DE4427363A1 - Chemischer Einmalsensor - Google Patents
Chemischer EinmalsensorInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen chemischen Einmal
sensor gemäß Patentanspruch 1, sowie Verfahren zum Anlegen
von Spannung an den chemischen Sensor gemäß den Patentan
sprüchen 10 und 17.
Ein Sensor, welcher eine bestimmte chemische Substanz, die
in einer Testprobe enthalten ist, zur Konzentrationsbestim
mung der chemischen Substanz in ein elektrisches Signal
umwandelt, war bekannt. Dieser Sensortyp wird chemischer
Sensor genannt. Für die Zwecke der leichteren Handhabung
und der Verbesserung der Meßgenauigkeit sind verbesserte
chemische Sensoren vorgeschlagen worden. Einige der chemi
schen Sensoren dieses Typs haben das Stadium einer prakti
schen Anwendung erreicht.
Einer der bekannten chemischen Sensoren ist ein Blutzucker
sensor, um einen Blutzuckerwert in Blut als einer Testprobe
zu messen. Dieser Blutzuckersensor verwendet eine Enzym
elektrode, welche eine Wasserstoffperoxidelektrode ein
schließt, und eine Enzymelektrode, welche ein Oxidationsre
duktionsenzym für die Umwandlung von Sauerstoff zu Wasser
stoffperoxid verwendet. Das Blut als Testprobe wird auf den
chemischen Sensor getropft, welcher elektrisch mit einem
Meßinstrument verbunden ist, und ein Blutzuckerwert des
Blutes wird gemessen. Nach der Messung wird der Sensor
(Elektrode) von dem Meßinstrument abgetrennt und weggewor
fen. Dieser chemische Einmalsensor bedarf keiner mühsamen
Arbeit nach der Messung, wie z. B. Kalibrierung und/oder
Erstellung einer Kalibrierungskurve, Waschen der Elektroden
und dergleichen. Anders ausgedrückt, kann der chemische
Sensor auf eine wartungsfreie Weise gehandhabt werden.
Somit ist die Handhabung des chemischen Sensors deutlich
verbessert. Weiterhin wirft dieser chemische Einmalsensor
nicht das Problem auf, daß sich die Meßgenauigkeit wegen
eines ungenügenden Waschens oder dergleichen verschlech
tert.
Fig. 14 ist eine perspektivische Ansicht, welche einen Sen
sorhalter mit einem darin angeordneten chemischen Einmal
sensor zeigt, der in der japanischen Gebrauchsmusteranmel
dung Nr. 1-141108 vorgeschlagen wurde, welche von den
Erfindern der vorliegenden Patentanmeldung angemeldet
wurde. Wie in der Zeichnung gezeigt, ist der chemische Ein
malsensor ein Sensorkörper 50, welcher eine Mehrzahl (z. B.
10) von Sensorelementen S enthält, welche in Serie darauf
angeordnet sind. Dieser Sensorstreifen 50 ist in einem Sen
sorhalter 51 untergebracht. Das äußerste Sensorelement die
ser in Kette angeordneten Sensorelemente des Sensorkörpers
50 wird an der Spitze 51a des Sensorhalters 51 hervorstehen
gelassen. Das hervorstehende Sensorelement ist elektrisch
mit einem nicht gezeigten Meßinstrument über ein Verbin
dungsstück 52 und eine Leitung 53 verbunden. Eine Testprobe
wird auf das hervorstehende Sensorelement getropft, um die
Konzentration einer bestimmten chemischen Substanz darin zu
bestimmen. Nach der Messung wird ein Schieber 54 des Sen
sorhalters 51 betätigt, um das benutzte Sensorelement aus
der Spitze 51a des Halters hervortreten zu lassen, so daß
das Sensorelement abgeschnitten und weggeworfen wird. Wenn
der benutzte Sensor abgeschnitten wurde, ist schon ein
neuer Sensor an der Spitze 51a des Halters angeordnet und
ist bereit für die nächste Messung. Auf diese Weise wird
der Prozeß des Abschneidens und Entsorgens der gebrauchten
oder alten Sensoren und neue Messungen unter der Verwendung
eines neuen Sensors für aufeinanderfolgende Messungen wie
derholt.
Es wird bestätigt, daß der chemische Einmalsensor die Effi
zienz und Genauigkeit der Messung verbessert. Jedoch wirft
der chemische Einmalsensor noch die folgenden Probleme auf,
welche gelöst werden müssen.
Es ist wünschenswert, daß der Sensorkörper, welcher in dem
Halter eingebaut ist, viele Sensoren hat, so daß die
Betriebsfähigkeit verbessert werden kann, beispielsweise
indem die Anzahl der Einsetzungsvorgänge der Sensorkörper
in den Sensorhalter vermindert wird. Im Fall des Sensorkör
pers, welcher in der Zeichnung dargestellt ist, führt eine
Vergrößerung der Anzahl der Sensorelemente zu einer Verlän
gerung des Sensorkörpers. Die Länge des Sensorkörpers, die
für den Sensorhalter annehmbar ist, ist beschränkt, so daß
die Anzahl der Sensorelemente, die in dem Sensorkörper ent
halten sind, ebenfalls beschränkt ist. Im allgemeinen wird
der Kalibrierungswert für den Sensor für jede Fertigungsse
rie aufgenommen und in das Meßinstrument eingegeben. Wenn
der Sensorkörper oft mit einem neuen ausgetauscht wird, ist
es sehr wahrscheinlich, daß ein Benutzer versehentlich den
Sensorkörper einer anderen Serie benutzt und daß falsche
Kalibrierungswerte in das Instrument eingegeben werden.
Weiterhin wird das Sensorelement gebogen und nach jeder
Messung abgeschnitten. Während dieses Abschneidens kann die
Testprobe versehentlich auf andere Teile als das Sensorele
ment treffen. Es besteht unvermeidbar eine Kontaminations-
und Infektionsgefahr durch die Probe.
Übliche chemische Sensoren verlieren leicht durch Feuchtig
keit ihre Funktion. Aus diesem Grunde muß bei chemischen
Sensoren für einen Feuchtigkeitsschutz gesorgt werden, ins
besondere wenn sie nicht benutzt werden. Wenn der Halter 51
so entworfen ist, daß er eine völlig abgeschlossene Struk
tur hat, ist es sehr schwierig, den Sensorkörper, nachdem
er ausgepackt wurde, für eine lange Zeit zu lagern, während
seine Leistungen aufrechterhalten werden.
Zusätzlich waren Enzymelektroden des Strommeßtyps, welche
eine Konzentration einer Glucose (Dextrose) in Blut oder
Urin messen, bekannt. Einige der Enzymelektroden sind Ein
malelektroden. Ein Beispiel für eine Enzymelektrode dieses
Typs ist in der JP-A-2-245650 offenbart. Die Enzymelektrode
hat eine solche Struktur, daß ein Elektrodenabschnitt auf
einem isolierenden Substrat gebildet ist und eine Enzymre
aktionsschicht auf der Elektrode gebildet ist. Die Enzymre
aktionsschicht enthält eine hydrophile hochpolymere Sub
stanz, ein Oxidationsreduktionsenzym und einen Elektronen
akzeptor.
Wenn in einer so gestalteten Enzymelektrode eine Testpro
benlösung auf die Enzymreaktionsschicht getropft wird, lö
sen sich das Oxidationsreduktionsenzym und der Akzeptor in
der Testprobenlösung, so daß das Enzym mit dem Substrat
(Glucose) in der Probenlösung reagiert, und den Rezeptor
desoxidiert. Die Konzentration des Substrates in der Pro
benlösung wird berechnet, indem ein Oxidationsstromwert
verwendet wird, der erhalten wurde, nachdem die Enzymreak
tion beendet ist. Jedoch neigt bei einer so gebildeten
Enzymelektrode das Oxidationsreduktionsenzym dazu, an Sau
erstoff zu binden. Demgemäß wirkt der Sauerstoff, der in
der Probe existiert und gelöst ist (dieser Sauerstoff wird
im folgenden als gelöster Sauerstoff bezeichnet), antagoni
stisch, so daß die Reaktion unter dem Einfluß des Sauer
stoffs fortschreitet und ein Fehler in der Messung verur
sacht wird.
Ein anderer Enzymelektrodentyp ist in der JP-A-2-129541
offenbart. Die offenbarte Enzymelektrode ist vom sogenann
ten Wasserstoffperoxidtyp. In dieser Elektrode reagiert ein
Substrat (Glucose) in einer Testprobenlösung mit dem gelö
sten Sauerstoff unter Verwendung des Enzyms als Katalysa
tor, um Wasserstoffperoxid zu erzeugen. Gemessen wird ein
Strom, welcher erzeugt wird, wenn das erzeugte Wasserstoff
peroxid an der Elektrode oxidiert wird. Der so gemessene
Stromwert wird benutzt, um die Konzentration des Substrats
in der Testprobenlösung zu berechnen.
Die Enzymelektrode des Wasserstoffperoxidtyps verwendet den
gelösten Sauerstoff in der Testprobenlösung. Daher ist es
nicht nötig, einen Elektronenakzeptor zu benutzen, welcher
für die Enzymelektrode des Strommeßtyps unverzichtbar ist.
Zwischen dem gelösten Sauerstoff und dem Akzeptor findet
keine Wechselwirkung in der Testprobenlösung statt, wodurch
das Meßfehlerproblem durch die Wechselwirkung eliminiert
wird. Eine solche vorteilhafte Enzymelektrode des Wasser
stoffperoxidtyps wirft immer noch das folgende technische
Problem auf, welches gelöst werden muß.
Im Falle der Enzymelektrode des Wasserstoffperoxidtyps,
reagiert das Substrat unter Verwendung des Enzyms als Kata
lysator mit dem gelösten Sauerstoff in einer Testprobenlö
sung. Während des Reaktionsprozesses werden Wasserstoffio
nen erzeugt. Daneben werden ebenfalls Wasserstoffionen
erzeugt, wenn das Wasserstoffperoxid desoxidiert wird.
Durch den erzeugten Wasserstoff wird die Konzentration an
Wasserstoffionen in der Testprobenlösung geändert. Wenn die
Konzentration an Wasserstoffionen geändert wird, werden die
Reproduzierbarkeit eines nachgewiesenen Stromes und die
Meßempfindlichkeit des Sensors in Übereinstimmung mit der
pH-Abhängigkeit der Enzymreaktion und der Elektrodenreakti
on schlechter. Die Meßgenauigkeit der Konzentration einer
Substanz bei der Messung wird herabgesetzt und die resul
tierende Kalibrierungskurve hat eine schlechte Linearität.
Ausgehend von dem eingangs beschriebenen Stand der Technik
ist es daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen ver
besserten chemischen Einmalsensor zur Verfügung zu stellen,
sowie ein Verfahren zur Erweiterung des Meßbereichs dieses
Sensors zu schaffen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt vorrichtungstechnisch
durch einen Einmalsensor gemäß Patentanspruch 1. Verfah
renstechnisch erfolgt die Lösung durch die Merkmale der
Patentansprüche 10 und 17.
Demgemäß ist es ein Vorteil der vorliegenden Erfindung,
einen Sensorhalter für einen chemischen Einmalsensor zur
Verfügung zu stellen, welcher frei von einer Kontaminati
ons- und Infektionsgefahr durch die Testprobe ist, die sich
an anderen Teilen als dem Sensorelement befindet, eine gute
feuchtigkeitssichere Struktur aufweist und einfach zu hand
haben ist.
