DE529978C - Verfahren zur Herstellung von impraegnierten Gewebemembranen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von impraegnierten GewebemembranenInfo
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- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04R—LOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
- H04R31/00—Apparatus or processes specially adapted for the manufacture of transducers or diaphragms therefor
- H04R31/003—Apparatus or processes specially adapted for the manufacture of transducers or diaphragms therefor for diaphragms or their outer suspension
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- H04R19/00—Electrostatic transducers
Description
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Membranen, welche sich besonders für alle
Apparate der Akustik, Optik u. dgl. und in noch weiterem Maße für die Verwendung in
Lautsprechern eignen. Sie bezweckt die Herstellung von leichten und verstärkten Membranen in allen Abmessungen, die eine
gleichmäßige Struktur und gleichmäßige Spannung aufweisen sowie einen großen
mechanischen und elektrischen Widerstand besitzen und ferner sich im Laufe der Zeit
nicht verändern.
Das Verfahren besteht grundsätzlich darin, diese Membranen mit Hilfe einer leichten
Verstärkungseinlage herzustellen, welche über einen Rahmen gespannt und mit diesem oberhalb
einer Flüssigkeitsfläche angeordnet wird, auf die man eine bestimmte Menge von Lack,
Farbe, Collodium oder einer anderen Flüssig-
ao keit schüttet, welche die Eigenschaft besitzt,
daß sich aus ihr infolge Verdampfung des Lösungsmittels eine zusammenhängende Haut
bildet.
Das genannte Herstellungsverfahren gestattet verschiedene Varianten, die nachfolgend
an Hand eines Beispieles, nämlich eines Verfahrens zur Herstellung einer elektrisch
leitfähigen Membran, geschildert werden. Das folgende Verfahren behandelt speziell die Herstellung einer Membran,
deren elektrisch leitfähiger Teil eine Mittelschicht bildet, derart, daß eine vollkommen
symmetrische Membran entsteht, bei der die leitfähige Schicht auf beiden Seiten vom
Lack umschlossen und durch diesen isoliert ist.
An sich sind Membranen, wie sie nach dem vorliegenden Verfahren hergestellt werden
sollen, im großen und ganzen bekannt, insofern als bereits vorgeschlagen wurde, Membranen aus einer elektrisch leitfähigen
oder auch nichtleitfähigen oder erst leitfähig gemachten Mittelschicht und einer auf einer
oder beiden Seiten aufgebrachten lackartigen Schicht zusammenzusetzen. Diesen bekannten
Membranen, welche mittels anderer Verfahren hergestellt wurden, haftet jedoch der
Fehler an, daß sie nicht vollkommen gleichmäßig in der Stärke der einzelnen Schichten
und im allgemeinen nicht frei von Spannungsunterschieden in den einzelnen Teilen ihrer
Gesamtfläche sind. Die Folge davon ist, daß die wiederzugebenden Töne nicht vollkommen
rein erscheinen. Teilweise treten bei den gespannten Membranen auch Eigenschwingungen
auf, während dies bei den Membranen, welche nach dem vorliegenden Verfahren hergestellt
werden, so gut wie gar nicht der Fall ist. Außerdem sind die nach der Erfindung hergestellten Membranen entweder
vollkommen spannungsfrei über ihre ganze Fläche hinweg oder wenn überhaupt Span-
nungen auftreten, so sind sie vollkommen gleichmäßig über die Fläche verteilt.
Im einzelnen wird das Verfahren beispielsweise an Hand von Zeichnungen dargestellt.
Fig. ι zeigt einen Schnitt durch eine, Membran, die mit Hilfe einer mit Quecksilber
gefüllten Schale hergestellt wird.
Fig. 2 zeigt im Schnitt, wie eine Membran mit Hilfe einer beliebigen Flüssigkeit hergestellt
wird.
