DE4314091A1 - Immunologisches Nachweisverfahren für Triazine - Google Patents
Immunologisches Nachweisverfahren für TriazineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein immunologisches Verfahren zum
Nachweis von Triazinen sowie die hierfür verwendeten
Reagentien.
Triazine und Triazinderivate, wie Atrazin, Simazin,
Ametryn, Propazin, Terbutylazin, Cyanazin, Desethylterbu
tylazin, sind Substanzen, die als Herbizide in großem
Umfang im Pflanzenschutz eingesetzt werden. Da Triazine
nur sehr langsam im Boden abgebaut werden und damit ins
Grundwasser übertreten können, ist ein schneller und
empfindlicher Nachweis für Triazine von besonderer Bedeu
tung.
Die Bestimmung von Triazinen erfolgt entweder durch
instrumentelle Analytik (HPLC- oder GC-MS-Methoden, U.
Obst, GIT Fachz. Lab. 4 (1992) 365), mikrobiologisch (R.
Reupert, GIT Spezialchromatographie 1 (1992, 30) oder
durch immunologische Nachweisverfahren (Achr. Chem. Tech.
Lab. 39 (1991) M1-M42).
Die immunologischen Nachweisverfahren für Triazine werden
vorzugsweise als ELISA-Test durchgeführt. Üblicherweise
handelt es sich dabei um einen kompetitiven Test, bei dem
ein Antikörper gegen ein Triazin oder Triazinderivat immo
bilisiert wird und das Triazin aus der Probe mit einem
Konjugat aus Triazin und einer Markierung, vorzugsweise
einem Enzym, kompetiert. Je mehr Triazin in der Probe
enthalten ist, um so weniger des enzymmarkierten Konjugats
wird an den Antikörper gebunden. Nach Bildung der immuno
logischen Komplexe wird die Menge des Markierungsenzyms
als Maß für die Menge des in der Probe enthaltenen
Triazins, üblicherweise photometrisch, bestimmt.
Mit derartigen Immunoassays lassen sich entweder einzelne
Atrazine bestimmen oder ganze Gruppen von Atrazinen.
Üblicherweise werden bei den bekannten Immunoassays mono
klonale Antikörper (für Tests auf einzelne Atrazine) oder
polyklonale Antikörper (für Tests auf einzelne Atrazine
oder Atrazingruppen) verwendet sowie ein Konjugat aus
einem Enzym, vorzugsweise Peroxidase, und dem Hapten,
welches auch bei der Immunisierung verwendet wurde (homo
loges Konjugat). Ein homologes Enzymkonjugat ist also ein
Konjugat aus Hapten und Enzym, bei dem das Hapten im
Konjugat und Immunogen bzgl. Substituentenmuster als auch
Kupplungsposition des aktivierten Haptens identisch ist.
Mit den bekannten gruppenspezifischen Triazintesten ist es
zwar möglich, Atrazin mit einer hohen Empfindlichkeit
nachzuweisen, die Empfindlichkeit gegenüber anderen Tri
azinen ist jedoch gering (L. Weil, Nachr. Chem. Tech. Lab.
39 (1991) 1277).
Aus der EP-A 0 300 381 ist ein immunologisches Nachweis
verfahren für Triazine bekannt, bei dem polyklonale Anti
körper aus Kaninchen sowie ein Enzymkonjugat aus
alkalischer Phosphatase und einem Triazin, das je nach Art
des Antikörpers ausgewählt ist, verwendet werden. Wird der
Nachweis mit einem Antikörper durchgeführt, der durch
Immunisierung mit Ametryn hergestellt wurde, so wird
Ametryn im Konjugat verwendet.
Aus der EP-B 0 180 305 ist ein Verfahren zur Bestimmung
von Atrazinen bekannt, bei dem ebenfalls zur Immunisierung
das gleiche Hapten wie im Enzymkonjugat verwendet wird.
Analoge Tests sind beschrieben von B. Dunbar, J. Agric.
Food Chem. 38 (1990) 433-437, M. H. Goodrow, J. Agric.
Food Chem. 38 (1990) 990-996. Dort wird zusätzlich
ausgeführt, daß derartige homologe Konjugate (bei denen
die Bindung des Triazins an das Trägerprotein für die
Immunisierung und an das Enzym im Konjugat über die glei
che Stelle erfolgt) bessere Ergebnisse im Test ergeben,
wie wenn ein heterologes Konjugat (bei dem die Bindung von
immunologischem Träger und Enzym über unterschiedliche
Positionen am Triazinring erfolgt) verwendet wird.