Es ist ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung, ei
ne Enzymelektrode des Wasserstoffperoxidtyps zur Verfügung
zu stellen, welche die Meßgenauigkeit einer Substanz bei
der Messung verbessert, indem eine Änderung der Wasser
stoffionenkonzentration vermindert wird.
Noch ein anderer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist es,
ein Verfahren zum Anlegen von Spannung an eine Enzymelek
trode des Wasserstoffperoxidtyps zur Verfügung zu stellen,
welche unabhängig von der Konzentration an gelöstem Sauer
stoff betrieben werden kann und den Meßbereich des chemi
schen Sensors ohne eine komplizierte Elektrodenstruktur
erweitert.
Ein chemischer Einmalsensor gemäß der vorliegenden Erfin
dung umfaßt: einen im wesentlichen scheibenförmigen Sensor
körper; und eine Mehrzahl von Sensorelementen, welche sich
von dessen Umfang radial nach außen hin ausdehnen, welche
auf dem Sensorkörper gebildet sind, wobei jeder Sensor
einen Meßabschnitt, welcher eine Mehrzahl von Elektroden
umfaßt, und einen Anschlußabschnitt, welcher eine Mehrzahl
von Anschlüssen entsprechend zu den Elektroden umfaßt, auf
weist; wobei die Elektroden mit den entsprechenden
Anschlüssen elektrisch verbunden sind.
Bei dem chemischen Einmalsensor gemäß der vorliegenden Er
findung hat der Sensorkörper eine Mehrzahl von Einkerbungs
abschnitten, welche eine Mehrzahl von trapezförmigen Ab
schnitten bilden, auf denen wenigstens eine der Elektroden
von jedem Sensorelement angeordnet ist.
Zusätzlich ist der chemische Einmalsensor gemäß der vorlie
genden Erfindung in einem Halter untergebracht, welcher ein
Trägerelement aufweist, um den Sensorkörper drehbar zu tra
gen; obere und untere Deckelemente, um wenigstens den Sen
sor abzudecken; einen Öffnungsbereich, welcher durch die
Einkerbungsabschnitte der Elemente gebildet ist, um wenig
stens eins der Sensorelemente auf der Außenseite des Hal
ters hervortreten zu lassen; ein Drehelement zum Drehen des
Sensorkörpers; ein Positionierungselement, welches in die
Einkerbungsabschnitte des Sensorkörpers eingreift, um den
Sensorkörper um eine vorbestimmte Strecke zu drehen; und
ein Anschußelement, das mit dem Anschlußabschnitt des Sen
sorelements in Kontakt steht, welches durch den Öffnungsbe
reich auf der Außenseite des Halters hervorsteht.
Weiterhin umfaßt eine Enzymelektrode eines chemischen Sen
sors gemäß der vorliegenden Erfindung: einen Elektrodenab
schnitt mit einem Arbeitselektrodenpaar und einer Gegen
elektrode; einen ersten Film, welcher auf einer der
Arbeitselektroden gebildet ist und Polyvinylalkohol und
eine oberflächenaktive Substanz umfaßt; einen zweiten Film,
welcher auf der anderen Arbeitselektrode gebildet ist und
Polyvinylalkohol, eine oberflächenaktive Substanz und ein
Enzym umfaßt; und einen Deckfilm, welcher auf dem ersten
und dem zweiten Film gebildet ist und einen hochpolymeren
Elektrolyten mit einem pH-Puffer umfaßt.
Weiterhin umfaßt ein Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung zum Anlegen von Spannung an eine Enzymelektrode
des Wasserstofftyps mit einem Arbeitselektrodenpaar und
einer Gegenelektrode: Erfassen eines Kontaktes der Test
probe mit der Enzymelektrode; Aufrechterhalten eines an die
Arbeitselektroden angelegten Potentials bei einem ersten
Potential von im wesentlichen Null für eine erste vorbe
stimmte Zeit; Anlegen eines zweiten Potentials, welches hö
her ist als das Wasserstoffperoxidmeßpotential an die
Arbeitselektroden für eine zweite vorbestimmte Zeit; Senken
des zweiten Potentials zu einem dritten Potential unter dem
Nullpotential; Wechseln von dem dritten Potential zu einem
vierten Potential, welches höher ist als das Wasserstoff
peroxidmeßpotential, bei einer festgelegten Geschwindig
keit.
Da der Sensorhalter für einen chemischen Sensor solcherma
ßen konstruiert ist, kann eine größere Anzahl von chemi
schen Sensoren in dem Sensorhalter enthalten sein, und eine
Kontaminations- und Infektionsgefahr durch die Testprobe,
welche sich auf anderen Abschnitten als dem Sensorelement
befindet, wird eliminiert. Weiterhin wird eine verläßliche
feuchtigkeitssichere Struktur des Sensorhalters sicherge
stellt.
Bei der Enzymelektrode der vorliegenden Erfindung wird die
Diffusion einer Testprobenlösung durch eine aber flächenak
tive Substanz, welche in dem ersten und zweiten Film ent
halten ist, beschleunigt. Die Vorbereitungszeit, bevor die
Messung startet, wird vermindert. Weiterhin vermindert ein
pH-Puffer, welcher in dem Deckfilm enthalten ist, eine Än
derung der Konzentration an Wasserstoffionen in der Test
probenlösung.
Zusätzlich führt das Verfahren der vorliegenden Erfindung
zum Anlegen von Spannung zu nützlichen Effekten, vergleich
bar mit jenen, wenn der gelöste Sauerstoff in der Testpro
benlösung zunimmt.
Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aufgrund der Beschreibung von Ausführungsbei
spielen sowie anhand der Zeichnung.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Aufsicht, welche eine erste Ausführungsform
eines Sensorkörpers gemäß der vorliegenden Erfin
dung zeigt;
Fig. 2 eine Seitenansicht, welche den Sensorkörper aus
Fig. 1 zeigt;
Fig. 3 eine vergrößerte Ansicht des Sensorkörpers, welche
einen Sensorabschnitt aus Fig. 1 zeigt, welcher
eine Gestaltung eines Sensorabschnitts des Sensor
körpers darstellt;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht, welche einen oberen
Teil eines Sensorhalters zeigt, welcher den Sensor
körper enthält;
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht, welche den Halter
zeigt, wenn dessen rückseitiger Deckel geöffnet
ist;
Fig. 6 eine teilweise Querschnittsansicht, welche den Hal
ter mit dem darin untergebrachten Sensorkörper
zeigt;
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht, welche zeigt, wie ei
ne Positionierungsplatte in ein Positionierungsele
ment eingreift;
Fig. 8 eine Aufsicht, welche zeigt, wie ein Verbindungs
stück des Sensorhalters an dem Sensorkörper befe
stigt ist;
Fig. 9 eine Querschnittsansicht entlang der Linie I-I′
in Fig. 8;
Fig. 10 eine Aufsicht, welche einen Sensorkörper gemäß
einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung zeigt;
Fig. 11 eine Querschnittsansicht entlang der Linie II-II′;
Fig. 12 eine Aufsicht, welche ein anderes Sensorelement
zeigt;
Fig. 13 eine Aufsicht, welche eine feuchtigkeitssichere
Kappe zeigt, die an dem Halter befestigt werden
kann;
Fig. 14 eine perspektivische Ansicht, welche einen chemi
schen Sensorhalter zeigt, wenn er einen chemischen
Einmalsensor des Reihentyps enthält;
Fig. 15 eine perspektivische Explosionszeichnung eines che
mischen Sensorhalters gemäß einer dritten Ausfüh
rungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 16 eine perspektivische Ansicht, welche den Sensorhal
ter nach dem Zusammenbau zeigt;
Fig. 17 eine perspektivische Ansicht, welche einen Sensor
vorschubmechanismus zeigt, welcher in den Sensor
halter aus Fig. 15 eingebaut ist;
Fig. 18a eine Aufsicht, welche einen Sensorkörper gemäß
einer dritten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung zeigt;
Fig. 18b eine Aufsicht, welche ein weiteres Muster eines
Sensorelementes zeigt;
Fig. 19a eine Aufsicht, welche eine Enzymelektrode gemäß
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
zeigt;
Fig. 19b eine Aufsicht, welche einen Enzymelektrodenkörper,
welcher eine Mehrzahl von Enzymelektroden aus Fig.
19a enthält, zeigt, die in Reihe geschaltet auf dem
Enzymelektrodenkörper angeordnet sind;
Fig. 20 eine Querschnittsansicht entlang der Linie III-III′
in Fig. 19b;
Fig. 21 ein Diagramm, das eine Kalibrierungskurve der
Enzymelektrode der Erfindung zeigt;
Fig. 22 ein Diagramm, welches ein erstes Verfahren zum An
legen von Spannung an die Enzymelektrode gemäß der
vorliegenden Erfindung erklärt;
Fig. 23 ein Diagramm, welches ein zweites Verfahren zum An
legen von Spannung an die Enzymelektrode gemäß der
vorliegenden Erfindung erklärt;
Fig. 24 ein Diagramm, welches dazu dient, ein drittes Ver
fahren zum Anlegen von Spannung an die Enzymelek
trode gemäß der vorliegenden Erfindung zu erklären;
und
Fig. 25 ein Diagramm, welches die Ergebnisse eines Versu
ches zeigt, um die nützlichen Effekte, die durch
das dritte Verfahren zum Anlegen von Spannung
erreicht werden, zu bestätigen.
Die bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfin
dung werden nun mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen
wie folgt beschrieben. In der Beschreibung werden Wörter,
welche Richtungen, Stellungen und dergleichen anzeigen, wie
z. B. rechts, links, unten und oben benutzt, um diese im
Hinblick auf die Zeichnungen anzugeben. Weiterhin werden in
allen Zeichnungen gleiche oder äquivalente Teile durch
gleiche Referenzziffern bezeichnet.
Eine Struktur eines Sensors ist in den Fig. 1 bis 3 dar
gestellt. Wie in Fig. 1 gezeigt, enthält ein scheibenförmi
ger Sensorkörper 1 eine Mehrzahl von einzelnen Sensoren 2
(im folgenden als Sensorelemente bezeichnet), welche sich
von dessen Umfang radial nach außen hin ausdehnen. Der Sen
sorkörper 1 ist aus einem geeigneten isolierenden Material
hergestellt, welches herkömmlich für verschiedene Substrat
typen benutzt wird. Das isolierende Material kann aus einem
Plastik, wie z. B. einem Epoxyharz oder einem Glasepoxyharz,
oder einem äquivalenten Material bestehen. Der Umfangsab
schnitt des Sensorkörpers 1 ist so geformt, daß er V-förmi
ge Einkerbungen 3 aufweist, welche mit gleichem Abstand und
Winkel dort herum angeordnet sind. Unter diesen Einkerbungen
3 bilden zwei benachbarte Einkerbungen einen trapezförmigen
Abschnitt. Somit sind die Einkerbungen 3 und die trapezför
migen Abschnitte abwechselnd auf dem Umfang des Sensorkör
pers 1 angeordnet. Die Sensorelemente 2 sind auf den tra
pezförmigen Abschnitten gebildet.
Ein Muster des Sensorelements 2, welches in dem trapezför
migen Abschnitt gebildet ist, ist im Detail in Fig. 3 dar
gestellt. Jedes Sensorelement 2 wird gebildet, indem ein
Kreismuster aus leitfähigem Material auf dem Substrat oder
dem trapezförmigen Abschnitt wie bei herkömmlichen Sensoren
gebildet wird. Ein bevorzugtes leitfähiges Material kann
z. B. Platin (Pt) sein. Eine herkömmliche geeignete
Beschichtungstechnik, wie z. B. das Platinierungsverfahren
oder das Druckverfahren für leitfähiges Material, kann zur
Bildung der Sensorschaltung benutzt werden.
