DE4332193A1 - Verfahren und System zur Verarbeitung und On-Line-Darstellung von Multimedia-Information in einer Baumstruktur - Google Patents

Verfahren und System zur Verarbeitung und On-Line-Darstellung von Multimedia-Information in einer Baumstruktur

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DE4332193A1
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Thomas A Spoto
Hiroshi Higashide
Ii James S Rankin
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Ford Werke GmbH
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Ford Werke GmbH
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    • G—PHYSICS
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    • Y10S715/967—Visual or iconic programming

Description

Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein System zur Ver­ arbeitung und Darstellung von Multimedia-Information und ins­ besondere ein Verfahren und ein System zur Verarbeitung und On-Line-Darstellung von Multimedia-Information, wie Diagnose- Information für eine Werkzeugmaschine, in einer Baumstruktur.
Stand der Technik
Bei Werkzeugmaschinen, wie zum Beispiel Stanzpressen, besteht ein Bedarf an einer schnellen Übermittlung von Diagnose- Informationen. Gemäß der Darstellung in Fig. 1 ist dieser Bedarf bei der ersten Auslieferung der Presse am größten. Im Verlauf der Zeit wird das Fabrikpersonal erfahren und weniger abhängig von einem Diagnosesystem. Der Sinn des Ganzen liegt darin, unabhängig vom Bedarf die richtigen Werkzeuge zum Herabsetzen der Pressenausfallzeit ständig zur Verfügung zu haben.
Auf der Grundlage dieser Beobachtungen müssen die Werkzeugma­ schinenhersteller die Diagnosehilfe bei der Herstellung der Presse, falls dieses Ziel erreicht werden soll, entwickeln.
Die gegenwärtigen Experten-Systeme und/oder Werkzeuge mit künstlicher Intelligenz können die obigen Richtlinien, Ziele und Konstruktionserfordernisse nicht erfüllen. Ihr Mangel liegt in der Fähigkeit, den Endverbrauchern den Bau und den Unterhalt einer Diagnose, insbesondere bei Änderungen des Ma­ schinenparks zu ermöglichen. Ausgehend vom gegenwärtigen Stand der Software/Hardware-Technologie, das heißt objekt­ orientiert, besteht ein Bedarf an einem neuen Verfahren und einem neuen System, die diese Technologie in einer neuen Wei­ se zum Erfassen, Aufrechterhalten und Weiterleiten einer Werkzeugmaschinendiagnose und unterstützender Information verwenden.
Das im Namen von Isle et al. erteilte US-Patent 4 931 950 of­ fenbart ein Multimedia-Interface-Verfahren für ein Diagnose­ system mit einer Wissensbank. Dieses Wissensbank-System spei­ chert zum Steuern von Multimedia-Signalen zur Darstellung von Informationen für die Anwender Multimedia-Befehle ab.
Das im Namen von Tsumura erteilte US-Patent 4 954 969 offen­ bart ein System zur Verarbeitung von Multimedia-Information in einer leicht nutzbaren Form.
Das im Namen von Singh erteilte US-Patent 4 954 964 offenbart ein Gerät und ein Verfahren zur Expertenanalyse von Me­ tallfehlern mit einer automatisierten visuellen Hilfe. Die Erfindung kombiniert ein Experten-System mit einem Video- oder Fotoanzeigesystem.
Das im Namen von Rutherfoord et al. erteilte US-Patent 4 893 256 offenbart ein dialogfähiges Multimedia-Darstel­ lungssystem und ein Verfahren zum Entwickeln der Darstellung.
Das im Namen von Bodick et al. erteilte US-Patent 4 945 476 offenbart ein Wissensbanksystem mit gespeicherten Bilddar­ stellungen zur Anwendung bei einer medizinischen Diagnose.
Der Stand der Technik offenbart die Anwendung von Ikons in verschiedenartigen Systemen. Zum Beispiel offenbart das im Namen von Nose et al. erteilte US-Patent 5 025 395 ein Daten­ verarbeitungssystem, das Ikons zum Darstellen verschiedenar­ tiger Funktionen des Systems verwendet.
Das im Namen von Wexelblat et al. erteilte US-Patent 5 021 976 offenbart ein Verfahren und ein System zum Erzeugen von dynamischen, dialogfähigen visuellen Darstellungen der Informationsstrukturen. Das Patent lehrt die Anwendung der Darstellungen mit Ikons in einem Informationssystem.
Die im Namen von Dunn erteilten US-Patente 4 656 603 und 4 813 013 offenbaren dialogfähige, auf Regeln beruhende und Ikons verwendende Systeme. Das System erzeugt und speichert eine bestimmte Gruppe von sich auf die Anwendung jedes Ikons beziehenden Regeln.
Die von John Coyne verfaßte Arbeit mit der Bezeichnung "The Relationship Between Multimedia And Expert Systems" offenbart eine Philosophie zur Anwendung eines Experten- und eines Multimedia-Systems. Viele Einzelheiten werden jedoch nicht angegeben.
Das im Namen von Franke et al. erteilte US-Patent 4 710 763 offenbart ein Verfahren zum Konstruieren und Entwickeln einer Baumstruktur. Ein Operator kann die Funktionen an dem Baum editieren und auswerten.
Das im Namen von Watson et al. erteilte US-Patent 4 902 469 offenbart ein Gerät zum Erzeugen einer diskreten Statusanzei­ ge mit Statusbäumen und Betriebsabläufen von Statusbaumkno­ ten.
Zusammenfassende Beschreibung der Erfindung
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Ausbildung eines Verfahrens und eines Systems zur Verarbeitung und On- Line-Darstellung von in einer Baumstruktur vorliegender Mul­ timedia-Information.
Eine andere Aufgabe der Erfindung ist die Ausbildung eines verhältnismäßig einfachen und flexiblen Verfahrens und eines Systems zur Verarbeitung und On-Line-Darstellung von Multime­ dia-Information, wie zum Beispiel einer diagnostischen Infor­ mation über eine Werkzeugmaschine, wobei das diagnostische Anfangswissen und die Dokumentation (wie zum Beispiel Zeich­ nungen) bei der Konstruktion der Werkzeugmaschine durch die Konstrukteure elektronisch erfaßt werden. Dies vermeidet je­ den möglichen Verlust oder eine Wiederaufbereitung dieser In­ formation zu einem späteren Zeitpunkt.
