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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein eine Tiefen-Fernmeßvorrichtung
zum Erleichtern des Messens von Bohrloch- und Bohrdaten, zum Speichern
der Daten in einem Speicher und zum Senden der Daten zur Oberfläche zwecks
Prüfung
und Auswertung. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Meßvorrichtung
zum Messen beim Bohren ("MWD"), die Datenmeßwerte erfaßt und sie
vom Boden einer im Bohrloch befindlichen Baugruppe eine kurze Strecke
um die Bauelemente des Bohrstrangs herum sendet. Ganz speziell betrifft
die Erfindung eine MWD-Vorrichtung (MWD ist abgeleitet von "measurement while
drilling", bedeutet
also etwa ("Messen beim
Bohren"), welche
in der Lage ist, Umgebungsbedingungen und Betriebsparameter zu messen,
die sich auf den Bohrmeißel
und/oder den Motor beziehen, um die Datenmeßwerte auf Echtzeitbasis um den
Motor herum zu übertragen.
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Die
Vorteile des Ermittelns von Bohrlochdatenmeßwerten von dem Motor und dem
Bohrmeißel während des
Bohrbetriebs sind für
den Fachmann evident. Die Möglichkeit,
Datenmeßwerte
während des
Bohrens zu erhalten, insbesondere solche Werte, die sich auf den
Betrieb des Bohrmeißels
und des Bohrmotors sowie auf Umgebungsbedingungen in dem Bereich
des Bohrmeißels
beziehen, gestattet ein wirtschaftlicheres und effizienteres Bohren.
Einige der Hauptvorteile bestehen darin, daß der Einsatz der Echtzeitübertragung
von Meißeltemperaturen Echtzeiteinstellungen
der Bohrparameter zum Optimieren der Leistungsfähigkeit des Meißels in
Verbindung mit der Maximierung der Meißel-Lebensdauer gestattet. Ähnliche
Messungen des Bohrschlags und der Bohrvibration ermöglichen
die Einstellung oder das "Abstimmen" von Parametern derart,
daß die Bohrung
entlang des am meisten gewünschten
Wegs oder an dem "sweet
spot" er folgt, um
dadurch die Lebensdauer der Bauteile der Bohranlage zu optimieren
und zu verlängern.
Die Messung des Neigungswinkels in der Nähe des Bohrmeißels verbessert
die Bohrsteuerung während
des Richtungsbohrens.
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Ein
Vorteil des Anordnens von Sensoren in größerer Nähe des Meißels ergibt sich deutlich aus dem
nachfolgenden Beispiel, welches in 1 dargestellt
ist.
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1 veranschaulicht
eine Formation unten im Bereich eines Bohrlochs mit einer Ölgewinnungszone,
deren Tiefe etwa 25 Fuß beträgt. In 1 ist eine
herkömmliche
steuerbare Bohrgruppe dargestellt, die einen Bohrmeißel, einen
Motor und ein Sensorhilfsteil enthält, welches sich zwischen 25-50 Fuß oberhalb
des Bohrmeißels
befindet. Wie in 1 zu sehen ist, haben der Bohrmeißel und
der Motor die Ölgewinnungszone
bereits im wesentlichen passiert, bevor die Sensoren nahe genug
sind, um die Zone zu erfassen. Folglich wird Zeit für das erneute
Positionieren und erneute Richten der Bohrgruppe verschwendet. Dies
ist besonders kostspielig in einer Situation, in der der vorgesehene
Bohrplan vorsieht, das steuerbare System in 1 zum horizontalen
Bohren innerhalb der Zone einzusetzen.
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Befänden sich
die Sensoren innerhalb des Meißels
oder in größerer Nähe zu dem
Meißel,
so hätten
die Sensoren die Zone bereits früher
erkannt, und die Richtung der Bohrgruppe nach 1 hätte bereits
früher
geändert
werden können,
um mehr in eine horizontale Richtung zu bohren und so in der Ölgewinnungszone
zu verbleiben.
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Dies
ist natürlich
nur ein Beispiel der Vorteile des Anordnens der Sensoren innerhalb
des oder in der Nähe
des Bohrmeißels.
Weitere Vorteile des Ermittelns von Daten bezüglich des Bohrmeißels oder des
Motors sind für
den Fachmann ersichtlich.
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Es
gibt eine Anzahl von Systemen im Stand der Technik, die bestrebt
sind, Information bezüglich der
Parameter unten im Bohrloch nach oben zur Oberfläche zu senden. Keines dieser
herkömmlichen Fernmeßsysteme
erfaßt
und sendet allerdings Daten bezüglich
Betriebs-, Umgebungs- und Richtungsparametern von unterhalb eines
Motors zu einer Stelle oberhalb des Motors. Diese herkömmli chen
Systeme lassen sich anschaulich folgendermaßen charakterisieren: (1) Schlammdruckimpuls;
(2) Drahtverbindung; (3) akustische Welle; und (4) elektromagnetische
Wellen.
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In
einem Schlammdruckimpuls-System wird der Bohrschlammdruck innerhalb
des Bohrstrangs mit Hilfe eines Ventil- und Steuermechanismus moduliert,
welcher in einer speziellen Impulsgeberstange oberhalb des Bohrmeißels und
des Motors (falls einer eingesetzt wird) montiert ist. Der Druckimpuls wandert
die Schlammsäule
entlang mit Schallgeschwindigkeit oder annähernd Schallgeschwindigkeit,
die etwa 4000-5000 Fuß pro
Sekunde beträgt, innerhalb
des Schlamms nach oben. Die Übertragungsgeschwindigkeit
der Daten ist allerdings relativ gering aufgrund der Impulsstreuung,
Modulationsgradbeschränkungen
und weiterer abträglicher
Einflüsse
wie zum Beispiel des Umgebungsgeräusches innerhalb des Bohrstrangs.
Eine typische Impulsrate liegt in der Größenordnung von einem Impuls
pro Sekunde. Ein repräsentatives
Beispiel für
Schlammimpuls-Fernmeßsysteme
lassen sich in folgenden US-Patenten finden: 3 949 354, 3 964 556,
3 958 217, 4 216 536, 4 401 134, 4 515 225, 4 787 093 und 4 908
804.
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Zur
Schaffung einer Drahtverbindung vom Meißel zu der Oberfläche hin
wurden auch Drahtverbinder vorgeschlagen. Es gibt eine Anzahl offensichtlicher
Vorteile des Einsatzes von Draht- oder Kabelsystemen, so zum Beispiel
die Möglichkeit,
eine hohe Datenrate zu übertragen,
die Möglichkeit,
Energie nach unten in das Bohrloch zu leiten und die Möglichkeit
einer Zweiwegeübertragung.
Beispiele für
verdrahtete Systeme finden sich in den US-Patenten 3 879 097; 3
918 537 und 4 215 426.
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Die Übertragung
von akustischen oder seismischen Signalen durch ein Bohrgestänge oder
das Erdreich (im Gegensatz zum Bohrschlamm) bietet eine weitere
Möglichkeit
der Übertragung.
In einem derartigen System wird ein akustischer oder seismischer
Generator unten in dem Bohrloch in der Nähe der oder innerhalb der Schwerstange
angeordnet. Unten im Bohrloch wird eine beträchtliche Energiemenge benötigt, um
ein Signal zu erzeugen, welches ausreichend stark ist, um an der
Oberfläche
erfaßt werden
zu können.
Die einzige Möglichkeit,
ausreichend Energie nach unten in das Bohrloch zu leiten (wenn nicht
eine Drahtverbindung unten in das Bohrloch geführt werden soll), besteht darin,
unten im Bohrloch eine große
Energiequelle vorzusehen. Ein Beispiel für ein akustisches Fernmeßsystem
ist das Tiefenmeßsystem
CAMSMART von Cameron Iron Works, wie es in dem Houston Chronicle
am 7. Mai 1990 auf Seite 3B veröffentlicht
wurde.
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Die
letzte wesentliche Methode nach dem Stand der Technik arbeitet mit
der Übertragung
von elektromagnetischen ("EM") Wellen durch ein
Bohrgestänge
oder das Erdreich. Bei diesem Typ von System werden Bohrlochdaten
in eine Antenne eingespeist, die sich innerhalb einer Schwerstange
unten im Bohrloch befindet. Typischerweise ist an der Oberfläche um den
Bohrturm herum eine große
Empfangsantenne oder Schleifenantenne angeordnet, um das von der
unten im Bohrloch befindlichen Antenne gesendete EM-Signal zu empfangen.
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Das
Hauptproblem bei den herkömmlichen EM-Systemen
besteht darin, daß eine
beträchtliche Energiemenge
benötigt
wird, um ein Signal zu senden, welches an der Oberfläche erfaßt werden
kann. Die Ausbreitung von EM-Wellen ist gekennzeichnet durch eine
Zunahme der Dämpfung
bei größerwerdendem
Abstand, größerer Datenrate
und größerer Leitfähigkeit
des Erdreichs. Der Abstand zwischen der unten im Bohrloch befindlichen
Antenne und der Oberflächenantenne
kann im Bereich von 1500 bis 3000 m (5000 bis 10000) Fuß liegen.
Als Ergebnis erfolgt ein beträchtliches
Maß an
Dämpfung
des EM-Signals, was eine leistungsstärkere EM-Welle erforderlich
macht. Die Leitfähigkeit
des Erdreichs und des Bohrschlamms können entlang des Verlaufs des Bohrstrangs
erheblichen Schwankungen unterliegen, was eine Verzerrung und/oder
Dämpfung
des EM-Signals bewirkt. Zusätzlich
verursacht das beträchtliche
Geräusch
innerhalb des Bohrstrangs eine Störung der EM-Welle.
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Die
wichtigste Möglichkeit,
die erforderliche Menge Leistung zum Senden der EM-Welle zu der Oberfläche bereitzustellen,
besteht darin, eine große Energiequelle
unten im Bohrloch vorzusehen, oder aber eine Drahtverbindung unten
in das Bohrloch zu legen. Repräsentative
Beispiele von EM-Systemen finden sich in den US-Patenten 2 354 887,
3 967 201, 4 215 426, 4 302 757, 4 348 672, 4 387 372, 4 684 946,
4 691 203, 4 710 708, 4 725 837, 4 739 325, 4 766 442, 4 800 385
und 4 839 644.
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Im
Stand der Technik wurden Versuche vorgenommen, um die Effekte der
Dämpfung
zu verringern, die während
der Übertragung
eines EM-Signals von unten in der Nähe der im Bohrloch befindlichen Bohrgruppe
zu der Oberfläche
hin auftreten. Das US-Patent 4 087 781 (Grossi et al.) beispielsweise
offenbart den Einsatz von Zwischenverstärkerstationen, um niederfrequente
Signale zu und von Sensoren in der Nähe der Bohrgruppe weiterzuleiten.
In ähnlicher
Weise macht das US-Patent 3 793 632 Gebrauch von Zwischenverstärkerstationen,
um die Datenrate zu erhöhen,
und es schlägt
darüber
hinaus die Verwendung von zwei verschiedenen Übertragungsarten vor, um Interferenz
zu vermeiden. Die US-Patente 2 411 696 und 3 079 549 schlagen ebenfalls
den Einsatz von Zwischenverstärkerstationen vor,
um Information unten aus dem Bohrloch nach oben zur Oberfläche zu leiten.
Keines dieser Systeme war erfolgreich, hauptsächlich aufgrund der sich ändernden
Bedingungen unten im Bohrloch, wo die Leitfähigkeit im Bereich mehrerer
Größenordnungen schwanken
kann.
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Darüber hinaus
hat sich keines der Systeme nach dem Stand der Technik mit den zusätzlichen Problemen
befaßt,
die dann auftreten, wenn sich das Fernmeßsystem unterhalb eines Motors
oder einer Turbine befindet. Ein Motor ruft zusätzliche Probleme deshalb hervor,
weil per definitionem ein Ende des Motors eine Relativbewegung bezüglich des
anderen Endes vollzieht. Diese Bewegung behindert die Übertragung
von Signalen nach jeder der bekannten Methoden. Darüber hinaus
bedeutet der Umstand, daß der
Motor eine Relativbewegung an einem Ende bezüglich des anderen Endes vollzieht,
daß im
Bereich des Motors ein starkes Geräusch erzeugt wird, was die Übertragung
von Signalen in der Nähe
des Motors noch schwieriger macht.
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Außerdem befassen
sich die zum Stand der Technik gehörigen Druckschriften nicht
mit den Problemen, die sich bei der Positionierung von Sensoren in
dem Bohrmeißel
oder in der Nähe
des Bohrmeißels
oder beim Gewinnen von Daten aus diesen Sensoren ergeben. Die herkömmlichen
Systeme ordnen die Sensoren ein Stück oberhalb des Bohrmeißels an,
um die Bedingungen oberhalb des Bohrmeißels festzustellen.
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Darüber hinaus
ist der unterhalb des Motors vorhandene Raum extrem beschränkt, so
daß nicht genügend Raum
für eine
Energiequelle zur Verfügung steht,
um Signale zu erzeugen, die stark genug sind, um die Oberfläche zu erreichen.
Dies gilt speziell für
ein steuerbares System, welches ein Biegegehäuse aufweist, wie in 2B gezeigt ist. Wenn die Länge der
Baugruppe unterhalb des Biegegehäuses zu
groß wird,
werden die auf den Bohrmeißel
einwirkenden Seitenkräfte
für den
Hebelarm zwischen dem Biegegehäuse
und dem Bohrmeißel übermäßig groß. Wenn
außerdem
der Motor arbeitet und sich der Bohrstrang dreht, das heißt, wenn
das System geradlinig bohrt, wird die Länge zwischen dem Bohrmeißel und
dem Biegegehäuse
kritisch. Je größer die Länge ist,
desto größer ist
der Durchmesser des gebohrten Lochs.
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Aus
der
US 4 788 544 zeigt
eine Datenübertragungsanlage
zum Übertragen
von Daten aus einem einem Bohrloch. Sensoren befinden sich in einem
Bereich des Bohrlochs, der oberhalb des den Meißel drehenden Motors gelegen
ist. Die Übertragung
erfolgt mit Hilfe von elektromagnetischen Wellen.
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Die
US 4 854 397 zeigt eine
Vorrichtung zum Richtungs-Bohren mit einem unter dem Bohrloch befindlichen
Motor mit MWD-System, welches Sensoren und Sender enthält. Auch
hier befindet sich der Motor unterhalb der Sensoren und der Sender.
