DE4437722A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Verarbeitung von Banknoten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Verarbeitung von BanknotenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum automatischen
Verarbeiten von Blattgut, z. B. Banknoten, gemäß dem
Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Bei den derzeit gebräuchlichen Banknotenverarbeitungs
maschinen werden die Banknoten im allgemeinen in einem
Stapel vereinzelt und mittels einer Transportstrecke an
einer Sensoreinrichtung vorbeigeführt. Die einzelnen
Banknoten werden von Sensoren der Sensoreinrichtung ge
prüft und abhängig vom Prüfergebnis bestimmten Zielorten
bzw. Staplereinheiten zugeführt.
Zur Prüfung der Banknoten können mehrere Sensoren vor
gesehen sein, die die Banknoten nach unterschiedlichen
Kriterien beurteilen. Entsprechend sind mehrere Stapler
einheiten vorhanden, die die Banknoten der unterschied
lichen Kategorien zu Einheiten einer einstellbaren
Stückzahl stapeln. Sollen beispielsweise Banknoten einer
bestimmten Kategorie mit einer Stückzahl von 100 Bankno
ten gestapelt werden, ist es notwendig, nach dem Ein
treffen der 100sten Note am Stapler im kontinuierlichen
Banknotenstrom eine Trennung zwischen der 10sten und
der für denselben Stapler bestimmten nachfolgenden Bank
note vorzunehmen.
In diesem Zusammenhang ist es aus der DE-PS 34 12 725
bekannt, für Banknoten der gleichen Kategorie zwei Stap
ler einzusetzen. Sind im jeweils aktiven Stapler 100
Banknoten abgelegt, werden die nachfolgenden Banknoten
über eine Weiche in einem Transportsystem, bestehend aus
mehreren Transportstrecken, dem zweiten baugleichen
Stapler zugeführt. Während nun die nachfolgenden Bankno
ten im zweiten Stapler abgelegt werden, können die im
ersten Stapler abgelegten Noten entleert und weiterver
arbeitet werden. Die dafür zur Verfügung stehende Zeit
ist abhängig von der pro Zeiteinheit antransportierten
Zahl von Banknoten und der vorgewählten Stückzahl von zu
stapelnden Einheiten. In jedem Fall muß der Stapler wie
der betriebsbereit sein, sobald im zweiten Stapler die
eingestellte Stückzahl von Banknoten abgelegt worden
ist.
Bei dieser bekannten Lösung ist es notwendig, zwei Stap
ler gleicher Bauart mit dem dafür notwendigen Platzbe
darf vorzusehen.
Aus der EP-OS 0 119 814 ist eine Lösung bekannt, die mit
einem Stapler pro Banknotenkategorie auskommt. Dazu ist
am Stapler ein Trennelement vorgesehen. Zunächst befin
det sich dieses Trennelement in einer Ruhelage, bis ana
log zu dem obengenannten Beispiel 100 Banknoten gesta
pelt worden sind. Daraufhin wird das Trennelement in den
Banknotenstrom zwischen der 100sten und der darauffol
genden Note so eingebracht, daß die nachfolgenden Noten
auf dem Trennelement zwischengespeichert werden. Wäh
renddessen kann die abgestapelte Einheit von Banknoten
entleert werden. Nach der Entleerung werden die zwi
schengespeicherten Banknoten im Stapler abgelegt. Das
Trennelement kehrt in seine Ruhelage zurück.
Die Lösung hat den Nachteil, daß bei höheren Transport
geschwindigkeiten relativ hohe Stellkräfte zur Beschleu
nigung des Trennelements aufgebracht werden müssen, was
nur mit einem entsprechend hohen Aufwand erreicht werden
kann. Bei sehr hohen Transportgeschwindigkeiten kann
eine sichere Funktion des Staplers nicht gewährleistet
werden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, ein
Verfahren zur automatischen Bearbeitung bzw. Stapelung
von Blattgut, wie z. B. Banknoten, vorzuschlagen, das
auch bei hohen Transportgeschwindigkeiten zuverlässig
arbeitet.