Fig. 3, 4 und 5 zeigen im Schnitt eine
Verwendungsart derartiger Membranen in elektrostatischen Lautsprechern.
Fig. 6 zeigt im Schnitt eine Art der Her-Stellung von elektrisch leitfähigen Membranen.
Fig. 7 zeigt im Schnitt eine weitere Her-' Stellungsart.
Fig. 8 zeigt im Schnitt einen elektrostatischen
Lautsprecher, welcher mit einer erfindungsgemäß hergestellten Membran ausgerüstet
ist.
Um eine Membran gemäß der Erfindung herzustellen, wird ein als Träger dienender
fester Rahmen 1 mit der Verstärkungseinlage 2 aus Seidenmusselin, Tüll, gespannten Fäden
o. dgl. überspannt und diese mit Hilfe von Gurtbändern 3 in der Kerbe 4 festgehalten.
Das Ganze setzt man dann auf die Oberfläche der Quecksilberschicht 5 in der Schale 6
auf. Hierauf schüttet man die erforderliche Menge Lack 7 in die Mitte des Spannrahmens
i. Da der Quecksilberspiegel vollkommen waagerecht ist, breitet sich der Lack
ganz gleichmäßig in einer Schicht gleicher Dicke aus und vereinigt sich innig mit der
Einlage, durchtränkt sie und verklebt sie mit dem Spannrahmen. Das Lösungsmittel verdampft,
und es bleibt eine zusammenhängende Haut, welche zusammen mit der Einlage die
eigentliche Membran darstellt. Man hat also nunmehr nur den Rahmen, der mit der Membran
nunmehr eine Einheit bildet, wegzunehmen und kann sodann den Vorgang wiederholen.
Je nach der "Menge des aufgebrachten Lackes erhält man Membranen von größerer
oder geringerer Schwere oder größerer oder geringerer Spannung.
Die Einlage verleiht der Membran eine große ' mechanische Widerstandsfähigkeit,
ohne sie merklich schwerer zu machen, und gestattet, sie zu spannen, ohne sie zu zerreißen.
Wenn man für das Verfahren einen isolierenden Lack wählt, wie z. B. einen Celluloseacetätlack,
so kann die Membran einem großen elektrischen Widerstand besitzen, was
für gewisse Verwendungszwecke, besonders für die elektrostatischen Lautsprecher, von
Bedeutung ist.
Falls es nicht möglich oder nützlich erscheint, Quecksilber zu verwenden, so kann
auch jede andere geeignete Flüssigkeit zur Anwendung kommen, welche sich nicht mit
dem Lack mischt; in diesem Fall müssen aber gewisse Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden,
damit nicht die Einlage von der verwendeten Flüssigkeit benetzt und durchtränkt wird und damit nicht das Gewicht des Rahmens
und der Einlage das Ganze in die Flüssigkeit eintaucht.
Infolgedessen wird die Einlage wie vorher auf den Rahmen gespannt, aber statt das
Ganze unmittelbar auf den Flüssigkeitsspiegel wie im Falle der Quecksilberverwendung
(Fig. 1) aufzusetzen, läßt man den Rahmen auf Unterlagen 8 (Fig. 2) aufruhen,
welche die Einlage von der Flüssigkeit fernhalten und so ihre Benetzung verhindern.
Hierauf wird der Lack in der Mitte -genau so wie vorher aufgegossen.
Man kann auch, um einen zu großen Abstand der Einlage von dem Flüssigkeitsspiegel
zu verhindern, zuerst den Lack auf die Flüssigkeit gießen, ihn sich ausbreiten lassen und dann den Rahmen mit der Einlage
auf die Lackschicht aufsetzen.
Eine beispielsweise Anwendungsmöglichkeit derartiger Membranen bieten die elektrostatischen
Lautsprecher. Man kann in diesem Falle als Einlage eine' sehr leichte Seidenmusselineinlage
verwenden und als Lack einen solchen, welcher vorzugsweise aus in
Amylacetat gelöstem Celluloseacetat besteht. Ist die Membran fertig, so wird sie auf ■
irgendeine Art und Weise metallisiert, beispielsweise durch Aufkleben von außerordentlich
dünnem Blattmetall oder durch Spritzmetallisierung.
