DE4411661A1 - Videotechnisches Multiparameter-Analyseverfahren - Google Patents
Videotechnisches Multiparameter-AnalyseverfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein videotechnisches Analyseverfahren zur gleichzeitigen
quantitativen Ermittlung einer Vielzahl von chemischen Parametern eines flüssigen
oder gasförmigen Mediums, welches einen Reaktionsraum durchströmen kann oder in
kleinen Mengen dem Reaktionsraum zugeführt werden kann. Durch diesen Reaktions
raum ist ein Band oder Filmstreifen geführt, auf dem einzelne Reagentienfelder aufge
tragen sind, welche wiederum jeweils aus einer Vielzahl von Teilfeldern zusammenge
setzt sind, wobei jedes Teilfeld eine chemische Reaktionseinheit für einen korrespon
dierenden chemischen Parameter darstellt, das mit einer Farbänderung bei Anwesenheit
des korrespondierenden Stoffes proportional dessen Gehalt in dem zu analysierenden
Medium reagiert. Die Farbintensitäten aller Teilfelder eines Reagentienfeldes werden
jeweils in nur einem Videobild oder einer Videobildabfolge eines Reagentienfeldes
erfaßt und den so ermittelten Farbänderungen der einzelnen Teilfelder, als Resultat
eines rechnerinternen Vergleichs mit vorgegebenen Farbintensitätswerten, mittels
entsprechender Datenverarbeitung quantitative Werte der korrespondierenden Stoffe
zugeordnet. Die jeweiligen Reagentienfelder werden videotechnisch mittels Auflicht
oder Durchlicht vor, während oder nach dem Passieren eines Reagentienfeldes durch
den Reaktionsraum erfaßt. Dabei ist eine vorherige Kalibration erforderlich, die durch
Registrierung, Speicherung und Vergleich der Videobilder des jeweiligen Reagentien
feldes bzw. der Farbintensitäten der Teilfelder bzw. Bildsegmente in einem Rechner
vor, während und nach dem Passieren einer Reaktionszone mit dem zu analysierenden
Medium erfolgen kann. Die videotechnische Registrierung des jeweiligen Reagentien
feldes kann reflektometrisch oder photometrisch erfolgen, wo bei letzterer Ausführung
der Trägerfilm transparent ist. Während der jeweiligen Messung d. h. Bildaufnahme
eines Reagentienfeldes während oder nach Passieren des Reaktionsraumes, kann
dieser von dem zu analysierenden Medium durchströmt werden.
Auch können kleinere Probemengen detailliert analysiert werden, in dem eine geringe
Menge des zu analysierenden Mediums mit dem jeweils im fokussierten Abschnitt der
Bildgegenstandsebene befindlichen Reagentienfeldes in Kontakt gebracht wird und
dieses anschließend videotechnisch erfaßt wird, wobei die Dosiervorrichtung stationär
bezüglich des fokussierten Gegenstandsbildebenenauschnitts ist, während der auf der
fokussierten Bildebene geführte Reagentienfilm für weitere Messungen jeweils um ein
Reagentienfeld weitergeführt wird.
Während der jeweiligen Messung oder einer zeitlichen Meßabfolge kann der Reaktions
raum ständig von dem zu analysierenden Medium durchströmt werden. So ist es
denkbar, den Chemismus einer flüssigen oder gasförmigen Phase ständig oder in
zeitlichen Abständen detailliert zu überprüfen.
Als eine mobile Ausführung kann das Verfahren beispielsweise während eines Pump
versuchs bei Brunnen zur kontinuierlichen oder stichprobenartigen Überprüfung des
Grundwassers im Verlauf des Abpumpens eingesetzt werden. Denkbar ist auch eine
entsprechende Ausführung des Verfahrens, die zur Absenkung in Brunnen oder
Gewässern zur Erstellung eines chemischen Tiefenprofils geeignet ist.
Auch ist der stationäre Einsatz in verfahrenstechnischen Bereichen zur kontinuierlichen
oder in zeitlichen Abständen erfolgende Qualitätskontrolle eines Produktes denkbar.
Ebenso ist der Einsatz in Abwasser und Emissionsanlagen möglich.
Durch die Möglichkeit, die Teilfelder pro Reagentienfeld entsprechend dem Anwendungs
bereich zusammenzustellen und so entsprechende Reagentienfilme zu fertigen, ist das
Verfahren vielseitig anwendbar.
