelb-Farbmittel umfassen C.I.Direct Yellow 142; C.I.Direct Yellow
132; C.I.Direct Yellow 86; C.I.Direct Yellow 85; und C.I.Acid Yellow
23.
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Wie
oben stehend ist es jedoch normalerweise nicht nötig, weitere Farbmittel in
Verbindung mit den Verbindungen der vorliegenden Erfindung zu verwenden.
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Die
Tinte kann auch zusätzliche
Komponenten enthalten, welche herkömmlich in Tinten zum Tintenstahldrucken
verwendet werden, beispielsweise Viskositäts- und Oberflächenspannungsmodifizierer,
Korrosionsinhibitoren, Biotide, Kogation reduzierende Zusatzstoffe
und oberflächenaktive
Mittel, welche ionisch oder nicht-ionisch sein können.
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Ein
weiterer Gesichtspunkt der Erfindung stellt ein Verfahren für eine druckmäßige Bebildung
eines Substrats bereit, welches ein Aufbringen einer Tinte, welche
eine Verbindung der Formel (1) enthält, auf das Substrat mittels
eines Tintenstrahldruckers umfasst.
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Die
bei diesem Verfahren verwendete Tinte ist vorzugsweise wie beim
zweiten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung definiert.
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Der
Tintenstrahldrucker bringt die Tinte vorzugsweise in der Form von
Tröpfchen,
welche durch eine kleine Ausflussöffnung auf das Substrat ausgestoßen werden,
auf das Substrat auf. Bevorzugte Tintenstrahldrucker sind piezoelektrische
Tintenstrahldrucker und thermische Tintenstrahldrucker. Bei thermischen
Tintenstrahldruckern werden programmierte Wärmeimpulse mittels eines Widerstands
benachbart zur Ausflussöffnung
auf die Tinte in einem Vorratsbehälter angewendet, wodurch bewirkt
wird, dass die Tinte in der Form kleiner Tröpfchen in Richtung auf das
Substrat während
einer relativen Bewegung zwischen dem Substrat und der Ausflussöffnung ausgestoßen wird.
Bei piezoelektrischen Tintenstrahldruckern bewirkt die Schwingung
eines kleinen Kristalls einen Ausstoß der Tinte aus der Ausflussöffnung.
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Das
Substrat ist vorzugsweise Papier, Kunststoff, eine Textilie, Metall
oder Glas, besonders bevorzugt Papier, eine Overheadprojektorfolie
oder ein Textilmaterial, insbesondere Papier.
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Bevorzugte
Papiere sind einfache oder behandelte Papiere, welche einen sauren,
alkalischen oder neutralen Charakter aufweisen können.
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Bevorzugte
Papiere sind einfache oder behandelte Papiere, welche einen sauren,
alkalischen oder neutralen Charakter aufweisen können. Beispiele im Handel erhält licher
behandelter Papiere umfassen HP Premium Coated Paper (erhältlich von
Hewlett Packard Inc.), HP Photo Paper (erhältlich von Hewlett Packard Inc.),
Stylus Pro 720 dpi Coated Paper, Epson Photo Quality Glossy Film
(erhältlich
von Seiko Epson Corp.), Epson Photo Quality Glossy Paper (erhältlich von
Seiko Epson Corp.), Canon HR 101 High Resolution Paper (erhältlich von
Canon), Canon GP 201 Glossy Paper (erhältlich von Canon) und Canon
HG 101 und HG 201 High Gloss Film (erhältlich von Canon).
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Ein
weiterer Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung stellt ein Papier,
eine Overheadprojektorfolie oder ein Textilmaterial bereit, welche
wie hier vorstehend definiert mit einer Tinte, einer Verbindung
oder mittels eines Druckverfahrens bedruckt sind.
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Ein
noch weiterer Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung stellt eine
wahlweise nachfüllbare
Tintenstrahldruckerpatrone bereit, welche eine Tinte gemäß dem zweiten
Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung enthält.
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Die
Verbindungen und Tinten der Erfindung weisen attraktive, neutrale
Schwarzschattierungen auf und sind besonders gut für das Tintenstrahldrucken
von Text und Bildern geeignet. Die Tinten weisen eine gute Lagerstabilität und eine
geringe Tendenz zum Verstopfen der sehr feinen Düsen auf, welche bei Tintenstrahldruckern
verwendet werden. Weiterhin weisen die resultierenden Bilder eine
gute optische Dichte, Lichtechtheit, Nassfestigkeit und Verblassungswiderstand
in der Gegenwart von oxidierenden Luftverschmutzungen auf.