In der Sensorschaltung ist ein Sensorabschnitt aus einer
Gegenelektrode 6, einer Referenzelektrode 7, einer ersten
Arbeitselektrode 8 und einer zweiten Arbeitselektrode 9
gebildet. Referenzziffern 10a, 10b, 10c und 10d bezeichnen
die Anschlüsse dieser Elektroden. Ein Sensorelement 2 wird
durch die Sensorabschnitte und die Anschlußabschnitte
gebildet. Der Sensorkörper 1 ist wie eine Scheibe mit einem
Rand aus einer Anzahl von trapezförmigen Abschnitten
geformt, von denen jeder ein Sensorelement 2 enthält, wel
ches darin gebildet ist.
Referenzziffer 4 bezeichnet eine Positionierungsplatte,
welche koaxial mit dem Sensorkörper 1 ist. Die Positionie
rungsplatte 4 wird ebenfalls verwendet, um darin ein
Trockenmittel unterzubringen. Demgemäß muß die Positionie
rungsplatte 4 aus einem luftdurchlässigen Material herge
stellt werden, wie z. B. einem Plastikmaterial mit einer
Anzahl von Perforationen oder einem luftdurchlässigen
Nichtplastikmaterial, z. B. hartem, nicht gewebten Gewebe.
Das Material muß stark genug sein, um die Tätigkeit der
Positionierungsplatte, welche im folgenden beschrieben
wird, auszuhalten. Die so konstruierte Positionierungsplat
te 4 wird mit Trockenmittel gefüllt. Rillen 4a sind mit
gleichem Abstand auf der umfangsseitigen Außenseite gebil
det, so daß die Positionierungsplatte 4 die Form eines
Zahnrads annimmt. Die Positionierungsplatte 4 kann aus zwei
halbkreisförmigen Platten bestehen, welche verbunden und an
der Stelle, die für die Positionierungsplatte vorgesehen
ist, auf dem Sensorkörper 1 angebracht werden. Die Positio
nierungsplatte 4 kann ebenfalls gebildet werden, indem eine
Positionierungsplatte in eine Öffnung eingepaßt wird, wel
che vorher auf dem Sensorkörper 1 gebildet wurde. Ein Knopf
5, welcher koaxial mit dem Sensorkörper 1 ist, wird auf der
Oberfläche des Sensorkörpers 1, welcher die Sensorelemente
2 darauf gebildet hat, zur Verfügung gestellt.
Fig. 4 und 5 zeigen die Struktur eines Halters zum Hal
ten des Sensorkörpers 1. Fig. 4 ist eine perspektivische
Ansicht, welche den oberen Teil des Halters zeigt, wenn
dieser den Sensorkörper 1 darin enthält, und Fig. 5 ist
eine perspektivische Ansicht, welche den Halter zeigt, wenn
ein rückseitiger Deckel von diesem geöffnet ist, wobei der
Halter umgekehrt dargestellt ist.
Mit Bezug hauptsächlich auf Fig. 5 hat ein Sensorhalter 11
einen Raum, wo der Sensorkörper 1 untergebracht ist. Ein
Sensorträgerteil 13 (im folgenden als erster Träger
bezeichnet), welches wie ein Ring geformt ist, hat eine
Öffnung 13a in dessen zentralem Abschnitt. Die Öffnung 13a
dient zum Einführen des Knopfes. Die Oberfläche des ersten
Trägers 13 ist so gebildet, daß sie einen kleinen Gleitwi
derstand hat.
Ein Positionierungselement 14 ist benachbart zu dem ersten
Träger 13 angeordnet. Das Positionierungselement 14 umfaßt
einen Träger 14a (mit Bezug auf Fig. 7) und einen Stopper
14b, welcher an dem Träger 14a befestigt ist. Der Träger
14a ist an der Rückseite der oberen Oberfläche 11a des Hal
ters 11 aufgestellt (in Fig. 5 ist der Halter mit dessen
rückseitigem Deckel 12 zuunterst dargestellt). Der Stopper
14b wird fortwährend durch eine Spiralfeder (nicht
gezeigt), die darin enthalten ist, nach außen gedrückt. Der
Stopper 14b wird, wenn er eine Schubkraft erfährt, in den
Träger 14a hineingedrückt, während er der Federkraft der
Spiralfeder standhält.
Der rückseitige Deckel 12 ist mit einem zweiten Träger 15
als einem zweiten Element zum Tragen des Sensorkörpers 1
versehen. Der zweite Träger 15 umfaßt ein flaches ringför
miges Element 15a und ein Schubelement 15b, welches in dem
ringförmigen Element 15a untergebracht ist, so daß es aus
dem Element 15a durch eine Spiralfeder 16 (Fig. 6) heraus
gedrückt wird. Wenn der rückseitige Deckel 12 geschlossen
ist, wird der zweite Träger 15 koaxial zu dem ersten Träger
13.
Wie in den Fig. 4 und 5 dargestellt, wird der Sensorhal
ter 11 zu seinem Vorderende hin dünn (linke Seite in der
Zeichnung). Eine Öffnung 18 von einem V-förmigen (von oben
aus gesehen) Ausschnitt wird an dem Vorderende des Sensor
halters 11 gebildet. Die Öffnung 18 erlaubt nur einem der
Sensorelemente 2 des Sensorkörpers 1, welcher in dem Halter
11 enthalten ist, an der Außenseite des Halters hervorzu
stehen.
Referenzziffer 17 bezeichnet ein Verbindungsstück, welches
auf der Hinterseite der oberen Oberfläche 11a des Halters
11 angeordnet ist. Das Verbindungsstück 17 umfaßt Verbin
dungsanschlüsse 17a, welche mit den entsprechenden
Anschlüssen 10a bis 10d von jedem Sensorelement 2 verbunden
werden, und einen Anschlußhalter 17b zum Halten dieser Ver
bindungsanschlüsse (siehe ebenfalls Fig. 8 und 9). Leitun
gen 19 sind an den ersten Enden mit dem Verbindungsstück 17
verbunden, während sie an den zweiten Enden mit einem Meß
instrument verbunden sind, welches nicht gezeigt ist.
Die Betriebsweise und Handhabung des Einmalsensors, der so
konstruiert wurde, wird im folgenden beschrieben.
Der Sensorkörper 1, welcher nicht verwendet wird, wird in
einem feuchtigkeitsdichten Zustand verpackt. Wenn der ver
packte Sensorkörper 1 gut abgedichtet ist, kann der Sensor
körper 1 ausreichend vor Feuchtigkeit geschützt werden,
ohne Verwendung eines Trockenmittels, welches andernfalls
in die Positionierungsplatte 4 des Sensorkörpers gegeben
würde.
Bei Beginn der Verwendung des Sensorkörpers wird das
Trockenmittel aus dem Sensorkörper 1 entfernt. Auf der an
deren Seite wird der rückseitige Deckel 12 des Sensorhal
ters 11, wie in Fig. 5 gezeigt, geöffnet. Der Sensorkörper
1 wird so in den Sensorhalter 11 eingebaut, daß dessen
Oberfläche, auf der die Sensorelemente gebildet sind, nach
unten zeigt (in Fig. 5), d. h. die Sensorelemente 2 liegen
der oberen Oberfläche 11a des Halters 11 gegenüber und der
Knopf 5 des Sensorkörpers 1 wird durch die Öffnung 13a in
dem ersten Träger 13 hindurchgeführt, bis er aus dem Halter
hervorsteht. In diesem Zustand greift der Stopper 14b des
Positionierungselements 14 in eine der Rillen 4a der Posi
tionierungsplatte 4 ein.
Nachdem der Sensorkörper 1 so in dem Halter untergebracht
ist, wird der rückseitige Deckel 12 geschlossen. In diesem
Zustand wird, wie in Fig. 6 gezeigt, das Schubelement 15b
des zweiten Trägers 15, welches auf dem rückseitigen Deckel
12 angeordnet ist, gegen die Oberfläche der Positionie
rungsplatte 4 des Sensorkörpers 1 gedrückt, und arbeitet
mit dem ersten Träger zusammen, um den Sensorkörper 1 an
einer bestimmten Stelle in den Sensorhalter 11 drehbar zu
tragen.
Der Sensorkörper 1 ist so in dem Halter 11 untergebracht,
daß eines der vielen Sensorelemente 2, welche den Sensor
körper 1 bilden, teilweise von der Außenseite des Halters
11 (Fig. 4) hervorsteht. Genauer gesagt, steht der Sensor
abschnitt des Sensorelements, welcher die Elektroden 6, 7,
8 und 9 umfaßt, über die V-förmige Öffnung 18 des Sensor
halters 11 an der Außenseite hervor. Die Anschlüsse 10a bis
10d des Sensorelements 2, dessen Sensorabschnitt nach außen
hervorsteht, werden mit den entsprechenden Verbindungsan
schlüssen 17a des Verbindungsstücks 17 in Verbindung
gebracht. Als ein Ergebnis ist dieses Sensorelement 2 elek
trisch über das Verbindungsstück 17 und die Leitungen 19
mit dem Meßinstrument verbunden. Der Halter 11, welcher den
Sensorkörper 1 enthält, der auf diese Weise darin unterge
bracht ist, wird in einen Zustand versetzt, daß die
Anschlüsse des Sensorelements 2 sich auf der Vorderseite
des Halters befinden, wie in Fig. 4 gezeigt. Dann wird zur
Messung eine Testprobe mit dem Sensorabschnitt des Sensor
elementes 2 in Kontakt gebracht.
Nachdem die Messung beendet ist, wird der Knopf 5 gedreht.
Mit der Drehung des Knopfes wird der Stopper 14b des Posi
tionierungselementes 14 in dessen Träger 14a gedrückt, wäh
rend er der Federkraft der darin enthaltenen Feder stand
hält. Wenn die nächste Rille 4a vor dem Träger 14a
erscheint, wird der Träger 14a durch die Feder in die ent
gegengesetzte Richtung geschoben und in die Rille 4a hinein
gedrückt. Dann wird ein neues Sensorelement 2 des Sensor
körpers 1, welches sich neben dem schon benutzten Sensor
element 2 befindet, in der Öffnung 18 angeordnet und kommt,
wie bei dem vorherigen Sensor, mit dem Verbindungsstück 17
in Kontakt. Auf diese Weise werden neue Sensorelemente 2 in
Folge für aufeinanderfolgende Messungen in der Öffnung
angeordnet.
Wenn die Messung auf diese Weise fortschreitet und alle
Sensorelemente 2 des Sensorkörpers 1 gebraucht wurden, öff
net jemand den rückseitigen Deckel 12 des Sensorhalters 11,
um so den alten Sensorkörper 1 mit einem neuen zu ersetzen.
Wenn die Messung, in einem Zustand, daß der Sensorkörper 1
noch weitere noch nicht benutzte Sensorelemente 2 enthält,
abgeschlossen wird, wird der Halter 11 verpackt und in ei
nem feuchtigkeitsdichten Zustand für eine weitere Messung
gelagert.
In dem Fall, wo die Messung in einem Zustand abgeschlossen
wird, daß der Sensorkörper 1 noch neue Sensorelemente 2
umfaßt, ist es nicht ratsam, den Sensorkörper 1 aus dem
Halter 11 herauszunehmen. Wenn er aus dem Halter herausge
nommen wird, werden die noch nicht benutzten Sensorelemente 2
mit den Fingerspitzen berührt, wodurch die Zuverlässig
keit der Sensorelemente 2 vermindert wird.
