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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Steuern des Betriebs eines Kraftfahrzeugs
mit einem Verbrennungsmotor, wobei das Kraftfahrzeug mehrere Untersysteme
enthält.
Die Erfindung betrifft insbesondere eine Erfassung und Behebung
von Fehlern in Sensoren und Systemen, welche zur Steuerung bzw.
Regelung des Zustandes und der Funktion von Fahrzeugen erforderlich
sind. Erfasste Fehlfunktionen werden korrigiert, um die Funktionsfähigkeit
des Fahrzeuges sicherzustellen und eine Verschlechterung des Abgases
und einen Anstieg des Kraftstoffverbrauchs zu vermeiden.
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Aus Sicherheitsgründen ist es äußerst wichtig,
die verschiedenen Funktionen eines Fahrzeuges vor dessen Inbetriebnahme
zu diagnostizieren. Daher ist der Fahrzeug-Diagnosetechnik viel
Aufmerksamkeit zuteil geworden, wobei viele verschiedene diagnostische
Einrichtungen und Verfahren entwickelt worden sind. Beispielsweise
ist aus der
JP 69-263241
A ein Verfahren zur Erfassung von zufälligen Motorfehlzündungen (fehlerhafte
Zündung
oder unvollständige
Verbrennung) bekannt, in dem ein Ausgangsmuster eines Luft-/Kraftstoffverhältnis-Detektors
und ein Kurbelwinkelsignal dazu verwendet werden, festzustellen,
in welchem Zylinder eine Fehlzündung
auftritt. Wenn eine Fehlzündung
erfasst wird und der Zylinder identifiziert worden ist, wird die
Kraftstoffzufuhr an diesen Zylinder unterbrochen, um eine Abgasverschlechterung
zu verhindern. Da bekannt ist, auf welche Weise die Abgasemissionen
durch eine Fehlzündung
meistens beeinflusst werden, können
notwendige Gegenmaßnahmen
bei Auftreten derartiger Fehlzündungen
ergriffen werden. Da jedoch keine Schritte zur Beseitigung der Fehlzündung unternommen
werden, kann dieses Verfahren als passive diagnostische Steuerung
bezeichnet werden.
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Zusätzlich zu der oben beschriebenen
Technik zur Erfassung von Fehlzündungen
sind weitere diagnostische Verfahren bekannt. Diese Verfahren umfassen
eine Diagnose des Abgasrückführung-Steuersystems
(
JP 3-210058 A ),
eine O
2-Sensor Diagnose (
JP 62-165558 A ) sowie eine
Diagnose des Sekundärluft-Ansaugsystems
(
JP 2-216011 A ).
In jeder dieser oben erwähnten
Patentanmeldungen ist ein diagnostisches Verfahren oder eine diagnostische
Einrichtung beschrieben, die sämtlich
einen passiven Charakter aufweisen. Die meisten dieser Verfahren
sind rein diagnostischer Natur und auf die Sicherstellung einer
genauen Erfassung der Fehlfunktion gerichtet. Es trifft zwar zu,
dass einige von ihnen, etwa die oben erwähnte Fehlzündungserfassungstechnik auf
der Grundlage des diagnostizierten Ergebnisses eine minimale Steuerungsmaßnahme (etwa
die Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr, um eine Verschlechterung
der Abgaseigenschaften zu vermeiden) bewirken können; dennoch bilden sie lediglich
eine Reaktion auf das erfasste Problem, ohne dass weitere Schritte
zur tatsächlichen
Korrektur desselben ergriffen werden. Da andererseits die meisten
diagnostischen Verfahren Gegenstand gesetzlicher Bestimmungen sind
oder werden, sind diagnostische Technologien, die diese Bestimmungen
erfüllen,
umso wichtiger.
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Wenn eine Fehlfunktion einer bestimmten
Art erfasst worden ist, ist es höchst
wichtig, genau festzustellen, welche Gegenmaßnahmen unter diesen Umständen ergriffen
werden sollten. Wenn beispielsweise eine Fehlzündung erfasst wird, kann darauf
hingewirkt werden, das richtige Zündverhalten des Zylinders wiederherzustellen.
Wenn jedoch die Kraftstoffzufuhr unnötigerweise unterbrochen wird,
könnte
diese Maßnahme die
Ausgangsleistung des Fahrzeuges unnötig verringern. Wenn es möglich ist,
die Fehlzündung
auf eine Weise zu beseitigen, die den ununterbrochenen Betrieb des
Fahrzeuges zulässt,
wäre eine
solche Steuerungsmaßnahme
offensichtlich eher erwünscht.
Selbstverständlich
hängt dies
in hohem Maß vom
jeweiligen Betriebszustand des Fahrzeuges ab, in dem die Fehlzündung erfasst
wird, wodurch der Bereich der anschließend verwendbaren Steuerungen
eingeschränkt
sein kann. Daher sollten die optimierten Steuerungen in einer bestimmten
Reihenfolge aus den Steuerungen gewählt werden, die zur Korrektur
der Fehlfunktion, zur Sicherstellung der Funktionsfähigkeit
des Fahrzeuges, zur Aufrechterhaltung der Abgaseigenschaften, des
momentanen Kraftstoffverbrauchs und dergleichen zur Verfügung stehen,
derart, dass die Sicherheit und der Betriebszustand des Fahrzeuges
zu diesem Zeitpunkt berücksichtigt
sind.
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Bisher sind lediglich Beispiele für Zylinderfehlzündungen
beschrieben worden. Der Bereich von Elementen, die für eine solche
Diagnose geeignet sind, umfasst jedoch außerdem den Abgas-Katalysator, O2-Sensoren, O2-Sensor-Heizeinrichtungen,
Kraftstoffverdampfersysteme, Abgasrückführungsventile, die Sekundärluftzufuhr,
Kraftstoffsteuersysteme und dergleichen.
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Ein weiteres Beispiel ist aus der
DE 36 31 200 A1 bekannt.
Dort ist zum einen die Abstellung des Motors im Falle eines Ausfalles
des Stellungsregelkreises einer Drosselklappe aufgrund möglicher
gefährlicher Endanschläge des Stellers
gezeigt. Zum anderen wird bei fehlerhaftem Stellungsgeber aber korrekt
arbeitendem Steller vorgeschlagen, die fehlenden Istwertsignale
durch einen ggf. von Betriebsparametern abhängigen Ersatzparametersatz
zu ersetzen und somit einen Notfahrbetrieb zu gewährleisten.
Des Weiteren ist eine differenzierte Anzeige sowohl eines Defekts
des Stellungsgebers als auch des Stellers vorgesehen.
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Aus der
US 4 926 352 ist prinzipiell weiterhin
eine prioritätsgesteuerte
Fehlerkennung unterschiedlicher Fahrzeugaggregate bekannt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Steuern des Betriebs
eines Kraftfahrzeugs mit einem Verbrennungsmotor zu schaffen, mit
denen eine dem momentanen Betriebszustand entsprechende Steuerung
des Fahrzeugbetriebs verwirklicht werden kann, wenn durch vorhandene
diagnostische Maßnahmen
eine Fehlfunktion erfasst worden ist.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die Aufgabe wird auch mit
einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 47 gelöst.
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Wenn in dem erfindungsgemäßen Diagnose-Steuersystem
eine Fehlfunktion oder ein anomaler Zustand von einem der Diagnosesensoren
erfasst wird, wird zunächst
der momentane Betriebszustand des Fahrzeugmotors überprüft. Dann
wird unter Berücksichtigung
der Sicherheit des Fahrzeuges auf der Grundlage des momentanen Betriebszustandes
des Motors eine Auswahl der optimalen Korrekturmaßnahmen
getroffen, woraufhin diese gewählten
Korrekturmaßnahmen
ausgeführt
werden. Hierzu wird im Voraus für
jedes der einzelnen überwachten
Elemente entsprechend den erfassten Änderungen des Motorbetriebszustandes
ein Satz von nach Priorität
geordneten Korrekturmaßnahmen
bestimmt. Die einzelnen Steuermaßnahmen werden unter Berücksichtigung
der Sicherheit des Fahrzeuges, der möglichen Maßnahmen zur Korrektur der Fehlfunktion,
der Sicherstellung der Funktionsfähigkeit des Fahrzeuges und
der Aufrechterhaltung geeigneter Motorbetriebsparameter wie etwa
des Abgasgemisches, des Kraftstoffverbrauchs und dergleichen gewählt.
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Im Gegensatz zum vorstehend beschriebenen
Stand der Technik, in dem für
erfasste Fehlfunktionen passive Steuerungen in einer offenen Schleife
ausgeführt
werden, wird in dem erfindungsgemäßen Diagnose- und Steuersystem
der momentane Betriebszustand des Motors stets rückgekoppelt, um die Steuerungen
entsprechend der Information bezüglich
des Rückkopplungszustandes
zu wählen
und auszuführen.