Die Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des
Hauptanspruchs angegebenen Merkmale gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Bankno
ten, wie an sich bekannt, vereinzelt, an ein Transport
system übergeben, geprüft und abhängig von der Prüfung
nach vorbestimmten Kategorien in sogenannten Staplern in
Einheiten vorbestimmter Stückzahl gestapelt. Für jede
Kategorie ist in der Banknotensortiereinrichtung ein
Stapler vorgesehen. Der Grundgedanke der Erfindung be
steht darin, daß die Übergabe von Banknoten an das
Transportsystem unterbrochen wird, nachdem in der
Sensoreinrichtung festgestellt wird, daß die vorbe
stimmte Stückzahl einer Kategorie erreicht ist. Die zu
diesem Zeitpunkt bereits vereinzelten Banknoten der
gleichen Kategorie werden in der Sortieranlage zwi
schengespeichert, bis der Stapler die abgelegte vorbe
stimmte Stückzahl abgearbeitet hat. Die Zeit für die
Unterbrechung der Vereinzelung ist so zu bemessen, daß
die erste Banknote, die nach der Unterbrechung der Ver
einzelung vereinzelt wird, den Stapler erst dann er
reicht, wenn dieser wieder betriebsbereit ist.
In einer ersten Ausführungsform der Erfindung werden die
Banknoten im Stapler selbst zwischengespeichert. Der
Stapler ist als Spiralfachstapler ausgeführt, wie bei
spielsweise in der DE-OS 32 32 348 beschrieben. Der Sta
pler besteht unter anderem aus einem Stapelrad mit spi
ralförmig angeordneten Fächern und einem Ausstreifer.
Die notwendige Zwischenspeicherung von Banknoten wird
innerhalb des Stapelrades durchgeführt. Sollen bei
spielsweise die Banknoten in Einheiten zu 100 Noten ge
stapelt werden, ist es notwendig, eine Trennung zwischen
der 100sten und der nachfolgenden, bereits im Stapler
befindlichen Note vorzunehmen. Diese Trennung wird durch
einen speziellen Ausstreifer gelöst, der kontinuierlich
aus dem Spiralfachstapler zurückgezogen werden kann. Das
Zurückziehen erfolgt so, daß die 100ste Banknote noch
aus dem Spiralfachstapler ausgestreift wird, daß aber
die weiteren eventuell folgenden Banknoten im Spiral
fachstapler verbleiben. Der Ausstreifer muß wieder in
seine Arbeitsposition zurückgekehrt sein, wenn die im
Stapler verbliebenen Banknoten nach einer entsprechenden
Drehung des Spiralfachstaplers die Ablageposition er
reichen.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß pro Banknotenkatego
rie lediglich ein Stapler erforderlich ist. Da das Zu
rückziehen des Abstreifers im Vergleich zur Banknoten
transportgeschwindigkeit relativ langsam durchgeführt
werden kann, sind die zur Betätigung des Abstreifers
auf zuwendenden Stellkräfte vergleichsweise gering. Die
Trennung zwischen einzelnen Noten im Banknotenstrom ist
deshalb auch bei hohen Transportgeschwindigkeiten mit
entsprechender Genauigkeit durchführbar.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die
notwendige Zwischenspeicherung von Banknoten auch durch
eine in die Transportstrecke integrierte Pufferstrecke
vorgenommen werden. Die Banknoten werden dabei mit Hilfe
einer üblichen Weiche in die Pufferstrecke eingeleitet
und in das Haupttransportsystem zurückgeführt, sobald
der Stapler wieder betriebsbereit ist.
Weitere Vorteile und Weiterbildungen der Erfindung erge
ben sich aus den Unteransprüchen sowie der Beschreibung
der Ausführungsbeispiele anhand der Figuren.
Es zeigen:
Fig. 1 Prinzipskizze der Erfindung,
Fig. 2 Funktionsablauf der ersten Ausführungsform,
Fig. 3 Prinzipskizze der ersten Ausführungsform mit
Konturscheibe,
Fig. 4 Prinzipskizze der zweiten Ausführungsform.
