DE4420421C2 - Auslöscheinrichtung mit Schwellwert zur Verwendung in digitalen Mobilfunk-Netzwerken - Google Patents
Auslöscheinrichtung mit Schwellwert zur Verwendung in digitalen Mobilfunk-NetzwerkenInfo
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- H04B1/707—Spread spectrum techniques using direct sequence modulation
- H04B1/7097—Interference-related aspects
- H04B1/7103—Interference-related aspects the interference being multiple access interference
- H04B1/7107—Subtractive interference cancellation
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Auslöscheinrichtung mit Schwellwert zur
Verwendung in digitalen Mobilfunk-Netzwerken jener Art, bei welcher eine Anzahl von
Basisstationen mit einer Anzahl mobiler Funkeinheiten in Verkehr steht, von welchen jede
vorübergehend mit einer bestimmten Basisstation in Verbindung steht.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich unmittelbar auf eine Störsignalauslöschung bei einem
Direct-Sequence-Spread-Spectrum (DSSS) Codemultiplex (CDMA)-Verfahren. Sämtliche
unerwünschten Signals werden demoduliert und die wiederhergestellten Daten werden
zusammen mit der Kanalinformation von einem Pilotsignal abgeleitet und dazu verwendet, eine
ziemlich genaue Nachbildung des unerwünschten Signals zum Zwecke der Auslöschung zu
erzeugen. Die Auslöschung kann sehr wirkungsvoll sein, falls die Codephase, die Trägerphase
und die Amplitude der signifikanten Mehrwegekomponenten des störenden Signals bekannt
sind, und vorausgesetzt, daß richtig Entscheidungen bezüglich der das unerwünschte Signal
modulierenden Daten getroffen werden. Falls jedoch unrichtige Entscheidungen getroffen
werden, wird die Schaltung die Störung - weit davon entfernt, sie auszulöschen - verstärken.
Beträgt beispielsweise die Effektivspannung der Störung A Volt, so wäre die optimale
Auslöschung gegeben, falls das rekonstruierte Signal gleich und gegenpolig ist und ebenfalls A
Volt beträgt. Wird jedoch ein Fehler gemacht, so wird der Ausgang der Auslöscheinrichtung
nicht Null sondern 2 A Volt sein, d. h. das vierfache jener Leistung, die ohne Verwendung der
Auslöschung empfangen worden wäre. In diesem Fall wäre es besser gewesen, man hätte nicht
versucht, die Störung zu löschen.
Es ist somit eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Auslöscheinrichtung zu schaffen,
welche teilweise abgeschaltet werden kann, falls nichtkorrekte Entscheidungen wahrscheinlich
werden.
Erfindungsgemäß ist eine Auslöscheinrichtung vorgesehen, mit einem Mittel zum Empfangen
eines Ausgangssignals von einem Rakekombinator, mit einem Mittel zum Empfangen und
Skalieren eines Pilotsignales, mit einem ersten Multiplikatormittel zum Erzeugen eines Signals,
welches aus einem Produkt des skalierten Pilotsignals und eines modifizierten Ausgangssignals
besteht, mit einer Mittelungs- und Halteeinrichtung, welche das von dem ersten
Multiplikatormittel erzeugte Ausgangssignal empfängt, mit einem zweiten Multiplikatormittel
zur Vereinigung eines von der Mittelungs- und Halteeinrichtung erzeugten Signals mit einem
verzögerten Ausgangssignal, mit einem Schwellwertmittel, das dazu vorgesehen ist, die
Auslöscheinrichtung ein- oder auszuschalten, so daß ein Anlegen des Ausgangssignals des
zweiten Multiplikatormittels an ein Bewertungsmittel und an ein Störungsspreizmittel erlaubt
oder verhindert wird.
RAKE-Correlatoren, RAKE-Demodulatoren und RAKE-Matched-Filter
werden beispielsweise in der Druckschrift "Digital Communications"
von John G. Proakis, 2. Auflage, New York, McGraw-Hill
Book Company, 1989, Seiten 728 bis 739 beschrieben. Ferner sind
aus der Druckschrift "Introduction to Communication Systems"
von Ferrel G. Stremler, 3. Auflage, Reading, Massachusetts,
Addison-Wesley Publishing Company, Inc., 1990, Seiten 627 bis
634, Spread-Spectrum-Verfahren (Bandspreiztechnik) bekannt.
Ausführungsformen der gegenständlichen Erfindung werden nun unter Bezugnahme auf die
beigefügten Zeichnungen beschrieben, in welchen zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Auslöscheinrichtung mit optimaler Schwellwertfunktion,
und
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer Auslöscheinrichtung mit einer optimalen Nichtlinearität.