Auf diese Weise wird die Motorausgangsleistung aufgrund der erfassten
Fehlfunktion weder unnötig
abgesenkt noch unnötig
unterbrochen.
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Weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile
der Erfindung sind in den Unteransprüchen, die sich auf bevorzugte
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung beziehen, angegeben.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand
bevorzugter Ausführungsformen
mit Bezug auf die Zeichnungen näher
erläutert;
es zeigen:
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1 ein
Blockschaltbild zur Übersicht über das
erfindungsgemäße Diagnose-
und Steuersystem;
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2 eine
schematische Ansicht zur Veranschaulichung des Gesamtaufbaus eines
Motors, bei dem jedes seiner Untersysteme erfindungsgemäß diagnostiziert
und gesteuert wird;
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3 ein
Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Fehlzündungs-Steuerungsanordnung;
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4 ein
Flussdiagramm zur Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Diagnose-
und Steuerverfahrens im Falle der Korrektur von Fehlzündungen;
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5 die
Anordnung eines Abgas-Katalysators in einem Fahrzeug-Abgassystem;
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6 ein
Flussdiagramm zur Steuerung eines Katalysatorfehlers;
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7 ein
Blockschaltbild einer Katalysatorfehler-Steuereinrichtung;
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8 ein
Flussdiagramm zur Behebung eines Fehlers eines stromaufseitig angeordneten
O2-Sensors;
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9 eine
graphische Darstellung des Signals eines stromaufseitig angeordneten
O2-Sensors;
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10(A) eine
graphische Darstellung des Verschlechterungsindexes eines stromaufseitig
angeordneten O2-Sensors;
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10(B) eine
graphische Darstellung des Verschlechterungsindexes und einer Proportionalverstärkungskorrektur;
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10(C) eine
graphische Darstellung eines Verschlechterungsindexes und einer
Integralverstärkungskorrektur;
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11 ein
Blockschaltbild einer Anordnung zur Berechnung des Verschlechterungsindexes;
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12 ein
Blockschaltbild zur Behebung eines Fehlers eines stromaufseitig
angeordneten O2-Sensors;
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13 ein
Flussdiagramm zur Veranschaulichung der Steuerung der Heizeinrichtung
für den
stromaufseitigen O2-Sensor;
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14 eine
graphische Darstellung von Signaländerungen bei Fehlern der Heizeinrichtung
des stromaufseitigen O2-Sensors;
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15(A) eine
graphische Darstellung der Proportionalverstärkungskorrektur von 13;
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15(B) eine
graphische Darstellung der Integralverstärkungskorrektur von 13;
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16 ein
Blockschaltbild einer Anordnung zur Behebung eines Fehlers der Heizeinrichtung
des stromaufseitigen O2-Sensors;
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17 ein
Flussdiagramm zur Veranschaulichung der Behebung eines Fehlers im
Kraftstoffdampfrückführsystem;
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18 ein
Blockschaltbild zur Behebung eines Fehlers im Kraftstoffdampfrückführsystem;
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19 ein
Flussdiagramm zur Veranschaulichung der Behebung eines Fehlers des
Abgasrückführungssystems
(EGR-System);
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20 ein
Blockschaltbild einer Einrichtung zur Behebung eines Fehlers im
EGR-System;
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21 ein
Flussdiagramm zur Veranschaulichung der Behebung eines Fehlers in
einem Sekundärluftsystem;
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22 ein
Blockschaltbild einer Einrichtung zur Behebung eines Fehlers im
Sekundärluftsystem;
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23 ein
Flussdiagramm zur Veranschaulichung der Behebung eines Fehlers im
Kraftstoffsystem; und
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24 ein
Blockschaltbild einer Einrichtung zur Behebung eines Fehlers im
Kraftstoffsystem.
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In 2 ist
der Gesamtaufbau eines Fahrzeugmotors gezeigt, bei dem am Lufteinlass
ein Luftfilter 1 angebracht ist. Ein ebenfalls am Lufteinlass
angebrachter Luftmengensensor 2 erfasst die in den Motor
angesaugte Luftmenge und meldet diese Information an eine Steuereinheit 27.
Ein Drosselklappenöffnungssensor 3 erfasst
den Grad der Drosselklappenöffnung
und meldet diese Information ebenfalls an die Steuereinheit 27. Eine
Kraftstoffeinspritzeinrichtung 4 spritzt gemäß dem vom
Zustand der Kraftstoffzufuhr durch die Kraftstoffpumpe 11 abhängenden
Signal von der Steuereinheit 27 Kraftstoff in den Motor
ein. Das Signal von einem Kraftstoffzustand-Sensor 12 wird dazu verwendet,
die Kraftstoffeigenschaften zu überwachen
und zu steuern. Eine Zündkerze 5 empfängt das
Ausgangssignal von der (nicht gezeigten) Zündungsschaltung, während ein Abgasrückführungsventil 7 dazu
verwendet wird, die Abgasrückführungsmenge
entsprechend einem Steuerventil 8 einzustellen. Das Bezugszeichen 10 bezeichnet
ein Leerlaufsteuerung-Nebenwegventil (ein so genanntes ISC-Ventil),
während
das Bezugszeichen 13 eine Sekundärluft-Pumpe bezeichnet, die
dazu verwendet wird, an das Abgasrohr Sekundärluft zu liefern; das Bezugszeichen 14 bezeichnet
ein Luftzufuhr-Unterbrechungsventil, während das Bezugszeichen 15 ein
Rückschlagventil
für das
Luftzufuhr-Unterbrechungsventil 14 bezeichnet. Das Bezugszeichen 16 bezeichnet
ein VC-Unterbrechungsventil,
das Bezugszeichen 18 bezeichnet einen in das Abgasrohr
eingesetzten Katalysator. Stromaufseitig und stromabseitig zum Katalysator sind
ein erster bzw. ein zweiter O2-Sensor 19 bzw. 20 angebracht.
Ein Kraftstofftank 24 ist mit einem Behälter 23 (im Folgenden
auch Kanister genannt) verbunden, der seinerseits mit einem Steuerventil 22 für verdampften
Kraftstoff (das im Folgenden als Verdampferentladungsventil bezeichnet
wird) verbunden ist. Am Kraftstofftank 24 ist ein Drucksensor 25 vorgesehen,
ferner weist der Behälter 23 ein
Entleerungsventil 26 auf. Der Lufteinlass besitzt einen
Ansaugluftdruck-Sensor 28 und einen Ansauglufttemperatur-Sensor 30.
Ferner sind ein Kühlwassertemperatur-Sensor 31,
ein Kurbelwinkel-Sensor 32 sowie ein Klopfsensor 29 vorgesehen.
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In der 2 sind
die diagnostisch überwachten
Fehlfunktionen von Untersystemen gegeben durch: Motorfehlzündungen,
Verschlechterung der Katalysatorfunktion, Fehler des O2-Sensors,
Fehler der O2-Sensor-Heizeinrichtung, Fehler des Kraftstoffdampfrückführsystems,
Fehler der EGR-Funktion, Fehler des Sekundärluft-Zufuhrsystems, Fehler
des Kraftstoffsystems und dergleichen. Jedes dieser Elemente wird
einzeln entsprechend einer im Voraus bestimmten Diagnoselogik unter
Berücksichtigung
des ununterbrochenen Betriebs des gesamten Fahrzeuges überwacht,
diagnostiziert und gesteuert. Die Einzelheiten einer solchen Diagnose und
Korrektur für
jeden dieser Fehlfunktionstypen werden im Folgenden beschrieben.
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Beispielsweise wird eine Diagnose
der Katalysatorfunktion entsprechend einer vorgegebenen Diagnoselogik
unter Verwendung der Ausgangssignale der stromaufseitig bzw. stromabseitig
zum Katalysator angebrachten O2-Sensoren 19 bzw. 20 ausgeführt. Dann
werden auf der Grundlage des momentanen Betriebszustandes des Motors
und des jeweiligen Diagnoseergebnisses in Übereinstimmung mit den im voraus
bestimmten Prioritäten
nacheinander die am besten geeigneten Steuerungen gewählt und
ausgeführt.
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1 ist
ein schematisches Blockschaltbild eines typischen nach Priorität geordneten
Steuersystems des Typs, auf den im Folgenden Bezug genommen wird.
D1CTR bis DnCTR
stellen jeweilige Steuerun gen für jedes
der oben erwähnten überwachten
Elemente (1 bis n) dar, etwa wenn eine Fehlzündung oder eine Verschlechterung
der Katalysatorfunktion erfasst wird. EC stellt Daten dar, die den
momentanen Zustand des Motorbetriebs angeben, etwa die Motordrehzahl
(min–1),
die Kühlwassertemperatur
und dergleichen. Wie im folgenden anhand besonderer Beispiele erläutert wird,
wird in dem Fall, dass D1CTR eine bei einer
erfassten Fehlzündung
auszuführende
Steuerung darstellt, ein erster Satz von möglichen Korrekturmaßnahmen
C11, C12 und C13 (Steuerparameter) in der Steuerwähleinrichtung
S11 gemäß dem Zustand
des Motorbetriebs EC bestimmt, wobei eine dieser Korrekturmaßnahmen
ausgewählt
und ausgeführt
wird. In der nächsten
Stufe wird aus einem zweiten Satz von Steuerparametern C14, C15 und C16, die in der Steuerwähleinrichtung S12 gemäß dem Betriebszustand
EC bestimmt werden, einer ausgewählt.