Die Fig. 1 zeigt eine Prinzipskizze einer erfindungsge
mäßen Vorrichtung. Sie besteht aus einem Vereinzeler 10,
in den wenigstens ein Banknotenstapel 110 eingebracht
wird, der aus einer Anzahl einzelner Banknoten, wie u. a.
den Banknoten 102 und 103 besteht. Die gezeigten Bank
noten 100 und 101 wurden bereits aus dem Banknotenstapel
110 abgenommen und einzeln einer Transportstrecke 30
übergeben. Mit Hilfe des Vereinzelers 10 entsteht dem
nach ein kontinuierlicher Fluß einzelner Banknoten. Die
nachfolgende Sensoreinrichtung 20 setzt sich aus einem
oder mehreren Sensoren zusammen, welche bestimmte Merk
male der Banknoten prüfen. Abhängig von dem Prüfergebnis
werden die Banknoten entweder über die Transportstrecke
30 einem Stapler 50 oder über die Transportstrecke 31 zu
anderen, hier nicht dargestellten, weiterverarbeitenden
Einheiten transportiert. Ferner befindet sich in der
Transportstrecke 30 ein Zwischenspeicher 40, der in der
Lage ist, eine Anzahl von Banknoten, abhängig von der
Dimensionierung des Zwischenspeichers 40, für eine vor
bestimmte Zeit zwischenzuspeichern. Der Fluß der Bank
noten wird durch eine Steuerung 60 koordiniert. Sie ist
in der Lage, von den anderen Komponenten der Vorrichtung
Informationen zu empfangen und bestimmte Informationen
oder Steuerungsbefehle an sie abzugeben.
Zur Verarbeitung der Banknoten des Banknotenstapels 110,
wird dieser zunächst in den Vereinzeler 10 eingebracht
und der Vereinzeler 10 von der Steuerung 60 über die Da
tenleitung 71 aktiviert. Als Beispiel für die Verarbei
tung soll hier die Banknote 100 dienen. Sie wird zu
nächst vom Vereinzeler 10 vereinzelt und in das Trans
portsystem 30 übergeben. Das Transportsystem 30 trans
portiert die Banknote 100 in die Sensoreinrichtung 20,
wo die Banknote 100 auf bestimmte Merkmale geprüft wird.
Die Sensoreinrichtung 20 überträgt das Prüfergebnis über
die Datenleitung 72 zur Steuerung 60. Diese aktiviert
über die Datenleitung 73 bestimmte Steuereinrichtungen
im Transportsystem, wie z. B. Weichen, so daß die Bank
note 100 entsprechend dem Prüfergebnis der dazugehörigen
weiterverarbeitenden Einheit zugeführt wird. Dies kann
z.B der Stapler 50 sein, in welchem z. B. die als echt
identifizierten Banknoten eines bestimmten Nennwerts
gespeichert werden.
Die Steuerung 60 überwacht die Anzahl der Banknoten, die
an die einzelnen weiterverarbeitenden Einrichtungen
übergeben werden. Zunächst wird z. B. von der Sensor
einrichtung 20 die Banknote 100 geprüft und das Prüfer
gebnis über die Datenleitung 72 an die Steuerung 60
übermittelt. Stellt die Steuerung 60 fest, daß die Bank
note 100 für den Stapler 50 bestimmt ist und mit dieser
Banknote die vorbestimmte Anzahl einer Kategorie von
Banknoten im Stapler 50 erreicht wird, so stoppt diese
den Vereinzeler 10 über die Datenleitung 71. Die Bank
note 100 stellt hier somit die letzte Banknote der Sta
peleinheit 120 des Staplers 50 dar und wird aufgrund
entsprechender Steuerungsbefehle der Steuerung 60 über
die Datenleitung 73 in den Stapler 50 befördert. Die
Banknoten, die sich zum Zeitpunkt des Vereinzelerstopps
schon in der Transportstrecke 30 befinden (hier Banknote
101) bzw. die zu diesem Zeitpunkt gerade vereinzelt wer
den (hier Banknote 102), werden zur Sensoreinrichtung 20
transportiert, dort geprüft und den entsprechenden wei
terverarbeitenden Einheiten zugeführt. Sollten einige
oder alle dieser geprüften Banknoten für den Stapler 50
bestimmt sein, so werden diese zunächst im Zwischenspei
cher 40 gespeichert, der zu einem entsprechenden Zeit
punkt von der Steuerung 60 aktiviert wird.