Demgemäß ist es wünschenswert, den Sensorkörper 1, in wel
chem nach nicht benutzte Sensorelemente 2 vorhanden sind,
so zu lagern, daß er in dem Sensorhalter 11 belassen wird.
Im Falle der Lagerung des Sensorhalters 11 enthält die
Positionierungsplatte 4 des Sensorkörpers 1 vorzugsweise
ein Trockenmittel, so daß die Innenseite des Halters 11 in
einem ausreichend trockenen Zustand gehalten wird.
Eine zweite Ausführungsform eines Einmalsensors gemäß der
vorliegenden Erfindung wird mit Bezug auf die Fig. 10
und 11 beschrieben.
Während die erste Ausführungsform die Positionierungsplatte
4 zum Positionieren des Sensorabschnitts verwendet, verwen
det die zweite Ausführungsform zum Positionieren eine Vor
richtung, in welcher der Rand des Sensorkörpers 1 so aufge
baut ist, daß er die V-förmigen Einkerbungen 3 und die tra
pezförmigen Abschnitte aufweist, auf welchen die Sensorele
mente 2 gebildet werden. Ein wie ein Ring geformter Sensor
körper 1 - wenn man ihn in Aufsicht betrachtet - umfaßt
eine Öffnung 1a, welche in dem zentralen Teil gebildet ist
und Keilrillen 1b, welche in der Seitenwand gebildet sind.
Der Sensorhalter 11 ist mit einer Vorrichtung versehen, um
den Sensorkörper 1 drehbar zu tragen. Eine Hauptwelle 31
ist drehbar auf der Bodenplatte 11b des Halters 11 angeord
net. Das obere Ende der Hauptwelle 31 dient als ein Knopf
zum Drehen des Sensorkörpers, welcher dem Knopf 5 in der
ersten Ausführungsfarm entspricht. Eine eingreifende Welle
32 ist an der Hauptwelle 31 angebracht. Der Durchmesser der
eingreifenden Welle 32 entspricht im wesentlichen dem
Innendurchmesser der Öffnung Ia des Sensorkörpers 1. Eine
Mehrzahl von Keilen 32a stehen von der Seitenwand der ein
greifenden Welle 32 hervor, um in die entsprechenden Keil
rillen 1b des Sensorkörpers 1 einzugreifen. Eine Träger
platte 33 ist koaxial mit der Hauptwelle 31 und der ein
greifenden Welle 32. Die Trägerplatte 33 ist größer im
Durchmesser als die eingreifende Welle 32. Die Trägerplatte
33 hält den Sensorkörper 1 eingepaßt in die eingreifende
Welle 32. Das Positionierungselement 14 ist an einer Stelle
nahe der umfangsseitigen Kante des Sensorkörpers 1 auf der
Bodenplatte 11b angebracht, so daß der Stopper 14b des
Positionierungselementes 14 in eine der Einkerbungen 3 ein
greift. Wenn der Stopper 14b in eine der Einkerbungen 3
eingreift, wird ein Sensorelement 2, welches durch die Ein
kerbung, die in den Stopper eingreift, bestimmt wird, an
die Öffnung 18 des Sensorhalters 11 gesetzt. In anderen
Worten plaziert das Positionierungselement 14 den Sensor
körper 1 auf eine solche Weise.
Nachdem der Sensorkörper 1 in dem Halter 11 untergebracht
wurde, wird ein Deckel 30 geschlossen, so daß die Haupt
welle 31 teilweise aus dem Deckel 30 hervorsteht. Wie auch
in der ersten Ausführungsform ist der Deckel der rücksei
tige Deckel, welcher als die Bodenplatte dient. In der
zweiten Ausführungsform ist die Bodenplatte in den Halter
11 integriert und die obere Oberfläche des Halters wird für
den Deckel 30 benutzt. Ein Trockenmittel 34 wird in dem
Sensorhalter 11 untergebracht. Durch die Verwendung des
Trockenmittels wird der Sensorkörper 1 in dem Halter 11 wie
in der ersten Ausführungsform vor Feuchtigkeit geschützt.
Eine andere Bauweise der Sensorelemente 2 (Fig. 3) wird mit
Bezug auf Fig. 12 beschrieben.
In dieser Figur bezeichnen Referenzziffern 40 eine Refe
renzelektrode, 41a, 41b und 41c Gegenelektroden, 42a und
42b Arbeitselektroden, 43a, 43b, 43c und 43d Anschlüsse,
und 44 Leitungsdrähte zum Verbinden dieser Elektroden. Ein
Kalibrierungsabschnitt 45 besteht aus einem Satz von Elek
troden (in diesem Fall bilden drei Elektroden einen Elek
trodensatz). Der Kalibrierungsabschnitt 45 ist auf einem
der trapezförmigen Abschnitte des Sensorkörpers 1 gebildet
und dient dazu den Sensor zu kalibrieren.
Als nächstes zeigt Fig. 13 eine Ansicht von einer feuchtig
keitsdichten Kappe, welche an dem chemischen Sensorhalter
11 angebracht werden kann. Eine feuchtigkeitsdichte Kappe
20 ist aus sehr wasserfestem Material gemacht, wie z. B. aus
Plastik. Die feuchtigkeitsdichte Kappe 20 umfaßt ein Sperr
klinkenpaar 20a und 20b, welche an der Öffnung gebildet
sind, die den Halter aufnimmt. Ein Sperrklinkenpaar 20a und
20b, welche auf der oberen und unteren Seite der den Halter
aufnehmenden Öffnung gebildet sind, greift in ein Paar von
Rillen 21, die auf dem Sensorhalter 11 gebildet sind, so
ein, daß die feuchtigkeitsdichte Kappe 20 luftdicht mit dem
Halter 11 verbunden ist. Die feuchtigkeitsdichte Kappe 20
ist sehr praktisch zum Abdichten des Halters, welcher den
Sensorkörper enthält, der noch nicht benutzte Sensorelemen
te aufweist, um den Sensor für eine lange Zeitdauer zu
lagern. Die feuchtigkeitsdichte Kappe 20 kann ebenfalls aus
einem wasserfesten und flexiblen Material, wie z. B. Gummi,
hergestellt worden.
Wie oben erwähnt, hat die Positionierungsplatte 4 in diesen
Ausführungsformen zwei Funktionen, welche eine feuchtig
keitsdichte Funktion durch das Trockenmittel und eine Posi
tionierungsfunktion zum Positionieren des Sensorkörpers 1
sind. Wenn nötig, wird das Trockenmittel an einer anderen
Stelle in dem Sensorhalter 11 untergebracht und die Posi
tionierungsplatte 4 wird nur zum Positionieren des Sensor
körpers 1 benutzt. In diesem Fall ist das Material für die
Positionierungsplatte 4 nicht auf das oben beschriebene
beschränkt.
Die Fig. 15 bis 17 zeigen eine dritte Ausführungsform
eines chemischen Sensorhalters gemäß der vorliegenden Er
findung. Fig. 15 ist eine perspektivische Explosionszeich
nung eines chemischen Sensorhalters gemäß der dritten Aus
führungsform. In einem chemischen Einmalsensor 101 umfaßt
eine Sensorhülle 104 einen oberen Deckel 102 mit einem
Tropfabschnitt 116 und einem unteren Deckel 103. Ein Sen
sorkörper 105 und ein Sensordeckel 106, welcher mit dem
Sensorkörper 105 verbunden ist, befinden sich sandwichartig
zwischen dem oberen und dem unteren Deckel 102 und 103. Ei
ne Anzahl von Sensorelementen 144 sind in radialer Weise
auf dem Sensorkörper 105 angebracht, wie im folgenden be
schrieben wird. Der Sensordeckel 106 umfaßt Positionie
rungsrillen 107, welche in dessen umfangsseitigem Rand
gebildet sind. Wenn ein Vorsprung 114 eines Halter/Sensor-
Vorschubmechanismus 118 (Fig. 17), welcher mit Bezug auf
Fig. 17 beschrieben wird, in eine der Positionierungsrillen
107 eingreift, wird der Sensorkörper 105 in einer bestimm
ten Richtung gedreht. Der untere Deckel 103 ist mit einer
Sperrvorrichtung 109 versehen, um den Sensorkörper 105 zu
jeder Rille zu drehen, während ein Zurückdrehen der Drehung
verhindert wird, einen Schubteil 110, ein Loch 108, um den
Vorsprung 114 aufzunehmen, und ein Sensordrehfenster 111.
Um den chemischen Sensor 101 zusammenzubauen, werden der
obere und untere Deckel 102 und 103 durch eingelassene
Schrauben verbunden und befestigt, welche in die Löcher 112
auf dem oberen Deckel 102 und die Löcher 113 auf dem unte
ren Deckel 103 eingeführt werden. Der so zusammengebaute
chemische Sensor 101 ist in Fig. 16 dargestellt.
Der so zusammengebaute chemische Sensor 101 wird in den
Halter/Sensor-Vorschubmechanismus 118, welcher in Fig. 17
gezeigt ist, eingesetzt. Der Halter/Sensor-Vorschubmecha
nismus 118 ist mit einem Kontaktbereich 117 versehen, einem
Sensorhebel 115 zum Bewegen des Sensors, und dem Vorsprung
114. Der Vorsprung 114, welcher mit dem Sensorhebel 115
verbunden ist, wird durch eine Feder, welche nicht gezeigt
ist, an eine Ausgangsposition gebracht. Wenn der Sensorhe
bel 115 gedrückt wird, wird der Vorsprung 114 in die Rich
tung eines Pfeils bewegt, nämlich in die Sensorbewegungs
richtung, während er der Federkraft der Feder standhält.
Wenn der Sensorhebel 115 losgelassen wird, wird der Vor
sprung 114 durch die Federkraft der Feder zu der Ausgangs
position zurückbewegt. Der Vorsprung 114 ist schräg angeho
ben, so daß er eine schräge Oberfläche und eine vertikale
Oberfläche hat. Wenn der chemische Sensor 101 in den Hal
ter/Sensor-Vorschubmechanismus 118 eingesetzt ist, greift
der Vorsprung 114 an der vertikalen Oberfläche in eine der
Positionierungsrillen 107 durch das Loch 108 ein und dreht
den scheibenförmigen Sensordeckel 106 in eine Richtung. Der
Kontaktbereich 117 wird mit den Anschlüssen von jedem Sen
sorelement auf dem Sensorkörper 105 durch ein Kontaktfen
ster 119 in Kontakt gebracht. Eines der Sensorelemente, die
auf dem Sensorkörper 105 angeordnet sind, befindet sich in
dem Tropfbereich 116 (Fig. 16). Eine Testprobe wird auf das
vorstehende Sensorelement getropft. Das Ergebnis wird in
Form eines elektrischen Signals auf ein Meßinstrument über
tragen, welches nicht gezeigt ist.