Für solche elektrostatische Lautsprecher (Fig. 3), welche aus einem starren Mittelteil
9, der Durchbrechungen aufweist, und zwei frei schwingenden Membranen 10 und π
bestehen, können die Membranen an ihren Außenflächen bei 12 und 13 metallisiert werden,
wobei ein bestimmter Abstand von dem festen Mittelteil durch beliebige Mittel, wie
Unterlagen, Überdruck, Vakuum usw., aufrechterhalten wird.
Handelt es sich um einen elektrostatischen : Lautsprecher (Fig. 4 und 5), welcher aus
einer frei schwingenden Membran 14 zwischen zwei mit Durchbrechungen versehenen starren
Platten 15 und 16 besteht, so kann die schwingende Membran auf beiden Seiten metallisiert werden, oder man klebt zwei Membranen
aneinander, die an den gegenseitigen Berührungsflächen metallisiert sind. Der Abstand zwischen den festen Platten und der
schwingenden Membran kann wie vorstehend angedeutet' geregelt werden.
Um eine elektrisch leitfähige Membran herzustellen, bei der der leitfähige Teil als
Mittelschicht auftritt, kann wie folgt ver-' fahren werden:
Entweder man geht vor wie oben beschrieben, macht aber die leichte Einlage 2 vorher
leitfähig, indem man die Seide oder das sonstige als passend befundene Material metallisiert
oder von vornherein eine Einlage ve γιο wendet, welche von sich aus elektrisch leitfähig
ist, oder aber man verfährt ebenfalls wie oben angegeben, bringt aber in dem Lack
metallische Teilchen zur Suspension.
Man kann auch gemäß Fig. 6 in irgendeiner Weise die eine Fläche einer gemäß
Fig. ι bis 5 hergestellten Membran metallisieren, setzt dann diese Membran auf den
Flüssigkeitsspiegel 5 auf, die metallisierte Fläche nach oben, also der Flüssigkeit abgekehrt,
und gießt eine Lackschicht 22 auf, welche auf der metallisierten Fläche im Eintrocknen
eine zusammenhängende Haut bildet, welche die Metallschicht schützt und isoliert.
Des weitern kann man entweder eine gemäß Fig. ι bis 5 hergestellte Membran auf
der Innenseite des Spannrahmens 1 bei 17 (Fig. 7) in irgendeiner Weise, z. B. durch
Aufkleben von außerordentlich dünnem Blattmetall oder durch Spritzmetallisierung, metallisieren,
oder man setzt einen Rahmen 1, auf den eine leichte Einlage 2 (aus Seidenmusselin,
Tüll, gespannten Fäden o. dgl.) aufgespannt und durch die Randgurte 3 in der
Kerbe 4 befestigt ist, auf die Flüssigkeitsfläche 5 auf und nimmt sodann einen zweiten
Rahmen 18, welcher in das Innere des erstgenannten Rahmens 1 eingebracht werden
kann und auf dem ebenfalls eine leichte Einlage 19 (aus Seidenmusselin, Tüll, gespannten
Fäden o. dgl.) aufgespannt und mit Hilfe von Bändern 20 in der Kerbe 21 befestigt
ist. Diesen zweiten Rahmen setzt man im Innern des erstgenannten auf die metallisierte
Membran auf und gießt sodann den Lack 22 in erforderlicher Menge in die Mitte des
Rahmens 18. Da der Flüssigkeitsspiegel vollkommen waagerecht ist, breitet sich der Lack
gleichmäßig aus und bildet eine Schicht gleieher Dicke, vereinigt sich innig mit der Einlage
19, durchtränkt sie und verklebt sie mit der ersten Membran und mit dem Spannrahmen
18. Nachdem das Lösungsmittel des Lackes verdampft ist, hat man lediglich die
erste Membran rund um den Rahmen 18 abzuschneiden. Man erhält dann eine symmetrische
Membran, die mit dem Rahmen 18 ein einheitliches Ganzes bildet und deren metallische Schicht in der Mitte ihrer Dickenabmessung
liegt.