Nach Ablauf einer gewissen vorbestimmen Zeitspanne wird
der Vereinzeler 10 von der Steuerung 60 über die Daten
leitung 71 wieder aktiviert und der Vereinzelungsprozeß
mit der Banknote 103 des Banknotenstapels fortgesetzt.
Alternativ dazu kann auch die Steuerung 60 über die
Datenleitung 75 eine Information des Staplers 50 er
halten, die dessen Betriebsbereitschaft anzeigt. Auf
grund dieser Information aktiviert die Steuerung 60 dann
wieder den Vereinzelungsprozeß. Um eine möglichst kurze
Vereinzelungslücke zu erhalten, kann der Stapler 50 sei
ne Bereitschaftsinformation schon vor dem Zeitpunkt sei
ner tatsächlichen Bereitschaft absenden, so daß die
nächstmögliche Banknote den Stapler 50 zum Zeitpunkt
seiner tatsächlichen Bereitschaft erreicht. Der Zwi
schenspeicher 40 erhält gleichzeitig mit der Aktivierung
des Vereinzelungsprozesses über die Datenleitung 74 ei
nen Steuerungsbefehl zur Entleerung der in ihm gespei
cherten Banknoten in den Stapler 50.
Während der durch den Stopp des Vereinzelers entstande
nen Vereinzelungslücke werden somit keine weiteren Bank
noten im Stapler 50 abgelegt, so daß genügend Zeit
bleibt, um die Stapeleinheit 120 aus dem Stapler 50 zu
entleeren bzw. einen weiterverarbeitenden Prozeß im
Stapler 50 durchzuführen.
Auf eine gesonderte Beschreibung des Vereinzelers 10,
der Sensoreinrichtung 20 und der Transportstrecke 30
wurde verzichtet, da diese Komponenten und ihre Funktion
ausreichend bekannt sind.
Die Fig. 2, 3 und 4 zeigen jeweils eine spezielle Aus
führungsform des Staplers 50 und des Zwischenspeichers
40. Die Besonderheit der ersten Ausführungsform besteht
darin, daß sowohl das Abstapeln der Banknoten als auch
die Zwischenspeicherung während der Vereinzelungslücke
im Stapler 50 durchgeführt werden. Der in Fig. 2 in
stark schematisierter Form dargestellte Stapler besteht
aus einem Stapelrad 51 mit spiralförmig angeordneten Fä
chern, einem Ausstreifer 52 und einem Stapelfach 53.
Eine Besonderheit ist hier die bewegliche Ausführung des
Ausstreifers 52, so daß dieser aus dem Stapelrad 51 her
ausgefahren bzw. in das Stapelrad 51 hineingefahren wer
den kann. Der Zwischenspeicher 40 wird mittels des Sta
pelrades 51 und des Ausstreifers 52 des Staplers 50 rea
lisiert. Das Zusammenwirken der einzelnen Komponenten
wird im folgenden anhand der Fig. 2 näher beschrieben.
Im normalen Stapelbetrieb befindet sich der Ausstreifer
52 in einer Position, in der er die im Stapelrad befind
lichen Blätter ausstreifen kann. Diese Position ist in
Fig. 2 a) gezeigt und wird im folgenden Arbeitsposition
genannt. Die einzelnen Banknoten werden von der Trans
portstrecke 30 direkt in das Stapelrad 51 transportiert.
Der Ausstreifer 52 erfaßt die Banknoten jeweils an der
Kante, die dem Mittelpunkt des Stapelrades 51 zugewandt
ist, und streift diese Banknoten aus dem Stapelrad 51
aus, so daß sie im Stapelfach 53 abgestapelt werden.
Wird nun das Prüfergebnis der Banknote 100 für den Stap
ler 50 an die Steuerung 60 gemeldet, stoppt diese den
Vereinzeler 10. Die Fig. 2 b) zeigt, wie der Ausstreifer
52 die Banknote 100 aus dem Stapelrad 51 ausstreift,
während dieser aus dem Stapelrad 51 ausgefahren wird.