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Die
Erfindung wird weiterhin durch die folgenden Beispiele illustriert,
bei welchen alle Teile und Prozentwerte auf Masse bezogen sind,
außer
es ist anders angegeben.
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Vergleichsbeispiel 1
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SCHRITT 1 – HERSTELLUNG
VON 1,4-BIS-2-ACETOXYETHOXYHYDROCHINON
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Hydrochinon-bis-2-Hydroxyethylether
(179 g), Essigsäure
(100 ml) und Essigsäureanhydrid
(300 ml) wurden gerührt
und unter Rückfluss über Nacht
erwärmt.
Nach Abkühlen
auf Raumtemperatur und Eintauchen in Wasser (2 1) wurde das Produkt
durch Filtrieren isoliert, mit Wasser gewaschen, getrocknet und
aus Ethanol umkristallisiert, um 212 g Produkt zu erhalten.
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SCHRITT 2 – HERSTELLUNG
VON 2-NITRO-1,4-BIS-2-ACETOXYETHOXYHYDROCHINON
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Das
Produkt aus Schritt 1 (211,5 g) wurde in Essigsäure (1.800 ml) gelöst. Eine
Mischung aus Salpetersäure
(51,9 ml) und Essigsäure
(200 ml) wurde dann über
20 Minuten zugegeben, wobei die Temperatur unterhalb von 20°C gehalten
wurde. Nach Rühren über Nacht
bei Raumtemperatur wurde die Lösung
in Wasser (9 l) getaucht und das Produkt durch Filtrieren isoliert,
mit Wasser gewaschen und aus Ethanol umkristallisiert, um 209 g
Produkt zu erhalten
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SCHRITT 3 – HERSTELLUNG
VON 2,5-DI-2-ACETOXYETHOXYANILIN
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2-Nitro-l,4-bis-2-acetoxyethoxyhydrochinon
(115 g) wurde in Ethanol bei 50°C
gelöst
und mit Wasserstoff in der Gegenwart eines Palladium-Katalysators
(2 g, 5% Pd/C) reduziert. Als die Wasserstoffaufnahme beendet war,
wurde die Lösung
filtriert, um den Katalysator zu entfernen und den Filtraten wurde
gestattet, auf Raumtemperatur abzukühlen. Der kristalline Feststoff
wurde durch Filtrieren isoliert und unter Vakuum getrocknet, um
90 g Produkt zu erhalten.
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SCHRITT 4 – HERSTELLUNG
VON 4-4-CARBOXYPHENYLAZO-2,5-DI-2-ACETOXYETHOXYANILIN
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4-Aminobenzoesäure (8,22
g) wurde in einer Mischung aus Wasser (300 ml) und Salzsäure (20
ml) gerührt.
Nach Abkühlen
unter 10°C
wurde langsam Natriumnitrit (4,55 g) zugegeben. Nach Rühren für eine weitere
Stunde wurde überschüssige salpetrige
Säure unter
Verwendung von Sulfaminsäure
zerstört. 2,5-Di-2-Acetoxyethoxyanilin
(17,82 g) wurde in Aceton (500 ml) gelöst und zur oben stehenden Diazoniumsalz-Lösung zugegeben.
Nach Rühren
bei Raumtemperatur über
Nacht wurde das ausgefällte
Produkt abfiltriert, mit Wasser gewaschen und ohne weitere Reinigung
verwendet.
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SCHRITT 5 – HERSTELLUNG
DES TITELPRODUKTS
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Das
Produkt aus Schritt 4 wurde in Wasser gelöst, indem der pH auf 9 erhöht wurde.
Es wurde Natriumnitrit (8,28 g) zugegeben, und die Mischung wurde
zu einer Mischung von Wasser (100 ml) und Salzsäure (20 ml) gegeben. Nach Rühren für eine Stunde
bei Raumtemperatur wurde überschüssige salpetrige
Säure unter
Verwendung von Sulfaminsäure
zerstört,
um eine Diazoniumsalz-Lösung zu
erhalten.
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1-Hydroxy-3-sulpho-7-aminonaphthalin
(16,2 g) wurde in Wasser aufgelöst
(300 ml) und der pH durch Zugabe von Natriumhydroxid-Lösung (2
M) auf 10 erhöht.