Zur halbquantitativen Ermittlung chemischer Parameter in wässerigen Lösungen sind
Teststäbchen oder -streifen gebräuchlich, auf welche Felder mit Reagentienkombina
tionen aufgetragen sind, welche sich bei Anwesenheit des korrespondierenden Inhalts
stoffes in dem zu analysierenden Medium farblich verändern. Die Intensität der farblichen
Veränderung kann einem Meßwert zugeordnet werden. Dazu erfolgt ein okularer
Abgleich mit Farbvergleichsfeldern, denen bestimmte Meßwertbereiche zugewiesen
sind. Zur besseren Farberkennung bzw. Abgleich sind die Reagentienfelder ent
sprechend groß ausgeführt. Aufgrund individueller Farbempfindlichkeit und unter
schiedlichen Lichtverhältnissen bei jedem Abgleich ist eine relativ grobe Farbabstufung
erforderlich, so daß nur die Zuordnung zu einem Meßwert-Bereich möglich ist.
Daher eignet sich diese Art der Messung nur zu halbquantitativen Bestimmung einzelner
Parameter.
Diese Methode ist von der Fa. Merck zu einer quantitativen Methode weiterentwickelt
worden ("Merck RQflex"), wobei bis zu zwei Parameter simultan gemessen werden
können. Auch hier werden Teststäbchen mit Reagentienfeldern verwendet, die mit
der zu analysierenden Flüssigkeit benetzt werden und die resultierte Farbänderung
anschließend in einer entsprechenden Vorrichtung reflektometrisch durch Belichtung
des Reagentienfeldes mit LED′s und Erfassung der reemittierten Strahlung mittels
Photodioden gemessen wird. Aufgrund definierter Bedingungen während der Messung
kann eine genaue Zuordnung der Farbänderung zu einem Meßwert erreicht werden.
Da hier eine punktförmige Messung erfolgt, sind die Reagentienfelder entsprechend
kleiner ausgeführt.
Bezüglich einer Vorrichtung, bei der ein mit entsprechenden Reagentienkombinationen
und der zu analysierenden Flüssigkeit bestücktes Transportband an eine entsprechende
Meßvorrichtung geführt und analysiert wird, kann die DE 39 08 123 A1 sowie die DE
32 30 901 A1 genannt werden. Weiterhin ist ein Spektrometer aus der 04 87 143 A2
bekannt, in dem ein photometrisches Verfahren beschrieben wird, bei dem die eine
Probe durchdringenden Lichtwellen mittels eines Prismas in das Wellenlängenspektrum
aufgefächert werden, welches von einem CCD-Sensormodul erfaßt wird.
Der Erfindung liegen folgende Aufgaben zugrunde:
- 1. Es soll eine vorgegebene Anzahl chemische Parameter in einem Meßvorgang quantitativ erfaßt werden, wobei die Meßdaten unmittelbar nach der Messung zur Verfügung stehen sollen.
- 2. Es sollen viele Messungen innerhalb kurzer Zeitabstände erfolgen können, wobei die zur Analyse notwendige Menge an Reagentien so gering als möglich sein soll.
- 3. Das Verfahren soll flexibel und mobil in unterschiedlichen Anwendungsbereichen eingesetzt werden können.
Zu 1.: Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß nach dem Kontakt des zu analysierenden
Mediums mit einem erfindungsgemäßen Reagentienfeldfilm die farblichen Reaktionen der
reaktiven Teilfelder eines Reagentienfeldes in einem Videobild erfaßt werden. Dieses
Videobild wird mittels einer entsprechenden Datenverarbeitung in Bildsegmente
entsprechend den Teilfeldern aufgelöst. Für jedes Bildsegment wird daraufhin ein
Farbintensitätswert ermittelt und dieser mit jeweils vorgegebenen Werten verglichen.
Dem so ermittelten Farbintensitätsdifferenzwerten jedes einzelnen Bildsegmentes bzw.
Teilfeldes kann ein quantifizierender Wert des korrespondierenden Inhaltsstoffes
zugeordnet werden. Dieser rechnerinterne Vorgang erfolgt in sehr kurzer Zeit, so daß
alle Enddaten unmittelbar nach der videographischen Erfassung zur Verfügung stehen.
Zu 2.: Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß aufgrund der raschen, rechnergestützen
Auswertung die Messungen direkt nach Vorrücken eines unverbrauchten Reagentien
feldes und der Reaktion mit dem zu analysierenden Medium wiederholt werden kann.