Die Banknoten 101 und 102, die sich beim Vereinzeler
stopp schon in der Tranportstrecke 30 befanden, werden
gemäß dem gezeigten Beispiel ebenfalls dem Stapler 50
zugeordnet. Sie werden daher von der Transportstrecke 30
in das Stapelrad 51 transportiert. Die Banknoten 101 und
102 bleiben während des Ausfahrens des Ausstreifers 52
im Stapelrad 51.
Die Fig. 2 c) zeigt den Austreifer 52 in seiner ausge
fahrenen Position. Die Banknoten 101 und 102 verbleiben
zur Zwischenspeicherung für eine oder mehrere Umdrehun
gen im Speicherrad 51. Aufgrund des Vereinzelerstopps
erreichen keine weiteren Banknoten den Stapler 50.
Die abgestapelte Einheit 120 von Banknoten kann nun z. B.
mittels eines geeignet geformten Greifers, der hier je
doch nicht gezeigt ist, aus dem Stapelfach 53 entleert
werden. Alternativ kann das Stapelfach 53 einschließlich
der abgestapelten Einheit 120 von Banknoten auch durch
ein anderes nicht dargestelltes leeres Stapelfach er
setzt werden. Es ist weiterhin möglich einen weiterver
arbeitenden Prozeß, wie z. B. Banderolieren der Stapel
einheit, im Stapler durchzuführen, wobei dann die ban
derolierte Einheit aus dem Stapelfach 53 entleert wird.
Der Vereinzeler 10 wird zu einem geeigneten Zeitpunkt
von der Steuerung 60 erneut aktiviert, so daß die näch
ste Banknote 103 das Stapelrad 51 so erreicht, daß sie
möglichst in das Fach eingebracht wird, das auf das Fach
der Banknote 102 folgt. Die Fig. 2 d) zeigt, wie der
Ausstreifer 52 wieder in die Arbeitsposition im Stapel
rad 51 eingefahren wird, ohne die Banknoten im Stapelrad
51 zu beeinflussen. Die zwischengespeicherten Banknoten
101 und 102 werden dann vom Ausstreifer 52 in das ent
leerte Stapelfach 53 ausgestreift und die nachfolgende
Banknote 103 erreicht den Stapler 50. Der Stapler 50
befindet sich nun wieder im normalen Stapelbetrieb.
Das Ein- bzw. Ausfahren des Ausstreifers 52 kann bei
spielsweise durch einen Schrittmotor oder einen Linear
antrieb realisiert werden. Die Fig. 3 zeigt eine weitere
Möglichkeit, die in der Verwendung einer Konturscheibe
54 besteht. Diese ist auf einer Achse mit dem Stapelrad
51 befestigt. In der Konturscheibe 54 befinden sich Füh
rungsnuten 55, die in der Form an den Verlauf der Fächer
des Stapelrades 51 angepaßt sind. Zum Herausfahren des
Ausstreifers 52 wird ein Bolzen 56 durch eine ent
sprechende Führungsnut 55 in eine dafür vorgesehene
Öffnung an der Oberseite des Ausstreifers 52 eingeführt.
Dies kann z. B. mittels eines hier nicht dargestellten
Hubmagneten geschehen. Durch die Drehung des Stapelrades
51 einschließlich der Konturscheibe 54 wird nun der Bol
zen 56 entlang der Führungsnut 55 geführt. Die starre
Verbindung zwischen Ausstreifer 52 und Bolzen 56 be
wirkt, daß der Ausstreifer 52 aus dem Stapelrad 51 aus
gefahren wird. Zum Einfahren des Ausstreifers 52 wird
der Bolzen 56 aus der Öffnung des Ausstreifers 52 her
ausgezogen, so daß dieser z. B. durch eine hier nicht
dargestellte Feder wieder in seine Arbeitsposition im
Stapelrad 51 zurückbewegt wird. Ein Vorteil dieser Aus
führungsform besteht darin, daß im Gegensatz zum
Schrittmotor bzw. zum Linearantrieb auf relativ aufwen
dige Steuerungen verzichtet werden kann.