Beim Ausführen der obigen und anderer Aufgaben der Erfindung wird ein Verfahren zur Verarbeitung und Darstellung von in einer Baumstruktur vorliegender Multimedia-Information offen­ bart, wobei die Baumstruktur Zweige mit einer Vielzahl von Knoten und Knotenverbindungen in einer Computeranordnung mit einem Baumdisplay zum Anzeigen der Knoten der Baumstruktur aufweist. Das Verfahren enthält die Stufe der Ausbildung eines Befehlsdisplay zum Anzeigen der für die verschiedenen Arten der Multimedia-Information repräsentativen Multimedia- Befehle. Das Verfahren enthält auch die Stufe der Ausbildung einer Multimedia-Ausgabe, die einem Anwender des Systems die Multimedia-Information zuführt. Das Verfahren enthält weiter die Stufe der Ausbildung einer Wissensbank zum Speichern einer Vielfalt von in der Baumstruktur kartierten Informationsaufzeichnungen. Diese enthalten Mittel zum Bezeichnen der auf dem Baumdisplay anzeigbaren Textfolgen, Mittel zum Bezeichnen der auf dem Befehlsdisplay anzeigbaren Multimedia-Befehle und Mittel zum Bezeichnen der durch die Multimedia-Ausgabe darstellbaren Multimedia-Information. Nach Maßgabe eines empfangenen Anfangsbefehls wird mindestens ein ausgewählter Knoten der Baumstruktur mit mindestens einer Textfolge auf dem Baumdisplay angezeigt. Eine Vielzahl von dem mindestens einen ausgewählten Knoten entsprechenden Multimedia-Befehlen wird auf dem Befehlsdisplay angezeigt. Nach Empfang eines sich auf einen der angezeigten Multimedia- Befehle beziehenden Anwenderbefehls wird nach Maßgabe hiervon zur Darstellung für den Anwender des Systems eine bestimmte Menge der Multimedia-Information der Multimedia-Ausgabe zugeführt.
Ein System zum Durchführen jeder der obigen Verfahrensstufen ist ebenfalls vorgesehen.
Vorzugsweise werden die Multimedia-Befehle auf dem Befehls­ display in Form von grafischen Ikons angezeigt.
Die obigen und andere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich mühelos aus der folgenden ins einzelne gehenden Beschreibung des besten Weges zum Ausführen der Erfindung, wenn diese in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen betrachtet wird.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Am Beispiel der in der Zeichnung gezeigten Ausführungsformen wird die Erfindung nun weiter beschrieben. In der Zeichnung ist:
Fig. 1 ein Schaubild mit der Darstellung des Zusammenhanges der Notwendigkeit diagnostischer Information gegenüber der Pressenentwicklungs- und der Pressenbetriebszeit,
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Architektur des er­ findungsgemäßen Systems mit einem diagnostischen Sy­ stem, das an eine Datenbank mit maschinenspezifischem Wissen und unterstützender Information angeschlossen ist,
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines diagnostischen Baumes und einer Multimedia-Kartierung der vorliegen­ den Erfindung,
Fig. 4 eine schematische Ansicht der Hardware des Systems,
Fig. 5 eine schematische Ansicht der Software des Systems,
Fig. 6 eine schematische Blockdarstellung eines diagno­ stischen Baumes und der Struktur des Darstellungsser­ vers gemäß der vorliegenden Erfindung,
Fig. 7 eine schematische Darstellung eines Beispiel-Frage- und-Antwort (Q-und-A)-Bildschirms im Textformat,
Fig. 8 eine schematische Darstellung eines Beispiel-Frage- und-Antwort-Bildschirms im Grafik-mit-Text-Format,
Fig. 9 eine schematische Darstellung eines Darstellungsser­ ver-Bildschirms,
Fig. 10 eine schematische Darstellung eines Diagnostikzweig- (Editier)-Bildschirms,
Fig. 11 eine grafische Darstellung eines Darstellungsserver- Editier-Bildschirms oder Multimedia-Definitionsbild­ schirms,
Fig. 12 eine grafische Darstellung eines Bildschirms mit Er­ läuterung der diagnostischen Baumentwicklung mit Mul­ timedia-Ikon-Edit,
Fig. 13 eine grafische Darstellung eines Datenträgerselek­ tionsservers,
Fig. 14 eine grafische Darstellung eines Anfangsbildschirms der Anwendung,
Fig. 15 eine grafische Darstellung eines Standard-Q-und-A- Bildschirms ähnlich der Darstellung in Fig. 8,
Fig. 16 eine grafische Darstellung eines Multimedia-Ansicht- Bildschirms ähnlich Fig. 9 mit ausgewählter Bilddar­ stellung,
Fig. 17 eine grafische Darstellung eines Dokumentations-Be­ trachtungs-Bildschirms,
Fig. 18 eine grafische Darstellung eines Bildschirms für eine Zeichnung,
Fig. 19 eine grafische Darstellung eines Bildschirms für ein Standvideobild,
Fig. 20 eine grafische Darstellung eines Bildschirms für Full- Motion-Werte und
Fig. 21 eine grafische Darstellung eines Lösungsbildschirms.
Beste Art und Weise zum Durchführen der Erfindung
Unter Bezug auf die Zeichnungsfiguren sei nun ausgeführt, daß in Fig. 1 schematisch ein System mit einem generischen Kern aus Soft- und Hardware dargestellt wird, das im folgenden als Diagnose-System 20 zur Verwendung mit einer Werkzeugmaschine, wie zum Beispiel einer Presse, angesehen wird. Es erfordert besonderes diagnostisches Wissen über Werkzeugmaschinen und Hilfsinformationen (worunter im folgenden eine Datenbank 22 verstanden wird), um dem Diagnose-System 20 zur Diagnose einer Werkzeugmaschine Leben zu verleihen.
Die in Fig. 2 gezeigte Architektur des Systems zeigt drei Hauptbestandteile: das Diagnose-System 20, ein Wissensakqui­ sitionswerkzeug 24 und die Datenbank 22.