Ebenso wird von der Steuerwähleinrichtung
S13 einer der Steuerparameter C17 und C18 gewählt.
Schließlich
wird in der Steuerwähleinrichtung
S14 einer der Steuerparameter C19 und
C20 gewählt.
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Auf diese Weise wird auf der Grundlage
des Betriebszustandes des Motors von den Steuerwähleinrichtungen S11 bis
S14 ein konkretes Steuerverfahren bestimmt.
Im Prinzip können
die Steuerparameter C11 bis Cn1 von
den Steuerwähleinrichtungen
S11 bis Sn1 gewählt werden,
um eine erfasste Fehlfunktion zu beheben. Ebenso können von
den Steuerwähleinrichtungen
S12 bis Sn2 Steuermaßnahmen
gewählt
werden, um die Funktionsfähigkeit
des Fahrzeuges aufrechtzuerhalten; die Steuerungen zur Verhinderung
der Verschlechterung der Motor-Abgaseigenschaften werden anschließend von
den Steuerwähleinrichtungen
S13 bis Sn3 gewählt; schließlich werden
die Steuerungen zur Regelung des Kraftstoffverbrauchs des Motors
in den Steuerwähleinrichtungen
S14 bis Sn4 gewählt. Die
Prioritäten
dieser Steuermaßnahmen
(Parameter) von der Beseitigung der Fehlfunktion (S11 bis
Sn1) bis zur Steuerung des Motorkraftstoffverbrauchs
(S14 bis Sn4) werden
im Voraus für
jedes der Diagnoseelemente auf die im Folgenden im Einzelnen beschriebene
Weise bestimmt.
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Die Reihenfolge der Prioritäten, mit
denen die verschiedenen Stufen des obigen Steuerungsprozesses (Beseitigung
der Fehlfunktion, Sicherstellung der Funktionsfähigkeit des Fahrzeuges usw.)
adressiert werden, kann in Abhängigkeit
von dem besonderen überwachten
Element geändert
werden. Beispielsweise bei der Katalysatordiagnose wird den Steuermaßnahmen
zur Verhinderung der Verschlechterung der Abgaseigenschaften die
erste Priorität
gegeben. Bei einer Steuerung der Motorfehlzündungen wird andererseits der
Fehlfunktionskorrektur oder der Sicherstellung der Funktionsfähigkeit
des Fahrzeuges die Priorität
gegeben. Die Priorität
einer jeden Steuerung wird unter Berücksichtigung der Art des besonderen
diagnostizierten Elementes und dessen Bedeutung für die Funktionsfähigkeit
und die Sicherheit bestimmt.
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Die unterschiedlichen Prioritätsanforderungen,
die für
jedes der verschiedenen überwachten
Elemente gültig
sind, stellen den Grund dar, weshalb nicht alle vier der obigen
Betrachtungen gleichzeitig berücksichtigt
werden, um die Steuerungen auszuführen. Ebenso müssen die
Diagnosen für
jedes der überwachten
Elemente, die in 1 durch
D1CTR bis DnCTR
dargestellt sind, nach Prioritäten
geordnet werden, da einige Diagnose-Steuerelemente von der Diagnose
anderer Elemente abhängen.
Beispielsweise muss vor der anderer Elemente abhängen. Beispielsweise muss vor
der Diagnose des Katalysators, die entsprechend den Ausgangssignalen
von den vor bzw. hinter dem Katalysator angebrachten O2-Sensoren
ausgeführt
wird, die Diagnose der O2-Sensoren ausgeführt werden.
Das heißt,
dass die Katalysatordiagnose niemals ausgeführt wird, bevor bestätigt wird,
dass die O2-Sensoren normal arbeiten. Selbstverständlich wird
jede Steuerung unter Berücksichtigung
der Funktionssicherheit des Fahrzeuges ausgeführt. Die folgende Tabelle stellt
ein Beispiel eines Satzes von Prioritäten dar, der gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann.
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Selbstverständlich können die obigen Prioritäten abgewandelt
werden, um sie an die verschiedenen Systeme und verschiedenen Betriebsanforderungen
anzupassen.
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Nun wird die genaue Funktion des
Diagnostik- und Steuersystems gemäß der Erfindung beschrieben, wobei
besonders auf die Erfassung und die Korrektur von Fehlfunktionen
in speziellen überwachten
Elementen bzw. Untersystemen Bezug genommen wird. Der Anfang wird
mit der Diagnose von Motorfehlzündungen gemacht.
Es sind viele Verfahren zur Erfassung von Fehlzündungen entwickelt worden,
unter anderem die Ausnutzung des Ionenstroms, eines optischen Sensors
für den
Verbrennungszustand im Motor, der Primärspannung in der Zündspule
und dergleichen. Die Steuerungstechnik gemäß der vorliegenden Erfindung
kann verwendet werden, wenn mit irgendeinem dieser Verfahren eine
zufällige
und/oder ungeeignete Zündung
erfasst wird. (Das bedeutet, dass jedes Verfahren angewendet werden
kann, das zufällige
oder ungeeignete Zündungen
erfassen kann.)
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4 zeigt
ein Flussdiagramm für
die Verwirklichung des Diagnose- und
Steuerverfahrens gemäß der Erfindung
für die
Korrektur von Fehlzündungen.
Die in diesem Flussdiagramm gezeigte Funktion wird mit der Erfassung
einer Fehlzündung
mittels eines bekannten Verfahrens wie oben beschrieben begonnen.
Im Schritt 102 wird eines von drei alternativen Steuerverfahren
in Abhängigkeit
vom momentanen Betriebszustand des Motors gewählt. (In dieser Ausführungsform
wird zur Veranschaulichung dieser Wahl die Motorlast verwendet; es
könnte
jedoch auch ein anderer Steuerparameter verwendet werden.) Wenn
sich der Motor im Leerlauf befindet, wird der Modus A gewählt, wobei
im Schritt 104 die Soll-Leerlaufdrehzahl Ne(gesetzt)
um einen Betrag erhöht
wird, der erforderlich ist, um einen Motorstillstand zu verhindern,
der andernfalls in einigen Fällen
auftreten könnte,
so dass die Sicherheit oder Funktionsfähigkeit des Fahrzeuges aufrechterhalten
wird. Im Schritt 106 wird die Zündungssteuerschaltung
(ig-CTR) nach Fehlfunktionen untersucht (die Fehlzündung ist
bereits erfasst worden), indem festgestellt wird, ob die Primärspannung
oder der Primärstrom
der Zündspule über einem
geforderten Wert liegen, wenn der Schalttransistor durchgeschaltet
ist. Wenn dieses Diagnoseergebnis nicht anomal ist (bei der Funktion
der Zündungssteuerschaltung
wird keine Fehlfunktion erfasst), geht die Verarbeitung weiter zum
Schritt 110, in dem das Kraftstoffzufuhr-Unterbrechungszustandsbit
(F/C-Zustandsbit) für den
betroffenen Zylinder gesetzt wird. Im Schritt 122 wird das Zustandsbit
bezüglich
der Erhöhung
der Soll-Leerlaufdrehzahl Ne(gesetzt) für die Verarbeitung
im Schritt 104 gesetzt.
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Wenn das Ergebnis der Zündungssteuerschaltung-Prüfung im
Schritt 106 anomal ist (d.h. wenn in der Zündungssteuerschaltung eine
Fehlfunktion erfasst wird), geht die Verarbeitung weiter zum Schritt
108, in dem die Zündung
(Zündung
mit hoher Entladung) unter Verwendung einer höheren Entladungsspannung und/oder einer
längeren
Zünddauer
wiederholt wird. Dann wird das Ergebnis im Schritt 112 geprüft. Wenn
eine richtige Funktion der Zündungssteuerschaltung
nicht wiederhergestellt werden kann, wird die Spannung auf die normale
Entladungsspannung zurückgestellt
(Schritt 111). Danach wird die Verarbeitung in den Schritten 110
und 122 ausgeführt.
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Wenn im Schritt 112 die richtige
Funktion wiederhergestellt worden ist, werden die Größe und die
Dauer der Entladungsspannung im Schritt 114 auf die normalen Zündungsbedingungen
zurückgestellt.