Mit den bekannten Tests wird jedoch für einige Triazine
nur eine geringe Empfindlichkeit erreicht, so daß nicht
festgestellt werden kann, ob die Verunreinigung der Probe
mit Triazinen insgesamt unter dem vom Gesetzgeber festge
legten Wert liegt. Eine vollständige Erfassung aller
Triazinderivate in Wasserproben ist demnach durch die
bekannten immunologischen Tests nicht gewährleistet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein
Verfahren zur Bestimmung von Triazin und Triazinderivaten
zur Verfügung zu stellen, mit dessen Hilfe ein Screening
von triazinverunreinigten Wasserproben möglich ist, eine
hohe Sensitivität und Kreuzreaktivität zu Atrazin,
Ametryn, Propazin, Terbutylazin, Simazin, Cyanazin und
Desetylterbutylazin erreicht wird und ein Nachweis der
Mengen in den gesetzlichen Grenzwerten von 0,1 µ/l
Atrazin und 0,5 µ/l Gemisch aus Triazinen möglich ist.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird gelöst durch
ein immunologisches Verfahren zur Bestimmung von Triazin
und Triazinderivaten durch einen kompetitiven Immunoassay,
bei dem Probe und markiertes Atrazin um einen vor, während
oder nach der immunologischen Reaktion festphasengebunde
nen polyklonalen Antikörper konkurrieren, Bindung des
immunologischen Komplexes an die Festphase, Trennung von
Festphase und ungebundenem markiertem Atrazin und Bestim
mung der Markierung in der festen oder flüssigen Phase,
als Maß für den Gehalt an Atrazin und Atrazinderivaten,
dadurch gekennzeichnet, daß polyklonale Antikörper, die
durch Immunisierung mit einem 4-Alkyl-amino-S-Triazin
erhalten wurden, und als markiertes Atrazin ein Konjugat
aus einer Markierung und 4-Amino-S-Triazin, welches über
die 6-Position an die Markierung gebunden ist, verwendet
werden.
Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß bei Kombina
tion von derartig hergestellten polyklonalen Antikörpern
und Konjugaten eine hohe Kreuzreaktivität des Bestimmungs
verfahrens für Atrazin, Terbutylazin, Desethylterbutyl
azin, Propazin, Simazin, Cyanazin, Desethylatrazin und
Desisopropylatrazin erreicht wird. Die Kreuzreaktivität
bei Verwendung eines homologen Konjugats (Hapten in Immu
nogen und Konjugat identisch) zeigt dagegen eine wesent
lich schlechtere Kreuzreaktivität.
Als Immunogene werden Triazine verwendet, welche in 4-
Position einen Alkylaminorest tragen und über die 6-Posi
tion an den immunogenen Träger gebunden sind. Als Alkyl
reste werden kurzkettige, verzweigte und unverzweigte
Alkylreste mit 1-4 C-Atomen verwendet. Besonders bevor
zugt wird der Isopropylrest verwendet.
Die Kopplung an den immunogenen Träger (z. B. KLH,
β-Galactosidase, Edestin) erfolgt vorzugsweise durch
nucleophile Substitution. Dazu wird eine substituierte
Aminogruppe eingeführt, deren Substituent zur Kopplung an
den immunologischen Träger geeignet ist. Beispielsweise
wird als aktivierte Gruppe eine Carboxylgruppe eingeführt,
die zum Hydroxysuccinimid aktiviert wird und anschließend
über die Aminogruppe des immunologischen Trägers gekoppelt
wird. Weitere Kopplungsmethoden sind dem Fachmann geläufig
(M. Brinkley, Bioconjugate Chem. 3 (1992) 2-13).
Die Herstellung des polyklonalen Antiserums erfolgt eben
falls nach den üblichen, dem Fachmann geläufigen Methoden,
vorzugsweise in Schafen. Eine derartige Immunisierung ist
beispielsweise bei B. Dunbar, J. Agric. Food Chem. 38
(1990) 433-437 und N.H. Goodrow, J. Agric. Food Chem. 38
(1990) 990-996 beschrieben. Die erhaltenen polyklonalen
Antiseren können ohne weitere Reinigung eingesetzt wer
den.
Im Konjugat aus Markierung und Triazinderivat kann als
Markierung jede dem Fachmann geläufige Markierung verwen
det werden. Bevorzugt wird jedoch eine Enzymmarkierung
(Peroxidase, alkalische Phosphatase, β-Calactosidase)
verwendet. Die Kopplung des Triazinderivats an das Enzym
erfolgt über 6-Position. Zur Herstellung dieser Konjugate
wird in 6-Position zunächst über die Aminogruppe eines
heterobifunktionellen Spacers Chlor nucleophil substi
tuiert. Als zweite Funktion des Spacers kann jede akti
vierbare Gruppe verwendet werden. Vorzugsweise wird jedoch
eine Thiolgruppe, die S-Acetyl-geschützt ist, verwendet.
Die Länge des Spacers zwischen Triazin und Peroxidase ist
unkritisch, beträgt jedoch zweckmäßig zwischen 10 und 30
Atomen. In einem weiteren Reaktionsschritt wird dann das
Chlor in 4-Position durch eine Aminogruppe substituiert.
Anschließend wird die geschützte Thiolfunktion freigesetzt
und zweckmäßig über ein Maleinimido-funktionalisiertes
Enzym Triazin und Enzym gekoppelt.
Die Durchführung der immunologischen Bestimmung von Tria
zin und Triazinderivaten erfolgt nach den dem Fachmann
geläufigen Verfahren. Derartige Verfahren sind beispiels
weise in S. Wüst, Git Fachz. Labor 2 (1990) 99, S.J.
Huber, Git Fachzt. Labor 10 (1985) 969, B. Dunbor, JU.
Agric. Food. Che. 38 (1990) 433, M.H. Goodrow, J. Agric.