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Aus
der
US 4 553 226 ist
eine Messvorrichtung zum Durchführen
von Messungen in Bohrlöchern
bekannt, bei der die Signalübertragung
mit Hilfe von Schlammdruckimpulsen erfolgt. Bei einem Druckabfall
an dem Schlamm-Motor soll sich die Arbeitsweise der Anordnung noch
verbessern, so lange der Impulsgenerator zum Erzeugen von Schlammdruckimpulsen
sich oberhalb des Motor befindet.
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Die
US 4 932 005 zeigt eine
Datenübertragungsvorrichtung
zum Aufzeichnen von Daten, die über
ein Fluid übertragen
werden. Die Datenübertragung
erfolgt akustisch. Mit Hilfe der übertragenen Daten soll der
unten im Bohrloch befindliche Motor verlangsamt oder beschleunigt
werden, indem der Strömungsdurchsatz
des durch den Motor geleiteten Fluids verringert bzw. erhöht wird.
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Während es
von Vorteil wäre,
Information bezüglich
der Betriebsparameter und der Umgebungsbedingungen des Bohrmeißels und
des Motors zur Verfügung
zu haben, wurde bislang kein Fernmeßsystem erfolgreich entwickelt,
welches in der Lage ist, solche Daten zu erfassen und sie zurück zur Oberfläche zu senden.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Folglich
beinhaltet die vorliegende Erfindung ein Datenerfassungssystem zum
Senden gemessener Betriebs-, Umgebungs- und Richtungsparameter über eine
kurze Strecke um einen Motor oder eine andere unten im Bohrloch
befindliche Baugruppe herum. in einem Modul zwischen dem Motor oder
einem anderen Bauteil und dem Bohrmeißel sind Fühler angeordnet, um den Betrieb
und die Richtung des Motors oder des anderen Bauteils sowie des
Bohrmeißels
ebenso zu überwachen
wie Umgebungsbedingungen in der Nähe des Bohrmeißels. Auch
können Fühler innerhalb
des Bohrmeißels
angeordnet und elektrisch mit der Schaltung innerhalb des Sensormoduls
verbunden sein. Das Sensormodul enthält einen Sender zum Senden
eines elektromagnetischen Signals, welches kennzeichnend ist für die Meßdaten,
die von den verschiedenen Fühlern
aufgenommen werden. Das Sensormodul kann außerdem einen Prozessor zum
Aufbereiten der Daten und zum Speichern der Datenwerte in einem
Speicher zum anschließenden
Abrufen aufweisen. Außerdem
kann das Sensormodul einen Empfänger
aufweisen, um Befehle von einem oben am Bohrloch befindlichen Steuermodul
zu empfangen.
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Das
Sensormodul kann entweder in der Antriebswelle des Motors oder in
einem (bei der bevorzugten. Ausführungsform)
abnehmbaren Hilfsteil angeordnet sein, welches sich zwischen dem
Motor und dem Bohrmeißel
befindet. In jeder dieser Positionen befinden sich die Sensoren
innerhalb des Sensormoduls in enger Nachbarschaft sowohl bezüglich des Bohrmeißels als
auch des Motors und sind damit imstande, Daten bezüglich der
gewünschten
Parameter von Meißel
und/oder Motor aufzunehmen. Das Sensormodul ist außerdem elektrisch
mit den Fühlern
innerhalb des Bohrmeißels
verbunden, um elektrische Signale von dem Meißel zu empfangen, die repräsentativ
sind für
Umgebungs- und Betriebsparameter des Meißels. Das Sensormodul verarbeitet
diese Signale und sendet die verarbeitete Information zu dem Steuermodul.
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Das
Steuermodul befindet sich eine relativ kurze Strecke entfernt in
einem Steuer-Sendeempfängerteil
entweder oberhalb oder unterhalb der Bohrschlamm-Impulsgeberstange. Das Steuermodul enthält einen
Sendeempfänger
zum Senden von Befehlssignalen und zum Empfangen von Signalen, die kennzeichnend
sind für
die erfaßten
Parameter, zu und von dem Sensormodul. Der Steuer-Sendeempfänger empfängt die
elektromagnetischen Signale von dem Sensor-Sender und gibt die Datensignale weiter
an die in dem Steuermodl befindliche Verarbeitungsschaltung, welche
die Daten formatiert und/oder speichert. Das Steuermodul sendet
elektrische Signale zu einem Host-Modul, welches mit sämtlichen "Messen-beim-Bohren"-("MWD"-)Komponenten unten
im Bohrloch verbunden ist, um den Betrieb sämtlicher unten im Bohrloch
befindlicher Fühler
zu steuern. Jeder der unten befindlichen Fühler enthält einen eigenen Mikroprozessor,
um Befehle von dem Host-Modul zu empfangen und für die gelesenen Daten kennzeichnende
Signale zu senden.
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Das
Host-Modul enthält
eine Batterie, um sämtliche
Sensor-Mikroprozessoren und die dazugehörigen Schaltungen zu speisen.
Damit speist das Host-Modul auch die EM-Steuermodul-Schaltung. Das
Host-Modul ist mit einem Bohrschlammimpulsgeber verbunden, welcher
seinerseits an einen an der Oberfläche befindlichen Empfänger Schlammimpulse
sendet, welche einige oder sämtliche
der gefühlten
Daten darstellen.
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Sowohl
das Sensormodul als auch das Steuermodul enthalten eine Antennenanordnung, über die
die EM-Signale gesendet und empfangen werden. Die Antennen bestehen
aus Streifen einer lamellierten Eisen/Nickel-Legierung, die zu einem
ringförmigen
Transformatorkern gewickelt sind, wobei sich zwischen jedem lamellierten
Streifen eine Isolierung befindet. Die Sensor- oder unten im Bohrloch befindliche
Antenne ist strategisch außerhalb
eines Hilfsteils oder einer erweiterten Antriebswelle gelagert,
während
die Steuer- oder oben im Bohrloch befindliche Antenne außen an dem
Steuerhilfsteil gelagert ist.
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Die
vorliegende Erfindung kann in Verbindung mit einer großen Vielfalt
von Motoren eingesetzt werden, darunter Bohrschlammotoren mit oder
ohne Biegegehäuse,
Bohrschlammturbinen oder andere Bauelemente, bei denen eine Bewegung
an einem Ende relativ zum anderen Ende gegeben ist. Die vorliegende
Er findung kann auch dann eingesetzt werden, wenn kein Motor verwendet
wird, um Daten von dem Bohrmeißel
eine kurze Strecke in einer unter dem Bohrloch befindlichen Baugruppe
zu übertragen,
zum Beispiel um einen Bohrschlammimpulsgeber herum. Das System kann
ebenfalls Gebrauch machen von Fernmeßsystemen, die anders gestaltet sind
als ein Bohrschlammimpulsgeber, um die Meßdaten zu der Oberfläche weiterzuleiten.
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Da
das EM-Signal lediglich eine kurze Strecke zurückzulegen hat, kann eine relativ
kleine Stromversorgung benutzt werden, beispielsweise eine Batterie.
Die unten im Bohrloch in der Nähe
des Sensormoduls angeordnete Batterie liefert Leistung an den Sender,
die Sensoren und den Prozessor. Ähnlich
wie das Sensormodul kann die Batterie entweder in der Antriebswelle
des Motors oder in einem separaten, abnehmbaren Hilfsteil (wie es
für die
bevorzugte Ausführungsform
beschrieben ist) angeordnet werden.
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Da
die Leitfähigkeit
innerhalb mehrerer Größenordnungen
variieren kann, ist die vorliegende Erfindung in der Lage, in einem
großen
Frequenzbereich zu arbeiten. Das System arbeitet, indem die für eine gegebene
Formation am besten funktionierende Frequenz bestimmt wird und bei
dieser Frequenz Signale emittiert werden, um dadurch den Rauschabstand
zu maximieren. Diese und weitere Besonderheiten und Vorteile der
vorliegenden Erfindung ergeben sich für den Fachmann beim Lesen der
nachfolgenden detaillierten Beschreibung.
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KURZE
BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Bei
einer detaillierten Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird im folgenden auf die begleitenden Zeichnungen
Bezug genommen. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Richtungsbohranlage, die sich durch
eine Erdformation bohrt;
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2A eine
perspektivische Ansicht einer herkömmlichen Drehbohranlage;
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2B eine
teilweise geschnittene Vorderansicht einer herkömmlichen steuerbaren Bohranlage;
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3 ein
schematisches Diagramm der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kurzstrecken-Datenfernmeßsystems,
welches von einem erweiterten Hilfsteil zwischen dem Motor und dem
Bohrmeißel
Gebrauch macht;
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4 ein
schematisches Diagramm einer alternativen Ausführungsform des Kurzstrecken-Datenfernmeßsystems
nach 3, welches eine erweiterte Antriebswelle anstelle
des erweiterten Hilfsteils benutzt;
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5 ein
schematisches Diagramm einer alternativen Ausführungsform des Kurzstrecken-Datenfernmeßsystems
gemäß der Erfindung,
aufgebaut zum Einsatz ohne einen unten im Bohrloch befindlichen
Motor;
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6 eine
teilweise schematische, teilweise isometrische Teildarstellung des
in 3 gezeigten Kurzstreckensystems;
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7 eine
vertikale Teil-Schnittdarstellung eines Bohrmeißels für den Einsatz in dem in 3 gezeigten
Kurzstreckensystem;
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8 eine teilweise im Vertikalschnitt und teilweise
in Draufsicht gehaltene Ansicht des in 3 dargestellten
erweiterten Hilfsteils;
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8B eine
vergrößerte, teilweise
vertikal geschnittene und teilweise in Draufsicht gehaltene Ansicht
des Mittelabschnitts des erweiterten Hilfsteils gemäß 8;
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9 eine
teilweise vertikal geschnittene und teilweise in Draufsicht gehaltene
Ansicht der Verbindung des erweiterten Hilfsteils mit dem Meißel;
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10A-10B teilweise vertikal geschnittene
und teilweise in Draufsicht gehaltene Ansichten des oberen bzw.
des unteren Abschnitts eines Steuer-Sendeempfängerteils für das bevorzugte Ausführungsbeispiel
gemäß 3;
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10C eine teilweise vertikal geschnittene, teilweise
in Draufsicht gehaltene vergrößerte Ansicht des
Mittelabschnitts der Vorrichtung nach 10A, wobei
einige Teile weggebrochen sind;
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11 eine
isometrische Darstellung des oberen Abschnitts des Sendeempfänger-Teils
nach 10A;
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12 eine
teilweise geschnittene Teildarstellung des EM-Steuermoduls nach 10, wobei einige Teile weggebrochen sind;
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13 eine
schematische Darstellung der Sensormodul-Schaltung;
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14 eine
schematische Darstellung der Steuermodulschaltung;
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15 ein
Blockdiagramm, welches die elektronischen und Fernmeß-Bauteile
des Kurzstrecken-Datenfernmeßsystems
nach 3 zeigt;
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16 eine
teilweise geschnittene Teilansicht des EM-Sensormoduls nach 16,
wobei einige Teile weggebrochen sind.
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Im
Verlauf der folgenden Beschreibung werden die Ausdrücke "oben im Bohrloch", "oberer", "oben" und dergleichen
synonym verwendet, um eine solche Stelle im Verlauf eines Bohrlochs
zu bezeichnen, an der sich die Oberfläche des Bohrlochs am oberen
oder am höchsten
Punkt befindet. In ähnlicher
Weise werden die Ausdrücke "Bohrlochboden", "unten im Bohrloch", "unterer", "unten" und dergleichen
ebenfalls dazu verwendet, eine Stelle innerhalb des Bohrlochwegs
zu bezeichnen, an der der Boden des Bohrlochs der von der Oberfläche aus
gesehen entlang dem Bohrlochweg am weitesten entfernte gebohrte
Punkt ist. Wie der Fachmann weiß,
kann ein Bohrloch gegenüber
der Vertikalen beträchtlich
abweichen, und es kann in der Tat in einigen Fällen horizontal verlaufen.
Deshalb beziehen sich die oben angegebenen Ausdrücke nicht auf die Tiefe oder
vertikale Höhe,
sondern sind so zu verstehen, daß sie sich auf die Stelle innerhalb
des Verlaufs des Bohrlochs- zwischen der Oberfläche und dem Boden des Bohrlochs
beziehen.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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I. BOHRANLAGE UNTEN IM
BOHRLOCH
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In
den 2A und 2B sind
zwei herkömmliche
Bohranlagen dargestellt. 2A zeigt
ein zum Stand der Technik gehöriges
Bohrsystem, welches lediglich im Drehbetrieb arbeitet, während 2B ein
herkömmliches
steuerbares System darstellt, welches sowohl ein geradliniges als
auch ein gerichtetes Bohren gestattet. Das Drehbohrsystem nach 2A enthält einen
Bohrmeißel
mit einer Impulsgeberstange zum Weiterleiten von Daten zu der Oberfläche mit
Hilfe von Bohrschlammimpulsen. Oberhalb der Impulsgeberstange befindet
sich ein Sensorteil, welches eine Vielfalt von Sensoren zum Messen
von Parametern in der Nähe
der Bohrstange aufweist, so zum Beispiel zum Messen von Widerstand,
Gamma, des auf den Meißel
einwirkenden Gewichts und des auf den Meißel einwirkenden Drehmoments.
Die Sensoren übertragen
Daten an den Impulsgeber, welcher seinerseits einen Bohrschlammdruckimpuls
zur Oberfläche
sendet. Ein Beispiel für
ein Bohrschlammimpuls-Fernmeßsystem findet
sich zum Beispiel in den US-Patenten 4 401 134 und 4 515 225, deren
Lehre durch ausdrückliche Bezugnahme
als hier offenbart betrachtet wird. Oberhalb der Sensormodulen befindet
sich typischerweise eine nichtmagnetische Schwerstange. Typischerweise
enthält
die Schwerstange eine Richtungsfühlsonde.
Die Schwerstange ist mit dem Rohrstrang verbunden, welcher sich
zur Oberfläche
hin erstreckt.
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Der
Bohren erfolgt im Drehbetrieb dadurch, daß der Bohrstrang an der Oberfläche gedreht
wird, mit der Folge, daß sich
der Meißel
unten im Bohrloch dreht. Durch das Innere des Bohrstrangs wird Bohrschlamm
gedrückt,
um den Meißel
zu schmieren und am Boden des Bohrlochs befindliches Bohrklein zu beseitigen.
Der Bohrschlamm läuft
dann zurück
zur Oberfläche,
wobei er außen
an dem Bohrstrang vorbeiströmt.
Der Bohrschlammimpulsgeber empfängt Daten,
die kennzeichnend sind für
die Bedingungen in der Nähe,
wenn nicht am Boden des Bohrlochs, und er moduliert den Druck des
Bohrschlamms entweder im Inneren oder außerhalb des Bohrstrangs. Die
Schwankungen des Schlammdrucks werden an der Oberfläche durch
einen Empfänger
aufgenommen.