Um einen hohen Durchsatz in der Banknotenverarbeitungs
maschine zu erreichen, werden die freien Parameter des
Staplers, wie z. B. Anzahl der Stapelfächer sowie die
Steuerung der einzelnen Komponenten so optimiert, daß
die Vereinzelungslücke möglichst gering gehalten werden
kann. Zu diesem Zweck kann z. B. das Stapelrad 51 nach
Aufnahme der Banknote 102 für eine kurze Zeit für min
destens einen Teil der Umdrehung des Stapelrads 51 be
schleunigt werden, so daß die Banknoten schneller ausge
streift werden und die Wartezeit für eine Umdrehung des
Stapelrads 51 verringert werden kann. Der Ausstreifer 52
kann dadurch früher in das Stapelrad 51 eingefahren wer
den und der Stapler 50 ist somit bereits früher wieder
zur Aufnahme der nachfolgenden Banknote 103 bereit.
Die Anzahl der Banknoten, die zwischengespeichert werden
müssen, hängt von der Länge der Transportstrecke 30 zwi
schen dem Vereinzeler 10 und der Sensoreinrichtung 20
ab. Die exakten Zeitpunkte des Stopps bzw. der Aktivie
rung des Vereinzelers ergeben sich im wesentlichen aus
den Abmessungen der Transportstrecke 30 sowie der Trans
portgeschwindigkeit der Banknoten.
Bei einer weiteren Ausführungsform ist der Zwischen
speicher 40 nicht in den Stapler 50 integriert, sondern
als separate Pufferstrecke 80 in die Transportstrecke 30
eingebracht. Die Fig. 4 zeigt eine Prinzipskizze einer
solchen Pufferstrecke 80. Sie besteht unter anderem aus
einer Weiche 81, mit deren Hilfe die Banknoten zur Zwi
schenspeicherung aus der Transportstrecke 30 geführt
werden. Diese gelangen dann über eine Transportstrecke
82 in eine in sich geschlossene Transportstrecke 83, in
der sie zwischengespeichert werden. Im wesentlichen wird
die Anzahl der Banknoten im Zwischenspeicher durch den
Umfang der Transportstrecke 83 bestimmt und die Dauer
der Zwischenspeicherung durch die Anzahl der Umläufe der
Banknoten in der Transportstrecke 83. Erhält die Puffer
einheit 80 von der Steuerung 60 den Befehl zum Entleeren
der Banknoten, werden diese, beginnend mit der Banknote
101, aus der Transportstrecke 83 mittels einer Weiche 84
in eine Transportstrecke 85 umgelenkt, um von dort aus
wieder in die Transportstrecke 30 und dann weiter in den
Stapler 50 zu gelangen.
Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß sie nicht auf
bestimmte Eigenschaften des Staplers 50 angewiesen ist,
wodurch auf spezielle Komponenten des Staplers 50 ver
zichtet und dieser beliebig ausgeführt werden kann.
Ferner kann sie an einer beliebigen Stelle in der Trans
portstrecke 30, z. B. direkt hinter der Sensoreinrichtung
20 angebracht werden. Dadurch ist es möglich, sowohl
Banknoten, die für den Stapler 50 bestimmt sind, als
auch Banknoten, die anderen weiterverarbeitenden Ein
heiten zugeführt werden sollen, in einer einzigen
Pufferstrecke zwischenzuspeichern.
Claims (12)
1. Verfahren zum Verarbeiten von Blattgut, wie bei
spielsweise Banknoten, in einer Sortieranlage, wobei die
Banknoten vereinzelt, in ein Transportsystem (30,31)
überführt, von einer Sensoreinrichtung (20) geprüft und
abhängig von der Prüfung nach vorbestimmten Kategorien
jeweils in einer Staplereinrichtung (50) in Einheiten
vorbestimmter Stückzahl gestapelt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Übergabe von
Banknoten an das Transportsystem (30, 31) unterbrochen
wird, nachdem in der Sensoreinrichtung (20) die letzte
Banknote einer vorbestimmten Stückzahl einer Kategorie
geprüft worden ist und daß nachfolgende bereits im
Transportsystem (30, 31) befindliche Banknoten dieser
Kategorie in der Sortieranlage zwischengespeichert wer
den, bis die Stapeleinrichtung (50) wieder betriebsbe
reit ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zwischenspeicherung in der
Stapeleinrichtung durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zwischenspeicherung in einem
Spiralfachstapler durchgeführt wird und daß die folgen
den Schritte zur Zwischenspeicherung durchgeführt wer
den:
- - Transportieren der zu speichernden Banknoten (101,102) in das Stapelrad (51) mit spiralförmig angeordneten Fächern,
- - Ausfahren des Ausstreifers (52) aus dem Stapelrad (51), so daß die zu speichernden Banknoten (101, 102) für mindestens eine Umdrehung im Stapel rad (51) verbleiben,
- - Einfahren des Ausstreifers (52) in das Stapelrad (51), ohne die zu speichernden Banknoten (101, 102) zu beeinflussen und
- - Ausstreifen der zu speichernden Banknoten (101,102) aus dem Stapelrad (51).