Es ist insbesondere angezeigt, bei diesem Verfahren solche Lacke zu verwenden, die
sich beim Trocknen zusammenziehen, weil dadurch die Homogenität der Membran und ihre regelmäßige Spannung herbeigeführt
wird. Ein derartiger Lack kann durch Lösung von Celluloseacetat in. Amylaoetat
hergestellt werden.
Je nach der Menge des aufgegossenen Lackes erhält man Membranen von größerer
oder geringerer Schwere oder größerer oder geringerer Spannung.
Derartige Membranen finden insbesondere Verwendung in elektrostatischen Lautsprechern,
und ganz besonders dann, wenn diese aus einer frei schwingenden Membran zwischen zwei durchbrochenen starren
Platten 15, 16 (Fig. 8) bestehen.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die gegebene Beschreibung beschränkt,
sondern betrifft auch alle zugehörigen Varianten.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung .von imprägnierten
Gewebemembranen, dadurch gekennzeichnet, .daß eine leichte, auf einen
Rahmen gespannte Verstärkungseinlage auf eine Flüssigkeitsoberfläche aufgebracht
und dort durch Aufgießen einer durch Verdunstung des Lösungsmittels zusammenhängende
Häute bildende Flüssigkeit durchtränkt und gleichzeitig mit dem Rahmen verklebt wird, so daß infolge der
Ausbreitung der aufgegossenen Flüssigkeit auf der genannten Flüssigkeitsoberfläche
eine gleichmäßig dünne Schicht entsteht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran, besonders
für Verwendung in elektrostatischen Lautsprechern, auf einer oder beiden Seiten im Anschluß an das Verfahren nach
Anspruch 1 metallisiert wird. ■
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Verstärkungseinlage
ein elektrisch leitfähiges Material verwendet oder die Einlage elektrisch leitfähig gemacht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der verwendete
Lack metallische Teilchen enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine nach
Anspruch 1 hergestellte Membran auf der einen Seite metallisiert, auf die Flüssigkeitsoberfläche
aufgebracht und auf der metallisierten Seite durch Übergießen mit einer lackartigen Flüssigkeit mit einer
isolierenden Schutzhaut versehen wird.
6. Verfahren nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine auf
einen Rahmen aufgespannte Einlage oder eine nach Anspruch 1 hergestellte Membran
nach der Metallisierung auf einer Seite mit der einen oder anderen Seite auf die Flüssigkeitsoberfläche aufgesetzt
wird, worauf auf diese Teile eine weitere auf einen Rahmen aufgespannte Membran aufgesetzt und dann das Ganze mit der ic
lackartigen Flüssigkeit Übergossen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß als Einlage insbesondere Seidenmusselin verwendet wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR529978X | 1928-12-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE529978C true DE529978C (de) | 1931-07-20 |
Family
ID=8923011
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC44166D Expired DE529978C (de) | 1928-12-28 | 1929-12-28 | Verfahren zur Herstellung von impraegnierten Gewebemembranen |
Country Status (3)
Country | Link |
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US (1) | US1945933A (de) |
DE (1) | DE529978C (de) |
FR (2) | FR680596A (de) |
Cited By (2)
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1929
- 1929-10-14 FR FR38244D patent/FR38244E/fr not_active Expired
- 1929-12-20 US US415598A patent/US1945933A/en not_active Expired - Lifetime
- 1929-12-28 DE DEC44166D patent/DE529978C/de not_active Expired
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