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Das
herkömmliche
Steuersystem nach 2B weist die zusätzliche
Fähigkeit
auf, entweder in einer gestreckten Betriebsart oder in einer. gerichteten
oder "Gleit"-Betriebsart zu bohren.
Man vergleiche das US-Patent
4 667 751, dessen Lehre durch ausdrückliche Bezugnahme als hier
offenbart betrachtet wird. Das steuerbare System enthält einen Motor,
der zum Betreiben des Meißels
arbeitet. Bei einem herkömmlichen
Motor, wie er zum Beispiel in dem US-Patent 4 667 751 offenbart
ist, enthält
der Motor ein Motorgehäuse,
ein Biegegehäuse
und ein Lagergehäuse.
Das Motorgehäuse
enthält
vorzugsweise einen aus einem an die Innenfläche des Gehäuses gebondeten Elastomer bestehenden
Stator und einen zu dem Stator passenden Rotor. Der Stator besitzt
mehrere spiralförmige
Hohlräume
in der Anzahl n, die mehrere Spiralnuten über die Länge des Motorgehäuses hinweg
definieren. Der Rotor besitzt einen spiralenförmigen Aufbau mit (n-1) Spiralen,
die spiralförmig
um seine Achse gewunden sind. Man vergleiche die US-Patente 1 892 217;
3 082 858 und 4 051 910.
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Während der
Bohrarbeiten wird Bohrfluid durch das Motorgehäuse in den Stator gedrückt. Wenn
das Fluid den Stator passiert, wird der Rotor gezwungen, sich zu
drehen und sich von Seite zu Seite innerhalb des Stators zu bewegen,
wodurch eine exzentrische Drehung des unteren Rotorendes erfolgt
wird.
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Das
Biegegehäuse
enthält
eine Ausgangswelle oder eine Verbindungsstange, welche mit dem Rotor über ein
Universalgelenk oder eine Gelenkverbindung verbunden ist. Gemäß herkömmlichen
Methoden erleichtert das Biegegehäuse das gerichtete Bohren;
vgl. hierzu die US-Patente 4 299 296 und 4 667 751. Um in einer
gerichteten Betriebsweise zu arbeiten, wird der Meißel derart
angeordnet, daß er
in eine spezielle Richtung weist, indem die Biegung in dem Biegegehäuse in eine
spezielle Richtung orientiert wird. Dann wird der Motor aktiviert,
indem Bohrschlamm durch ihn hindurchgedrückt wird, was den Betrieb des
Bohrmeißels
veranlaßt.
Solange das Bohrgestänge
unbeweglich bleibt (es dreht sich nicht), bohrt der Bohrmeißel in der
gewünschten Richtung
nach Maßgabe
des Krümmungsbogens, der
durch das Ausmaß der
Biegung des Biegegehäuses,
die Orientierung der Biegung und weitere Faktoren, wie zum Beispiel
das auf den Meißel
einwirkende Gewicht, festgelegt ist. In einigen Fällen kann
das Ausmaß der
Biegung in dem Biegegehäuse
einstellbar sein, um variierende Krümmungen zu ermöglichen;
vgl. hierzu die US-Patente 4 067 404 und 4 077 657.
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Typischerweise
ist außerdem
ein konzentrischer Stabilisator vorgesehen, um bei der Führung des
Bohrmeißels
unterstützend
zu wirken; vgl. US-Patent
4 667 751.
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Um
in einer geradlinigen Betriebsweise zu arbeiten, wird der Bohrstrang
gedreht, während gleichzeitig
der Motor aktiviert wird, so daß ein
Bohrloch mit vergrößertem Durchmesser
gebohrt wird; vgl. US-Patent 4 667 751. Der Durchmesser des Bohrlochs
hängt direkt
ab vom Ausmaß der
Biegung des Biegegehäuses
und der Stelle der Biegung. Je kleiner das Ausmaß der Biegung ist und je dichter sich
die Biegung an dem Bohrmeißel
befindet, desto geringer ist der Durchmesser des gebohrten Bohrlochs.
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Das
Lagergehäuse
enthält
die Antriebswelle, die mit der Ausgangswelle über ein zweites Universalgelenk
oder eine Gelenkverbindung verbunden ist. Die exzentrische Drehung
des Rotors wird auf die Antriebswelle über die Universalgelenke und
die Ausgangswelle übertragen,
was die Antriebswelle zum Drehen veranlaßt. Aufgrund der immensen Kraft,
die auf den am unteren Bohrloch befindlichen Motor aufgebracht wird,
sind in dem Lagergehäuse Radial-
und Längslager
vorgesehen. Eine der Funktionen der Lager besteht darin, die Antriebswelle
konzentrisch innerhalb des Lagergehäuses zu halten. Repräsentative
Beispiele für
Radial- und Lärgslager finden
sich in den US-Patenten 3 982 797; 4 029 368; 4 098 561; 4 198 104;
4 199 201; 4 220 380; 4 240 683; 4 260 202; 4 329 127; 4 511 193
udn 4 560 014. Die Notwendigkeit, Lager in dem Antriebswellengehäuse vorzusehen,
hat maßgeblichen
Anteil an der Schwierigkeit bei der Entwicklung eines Fernmeßsystems,
welches Daten durch einen Motor hindurch oder um einen Motor herum überträgt.
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II. KURZSTRECKEN-DATENERFASSUNGSSYSTEM
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Bezugnehmend
auf 3 und 6 ist das Kurzstrecken-Datenerfassungssystem
gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
derart ausgebildet, daß es
eine unten im Bohrloch befindliche Baugruppe mit einem Bohrmeißel 50,
einem Motor 100 mit einem erweiterten Hilfsteil 200,
das an den Bohrmeißel 50 anschließt, einer
Sensorantenne 25, die sich außen an dem Hilfsteil 2, einem
Sensormodul 125 im Inneren des erweiterten Hilfsteils 200,
einer Impulsgeberstange 35, die bezüglich des Motors 100 oben
angeordnet ist, einem Steuermodul 40 (10A), die in einem Hilfsteil 45 in der
Nähe der
Impulsgeberstange 35 angeordnet ist, ein Host-Modul 10,
einer Steuerantenne 27 außen an dem Steuerhilfsteil 45,
und einem Schutzhilfsteil 70 aufweist. Eine Schwerstange (85 in 5,
in 3 und 4 nicht dargestellt) und das
(nicht dargestellte) Bohrgestänge
verbinden die Baugruppe unten im Bohrloch mit dem (nicht gezeigten)
Bohrturm gemäß üblichen
Methoden. Andere Hilfsteile 15 und/oder Sensorteile 80 können bei Bedarf
in dem im Bohrloch befindlichen System enthalten sein.
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In
einer alternativen Ausführungsform,
die in 4 gezeigt ist, ist das Sensormodul in einer erweiterten
Antriebswelle 40 unterhalb des Motors 100 untergebracht.
(Nicht dargestellte) Lager sind an der Innenfläche des Lagergehäuses des
Motors gemäß üblichen Methoden angeordnet, um die Antriebswelle 40 konzentrisch
mit dem Lagergehäuse
zu halten. Wie der Fachmann erkennt, können verschiedene Lager vorgesehen
sein. Die alternative Ausführungsform
gemäß 4 ist
vorzugsweise in der gleichen Weise wie die bevorzugte Ausführungsform
nach 3 ausgebildet, mit der Ausnahme, daß das Sensormodul 125 und
die Antenne 25 in der erweiterten Antriebswelle 400,
und nicht in dem Hilfsteil 200, untergebracht sind. Diesen
Unterschied vor Augen, erkennt der Fachmann, daß die nachfolgende Beschreibung
des bevorzugten Ausführungsbeispiels nach 3 in
gleicher Weise auf die alternative Ausführungsform nach 4 anwendbar
ist.
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Bei
einer weiteren alternativen Ausfürungsform,
die in 5 gezeigt ist, läßt sich die vorliegende Erfindung
ohne Motor einsetzen, um Signale eine kurze Strecke um gewisse Bauteile
herum, beispielsweise einen Bohrschlammimpulsgeber 35,
nach unten zu senden. In einem derartigen Szenario ist das Sensormodul 125 in
einem Sensorhilfsteil 450 untergebracht, welches vorzugsweise
mit dem in 3 gezeigten Sensorteil 200 austauschbar
ist. Wie der Fachmann erkennt, findet die vorliegende Erfindung ebenfalls
Anwendung auf anderen Gebieten als bei MWD-Systemen, und zwar in Situationen, in
denen es wünschenswert
ist, Information über
eine kurze Strecke um ein Bauteil herum unten im Bohrloch herum
zu übertragen.
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A. MOTOR UND ERWEITERTES
HILFSTEIL
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Nochmals
bezugnehmend auf 3, enthält der Motor 100 vorzugsweise
einen Dyna-Drill-Verdrängermotor
mit einem Biegegehäuse,
hergestellt von Smith International, Inc., wie oben im Abschnitt
I "Bohranlage unter
dem Bohrloch" beschrieben
ist, und wie in dem US-Patent Nr. 4 667 751 gezeigt ist. Andere
Motoren, zum Beispiel Bohrschlammturbinen, Schlammotoren, Moineau-Motoren,
Kriechschleicher und andere Bauelemente, die an einem Ende Bewegung
relativ zu dem anderen Ende erzeugen, können eingesetzt werden, ohne
vom Grundgedanken der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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Gemäß 3 und 6 ist
der Motor 100 gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
mit einem erweiterten Hilfsteil 200 verbunden, welches
ein Sensormodul 125 und dessen zugehörige Antenne 25 beinhaltet.
Ein besonderer Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin, daß das erwei terte
Hilfsteil 200 entfernt werden kann, um in verschiedenen Bohrlochgarnituren
austauschbar eingesetzt zu werden.
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Gemäß 8 und 9 enthält das erweiterte
Hilfsteil 200 vorzugsweise eine hohlzylindrische Kammer
mit einem Innenraum, der gebildet wird durch einen ersten Bohrungsabschnitt 33 verringerten
Durchmessers, einen zweiten Gegenbohrungsabschnitt 47 großen Durchmessers
und einen Zwischenbohrungsabschnitt 43, der einen abgestuften Übergang
von dem verkleinerten Bohrungsabschnitt 33 zu dem vergrößerten Gegenbohrungsabschnitt 47 bildet.
Das untere oder bohrlochseitige Ende 38 des Gegenbohrungsabschnitts 47 ist
mit einem Innengewinde versehen, um eine Gehäuseverbindung 88 zu bilden,
während
das obere Ende 36 des Bohrungsabschnitts 33 verringerten
Durchmessers mit einer Zapfenverbindng abschließt. Der Zwischenbohrungsabschnitt 43 enthält eine
erste geneigte Fläche 52,
die den Gegenbohrungsabschnitt 47 mit dem Zwischenabschitt 43 verbindet,
und eine zweite geneigte Fläche 54,
welche den Zwischenabschnitt 43 mit dem Bohrungsabschnitt 33 verringerten
Durchmessers verbindet.
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Der
Außenbereich
des Hilfsteils 200 enthält vorzugsweise
einen etwa zylindrischen Aufbau und umfaßt eine ringförmige Schulter 221 etwa
im in Längsrichtung
mittig gelegenen Bereich, um die Sensorantenne 25 aufzunehmen.
Im Zwischenabschnitt 43 ist eine Querbohrung 29 enthalten,
um einen Durchgang für
eine elektrische Verbindung zwischen dem Inneren des Hilfsteils 200 und
der Antenne 25 zu schaffen.
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Die
Bohrung 29 erstreckt sich von außerhalb des Hilfsteils 200 in
der Nähe
der Schulter 221 in den Zwischenbohrungsabschnitt 43 des
Hilfsteils. Die Bohrung 29 enthält eine äußere Gewindeausnehmung zur
Aufnahme einer Druckdurchführung 190, beispielsweise
vom Typ KEMLON-16-B-980/K-25-BMS oder ein äquivalentes Bauteil. Die Durchführung 190 enthält eine
Durchführungsbuchse 183 und
einen Kontakthals 186. Die Durchführungsbuchse 183 enthält vorzugsweise
einen Schaft 84 und einen Kopf 89. Der Kopf 89 der Buchse 183 enthält ein Außengewinde,
welches zu der Gewindeausnehmung der Bohrung 29 paßt. Mehrere
O-Ringe umfassen den Schaft 84 der Buchse 183,
um die Bohrung 129 gegenüber der Buchse 183 abzudichten.
Das Innere der Buchse 183 enthält einen Teflonmantel oder
einen gleichwertigen Isolator, der den elektrisch leitenden Kontakthals 186 umgibt,
welcher in ihm aufgenommen wird. Das innere Ende des Kontakthalses 186 enthält einen
Bananenstecker 149, der in einer Aufnahmebuchse 192 innerhalb
eines Isolators 161 im Inneren des Hilfsteils 200 aufgenommen
ist. Das äußere Ende
des Kontakthalses 186 ist mit einem elektrischen Verbinder 60 verbunden,
der die Spule der Antenne 25 bildet. In dem Hilfsteil 200 ist
neben der Durchführung 190 ein Rohrstecker 69 eingebettet,
um Zugriff zu der durch die Schulter 221 gebildeten Zone
zu haben.
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Das
Hilfsteil 200 enthält
außerdem
drei äquidistant über den
Umfang des Hilfsteils 200 beabstandete und etwa mittig
in Längsrichtung
des Gegenbohrungsabschnitts 47 befindliche, sich in Querrichtung erstreckende
Tandembohrungen 72. Die Bohrungen 72 erstrecken
sich von außerhalb
des Hilfsteils 200 zu dem Gegenbohrungsabschnitt 47 und
beinhalten eine vergrößerte Gewindeausnehmung 134 an
ihren äußeren Enden.
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1. Druckflasche
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Gemäß 8 und 9 erstreckt
sich der Druckflaschenbehälter 99 durch
das Innere des erweiterten Hilfsteils in dem einen verringerten
Durchmesser aufweisenden Bohrungsabschnitt 33, dem Zwischenbohrungsabschnitt 43 und
dem Gegenbohrungsabschnitt 47. Wie der Name besagt, weist
der Druckflaschenbehälter 99 einen
gesteuerten Druck auf, um eine von Verunreinigungen freie Umgebung für die darin
untergebrachte Sensormodulschaltung bereitzustellen.
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Der
Druckflaschenbehälter 99 ähnelt in
seinem Aussehen etwa einer langhalsigen Flasche und beinhaltet das
EM-Sensormodul 125 und den dazugehörigen Batteriepack 55.