Eine Bauweise des Sensorkörpers 105 des chemischen Einmal
sensors entspricht der in den Fig. 18a und 18b gezeig
ten. Eine Mehrzahl von Sensorelementen 144, wobei jedes so
ist wie das in Fig. 18b gezeigte, sind radial auf einem
scheibenförmigen Trägerelement gebildet. Wie in den Zeich
nungen gezeigt, umfaßt jedes der Sensorelemente 144 eine
Referenzelektrode 140, seinen Anschluß 143b, Gegenelektro
den 141a, 141b und 141c, erste und zweite Arbeitselektroden
142a und 142b und ihre Anschlüsse 143c und 143d. Die Funk
tionen dieser Elektroden sind schon in den oben erwähnten
Ausführungsformen beschrieben worden und daher wird auf
eine weitere Beschreibung von diesen verzichtet. Der Sen
sorkörper 105 hat ebenfalls, wie in der vorhergehenden Aus
führungsform, einen Kalibrierungsabschnitt 145. Der Kali
brierungsabschnitt 145 besteht ebenfalls aus einem Satz von
Elektroden (in diesem Fall bilden drei Elektroden einen
Elektrodensatz). Der Kalibrierungsabschnitt 145 ist auf
einem der trapezförmigen Abschnitte des Sensorkörpers 105
gebildet und dient dazu, den Sensor zu kalibrieren.
Da die Sensorelemente 144 radial auf dem scheibenähnlichen
Träger angebracht sind, wird die Anzahl der Sensorelemente
für eine festgelegte Größe des Sensorkörpers vergrößert.
Der Sensorkörper muß nur selten zwecks Austausch mit einem
neuen in den Halter eingebaut werden. Dieses verbessert die
Betriebsfähigkeit und Zuverlässigkeit des Sensors. Zusätz
lich wird die lästige Arbeit beim Austauschen des Sensor
elements bei jeder Messung vermieden. Da die Testprobe
nicht an anderen Teilen als dem Sensorelement haften wird,
wenn dieses ausgetauscht wird, wird die Kontaminations- und
Infektionsgefahr durch die Testprobe, welche versehentlich
aufgebracht wurde, vermindert.
Eine bestimmte Enzymelektrode als ein chemischer Sensor,
welche sich für die Sensorhalter der vorliegenden Erfin
dung, wie oben erwähnt, verwenden läßt, wird mit Bezug auf
die Fig. 19 bis 21 beschrieben. Eine Mehrzahl von Enzym
elektroden kann in Reihe auf einem streifenförmigen Sensor
körper angebracht sein, wie in der Fig. 19b gezeigt, oder
radial auf einem scheibenförmigen Sensorkörper angeordnet
sein, wie in Fig. 1 oder 15 gezeigt. Selbstverständlich
kann sie auch als einzelne Enzymelektrode, wie in Fig. 19a
gezeigt, verwendet werden.
In Fig. 19a ist eine Enzymelektrode gemäß der vorliegenden
Erfindung gezeigt. In der Zeichnung umfaßt die Enzymelek
trode 201 einen Elektrodenabschnitt 204 eines vorbestimmten
Musters, welcher z. B. durch ein Ätzverfahren auf einem iso
lierenden Substrat 203 gebildet ist. Der Elektrodenab
schnitt 204 der Enzymelektrode 201 umfaßt eine Referenz
elektrode 204a, welche in dem zentralen Teil des isolieren
den Substrates 203 angeordnet ist, erste und zweite
Arbeitselektroden 204b und 204c, welche auf beiden Seiten
der Referenzelektrode 204a angeordnet sind, und eine Gegen
elektrode 204d, welche auf der rechten Seite der Arbeits
elektroden 204b und 204c angeordnet ist. Die Gegenelektrode
204d hat obere und untere Verbindungsdrähte, welche sich
von dem Oberteil und dem Boden der linken Seite ausdehnen.
Der obere Verbindungsdraht dehnt sich oberhalb der ersten
Arbeitselektrode 204b aus und endet vor den Anschlüssen
205. Der untere Verbindungsdraht dehnt sich unterhalb der
zweiten Arbeitselektrode 204c aus und geht weiter bis zu
dem entsprechenden Anschluß 205.
Diese Elektroden 204a bis 204d sind entsprechend mit den
Anschlüssen 205, welche auf dem linken Endabschnitt ange
ordnet sind, verbunden. Diese Anschlüsse 205 sind mit einem
Kontaktanschluß eines Meßinstruments, welches nicht gezeigt
ist, verbunden, wenn eine Testprobe einer Messung unterwor
fen wird. Für die Messung wird die Testprobe auf den Elek
trodenabschnitt getropft. Ein isolierender Film 206, der
von oben gesehen im wesentlichen U-förmig ist, bedeckt eine
Fläche, welche einen Teil der Gegenelektrode 204d und einen
Abschnitt zum Verbinden der Elektroden 204a bis 204d mit
den Anschlüssen 205 einschließt.
Ein erster Film 207 wird auf die erste Arbeitselektrode
204b geschichtet. Ein zweiter Film 208 wird auf die zweite
Arbeitselektrode 204c geschichtet. Ein Deckfilm 209 wird
weiterhin sowohl auf den ersten als auch auf den zweiten
Film 207 und 208 geschichtet. Der erste Film 207 enthält
wenigstens Polyvinylalkohol und eine oberflächenaktive Sub
stanz. Ein Beispiel für die Zusammensetzung des ersten
Films 207 ist unten angegeben. In der Zusammensetzung sind
die Bestandteile in Gewicht pro Einheitsfläche von 1 mm²
des Films angegeben.
1) Polyvinylalkohol mit einem Polymerisationsgrad von 300 bis 3000 | ||
0,3 µg bis 3,0 µg | ||
2) SDS (oberflächenaktive Substanz) | 0,5 µg bis 1,5 µg | |
3) Natriumalginat | 0,12 µg bis 0,4 µg | |
4) Phosphorsäurepuffer @ | - Dikaliumhydrogenphosphat | 0 µg bis 11,8 µg |
- Natriumhydrogenphosphat | 0 µg bis 4,5 µg |
Der Grund, warum der Polymerisationsgrad des Polyvinylalko
hols in dem Bereich von 300 bis 3000 ausgewählt wird, wird
im folgenden erläutert. Polyvinylalkohol ist schwer in Was
ser zu lösen, wenn sein Polymerisationsgrad hoch ist. Die
oberflächenaktive Substanz (SDS: Natriumdodecylsulfat) und
Phosphorsäurepuffer werden ungleichförmig vermischt, so daß
der Polyvinylalkohol aus der Lösung abgetrennt wird. Insbe
sondere, wenn der Polymerisationsgrad 3000 überschreitet,
werden diese Bestandteile aus der Lösung, welche für eine
Filmbildung geeignet ist, sogar bei dem niedrigen Grenzwert
(0,3 µg) des Zusammensetzungsbeispiels abgetrennt. Die
Filmbestandteile sind ungleichmäßig verteilt, was zu einem
Fehler bei der Messung führt. Wenn sein Polymerisationsgrad
niedrig ist, ist die Löslichkeit des Polyvinylalkohols ver
größert, so daß es ihm nicht gelingt, das Enzym während der
Meßzeit zu immobilisieren. Als ein Ergebnis ist die Repro
duzierbarkeit der Messung verschlechtert.
Idealerweise ist es wünschenswert, eine hohe Pufferwirkung
ebenfalls in dem Enzym immobilisierenden Film (Polyvinyl
alkoholfilm) aufrechtzuerhalten. Jedoch wird, wie schon
oben erwähnt, Polyvinylalkohol abgetrennt. Um die Ab
trennung des Polyvinylalkohols zu vermeiden, gibt es eine
Grenze bei der Auswahl des Polymerisationsgrades des Po
lyvinylalkohols. Wenn der Polymerisationsgrad des Po
lyvinylalkohols 300 beträgt, können SDS, Natriumalginat,
Dikaliumhydrogenphosphat und Natriumhydrogenphosphat bis zu
ihren oberen Grenzwerten (3,0 µg) enthalten sein.
Wenn der Polymerisationsgrad von Polyvinylalkohol 3000
beträgt, können diese Bestandteile nur bis zu ihrem unteren
Grenzwert (0,3 µg) enthalten sein. Bei Betrachtung des
Polymerisationsgrades in Verbindung mit der Meßdauer ist
für eine lange Meßdauer ein hoher Polymerisationsgrad
erwünscht, während für eine kurze Meßdauer ein niedriger
wünschenswert ist. Der Grund, warum der Gehalt an Poly
vinylalkohol zwischen 0,3 µg und 3,0 µg ausgewählt wird,
wird beschrieben. Der Polyvinylalkohol mit einem hohen
Polymerisationsgrad (3000) hat, selbst wenn seine Menge
klein ist, eine Stärke, die groß genug ist, um das Enzym
während der Meßdauer zufriedenstellend festzuhalten. Wenn
seine Menge zu klein ist, kann er jedoch nicht die nötige
Menge an Enzym immobilisieren, so daß das Enzym herausge
löst wird. Demgemäß beträgt der minimale Gehalt an Poly
vinylalkohol 0,3 µg.
Wenn der Polymerisationsgrad des Polyvinylalkohols niedrig
ist (300), ist die Absorptionsrate des Polyvinylalkohols
höher als die, wenn der Polymerisationsgrad hoch ist. Daher
kann eine große Menge an Enzym immobilisiert werden, indem
die Dicke des ersten Films vergrößert wird. Wenn der Film
zu dick ist, ändert sich seine Ansprechgeschwindigkeit, was
zu einer Verschlechterung der Meßgenauigkeit führt. Diese
unerwünschte Änderung der Ansprechgeschwindigkeit macht
sich bemerkbar, wenn sein Gehalt 3,0 µg überschreitet. Um
dieses zu vermeiden, wird der Gehalt an Polyvinylalkohol
unterhalb von 3,0 µg angesetzt.
Der zweite Film 208 enthält wenigstens Polyvinylalkohol,
eine oberflächenaktive Substanz und ein Enzym. Ein Beispiel
für die Zusammensetzung des Films enthält Glucoseoxidase
mit 0,5 Einheiten/mm² zusätzlich zu der Zusammensetzung des
ersten Films 207.
Der Deckfilm 209 enthält wenigstens einen pH-Puffer mit ei
nem hochpolymeren Elektrolyt. Ein Beispiel für die Zusam
mensetzung des Deckfilms ist unten gezeigt.
1) Natriumalginat (hochpolymeres Elektrolyt) | ||
5 µg bis 20 µg | ||
2) Phosphorsäurepufferzusammensetzung in molarem Verhältnis Dikaliumhydrogenphosphat : Natriumhydrogenphosphat (Natriumphosphat) = 1 : 1 bis 9 : 1 @ | - Dikaliumhydrogenphosphat | 32 µg bis 236 µg |
- Natriumhydrogenphosphat | 4,5 µg bis 90 µg |
Das hochpolymere Elektrolyt des Deckfilms 209 kann ein an
deres geeignetes Material als Alginsäure, z. B. Polystyrol
sulfonsäure oder Polyacrylsäure sein. Die oberflächenaktive
Substanz, welche für den ersten und zweiten Film 207 und
208 verwendet wird, kann irgendein anderes geeignetes Mate
rial als SDS sein, z. B. irgendeine anionische oberflächen
aktive Substanz, wie z. B. höhere Fettsäurealkalisalze und
Alkylarylsulfonsäuresalze, oder irgendwelche nicht-ioni
schen oberflächenaktiven Substanzen, wie z. B. Polyethylen
glykolalkylphenylether und Sorbitanfettsäureester.