Food. Chem. 38 (1990) 990 beschrieben. Üblicherweise wird
hierzu das polyklonale Antiserum an einen Träger, wie
Mikrotiterplatten, gebunden. Diese Bindung kann adsorptiv,
kovalent oder über ein weiteres Bindungspaar, wie bei
spielsweise Biotin/Avidin, erfolgen. In letzterem Fall
wird beispielsweise an der Mikrotiterplatte Streptavidin
immobilisiert und die Antikörper des polyklonalen Antise
rums an Biotin gekoppelt. Die Durchführung der Bestimmung
erfolgt in der Weise, daß zu den immobilisierten oder
immobilisierbaren polyklonalen Antikörpern Probe und
Konjugat aus Atrazinderivat und Markierung gegeben werden.
Nach Inkubation werden flüssige und feste Phase getrennt
und die Markierung in der festen oder abgetrennten flüssi
gen Phase bestimmt. Bevorzugt wird eine Enzymmarkierung
verwendet. In diesem Fall erfolgt der Nachweis vorzugswei
se über eine nachgeschaltete Farbbildungsreaktion. Wird
Peroxidase als Enzym verwendet, erfolgt die Nachweisreak
tion zweckmäßig über ABTS® oder ähnliche H₂O₂-Nachweis
systeme.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung wei
ter:
9.23 g (50 mmol) Cyanurchlorid in 200 ml Toluol gelöst
werden mit 10 ml 0.1 n Natronlauge und 6.74 g (92.25 mmol)
tert. Butylamin versetzt und 1 h bei 20°C gerührt. Der
pH-Wert der Reaktion wird in dieser Zeit ständig kontrol
liert und ggf. mit 1 n Natronlauge auf pH 11-12 nachge
stellt. Anschließend wird das Lösungsmittel abdestilliert,
der Rückstand in 150 ml Wasser aufgenommen, zweimal mit je
150 ml Essigester extrahiert, die organische Phase über
Magnesiumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel entfernt.
Der Rückstand wird in 200 ml Essigester/Petrolether (v/v
4/1) gelöst, unlösliche Bestandteile abfiltriert und das
Filtrat eingeengt. Die Reinigung des Rohprodukts erfolgt
durch Säulenchromatographie (Kieselgel Merck 60, 5 × 30 cm,
Eluent: Essigester/Petrolether (v/v 4/1)).
Ausbeute: 8.84 g (74% d. Th.)
¹H-NMR (D₆-DMSO/TMS): 1.36 (s, 9H, CH₃); 8.91 ppm (s, 1H, NH).
DC: Kieselgel (Merck 60), Essigester/Petrolether (v/v 4/1).
Rf = 0.88
Ausbeute: 8.84 g (74% d. Th.)
¹H-NMR (D₆-DMSO/TMS): 1.36 (s, 9H, CH₃); 8.91 ppm (s, 1H, NH).
DC: Kieselgel (Merck 60), Essigester/Petrolether (v/v 4/1).
Rf = 0.88
Zu einer Lösung aus 4.42 g (20 mmol) der Verbindung aus
Beispiel 1.1 in 100 ml Toluol werden langsam 5.25 g (40
mmol) 6-Aminocapronsäure in 20 ml 0.1 n Natronlauge
getropft. Der pH-Wert wird mit 1 n Natronlauge auf pH 11-
12 nachgestellt und das Reaktionsgemisch 3 h unter Rück
fluß gehalten. Anschließend wird das Lösungsmittel im
Wasserstrahlvakuum entfernt, der Rückstand in wenig THF
gelöst und langsam zu 500 ml eisgekühltem Diisopropylether
getropft. Die Suspension wird noch 30 min unter Eiskühlung
gerührt, der Niederschlag abgesaugt und im Hochvakuum
getrocknet.
Ausbeute: 0.76 g (6% d. Th.)
¹H-NMR (D₆-DMSO/TMS): 1.34 (s, 9H, CH₃), 1.48 (m, 6H, CH₂); 2.12 (t, 2H, J=7.0 Hz, CH₂- COOH); 3.17 (m, 2H, CH₂-NH); 7.39 (s br, 1H, NH-C); 7.75 ppm (m, 1H, NH-CH₂); COOH tauscht unter der Aufnahmebedingungen aus.
Ausbeute: 0.76 g (6% d. Th.)
¹H-NMR (D₆-DMSO/TMS): 1.34 (s, 9H, CH₃), 1.48 (m, 6H, CH₂); 2.12 (t, 2H, J=7.0 Hz, CH₂- COOH); 3.17 (m, 2H, CH₂-NH); 7.39 (s br, 1H, NH-C); 7.75 ppm (m, 1H, NH-CH₂); COOH tauscht unter der Aufnahmebedingungen aus.
DC: Kieselgel (Merck 60 ), Essigester/Methanol (v/v 3/1)
und 1% Essigsäure.