Das Innere des Druckflaschenbehälters 99 enthält vorzugsweise
ein einen großen
Durchmesser aufweisendes Modulgehäuse 141 und einen
Flaschenhalsabschnitt 147 geringeren Durchmessers. Der Übergang
zwischen dem Modulgehäuse 141 und
dem Flaschenhalsabschnitt 147 enthält zwei Schultern 171, 173,
um zwei interne Stufen zu bilden zwischen dem Inneren des Modulgehäuses 141 und
dem Inneren des Flaschenhalsabschnitts 147.
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Das
obere oder oben im Bohrloch befindliche Äußere des Flaschenhalsabschnitts 147 enthält eine Trägerspinnenanordnung 111,
die mit dem Inneren des Bohrungsabschnitts 33 verringerten
Durchmessers des Hilfsteils 200 in Eingriff steht, um eine
seitliche Abstützung
für den
Behälter
99 im Inneren des Hilfsteils 200 zu bilden. Außerdem ist
in dem Modulgehäuse 141 größeren Durchmessers
ein sich radial nach außen
erstreckender Abschnitt 98 vorgesehen. Der unter Erstreckungsabschnitt 98 steht
in Eingriff mit dem Inneren des Hilfsteils 200, um eine
seitliche und Torsions-Lagerung für den Druckflaschenbehälter 99 zu
bilden.
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Außerdem befinden
sich in der Außenfläche des
Erweiterungsabschnitts 98 drei querverlaufende Blindausnehmungen
in Ausrichtung mit den Querbohrungen 72 des Hilfsteils 200,
um die inneren Enden von elektrisch leitenden Ankerstiften 257 aufzunehmen,
die in Ausnehmungen 134 eingeschraubt sind und sich durch
die Bohrungen 72 hindurch erstrecken. Zusätzlich zum
Orientieren und Lagern des Druckflaschenbehälters 99 bilden die
Ankerstifte 257 auch einen Strompfad von außerhalb
des Hilfsteils über
die ringförmige
Rippe 98 zu dem Druckflaschenbehälter 99, die unten
weiter ausgeführt
wird.
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Der
Behälter 99 enthält eine
Zwischenschulterzone 96 auf seiner Außenfläche, die in Eingriff gelangt
mit dem Zwischenbohrungsabschnitt 43 des Hilfsteils 200.
Die Zwischenschulterzone 96 enthält eine sie durchsetzende Bohrung 48 zur
Aufnahme der Durchführung 190.
Das Modulgehäuse 141 des Druckbehälters 99 enthält zwei
Orientierungsstifte 101, die in dem Gehäuse 141 an dessen
oberem Ende festgelegt sind. Das untere oder zum Bohrloch weisende
Ende des Modulgehäuses 141 enthält Innengewinde
zur Aufnahme eines Flaschendeckelhalters 105.
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2. Batteriepack
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Innerhalb
des Flaschenabschnitts des Druckbehälters 99 ist ein Batteriepack 55 zur
Stromversorgung der Sensorschaltung untergebracht. Der Batteriepack 55 enthält vorzugsweise
einen "Stapel" von zwei "Doppel-D''-(DD)-Lithiumbatteriezellen,
die in einem Glasfaserrohr 131 mit Epoxyverguß eingekapselt
sind, wobei Stromversorgungs- und -Rücklaufleitungn in einem einzelnen
Verbinder 119 am unteren oder dem Bohrloch zugewandten
Ende des Batteriepacks 55 münden. In der bevorzugten Ausführungsform
enthält
der Verbinder 119 einen MDM-Verbinder. Der Batteriepack 55 enthält vorzugsweise
einen konventionellen integrierten Kurzschlußschutz (nicht dargestellt),
sowie eine einzelne integrierte Reihendiode (nicht dargestellt)
als Schutz gegen unbeabsichtigtes Aufladen, sowie Nebenschlußdioden
parallel zu jeder Zelle (nicht dargestellt) als Schutz gegen Rückwärts-Aufladung,
wie es im Stand der Technik bekannt ist. Das obere Ende des Sensormoduls 125 ist
vorzugsweise derart ausgestaltet, daß der Batteriepack sowohl mechanisch als
auch elektrisch vor Ort angeschlossen und gelöst werden kann, sei es zu dem
Hauptzweck des Einschaltens und Ausschaltens der Batterie oder für den Austausch
verbrauchter Batteriepacks.
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3. EM-Sensormodul
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Gemäß 8, 8B und 16 enthält das gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
aufgebaute Sensormodul 125 eine allgemein zylindrische Form
aus Aluminium mit einem nicht-leitenden Überzug aus beispielsweise Glasfasermaterial.
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Das
Sensormodul 125 befindet sich vornehmlich innerhalb des
Gegenbohrungsabschnitts 47 des Hilfsteils 200 und
nimmt die Sensoren sowie die zugehörige Verarbeitungsschaltung
auf. Das Sensormodul 125 enthält am oberen oder nach oben gerichteten
Ende einen Steckverbinder 210, der sich in den Flaschenabschnitt
des Behälters 99 hineinerstreckt,
so daß er
zu dem Batteriepack 55 paßt. Wie in 8 gezeigt
ist, halten eine vordere Klemme 213 und eine hintere Klemme 217 den
Batteriepack 55 in Kontakt mit dem Verbinder 210.
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Zusätzlich zu
dem Steckverbinder 210 enthält das obere Ende des Sensormoduls 125 außerdem zwei
Bohrungen 114 und 116, welche die zur Orientierung
dienenden Führungsstifte 101 aufnehmen,
die in dem Modulgehäuse 141 des
Flaschenbehälters 99 gelagert
sind. Die zur Orientierung dienenden Führungsstifte 101 schaffen
die Orientierung des Sensormoduls 125 nach dem Einsetzen
in den Druckbehälter 99 und
bilden auch eine Lagerung für das
Sensormodul 125 während
des Betriebs.
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Ein
drittes Bohrloch 107, ebenfalls am oberen Ende des Sensormoduls 125,
bildet den Buchsenteil 76 für einen Bananenstecker 135,
welcher Teil der elektrtichen Verbindung zwischen dem Sensormodul 125 und
der Antenne 25 ist. Der Aufbau der Führungsstifte 101 und
des passenden Bananensteckers 135 ist vorzugsweise derart
gewählt,
daß das
Sensormodul 125 nur in einer Weise so orientiert werden
kann, daß es
in den Druckflaschenbehälter 99 paßt. Ein
Modulgehäuseisolator 161 sorgt
für die Isolierung
und die Stabilität
des EM-Sensormoduls 125. Der Isolator 161 enthält einen
zylindrischen Abschnitt 159 mit einem Flansch 182 am unteren
oder zum Bohrloch gerichteten Ende. Der Flansch 182 enthält vorzugsweise
zwei Löcher,
durch die hindurch die Ausrichtungs-Führungsstifte 101 aufgenommen
werden, sowie vier zusätzliche
Löcher
zur Aufnahme von Schrauben zum Befestigen des Isolators 161 an
dem Flaschenbehälter 99 an
der Schulter 171.
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Der
Isolator 161 enthält
einen Bananenstecker 135, der senkrecht von dem Flansch
wegsteht. Der Bananenstecker 135 bildet eine elektrische
Verbindung zu einem elektrischen Leiter 115, welcher in dem
zylindrischen Abschnitt 159 eingebettet ist und sich über die
Länge des
zylindrischen Abschnitts bis zu einem elektrischen Anschluß 192 erstreckt.
In der bevorzugten Ausführungsform
enthält
der elektrische Anschluß 192 vorzugsweise
eine Buchse für
einen zweiten Bananenstecker 149. Der elektrische Anschluß 192 ist
so am Isolator 161 positioniert, daß er dem Bananenstecker 169 der
Druckdurchführung 190 direkt
gegenüberliegt.
Der Bananenstecker 169 steht mit dem elektrischen Anschluß 192 und
unter dem elektrischen Stift 186 der Druckdurchführung 190 in
Verbindung. Der elektrische Stift 186 wiederum ist elektrisch
mit der Leiterspule 60 der Antenne 25 verbunden.
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Das
untere oder zum Bohrloch gerichtete Ende des Sensormoduls 125 enthält einen
Steckverbinder 288 zur Bildung eines elektrischen Eingangs/Ausgangs-Anschlusses
für die
Meißelfühler. Ferner
enthält
das untere Ende des Sensormoduls 125 einen leitenden Ring 112,
welcher Teil eines Rückstromwegs
von der Antenne 25 ist.
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Innerhalb
des Sensormoduls 125 untergebracht sind die Sensoren sowie
verschiedene tragende elektrische Bauteile. Die Sensoren umfassen
vorzugsweise Umgebungs-Beschleunigungssensoren, einen Neigungsmesser
und einen Temperaturfühler.
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Die
Umgebungs-Beschleunigungssensoren messen nach im Stand der Technik
bekannten Methoden vorzugsweise Stoß- und Vibrationspegel in seitlichen
(X-Achsen-), axialen
(Y-Achsen-) und Dreh(Z-Achsen)bereichen. Die seitliche Zone Ax enthält
Information bezüglich
der Linearbeschleunigung in bezug auf das Hilfsteil in einer festen
Orientierung mit sich kreuzenden Achsen. Die axiale Zone (Ay) enthält
Information bezüglich
der Linearbeschleunigung in die Richtung der Hilfsteilachse. Die
Drehzone (αz) enthält
Information über
die Winkelbeschleunigung um die Achse des Hilfsteils.
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Der
Neigungsmesser enthält,
wie im Stand der Technik bekannt ist, ein Drei-Achsen-System von Trägheitsgrad-Fühl-Servo-Beschleunigungsmessern,
die jeweils den Neigungswinkel der Hilfsteilachse (oder der Antriebswellenachse
bei der alternativen Ausführungsform
nach 4) unterhalb des Motors 10 und sehr dicht
am Boden des Bohrlochs messen. Die Beschleunigungsmesser sind starr
und orthogonal derart gelagert, daß eine Achse parallel zu der Hilfsteilachse
ausgerichtet ist, während
die beiden anderen Achsen (X und Y) radial bezüglich des Hilfsteils orientiert
sind. Der Neigungsmesser hat vorzugsweise die Fähigkeit, Neigungswinkel zwischen
0 und 180° zu
messen.
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Gemäß 8 und 9 wird das
Sensormodul 125 vorzugsweise in einer Positon innerhals des
Druckflaschenbehälters 99 mit
Hilfe eines Federmechanismus 215 gehalten, welcher vorzugweise aus
einem Lastflansch 103, einem Haltering 109, einem
Lastring 118, einem Stapel von Bellevillefedern 122 und
einem Flaschendeckelhalter 115 besteht.
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Der
Lastflansch 103 besitzt vorzugsweise einen L-förmigen Querschnitt
mit einem zylindrischen Körper 106 und
einem sich radial nach außen
erstreckenden Ringflansch 39, der sein oberes Ende umgibt.
Der Ringflansch 39 enthält
acht Löcher 3i,
die über
den Umfang um den Flansch 39 herum angeordnet sind, um
Schrauben 32 mit Federringen aufzunehmen. Der Lastflansch 103 ist
an dem leitenden Ring 112 am unteren Ende des Sensormoduls 125 durch
mit Federringen versehene Schrauben 32 festgelegt. Der
zylindrische Körper 106 erstreckt
sich im Inneren des Halterings 109, des Lastrings 118 und der
L-Federn 122 in das Innere des Flaschendeckelhalters 105 hinein.
Der Lastring 118 besitzt vorzugsweise einen oberen Körper ringförmiger Gestalt
und eine sich radial nach außen
erstreckende Schulter oder Flansch 123 um sein unteres
Ende herum, um zusammen mit der Bohrungswand des Flaschendeckelhalters 105 einen
Ringraum zu bilden, in welchem sich der Haltering 109 befindet.
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Der
Flaschendeckelhalter 105 besitzt vorzugsweise einen trichterförmigen Aufbau
mit einem länglichen
unteren Ausguß,
der von einer zentralen Axialbohrung 117 durchsetzt ist,
die über
das trichterförmig
geformte obere Ende in Verbindung mit einer Bohrung 128 größeren Durchmessers
steht. Die zentrale Axialbohrung 117 und die Bohrung 128 größeren Durchmessers
bilden zwischen sich eine Schulter 113. Der obere Außenbereich 108 des
Flaschendeckelhalters besitzt eine mit Außengewinde versehene Stiftverbindung,
die zu den Innengewinden am bohrlochseitigen Ende der Druckflasche 99 paßt. Der Deckelhalter 105 enthält außerdem in
der Bohrung 128 größeren Durchmessers
einen ringförmigen
ausgenommenen Schlitz 129 zur Aufnahme des Halterings 109.
Der Flaschendeckelhalter enthält
außerdem
Nuten zur Aufnahme von O-Ringen zum Abdichten des Deckelbehälters 105 gegenüber dem
Druckflaschenbehälter 99.
Außerdem
enthält
der Flaschendeckelhalter Nuten 247, 248 zur Aufnahme
von O-Ringen 238, 239, um den Deckelhalter 105 gegenüber dem
Halter 305 des Bohrmeißels 50 abzudichten.
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Der
Federmechanismus 215 wird zusammengebaut, indem die konkave
Fläche 28 jeder Bellevillefeder 26 so
orientiert wird, daß sie
der konkave Fläche
einer benachbarten Feder derart gegenüberliegt, daß der Stapel
aus Bellevillefedern 122 definiert wird durch paarweise
gegenüberliegende Bellevillefedern.
Der Stapel von Bellevillefedern 122 wird dann innerhalb
des Flaschendeckelhalters 105 derart angeordnet, daß er an
der Unterseite des Flansches 123 des Lastrings 118 anstößt. Der
Haltering 109, welcher einen C-förmigen oder Sprengring aufweist,
wird innerhalb des Schlitzes 129 des Flaschendeckelhalters 105 angeordnet,
um die Bellevillefedern 122 und den Lastring 118 über die
Bellevillefedern innerhalb des Deckelhalters 105 zu sichern.
Der Flaschendeckelhalter 105 wird dann in den Druckflaschenbehälter 99 eingeschraubt,
wobei die Schulter 113 auf den Lastring 118 über die
Bellevillefedern drückt,
die in Berührung
mit dem Lastflansch 103 stehen, und den Stapel aus Bellevillefedern 122 unter Druck
stellt.