Die hohe Farbauflösung einiger heute verfügbarer CCD-Sensormodule ( z. B.: 3CCD-
Module wie EVI 900 der Fa. SONY) ermöglichen sehr präzise Farbdifferenzmessungen
wobei die Größe eines Reagentienfeld bzw. eines jeweiligen Teilfeldes auf das kleinste
ausführbare Maß reduziert werden kann, solang die videotechnische Farberfassung
der einzelnen Teilfelder so exakt ist, daß eine rechnerinterne Ermittlung der
Farbintensität des jeweiligen Teilfeldes und Vergleich mit vorgegebenen Farbintensitäts
werten eine verläßliche und präzise Quantifizierung des jeweils korrespondierenden
Stoffes gewährleistet. Somit kann die zur Analyse notwendige Reagentienmenge auf
ein Mindestmaß reduziert werden.
Zu 3.: Durch die Möglichkeit, Reagentienfeldfilme mit unterschiedlicher Teilfeld
kombinationen und einem korrespondierendem Auswerteprogramm zu fertigen, kann
das Verfahren individuell auf bestimmte Anwendungsbereiche zugeschnitten werden.
Die Flexibilität ist dadurch gewährleistet, das bei Änderung des Anwendungsbereiches
lediglich eine entsprechende Reagentienfilmkassette und das korrespondierende
Auswerteprogramm eingesetzt werden muß. Das Verfahren kann bei dem heutigen
Stand der Technik klein und handlich ausgeführt, und mittels einer angeschlossenen
transportablen Rechnereinheit mobil eingesetzt werden.
In Abb. 1, 2, 4 und 5 sind zwei Ausführungen beschrieben. Einem Strömungskanal (1),
der mit einer Einlaß- (3) und Auslaßöffnung (4) versehen ist und durch den das
zu analysierende Medium geführt wird, ist senkrecht zur Durchströmungsrichtung ein
Objektivtubus (2) eingesetzt, dessen unteres Ende mit einer transparenten Scheibe
(9) zum Inneren des Strömungskanals abgedichtet ist. Der Objektivtubus (1) nimmt
Optik (11) und Blende (12), und bei reflekometrischer Anwendung auch die Lichtquelle
(10) auf. Das obere Teil des Objektivtubus endet hier mit der virtuellen Bildebene
(13) bzw. einer Vorrichtung zur Aufnahme eines oder mehreren CCD-Sensormodulen.
Gegenüber dem unteren Ende des Objektivtubus (2) befindet sich eine, mittels
umlaufender Gummilitze (16) abdichtbare Öffnung im Strömungskanal zur Aufnahme
eines Reagentienfilmkassetteausschnitts. Bei eingesetzter Kassette (6) liegt eine
darin eingelassene Öffnung, die zur Exposition eines Reagentienfilmabschnittes (7) zu
dem im Strömungskanal befindlichen Medium gedacht ist, in dem videotechnisch
erfaßbaren Bereich. Dieser Filmabschnitt (7) wird hier auf Höhe der fokussierten
Gegenstandsbildebene geführt. Zwischen dem exponierten Filmabschnitt (7) und dem
unteren Ojektivtubusende verbleibt ein schmaler Spalt (8) , der von dem zu
analysierenden Medium durchströmt werden kann. Dieser Spalt sollte so klein als
möglich sein, um Beeinträchtigungen der visuellen Erfassung durch Trübe o. ä. in dem
zu analysierenden Medium so gering als möglich zu halten. Beim Vorspulen des
Reagentienfeldfilmes wird ein neues Reagentienfeld aus dem geschützten Bereich
herausgeführt, in der Expositionsöffnung (7) positioniert und zeitgleich videotechnisch
erfaßt. Nach dieser viodeoptischen Erfassung des Reagentienfeldes wird das
registrierte Videobild rechnerintern in Bildsegmente entsprechend den Teilfeldern
aufgelöst und für jedes Bildsegment ein Farbintensitätswert ermittelt und zwecks
Zuordnung zu einem quantifizierenden Meßwert des korrespondierenden Inhaltsstoffes
mit einem vorgegebenen Farbintensitätswert verglichen. Somit können viele Parameter
mit einem Meßvorgang bzw. Videobild ermittelt werden.
Das Verfahren kann jedoch dergestalt geändert werden, das eine videotechnische
Erfassung vor, während und nach der Exposition des Reagentienfilmabschnittes in
dem zu analysierendem Medium zum Zweck einer Kalibrierung bzw. rechnerinternen
Farbintensitätsvergleichs erfolgt. Die den Reagentienfeldfilm aufnehmende Kassette
(6) ist, wie in Abb. 2 dargestellt, als auswechselbare Einheit ausgeführt, die abdichtend
an den Strömungskanal (1) angesetzt werden kann.