Wenn anschließend
im Schritt 116 unter normalen Zündungsbedingungen
bei wiederhergestellter normaler Zündung keine Fehlzündung auftritt,
geht die Verarbeitung zum Schritt 118, in dem die Soll-Leerlaufdrehzahl
Ne(gesetzt), die im Schritt 104 erhöht worden
ist, auf den Anfangswert zurückgestellt
wird. Wenn im Schritt 120 die normale Funktion bestätigt wird,
ist die Verarbeitung beendet. Wenn die normale Funktion im Schritt
120 nicht bestätigt wird
(d.h. wenn eine zufällige
Zündung
erfasst wird), werden die Schritte 110 und 122 ausgeführt, woraufhin die
Verarbeitung beendet ist.
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Wenn im Schritt 102 eine zufällige oder
ungeeignete Zündung
erfasst wird und der Motor unter einer geringen Last arbeitet (z.B.
unter einer Last von weniger als 50 %), wird der Modus B gewählt. Im
Schritt 124 wird die Zündungssteuerschaltung
(ig-CTR) auf die gleiche Weise wie im Schritt 106 nach Fehlern untersucht. Wenn
eine Anomalität
erfasst wird, wird die Verarbeitung im Schritt 126 auf die gleiche
Weise wie im Schritt 108 ausgeführt,
woraufhin im Schritt 130 das Ergebnis (ob der Zündungsfehler beseitigt ist
oder nicht) geprüft wird.
Wenn nicht, wird die Kraftstoffzufuhr des betroffenen Zylinders
unterbrochen, anschließend
wird im Schritt 128 genau wie vorher im Schritt 110 das Kraftstoffzufuhr-Unterbrechungszustandsbit
(F/C-Zustandsbit) gesetzt. Im Schritt 136 wird die Absenkung des
Drehmoments, die durch die Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr verursacht
worden ist, geglättet,
indem beispielsweise die Kraftstoffzufuhr an die anderen Zylinder,
insbesondere an diejenigen, die direkt vor oder nach demjenigen
zünden,
bei dem die zu fällige
Zündung
erfasst worden ist, erhöht
wird. Auf diese Weise wird die Funktionsfähigkeit des Fahrzeuges aufrechterhalten.
Alternativ kann die Drehmomentglättung
auch durch Verzögern
des Zündzeitpunktes
derjenigen Zylinder erzielt werden, die direkt vor und nach demjenigen
zünden,
bei dem eine zufällige
Zündung
erfasst worden ist.
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Wenn andererseits im Schritt 130
die Beseitigung der Zündungsfehlfunktion
bestätigt
wird, wird die Länge
oder Dauer der Zündentladungsspannung,
die im Schritt 126 gesetzt worden ist, im Schritt 132 auf die normale
Zündspannung
zurückgestellt,
anschließend
wird im Schritt 134 die Zündung
erneut geprüft.
Wenn keine Fehlzündung
festgestellt wird, wird die Funktion fortgesetzt. Wenn eine Fehlzündung erfasst
wird, wird die Kraftstoffzufuhr unterbrochen, woraufhin in den Schritten
128 und 136 die Drehmomentglättung
ausgeführt wird.
Wenn schließlich
im Schritt 124 festgestellt wird, dass die Zündungssteuerschaltung (ig-CTR)
anomal arbeitet, werden die Verarbeitungen in den Schritten 128
und 136 ausgeführt.
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Wenn im Schritt 102 bei hoher Motorlast
(größer als
50 %) eine Zündungsfehlfunktion
erfasst wird, wird der Modus C gewählt. In diesem Fall wird die
Kraftstoffzufuhr an den betroffenen Zylinder im Schritt 138 für eine bestimmte
Zeitdauer (bis im Schritt 140 ein vorgegebener, spezifizierter Zählstand
erreicht worden ist) unterbrochen. In diesem Zeitpunkt wird die
Kraftstoffzufuhr im Schritt 139 wiederhergestellt, anschließend wird im
Schritt 143 geprüft,
ob der Zündungsfehler
beseitigt worden ist. Wenn dies der Fall ist, ist die Verarbeitung beendet.
Andernfalls wird die Wiederherstellungsverarbeitung im Schritt 142
auf die gleiche Weise wie in den Schritten 108 und 126 ausgeführt, woraufhin
im Schritt 144 eine weitere Prüfung
einer Fehlzündung
unternommen wird. Wenn keine Fehlzündung erfasst wird, wird (wie
in den Schritten 111, 114 und 132) die Entladungsspannung im Schritt
145 auf den normalen Wert zurückgestellt,
woraufhin im Schritt 146 geprüft
wird, ob bei einer normalen Entladungsspannung eine Fehlzündung auftritt.
Wenn keine Fehlzündung
erfasst wird, ist die Verarbeitung beendet. Wenn jedoch im Schritt
144 eine zufällige
oder Fehlzündung
erfasst wird, wird im Schritt 148 selbst nach der Wiederherstellungsverarbeitung
(im Schritt 142) das Kraftstoffzufuhr-Unterbrechungszustandsbit
im Modus C für
denjenigen Zylinder gesetzt, in dem die Zündungsfehlfunktion erfasst
worden ist. Im Schritt 150 wird das Drehmomentglättungs-Zustandsbit gesetzt,
woraufhin die Verarbeitung beendet ist.
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Wenn im Schritt 118 die Soll-Leerlaufdrehzahl
Ne(gesetzt) auf den normalen Wert zurückgestellt
wird, kann dies in einzelnen Stufen getan werden, wobei der Zündzustand
auf jeder Stufe geprüft
wird. In diesem Fall kann der Wert auf denjenigen gesetzt werden,
der direkt vor dem Auftreten der Zündungsfehlfunktion gegeben
war. Mit anderen Worten, da Ne auf den Pegel
unmittelbar vor Auftreten einer zufälligen oder ungeeigneten Zündung gesetzt
werden kann, kann die Häufigkeit
der Kraftstoffzufuhr-Unterbrechung verringert werden. Die Rückkehr zur
normalen Entladungsspannung kann auf die gleiche Weise ausgeführt werden.
Beispielsweise kann in den Schritten 114, 132 oder 145 die Spannung
stufenweise auf die optimierte Spannung zurückgestellt werden, die direkt
vor dem Auftreten einer Fehlzündung
vorgelegen hat.
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3 ist
ein Blockschaltbild zur Erläuterung
des strukturellen Aufbaus, der zur Verwirklichung des in 4 gezeigten Verfahrens geeignet
ist. In dieser Ausführungsform
ist die Fehlzündungs-Steuerschaltung
der Motorsteuereinheit 27 (siehe 2) enthalten, die einen Kraftstoffeinspritz-Rechner 166 und
einen Zündzeitpunkt-Rechner 168 enthält. Der
Ausgang des Kraftstoffeinspritz-Rechners 166 wird an die
Kraftstoffsteuereinheit (F-CTR) 172 geliefert, um die Einspritzeinrichtung
(INJ) 176 zu steuern, während
das Ausgangssignal vom Zündzeitpunkt-Rechner 168 an
die Zündungssteuerschaltung
(ig-CTR) geschickt wird, um die Zündspule (ig) 178 zu
steuern. Ein Sensor 164 erfasst das Auftreten einer Fehlzündung durch
Abtasten des Primärspannungssignals 180 der
Zündspule 174 oder
des Ionenstromsignals 182 an die Zündkerze oder durch Abtasten der
Drehzahländerung
anhand des Signals Ne 32. Die Steuerschaltung
für die
Diagnose einer zufälligen
Zündung
oder Fehlzündung
(D-CTR, m × f)
steuert die Kraftstoffzufuhr-Unterbrechung (F/C) mittels des Kraftstoffeinspritz-Rechners 166;
sie kann auch Abhilfemaßnahmen
steuern, um die Fehlzündung
zu beseitigen, indem der Zündzeitpunkt-Rechner 168 wie
in den Schritten 138ff. von 4 gezeigt
gesteuert wird. Insbesondere gibt sie einen der Verarbeitung im
Schritt 108 (4) entsprechenden
Verarbeitungsbefehl aus, der die Motorsteuereinheit 160 triggert,
anschließend
wird das konkrete Steuersignal von der ig-CTR ausgegeben. Der Eingang RC
stellt ein Funktionszustandssignal des Motors dar, wobei Qa die Ansaugluftmenge und Ne die
Motordrehzahl (min–1) sind. In 3 wird ein Mikrocomputer
von der Diagnosesteuerung 162 und von der Motorsteuerung
160 gemeinsam genutzt. Dieser Mikrocomputer kann jedoch für jede dieser
Steuerungen auch getrennt vorgesehen sein.
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Nun wird die Schaltung für die Diagnose
des Funktionszustandes des Katalysators erläutert. In der vorliegenden
Erfindung sind im Fahrzeugauspuff stromaufseitig und stromabseitig
zum Katalysator O2-Sensoren 19 bzw. 20 angebracht,
wie in 5 gezeigt ist.