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Wiederum
bezugnehmend auf 8 und 9,
sind der Flaschendeckelhalter 105, die Bellevillefedern 26,
der Lastring 118 und der Lastflansch 103 sämtlich elektrisch
leitend und bilden einen Strompfad von der Antenne 25 zu
dem leitenden Ring 112 am unteren Ende des Sensormoduls 125. Wie
unten diskutiert werden wird, wird der Rest des Strompfads gebildet
durch die Antennenabschirmung 65, das Hilfsteil 200 und
die Verankerungsstifte 257.
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4. Sensorschaltung
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Gemäß 13 enthält die EM-Sensormodulschaltung 300 vorzugsweise
einen Mikroprozessor 250, einen Sender 205 und
einen Empfänger 230,
die beide elektrisch mit der Sensorantenne 25 verbunden
sind, eine Signalaufbereitungsschaltung 220, eine geregelte
Spannungsversorgung 225, die an den Batteriepack 55 angeschlossen
ist, und verschiedene Fühler
zum Messen der Umgebungsbeschleunigung, der Neigung und der Temperatur.
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Die
EM-Sensormodulschaltung 300 enthält vorzugsweise die folgenden
Fühler
innerhalb des EM-Sensormoduls 125: (1) Drei Neigungsmesser, die
als X, Y, Z in 13 dargestellt sind; (2) drei
Umgebungs-Beschleunigungsfühler, dargestellt
als Ax, Ay, Aα,;
und (3) einen Temperaturfühler 235.
Zusätzlich
kann die Sensorschaltung 300 bis zu sechs Eingangssignale
von Sensoren aufnehmen, die sich innerhalb des Meißels befinden.
Bei der bevorzugten Ausführungsform
messen die Meißelfühler Temperatur
und Verschleiß in
dem Meißel.
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Immer
noch bezugnehmend auf 13, werden die Ausgangssignale
von den Neigungssensoren und den Umgebungs-Beschleunigungsfühlern der
herkömmlichen
Signalkonditionierschaltung 220 zugeführt, damit die Signale verstärkt und
Störung aus
dem Signal beseitigt wird. Die Signale werden zusammen mit dem Ausgangssignal
des Temperaturfühlers 235 in
einen Multiplexer 245 eingegeben. In der bevorzugten Ausführungsform
handelt es sich bei dem Multiplexer 245 um einen 8:1-Multiplexer.
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Der
Multiplexer 245 wählt
eines der Ausgangssignale nach Maßgabe üblicher Methoden aus und gibt
das ausgewählte
Signal auf einen 12-Bit-Analog/Digital-Wandler 240.
Das Ausgangssignal des Analog/Digital-Wandlers 240 wird
dem Mikroprozessor 250 zugeführt, bei dem es sich vorzugsweise
um einen MOTOROLA 68HC11 oder ein äquivalentes Bauteil handelt.
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In ähnlicher
Weise werden die Ausgangssignale von den Meißelsensoren als Eingangssignale der
Signalaufbereitungsschaltung 220 zugeführt und dann an einen Multiplexer 260 weitergegeben.
Der Multiplexer 260 kann eine kaskadierte Multiplexerschaltung
mit zwei 4:1-Multiplexern in Reihe mit einem 2:1-Multiplexer sein.
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Das
Ausgangssignal des Multiplexers 260 wird einem 8-Bit-Analog/Digital-Wandler
26 5 zugeführt,
dessen Ausgang an den Mikroprozessor 250 angeschlossen
ist. Bei der bevorzugten Ausführungsform sind
der Multiplexer 260 sowie der Analog/Digital-Wandler 265 als
Teil der internen Hardward und Software des Mikroprozessors 205 ausgebildet.
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Der
Empfänger 230 ist
elektrisch mit der Antenne 25 verbunden, um Befehlssignale
von dem EM-Steuermodul 40 zu empfangen. Der Ausgang des
Empfängers 230 ist
elektrisch mit dem Eingang des Multiplexers 260 verbunden,
der in der bevorzugten Ausführungsform
in den Mikroprozessor 250 integriert ist. Das Befehlssignal
wird in dem Ditital/Analog-Wandler 265 in ein digitales
Signal umgesetzt und dann von dem Mikroprozessor 250 so
verarbeitet, daß die
seitens des Steuermoduls 40 gesendete Nachricht wiedergewonnen
wird.
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In ähnlicher
Weise werden die Signale von den EM-Modul-Sensoren durch den Mikroprozessor 250 digitalisiert
und verarbeitet, und dann werden die verarbeiteten Signale solange
in dem Speicher gespeichert, bis sie gebraucht werden. Die Verarbeitung
beinhaltet vorzugsweise die Formatierung und Codierung der Signale,
um die Bitgröße des Signals zu
minimieren. Zusätzlicher
Speicher kann innerhalb der Sensorschaltung 300 vorgesehen
sein, um sämtliche
Meßsignale
zu speichern, die dann abgerufen werden, wenn das Sensormodul 125 aus
dem Bohrloch nach oben geholt wird.
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Ist
erst einmal bestimmt, daß die
verarbeiteten Sensorsignale nach oben gesendet werden, was vorzugsweise
auf einen Befehl seitens des Steuermoduls 40 hin erfolgt,
so holt der Mikroprozessor 250 einige oder sämtliche
der verarbeiteten Signale, führt eine
zusätzliche
Formatierung oder Codierung durch, die möglicherweise notwendig ist,
und gibt die gewünschten
Signale an den Sender 205. Der Sender 205 ist
elektrisch mit der Antenne 25 verbunden und liefert an
die Antenne 25 ein Signal mit einer Frequenz, die durch
den EM-Sensor-Mikroprozessor festgelegt wird, der seinerseits das
Aussenden des EM-Signals veranlaßt, welches an der Steuerantenne 27 empfangen
wird.
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Leistung
für die
EM-Sensor-Schaltung 300 wird von der geregelten Spannungsversorgung 225 erhalten.
Die Spannungsversorgung 225 liegt parallel zu dem Batteriepack 55 und
empfängt
von dieser Gleichleistung. Die Spannungsversorgung 225 setzt die
Batterieleistung in einen für
die digitalen Schaltungen benötgigten
Pegel um. Bei der bevorzugten Ausführungsform liefert die Batterie 55 eine
Gleichspannung von 6,8 Volt.
-
5. Antenne
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Nach
den 6, 8 und 8B ist
eine Sensorantenne 25 außen auf dem Hilfsteil 200 auf
einer Ringschulter 221 gelagert. Damit ist die über einen Transformator
gekoppelte, mit einer isolierten Lücke versehene Antenne 25 dem
Bohrschlammstrom innerhalb des Bohrlochs ausgesetzt.
-
Wie
im Stand der Technik bekannt ist, enthält der Transformator einen
Kern 63 und eine um den Kern gewickelte Spule 60.
Der Kern 63 der Antenne 25 ist vorzugsweise aus
einem hochpermeablen Stoff hergestellt, beispielsweise einer Eisen-Nickel-Legierung.
Bei dem bevorzugten Aufbau ist die Legierung zu lamellierten Blättern geformt,
die mit einer Isolierung beschichtet sind, beispielsweise Magnesiumoxid,
und die um einen Dorn gewickelt sind, um den Kern zu bilden, und
zur Maximierung der Anfangspermeabilität einer Wärmebehandlung unterzogen sind.
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Immer
noch auf 6 bezugnehmend, ist der elektrische
Leiter 60 um den Kern 63 gewickelt, um die Spulen
der Antenne 25 zu bilden. Bei der bevorzugten Ausführungsform
enthält
der Leiter 60 einen dünnen
Kupferstreifen mit einer Breite von annähernd 3,175 mm (0,125 Zoll)
und einer Dicke von annähernd
0,051 mm (0,002 Zoll), eingekleidet in CAPTON oder in ein anderes
geeignetes dielektrisches Material.
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Erneut
bezugnehmend auf 6, 8 und 8B,
ist die Sensorantenne 25 vorzugsweise unter Vakuum in einem
isolierenden Epoxyharz eingegossen und neben der Schulter 221 des
Hilfsteils 200 positioniert. Bei der bevorzugten Ausführungsform enthält das Epoxyharz
TRA-CON TRA-BOND F202 oder ein gleichwertiges Material. Der elektrische
Verbinder 60 durchsetzt das Epoxymaterial, um einen elektrischen
An schluß an
dem Kontaktstift 186 der Druckdurchführung 190 zu erhalten.
Eine ringförmige Schutzabdeckung
oder Abschirmung 65 bildet ein Gehäuse für die Antenne 25.
Der Schutzdeckel 65 ist vorzugsweise aus Stahl oder einem
anderen geeigneten leitenden Material gefertigt, und die Antenne 25 ist
an den Deckel oder die Abschirmung 65 mit Hilfe eines geeigneten
isolierenden Epoxydmaterials gebonded. Bei der bevorzugten Ausführungsform
besteht das zuletzt erwähnte
Epoxy aus TRA-CON TRA-BOND F202 oder einem gleichwertigen Material.
Der elektrische Leiter 60 läuft, nachdem er um den Kern 63 gewickelt
ist, durch das Epoxy und ist mit der Abschirmung 65 verbunden.
Die Schutzabdeckung oder Abschirmung 65 ist an dem Hilfsteil 200 angeschweißt oder
anderweitig befestigt. Es kann wünschenswert
sein, das Innere der Abschirmung 65 gegenüber der
Bohrlochumgebung mit Hilfe geeigneter Dichtungen oder anderer Isoliermittel
abzutrennen.
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6. Verbinderanordnung
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Gemäß 9 stellt
eine Verbinderanordnung 82, die an dem unteren Ende des
EM-Sensormoduls 125 angebracht ist, die elektrische Verbindung
zwischen dem Bohrmeißel 50 unter
dem EM-Sensormodul 125 dar. Die Verbinderanordnung 280 ist
vorzugsweise derart aufgebaut, daß sie ein Verbinden oder Trennen
der Meißelfühler vor
Ort gestattet, wie es zum Austauschen von Bohrmeißeln, EM-Sensormodulen
und/oder Batteriepacks erforderlich ist.
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Die
Verbinderanordnung 280 besteht vorzugsweise aus einer dem
Sensorbauteil 200 zugeordneten Hilfsteilverbinder-Teilgruppe 215,
und einer Bohrmeißelverbinder-Teilgruppe 335,
welche dem Bohrmeiß 50 zugeordnet
ist. Die Hilfsteilverbinder-Teilgruppe 315 enthält vorzugsweise
den Steckerabschnitt eines siebenadrigen Verbinders vom Typ BEBRO
ELECTRONIC oder ein äquivalentes
Bauteil 320, eine Spiralfeder 270, einen Adapter 287,
einen Lastflansch 296 und einen Haltering 289.
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Der
Adapter 287 ist an dem zylindrischen Körper 106 des Lastflansches 103 mit
einer Schraube 291 befestigt. Die Schraube erstreckt sich
durch einen Längsschlitz 277 in
dem Körper 106 des
Lastflansches 103 und wird in einer Gewindeausnehmung des
Adapters 287 aufgenommen. Obschon an dem Lastflansch 103 festgelegt,
kann sich der Adapter 287 in Längsrichtung bewegen, während sich
die Schraube 291 in dem Schlitz 277 bewegt.
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Die
Schraubenfeder 270 umfaßt den Lastflansch 103,
wobei ihr oberes Ende gegen den Flanschabschnitt 39 des
Lastflansches 103 anliegt. Die Schraubenfeder 270 befindet
sich im Inneren der Bellevillefedern 122 und erstreckt
sich in die Mittelbohrung des Flaschendeckelhalters 105.
Der Lastflansch 296 umfaßt den Adapter 287,
und der radial nach außen
gestreckte Flanschabschnitt 271 des Lastflansches 296 liegt
am Boden der Schraubenfeder 270 an. Der Haltering 289 liegt
an dem Lastflansch 296 an und stützt ihn ab, und er ist außerdem in
einer Ausnehmung der Außenfläche des
Adapters 287 festgelegt.
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Wenn
der Bohrmeißel 50 vollständig mit
dem Sensorteil 200 zusammengefügt ist, liegt der Halter 305 des
Bohrmeißels 50 gegen
den Haltering 289 an und bewirkt, daß die Schraube 299 sich
in Längsrichtung
innerhalb des Schlitzes 277 nach oben verschiebt. Während die
Schraube 291 nach oben wandert, geschieht dies ebenfalls
mit dem Adapter 287 und dem Lastflansch 296, wodurch
die Schraubenfeder 270 unter Druck gebracht wird. Auf diese
Weise wird die Verbinderanordnung federbelastet.
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Der
Steckerteil des BEBRO-Verbinders 320 ist innerhalb der
Mittelbohrung des Adapters 287 durch einen Trägerflansch 282 gesichert,
dessen Flanschabschnitt 298 auf der Schulter 290 des
Adapters 287 ruht, außerdem
durch einen Verriegelungsring 283, der gegen den Flanschabschnitt 298 anliegt und
der Verriegelungsrtig 283 besitzt einen abgestuften Innen-
und Außenaufbau.
Der Außenabschnitt des
Verriegelungsrings 283 ist mit Gewinde versehen, welches
mit dem Innengewinde des unteren Gehäuseendes des Adapters 287 in
Eingriff steht. Der Verriegelungsring 283 faßt einen
nach außen
vorstehenden Flansch 297 an dem Steckerteil des BEBRO-Verbinders 320 zwischen
seiner Innenschulter und dem unteren Flanschabschnitt 298 des
Trägerflansches 282.
Der Steckerteil des BEBRO-Verbinders 320 enthält Stiftkontakte
an seinem oberen Ende, welche elektrisch mit einem Kabelbaum aus
isolierten elektrischen Leitern 307 verbunden sind, die ihrerseits
mit dem Verbinder 288 des EM-Sensormoduls 125 verbunden
sind.
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Die
Meißelverbinder-Teilgruppe 335 enthält vorzugsweise
einen Halter 305, eine Buchse 310, die den Buchsenabschnitt
des BEBRO-Verbinders 285 festlegt, einen Kupplungsverbinder 312,
eine Hochdruckdurchführung 317 und
einen Kompaktblock 302.
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Der
Kupplungsverbinder 312 befindet sich zum Teil innerhalb
des Bohrmeißels 50 und
enthält eine
Greiffläche 322,
Nuten 326, 327 und eine Innenbohrung 324 entlang
seiner Längsachse.
Der Kontaktblock 302 ist in dem Bohrmeißel 50 innerhalb der Innenbohrung 324 des
Kupplungsverbinders 312 festgelegt. Der Kontaktblock 302 nimmt
elektrische Verbinder auf, die an die sechs Sensoren innerhalb des
Bohrmeißels 50 angeschlossen
sind.