Für seine Anwendung hängt das Diagnose-System 20 von den Da­ ten ab. Die Daten in der Datenbank 22 enthalten spezifisches Diagnosewissen über Werkzeugmaschinen und Hilfsinformationen (zum Beispiel Zeichnungen und Video), die in Form von Infor­ mationsaufzeichnungen abgespeichert sind. Die Werkzeugmaschi­ nenhilfsinformation liefert alternative Verfahren der Kommu­ nikation und Dokumentation, die zur richtigen Information des Endverbrauchers für dessen Tätigkeit notwendig sind. Ein anderer wichtiger Gesichtspunkt dieser Architektur liegt dar­ in, daß die für die Werkzeugmaschine spezifische Hilfsinfor­ mation in ihrem ursprünglichen Format (zum Beispiel Wordper­ fect) abgespeichert werden kann. Eine Übersetzung oder Wie­ deraufbereitung dieser Information ist nicht erforderlich. Dies setzt die Entwicklungszeit, die Ausgaben und die An­ strengungen herab.
Das Wissensakquisitionswerkzeug 24 der vorliegenden Erfindung läßt sich verhältnismäßig einfach und intuitiv anwenden. Es bietet eine grafische Darstellung des Diagnosewissens und eine Kartierung der sich auf die Werkzeugmaschine beziehenden Hilfsinformation.
Das Werkzeug 24 stellt das Wissen in grafischen Bäumen oder Diagnose-Bäumen dar. In einem Baum gibt es mehrere Fragen, Antworten und Lösungsknoten, wie es in Fig. 3 dargestellt ist. Knoten können in Zweige gruppiert werden, wodurch der Diagnose-Baum modularer und wiederverwendbar wird. Der Bau der Bäume oder die Kartierung des Hilfswissens erfolgt ohne eine Software-Programmierung. Es erfolgt über eine grafische visuelle Programmierung. Das Training zum Anwenden des Diagnosewerkzeugs läßt sich verhältnismäßig schnell durchführen.
Die Prozedur ist der Anwendung eines Computerzeichnungspake­ tes ähnlich und erfolgt durch grafische Selektion und Plazie­ rung von Gegenständen (die durch Boxen bezeichnet werden), Erklären von Text (Fragen und Antworten), Verbinden der Boxen und Zuordnen von Hilfsinformation zu den jeweiligen Knoten. Dies wird in Fig. 3 dargestellt. Auch das Training zum Bau und zum Unterhalt der Diagnose-Bäume und die Zuordnung oder Editierung von für die Maschine spezifischer Hilfsinformation läßt sich verhältnismäßig schnell durchführen.
Das Verfahren und das System der vorliegenden Erfindung ver­ wenden vorzugsweise eine mit DOS 6.0 und Windows 3.0 betrie­ bene IBM-PC-Plattform. Diese Plattform weist eine reiche De­ signumgebung und Optionsflexibilität auf.
Die Zielanordnung enthält vorzugsweise mindestens einen IBM 386/486 oder einen kompatiblen Computer mit einem 200 Mb- Festplattenlaufwerk, 8 Mb-RAM, VGA-Display, einer Videokarte, einem rechnergesteuerten VCR (Videokassettenrekorder), wahl­ weise Lautsprechern und einem direkten Anschluß an ein Pres­ sen-PLC-Netzwerk. Dies wird in Fig. 4 dargestellt (PLC = speicherprogrammierbare Steuerung).
Fig. 5 zeigt einen Teil der Software des Systems. Die Soft­ ware enthält im Handel erhältliche Software und ein kunden­ spezifisches Sortwareteil. Dies wird Präsentationsserver 26 genannt. Die Windows-3.0-Umgebung läßt den gleichzeitigen Lauf von mehreren Softwarepaketen und die Kommunikation zwi­ schen diesen zu. Die Kommunikation zwischen den Softwarepake­ ten überführt deren Funktionalität in eine integrierte Lösung und setzt die Softwareentwicklung auf ein Minimum herab.
Das Diagnose-System 20, das Wissensakquisitionswerkzeug 24 und die Datanbank 22 sind vorzugsweise in einem "Advisor" ge­ nannten und von der Emerald Intelligence aus Ann Arbor, Mi­ chigan, gelieferten Softwarepaket enthalten. Advisor liefert die Umgebung zum Aufbau und Durchführen einer Diagnose. Zur Zuordnung (das heißt Kartierung) und Darstellung (das heißt Anzeige) von Multimedia-Information für jeden Knoten der Diagnose-Bäume, wie dies in Fig. 6 gezeigt wird, kommuniziert Advisor mit dem Darstellungsserver 26 und wirkt mit diesem zusammen. Zur Auswahl und Betrachtung kommuniziert der Dar­ stellungsserver 26 dann mit den mediumspezifischen Software­ paketen (das heißt Microsoft Word für Dokumentationsdatenträ­ ger).
Mit dieser Architektur kann jedem Diagnoseknoten Multimedia- Information zugeordnet oder kartiert werden. Damit wird die Kommunikation zwischen dem Operator und dem Computer verbes­ sert. Die Standardformen der verwandten multimedialen Infor­ mation sind: Zeichnungen, Dokumentationen, Grafiken, Fotogra­ fien, Full-Motion-Video und -Audio, Animation, Klang usw. Diese Handhabung ergibt zum Beispiel für den Operator eine bessere und leichtere Möglichkeit für dialogfähige On-Line- Reparatur- und Trainingsverfahren (das heißt Verwendung von Full-Motion-Video), wenn die Ursache eines Problems bestimmt wird. Da die Architektur auch die Verwendung der Multimedia- Information in ihrem ursprünglichen Format zuläßt, bedarf es zu ihrer Verwendung keiner Aufbereitung der medialen Informa­ tion.
Auf der Grundlage dieser Software-Architektur bestehen zwei Systemanwendungen: die Laufzeitlösung oder die RUNTIME (Lauf­ zeit) genannte Anwendung und die Diagnose-Baumaufbaulösung oder BUILDER (Ersteller) genannte Anwendung, die auch im fol­ genden beschrieben wird.
RUNTIME
Innerhalb der RUNTIME Software gibt es zwei Möglichkeiten zum Durchführen der Diagnose: Den PLC-gesteuerten oder den vom Operator Stufe für Stufe gesteuerten Betrieb. Der PLC-ge­ steuerte Betrieb schließt ein, daß der Computer einen sich auf eine Fehlfunktion der Presse beziehenden vorbestimmten PLC-Fehlercode empfängt. Nach Erkennen des PLC-Fehlers springt die Software in dem Diagnose-Baum an eine besonders zugeordnete Stelle (der gleiche Diagnosevorgang läßt sich auch mit dem vom Operator Stufe für Stufe gesteuerten Betrieb durchführen, wie nachstehend erläutert). Der Vorteil dieser Betriebsart liegt in der Minimierung des Diagnosedialoges vom Operator zum Computer und führt so schnell wie möglich zu der Ursache des Problems. Die entscheidenden Grenzen dieser Betriebsart liegen darin, daß sie sich nur auf sensorische Fehler anwenden läßt. Nicht-sensorische Fehler müssen mit der Stufe für Stufe ablaufenden Betriebsart diagnostiziert werden.