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehzahl des Stapelrades (51) nach Eintreffen
der zu speichernden Banknoten (101, 102) kurzzeitig für
mindestens einen Teil der Umdrehung erhöht wird, so daß
die Wartezeit für eine Umdrehung des Stapelrades (51)
verringert wird und somit der Ausstreifer (52) früher in
das Stapelrad (51) eingefahren werden kann.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zwischenspeicherung in einem
Zwischenspeicher innerhalb des Transportsystems durch
geführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zwischenspeicherung in einer
in sich geschlossen Transportstrecke (83) durchgeführt
wird und daß die folgenden Schritte zur Zwischenspeiche
rung durchgeführt werden:
- - Transportieren der zu speichernden Banknoten (101, 102) aus dem Transportsystem (30, 31) in eine in sich geschlossene Transportstrecke (83) mittels einer Transportstrecke (82),
- - Verbleiben der zu speichernden Banknoten (101,102) in der in sich geschlossenen Transportstrecke (83) für mindestens einen Umlauf und
- - Transportieren der zu speichernden Banknoten (101, 102) aus der in sich geschlossenen Transport strecke (83) zurück in das Transportsystem (30, 31) mittels einer Transportstrecke (85).
7. Vorrichtung zum Verarbeiten von Blattgut, wie bei
spielsweise Banknoten, bestehend aus
- - einem Vereinzler (10), der die Banknoten ver einzelt,
- - einem Transportsystem (30, 31) zum Transport der Banknoten,
- - einer Sensoreinrichtung (20), die die Bank noten prüft und
- - einer Staplereinrichtung (50), In der die Banknoten abhängig von der Prüfung nach vorbe stimmten Kategorien jeweils in Einheiten vor bestimmter Stückzahl gestapelt werden, dadurch gekennzeichnet
- - daß ein Steuerung (60) vorgesehen ist, die den Vereinzler (10) stoppt, nachdem die letzte Banknote einer vorbestimmten Stückzahl einer Kategorie in der Sensoreinrichtung (20) ge prüft worden ist und
- - daß ein Zwischenspeicher (40) vorgesehen ist, der die nachfolgenden bereits im Transport system (30, 31) befindlichen Banknoten dieser Kategorie in der Sortieranlage zwischengespei chert, bis die Stapeleinrichtung (50) wieder betriebsbereit ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Zwischenspeicher (40)
eine Staplereinrichtung (50) ist, mit einem Stapelrad
(51) mit spiralförmig angeordneten Fächern und einem
beweglichen Ausstreifer (52), so daß dieser aus dem Sta
pelrad (51) heraus- oder in das Stapelrad (51) hineinge
fahren werden kann.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Ausstreifer (52)
mittels eines Linearmotors bewegt wird.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Ausstreifer (52)
mittels eines Schrittmotors bewegt wird.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Ausstreifer (52)
mittels einer Konturscheibe (54) bewegt wird, wobei der
Ausstreifer (52) durch einen beweglichen Bolzen (56) mit
der Konturscheibe (54) verbunden wird.
12. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Zwischenspeicher (40)
eine Pufferstrecke (70) innerhalb des Transportsystems
(30, 31) ist, wobei die Pufferstrecke (70) mindestens die
folgenden Einrichtungen aufweist:
- - eine in sich geschlossene Transportstrecke (73),
- - zwei Transportstrecken (72, 75), welche die Bank noten aus dem Transportsystem (30, 31) heraus- bzw. hineintransportieren.
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