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Die
Buchse 310 befindet sich zum Teil in der Innenbohrung 324 des
Kupplungsverbinders, wobei das untere Ende der Buchse 310 gegen
den Kontaktblock 302 anliegt. Das obere Ende der Buchse 310 erstreckt
sich aus der Innenbohrung 324 heraus, um innerhalb des
Halters 305 zu liegen. Die Buchse 310 enthält eine
Mittelbohrung 322, in der der Buchsenabschnitt des BEBRO-Verbinders 285 und
die Druckdurchführung 317 liegen.
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In
Nuten 313, 314 innerhalb der Durchführung 317 befinden
sich zwei O-Ringe 333, 334, um die Durchführung 317 innerhalb
der Mittelbohrung 322 der Buchse 310 aufzunehmen.
Die Druckdurchführung 317 ist
mit einem elektrischen Verbinder 329 an ihrem oberen Ende
verbunden und ist mit dem Kontaktblock 302 an ihrem unteren
Ende verbunden, und sie enthält
einen Kontaktstift für
eine elektrische Verbindung zwischen dem Leiter 329 und
dem Kontaktblock 302. Der Leiter 329 ist elektrisch
mit dem Buchsenteil des BEBRO-Verbinders 385 verbunden.
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Der
Halter 305 enthält
eine sich längs
durch ihn erstreckende Axialbohrung, in der die Buchse 310 des
BEBRO-Verbinders 285 liegt. Der Halter enthält außerdem mehrere
Nuten mit O-Ringen und einer Lagerfläche 328 an seinem
oberen Ende.
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Wenn
der Bohrmeißel 50 an
das Sensorhilfsteil 200 angeschlossen wird, läuft der
Halter 305 innerhalb der Mittelbohrung 117 des
Flaschendeckelhalters 105, wobei die obere Stirnfläche des
Halters 305 mit dem Haltering 289 in Eingriff
gelangt, was zur Folge hat, daß der
Lastflansch 396 sich mit Adapter 287 und Schraube 291 nach
oben bewegt, was die Schraubenfeder 270 unter Druck bringt.
Gleichzeitig gelangt der Buchsenabschnitt des BEBRO-Verbinders 285 in
den Steckerabschnitt 320, was die elektrische Verbindung
zwischen dem Meißel 50 und
dem Hilfsteil 200 vervollständigt.
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Wie
der Fachmann erkennt, können
verschiedene andere Verbinder verwendet werden, ohne von dem hier
offenbarten Grundgedanken abzuweichen. Die Verbinderanordnung 280 wird
vorzugsweise in einer trockenen Umgebung gehalten, die gegenüber Betriebsumgebungsdrücken geschützt ist.
Weiterhin ist die Verbinderanordnung 280 gemäß Beschreibung
vorzugsweise federbelastet, um die Intaktheit der Verbindung mit
dem Bohrmeißel zu
gewährleisten.
Die Verbinderanordnung 280 ist mit dem EM-Sensormodul 125 verbunden.
Die Verbinderverdrahtung und der Aufbau des Verbinders ermöglichen
ein Stecken und Lösen
des Verbinders, während
das Modul mit Energie gespeist wird, ohne daß irgendeine Beschädigung des
EM-Moduls 125 verursacht wird.
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7. Arbeitsweise
des EM-Sensors
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Bezugnehmend
auf die 6, 8, 8B und 13 funktioniert
das EM-Sensormodul 125 derart,
daß es
von dem Steuermodul 40 über
die EM-Kurzstreckenverbindung
Befehle aufnimmt und Datensignale von den verschiedenen Sensoren
innerhalb des Sensormoduls 125 und dem Bohrmeißel erhält. Das
Sensormodul 125 codiert und formatiert die Daten nach Bedarf
und sendet die Daten zu dem Steuermodul 40.
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Der
Strompfad zwischen dem EM-Sensormodul 125 und der Sensorantenne 25 ist
folgender: Der Sender 205 (und der Empfänger 230) sind durch einen
(nicht gezeigten) Leiter an die Buchse 76 des EM-Sensormoduls 125 angeschlossen.
Ein aus dem Isolator 161 vorstehender Bananenstecker 135 paßt in die
Buchse 76. Der Bananenstecker 135 ist mit dem
elektrischen Leiter 115 verbunden, der in den Isolator 161 eingebettet
ist, und steht in Verbindung mit einer Buchse 192. Der
Bananenstecker 149 paßt zu
der Buchse 192 und ist mit dem Kontaktstift 186 in der
Druckdurchführung 190 verbunden.
Der Kontaktstift 186 ist mit dem elektrischen Leiter 60 verbunden, der
durch das Epoxydmaterial verläuft
und um den Ringkern 63 gewickelt ist. Der Leiter 60 läuft durch das
Epoxydmaterial, um mit dem Schutzschirm 65 verbunden zu
sein.
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Der
Strom kehrt zu dem Sensormodul zurück, indem er den Schirm 65 zu
dem Hilfsteil 200 passiert, läuft durch die Ankerstifte 257 und
zu dem Druckflaschenbehälter 99.
Der Strom läuft
durch den Behälter 99 zu
dem Deckelhalter 105, die Bellevillefedern 122,
den Lastring 118 und den Lastflansch 103, zurück in das
Sensormodul 125 zu einer geeigneten Erdung innerhalb des
Sensormoduls 125.
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B. Steuerteil
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Bezugnehmend
auf die 3, 10A, 10B, 10C, 11 und 12 ist
gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
das EM-Steuerteil mit einem Sendeempfängerteil 45 mit daran
angebrachter Antenne 27 und einem Steuermodul 40 ausgebildet,
welches mit dem Sendeempfängerteil 45 in Eingriff
steht und sich von diesem aus erstreckt. In der bevorzugten Ausführungsform
ist ein Schutzteil 70 auf der Bohrlochseite des Sendeempfängerteils 45 angeordnet.
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1. Sendeempfängerteil
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Das
Sendeempfängerteil 45 enthält vorzugsweise
eine Norm-Zapfenverbindung 81 unten
am bohrlochseitigen Ende 83, die im Gewindeeingriff steht
mit einer Gehäuseverbindung 94 an
der oberen Seite des Schutzteils 70. Das obere Ende 97 des Sendeempfängerteils 45 enthält äußerdem vorzugsweise
eine Zapfenverbindung 93, die zu einem Sensorteil 80 paßt, beispielsweise
ein Gamma-, Widerstands- oder Meißelgewichts-Bauteil. Alternativ könnte das
Sendeempfängerteil 45 an
seinem oberen und seinem unteren Ende zu einem Houst-Teil, einem
Fernmeßteil,
beispielsweise einem Schlammimpulsgeber, oder einer Schwerstange
passen. Das untere Ende des Schutzteils (nicht dargestellt) enthält eine
Norm-Zapfenverbindung, die vorzugsweise mit der Schlammimpulsgeberstange 35 in
Eingriff steht.
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Bezugnehmend
auf die 10A, 10B, 10C und 11 besitzt
das Sendeempfängerteil 45 vorzugsweise
einen allgemein zylindrischen äußeren Aufbau
mit der Ausnahme, daß das
Teil 45. eine Dopelschulter 48, 49 und
zwei Rippenabschnitte 51, 53 im Mittelbereich
besitzt. Die Doppelschulter enthält
vorzugsweise eine ringförmige
gebogene Schulter 48 in der Nachbarschaft einer ringförmigen abgewinkelten
Schulter 49. Die gebogene Schulter 48 beinhaltet
vorzugsweise die Steuerantenne 27, während die abgewinkelte Schulter 49 einen
Antennenschirm 45 aufnimmt. Die Rippenabschnitte 51, 53 enthalten
beide Längsrippen,
um eine Angriffsfläche beim
Zusammenbau zu bilden und außerdem
eine Lagerung für
das Hilfsteil 45 unten im Bohrloch zu schaffen.
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Das
Innere des Sendeempfängers 49 enthält eine
Mittelbohrung 62, die sich vom bohrlochseitigen Ende etwa
zur Hälfte über die
Längserstreckung
des Hilfsteils 45 bis zu einem Punkt etwa in dem Bereich der
Doppelschulter 48, 49 erstreckt. Sechs gleichmäßig in einer
kreisförmigen
Anorndung beabstandete Bohrungen 59 erstrecken sich von
der oberen Stirnseite 67 der Zapfenverbindung 93 des
Sendeempfängerteils 45 aus
in Längsrichtung,
um die Mittelbohrung 62 zu schneiden. Darin steht jeder
der Bohrungen 59 in Fluidverbindung mit dr Mittelbohrung 62.
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Die
obere Stirnseite 67 des Sendeempfängerteils 45 enthält vorzugsweise
eine sich von ihr aus erstreckende Hohlwelle 57. Die Hohlwelle 57 erstreckt
sich von der Mitte der oberen Stirnfläche 67 aus im Inneren des
kreisförmigen,
durch die Bohrungen 59 gebildeten Musters. Die Welle 57 enthält ein unteres
Segment 64 größeren Durchmessers,
welches durch eine Schulter von einem oberen Abschnitt 68 kleineren
Durchmessers getrennt ist. Das Segment 64 größeren Durchmessers
ist einstückig
mit dem Sendeempfängerteil 45 verbunden
und enthält an
seiner Basis Ausnehmungen, die seine Außenfläche umgeben, um O-Ringe aufzunehmen,
und ein Außengewinde,
welches zu dem EM-Steuermodul 40 paßt. Das
Segment 68 kleineren Durchmessers enthält ebenfalls ein Außengewinde.
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Eine
kleine Bohrung 77 erstreckt sich in Längsrichtung durch die Mitte
der Hohlwelle 57 und durch die Mitte des Sendeempfängerteils 45 zu
einer Stelle in der Nähe
der Mittelbohrung 62. Das Sendeempfängerteil 45 enthält außerdem eine
Bohrung 92, die sich von der kleinen Bohrung 77 aus
unter einem Winkel von annähernd
45 ° erstreckt,
um in eine geneigte Ausnehmung zu münden, die mit der gebogenen
Schulter 48 in Verbindung steht. In der Bohrung 92 befindet
sich eine Druckdurchführung 82 ähnlich der
Durchführung 190 in
dem Sensorhilfsteil 200, um eine elektrische Verbindung
von der Bohrung 77 zu der Steuerantenne 27 zu
schaffen.
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Ein
elektrischer Leiter 86, vorzugsweise eine mehrlitzige Kupferleitung,
die in Teflon eingehüllt
ist, befindet sich innerhalb der Bohrung 77. Der Leiter 86 steht
in Verbindung mit dem Innenkontakt der Druckdurchführung 82 und
erstreckt sich über
die hänge der
Bohrung 77 hinaus zu einer weiteren Druckdurchführung 91 an
einer Stelle innerhalb der Hohlwelle 57. Innerhalb der
Bohrung 77 ist vorzugsweise Baumwolle eingebracht, um eine
Isolierung zu schaffen und die Leiter gegen übermäßiges Erschüttern zu sichern.
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Die
Druckdurchführung 91 sitzt
in einer Ringnut innerhalb der Bohrung 77, wobei ein O-Ring
eine korrekte Abdichtung zwischen der Durchführung 91 und der Wand
der Bohrung 77 gewährleistet.
Die Durchführung 91 steht
in Verbindung mit einem elektrischen Verbinder 216, welcher
seinerseits mit dem EM-Steuermodul 40 verbunden ist.
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2. EM-Steuermodul
und -Gehäuse
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Gemäß 10A, 10C und 12 ist das
EM-Steuermodul 40 vorzugsweise innerhalb einer länglichen
Druckhülse 175 untergebracht
und steht mechanisch sowie elektrisch mit dem steuernden Sendeempfängerteil 45 über eine
Zwischenverbinderanordnung 180 in Verbindung. Die Druckhülse 145 hat
einen gleichmäßigen rohrförmigen Aufbau und
besteht vorzugsweise aus Stahl oder einem äquivalent leitenden Stoff.
Bei der bevorzugten Ausführungsform
sind sowohl das obere Ende 177 als auch das untere Ende 178 der
Hülse 175 mit
einem Innengewinde versehen, wobei sich eine ringförmige Lippe
in Längsrichtung
nach außen
von dem Gewindeteil aus erstreckt.
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Das
EM-Steuermodul 40 ist vorzugsweise aus Aluminium gefertigt,
wobei die Außenflächen schwarz
anodisiert sind. Das Aluminiumgehäuse ist vorzugsweise in einem
Mantelrohr aus Glasfaserstoff oder einem äquivalenten Isolator enthalten.
Das Steuermodul 40 nimmt die EM-Steuerschaltung auf.
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Das
EM-Steuermodul 40 enthält
vorzugsweise an seinem unteren Ende einen MDM-Verbinder 195 für den Anschluß an den
elektrischen Leiter 216, der von der Steuerantenne 27 kommt,
und einen elektrischen Verbinder 217 an seinem oberen Ende, um
eine Verbindung zu einem Houst-Modul oder einem anderen MWD-Werkzeug
zu schaffen. Das untere Ende des Steuermoduls enthält zwei
bogenförmige
Vorsprünge 196,
welche den Verbinder 195 aufnehmen.
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Das
untere Ende des EM-Steuermoduls enthält einen Ansatzabschnitt mit
einem ersten und einem zweiten, sich jeweils radial erstreckenden
Ringflansch 172, 174. Der erste Ringflansch 172 enthält zwei
ihn durchsetzende Bohrlöcher 173.
In der bevorzugten Ausführungsform
befinden sich die beiden Bohrlöcher 173 außerhalb
der bogenförmigen
Abschnitte 196 und sind gegeneinander um annähernd 160° versetzt.
Ein Halte-Spaltring 187, der einen O-Ring 184 an
seiner Außenfläche aufnimmt,
befindet sich zwischen dem zweiten Ringflansch 174 und dem
Körper
des Steuermoduls.
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Das
Steuermodul 40 enthält
außerdem
zwei benachbarte Ringuten 197, die jeweils eine O-Ring 153 aufnehmen.
Ein ringförmiger
Ansatzabschnitt 164 befindet sich auch am oberen Ende des
Moduls. Der Ansatz 164 nimmt einen Halte-Spaltring 137 auf, welcher
einen O-Ring 244 enthält.
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3. Steuerschaltung
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Gemäß 10A ist das EM-Steuermodul 40 vorzugsweise
mit dem Host-Modul über
ein Einzelleiterkabel verbunden. Gemäß 14 enthält das Steuermodul 40 eine
Signalkonditionierschaltung zum Aufbereiten der EM-Datensignale,
die von dem Sensormodul über
die Antenne 27 empfangen werden. Die konditionierten Signale
werden zu einem Signalprozessor geleitet, welcher die codierten
Signale aus dem Sensormodul entschlüsselt. Die decodierten Signale
werden dann zu dem Mehrzweckprozessor gesendet, der die Datensignale
zu dem Host-Modul
weiterleitet. Der Systemprozessor leitet auch das Senden von Signalen
zu dem Sensormodul über
die Fernmeßschaltung
ein. Leistung für
die Steuermodulschaltung wird von einem Batteriemodul und einer geregelten
Leistungsquelle geliefert.