Die Beziehung zwischen den Ausgangssignalen 206 und 208 von
den O2-Sensoren 19 bzw. 20 wird
dazu verwendet, den Zustand des Katalysators 18 zu bewerten, wobei
diese Beziehung selbstverständlich
von der normalen Funktion der beiden O2-Sensoren
abhängt.
Um daher eine richtige Bewertung sicherzustellen, müssen die
O2-Sensoren 19 und 20 diagnostiziert
werden, bevor der Katalysator diagnostiziert wird. (Diese O2-Sensor-Diagnose wird später erläutert.) Das Verfahren zur erfindungsgemäßen Diagnose
des Katalysators wird im Folgenden mit Bezug auf das in 6 gezeigte Flussdiagramm
erläutert.
Im Schritt 210 wird festgestellt, ob der Funktionszustand des Fahrzeuges
in im Voraus gesetzte Bereiche von Betriebsparametern fällt, die
einen gültigen "Prüfbereich" definieren (z.B.
eine Motordrehzahl zwischen 2000 und 3000 min–1,
eine Fahrzeuggeschwindigkeit zwischen 60 und 90 km/h und eine Ansaugluftmenge
von ungefähr
10 % der Volllast). Wenn festgestellt wird, dass das Fahrzeug nicht
in einem geeigneten Prüfbereich
betrieben wird, wird die Verarbeitung beendet. Wenn andererseits
das Fahrzeug in dem Prüfbereich
betrieben wird, wird im Schritt 214 festgestellt, ob das "Magergemisch-Zustandsbit" im Voraus gesetzt
worden ist. (Siehe die Schritte 228 und 246.) Wenn nicht, werden
die Ausgangssignale der beiden O2-Sensoren 19 und 20 für die Diagnose
des Katalysators im Schritt 212 verwendet, um festzustellen, ob
eine Anomalität
vorhanden ist. Wenn keine Anomalität vorhanden ist (N), ist die
Verarbeitung beendet. Wenn jedoch das Ergebnis anomal ist (J), wird
im Schritt 216 die Luftmenge (Qa) geprüft. (An dieser Stelle sollte
angemerkt werden, dass in dem Verfahren in 6 bis zum Schritt 212 jedes beliebige
Verfahren für
die Katalysatordiagnose verwendet werden kann.)
-
Im Schritt 216 wird das Volumen der
Ansaugluftmenge (oder die Abgastemperatur) mit vorgegebenen Werten
verglichen. Wenn es in einem niedrigen Bereich liegt, wird der Modus
A gewählt,
woraufhin die Verarbeitung im Schritt 218 ausgeführt wird, um den Regelungszyklus
für das
Luft-/Kraftstoffverhältnis,
der bewirkt, dass dieses Verhältnis
näher am
theoretischen Luft-/Kraftstoffverhältnis liegt, abzukürzen, woraufhin
die Verarbeitung beendet ist.
-
Wenn in Bezug auf die vorgegebenen
Werte im Schritt 216 eine mittlere Luftmenge (Qa) (oder eine mittlere
Abgastemperatur) erfasst wird, wird im Schritt 220 die normale Kanisterentleerung
unterbrochen, ferner wird im Schritt 222 der Zündzeitpunkt verzögert. Im
Schritt 224 wird festgestellt, ob die Katalysatoranomalität korrigiert
worden ist. Wenn dies der Fall ist, wird die Kanisterentleerung
im Schritt 226 erneut begonnen, ferner wird der nacheilende Zündzeitpunkt
im Schritt 232 auf den normalen Wert zurückgestellt, woraufhin die Verarbeitung
beendet ist. Wenn die Katalysatoranomalität (die im Schritt 224 festgestellt
worden ist) nicht beseitigt ist, wird im Schritt 225 geprüft, ob der
nacheilende Zündzeitpunkt
eine im Voraus gesetzte Grenze erreicht hat. Wenn nicht, wird der
Schritt 222 wiederholt, so dass der Zündzeitpunkt weiter verzögert wird,
anschließend
wird der Wiederherstellungszustand im Schritt 224 erneut geprüft. Wenn
nach einigen Verzögerungswiederholungen
im Schritt 222 der Zündzeitpunkt
die im voraus gesetzte Grenze erreicht, ohne dass die im Schritt
224 bestimmte Katalysatoranomalität korrigiert worden ist, wird
im Schritt 228 das "Magergemisch-Zustandsbit" gesetzt, woraufhin
die Zündzeitpunktsteuerung
im Schritt 232 auf die normale Zündvoreilungssteuerung
zurückgestellt
wird.
-
Wenn im Schritt 214 festgestellt
wird, dass das Magergemisch-Zustandsbit gesetzt worden ist, wird das
Kraftstoffgemisch im Schritt 240 stufenweise magerer eingestellt.
In diesem Fall muss die Katalysatortemperatur sorgfältig beobachtet
werden, so dass sie nicht übermäßig ansteigt
(vorzugsweise wird der Katalysator mit Sekundärluft gekühlt.) Im Schritt 242 wird geprüft, ob die
Katalysatoranomalität
beseitigt worden ist. (Die Tatsache, dass das Magergemisch-Zustandsbit
gesetzt worden ist, gibt an, dass vorher tatsächlich ein anomaler Zustand
erfasst worden ist.) Wenn die Katalysatoranomalität nicht
beseitigt worden ist, ist die Verarbeitung beendet. Wenn die Anomalität andererseits
beseitigt worden ist, wird die Einstellung des Kraftstoffgemisches auf
einen magereren Wert (Schritt 240) angehalten, woraufhin das Magergemisch-Zustandsbit
im Schritt 246 zurückgesetzt
wird und die Verarbeitung beendet ist.
-
Wie aus der vorangehenden Beschreibung
hervorgeht, wird in der vorliegenden Erfindung angenommen, dass
ein Katalysatorfehler durch eine geringe Motorbetriebstemperatur
verursacht wird, weshalb das Luft-/Kraftstoffverhältnis magerer
eingestellt wird, so dass die Temperatur ansteigt, woraufhin das
Ergebnis geprüft
wird. Im Schritt 216 kann als alternative Maßnahme die Feststellung eines
Katalysatorfehlers auf der Grundlage vorgenommen werden, ob die Abgastemperatur
in einem im voraus gesetzten niedrigen oder mittleren Temperaturbereich
liegt; in diesem Fall wird die Luftmenge nicht verwendet.
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In 7 (in
der für
die gleichen Elemente wie in 3 dieselben
Bezugszeichen verwendet werden) ist ein Blockschaltbild einer Schaltung
zur Ausführung
des Diagnoseverfahrens von 6 gezeigt.
Die Katalysatordiagnoseeinheit 256 verwendet die Signale 206 und 208 von
den O2-Sensoren 19 bzw. 20 für die Katalysatordiagnose.
Wenn ein Katalysatorfehler erfasst wird, führt die Katalysatordiagnose-Steuereinheit (D-CTR) 254 die
in 6 gezeigte Verarbeitung
aus und schickt geeignete Steuersignale an die Motorsteuereinheit 160.
Das heißt,
dass der Zündzeitpunkt
im Schritt 222 (6) durch
den Zündzeitpunkt-Rechner 168 verzögert wird.
Für die
auf den Kanister bezogene Verarbeitung, in der, die Kanisterentleerung
unterbrochen wird (6, Schritt
220), und für
die Korrektur einer Anomalität
wird die Kanisterentleerungssteuerung 250 aktiviert (6, Schritt 226); im Falle
einer Sekundärluftmengensteuerung
wird die Sekundärluftsteuerung 252 aktiviert.
Wenn schließlich
der Zyklus der Luft/Kraftstoff-Regelung (F/B-Steuerung) geändert werden
soll, kürzt
die Regelung den Steuerzyklus ab, um Änderungen des Luft/Kraftstoffverhältnisses
zu minimieren.
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In 8 ist
ein Flussdiagramm zur Erläuterung
der Diagnose- und Steuerprozedur des O2-Sensors 19 gezeigt.
(Eine vergleichbare Prozedur kann auf den Sensor 20 angewendet
werden, wie weiter unten angegeben ist.) In einem Ersten Schritt
260 wird festgestellt, ob ein "Verschlechterungsindex" S des Sensors einen vorgegebenen
Schwellenwert überschritten
hat. Zum Verständnis
dieser Technik ist es notwendig, sich zunächst die Ableitung des Verschlechterungsindexes
S zu verdeutlichen, die im Folgenden diskutiert wird.
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Die 9 zeigt,
dass sich das Ausgangssignal vom O2-Sensor
aufgrund von Regelungseinstellungen des Luft-/Kraftstoffgemisches
mit der Zeit verändert.
Das heißt,
dass, sobald das Ausgangssignal des O2-Sensors
außerhalb
vorgegebener Schwellenwerte liegt, eine Stellgröße an das Kraftstoffversorgungssystem
das Luft-/Kraftstoffgemisch einstellt, um es geeignet magerer oder
fetter zu machen, wodurch sich wiederum die Zusammensetzung des
Motorabgases verändert,
was eine Änderung
des Ausgangssignals des O2-Sensors bewirkt.