Rf = 0.77
1.15 g (10 mmol) N-Hydroxysuccinimid werden in 10 ml
wasserfreiem THF gelöst und langsam mit 1.6 ml Triethyl
amin versetzt. Die entstandene Suspension wird mit einer
Eis/Kochsalzmischung gekühlt und bei 0-5°C unter Rühren
mit 0.78 ml (10 mmol) Methansulfonylchlorid versetzt. 30
min wird bei 0°C nachgerührt, danach läßt man die Tempera
tur auf 20°C ansteigen. Die Mischung wird über Nacht bei
20°C stehen gelassen und anschließend im Vakuum einge
dampft. Der kristallisierte Rückstand wird in Wasser
aufgenommen, abgesaugt und gut mit Wasser gewaschen. Im
Exsiccator wird das Produkt über Sicapent bis zur
Gewichtskonstanz getrocknet.
Ausbeute: 1.63 g (84% d. Th.)
Ausbeute: 1.63 g (84% d. Th.)
633 mg (2 mmol) der Verbindung aus Beispiel 1.2 werden in
30 ml Methanol suspendiert und mit 113.4 mg (1.6 mmol)
festen Kaliumhydroxid versetzt. Die sich bildende klare
Lösung wird 20 min bei 20°C gerührt und anschließend das
Lösungsmittel im Wasserstrahlvakuum abdestilliert. Der
Rückstand wird in 20 ml THF aufgenommen, mit 386.3 mg (2
mmol) Methansulfonsäure-N-hydroxysuccinimidester aus
Beispiel 1.3 und katalytischen Mengen Dibenzo-18-krone-6
versetzt und 21 h bei 20 °C gerührt. Das Lösungsmittel
wird abdestilliert, der Rückstand in 50 ml Essigester
aufgenommen und Unlösliches abfiltriert. Das Filtrat wird
einmal mit 50 ml ges. Natriumhydrogencarbonat-Lösung und
zweimal mit Wasser extrahiert, über Magnesiumsulfat
getrocknet und am Hochvakuum eingeengt.
Ausbeute: 710 mg (86% d. Th.)
¹H-NMR (D₆-DMSO/TMS): 1.37 (s, 9H, CH₃); 1.40 (m, 2H, CH₂); 1.53 (in, 2H, CH₂); 1.64 (m, 2H, CH₂); 2.65 (t, 2H, J=7.0 Hz, CH₂-COO); 2.82 (s, 4H, CH₂COO); 3.33 (in, 2H, CH₂-NH); 7.45 (s, 1H, NH-C); 7.80 ppm (t, 1H, J=6.8 Hz, NH-CH₂).
¹³C-NMR (D₆-DMSO/TMS): 23.88, 25.23 (CH₂); 25.35 (CH₃); 28.10, 30.08 (CH₂); 39.40 (CH₂-NH); 50.50 (C-(CH₃)₃); 164.56, 164.89 (N=C-N); 167.23 (C-Cl); 168.74 (COO); 170.07 ppm (OCO-CH₂).
MS (EI): 412 [M]⁺
DC: Kieselgel (Merck 60), Essigester/Methanol (v/v 3/1).
Rf = 0.91
Ausbeute: 710 mg (86% d. Th.)
¹H-NMR (D₆-DMSO/TMS): 1.37 (s, 9H, CH₃); 1.40 (m, 2H, CH₂); 1.53 (in, 2H, CH₂); 1.64 (m, 2H, CH₂); 2.65 (t, 2H, J=7.0 Hz, CH₂-COO); 2.82 (s, 4H, CH₂COO); 3.33 (in, 2H, CH₂-NH); 7.45 (s, 1H, NH-C); 7.80 ppm (t, 1H, J=6.8 Hz, NH-CH₂).
¹³C-NMR (D₆-DMSO/TMS): 23.88, 25.23 (CH₂); 25.35 (CH₃); 28.10, 30.08 (CH₂); 39.40 (CH₂-NH); 50.50 (C-(CH₃)₃); 164.56, 164.89 (N=C-N); 167.23 (C-Cl); 168.74 (COO); 170.07 ppm (OCO-CH₂).
MS (EI): 412 [M]⁺
DC: Kieselgel (Merck 60), Essigester/Methanol (v/v 3/1).
Rf = 0.91
Zu einer Lösung aus 4 g (2.1 × 10⁻6 mol, 1 g β-Gal-Wirk
stoff) β-Galactosidase-Lyophilisat in 100 ml Wasser, mit
0.1 n Natronlauge auf pH 8.5-9.0 eingestellt, tropft man
157 mg (3.8 × 10-4 mol) der Verbindung aus Beispiel 10 in
20 ml Dioxan gelöst. Nach 30 min wird der pH-Wert auf pH
8.5-9.0 nachgestellt und der Ansatz weitere 16 h bei
20°C gerührt. Anschließend wird die Reaktionslösung in
einer Amiconzelle aufkonzentriert, mit 50 mml 10 mmol
KPO₄-Puffer pH 7.0, der 0.9% Natriumchlorid enthält,
versetzt. Das Immunogen wird über eine AcA 202-Gelsäule (3
×50 cm, Eluent: 10 mmol KPO₄-Puffer pH 7.0 enthält 0.9%
Natriumchlorid) aufgereinigt. Die Fraktionen des ersten
Peaks (UV-Detektor, 280 nm) werden gepoolt.
¹) Vorpolymerisierte POD (PODp) kann durch Reaktion von
monomerer POD mit Glutardialdehyd, wie bei Engvall und
Perlmann beschrieben (Immunochemistry 8 (1971), 871-
874), erhalten werden.