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Wie
in 15 gezeigt ist, enthält das EM-Steuermodul vorzugsweise
eine verdrahtete Verbindung zu dem gemeinsamen Bus des Host-MWD-Moduls, der auch
eine Verbindung zu sämtlichen
anderen MWD-Sensoren
bildet. Elektrische Leistung für
das EM-Steuermodul wird über
den Bus geführt.
Das Steuermodul sendet Befehlssignale über die EM-Datenstrecke zu dem Sensormodul, um das
Sensormodul zu instruieren, Daten von einigen oder sämtlichen
der Fühler
zu erfassen, die sich in dem Modul oder dem Meißel befinden, um diese Daten
(über die
gleiche EM-Strecke) zurückzusenden. Diese
Daten werden vorzugsweise gemittelt, gespeichert und/oder formatiert
für die Übergabe
zu dem Steuermodul, welches seinerseits die Daten reformatiert für die Umsetzung
in ein Format entsprechend einer Schlammimpulsübertragung und einen Datenstrom.
Höherfrequente
Daten, die in dem Steuermodul unten im Bohrloch gespeichert werden
müssen, können kopiert
und/oder zur Oberfläche
zurückgespielt
werden, nachdem das Modul aus dem Bohrloch herausgezogen worden
ist.
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Die
Verbindung mit dem EM-Sensormodul kommt so zustande, wie es oben
im Abschnitt II, A, 7 "Arbeitsweise
des EM-Sensors" beschrieben
ist.
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4. Zwischenverbinderanordnung
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Die
Zwischenverbinderanordnung 180 bildet eine mechanische
und elektrische Verbindung zwischen dem Sendeempfängerteil 45 und
dem EM-Steuermodul 40. Gemäß 10A, 10B und 10C befindet
sich die Zwischenverbinderanordnung 180 gemäß der bevorzugten
Ausführungsform vollständig innerhalb
der Druckhülse 175 und
umfaßt einen
Adapter 207, ein Distanzglied 223, eine Zwinge 211,
einen Verbinder 195, einen elektrischen Leiter 216 innerhalb
einer Teflonhülse 204,
einer Druckdurchführung 91 und
eine Rundkopfschraube 227 mit einem Anschluß. Wie oben
angemerkt, enthält
die obere Seite des Sendeempfängerteils 45 eine
Hohlwelle 57, die ein unteres Segment 64 größeren Durchmessers
aufweist, das durch eine Schulter von einem oberen Abschnitt 68 kleineren
Durchmessers getrennt ist. Die Druckdurchführung 91 ist innerhalb der
Bohrung 77 der Hohlwelle 57 gelagert und steht in
Verbindung mit dem elektrischen Leiter 86, der von der
Steuerantenne 27 kommt. Der elektrische Leiter 216 steht
mit einem Ende der Oberseite der Durchführung 91 in Verbindung,
und das entgegengesetzte Ende steht mit dem Verbinder 195 in
Verbindung. Der Verbinder 195, bei dem es sich vorzugsweise
um einen MDM-Verbinder handelt, befindet sich innerhalb einer isolierten
Teflonhülle 204.
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Das
Distanzglied 223 enthält
vorzugsweise einen Körper
und einen Flansch, wobei der Körperabschnitt
die Hülse 204 innerhalb
der Hohlwelle 57 umgibt und gegen einen Lastring anliegt,
der sich zwischen dem unteren Ende des Distanzglieds und der Durchführung 91 befindet.
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Der
Adapter 207 enthält
vorzugsweise am unteren Ende einen Abschnitt 231 vollen
Durchmessers, am oberen Ende einen Abschnitt 232 verringerten
Durchmessers und eine zwischen den Abschnitten 231 und 232 gebildete
Nut 233. Der Abschnitt 231 vollen Durchmessers
enthält
ein Innengewinde, welches zu dem Außengewinde an dem Segment 68 kleineren
Durchmessers der Hohlwelle 57 paßt. Der Übergang zwischen dem Abschnitt 232 verringerten Durchmessers
und der Nut 233 bildet eine Schrägfläche.
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Die
Zwinge 211 klemmt den Adapter 207 gegen die Schulter 181 des
Steuermoduls 40 und enthält am unteren Ende einen in
der Nut 233 aufgenommenen Vorsprung 241 sowie
einen Vorsprung 343 am oberen Ende, der Zwischen Flanschen 172 und 174 liegt.
Die Zwinge 211 wird durch die Innenfläche der Druckhülse in ihrer
Lage gehalten.
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Die
Rundkopfschraube 227 ist innen an dem Abschnitt 232 verringerten
Durchmessers des Adapters 207 angebracht und enthält einen
isolierten elektrischen Draht, der mit dem MDM-Verbinder 212 verbunden
ist.
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5. Steuerantenne
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Bezugnehmend
auf die 3, 6 und 10B ist eine Steuerantenne 27, die ähnlich ausgebildet
ist wie die Antenne 25 für das Sensormodul 125,
außen
an dem Steuer-Sendeempfängerteil 45 gelagert.
Der Hauptunterschied zwischen Steuerantenne 27 und der
EM-Sensorantenne 25 besteht darin, daß die Steuerantenne 27 vorzugsweise
zwei getrennte Kerne 252 und 254 aufweist, die
eine geringere Breite aufweisen als der Kern 43, der in
der Sensorantenne 25 verwendet wird. Die Kerne 252 und 254 sind
bei der bevorzugten Ausführungsform
deshalb dünner,
weil weniger Platz zur Verfügung
steht zwischen dem Sendeempfängerteil 45 und
der Bohrlochwand, im Vergleich zu dem Platz zwischen dem Sensorhilfsteil 200 und
der Bohrlochwandung.
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Weil
die Kerne 252 und 254 dünner sein müssen als der Kern 63,
um in das Bohrloch zu passen, wird vorzugsweise ein axial längerer Kern
verwendet, um eine Kompensation für den dünneren Kern zu schaffen. Zur
einfachen Herstellbarkeit ist es zu bevorzugen, daß man zwei
kurze Kerne 252 und 254 verwendet, um auf die
benötigte
Länge zu
kommen.
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Die
Kerne 252 und 254 sind an der Schulter 48 des
Steuer-Sendeempfängerteils 45 gelagert.
Bei der bevorzugten Ausführungsform
befindet sich ein Isolator 258 zwischen den stapelweise
angeordneten Kernen 252 und 254. Ein elektrischer
Leiter 264 ist um die gestapelten Kerne 252, 254 herumgewickelt, so
daß die
Kerne 252, 254 als Einzel-Kernstruktur behandelt
werden.
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Die
Kerne 252, 254 sind vorzugsweise aus einem hochpermeablen
Material hergestellt, beispielsweise einer Eisen/Nickel-Legierung.
In der bevorzugten Ausführungsform
wird die Legierung zu lamellierten Blättern ausgebildet, die mit
Isoliermaterial beschichtet sind, beispielsweise Magnesiumoxid, und
die um einen Dorn gewickelt sind, um die Kerne zu bilden, und die
weiterhin einer Wärmebehandlung unterzogen
sind, um die Anfangspermeabilität
zu maximieren.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform
enthält
der Leiter 264 einen dünnen
Kupferstreifen mit einer Breite von etwa 3,175 mm (0,125 Zoll) und
einer Dicke von etwa 0,051 mm (0,002 Zoll), eingekleidet in CAPTON
oder ein anderes geeignetes dielektrisches Material.
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Die
Steuerantenne 27 ist vorzugsweise unter Vakuum in ein isolierendes
Epoxymaterial 229 eingegossen und neben der Schulter 48 des
Sendeempfängerteil 45 angeordnet.
In der bevorzugten Ausführungsform
handelt es sich bei dem Epoxymaterial um TRA-CON TRA-BOND F202 oder
ein äquivalentes Material.
Der elektrische Verbinder 264 durchsetzt das Epoxymaterial 229,
um elektrisch mit der Druckdurchführung 62 in Verbindung
zu treten.
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Eine
ringförmige
Schutzabdeckung oder Abschirmung 75 innerhalb der Schulter 49 des
Sendeempfängerteils 45 nimmt
die Antenne 27 auf. Die Schutzabdeckung 75 besteht
vorzugsweise aus Stahl oder einem anderen geeigneten leitenden Material,
wobei die Antenne 27 an dem Überzug oder der Abschirmung 75 durch
ein geeignetes isolierendes Epoxymaterial 279 angebondet
ist. Bei der bevorzugten Ausführungsform
besteht das Epoxymaterial 279 ebenfalls aus TRA-CON TRA-BOND
F202. Der elektrisch Verbinder 264 durchsetzt das Epoxymaterial 279,
nachdem er um die Kerne 252, 254 gewickelt ist,
und ist an die Abschirmung 75 angeschlossen. Die Schutzabdeckung
oder Abschirmung 75 ist an dem Sendeempfängerteil 45 angeschweißt oder
anderweitig angebracht. Wiederum kann das Innere der Abschirmung 75 von
der umgebenden Bohrlochumgebung getrennt sein.
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C. MWD-Host-Modul
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Bezugnehmend
auf die 3 udn 15 enthält das MWD-Host-Modul 10 vorzugsweise
eine Steuerung auf Mikroprozessorbasis, um sämtliche MWD-Komponenten unten im Bohrloch zu überwachen
und zu steuern. Damit empfängt,
wie in der bevorzugten Ausführungsform
nach 15 gezeigt ist, das Host-Modul Datensignale von
dem EM-Steuermodul, einem Gamma-Sensor, einem Richtungssensor, einem
Widerstandssensor, einem Meißelgewicht/Meißeldrehmoment-("WOB/TOB")Sensor und weiteren
MWD-Sensoren, die unten im Bohrloch eingesetzt werden, und die sämtlich ihren
eigenen Mikroprozessor enthalten. Vorzugsweise ist ein Bus vorgesehen,
um das MWD-Host-Modul
mit dem EM-Steuermodul und weiteren MWD-Sensoren zu verbinden. Darüber hinaus
enthält
das Host-Modul vorzugsweise eine Batterie, um das Houst-Modul und
die MWD-Sensoren über
die Busleitung mit Leistung zu versorgen.
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Das
Host-Modul sendet vorzugsweise Befehlssignale an die Sensoren, zum
Beispiel das EM-Steuermodul, um die Sensoren anzuhalten, Datensignale
aufzunehmen und/oder zu senden. Das Host-Modul empfängt die
Datensignale und sorgt für jegliche
zusätzliche Formatierung
und Codierung der Datensignale, welche unter Umständen notwendig ist.
In der bevorzugten Ausgestaltung enthält das Host-Modul vorzugsweise
einen zusätzlichen
Speicher zum Speichern der Datensignale für späteres Abrufen. Das Host-Modul
ist vorzugsweise an einen Schlammimpulsgeber angeschlossen und sendet
codierte Datensignale an den Schlammimpulsgeber, die über den
Schlammimpulsgeber zu der Oberfläche
geleitet werden.
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D. Bohrmeißel
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Gemäß 3 und 7 kann
der Bohrmeißel 50 irgendeiner
von einer Anzahl herkömmlicher Bohrmeißel sein,
darunter ein Rollkegel-(oder Gesteins-)Meißel oder ein Diamantmeißel. Zum
Zwecke der vorliegenden Diskussion wird ein Gesteinsmeißel diskutiert.
Der Fachmann erkennt, daß die
hier vermittelte Lehre ebenfalls anwendbar ist auf andere Typen
von Bohrmeißeln.
Ungeachtet des Typs des verwendeten Bohrmeißels enthält der Meißel vorzugsweise einen Körper 150 und
eine Meißelfläche 145, die
als Bohr- oder Schneidmechanismus dient. Wie auf diesem Gebiet bekannt
ist, kann die Meißelfläche 145 wesentlich
variieren, abhängig
von dem Typ des verwendeten Meißels
sowie der Härte
der Gesteinsformation.
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Bezugnehmend
nunmehr auf die 7 und 9, enthält der Bohrmeißel 50 vorzugsweise
eine Zapfenverbindung 136 an seinem oberen Ende, welche
mit dem Sensorteil 200 in Verbindung steht. Der Meißel 50 enthält an seinem
oberen Ende eine Bohrung 156, die sich eine kurze Strecke
in den Körper 150 des
Meißels 50 hineinerstreckt.
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Gemäß der in 7 gezeigten
bevorzugten Ausführungsform
enthält
der Bohrmeißel 50 mehrere Temperatursensoren 170 zum Überwachen
des Betriebs des Meißels 50,
einen elektrischen Kontaktblock 302 und einen elektrischen
Kabelbaum 165, der in einem Verzweiger 162 untergebracht
ist, der die Fühler 170 mit
dem Kontaktblock 302 verbindet. Die Temperaturfühler 170 enthalten
vorzugsweise sechs Thermistoren, die in der Lage sind, Temperaturen
zwischen 38°C
(100°F)
und 316°C
(600°F)
bei einer absoluten Genauigkeit +/- 8°K (15°F) zu messen. Gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
werden über
ein 10-Sekunden-Intervall hinweg kontinuierlich Abtastwerte übernommen,
und es werden die Mittelwerte der Abtastwerte während des Intervalls berechnet.
Die Temperaturfühler 170 sind
strategisch in dem Bohrmeißel
angeordnet, vorzugsweise dicht an der Meißelfläche 145. Sämtliche
Temperaturfühler 170 und
die dazugehörigen
elektrischen Leitung 138, 139, sind in isolierten
Rohren 191 kleineren Durchmessers untergebracht, die in
geeigneter Weise abgedichtet und imstande sind, den äußeren Schlammdruck
aufzunehmen und Korrosion zu widerstehen. Die Rohre 191 befinden
sich in Bohrungen 179, die sich durch den Körper 150 des
Meißels 50 erstrecken.
In der bevorzugten Ausführungsform
sind die isolierten Rohre 191 in einem Stahlrohr 157 aufgenommen.
Zwei elektrische Leitungen 138, 139 sind vorzugsweise
mit jedem Fühler 170 verbunden,
um eine Signalleitung und eine Rückführleitung
zu bilden. Die Enden der Leitung 138, 139 stehen über die Rohre 191 hinaus
und sind durch Hochtgemperaturlöten
mit den Thermistoren 170 verbunden. Sowohl die Thermistoren 170 als
auch die Enden der Leitungen 138, 139 sind in
einem isolierenden Epoxymaterial 143 eingegossen. Ein Stopfen 158 dichtet
die Bohrung 179 ab.