Es ist offensichtlich, dass ein solches Regelungssystem eine zyklische
Veränderung
sowohl des Luft-/Kraftstoffgemisches als auch des O2-Sensor-Ausgangssignals
bewirkt und dass die Dauer derartiger Veränderungen eine Funktion sowohl
des Verstärkungsfaktors
der Stellgröße als auch
der Empfindlichkeit des O2-Sensors ist.
Wenn sich der O2-Sensor verschlechtert,
wird die Periode der zyklischen Veränderungen von dessen Ausgangsignal
länger.
Daher kann die Länge
einer solchen Periode als Maß der
Verschlechterung angesehen und für
die Ableitung des Verschlechterungsindexes S verwendet werden.
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Wie in 9 gezeigt,
ist der Zyklus T durch die Zeitdauer zwischen den Punkten definiert,
an denen das O2-Ausgangssignal seine durch
die gestrichelte Linie A dargestellte Mittellinie schneidet. Wenn
T groß ist, wird
der Schluss gezogen, dass sich der O2-Sensor
stark verschlechtert hat, wie in 10(A) dargestellt
ist. Der Zyklus T ist auf der waagrechten Achse aufgetragen, während der
Verschlechterungsindex S auf der senkrechten Achse aufgetragen ist.
Wenn T kleiner als ein erster Schwellenwert a ist, wird festgestellt,
dass der O2-Sensor normal arbeitet. Wenn
T größer als
a, jedoch kleiner als ein zweiter (höherer) Schwellenwert b ist, wird
festgestellt, dass der O2-Sensor anomal
arbeitet, diese Anomalität
jedoch durch Verändern
des Luft-/Kraftstoffverhältnis-Verstärkungsfaktors
beseitigt werden kann. Daher ist eine weitere Korrekturmaßnahme erforderlich.
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In 11 ist
die Berechnung des Verschlechterungsindexes S dargestellt. Die Messeinrichtung 272 erfasst
den Zyklus des invertierten O2-Sensor-Ausgangssignals,
während
die Prozessoreinheit 276 Signale von der Motordrehzahl-Erfassungseinrichtung 32 und
von der Lasterfassungseinrichtung 274 empfängt. Die Prozessoreinheit 276 liest
den Referenzzyklus t, der durch jene beiden Signale von einer Nachschlagtabelle 278 bestimmt
wird; anschließend
wird der Verschlechterungsindex S von der Recheneinrichtung 280 berechnet
(S = T/t).
-
Nun wird erneut auf 8 Bezug genommen. Wenn im Schritt 260
festgestellt wird, dass der Verschlechterungsindex S kleiner als
b ist (siehe 10(A)),
wird der Regelungsverstärkungsfaktor
im Schritt 270 entsprechend eingestellt, anschließend ist
die Verarbeitung beendet. (Die Regelungskennlinien sind in den 10(B) und 10(C) als Funktion S gezeigt: Wenn S
ansteigt, nimmt die Proportionalverstärkung P zu, während die
Integralverstärkung
I abnimmt; siehe auch 14.)
Wenn im Schritt 260 S größer als
b ist, ist die Verschlechterung größer, wie aus 10(A) deutlich hervorgeht und weiter
oben bereits erwähnt
worden ist, so dass sie nicht durch einfache Einstellung des Regelungsverstärkungsfaktors
beseitigt wer den kann. In diesem Fall wird die Ansaugluftmenge (Qa)
im Schritt 262 mit einem im voraus gesetzten Wert verglichen, um
festzustellen, ob der Fehler durch Verringerung der Luftmenge beseitigt
werden kann, indem das Luft-/Kraftstoffverhältnis magerer eingestellt wird.
Wenn die Luftmenge gering ist, wird festgestellt, dass der Fehler
nicht beseitigt werden kann, woraufhin die Regelung durch den stromaufseitigen
O2-Sensor für die Regelung verwendet wird.
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Wenn im Schritt 262 die Luftmenge
groß ist,
wird sie im Schritt 264 eingestellt, um das Luft-/Kraftstoffverhältnis innerhalb
eines Bereichs, in dem der Katalysator 200 nicht beschädigt wird,
magerer einzustellen. Anschließend
wird im Schritt 266 festgestellt, ob der Fehler beseitigt worden
ist. Wenn dies der Fall ist, wird der Verstärkungsfaktor im Schritt 270
verändert,
anschließend
ist die Verarbeitung beendet. Wenn dies jedoch nicht der Fall ist,
wird der Schritt 268 ausgeführt,
woraufhin die Verarbeitung ebenfalls beendet ist.
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12 ist
ein Blockschaltbild einer Schaltung zur Ausführung der O2-Sensor-Diagnose
und des in 8 gezeigten
Steuerverfahrens. Wenn von der Diagnoseeinheit 282 eine
Fehlfunktion erfasst wird, wird die Diagnosesteuerung (D-CTR (F-02))
aktiviert, so dass sie an die Motorsteuereinheit 160 ein
Steuersignal aussendet. Wenn im Schritt 260 (8) festgestellt wird, dass der Verschlechterungsindex
S kleiner als b ist, wird das Steuersignal zur Regelungseinrichtung
(F/B-CTR) 284 geschickt, um den Verstärkungsfaktor wie gefordert zu ändern. Das
Signal von der Diagnoseeinrichtung 284 wird außerdem dazu
verwendet, im Schritt 268 (8)
einen Wechsel vom O2-Sensor 19 zum
O2-Sensor 20 vorzunehmen.
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13 ist
ein Flussdiagramm, das die Verarbeitung zur Diagnose und zur Steuerung
der O2-Sensor-Heizeinrichtung zeigt; 14 zeigt den Luft-/Kraftstoffverhältnis-Korrekturwert,
der zur Steuerung des Luft-/Kraftstoffverhältnisses aufgrund der Stellgröße verwendet
wird. (Der I-Verstärkungsfaktor
bezieht sich auf die Steigung des L/K-Korrekturwertes, während sich
der P-Verstärkungsfaktor
auf die Größe der in
der Figur angegebenen Stufenerhöhung
bezieht.) Anomalitäten
in der Heizeinrichtung werden üblicherweise
durch einen Kurzschluss oder einen unterbrochenen Stromkreis in
der Heizstromschaltung verursacht. Daher wird im Allgemeinen der
Heizstrom für
die Diagnose der Heizeinrichtung verwendet. Wenn der Heizstrom außerhalb bestimmter,
im Voraus gesetzter Werte liegt, wird festgestellt, dass die Heizeinrichtung
anomal arbeitet, so dass im Schritt 290 auf der Grundlage des momentanen
Wertes der Ansaugluftmenge (Qa) eine Steuermaßnahme gewählt wird. Wenn Qa klein
ist (z.B. wenn die Last geringer als 20 % der Volllast ist), wird
die Luft-/Kraftstoffverhältnis-Regelung
im Schritt 292 unterbrochen, anschließend wird im Schritt 294 unter
Verwendung einer Nachschlagtabelle eine Steuerung begonnen, wobei
auf die Nachschlagtabelle auf der Grundlage der Motordrehzahl und
der Motorlast zugegriffen wird. Mit der Steuerung wird das Luft-/Kraftstoffverhältnis auf
herkömmliche
Weise auf den stöchiometrischen
Punkt oder auf ein fettes Gemisch eingestellt, wodurch im Schritt
296 eine Sekundärluftströmung hervorgerufen
wird (Festhalten der Einstellung nur auf der Seite des fetten Gemisches).
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Wenn die Ansaugluftmenge Qa um Schritt 290 im mittleren Bereich liegt
(d.h. wenn die Last 20 bis 60 % der Volllast beträgt), wird
der Regelungsverstärkungfaktor
für das
Luft-/Kraftstoffverhältnis
im Schritt 298 eingestellt. Das heißt, dass, wie in 14(A) gezeigt ist, der Verstärkungsfaktor übermäßig groß ist, wenn
die Heizeinrichtung anomal arbeitet, so dass als Ergebnis die Amplitude
der Abweichungen des Korrekturwertes des Luft-/Kraftstoffverhältnisses
vom Sollwert groß wird.
Dieser übermäßige Verstärkungsfaktor
wird korrigiert, um die Abweichungen der Amplitude vom Sollwert
zu minimieren, wie in 14(B) gezeigt
ist.
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Wenn im Schritt 290 festgestellt
wird, dass die Ansaugluftmenge groß ist (wenn z. B. die Last
mehr als 60 % der Volllast beträgt),
werden im Schritt 300 die normale Steuerung oder die Verstärkungsfaktorkorrektursteuerung
ausgeführt.