Bei beiden Betriebsarten (PLC-gesteuert oder Stufe-für-Stufe) werden dem Operator eine Reihe von Fragen gestellt, bis er die Ursache des Pressenfehlers gefunden hat. Bei der Be­ triebsart Stufe-für-Stufe beginnt die Diagnose immer an der Spitze des Baumes. Die Antworten für die Fragen werden in ei­ ner von zwei Formaten gegeben: Text oder Grafik mit Text. Ei­ ne im Textformat dargestellte Antwort entspricht dem tradi­ tionellen Format und wird in Fig. 7 gezeigt. Sie ist am ein­ fachsten zu generieren und verbraucht am wenigsten Zeit. Die Grafik mit Text, wie sie in Fig. 8 gezeigt wird, ist ein For­ mat, das die Nachricht schneller und mit weniger Anstrengung für den Operator übermittelt, die aber wegen der grafischen Entwicklung mehr Entwicklungszeit erfordert. Beide Antwort­ formate können in die Diagnose eingemischt werden, sind aber zum Zeitpunkt der Entwicklung des Baumes in der Diagnose de­ finiert und festgelegt.
Ein weiteres wichtiges Merkmal sowohl beim Frage- als auch beim Antwortformat sind die Platzhalter. Ein Platzhalter er­ innert den Operator an den gewählten Weg und ermöglicht ihm ein "Back Up" zu einem vorhergehenden Diagnose-Bildschirm durchzuführen.
Zu jedem Zeitpunkt während des Ablaufs der Diagnose wird, falls eine auf die Maschine bezogene spezifische Hilfsinfor­ mation einem besonderen Frage-und-Antwort- oder Lösungsbild­ schirm zugeordnet wurde, ein "i"-Knopf in der oberen linken Ecke angezeigt. Dies wird in den Fig. 7 und 8 gezeigt. Durch Auswahl des "i"-Knopfes wird der Präsentationsserver 26 aktiviert, wie dies in Fig. 9 dargestellt wird. Dies erlaubt dem Operator die Betrachtung der verschiedenen zugeordneten Medien in bezug auf die Knopffunktion in der Form von Multimedia-Befehlen. Weitere Einzelheiten zur Verwendung der RUNTIME-Lösung werden im folgenden beschrieben.
BUILDER
BUILDER erlaubt die Definition und/oder Aufrechterhaltung sich auf die Maschine beziehender Diagnose-Bäume (eine grafi­ sche Darstellung einer Diagnose-Entscheidungsstufe oder eines Diagnose-Entscheidungsflusses) und die Zuordnung von Mul­ timedia-Maschineninformation an den jeweiligen Baumknoten.
Zur schnellen Demonstration der Leichtigkeit und Einfachheit des Erstellens eines Diagnose-Baumes wird auf Fig. 10 Bezug genommen. Diagnose-Bäume bauen sich aus Zweigen auf. Die Zweige setzen sich aus vier Hauptbestandteilen zusammen:
* Frage-und-Antwort (Q)-Knoten,
* Lösungsknoten,
* Zweigübergangsknoten,
* Verbindungen oder Linien.
Der Q gibt eine Frage mit einer unbegrenzten Anzahl von Antworten an. Der Lösungsknoten gibt die Ursache des Pro­ blems und die für diese erforderliche Reparatur an. Zur Zu­ ordnung eines Q (oder Lösungsknotens) wird zuerst eine Punktmarke auf dem Bildschirm (Klick-Maus) dort lokali­ siert, wo man den Knoten plazieren möchte. Als zweites wird die Art des Knotens aus der obigen Bildschirm-Menü-Auswahl ausgewählt: OBJEKT-ERSTELLE-SYMPTOM für einen Q oder OBJEKT-ERSTELLE-LÖSUNG für einen Lösungsknoten. Diese Proze­ dur plaziert den Objektknoten wie zuvor markiert auf den Bildschirm. Zum Ausfüllen des Knotennamens, des Q oder der Lösungstextinformation wird der Knoten mit dem Mauszeiger ausgewählt, und der Text wird eingetragen. Grafische Antwor­ ten mit Text können alternativ zum Ersetzen der Standard- Textantworten verwandt werden. Zum Hinzufügen weiterer Antworten zu einem Q wird der Knoten ausgewählt und dann der OBJEKT-HINZUFÜGEN WERT/TEST vom Menü-Bildschirm ausgewählt. Zum Verbinden einer Antwort mit der nächsten Frage oder Lösung wird ein einen nach rechts gerichteten Pfeil enthaltendes Ikon in der bevorzugten Antwortbox ausgewählt, dann wird der Mauszeiger auf die betreffende Frage, den betreffenden Zweig oder die betreffende Lösung gezogen, und der Mausknopf wird freigegeben. Dadurch wird eine Verbindung oder Linie zwischen den beiden Objektknoten gebildet.
Bis zum Bau des gewünschten Baumes werden die obigen Schritte wiederholt. Ohne Beeinflussung der Verbindungen können auf dem Bildschirm Objekte in erster Linie zur Darstellung oder Lesbarkeit frei hin- und hergeschoben werden. Zu jedem Zeitpunkt während des Editierens eines Baumes kann man die Diagnose durch Auswahl von DATEI-TESTABLAUF vom Bild­ schirmmenü ablaufen lassen. Mit der aktuellen Bauminformation bringt einen dies in die RUNTIME (Testmodus).