Nach Abkühlen
auf unter 10°C
wurde Natriumcarbonat (10 g) zuge geben. Die wie oben stehend beschrieben
hergestellte Diazoniumsalz-Lösung
wurde dann langsam zugegeben, wobei der pH bei 10,5 bis 11 gehalten
wurde. Nach Rühren
für eine
Stunde wurde Natriumhydroxid (120 g) zugegeben und die Lösung für 2 Stunden
auf 60 bis 65°C
erwärmt.
Der pH wurde auf 7 eingestellt, und es wurde Ammoniumchlorid (15%
w/v) zugegeben, um den Farbstoff auszufällen, welcher durch Filtrieren
bei 70°C
isoliert wurde. Der isolierte Feststoff wurde mit heißer Ammoniumchlorid-Lösung (20%
w/v) gewaschen und auf dem Filter trocken gezogen. Nach Umwandlung
in die freie Säure
wurde der schwarze Farbstoff erneut in Ammoniak-Lösung
aufgelöst
und auf geringe Leitfähigkeit
dialysiert.
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Das
Titelprodukt in der Form seines Ammoniumsalzes wurde durch Abdampfen
des Wassers bei 50°C isoliert.
Das Titelprodukt wies ein λmax
bei 572 nm auf.
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Beispiel 2
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Dies
wurde durch das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren hergestellt,
außer
dass im Schritt 4 5-Aminoisophthalsäure (10,86 g) an Stelle von
4-Aminobenzoesäure
verwendet wurde.
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Die
resultierende Verbindung wies ein λmax bei 568 nm auf.
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Beispiel 3
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Das
Verfahren von Beispiel 1 kann wiederholt werden, außer dass
an Stelle von 4-Aminobenzoesäure im
Schritt 4 2-Aminoterephthalsäure
verwendet wird.
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Beispiele 4 bis 7
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Tinte
1 wurde mit der folgenden Rezeptur hergestellt: Tinte
1
Bestandteil | Anteile |
| (massebezogen) |
Farbstoff
aus Beispiel 2 (Li+-Salz) | 3 |
Thiodiglykol | 9 |
2-Pyrrolidon | 9 |
Cyclohexanol | 1 |
Wasser | 81 |
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Tinte
1 wurde in die leere Patrone eines thermischen Tintenstrahldruckers
Canon 4300 gefüllt
und auf Substraten gedruckt, welche in nachfolgender Tabelle A bezeichnet
sind. Die optische Dichte ("ROD") der resultierenden
Ausdrucke wurde unter Verwendung eines X-Rite-Spektrometers gemessen, und die
Ergebnisse werden auch in Tabelle A gezeigt. Tabelle
A
Schlüssel:
XA
= Xerox Acid Paper
SPP = Seiko Epson Photo Paper
HG201
= Canon HG201 Paper
GP301 = Canon GP301 Paper
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Beispiele 8 bis 12 – Mischungen
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Die
in Tabelle B beschriebenen Farbstoffmischungen können hergestellt werden, wobei
alle Teile auf die Masse bezogen sind und in Klammern gezeigt werden.
CID bedeutet C.I.Direct, CIR bedeutet C.I.Reactive und CIA bedeutet
C.I.Acid.
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TINTEN
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Die
in den Tabellen I und II beschriebenen Tinten können hergestellt werden, wobei
der Farbstoff/die Mischung, welche in der ersten Spalte beschrieben
ist, der Farbstoff oder die Mischung ist, welche im oben stehenden
Beispiel der gleichen Nummer angefertigt wurde. Die in der zweiten
Spalte von vorne angegebenen Zahlen beziehen sich auf die Anzahl
an Teilen der relevanten Zutaten und alle Teile sind auf die Masse
bezogen. Die Tinten können
durch thermisches oder Piezo-Tintenstahldrucken auf Papier aufgebracht
werden.
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Es
werden die folgenden Abkürzungen
in Tabelle I und II verwendet:
- PG = Propylenglykol
- DEG = Diethylenglykol
- NMP = N-Methylpyrollidon
- DMK = Dimethylketon
- IPA = iso-Propanol
- MEOH = Methanol
- 2P = 2-Pyrrolidon
- MIBK = Methyl-iso-butylketon
- P12 = Propan-1,2-diol
- BDL = Butan-2,3-diol
- CET = Cetylammoniumbromid
- PHO = Na2HPO4 und
- TBT = tertiäres
Butanol
- TDG = Thiodiglykol