Der pH-Puffer kann nicht nur Phosphorsäure sein, sondern
ebenfalls ein Reagenz, welches die folgenden Bedingungen
erfüllt. Positive Ionen mit einer Wertigkeit von 2 oder
mehr sind nicht enthalten. Wenn es in einer Testprobenlö
sung gelöst wird, beträgt die Konzentration an Wasserstoff
ionen zwischen 5 und 8 (pH). Das Reagenz behindert nicht
die Enzymreaktion und die Elektrodenreaktion. Die Verwen
dung des pH-Puffers, welcher keine positiven Ionen mit
einer Wertigkeit von 2 oder mehr enthält, ist vorzuziehen,
da der pH-Puffer, welcher solche positiven Ionen enthält,
das Beschichten mit der gelatinierten Alginsäure schwierig
macht.
Es wird eine weitere Beschreibung des Deckfilms 209 gege
ben. Die Menge an Natriumalginat wird durch die Dicke des
Films und ein Mischungsverhältnis von Natriumalginat und
dem Puffer, bei welchem eine einheitliche Verteilung des
Puffers sichergestellt ist, bestimmt. Wenn der Puffer in
dem Natriumalginat uneinheitlich verteilt ist, wird viel
Zeit benötigt, um den Puffer in dem Natriumalginat zu lö
sen, so daß die Konzentrationsverteilung schwankt. Die
Schwankung der Konzentrationsverteilung beeinträchtigt die
Meßgenauigkeit in nachteiliger Weise. Eine hohe Pufferwir
kung ist wünschenswert, jedoch muß sie sorgfältig ausge
wählt werden, um die Meßgenauigkeit und Meßzeit sicherzu
stellen. Die Menge an Natriumalginat bestimmt die Dicke des
Deckfilms. Wenn der Film zu dick ist, ist die Zeit, die der
Film benötigt, um die Testprobenlösung zu absorbieren,
lang. Wenn er umgekehrt zu dünn ist, wird die Fähigkeit
einer Trennung von Proteinsubstanz und Blutkörperchen aus
der Testprobenlösung geringer, so daß die Meßgenauigkeit
ebenfalls verschlechtert wird. Im allgemeinen wird dieser
Elektrodentyp so entworfen, daß die Absorptionszeit der
Testprobenlösung innerhalb von einer Minute liegt.
In dem Beispiel der Zusammensetzung des Deckfilms 209 wer
den Dikaliumhydrogenphosphat und Natriumhydrogenphosphat
benutzt, weil der pH-Wert wie gewünscht durch Einstellen
des Mischungsverhältnisses dieser Materialien geändert wer
den kann. Wenn diese Materialien 1 : 1 in dem Natriumalginat
gemischt werden, kann der pH-Wert, welcher eine Pufferwir
kung anzeigt, auf 5,2 eingestellt werden. Wenn diese Mate
rialien 9 : 1 gemischt werden, beträgt der eingestellte pH-
Wert ungefähr 7,8. Somit kann durch geeignetes Auswählen
der Menge an Puffer und des Zusammensetzungsverhältnisses
der Puffermaterialien die Aktivität des Enzyms kontrolliert
werden, wodurch eine Kalibrierungskurve geändert werden
kann.
Wenn das Zusammensetzungsverhältnis 1 : 1 beträgt und die
Menge an Puffer gering ist, ist die Empfindlichkeit des
Sensors bei einer niedrigen Substratkonzentration erhöht,
aber sie ist bei einer hohen Substratkonzentration herabge
setzt. Wenn das Zusammensetzungsverhältnis 9 : 1 beträgt und
die Menge an Puffer hoch ist, ist die Empfindlichkeit bei
einer niedrigen Substratkonzentration herabgesetzt, aber
bei einer hohen Substratkonzentration erhöht.
Ein spezielles Beispiel einer Enzymelektrode gemäß der vor
liegenden Erfindung wird nun beschrieben.
Es wurde eine Enzymelektrode hergestellt, die ähnlich auf
gebaut war wie die in Fig. 1 gezeigte Enzymelektrode 201.
Erste und zweite Filme 207 und 208 und ein Deckfilm 209
wurden mit den folgenden Zusammensetzungsverhältnissen her
gestellt. Die hergestellten Filme wurden auf einen Elektro
denabschnitt 204 geschichtet. Bei den folgenden Zusammen
setzungsverhältnissen wurden die entsprechenden Bestand
teile durch ihre Anteile in 1 ml an destilliertem Wasser
ausgedrückt.
A. Bestandteile des ersten Films 207 | |
1) Polyvinylalkohol mit einem Polymerisationsgrad von 500 | |
2,8 mg/ml | |
2) SDS (oberflächenaktive Substanz) | 2,5 mg/ml |
3) Natriumalginat | 0,5 mg/ml |
4) Phosphorsäurepuffer | 30 mM |
- Dikaliumhydrogenphosphat | 3,5 mg/ml |
- Natriumhydrogenphosphat | 1,2 mg/ml |
Der zweite Film 208 umfaßt zusätzlich zu den Bestandteilen
des ersten Films 207 Glucoseoxidase mit 500 Einheiten/ml.
C. Bestandteile des Deckfilms 209 | ||
1) Natriumalginat (hochpolymeres Elektrolyt) | ||
10 mg/ml | ||
2) Phosphorsäurepuffer | 0,6 M | |
3) Phosphorsäurepufferzusammensetzung in molarem Verhältnis Dikaliumhydrogenphosphat : Natriumhydrogenphosphat (Natriumphosphat) = 2 : 1 @ | - Dikaliumhydrogenphosphat | 116 mg/ml |
- Natriumhydrogenphosphat | 40 mg/ml |
Die erste Arbeitselektrode 204b wurde durch einen Spender
mit 2 µl des so hergestellten Filmmaterials des ersten
Films 207 beschichtet. Danach wurde sie in einen Exsikkator
gegeben und 20 Minuten lang getrocknet. Die zweite Arbeits
elektrode 204c wurde mit derselben Menge an so hergestell
tem Filmmaterial des zweiten Films 208 beschichtet und
unter denselben Bedingungen getrocknet. Danach wurden der
erste und zweite Film 207 und 208 mit 8 µl des so herge
stellten Filmmaterials des Deckfilms 209 beschichtet und
für eine Stunde oder länger getrocknet.
Als eine Testprobenlösung wurde Blut auf eine so herge
stellte Enzymelektrode getropft. Die resultierende Kali
brierungskurve ist in Fig. 21 gezeigt. Wie man in der
Zeichnung sehen kann, hat die Kalibrierungskurve der Enzym
elektrode der Erfindung eine ausgezeichnete Linearität.
Bei der Enzymelektrode der Erfindung aus der vorhergehenden
Beschreibung enthält der erste Film, der auf der ersten Ar
beitselektrode gebildet ist, eine oberflächenaktive Sub
stanz. Bei der Verwendung der oberflächenaktiven Substanz
wird die Diffusion der Testprobenlösung durch die oberflä
chenaktive Substanz beschleunigt. Die Vorbereitungszeit,
bevor eine Messung beginnt, wird vermindert. Da weiterhin
der Deckfilm pH-Puffer enthält, wird eine Änderung der Kon
zentration an Wasserstoffionen durch den pH-Puffer vermin
dert, wenn das Substrat in der Testprobenlösung mit dem ge
lösten Sauerstoff reagiert und Wasserstoff erzeugt, wodurch
eine hohe Genauigkeit der Messung erreicht wird.
Weiter wird bei der Enzymelektrode des Wasserstoffperoxid
typs, welche die Enzymelektrode der Erfindung einschließt,
der Bereich, in dem ein Substrat gemessen werden kann,
durch den gelösten Sauerstoff in der Testprobenlösung be
schränkt. Um diesen Bereich auszudehnen, hat der Erfinder
einige erfinderische und einmalige Verfahren zum Anlegen
von Spannung an die Enzymelektrode ersonnen, welche diesen
Bereich ausdehnen können. Diese auf die Elektrode angewen
deten Verfahren werden mit Bezug auf die Fig. 22 bis 25
beschrieben.
Fig. 22 ist ein Diagramm, welches ein erstes Verfahren zum
Anlegen von Spannung an die Enzymelektrode zeigt. Das Ver
fahren zum Anlegen der Spannung umfaßt vier Schritte. Der
erste Schritt dient zum Erfassen des Kontaktes einer Test
probe mit der Enzymelektrode 201. Um diesen Kontakt nachzu
weisen, wird ein positives Potential V₁ an die erste und
zweite Arbeitselektrode 204b und 204c angelegt. Ein Strom
I₁, der zwischen der ersten und zweiten Arbeitselektrode
204b und 204c und der Gegenelektrode 204d fließt, wird
gemessen.
Das Potential V₁, welches an die erste und zweite Arbeits
elektrode 204b und 204c angelegt wird, kann in der Polari
tät negativ sein. Die Amplitude des Potentials V₁ ist vor
zugsweise so niedrig wie möglich, um einen nachteiligen
Einfluß auf die Elektroden und den Enzymfilm zu minimieren.
Die Polarität des Stromes I₁ hängt von dem Zustand der
Elektrode und der Richtung des Durchdringens der Testprobe
in die Elektroden ab. Daher ist es wünschenswert, eine Meß
vorrichtung für den Strom zu verwenden, welche in der Lage
ist, positive und negative Ströme nachzuweisen.
Ein zweiter Schritt, welcher auf den ersten Schritt folgt,
hält das an den Sensor angelegte Potential für eine vorge
gebene Zeit t₁ bei einem ersten Potential, bei dem kein
Strom in die erste und zweite Arbeitselektrode 204b und
204c fließt. Bei der Verwendung der Enzymelektrode 201 als
dem chemischen Einmalsensor, ist es, nachdem die Testprobe
auf den Elektrodenabschnitt 204 getropft wurde, nötig, die
aufgetropfte Testprobe ausreichend an die Enzymfilme und
andere, wie das Reagenz in einem Enzymreaktionsgebiet auf
der Oberfläche des Elektrodenabschnitts 204 anzupassen.
Demgemäß wird ein Zeitbereich zur Verfügung gestellt, in
dem für eine vorgegebene Zeit t₁, nachdem die Testprobe
nachgewiesen wurde, kein Strom in den Elektrodenabschnitt
204 fließt.
Das erste Potential, welches bewirkt, daß kein Strom in den
Elektrodenabschnitt 204 fließt, kann realisiert werden,
indem das an den Elektrodenabschnitt 204 angelegte Poten
tial im wesentlichen auf Null gesetzt wird, oder indem eine
Potential liefernde Vorrichtung (Stromquelle) von dem Elek
trodenabschnitt 204 abgekoppelt wird. Zu dieser Zeit kann
dasselbe ebenfalls realisiert werden, indem eine solche
Spannung verwendet wird, die einen sehr viel kleineren
Strom als den Meßstrom bewirkt. Die vorgegebene Zeit t₁,
gewöhnlich 15 bis 40 Sekunden, wird durch die Zusammenset
zung und Dicke des Enzymfilms, die Struktur der Elektrode
und dergleichen bestimmt. Diese Zeit kann verkürzt werden,
indem die Filmdicke auf so dünn wie möglich vermindert
wird, und indem die Elektrodenstruktur so entworfen wird,
daß die Testprobe rasch auf die Oberfläche des Enzymfilms
geleitet wird, unter Verwendung eines solchen Materials,
das die Testprobe gut absorbiert oder dergleichen.
Ein dritter Schritt, welcher auf den zweiten Schritt folgt,
dient dazu, ein zweites Potential V₂, welches größer ist
als ein Wasserstoffperoxidmeßpotential (angedeutet durch
eine Linie in Fig. 22) an die erste und zweite Arbeitselek
trode 204b und 204c für eine weitere vorgegebene Zeit t₂
anzulegen, und das Potential zu einem dritten Potential V₃
unterhalb des Nullpotentials zu senken. In diesem Fall
beträgt das Wasserstoffperoxidmeßpotential ungefähr 600 mV,
obwohl dieses von der Struktur des Elektrodenabschnitts 204
abhängt.