Zur Definition von maschinenspezifischer Multimedia-Informa­ tion für jeden Q und Lösungsknoten bedarf es eines Zugan­ ges zum Präsentationsserver-Bildschirm. Zuerst klickt man doppelt auf "?" in der Q oder direkt auf die Lösungsbox. Dies bringt die Frage auf den Lösungseditor- Bildschirm, und dann drückt man die CTRL und → Tasten, was den Präsentationsserver (den in Fig. 11 gezeigten Bildschirm) erscheinen läßt. Die Tasten vollbringen dies durch Ausführen eines aufgezeichneten Windows-3.0-Makros. Zur Zuordnung der gewünschten Medien (Dokumentation, Zeichnung, Fotografie oder Video) wird der Knopf auf der linken Seite ausgewählt. Eine (nicht gezeigte) Datei-Verzeichnisbox wird herangezogen und ermöglicht die Suche nach der gewünschten Datei auf der Festplatte. Nach Auswahl der Datei ergibt sich eine Gelegen­ heit zur Vorbetrachtung des Materials, zur Definition der be­ nötigten zusätzlichen Information (das heißt der Seitenzahl in einer Dokumentation) und der Zuordnung von kommentierender Information vor einer Kartierung. Nach Auswahl des Daten­ trägers wird dieser gemäß der Darstellung in Fig. 11 in der passenden Datenträgerbox aufgelistet. Für jede Form eines Da­ tenträgers kann vorzugsweise unter fünf verschiedenen Mate­ rialien ausgewählt werden. Nach Zuordnung sämtlicher Daten­ träger wird zur Rückkehr zum BUILDER-Bildschirm OK eingege­ ben.
Aufbau diagnostischer Bäume und Zuordnung von Multimedia-In­ formation unter Verwendung grafischer Ikons
Das hier beschriebene Verfahren ist dem oben beschriebenen BUILDER-Verfahren ähnlich, das Generieren von Bäumen und die Zuordnung von Multimedia-Information sind jedoch einfacher. Anstelle der Auswahl von Menüs werden mehr grafische Ikons verwandt (siehe den Lösungsblock von Fig. 12).
SCHRITT 1:
Zur Zuordnung eines Symptom- (Q) oder Lösungsblocks wird zuerst ein Ikon auf der linken Seite in Fig. 12 ausgewählt und auf der rechten Seite oder der Arbeitsfläche von Fig. 12 angeordnet. Zum Eintragen des Informationsnamens bezüglich des Q oder Lösungsblocktextes wird das Blockfeld mit dem Mauszeiger ausgewählt und der Text eingegeben. Zum Verbinden einer Antwort mit der nächsten Frage oder Lösung wird das Verbindungs-Ikon ausgewählt und die betreffenden Blöcke werden verbunden. Dies führt zu einer Verbindung oder einer Linie zwischen den beiden Blöcken.
Die obigen Schritte werden bis zum Bau des gewünschten Baumes wiederholt. Auf dem Bildschirm können die Blöcke in erster Linie zum Zwecke ihrer Erscheinung und Lesbarkeit ohne Beeinflussen der Verbindung frei hin- und herbewegt werden.
Zum Bau von Diagnose-Bäumen und zum Bestimmen von Multimedia- Information stellt die Verwendung von Ikons ein besonderes Verfahren dar. Die Lösungen nach dem Stand der Technik verlangten eine Menüauswahl oder bedingten den Zugang zu anderen Bildschirmen.
SCHRITT 2:
Zum Bestimmen von maschinenspezifischer Multimedia-Infor­ mation für irgendeinen der Q und Lösungsblocks wird ein Media-Ikon nach Wahl auf der linken Seite des Bildschirms von Fig. 12 ausgewählt. Dieses Media-Ikon wird dann in die Nähe eines Q oder Lösungsblocks nach Wahl gebracht und mit dem gewünschten Block verbunden. Durch eine erneute Auswahl eines zugeordneten Media-Ikons auf der rechten Seite leuchtet ein Media-Auswahlbild auf, wie es in Fig. 13 dargestellt ist. Nach Auswahl der Datei ergibt sich die Gelegenheit zum Vorbetrachten des Materials, zum Bestimmen der erforderlichen zusätzlichen Information (das heißt der Seitenzahl in einer Dokumentation) und der Zuordnung von kommentierender Information vor dem Aufzeichnen.
Infolge der Verwendung unmittelbarer visueller Hilfen (Ikons) und der Programmierung zum Zuordnen des Datenträgers in seinen jeweiligen Block ist dieser Schritt einmalig. Da alles auf einem einzigen Bildschirm durchgeführt wird, ist dieses Verfahren einfacher als die bekannten Lösungen. Das Medium bleibt in seinem natürlichen Format und bedarf keiner Wiederaufarbeitung.
START
Zuerst wird der Computer eingeschaltet oder das System erneut geladen. Nach wenigen Minuten (die Softwareanwendungen werden geladen) wird das erste Bild des Systems gemäß der Darstellung in Fig. 14 gezeigt. Dieser Anfangs-Frage-und-Ant­ wort-Knoten wird auf einem Baumanzeigeabschnitt des Bild­ schirms angezeigt. Dieser Anfangsknoten verlangt, daß man wählt, bei welchem Stufenpressen-Untersystem (Vorschub, Pres­ se oder Stapelentnahmevorrichtung) ein Problem vorliegt. Nach der Auswahl nach Maßgabe eines Anfangsbefehls werden bis zum Erreichen eines Lösungsbildes oder -knotens zusätzliche Frage-und-Antwort-Bilder angezeigt. Die Einzelheiten der verschiedenen Arten von Bildern und ihrer Betriebsweise wer­ den nachstehend beschrieben.
FRAGE-UND-ANTWORT-BILDSCHIRM
Der Diagnose-Bildschirm von Fig. 15 ist ein Beispiel für ei­ nen Frage-und-Antwort(Q)-Bildschirm. Der Standard-Q­ schirm wird in drei Hauptbestandteile aufgelöst: die Frage, die Antwort und der Platzhalter. Bei einigen Q wird auch der Info-Knopf angezeigt, wie er in Fig. 15 hervorgehoben wird. Dies bedeutet, daß zusätzliche Multime­ dia-Information in der Frage vorliegt.
FRAGEBOX
Für jeden Diagnose-Bildschirm liegt eine Frage vor, und diese muß beantwortet werden. Im typischen Fall wird die Frage nur im Format des Textes wiedergegeben.
ANTWORTFLÄCHE
In der Antwortfläche gibt es zwei Arten von Antworten: Text oder Grafik mit Text, wie es in Fig. 15 gezeigt wird. Die nächste Art ist lediglich ein Satz, wie er in Fig. 7 gezeigt wird. Die Grafik mit Text zeigt ein die Antwort darstellendes Bild. Zum Beantworten einer Frage wird die richtige Antwort (Textzeile oder Bild) ausgewählt.