Betrachten wir eine bekannte Kurzzeit-Signaleffektivspannung A mit einer Modulation für das
k-te Zeichen mk, die entweder +1 (für eine ausgesendete "1") oder -1 (für eine ausgesendete
"0") ist. Das Signal werde in Gegenwart von Rauschen mit einer Varianz σ empfangen. Der
Demodulator trifft Entscheidungen dk, welche mk entsprechen, falls sie richtig sind. Die
Signal-Energiekompoente am Ausgang des Auslöscher (falls dieser aktiv ist) für das k-te
Zeichen ist gegeben durch:
Cout(aktiv)k = A²(mk-dk)²
Die Wahrscheinlichkeitsverteilung der empfangenen Spannung R ist gegeben durch:
Für einen gegebenen bestimmten Wert r von R möchte man wissen, ob es besser ist
auszulöschen oder nicht. Das Problem liegt darin, daß man nicht weiß, ob eine "1" oder eine
"0" ausgesendet wurde. Die Verläßlichkeit der Entscheiduung wird daher von dem Betrag von r
abhängen. Mit:
und
ergibt sich unter Verwendung der Bayeschen Regel und Auflösung nach |r| ergibt sich
Dies impliziert einen Schwellwert der an die mittleren Pegel von Rauschen und Signal
angepaßt ist. Eine einfache Lösung besteht darin, das Signal zu wichten, bevor man es an einen
festen Schwellwert anlegt, somit:
Dies erfordert ein Normieren des Signals. Die Rauschleistung aus dem Rake-Kombinator ist
der Pilotenergie proportional, somit:
Hierbei ist σc die ungewichtete Rauschspannung aus irgendeinem der Korrelatoren. Der
Multiplikator ist genau die Summe der Quadrate der Pilotsignale, wie sie an die
Skalierungsschaltung in Fig. 4 der parallelen Patentanmeldung 93 13 078.9 angelegt werden.
Somit erfordert die Normierung von r mit 1/σ² ein Dividieren durch dieses Skalierungssignal,
wie bereits in Fig. 4 der obgenannten Patentanmeldung durchgeführt. In Fig. 4 wird das
Skalieren an einem Entscheidungs-korrigierten Signal durchgeführt, um einen mittleren
Signalpegel zu erhalten. Demnach ist der Ausgang der Mittelungs- und Halteschaltung in Fig. 1
proportional zu und stellt die korrekte Skalierung für r dar.
Unter Bezugnahme auf Fig. 1 wird ein Blockschaltbild einer Auslöscheinrichtung mit
Schwellwert gezeigt.
Die Einrichtung zur Schwellwertbildung und Auslöschung besitzt eine steile Begrenzereinheit
2, die an ihrem Eingang ein Ausgangssignal eines Rake-Kombinators empfängt, bei dem eine
Auslöschung vorgenommen werden soll. Die steile Begrenzereinheit 2 führt Entscheidungen
bezüglich der Daten des Störers durch, welche dazu verwendet werden, den Störer zum
Zwecke der Subtraktion, d. h. der Auslöschung, zu rekonstruieren. Der Ausgang des Rake-
Kombinators ist auch mit einem Eingang einer Verzögerungsschaltung 4 und mit einem
Eingang einer Kombinatorschaltung 6 verbunden. Eine Skaliereinheit 8 empfängt von dem
Rake-Kombinator ein summiertes und quadriertes Pilotsignal und ist mit einem Ausgang an
den Eingang einer Multiplikationsschaltung 10 angeschlossen. Ein Ausgang der
Kombinatorschaltung 6 ist mit einem weiteren Eingang der Multiplikatorschaltung 10
verbunden. Ein Ausgang der Multiplikatorschaltung 10 ist an einen Eingang einer Mittelungs-
und Halteschaltung 12 angeschlossen, deren Ausgang an einen Eingang von zwei weiteren
Multiplikatorschaltungen 14 und 16 gelegt ist. Ein Ausgang der Verzögerungsschaltung 4 ist
an einen weiteren Eingang der Multiplikatorschaltung 14 geschaltet, deren Ausgang an den
Eingang einer Schwellwertschaltung 18 gelegt ist. Ein Ausgang der Schwellwertschaltung 18
ist mit einem weiteren Eingang der Multiplikatorschaltung 16 verbunden, die mit einem
Ausgang an einen Eingang eines komplexen Interferer-A-Spreaders 20. Der Spreader 20 ist mit
zwei Ausgängen versehen, die an weitere Schaltungsteile angeschlossen sind, wie dies in Fig. 4
der oben genannten Patentanmeldung gezeigt ist.