Meerrettich Peroxidase (PODp)¹) wird in 10 mM Kalium
phosphatpuffer pH 8.5, 0.1 M NaCl, 025 mM CaCl₂ und das
aktivierte Triazin-Hapten aus 1.3 in DMSO gelöst. Die
entsprechenden Mengen PODp und Triazin werden gemischt, so
daß eine molare Stöchiometrie von 5 : 1 (Hapten : Protein)
resultiert. Die DMSO-Konzentration beträgt bei der Kopp
lung 20%. Die Inkubation erfolgt 2 h bei 25°C untere
Rühren. Anschließend wird zur Abtrennung des nicht abre
agierten Haptens über Nacht dialysiert gegen 10 mM Kalium
phosphatpuffer, pH 7.0, 0.1 M NaCl, 0.025 mM CaCl₂.
Zu einer Lösung aus 120 g (2 mol) Ethylendiamin und 2 l
Dioxan/Wasser(v/v 1/1) werden unter Rühren bei 0°C 218 g
(1 mol) Di-tert.butyldiarbonat in 1 l Dioxan innerhalb 1 h
zugetropft. Nach einstündigem Rühren bei 20°C engt man das
Lösungsmittel im Wasserstrahlvakuum ein, filtriert vom als
Nebenprodukt entstandenen Bis-1,2-butoxycarbonyl-1,2-
diaminoethan ab und extrahiert das Filtrat mit 300 ml
Essigester. Die organische Phase wird noch dreimal mit je
100 ml Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und
im Wasserstrahlvakuum eingeengt.
Ausbeute: 27.3 g (8.5% d. Th.)
¹H-NMR (CDCl₃/TMS): 1.45 (s, 9H, O-C(CH₃)₃); 2.79 (T, 2H, J=7.5 Hz, CH₂-NH); 3.14 (m, 4H, CONH) 5.00 ppm (s, br, 1H, O-CH₂-NH₂);
DC: Kieselgel 60 (Merck), Isopropanol/Butylacetat/Wasser/ Ammoniak (v/v/v/v/ 50/30/15/5), Detektion mit Ninhydrin.
Rf= 0.23
Ausbeute: 27.3 g (8.5% d. Th.)
¹H-NMR (CDCl₃/TMS): 1.45 (s, 9H, O-C(CH₃)₃); 2.79 (T, 2H, J=7.5 Hz, CH₂-NH); 3.14 (m, 4H, CONH) 5.00 ppm (s, br, 1H, O-CH₂-NH₂);
DC: Kieselgel 60 (Merck), Isopropanol/Butylacetat/Wasser/ Ammoniak (v/v/v/v/ 50/30/15/5), Detektion mit Ninhydrin.
Rf= 0.23
8.00 g (50 mmol) Verbindung aus Beispiel 3.1 und 12.26 g
(50 mmol) N-Succinimidyl-S-acetylthiopropionat (SATP)
werden in 100 ml Tetrahydrofuran gelöst und 4 h bei 20°C
gerührt. Anschließend kühlt man die Lösung im Eisbad,
saugt das ausgefallene Produkt ab und trocknet es im
Hochvakuum bei 40°C.
Ausbeute: 9.22 g (63.9% d. Th.)
Ausbeute: 9.22 g (63.9% d. Th.)
7.25 g (25 mmol) Verbindung aus Beispiel 3.2 werden in 10
ml Trifluoressigsäure gelöst und 4 h bei 20°C gerührt.
Anschließend wird die Lösung im Wasserstrahlvakuum zur
Trockne eingedampft und der Rückstand mit 50 ml Diisopro
pylether digeriert. Das Produkt wird im Hochvakuum
getrocknet und kristallisiert nach einer längeren Induk
tionsphase aus.
Ausbeute: 5.54 g (65% d. Th.)
¹H-NMR (D₆-DMSO/TMS): 2.31 (S, 3H, -CH₃); 2.39 (t, 2H, J=7.0 Hz, CH₂-CO); 2.85 (t, 2H, J=7.0 Hz, CH₂S); 3.00 (t, 2H, J=7.0 Hz, CH₂NH); 3.26 (t,2H, J=7.0 Hz, CH₂NH); 7.92 (s, br, NH); 8.13 ppm (s, br, 1H, NH-CO)
DC: Kieselgel 60 (Merck), Essigester/Eisessig/Wasser (v/v/v 5/5/2), Detektion mit Ninhydrin.
Rf= 0.62
Ausbeute: 5.54 g (65% d. Th.)
¹H-NMR (D₆-DMSO/TMS): 2.31 (S, 3H, -CH₃); 2.39 (t, 2H, J=7.0 Hz, CH₂-CO); 2.85 (t, 2H, J=7.0 Hz, CH₂S); 3.00 (t, 2H, J=7.0 Hz, CH₂NH); 3.26 (t,2H, J=7.0 Hz, CH₂NH); 7.92 (s, br, NH); 8.13 ppm (s, br, 1H, NH-CO)
DC: Kieselgel 60 (Merck), Essigester/Eisessig/Wasser (v/v/v 5/5/2), Detektion mit Ninhydrin.