PLATZHALTER
Nach Wahl einer Antwort wird eine Box mit einem Bild oder ei­ nem Text in die Platzhalterfläche oder den einen Zweig anzei­ genden Abschnitt des den Baum anzeigenden Abschnittes des Bildschirms eingegeben. Diese Platzhalterboxen stellen den eingenommenen Diagnosepfad dar. Die Wahl einer Platzhalterbox ermöglicht die Durchführung eines "BACKUP" zu einem vor­ hergehenden Diagnose-Bildschirm.
INFORMATION
Durch Wahl des Info-Knopfes "i" erscheint sofort die Bildschirmdarstellung mit der Multimedia-Präsentation. Dies wird in Fig. 9 gezeigt. Nach Maßgabe des empfangenen Anwenderbefehls ermöglicht dieser Bildschirm die Wahl der gewünschten Medien-Information (Dokumentation, Fotografien, Drucke/Zeichnungen und Full-Motion-Video). Die Multimedia- Information hilft dem Operator bei der Beantwortung jeder Frage oder der Erläuterung von Prüf- oder Reparaturverfahren bezüglich des aktuellen Diagnose-Bildschirms.
Bildschirm für Textdokument
Der Bildschirm von Fig. 17 zeigt ein Textdokument, das für einen bestimmten Diagnose-Bildschirm eingebettete Grafik ent­ halten kann, an. Die gesamte Seite wird nicht angezeigt. Zum Betrachten anderer Bereiche der Seite werden die (hervorgehobenen) Pfeilknöpfe zwecks Hin- und Herbewegung über der Seite ausgewählt. Zum Betrachten der vorhergehenden oder der nächsten Seite in dem Dokument wird das Seitensymbol an der rechten Seite des Bildschirms (wenn es hervorgehoben ist) gewählt. Zum Herausgehen und zur Rückkehr zur Diagnose wird der Bildschirm "Datei" aus dem Menü gewählt und dann "Durchgeführt" aus dem "Dateimenü" ausgewählt.
Bildschirm für Zeichnung
Der Bildschirm von Fig. 18 zeigt eine "AutoCad"-Zeichnungsda­ tei (die auch Druck genannt wird) und vorbestimmte Ansichten in einer "AutoCad"-Datei an. Diese Zeichnungen können eine elektrische, pneumatische, hydraulische oder mechanische Zeichnung sein. Zum Beenden der Zeichnung wird der Bildschirm angeklickt.
Bildschirm für Standbild-Video
Durch Wahl einer der Standbild-Video (das gleiche wie eine Fotografie)-Knöpfe (Kamera-Ikon) wird das Bild links oben auf dem Bildschirm angezeigt. Ein zugehöriger Kommentar über das Standbild-Video kann nach der Darstellung in den Fig. 16 und 19 oberhalb der Standbild-Knöpfe angezeigt werden.
Bildschirm für Full-Motion-Videobild
Durch Wahl irgendeines der Full-Motion-Videobild-Knöpfe (ein Videoband-Ikon) wird das Videobild gemäß der Darstellung in Fig. 20 auf dem Bildschirm oben links angezeigt. Vor der An­ zeige des Videos wird ein Kommentar oben in der Box ange­ zeigt. Dies ermöglicht dem Operator festzustellen, ob das richtige Videobild betrachtet wird. Falls nicht, wird ein an­ derer Video-Knopf gewählt. Falls es das richtige Videobild ist, wird der ANSICHT-Knopf ausgewählt und der VCR (Videokassettenrekorder) beginnt mit Steuerung durch den Computer die Suche nach dem Bandabschnitt. Nach Auffinden des Videobildes wird es oben links auf dem Bildschirm angezeigt. Die Lautstärke (bei angeschalteten Lautsprechern) und die Helligkeit können unter Überwachung des Videobandes eingestellt werden. Die beiden anderen Video-Steuerknöpfe ermöglichen das Stummschalten des Tons und das Einfrieren des Videobildes (der VCR ist zu diesem Zeitpunkt noch in Betrieb, und nur das Bild auf dem Bildschirm wird eingefroren). Zum Herausgehen nach Vervollständigung des Videobildes wird der OK-Knopf in der Video-Steuerbox ausgewählt.
Lösungsbildschirm
Nach Erreichen des letzten Knotens oder der Lösung wird der in Fig. 21 gezeigte Bildschirm angezeigt. Zuerst wird die Hilfsinformation angezeigt, falls diese diesem Knoten zuge­ ordnet ist. An dieser Stelle kann man bei Notwendigkeit immer noch sichern oder diese besondere Diagnose-Sitzung in einer Sitzungsdatei (*.SES) sichern.
Sichern der Sitzung
Zum Sichern der aktuellen Sitzung von oben bis zum aktuellen Knoten wird das Datei-Sichern-Sitzungsmenü gewählt. Der passende Dateiname wird eingegeben. Die Standard-Da­ teierweiterung ist (*.SES).
Wiederherstellen der Sitzung
Zum Wiederherstellen einer zuvor gesicherten Diagnosesitzung wird das Datei-Wiederherstellen-Sitzungsmenü gewählt. Dann wird der Sitzungsdateiname gewählt. Durch Wiederherstellen der Sitzung kann man den vorhergehenden Pfad aufspüren oder sofort zum Lösungsknoten zurückkehren.
Mit dem hier beschriebenen System lassen sich drei Hauptbau­ teile einer Werkzeugmaschine, wie zum Beispiel einer Stufen­ presse, diagnostizieren: die Presse, der Vorschub und die Entstapelvorrichtung. Die Diagnose-Bäume für die Presse und den Vorschub und zugehörige Informationen sind eingeschlos­ sen. Die Pressen- und Vorschubbäume können eine sehr große Zahl, wie 143 primäre Symptome, die annähernd 800 Knoten enthalten, adressieren. Der Bau dieser beiden Bäume und das Ansammeln und Zuordnen der Multimedia-Information sind nach dem Umsetzen der Papiere, der Zeichnungen und der Dokumenta­ tion in ein elektronisches Format verhältnismäßig einfach.
Das Verfahren und das System können zum visuellen Lokalisie­ ren von Bauteilen auf einer großen und komplizierten Stufen­ presse verwandt werden. Dies wirkt sich sehr stark auf das Herabsetzen der Reparaturzeit aus, da die Fabrikelektriker fehlerhafte Bauteile sofort lokalisieren können.