Bei einer anderen Ausführung, wie in Abb. 5 dargestellt, erfolgt die videotechnische
Erfassung der Farbintensität der Teilfelder mittels Durchlicht. Hierbei ist der Film als
transparenter Träger der Reagentienfelder ausgeführt, wobei ein Filmabschnitt mit
einem Reagentienfeld durch ein Fenster (14) in der auswechselbaren Filmkassette
(6) zum Zeitpunkt der Exposition zu dem zu analysierenden Medium auf der Gegen
standesbildebene geführt wird und dabei videotechnisch dergestalt erfaßt wird, daß
der Filmabschnitt mittels einer Lichtquelle (10) und zugehöriger Kollimatorlinse (15 )
durchleuchtet wird.
Abb. 3 zeigt einen Reagentienfilmausschnitt mit einer Abfolge von drei Reagentien
feldern, die jeweils aus einer Vielzahl von einzelnen Teilfeldern zusammengesetzt
sind. Jedes Teilfeld ist eine Reaktionszone bzw. Indikator für jeweils ein oder mehrere
korrespondierenden Stoffe. Bei deren Anwesenheit reagieren die jeweiligen Teilfelder
mit einer Farbänderung, deren Intensität proportional dem Gehalt des jeweiligen,
korrespondierenden Stoffes ist.
Claims (20)
1. Videotechnisches Multiparameter-Analyseverfahren für flüssige oder gasförmige Medien,
bei dem auf einem Trägermaterial aufgebrachte Reagentienkombinationen mit einem
analysierenden Medium in Kontakt treten, wobei eine Farbänderung dieser Reagentien
kombination bei Anwesenheit eines korrespondierenden chemischen Inhaltsstoffes
erfolgt, wobei die Farbänderung proportional dem Gehalt dieses Inhaltstoffes in dem
zu analysierenden Medium ist und einem quantitativen Wert zugeordnet werden kann,
dadurch gekennzeichnet, daß Reagentienkombinationen auf einem Band oder Filmstreifen
als hintereinander folgende Reagentienfelder oder als in Transportrichtung des Films
verlaufende Reagentienstreifen aufgetragen sind, wobei jedes Reagentienfeld wiederum
aus einer Anzahl von Teilfeldern besteht und ein oder mehrere Teilfelder bzw.
Reagentienstreifen chemische Reaktionszonen für ein oder mehrere korrespondierende
chemische Parameter darstellen, und ein so präparierter Filmstreifen Reagentienfeld
für -feld oder kontinuierlich aus einem geschützten Bereich heraus durch einen
Reaktionsraum geführt wird, in dem der jeweilige Filmabschnitt mit dem zu analy
sierenden Medium in Kontakt tritt, wobei das jeweilige Reagentienfeld bzw. der
jeweilige Filmabschnitt vor, während oder nach dem Kontakt mit dem zu analysierenden
Medium durch Auflicht oder Durchlicht mittels einem oder mehreren CCD-Sensor
modulen erfaßt wird, wobei die Farbintensitäten einer Vielzahl von Teilfeldern in einem
Meßvorgang registriert und die Daten zur Weiterverarbeitung mit einem
korrespondierenden Datenverarbeitungsprogramm an einen Rechner weitergeleitet
werden.
2. Analysegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Reagentienfeld in
nur einem Videobild oder in einer zeitlichen Videobildabfolge erfaßt wird, wobei
jedes Teilfeld jeweils ein auswertbares Bildsegment darstellt und mittels einer
entsprechenden Datenverarbeitung der Farbintensitätswert jedes Bildsegmentes bzw.
Teilfeldes rechnerintern mit einem oder mehreren vorgegebenen oder vorher erfaßten
Farbintensitätswerten verglichen wird, so daß der so ermittelten Farbänderung eines
jeden Teilfeldes ein quantifizierender Wert bezüglich des korrespondierenden Stoffes
in dem zu analysierenden Medium zugewiesen werden kann.
3. Analyseverfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ermittlung der Farbintensitätsdifferenz der jeweiligen Teilfelder mittels einer
entsprechenden Datenverarbeitung dergestalt erfolgt, daß ein Reagentienfeld vor und
nach dem Kontakt mit dem zu analysierenden Medium videotechnisch erfaßt wird, die
Farbintensität jedes Teilfeldes bzw. Bildsegmentes jeweils ermittelt wird und
anschließend ein rechnerinterner Vergleich der Farbintensität für jedes Teilfeld bzw.
4. Analyseverfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß Größe und Abgrenzung der einzelnen Teilfelder untereinander so gewählt sind
daß die videotechnische Erfassung der einzelnen Teilfelder zur Ermittlung der
Farbintensitäten so exakt ist, daß ein rechnerinterner Vergleich mit vorgegebenen
Farbintensitätswerten eine verläßliche und präzise Quantifizierung des jeweils
korrespondierenden Stoffes bzw. Meßwertzuweisung gewährleistet.
5. Analyseverfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein auf dem Film nachfolgendes Reagentienfeld bezüglich der videotechnischen
Bilderfassung vor, während oder nach dem Passieren des Reaktionsraumes immer an
derselben Stelle wie das vorherige Reagentienfeld positioniert wird.
6. Analyseverfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reagentienfelder auf einem transparenten Film aufgetragen sind und so Farb
reaktionen der einzelnen Teilfelder auch mittels Durchlicht videotechnisch erfaßt
werden können.
7. Analysegerät nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein entsprechender Reagentienfeldfilm in einer auswechselbaren Einheit wie einer
Filmkassette geführt wird, welche als Magazin für den verbrauchten und unver
brauchten Teil des Reagentienfilmes dient, und ein Teil so ausgeführt ist, daß der
Film für den Meßvorgang in einer Führung verläuft.
8. Analysegerät nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilfelder entsprechend einem bestimmten Anwendungsbereich zusammen
gestellt und gefertigt werden und so auf bestimmte Untersuchungsanforderungen
abgestimmte Reagentienfeldfilme mit den korrespondierenden Datenverarbeitungs- bzw.
Auswertungsprogrammen erstellt werden können.
9. Analysegerät nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Beleuchtung oder Durchleuchtung des Reagentienfilmes Lichtquellen
unterschiedlicher Wellenlängenbereiche verwendet werden können.
10. Analysegerät nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß Interferenzfilter der Videokamera vorgeschaltet werden können.
11. Analyseverfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Teil der Filmkassette, in dem der Reagentienfilm in einer Führung auf der
Gegenstandsbildebene verläuft, eine Öffnungen aufweist, in denen der Film mit dem zu
analysierenden Medium in Kontakt treten, und gleichzeitig videotechnisch erfaßt werden
kann oder auch zusätzlich Fenster vor und hinter dieser Öffnung bezogen auf den
Filmverlauf aufweist, in denen das jeweilige Reagentienfeld durch eine transparente
Abschirmung geschützt vor und nach dem Passieren des Reaktionsraumes zu
Kalibrationszwecken videotechnischen erfaßt werden kann.
12. Analyseverfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß Reagentienkombinationen der Teilfelder untereinander keine Querempfindlichkeiten
aufweisen, oder Querempfindlichkeiten durch Messung der entsprechenden einfluß
nehmenden Parameter eingegrenzt und als Faktor dem jeweiligen Meßwert zugeordnet
werden können.
13. Analyseverfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein oder mehrere Teilfelder oder Teilstreifen zur Kalibration vorgesehen sind.
14. Analyseverfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß parallel zu jeder Messung nach Anspruch 1 gleichzeitig andere Parameter wie
z. B. Temperatur, pH-Wert oder Trübung mit Methoden nach dem Stand der Technik
in einem angrenzenden Meßraum an dem selben Medium ermittelt werden können.
15. Analyseverfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß meßungsbeeinflussende Unregelmäßigkeiten des Reagentienfilme jeweils als Faktor
bei der rechnergestützen Auswertung berücksichtigt werden.
16. Analysegerät nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das jeweilige Videobild zur weiteren Verarbeitung auf Datenträger gespeichert
wird.
17. Analysegerät nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Reaktionsraum kontinuierlich von dem zu analysierenden Medium durchströmt
werden kann.
18. Analysegerät nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das zu analysierende Medium in kleinsten Mengen mit dem Reagentienfilm in
Kontakt gebracht werden kann, wobei die Dosiervorrichtung des zu analysierenden
Mediums stationär bezüglich des fokussierten Gegenstandsbildebenenauschnittes ist
während der auf der fokussierten Bildebene geführte Reagentienfilm für weitere
Messungen jeweils um ein Reagentienfeld weitergeführt wird.
19. Analysegerät nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das zu analysierende Medium vor Eintritt in den Reaktionsraum einen Filter passiert.
20. Analysegerät nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das zu analysierende Medium als flüssige oder gasförmige, möglichst transparente
Phase vorliegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4411661A DE4411661A1 (de) | 1994-04-05 | 1994-04-05 | Videotechnisches Multiparameter-Analyseverfahren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4411661A DE4411661A1 (de) | 1994-04-05 | 1994-04-05 | Videotechnisches Multiparameter-Analyseverfahren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4411661A1 true DE4411661A1 (de) | 1995-10-12 |
Family
ID=6514637
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4411661A Withdrawn DE4411661A1 (de) | 1994-04-05 | 1994-04-05 | Videotechnisches Multiparameter-Analyseverfahren |
Country Status (1)
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