Rf= 0.62
1.52 g (5 mmol) 1-[(3-Methylcarbonylthio)propionyl]-1,2-
diamino-ethan-Trifluoracetat-Salz (ED-(S)ATPXTFA) aus
Beispiel 3.3 werden in 50 ml Tetra-hydrofuran/Dioxan (v/v
1/4) gelöst und mit 0.51 mg (0.70 ml, 5 mmol) Triethylamin
versetzt. Anschließend kühlt man das Reaktionsgemisch auf
0°C und gibt 0.92 g (5 mmol) Cyanurchlorid und 0.51 mg
(0.70 ml, 5 mmol) Triethylamin zu. Während dem 3-stündigen
Rühren unter Eiskühlung kontrolliert man den pH-Wert der
Reaktionslösung und stellt ggf. mit Triethylamin auf pH 6
nach. Der Niederschlag wird abgetrennt und das Lösungsmit
tel ohne Erwärmen im Hochvakuum abdestilliert. Der Rück
stand wird in wenig Essigester/ Hexan (v/v 9/1) gelöst und
mittels Säulenchromatographie [Kieselgel 60 (Merck) 4 × 11
cm, Eluent: Essigester/Hexan (v/v 9/1)] gereinigt.
Ausbeute: 935 mg (55.3% d. Th.)
¹H-NMR (D₆-Aceton/TMS): 2.27 (s, 3H, CH₃); 2.45 (t, 2H, J=7.0 Hz, CH₂S); 3.07 (t, 2H, J=7.0 Hz); 3.53 (in, 4H); 7.30 ppm (s br, 1H, NH).
¹³C-NMR (D₆-Aceton/TMS): 25.4 (CH₂S); 30.5 (CH₃); 36.4 (CH₂CO); 39.1 und 42.4 (CH₂N); 170.3 und 171.2 (Triazin-Ring); 171.9 (CONH); 195.6 ppm (CSNH).
DC: Kieselgel 60 (Merck), Essigester/Hexan (v/v 9/1).
Rf = 0.57
Ausbeute: 935 mg (55.3% d. Th.)
¹H-NMR (D₆-Aceton/TMS): 2.27 (s, 3H, CH₃); 2.45 (t, 2H, J=7.0 Hz, CH₂S); 3.07 (t, 2H, J=7.0 Hz); 3.53 (in, 4H); 7.30 ppm (s br, 1H, NH).
¹³C-NMR (D₆-Aceton/TMS): 25.4 (CH₂S); 30.5 (CH₃); 36.4 (CH₂CO); 39.1 und 42.4 (CH₂N); 170.3 und 171.2 (Triazin-Ring); 171.9 (CONH); 195.6 ppm (CSNH).
DC: Kieselgel 60 (Merck), Essigester/Hexan (v/v 9/1).
Rf = 0.57
338 mg (1 mmol) der Verbindung aus Beispiel 3.4 werden mit
17 ml einer Dioxan/Ammoniak-Lösung (1 l Dioxan enthält 0.6
in NH3GaS, 17 ml = 10 mmol) versetzt. Nach 6-stündigem
Rühren bei 20°C wird das Lösungsmittel im Wasserstrahl
vakuum entfernt und der Rückstand mittels präparativer
HPLC (Wasser/Acetonitril 0.1% TFA) gereinigt.
Ausbeute: 126 mg (34% d. Th.)
¹H-NMR (D₆-DMSO/TMS): 2.31 (s, 3H, CH₃); 2.36 (t, 2H, J=6.9 Hz, CH₂-S); 2.99 (t, 2H, J=6.9 Hz, CH₂CO); 3.21 (m, 4H, CH₂NH); 7.33 (s, br, 2H, NH₂); 7.66 (t, br, 1H, J=7.0 Hz, NH); 8.03 ppm (t, br, 1H, J=7.0 Hz, NH).
¹³C-NMR (D₆-DMSO/TMS): 24.4 (CH₂-S); 30.5 (CH₃CO); 34.8 (CH₂CO); 38.0, 39.6 (CH₂NH); 165.5, 166.8, 168.8 (N=C-N); 170.2 (CONH); 195.5 ppm (COS).
FAB-MS: 319 [M+H]⁺
DC: Kieselgel 60 (Merck), Essigester/Methanol (v/v 9/1).
Rf = 0.61
Ausbeute: 126 mg (34% d. Th.)
¹H-NMR (D₆-DMSO/TMS): 2.31 (s, 3H, CH₃); 2.36 (t, 2H, J=6.9 Hz, CH₂-S); 2.99 (t, 2H, J=6.9 Hz, CH₂CO); 3.21 (m, 4H, CH₂NH); 7.33 (s, br, 2H, NH₂); 7.66 (t, br, 1H, J=7.0 Hz, NH); 8.03 ppm (t, br, 1H, J=7.0 Hz, NH).
¹³C-NMR (D₆-DMSO/TMS): 24.4 (CH₂-S); 30.5 (CH₃CO); 34.8 (CH₂CO); 38.0, 39.6 (CH₂NH); 165.5, 166.8, 168.8 (N=C-N); 170.2 (CONH); 195.5 ppm (COS).