Wie in 15 gezeigt, wird
die Steuerung sowohl im Schritt 298 als auch im Schritt 300 auf
herkömmliche
Weise ausgeführt,
so dass der Proportionalverstärkungsfaktor
(P-Verstärkungsfaktor)
klein wird, wenn die Ansaugluftmenge groß ist, während der Integralverstärkungsfaktor
(I-Verstärkungsfaktor)
auf einen gewünschten
Wert ansteigt, wenn die Ansaugluftmenge groß ist.
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Anstatt der Ansaugluftmenge kann
als Kriterium für
die Wahl der Steuerung im Schritt 290 die Abgastemperatur verwendet
werden. Eine geringe Ansaugluftmenge entspricht einer Abgastemperatur
von weniger als 350°C;
eine mittlere Luftmenge entspricht einer Abgastemperatur von 350°C bis 600°C; eine große Luftmenge
entspricht einer Abgastemperatur von mehr als 600°C.
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In 16 ist
ein Blockschaltbild einer Schaltung für die in 13 gezeigte Heizeinrichtung-Diagnosesteuerung
gezeigt. Wie oben er wähnt,
wird der Heizstromwert in der Detektoreinheit 302 dazu
verwendet, Heizeinrichtungsanomalien zu erfassen. Wenn ein Fehler
erfasst wird, schickt die Diagnosesteuereinheit (D-CTR, O2-Heizeinrichtung) 304 auf der Grundlage
des Motorbetriebszustandes ein Steuersignal an die Motorsteuereinheit 160.
Wenn beispielsweise im Schritt 292 die Regelung unerbrochen wird
oder wenn in den Schritten 298 oder 300 der Verstärkungsfaktor
korrigiert wird, schickt die Diagnosesteuereinheit ein Steuersignal
an die Regelungseinheit 258 für das Luft-/Kraftstoffverhältnis, um
die Regelung einzustellen. Für
die Verarbeitung im Schritt 296 wird an die Sekundärluft-Steuereinheit 252 ein
Steuersignal geschickt, um die Sekundärluftmenge zu steuern.
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Die 17 und 18 zeigen ein Flussdiagramm
bzw. ein Blockschaltbild zur Diagnose und zur Steuerung des Kraftstoffdampfrückführsystems.
Wenn in diesem System eine Anomalität erfasst wird, wird im Schritt 310
der Typ der Anomalität
bestimmt. Wenn ein großes
Leck festgestellt wird, etwa eine Lösung der Verbindung des Kanisterrohrs
vom Entleerungsventil (17 und 18), wird der Modus A (17) gewählt. Im Schritt 314 wird die
lernende Einstellung des Luft-/Kraftstoffverhältnisses sofort unterbrochen,
woraufhin im Schritt 316 festgestellt wird, ob das Luft-/Kraftstoffverhältnis geregelt
oder gesteuert wird (siehe 13).
Im Falle einer Steuerung wird die Größe des Luftlecks anhand der
Luftmenge Qa, des gemessenen Drucks im Ansaugkrümmer und der Motordrehzahl
(Ne) bestimmt, anschließend wird das Luft-/Kraftstoffverhältnis im
Schritt 118 auf der Grundlage des geschätzten Wertes unter Verwendung
der Nachschlagtabelle, auf die in 13,
Schritt 294, Bezug genommen worden ist, korrigiert. Im Falle einer
Regelung (Schritt 316) ist andererseits keine weitere Einstellung
erforderlich, so dass die Verarbeitung beendet ist.
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Wenn im Schritt 310 ein Fehler festgestellt
wird, der durch einen vollständigen
Verschluss des Kanisterentleerungsventils 22 verursacht
wird, wird keine Verarbeitung ausgeführt. Wenn schließlich festgestellt wird,
dass der Fehler durch eine vollständige Öffnung des Kanisterentleerungsventils 22 verursacht
wird, wird in den Schritten 322 und 324 dieselbe Verarbeitung wie
in den Schritten 314 bzw. 316 ausgeführt. Wenn im Schritt 324 eine
geschlossene Schleife angenommen wird, ist die Verarbeitung beendet.
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Wenn im Falle einer Steuerung ein
Fehler im Kraftstoffdampfrückführsystem
auftritt, wird die Luftmenge, die zur Korrektur des Luft-/Kraftstoffverhältnisses
notwendig ist, geschätzt.
Bei einer Regelung wird der Regelungsverstärkungsfaktor oder die lernende
Einstellung des Luft-/Kraftstoffverhältnisses entsprechend der Drosselklappenöffnung und
der Motordrehzahl korrigiert. Die 18 zeigt
ein Blockschaltbild einer Schaltung zur Ausführung des in 17 erläuterten Verfahrens zur Diagnose
und zur Steuerung des Kraftstoffdampfrückführsystems. Wenn vom Fehlerdetektor 330 ein
Fehler erfasst wird, schickt die Diagnosesteuereinheit 332 an
die Motorsteuerung 160 in den Schritten 318, 320, 328 oder
326 in Abhängigkeit
vom Fehlertyp und vom Steuerungstyp (Steuerung oder Regelung) ein
Steuersignal. Wenn beispielsweise im Schritt 314 oder 322 die lernende
Einstellung des Luft-/Kraftstoffverhältnisses unterbrochen wird,
wird das Steuersignal an die lernende Steuereinheit 334 geschickt,
um die lernende Steuerung zu unterbrechen.
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Dasselbe gilt für den Fall, dass der Regelungsverstärkungsfaktor
korrigiert wird.
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Die 19 und 20 zeigen ein Flussdiagramm
bzw. ein Blockschaltbild der Funktion bzw. der Schaltung der Fehlerdiagnose
und der Steuerung eines Abgasrückführungsventils.
Zur Fehlerdiagnose des Abgasrückführungsventils
können
verschiedene Verfahren verwendet werden. Beispielsweise verwendet
die in 2 gezeigte Anordnung
ein Verfahren, in dem die vom Ansaugluft-Sensor 28 erfasste
Druckänderung
für die
Diagnose geprüft
wird (alternativ wird die Änderung
des Ausgangs des Ansaugluft-Sensors 28 bei vollständig geöffnetem
oder vollständig
geschlossenem Abgasrückführungsventil 8 verwendet.
Wenn im Abgasrückführungsventil
ein Fehler erfasst wird, wird im Schritt 340 der Fehlertyp bestimmt.
Wenn die Abgasrückführungsmenge übermäßig hoch
ist und wenn insbesondere die Ausgangsänderung des Drucksensors 28 gering
ist, wird der Modus A für
eine übermäßige Rückführungsmenge)
gewählt.
In diesem Zeitpunkt wird im Schritt 342 geprüft, ob ein neues Luftleck aufgetreten
ist. Wenn ein Leck erfasst wird, wird im Schritt 350 festgestellt,
ob sich der Motor im Leerlauf befindet. Wenn nicht, ist die Verarbeitung
beendet. Wenn sich der Motor jedoch im Leerlauf befindet, wird im
Schritt 352 weiterhin festgestellt, ob die Motordrehzahl Ne größer als
ein im Voraus gesetzter Wert a ist. Wenn dies der Fall ist, wird
im Schritt 354 die Kraftstoffzufuhr (F/C) unterbrochen. Wenn andererseits
die Motordrehzahl den Schwellenwert nicht übersteigt, ist die Verarbeitung
beendet.
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Wenn im Schritt 342 kein Leck festgestellt
wird, wird im Schritt 344 eine Korrektur zur Anreicherung des Gemisches
vorgenommen, wo bei im Schritt 346 festgestellt wird, ob sich der
Motor im Leerlauf befindet. Wenn dies nicht der Fall ist, ist die
Verarbeitung beendet. Wenn sich der Motor im Schritt 356 jedoch
im Leerlauf befindet, wird die Leerlaufdrehzahl im Schritt 348 erhöht. Mit
anderen Worten, die Drehzahl wird entsprechend dem Abgasrückführungswert
erhöht.
Wenn im Schritt 340 eine unzureichende Rückführungsströmung erfasst wird, wird der
Modus B gewählt.
Zu diesem Zeitpunkt wird die lernende Steuerung des Luft-/Kraftstoffverhältnisses
im Schritt 356 unterbrochen. Wenn eine lernende Nachschlagtabelle
für Abgasrückführungsfehler
vorhanden ist, kann diese Nachschlagtabelle verwendet werden. Im
Allgemeinen wird jedoch die lernende Steuerung angehalten.
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Die 20 zeigt
ein Blockschaltbild für
die Abgasrückführungsdiagnose
und -steuerung gemäß dem in 19 erläuterten Verfahren. Wenn von
dem Abgasrückführungsfehler-Detektor 160 ein
Fehler erfasst wird, schickt dieser an die Diagnosesteuereinheit
(D-CTR, EGR) 362 ein Signal, welche ihrerseits ein Steuersignal an
die Steuereinheit 160 geschickt. Dieses Steuersignal wird
an die lernende CTR 334 geschickt, um die lernende Steuerung
im Schritt 356 anzuhalten. Wenn im Schritt 346 festgestellt wird,
dass der Motor im Leerlauf läuft,
wird das Steuersignal zur ISC-CTR 364 geschickt, um die
Leerlaufdrehzahl im Schritt 348 zu erhöhen.