Die Zeit t₂ zum Anlegen des zweiten Potentials V₂ ist vor
zugsweise so kurz wie möglich, um nachteilige Effekte auf
die Reproduzierbarkeit des Meßstromes zu entfernen, obwohl
dieses von der Amplitude des zweiten Potentials V₂ abhängt.
Das dritte Potential V₃ kann irgendein Potential sein, wenn
es unterhalb des Nullpotentials liegt. Wenn jedoch das Was
serstoffperoxidmeßpotential 600 mV beträgt, wird das dritte
Potential vorzugsweise auf ein Potential von 800 bis 100 mV
niedriger als das Wasserstoffperoxidmeßpotential gesetzt.
In einem vierten Schritt, welcher auf den dritten Schritt
folgt, wird das an die erste und zweite Arbeitselektrode
204b und 204c angelegte Potential von dem dritten Potential
V₃ zu einem vierten Potential Vend, welches höher ist als
das Wasserstoffperoxidmeßpotential, bei einer festgelegten
Geschwindigkeit Vs angehoben. Die Durchlaufgeschwindigkeit
Vs kann auf einen geeigneten Wert gesetzt werden, vorzugs
weise im wesentlichen 100 mV/sec. Ein Spitzenwert an Strom
in dem Bereich der durchlaufenden Spannung bis zu dem vier
ten Potential Vend, ein Stromwert bei einem Potential, wel
ches von dem Potential, welches den Spitzenstromwert bei
einem vorbestimmten Potentialwert verursacht, getrennt ist,
oder ein Stromwert bei einem bestimmten Potentialwert wird
gemessen und der gemessene Stromwert wird unter der Verwen
dung einer vorher aufgenommenen Kalibrierungskurve, in eine
Konzentration einer zu messenden Substanz umgerechnet.
Das Verfahren zum Anlegen der Spannung erzeugt Ergebnisse,
welche mit jenen vergleichbar sind, wenn der gelöste Sauer
stoff vermehrt wurde, wie man an den Versuchsergebnissen
sehen wird. Obwohl der Mechanismus, welcher zu solchen Er
gebnissen führt, zum jetzigen Zeitpunkt nicht eindeutig
erklärt werden kann, nimmt man an, daß die Elektrolyse bei
der angelegten Spannung fortschreitet, um Enzym zu liefern
und somit erlaubt, den Bereich der meßbaren Konzentrationen
des Substrates bei den Messungen zu vergrößern.
Fig. 23 ist ein Diagramm, welches ein zweites Verfahren zum
Anlegen von Spannung an die Enzymelektrode gemäß der vor
liegenden Erfindung erklärt. Es werden nur die unterschied
lichen Teile des zweiten Verfahrens zum Anlegen von Span
nung gegenüber dem ersten Verfahren zum Anlegen von Span
nung beschrieben. Das zweite Verfahren zum Anlegen von
Spannung umfaßt, wie das erste Verfahren zum Anlegen von
Spannung, vier Schritte. Von diesen Schritten sind der
erste, zweite und vierte Schritt dieselben wie jene in dem
ersten Verfahren zum Anlegen von Spannung.
In dem dritten Schritt wird ein Potential, welches einen
großen festgelegten Strom I₂ bewirkt, für eine vorgegebene
Zeit t₂ an die erste und zweite Arbeitselektrode 204b und
204c angelegt, und dann wird das Potential auf ein drittes
Potential V₃ unterhalb des Nullpotentials abgesenkt. Der
festgelegte Strom I₂ ist größer als ein erwarteter Spitzen
wert des Wasserstoffperoxidmeßstromes. Wo die meßbare maxi
male Konzentration an Glucose 500 mg/dl beträgt, ist der
Strom, welcher der Konzentration entspricht, der erwartete
Spitzenwert des Wasserstoffperoxidmeßstromes (in diesem
Fall ist er auf ungefähr 40 µA gesetzt). Bei diesem Schritt
wird die Stromkontrolle durchgeführt. Demgemäß ist das
zweite Verfahren zum Anlegen von Spannung für den chemi
schen Sensor geeignet, bei welchem die Referenzelektrode
204a und die erste und zweite Arbeitselektrode 204b und
204c aus demselben Material gefertigt sind. Das Referenzpo
tential an der Referenzelektrode 204a hängt von den Be
standteilen der Testprobe ab und zeigt ein relatives Poten
tial an.
Wenn das gleiche Potential mehrere Male an den Sensor ange
legt wird, tritt in diesem Fall dieselbe Elektrodenreaktion
nicht immer wieder auf. In einer Messung beträgt die Was
serstoffperoxidmeßspannung 600 mV und in einer anderen Mes
sung kann sie 800 mV betragen. Das Verfahren zum Anlegen
von Spannung, bei dem eine festgelegte Spannung an den Sen
sor angelegt wird, ist nicht zufriedenstellend im Hinblick
auf eine gute Reproduzierbarkeit der Messungen. Um damit
fertig zu werden, verwendet das zweite Verfahren zum Anle
gen von Spannung den Schritt, einen festgelegten Strom I₂
für eine festgelegte Zeit t₂ in den Sensor fließen zu las
sen. Durch diesen Schritt wird die Quantität der chemischen
Reaktion an den Elektroden auf einen konstanten Wert gere
gelt, so daß die Reproduzierbarkeit der Messungen verbes
sert wird. Die festgelegte Zeit t₂ wird unter Bedingungen
festgesetzt, die ähnlich sind zu jenen in dem ersten Ver
fahren zum Anlegen von Spannung.
Fig. 24 ist ein Diagramm, welches ein drittes Verfahren zum
Anlegen von Spannung an die Enzymelektrode gemäß der vor
liegenden Erfindung erklärt. Nur die unterschiedlichen
Teile des dritten Verfahrens zum Anlegen von Spannung
gegenüber dem ersten und zweiten Verfahren zum Anlegen von
Spannung werden beschrieben. Das dritte Verfahren zum Anle
gen von Spannung umfaßt vier Schritte, wie das erste und
zweite Verfahren zum Anlegen von Spannung. Von diesen
Schritten sind der erste, zweite und vierte Schritt diesel
ben wie jene in dem ersten und zweiten Verfahren zum Anle
gen von Spannung.
In dem dritten Schritt wird ein Potential, welches einen
größeren Strom als einen Wasserstoffperoxidmeßstrom be
wirkt, für eine vorgegebene Zeit t₂ an die erste und zweite
Arbeitselektrode 204b und 204c angelegt. Nachfolgend wird
das Potential, welches erreicht wird, wenn die Zeitdauer
beendet ist, für eine vorgegebene Zeit t₃ aufrechterhalten.
Schließlich wird das Potential zu einem dritten Potential
V₃ unterhalb des Nullpotentials abgesenkt. Die Meßzeit des
dritten Verfahrens zum Anlegen von Spannung ist etwas län
ger als die der beiden ersten Verfahren. Jedoch kann das
dritte Verfahren zum Anlegen von Spannung den Bereich an
Konzentrationen der Substanz, welche bei der Messung gemes
sen werden, erweitern und die Reproduzierbarkeit der Mes
sung verbessern.
Fig. 25 ist ein Diagramm, welches die Ergebnisse eines Ver
suchs zeigt, um die oben beschriebenen Wirkungen der Ver
fahren zum Anlegen von Spannung zu bestätigen. In dem Ver
such wurden Enzymelektroden der Zusammensetzungsverhältnis
se wie oben beschrieben hergestellt und unter den folgenden
Bedingungen getestet.
Die Breite b und die Länge l von jeder der ersten und zwei
ten Arbeitselektrode 204b und 204c betrugen: b = 0,5 mm und
l = 2,5 mm. Als Testprobe wurde das Blut von einem Rind
verwendet. EDTA2kl mit 3 mg/ml wurde zu dem Blut zugegeben,
um die Glucose einzustellen. Spannung, Strom oder Zeit,
welche in dem Versuch angewendet wurden, waren wie folgt:
V₁:|200 mv | |
I₁: | 5 µA |
t₁: | 20 sec |
V₂: | 1500 mV |
I₂: | 100, 120, 200 µA |
t₂: | 5 sec |
t₃: | 2 sec |
V₃: | -400 mV |
Vs: | 100 mV/sec |
Die Kurven von Fig. 25 wurden aufgezeichnet, als die Span
nung nach dem dritten Verfahren zum Anlegen von Spannung an
den Sensor angelegt wurde. In dem Diagramm wurde eine Kurve
(1) unter der Bedingung aufgezeichnet, daß der dritte
Schritt des dritten Verfahrens zum Anlegen von Spannung
ausgelassen wurde, und in dem vierten Schritt die Spannung
von 0 aus vergrößert wurde. Die Kurve (2) wurde aufgezeich
net, als das Potential V₃ auf 0 gesetzt war. Die Kurven (3)
bis (5) wurden aufgezeichnet, als der Strom I₂ in dem drit
ten Schritt auf 100, 120 und 200 µA gesetzt war.
Wie man in Fig. 25 sieht, ist in der Kurve (1) die Glucose
konzentration bei 180 mg/dl gesättigt. Auf der anderen
Seite ist, wenn die Spannung V₃ unter 0 V gesetzt wird und
der Strom I₂ vergrößert wird, der Sättigungswert der Gluco
sekonzentration vergrößert, wodurch der meßbare Bereich
ausgedehnt wird.
Gemäß der vorstehenden Beschreibung können die Verfahren
zum Anlegen von Spannung der vorliegenden Erfindung den
Meßbereich ausdehnen, ohne die Struktur der Enzymelektrode
zu komplizieren.
Claims (24)
1. Chemischer Einmalsensor umfassend:
einen im wesentlichen scheibenförmigen Sensorkörper (1;
105); und
eine Mehrzahl von Sensorelementen (2), welche sich von dessen Umfang radial nach außen hin ausdehnen, welche auf dem Sensorkörper (1; 105) gebildet sind, wobei jeder Sensor einen Meßabschnitt, umfassend eine Mehr zahl von Elektroden, und einen Anschlußabschnitt, umfassend eine Mehrzahl von Anschlüssen entsprechend zu den Elektroden, aufweist;
wobei die Elektroden mit den entsprechenden Anschlüssen elektrisch verbunden sind.
eine Mehrzahl von Sensorelementen (2), welche sich von dessen Umfang radial nach außen hin ausdehnen, welche auf dem Sensorkörper (1; 105) gebildet sind, wobei jeder Sensor einen Meßabschnitt, umfassend eine Mehr zahl von Elektroden, und einen Anschlußabschnitt, umfassend eine Mehrzahl von Anschlüssen entsprechend zu den Elektroden, aufweist;
wobei die Elektroden mit den entsprechenden Anschlüssen elektrisch verbunden sind.
2. Einmalsensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß er weiterhin einen Kalibrierungsabschnitt (45; 145)
zum Kalibrieren des Sensors umfaßt.