FAB-MS: 319 [M+H]⁺
DC: Kieselgel 60 (Merck), Essigester/Methanol (v/v 9/1).
Rf = 0.61
Zur Aktivierung der PODp wird die PODp mit MHS (Maleimido
hexanoyl-N-hydroxy-succinimidester) im molaren Verhältnis
von 20 : 1 (Hapten zu Protein) umgesetzt. Das überschüssi
ge MHS wird dann durch Dialyse entfernt. Zur Freisetzung
der geschützten SH-Gruppen im Hapten wird eine Hydroxyl
aminolyse durchgeführt (0.1 M Kaliumphosphatpuffer pH 8.0,
0.1 M Hydroxylamin Endkonzentration bei 25°C in 1 h). Für
die Kopplung wird die maleinimido-aktivierte PODp in 0.01
M Kaliumphosphatpuffer, pH 6.2, 50 mM NaCl, 1 mM EDTA
gelöst und mit der entsprechenden Menge aktiviertem Hapten
gemischt, so daß eine molare Stöchiometrie von
1 : 1 resultiert. Die DMSO-Konzentration in allen, akti
viertes Hapten enthaltenenden Lösungen sollte 20% betra
gen, da sonst das Hapten ausfällt. Der Kopplungsansatz
wird 1.5 h bei 25°C inkubiert. Anschließend werden die
noch freien MH-Gruppen auf der POD mit 1/100 des Volumens
an 0.2 M Cysteinlösung abgesättigt (30 min., 25°C). Zur
Abtrennung der niedermolekularen Bestandteile wird der
Kopplungsansatz über Nacht gegen 10 mM Kaliumphosphat-
Puffer pH 7.0, 0.1 M NaCl, 0.025 mM CaCl₂ dialysiert.
10 Schafe werden mit Triazin-Immunogen gemäß Beispiel 1 in
Freund′schem Adjuvans immunisiert. Die Dosis beträgt 500 g
je Tier. Die Immunisierungen werden über 6 Monate oder
länger jeweils in Abständen von 4 Wochen wiederholt.
Monatlich einmal werden von allen Tieren Antiserumproben
entnommen und auf Anwesenheit von Triazin-Antikörpern
untersucht. Zu diesem Zweck wird in einem kompetitiven
ELISA mit dem heterologen POD-Konjugat Atra
(Deethyl-4-ED)-SATP-PODp(MH) gemäß Beispiel 3 eine Reihe
von Terbutylazin-Standards vermessen. Die Durchführung
dieser Messung ist in Beispiel 5 ausführlich beschrieben.
Als tauglich werden solche Antiseren ausgewählt, die
ausreichend hohes Meßsignal liefern (mind. 1000 mE nach 30-
60 Min. Farbentwicklung) und mit Terbutylazin gut
reagieren
(50% Verdrängung mit weniger als 300 ng/l Terbutylazin).
Beschichtungspuffer: 50 mM Natriumbicarbonat; 0.1%
Natriumazid; pH 9,6
Inkubationspuffer: 10 mM Natriumphosphat; 0,1% Tween 20 (Fa. Brenntag, Best.Nr. 460761); 0,9% NaCl; 1% Crotein C (Fa. CRODA GmbH, Best.Nr. 38241422); pH 7,4
Waschlösung: 0,9% NaCl; 0,1% Tween 20;
Substratlösung: Substratlösung Enzymun (Boehringer Mannheim GmbH, Best.Nr. 857424), enthält 1,9 mM ABTS und 3,2 mM Natriumperborat in Phosphat-Citrat-Puffer pH 4,4) mit 2 mg/ml Vanillin
Inkubationspuffer: 10 mM Natriumphosphat; 0,1% Tween 20 (Fa. Brenntag, Best.Nr. 460761); 0,9% NaCl; 1% Crotein C (Fa. CRODA GmbH, Best.Nr. 38241422); pH 7,4
Waschlösung: 0,9% NaCl; 0,1% Tween 20;
Substratlösung: Substratlösung Enzymun (Boehringer Mannheim GmbH, Best.Nr. 857424), enthält 1,9 mM ABTS und 3,2 mM Natriumperborat in Phosphat-Citrat-Puffer pH 4,4) mit 2 mg/ml Vanillin
Mikrotiterplatten (Maxisorp F96, Fa. Nunc, Best.Nr.
4-42404) werden mit Antikörpern gegen den Fc-Teil von
Schaf-IgG beschichtet, die durch immunsorptive Reinigung
der IgG-Fraktion aus Esel-Antiserum gewonnen worden sind.
Der Esel-Antikörper wird in der Konzentration
10 g/ml Protein im Beschichtungspuffer gelöst und in jeden
Napf der Mikrotiterplatte 100 µl dieser Lösung pipettiert.
Nach einstündiger Inkubation bei Raumtemperatur unter
Schütteln wird die Lösung ausgeschüttet und die Platte
dreimal mit Waschlösung gewaschen.
Schaf-Antiserum gegen Triazin wird 1 : 50 000 mit Inkuba
tionspuffer verdünnt. Jeder Napf der Mikrotiterplatte wird
mit 100 µl der verdünnten Lösung beschickt. Während der
Inkubationszeit (1 Stunde, Bedingungen wie oben) binden
die IgG-Moleküle aus dem Schafserum an die wandgebundenen
Esel-Antikörper. Anschließend wird gewaschen wie oben.