Das Verfahren und das System sind nicht auf die Diagnose von Stanzpressen beschränkt, sondern können auch für andere Arten der Diagnose (das heißt bei anderen Maschinen und im Büro) und auch für eine Nichtmaschinendiagnose (das heißt bei einer Prozeßdiagnose oder als Unterstützung beim Konstruieren) verwendet werden.
Bei Verwendung mit einer Presse bieten das Verfahren und das System die folgenden Vorteile: Diagnose der Maschine bei de­ ren Lieferung, besserer Übergang von Technologie und Dokumen­ tationen vom Verkäufer zum Kunden, herabgesetzte Pressenaus­ fallzeit, herabgesetzte Diagnose- und Reparaturzeit, besser informiertes Reparaturpersonal, insbesondere besser infor­ mierte Lehrlinge, On-Line-Training, bessere Nutzbarmachung der Verkäufer/Maschineninformation, besserer Unterhalt der Maschine, die Gelegenheit des Erfassens neuen und weiter ent­ wickelten Diagnosewissens vom Fabrikpersonal, Wiederverwend­ barkeit von auf andere ähnliche Maschinen anwendbarer Infor­ mation, der aktuelle Maschinendiagnosefluß und Informationen über die Ursachen können zum Ermöglichen einer guten Rück­ kopplung zum Lieferanten in der Hoffnung erfaßt werden, in der Zukunft bessere Ausrüstungen und Diagnosemodelle herstel­ len zu können.
Das Verfahren und das System können zum Ermöglichen einer vielsprachigen Lösung eingesetzt werden. Bei Verwendung eines Stereo-Videokassettenrekorders kann eine Tonspur Information in einer ersten Sprache und die andere Tonspur Information in einer zweiten Sprache enthalten. Eine vielsprachige Lösung wird durch die Wahl einer anderen Tastenzuordnung unter Verwendung der Windows-Arbeitsumgebung möglich.
Zum Erleichtern der Weiterentwicklung des Unterhalts und von Einstellmöglichkeiten verlangt das vorliegende System hoch disziplinierte und strukturierte Informationsmanagement-Tech­ niken. Für die Menschen, die diese Änderungen durchführen, ist dieses Verfahren auch unsichtbar und nahtlos.
Die vorgestellte Media-Information verlangt viel Speicher­ raum. Sie kann jedoch für andere ähnliche und identische Ma­ schinen genutzt werden. Zum Optimieren des Abspeicherns und zum Herabsetzen der Informationsredundanz kann eine zentrali­ sierte Netzwerk-Datei-Serverlösung verwandt werden. Obgleich es im Augenblick keinen reinen Weg zum Abspeichern gibt, kann analoge Wiederauffind- und Übertragungsinformation (Video und Audio) über ein Datennetzwerk, eine vollständige zen­ tralisierte Bibliothek mit Maschineninformation, wie zum Bei­ spiel zwei- und dreidimensionaler Animation, mehrsprachige Datenträger, hörbare Antworten auf Diagnose fragen, Rede, dreidimensionale Zeichnungen und ein Punkt-zu-Punkt-Vertei­ lungssystem, wenn dies möglich ist, untergebracht werden.
Obwohl das beste Verfahren zur Durchführung der Erfindung in Einzelheiten beschrieben wurde, erkennen Fachleute auf dem Gebiet dieser Erfindung zu deren Durchführung verschiedene alternative Konstruktionen und Ausführungsformen, wie sich aus den nachfolgenden Patentansprüchen ergibt.

Claims (23)

1. Verfahren zur Verarbeitung und Darstellung von Multime­ dia-Information in einer Baumstruktur mit Zweigen mit ei­ ner Vielzahl von Knoten und Knotenverbindungen in einem Computersystem mit Baumanzeigemitteln zum Anzeigen der Knoten der Baumstruktur, gekennzeichnet durch:
Ausbilden von Befehlsanzeigemitteln zum Anzeigen von die verschiedenen Arten der Multimedia-Information reprä­ sentierenden Multimedia-Befehlen,
Ausbilden von Multimedia-Ausgabemitteln zwecks zur Verfügungstellung von Multimedia-Information an einen An­ wender des Systems,
Ausbilden einer Wissensbank zum Abspeichern einer Vielfalt von in der Baumstruktur kartierten Informations­ datensätzen, die folgendes enthalten:
Mittel zum Bezeichnen der auf den Baumanzeige­ mitteln anzeigbaren Textfolgen,
Mittel zum Bezeichnen der auf den Befehlsanzeigemitteln anzeigbaren Multimedia-Befehle und
Mittel zum Bezeichnen der durch die Multimedia- Ausgabemittel darstellbaren Multimedia-Information
Empfangen eines Anfangsbefehls,
Anzeigen von mindestens einem ausgewählten Knoten der Baumstruktur einschließlich mindestens einer Textfolge auf den Baumanzeigemitteln nach Maßgabe des Anfangsbe­ fehls,
Anzeigen einer Vielzahl von Multimedia-Befehlen ent­ sprechend dem mindestens einen ausgewählten Knoten auf den Befehlsanzeigemitteln,
Empfangen eines sich auf einen der angezeigten Multi­ media-Befehle beziehenden Anwenderbefehls und
Weiterleitung einer ausgewählten Menge an Multimedia- Information an die Multimedia-Ausgabemittel zur Übergabe an den Anwender des Systems nach Maßgabe des Anwenderbe­ fehls.
2. System zur Verarbeitung und Darstellung von Multimedia- Information in einer Baumstruktur mit Zweigen mit einer Vielzahl von Knoten und Knotenverbindungen in einem Com­ putersystem mit Baumanzeigemitteln zum Anzeigen der Kno­ ten der Baumstruktur, gekennzeichnet durch:
Befehlsanzeigemittel zum Anzeigen von für verschie­ dene Arten von Multimedia-Information repräsentativen Multimedia-Befehlen,
Multimedia-Ausgabemittel zur Weiterleitung von Multi­ media-Information an einen Anwender des Systems,
eine Wissensbank zum Speichern einer Vielfalt von in der Baumstruktur kartierten Informationsaufzeichnungen, die folgendes enthalten:
Mittel zum Bezeichnen der auf den Baum­ anzeigemitteln anzeigbaren Textfolgen,
Mittel zum Bezeichnen der auf den Befehlsanzeigemitteln anzeigbaren Multimedia-Befehle und
Mittel zum Bezeichnen der durch die Multimedia- Ausgabemittel darstellbaren Multimedia-Information,
Mittel zur Aufnahme eines Anfangskommandos, wobei die Baumanzeigemittel mindestens einen ausgewählten Knoten der Baumstruktur einschließlich mindestens einer Text­ folge nach Maßgabe des Anfangsbefehles anzeigen und die Befehlsanzeigemittel eine Vielzahl von Multimedia-Be­ fehlen entsprechend dem mindestens einen ausgewählten Knoten auf den Befehlsanzeigemitteln anzeigen, und
Mittel zum Empfang eines sich auf einen der angezeig­ ten Multimedia-Befehle beziehenden Anwenderbefehls, wobei die Multimedia-Ausgabemittel dem Anwender des Systems nach Maßgabe des Anwenderbefehls eine ausgewählte Menge Multimedia-Information anbieten.
3. Erfindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wissensbank auf mindestens einen Teil der in ana­ loger Form abgespeicherten Multimedia-Information Bezug nimmt.
4. Erfindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wissensbank mindestens einen Teil der Multimedia- Information in digitaler Form abspeichert.
5. Erfindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Computersystem ein Expertensystem ist.
6. Erfindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil der Multimedia-Information Dia­ gnose-Information ist.
7. Erfindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine ausgewählte Knoten ein Frage-und- Antwort-Knoten ist.
8. Erfindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Knoten der Baumstruktur Frage-und-Antwort- und Zweigübergangsknoten enthalten.
9. Erfindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Knoten der Baumstruktur Frage-und-Antwort-, Zweigübergangs- und Lösungsknoten enthalten.
10. Erfindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Baumstruktur eine Diagnose-Baumstruktur ist.
11. Erfindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Multimedia-Ausgabemittel Videoanzeigemittel zum Anzeigen von Videobildern enthalten.
12. Erfindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Multimedia-Ausgabemittel Klangerzeugungsmittel zum Erzeugen von Klangnachrichten enthalten.
13. Erfindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Multimedia-Ausgabemittel Zeichnungsanzeigemittel zum Anzeigen von Zeichnungsbildern enthalten.
14. Erfindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Multimedia-Ausgabemittel Grafikanzeigemittel zum Anzeigen von Grafikbildern enthalten.
15. Erfindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Multimedia-Ausgabemittel Dokumentenanzeigemittel zum Anzeigen von Darstellungen von Dokumenten enthalten.
16. Erfindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wissensbank eine Vielfalt von digitalisierten Vi­ deobildern speichert, wobei jedes der gespeicherten Vi­ deobilder einem oder mehreren Ausrüstungsteilen aus einer vorgegebenen Gruppe von Ausrüstungsteilen entspricht.
17. Erfindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Multimedia-Befehle auf den Befehlsanzeigemitteln in der Form von Grafik-Ikons angezeigt werden.
18. Erfindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anfangsbefehl ein Anwenderbefehl ist.
19. Erfindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Baumanzeigemittel, die Befehlsanzeigemittel und die Multimedia-Ausgabemittel eine Videoanzeigeeinrichtung des Computersystems bestimmen.
20. Erfindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Baumanzeigemittel Zweiganzeigemittel zum Anzeigen ausgewählter Knoten der Baumstruktur enthalten.
21. Erfindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Informationsaufzeichnungen weiterhin Mittel zum Bezeichnen der auf den Baumanzeigemitteln anzeigbaren Grafikbilder enthalten.
22. Verfahren zum Erstellen einer Baumstruktur zur Verarbei­ tung und Darbietung von Multimedia-Information mit Zwei­ gen mit einer Vielzahl von Knoten und die Knotenverbin­ dungen in einem Computersystem mit Baumanzeigemitteln zum Anzeigen der Knoten der Baumstruktur, gekennzeichnet durch:
Ausbilden eines Computersystems mit:
Befehlsanzeigemitteln zum Anzeigen von für ver­ schiedene Arten von Multimedia-Information repräsentati­ ven Multimedia-Befehlen,
Multimedia-Ausgabemitteln zur Weiterleitung von Multimedia-Information an das System,
Multimedia-Eingabemitteln zur Weiterleitung von Multimedia-Information an das System,
Multimedia-Speichermitteln zum Speichern von Multimedia-Information,
Eingeben der Multimedia-Information in das Computer­ system,
Abspeichern der Multimedia-Information,
Ausbilden einer Wissensbank zum Abspeichern einer Vielfalt von in der Baumstruktur kartierten Informations­ aufzeichnungen, die enthalten:
Mittel zum Bezeichnen von auf den Baumanzeigemitteln anzeigbaren Textfolgen,
Mittel zum Bezeichnen von auf den Befehlsanzeigemitteln anzeigbaren Multimedia-Befehlen und
Mittel zum Bezeichnen von durch die Multimedia- Ausgabemittel anbietbarer Multimedia-Information, und
Zuordnen der gespeicherten Multimedia-Information zu einer oder mehreren der Informationsaufzeichnungen.
23. System zur Erstellung einer Baumstruktur zur Verarbeitung und Darbietung von Multimedia-Information mit Zweigen mit einer Vielzahl von Knoten und Knotenverbindungen in einem Computersystem mit Baumanzeigemitteln zum Anzeigen der Knoten der Baumstruktur, gekennzeichnet durch
ein Computersystem mit:
Befehlsanzeigemitteln zum Anzeigen von für ver­ schiedene Arten von Multimedia-Information repräsentati­ ven Multimedia-Befehlen,
Multimedia-Ausgabemitteln zur Weiterleitung von Multimedia-Information an einen Anwender des Systems,
Multimedia-Eingabemitteln zur Weiterleitung von Multimedia-Information an das System,
Multimedia-Speichermitteln zum Speichern von Multimedia-Information in der Form einer Wissensbank, die eine Vielfalt von in der Baumstruktur kartierten Informa­ tionsdatensätzen speichert, die enthalten:
Mittel zum Bezeichnen von auf den Baumanzei­ gemitteln anzeigbaren Textfolgen,
Mittel zum Bezeichnen von auf den Befehlsan­ zeigemitteln anzeigbaren Multimedia-Befehlen und
Mittel zum Bezeichnen von durch die Multimedia- Ausgabemittel anbietbarer Multimedia-Information, und
Mittel zum Zuordnen der gespeicherten Multimedia-In­ formation zu mindestens einem Informationsdatensatz.
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