Die Schwellwertschaltung 18 führt eine bidirektionale Schwellwertdetektion durch, da die
Anforderung besteht, eine feste Spannung (in der folgenden Schaltung gewichtet) zu
subtrahieren, welche das gleiche Vorzeichen wie das Momentansignal besitzt, wenn der Betrag
des Momentansignals einen Schwellenwert übersteigt. Auf diese Weise wird die
Auslöscheinrichtung ein- oder ausgeschaltet. Es wird davon ausgegangen, daß sämtliche bei
den Multiplikationen benötigen konstanten Faktoren bei der verwendeten Skalierung fest
verdrahtet sind.
Bei einem Signal/Rauschverhältnis von 0 dB kann eine Verbesserung der Auslöschung von
etwa 0,85 dB erreicht werden.
Weitere Verbesserungen lassen sich erzielen, falls die Auslöscheinrichtung in Abhängigkeit von
der Verläßlichkeit der Entscheidungen teilweise ein- oder ausgeschaltet wird.
Dies läßt sich durch Wichtung des Auslöschsignals entsprechend der Verläßlichkeit der
Entscheidungen, d. h. entsprechend r erreichen. Somit ist der Wichtungsterm eine Funktion von
r, nämlich k(r). Für einen gegebenen Wert von r erhält man
Cout · k = A² {(mk - dk · k(|r|))²}
Falls nun eine richtige Entscheidung getroffen wird, ist mk = dk und Cout · k = A² · (1 - k(|r|)².
Falls eine unrichtige Entscheidung getroffen wird, ist mk ≠ dk und Cout · k = A² · (1 + k(|r|)².
Daher gilt
E{Cout} = A²{(1 - k(|r|))² · (1 - Pe) + (+ k(|r|))² · Pe}
= A²{(1 - 2 · k(|r|) · (1 - 2 · Pe) + k²(|r|)}
= A²{(1 - 2 · k(|r|) · (1 - 2 · Pe) + k²(|r|)}
Diffferenziert man nach k(|r|), erhält man:
Um das Minimum zu finden, setzt man gleich Null
Das Normieren nach erfolgt wie für die Auslöschschaltung. Die Entscheidung dk kann in
die tanh Nichtlinearität durch Entfernen des Absolutbetrag-Operators aufgenommen werden.
Die Schaltung zur Anwendung der optimalen Nichtlinearität ist in Fig. 2 gezeigt.
Die durch Fig. 2 erhaltene Nichtlinearität erhöht die mittlere Störauslöschung bei einem
Signal/Störverhältnis von 0 dB um etwa 1,35 dB.
Bezugnehmend auf Fig. 2 sieht man, daß die Schaltung mit jener nach Fig. 1 im
wesentlichen identisch ist, so daß eine weitere Beschreibung nicht für notwendig erachtet wird.
Nur ist nun die Schwellwertschaltung 18 dazu eingerichtet, nach einer tanh-Nichtlinearität zu
arbeiten, wodurch die Auslöscheinrichtung teilweise ein- und ausgeschaltet werden kann.
Claims (2)
1. Auslöscheinrichtung mit einem Mittel zum Empfangen eines
Ausgangssignales von einem Rakekombinator, mit einem Mittel zum
Empfangen und Skalieren eines Pilotsignales, mit einem ersten
Multiplikatormittel (10) zum Erzeugen eines Signals, welches aus
einem Produkt des skalierten Pilotsignals und eines modifizierten
Ausgangssignals besteht, mit einer Mittelungs- und Halteeinrichtung,
(12), welche das von dem ersten Multiplikatormittel
(10) erzeugte Ausgangssignal empfängt, mit einem zweiten Multiplikatormittel
(14) zur Vereinigung eines von der Mittelungs-
und Halteeinrichtung (12) erzeugten Signals mit einem verzögerten
Ausgangssignal, mit einem Schwellwertmittel (18), das dazu
vorgesehen ist, die Auslöscheinrichtung ein- oder auszuschalten,
so daß ein Anlegen des Ausgangssignals des zweiten Multiplikatormittels
(14) an ein Bewertungsmittel und an ein Störungsspreizmittel
(20) erlaubt oder verhindert wird.
2. Auslöscheinrichtung nach Anspruch 1, bei welcher das
Schwellwertmittel (18) dazu eingerichtet ist, die Auslöscheinrichtung
teilweise ein- oder auszuschalten.
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