Es wird eine Reihe von Lösungen hergestellt, die Terbutyl
azin in den Konzentrationen 1000 / 500 / 250 / 125 / 62,5
/ 31 / 16 / 8 / 4 / 0 ng/l sowie das erfindungsgemäße
Konjugat
Atra(Deethyl-4-ED)-SATP-PODp(MH) in einheitlicher Konzen
tration 50 mU/ml im Inkubationspuffer enthalten.
Analog werden Verdünnungsreihen anderer Triazine mit den
Maximalkonzentrationen
1000 ng/l (Atrazin, Cyanazin und Desethylterbutylazin),
10 000 ng/l (Propazin, Simazin, Desethylatrazin) und 100 000
ng/l (Desisopropylatrazin) und Verdünnungsstufen 1 : 2
hergestellt,
die ebenfalls das genannte Hapten-POD-Konjugat enthalten.
Die wie beschrieben vorbeschichten Näpfe der Mikrotiter
platte werden mit diesen Lösungen (je 100 µl) gefüllt, 1
Stunde inkubiert und anschließend gewaschen wie beschrie
ben.
Die freien Haptenmoleküle konkurrieren mit dem Hapten-POD-
Konjugat um die limitiert vorhandenen haptenspezifischen
Antikörper an der Wand der Näpfe. Es wird umso weniger
Konjugat gebunden, je mehr freies Hapten in der Lösung
vorhanden ist und je besser das Hapten von den Antikörpern
erkannt wird.
Alle Näpfe werden mit je 100 µl Substratlösung gefüllt und
unter Schütteln inkubiert, bis die Farbentwicklung in den
Proben ohne Hapten subjektiv ausreichend hoch erscheint.
Dann wird die Extinktion aller Näpfe als Differenzmessung
bei den Wellenlängen 405/492 nm bestimmt.
In der Grafik Meßsignal als Funktion der eingesetzten
Haptenkonzentration wird für jede Triazinverbindung die
"relative Affinität", d. h. die Haptenkonzentration
bestimmt, deren Meßsignal halb so groß wie das Maximal
signal (bei Haptenkonzentration gleich 0) ist. Dabei wird
zwischen den Stützstellen der Kurve linear interpoliert.
Daraus ergibt sich die Kreuzreaktion der Triazine, bezogen
auf Terbutylazin, als Quotient
Als "untere Nachweisgrenze" wird analog für jede
Triazin-Verbindung die Konzentration festgestellt, bei
der das Meßsignal 80% des Maximalsignals beträgt.
In einem 2. Versuch wird analog die Kreuzreaktion und die
untere Nachweisgrenze für jedes der genannten Triazine bei
Einsatz des "homologen" Konjugats Atra
(terbutryn-6ah)-OSu-POD bestimmt. In diesem Fall beträgt
die POD-Konzentration 30 mU/ml. Die höchsten Haptenkonzen
trationen sind für Terbutylazin 10 000 ng/l, für alle
Triazine 100 000 ng/l. Acht weitere Haptenkonzentrationen
werden durch serielle Verdünnung dieser Lösungen im Ver
hältnis 1 : 2 hergestellt und jeweils ein Leerwert ohne
Triazin mitgeführt.
Von 10 mit dem erfindungsgemäßen Immunogen behandelten
Schafen reagieren 3 gut mit dem o.g. heterologen
POD-Konjugat.
In Tab. 1 sind die Ergebnisse der beiden Versuche mit
einem der ausgewählten Antiseren zusammengestellt.
Durch die erfindungsgemäße Kombination von Antikörper und
Konjugat wird sowohl die Nachweisempfindlichkeit als auch
die Kreuzreaktion entscheidend verbessert.
Claims (4)
1. Immunologisches Verfahren zur Bestimmung von Triazin
und Triazinderivaten durch einen kompetitiven Immuno
assay, bei dem die Probe und markiertes Atrazin um
einen vor, während oder nach der immunologischen Reak
tion festphasengebundenen polyklonalen Antikörper
konkurrieren, Bindung des immunologischen Komplexes an
die Festphase, Trennung von Festphase und ungebundenem
markierten Atrazin und Bestimmung der Markierung in
der festen oder flüssigen Phase als Maß für den Gehalt
an Atrazin und Atrazinderivaten, dadurch gekennzeich
net, daß polyklonale Antikörper, die durch Immunisie
rung mit einem 4-Alkylamino-S-Triazin erhalten wurden
und als markiertes Atrazin ein Konjugat aus einer
Markierung und 4-Ainino-S-Triazin, welches über die 6-
Position an die Markierung gebunden ist, verwendet
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
polyklonale Antikörper verwendet werden, die durch
Immunisierung mit einem 4-Alkylamino-S-Triazin, in dem
der Alkylrest 1-4 C-Atome enthält, verwendet wer
den.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß polyklonale Antikörper verwendet werden, die
durch Immunisierung mit einem 4-Isopro-pylamino-S-
Triazin erhalten wurden.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Markierung ein Enzym verwendet
wird.
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