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Die 21 und 22 dienen der Erläuterung
der Diagnose und der Steuerung eines Fehlers im Sekundärluftsystem.
Die 21 ist ein Flussdiagramm
zur Diagnose und zur Steuerung des Luftverschlussventils 14 (2) und zugehöriger Elemente
einschließlich
der Sekundärluft-Pumpe 13.
Wenn in dem Sekundärluftsystem
ein Fehler erfasst wird, der durch eine defekte Pumpe oder ein defektes
Ventil verursacht wird, wird im Schritt 370 auf der Grundlage beispielsweise
der Ausgangskennlinie des stromabseitig zum Sekundärluftauslass
befindlichen O2-Sensors der Fehlertyp bestimmt.
Wenn am Luftverschlussventil 14 ein Defekt festgestellt wird,
während
es geöffnet
ist, wird der Modus A gewählt.
Im Schritt 372 wird die Regelung für das Luft-/Kraftstoffverhältnis angehalten.
In diesem Fall wird jedoch vom Sekundärluftsystem angenommen, dass
es sich stromaufseitig zu dem vom Sekundärluftsystem für die Regelung
verwendeten O2-Sensor befindet. Dann wird im
Schritt 374 festgestellt, ob die Drosselklappe (TVO) vollständig geöffnet ist.
Wenn dies nicht der Fall ist, ist die Verarbeitung beendet; andernfalls
müssen
der O2-Sensor oder der Katalysator geschützt werden.
Wenn im Schritt 376 festgestellt wird, dass die Motordrehzahl Ne größer als
der im voraus gesetzte Wert a ist, wird die Kraftstoffzufuhr (F/C)
unterbrochen, um die Motordrehzahl im Schritt 378 zu verringern.
Wenn die Motordrehzahl Ne geringer als der
im Voraus gesetzte Wert a ist, wird das Luft-/Kraftstoffverhältnis im
Schritt 380 magerer eingestellt.
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Wenn im Schritt 370 festgestellt
wird, dass das Ventil 14 in der geschlossenen Position
defekt ist, wird der Modus B gewählt,
anschließend
wird im Schritt 382 festgestellt, ob der Katalysator aktiviert ist.
Wenn dies der Fall ist, ist die Verarbeitung beendet. Andernfalls
wird das Luft-/Kraftstoffverhältnis
im Schritt 384 auf einen magereren Wert eingestellt. Beispielsweise
sollte entweder das Luft-/Kraftstoffverhältnis zur
magereren Seite verschoben oder der Zündzeitpunkt verzögert werden.
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In 22 ist
ein Blockschaltbild zur Diagnose und zur Steuerung einer Fehlfunktion
des Sekundärluftsystems
gezeigt. Wenn im Sekundärluftsystem
eine Fehlfunktion festgestellt wird, betätigt der Sekundärluftsystemfehler-Detektor 390 die
Diagnosesteuereinheit (D-CTR, Sekundärluft) 392, die ihrerseits
ein Steuersignal an die Motorsteuereinheit 160 schickt.
Wenn beispielsweise im Schritt 372 die Regelung unterbrochen werden
soll, wird das Steuersignal zur Regelungseinheit 258 geschickt.
Die Katalysatoraktivierung-Erfassungseinheit 194 empfängt das
Abgastemperatur-Signal Texh oder das Ansaugluftmengen-Signal
Qa und stellt aufgrund dieser Information
fest, ob der Katalysator aktiv ist.
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Im Folgenden wird mit Bezug auf die 23 und 24 der Prozess zur Diagnose und zur Steuerung
des Kraftstoffsystems erläutert.
Wenn in dem Kraftstoffsteuersystem eine Fehlfunktion festgestellt
wird, wird diese Fehlfunktion im Schritt 400 lokalisiert. In diesem
Beispiel sind drei mögliche
Lokalisierungen gezeigt. Wenn im Schritt 400 festgestellt wird,
dass der Ansaugluftmengen-Sensor die Fehlfunktion aufweist (indem
die Drosselklappenöffnung
mit den Ausgangssignalen vom Hitzdrahtsensor verglichen wird) (auf
das Hitzdrahtsystem wird in der Ausführungsform von 23 Bezug genommen), wird im Schritt 402
ein Natfahrbetrieb, im folgenden auch als Limp-home-Operation bezeichnet,
implementiert. In der vorliegenden Ausführungsform wird als Limp-home-Operation
eine α-N-Systemoperation
(in der die Luftmenge auf der Grundlage der Drosselklappenöffnung und
der Motordrehzahl geschätzt
wird) angenommen. Wenn im Schritt 400 eine Fehlfunktion der Einspritzeinrichtung
erfasst wird (was an der Art festgestellt werden kann, in der sich
der Regelungskorrekturwert mit den Motorbetriebsbedingungen ändert),
wird der besondere Typ der Fehlfunktion im Schritt 404 be stimmt. Wenn
die Einspritzeinrichtung bei Erfassung des Fehlers vollständig geöffnet ist,
wird die Kraftstoffpumpe so gesteuert, dass sie den Kraftstoffdruck
verringert, wird die Steuerung der Verschiebung des Luft-/Kraftstoffverhältnisses
zur fetten Seite im Schritt 406 angehalten und wird die Luft-/Kraftstoffverhältnis-Regelung
ausgeführt.
In diesem Fall dient die Steuerung nicht dem Luft-/Kraftstoffverhältnis, sondern
eher dazu, einen ununterbrochenen Betrieb des Fahrzeuges zu ermöglichen.
Sie wäre
näher an
der Limp-home-Operation im Schritt 402. Wenn die Einspritzeinrichtung
nicht vollständig
geöffnet
ist, jedoch im Schritt 404 ein großer Strömungsfehler erfasst wird, wird
im Schritt 408 entweder die Kraftstoffeinspritz-Impulsbreite verkürzt oder
der Kraftstoffdruck abgesenkt. Wenn schließlich das Ventil vollständig geschlossen
ist, wenn im Schritt 404 ein Fehler erfasst wird, wird im Schritt
410 entweder die Kraftstoffeinspritz-Impulsbreite verbreitert oder
die Zündentladungsspannung
erhöht.
-
Wenn andererseits im Schritt 400
festgestellt wird, dass die Druckregeleinrichtung (P.-REG.) eine Fehlfunktion
aufweist (was wiederum durch die Art festgestellt wird, in der sich
der Regelungskorrekturwert mit den Motorbetriebsbedingungen ändert),
wird im Schritt 412 weiterhin bestimmt, ob die Regelung den Fehler beseitigen
kann. Wenn dies der Fall ist, wird im Schritt 414 eine so genannte
Verschiebungssteuerung implementiert. Wenn die Regelung hierzu nicht
wirksam ist, wird im Schritt 416 der Typ der Fehlfunktion bestimmt. Wenn
das Problem bei niedrigem Druck auftritt, werden entweder der Pumpendruck
oder die Zünd-Entladungsspannung
erhöht.
Wenn bei Erfassung der Fehlfunktion der Pumpendruck hoch ist, wird
im Schritt 420 entweder der Druck abgesenkt oder die Kraftstoffeinspritz-Impulsbreite
verschmälert.
-
Wenn auf diese Weise eine Fehlfunktion
des Kraftstoffsystems erfasst wird, wird diese Fehlfunktion lokalisiert
und identifiziert. In 24 ist
ein Blockschaltbild einer Schaltung zur Diagnose und Steuerung des Kraftstoffsystems
gemäß dem Verfahren
von 23 gezeigt. Wenn
von dem Kraftstoffsystem-Fehlerdetektor 430 ein Fehler
erfasst wird, schickt die Diagnosesteuereinheit (D-CTR, f × s) 432 ein
Steuersignal an die Motorsteuereinheit 160. Wenn z. B.
im Schritt 402 eine Limp-form-Operation implementiert ist, schickt
die Diagnosesteuereinheit 432 das Steuersignal an die Limp-form-CTR
(α-N) 434,
um die Limp-form-CTR auszulösen. Wenn
in den Schritten 418 oder 420 die Kraftstoffpumpe gesteuert werden
soll, wird das Steuersignal zur Kraftstoffpumpe CTR 436 geschickt,
um die Pumpe zu steuern.
-
Wenn in dem betreffenden Fahrzeug
eine Anomalität
erfasst wird, werden gemäß der vorliegenden
Erfindung der Ort und der Typ der Fehlfunktion identifiziert. Dann
wird auf der Grundlage der Art des Fehlers und des momentanen Fahrzeugbetriebszustandes
die Fehlerkorrektursteuerung gewählt
und ausgeführt.
Somit kann die Verschlechterung sowohl der Funktionsfähigkeit
des Fahrzeuges als auch der Abgaseigenschaften desselben minimiert
werden.