3. Einmalsensor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Einmalsensor in einen Halter (11)
untergebracht ist, umfassend:
wenigstens einen Träger (13, 15), um den Sensorkörper
(1; 105) drehbar zu tragen;
untere und obere Deckelemente, um wenigstens den Sensor zu bedecken;
einen Öffnungsbereich (18; 116), welcher durch die Ein kerbungsabschnitte (3) der Elemente gebildet ist, um wenigstens eines der Sensorelemente (2) auf die Außen seite des Halters (11) hervorstehen zu lassen;
eine Dreheinrichtung zum Drehen des Sensorkörpers (1; 105);
eine Positioniereinrichtung, welche in den Einkerbungs abschnitt (3) des Sensorkörpers (1; 105) eingreift, um den Sensorkörper (1; 105) um eine vorbestimmte Strecke zu drehen;
ein Anschlußelement, welches mit dem Anschlußabschnitt des Sensorelements (2) in Kontakt steht, das durch den Öffnungsbereich (18; 116) an der Außenseite des Halters (11) hervorsteht.
untere und obere Deckelemente, um wenigstens den Sensor zu bedecken;
einen Öffnungsbereich (18; 116), welcher durch die Ein kerbungsabschnitte (3) der Elemente gebildet ist, um wenigstens eines der Sensorelemente (2) auf die Außen seite des Halters (11) hervorstehen zu lassen;
eine Dreheinrichtung zum Drehen des Sensorkörpers (1; 105);
eine Positioniereinrichtung, welche in den Einkerbungs abschnitt (3) des Sensorkörpers (1; 105) eingreift, um den Sensorkörper (1; 105) um eine vorbestimmte Strecke zu drehen;
ein Anschlußelement, welches mit dem Anschlußabschnitt des Sensorelements (2) in Kontakt steht, das durch den Öffnungsbereich (18; 116) an der Außenseite des Halters (11) hervorsteht.
4. Einmalsensor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß er weiterhin ein Positionierelement
mit einer Mehrzahl von Einkerbungsabschnitten um seinen
Umfang herum umfaßt, wobei jeder dieser Einkerbungsab
schnitte einem entsprechenden Sensorelement (2) ent
spricht.
5. Einmalsensor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Positionierelemente auf beiden Seiten des Sen
sorkörpers (1; 105) angebracht sind.
6. Einmalsensor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß er weiterhin umfaßt:
eine Positioniereinrichtung, welche in den Einkerbungs abschnitt des Positionierelementes eingreift, um den Sensorkörper (1; 105) um eine vorbestimmte Strecke zu drehen.
eine Positioniereinrichtung, welche in den Einkerbungs abschnitt des Positionierelementes eingreift, um den Sensorkörper (1; 105) um eine vorbestimmte Strecke zu drehen.
7. Einmalsensor nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß er weiterhin ein Positionierelement
mit einer Mehrzahl von Positionierrillen (107) um sei
nen Umfang herum umfaßt, wobei jeder der Einkerbungsab
schnitte bzw. Positionierrillen (107) einem entspre
chenden Sensorelement (2) entspricht.
8. Einmalsensor nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß
eine Einrichtung vorgesehen ist, um wenigstens eine der Positionierrillen dazu zu veranlassen, den Sensorkörper (1; 105) um eine vorbestimmte Strecke zu drehen; und
eine Rücklaufsperre vorgesehen ist, um eine Rückwärts drehung des Sensorkörpers (1; 105) zu verhindern.
eine Einrichtung vorgesehen ist, um wenigstens eine der Positionierrillen dazu zu veranlassen, den Sensorkörper (1; 105) um eine vorbestimmte Strecke zu drehen; und
eine Rücklaufsperre vorgesehen ist, um eine Rückwärts drehung des Sensorkörpers (1; 105) zu verhindern.
9. Einmalsensor nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sensorkörper (1; 105) eine
Mehrzahl von Einkerbungsabschnitten (3) aufweist, wel
che eine Mehrzahl von trapezförmigen Abschnitten bil
den, auf welchen wenigstens eine Elektrode jedes Sen
sorelementes (2) vorgesehen ist.
10. Verfahren zum Anlegen von Spannung für eine Enzymelek
trode (201) des Wasserstofftyps mit einem Arbeitselek
trodenpaar (204b, 204c), einer Arbeitselektrode/Refe
renzelektrode (204a) und einer Gegenelektrode (204d),
umfassend:
Erfassen eines Kontaktes einer Testprobe mit der Enzym elektrode (201);
Aufrechterhalten eines Potentials, welches für eine erste vorbestimmte Zeit bei einem ersten Potential von im wesentlichen Null an die Arbeitselektroden (204b, 204c) angelegt wird;
Anlegen eines zweiten Potentials, welches höher ist als ein Wasserstoffperoxidmeßpotential, an die Elektroden für eine zweite vorbestimmte Zeit;
Absenken des zweiten Potentials zu einem dritten Poten tial unterhalb des Nullpotentials; und
Wechseln von dem dritten Potential zu einem vierten Po tential, welches höher ist als das Wasserstoffperoxid meßpotential, mit einer festgelegten Geschwindigkeit.
Erfassen eines Kontaktes einer Testprobe mit der Enzym elektrode (201);
Aufrechterhalten eines Potentials, welches für eine erste vorbestimmte Zeit bei einem ersten Potential von im wesentlichen Null an die Arbeitselektroden (204b, 204c) angelegt wird;
Anlegen eines zweiten Potentials, welches höher ist als ein Wasserstoffperoxidmeßpotential, an die Elektroden für eine zweite vorbestimmte Zeit;
Absenken des zweiten Potentials zu einem dritten Poten tial unterhalb des Nullpotentials; und
Wechseln von dem dritten Potential zu einem vierten Po tential, welches höher ist als das Wasserstoffperoxid meßpotential, mit einer festgelegten Geschwindigkeit.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Erfassungsschritt umfaßt:
Anlegen eines vorgegebenen Potentials an das Arbeits
elektrodenpaar (204b, 204c); und
Messen eines vorgegebenen Stromes zwischen dem Arbeits elektrodenpaar (204b, 204c) und der Gegenelektrode (204d), um zu bestätigen, ob sich die Enzymelektrode (201) mit der Testprobe in Kontakt befindet.
Messen eines vorgegebenen Stromes zwischen dem Arbeits elektrodenpaar (204b, 204c) und der Gegenelektrode (204d), um zu bestätigen, ob sich die Enzymelektrode (201) mit der Testprobe in Kontakt befindet.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste vorgegebene Zeit ca. 15 bis 40
Sekunden beträgt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das Wasserstoffperoxidmeßpotential
ca. 600 mV beträgt.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das dritte Potential ca. -400 bis
-200 mV beträgt.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die festgelegte Geschwindigkeit ca.
100 mV/sec beträgt.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß es weiterhin umfaßt:
Messen eines Wertes aus einem Spitzenwert des Stromes in dem Bereich des Spannungswechsels zu dem vierten Potential, einem Stromwert bei einem Potential, welches von einem Potential, das den Stromspitzenwert durch einen vorgegebenen Potentialwert verursacht, getrennt ist, und einem Stromwert bei einem bestimmten Poten tial, gleichzeitig mit dem Wechselschritt; und
Umwandeln des gemessenen Stromwertes in eine Konzentra tion einer Substanz in der Testprobe durch Vergleichen mit einer Kalibrierungskurve, die vorher aufgenommen wurde.
Messen eines Wertes aus einem Spitzenwert des Stromes in dem Bereich des Spannungswechsels zu dem vierten Potential, einem Stromwert bei einem Potential, welches von einem Potential, das den Stromspitzenwert durch einen vorgegebenen Potentialwert verursacht, getrennt ist, und einem Stromwert bei einem bestimmten Poten tial, gleichzeitig mit dem Wechselschritt; und
Umwandeln des gemessenen Stromwertes in eine Konzentra tion einer Substanz in der Testprobe durch Vergleichen mit einer Kalibrierungskurve, die vorher aufgenommen wurde.
17. Ein Verfahren zum Anlegen von Spannung für eine Enzym
elektrode (201) eines Wasserstofftyps mit einem
Arbeitselektrodenpaar (204b, 204c), einer Arbeitselek
trode/Referenzelektrode (204a) und einer Gegenelektrode
(204d), umfassend:
Erfassen eines Kontaktes einer Testprobe mit der Enzym elektrode (201);
Aufrechterhalten eines Potentials, welches für eine erste vorgegebene Zeit bei einem ersten Potential von im wesentlichen Null an die Arbeitselektroden (204b, 204c) angelegt wird;
Erfassen eines Kontaktes einer Testprobe mit der Enzym elektrode (201);
Aufrechterhalten eines Potentials, welches für eine erste vorgegebene Zeit bei einem ersten Potential von im wesentlichen Null an die Arbeitselektroden (204b, 204c) angelegt wird;
Fließenlassen eines ersten Stromes, welcher größer ist
als ein Wasserstoffperoxidmeßstrom, für eine zweite
vorgegebene Zeit zu den Arbeitselektroden (204b, 204c);
Absenken auf ein zweites Potential unterhalb des Null potentials;
Wechseln von dem zweiten Potential zu einem dritten Po tential, welches höher ist als das Wasserstoffperoxid meßpotential, mit einer festgelegten Geschwindigkeit.
Absenken auf ein zweites Potential unterhalb des Null potentials;
Wechseln von dem zweiten Potential zu einem dritten Po tential, welches höher ist als das Wasserstoffperoxid meßpotential, mit einer festgelegten Geschwindigkeit.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
der Erfassungsschritt umfaßt:
Anlegen eines vorgegebenen Potentials an das Arbeits elektrodenpaar (204b, 204c); und
Messen eines vorgegebenen Stromes zwischen dem Arbeits elektrodenpaar (204b, 204c) und der Gegenelektrode (204d), um zu bestätigen, ob sich die Enzymelektrode (201) mit der Testprobe in Kontakt befindet.
Anlegen eines vorgegebenen Potentials an das Arbeits elektrodenpaar (204b, 204c); und
Messen eines vorgegebenen Stromes zwischen dem Arbeits elektrodenpaar (204b, 204c) und der Gegenelektrode (204d), um zu bestätigen, ob sich die Enzymelektrode (201) mit der Testprobe in Kontakt befindet.
19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß es weiterhin umfaßt:
Aufrechterhalten eines Endpotentials, das erreicht wird, wenn die vorgegebene Zeit abgelaufen ist, bei einer dritten vorgegebenen Zeit, bevor zu einem zweiten Patentialschritt abgesenkt wird.
Aufrechterhalten eines Endpotentials, das erreicht wird, wenn die vorgegebene Zeit abgelaufen ist, bei einer dritten vorgegebenen Zeit, bevor zu einem zweiten Patentialschritt abgesenkt wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß es weiterhin umfaßt:
Messen eines Wertes aus einem Spitzenwert des Stromes in dem Bereich des Spannungswechsels zu dem vierten Potential, einem Stromwert bei einem Potential, welches von einem Potential, das den Stromspitzenwert durch einen vorgegebenen Patentialwert verursacht, getrennt ist, und einem Stromwert bei einem bestimmten Poten tial, gleichzeitig mit dem Wechselschritt; und
Umwandeln des gemessenen Stromwertes in eine Konzentra tion einer Substanz in der Testprobe durch Vergleichen mit einer Kalibrierungskurve, die vorher aufgenommen wurde.
Messen eines Wertes aus einem Spitzenwert des Stromes in dem Bereich des Spannungswechsels zu dem vierten Potential, einem Stromwert bei einem Potential, welches von einem Potential, das den Stromspitzenwert durch einen vorgegebenen Patentialwert verursacht, getrennt ist, und einem Stromwert bei einem bestimmten Poten tial, gleichzeitig mit dem Wechselschritt; und
Umwandeln des gemessenen Stromwertes in eine Konzentra tion einer Substanz in der Testprobe durch Vergleichen mit einer Kalibrierungskurve, die vorher aufgenommen wurde.
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