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Alternativ
können
die Fühler
und Leitungen in einer Umgebung aus nichtleitendem Schmiermittel verlaufen,
welches bezüglich
des Drucks des Bohrschlamms kompensiert ist, der ansonsten in die
Hohlräume
eindringen würde,
oder sind durch eine Mischkombination aus diesen zwei Verfahren
unter Verwendung von Dichtungen und Druckdurchführungen geschützt, falls
erforderlich.
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Die
elektrischen Leitungen 138, 139 von den Fühlern 170 verlaufen
in einem elektrischen Kabelbaum 165, der sich in dem Verzweiger 162 befindet. Der
Verzweiger 162 ist auf der Mittellinie der Bohrung 156 gelagert
und enthält
vorzugsweise mehrere Öffnungen
zur Aufnahme der elektrischen Leitung 138, 139 von
jedem der Thermistoren 170. Die Leitungen 138, 139 von
jedem Fühler
sind mechanisch in dem Kabelbaum 165 zusammengebunden und
stehen in Verbindung mit einem Kontaktblock 302 und einem Durchführungs-Druckkopf 317,
der vorzugsweise mindestens sieben Stifte oder Verbinder enthält. Wenn
lediglich sieben Verbinder in der Durchführung 317 vorgesehen
sind, so werden sechs der Verbinder für die sechs Signalleitungen
zu den Temperaturfühlern 170 verwendet,
während
ein Verbinder als Rückführleitung
oder Masse verwendet wird. Wenn also lediglich sieben Leitungen
vorgesehen sind, existiert gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
eine gemeinsame Masse innerhalb des Kabelbaums 165, um
die Rückführleitung
von jedem Thermistor 170 auf Masse zu legen. Der Verzweiger 162 ist
vorzugsweise in der Lage, dem externen Umgebungsdruck standzuhalten.
Die Lagerungsanordnung am unteren Ende des Verzweigers 162 ist
vorzugsweise derart ausgestaltet, daß sie an einen Bohrmeißel 50 angepaßt werden
kann, der eine Mitteldüse
benötigt.
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Der
Boden der Durchführung 217 ist
elektrisch mit dem Kontaktblock 302 verbunden, während das
obere Ende mit dem Leiter 329 (siehe 9)
verbunden ist, der seinerseits an die Buchsenhälfte eines BEBRO-Verbinders 285 angeschlossen
ist.
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Die
vorliegende Erfindung kann bei sämtlichen
verfügbaren
Größen von
Gesteinsbohrern, Diamantbohrern oder Kunstdiamantbohrern eingesetzt werden.
In kleineren Bohrmeißeln,
in denen der Raum mehr beschränkt
ist, kann es notwendig sein, die Fühler 170 in dem Sensorteil 200 unterzubringen. Zusätzlich zu
dem Einsatz von Temperaturfühlern
in dem Bohrmeißel 50 können auch
Verschleißfühler oder
andere Fühler
eingesetzt werden.
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Die
Länge von
der Zapfenschulter zu der Fläche
des Meißels
beträgt
vorzugsweise weniger als 330 mm (13 Zoll). Einige Meißel, die
länger
sind, wie beispielsweise die Diamantmeißel, werden vorzugsweise derart
modifiziert, daß sie
einen neueren oberen Schaft (mit einer Zapfenverbindung für das erweiterte
Hilfsteil oder die Antriebswelle) enthalten, oder sie werden alternativ
so modifiziert, daß sie
einen speziellen kurzen oberen Schaft enthalten und einen Spezialmeißelbrecher
verwenden, der die Meßblätter des
Meißels
verwendet.
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E. Impulsgeberstange
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Wiederum
bezugnehmend auf die 3, 4 und 5 kann
die Impulsgeberstange 35 nach üblichen Methoden mittels eines Übergangsteils,
eines Biegeteils oder eines Schwimmteils an die Motoranordnung angeschlossen
sein. Im Rahmen der Erfindung kann jede herkömmliche Impulsgeberstange eingesetzt
werden. Ein Beispiel für
eine solche Impulsgeberstange findet sich in den US-Patenten 4 401 134
und 4 515 225, deren Lehre hier durch ausdrückliche Bezugnahme als zu der
vorliegenden Offenbarung gehörig
angesehen wird. Alternativ können
andere Fernmeßsysteme
dazu benutzt werden, die von dem Bit/Motor-Modul empfangenen. Daten zu
der Oberfläche
zu leiten. Obschon die Impulsgeberstange 36 gemäß 3, 4 und 5 als
unterhalb des Steuerteils 45 gelegen dargestellt ist, versteht
sich, daß die
Impulsgeberstange auch oberhalb des Steuerteils angeordnet sein
kann. Beispielsweise kann sich die Impulsgeberstange oben an der Schwerstange 85 gemäß 5 befinden,
oder an einer anderen Stelle oberhalb des Steuerteils 45 oder des
Houst-Moduls 10.
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F. Systembetrieb
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Die
Nachrichtenverbindung zwischen dem Sensormodul 125 und
dem Steuermodul erfolgt durch elektromagnetische (EM-)Ausbreitung
durch das umgebende leitende Erdreich. Jedes Modul enthält sowohl
eine Sende- als auch eine Empfangsschaltung, was eine Zwei-Wege-Verbindung
ermöglicht.
Im Betrieb erzeugt das sendende Modul einen modulierten Träger, vorzugsweise
im Frequenzbereich von 100 bis 10000 Hz. Diese Signalspannung wird
einem isolierten Axialspalt im Außendurchmesser des Werkzeugs,
gebildet durch die Antennen, entweder durch Transformatorkopplung
oder durch Direktantrieb, über
einen vollständig
isolierten Spalt in der Anordnung aufgeprägt.
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Die
von der Antenne angeregte, durch die Oberfläche geleitete EM-Welle breitet sich
durch das umgebende leitende Erdreich aus, begleitet von einem Strom
in dem metallischen Bohrstrang. Wenn sich die EM-Welle entlang dem Strang ausbreitet, wird
sie durch Streuung und Ableitung in das leitende Erdreich entsprechend
den allgemein bekannten Gesetzmäßigkeiten
gedämpft,
wie sie beispielsweise von Wait & Hill
(1979) beschrieben sind. Der bekannte Skin-Effekt ergibt sich aus
der dissipativen Dämpfung,
welche mit zunehmender Frequenz und Leitfähigkeit rasch zunimmt. Deshalb
nimmt die maximale Frequenz bei akzeptabler Dämpfung ab, während die Leitfähigkeit
der Formation zunimmt (Abnahme des spezifischen Widerstands).
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Gleichzeitig
reduziert eine Erhöhung
der Leitfähigkeit
den Lastwiderstand an den Lücken,
was das Einleiten eines höheren
Stroms in die Formation bei einer gegebenen Senderleistung oder
einen am Empfänger
reziprok stärkeren
Strom gestattet. Außerdem
senkt der verringerte Lastwiderstand die Eckfrequenz aufgrund der
Induktivität
eines mit dem Transformator gekoppelten Spalts, was einen effizienten
Senderbetrieb bei geringeren Frequenzen ermöglicht. Umgekehrt steigt bei
höherem
spezifischem Widerstand die kleinste nutzbare Frequenz, jedoch gestattet
die verringerte Dämpfung
einen Betrieb bei höheren
Frequenzen.
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Da
die vorliegende Erfindung darauf abzielt, bei spezifischen Widerstandswerten
zu arbeiten, die sich über,
mehrere Größenordnungen
erstrecken, was innerhalb eines einzigen Bohrlochs möglicherweise
der Fall ist, so ist es selbstverständlich von Vorteil und unter
Umständen
notwendig, einen Betrieb mit einem breiten Frequenzbereich vorzusehen. Dieser
muß außerdem bei
der Auswahl der geeigneten Betriebsfrequenz selbst adaptiv sein,
währende sich
der spezifische Widerstand der Formation von Zeit zu Zeit ändert.
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Der
EM-Sensor wurde so ausgelegt, daß der Stromabfluß am Sensor-Batteriepack 55 minimiert ist.
Während
das Werkzeug zum Boden des Bohrlochs geleitet wird, befindet sich
das EM-Sensormodul in einem Niedrigleistung-"Schlummer"-Betrieb. Alle paar Minuten schaltet
ein interner Takt des Sensor-Mikroprozessors 250 den Prozessor 250 und
die dazugehörige
Schaltung für
einige Sekunden ein, lange genug, damit ein bestimmtes Schallsignal
von dem Steuermodul erfaßt
werden kann. Wenn kein derartiges Signal von der Schaltung des EM-Sensors erfaßt wird,
gehen der Mikroprozessor und die dazugehörige Schaltung zurück in den "Schlummerbetrieb", bis die nächste Einschaltphase
kommt.
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Wenn
seitens des Steuermoduls eine Nachrichtenübertragung gewünscht wird,
basierend auf einer gewissen Bedingung wie zum Beispiel einem vorbestimmten
Druck unten im Bohrloch, einem Bohrschlammstrom, einer Drehung und
dergleichen, leitet das steuernde Modul eine periodische Aussendung von
Schallsignalen ein, um ein Ansprechen seitens des Sensormoduls zu
veranlassen. In der bevorzugten Ausführungsform bestehen diese Signale
aus gesendeten Impulsen mit einer Dauer von einigen Sekunden, abwechselnd
mit Empfangs-Intervallen ähnlicher
Dauer, um auf eine Antwort seitens des Sensormoduls zu hören.
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Jeder
gesendete Impuls konzentriert Energie an sämtlichen in Frage kommenden
Frequenzen (vorzugsweise von 100 bis 10000 Hz), vorzugsweise über eine
Sequenz von Frequenzschritten. Andere Mittel zum Senden von Signalen
verschiedener Frequenzen können
von dem Fachmann eingesetzt werden, darunter eine kontinuierliche
Frequenzwobbelung, ohne vom Grundgedanken der vorliegenden Erfindung
abzuweichen. Jeder Sende/Empfangs-Zyklus des Steuermoduls erfolgt
innerhalb der Zeitspanne, in der das EM-Steuermodul empfängt, wodurch
die Sendesteuerung während
des Sensorempfangs gewährleistet
wird.
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Das
Sensormodul bestimmt flach dem Erfassen eines Schallsignals, welche
Frequenz den besten Rauschabstand liefert und antwortet durch Aussenden
eines Signals an das Steuermodul bei dieser Frequenz. Diese Übertragung
hält für die Dauer
von mindestens einem vollständigen
Zyklus des Steuermodul-Sendens an, um sicherzustellen, daß ein Signal
von dem Sensormodul ausgesendet wird, während das Steuermodul fährt.
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Ist
erst einmal eine Zwei-Wege-Verbindung geschaffen, werden die nachfolgenden Übertragungen
sämtlich
für die
vorteilhafteste Frequenz gesteuert. Geht die Verbindung verloren,
oder ändern
sich die Bedingungen unter dem Bohrloch, so kehren beide Modulen
zu einer Schallübertragungsbetriebsart zurück.
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Das
Sensormodul 125 überwacht
vorzugsweise sechs Thermistoren im Bohrmeißel und sämtliche Sensoren, die innerhalb
des Sensorhilfsteils 200 angeordnet sind, und sendet Meßwerte für jeden Sensor
an das Steuermodul, welches vorzugsweise einige oder sämtliche
dieser Signale über
das Houst-Modul und den Schlammimpulsgeber bei der höchsten Rate
von einmal alle fünf
Minuten sendet. Wenn es zu dem Erfordernis kommt, daß Daten
mit einer signifikant höheren
Rate aufgenommen werden müssen,
als sie mittels Bohrschlammimpulsen übertragen werden kann, so können Daten
in einem Speicher unter dem Bohrloch gespeichert werden, oder die
Daten können
unten im Bohrloch sortiert und/oder zu der Oberfläche mit
einer Rate gesendet werden, die mit den Möglichkeiten der Bohrschlammimpulse oder
den Fähigkeiten
des gerade verwendeten Zwischenverstärker-Fernmeßsystems übereinstimmen. Wenn Sensoren
ein- und ausgeschaltet werden (um die Batterien zu schonen), und
wenn eine "Einschalt"-Übergangszeitspanne erforderlich
ist, so ist genügend
Zeit vorhanden, damit keine spürbare
Vorbelastung der Abtast-Mittelwerte aufgrund der Einschaltvorgänge gegeben
ist.
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Das
Anordnen des Sensormoduls unterhalb des Motors macht es möglich, Daten
bezüglich
einer Anzahl von interessierenden Parametern für die praktische Anwendung
zu erhalten. Diese Parameter beinhalten Stöße und Vibrationen der Bohrumgebung,
den Bohrloch-Neigungswinkel sehr nahe am Bohrlochboden und die Betriebstemperaturen
sowie den Verschleiß von
Meißel
und Motor.
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Das
Sensormodul übernimmt
Daten, führt jegliche
benötigte
Mittelwertbildung und Formatierung der Daten durch und sendet diese
Daten um den Motor herum (und möglicherweise
auch um den Schlammimpulssender herum) über eine Strecke von etwa 15
m (50 Fuß)
auf den Weg einer elektromagnetischen (EM-)Strecke zu dem EM- Steuermodul, welches
sich in der Nähe
weiterer MWD-Sensoren befindet, und zwar mit Hilfe der Methode,
wie sie im Abschnitt II, A, 7 "Betrieb
des EM-Sensors" beschrieben
ist. Dieses Steuermodul wiederum führt eine weitere erforderliche
Reduktion, örtliche
Speicherung und Formatierung von Daten für die Übergabe an das unten im Bohrloch
befindliche Master- oder Host-MWD-Modul durch, welches außerdem sämtliche
anderen MWD-Sensoren unten im Bohrloch steuert. Das Host-Modul formatiert
oder codiert sämtliche
mittels Schlammimpulsen and die Oberfläche gesendeten Daten.
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Die
EM-Datenstrecke arbeitet bei einer Datenrate von bis annähernd 1Kbaud
(1000 Bits pro Sekunde), während
die Schlammimpuls-Datenstrecke etwa
1 Bit pro Sekunde entspricht.
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Wenn
während
des Betriebs das EM-Sensormodul 125 von dem EM-Steuermodul gesteuert wird,
werden sämtliche
Fühler
(einschließlich
derjenigen im Meißel)
mit Leistung versorgt. Das EM-Sensormodul 125 erfaßt, verarbeitet
und sendet Daten über
die EM-Strecke. Unter dieser Bedingung beträgt die voraussichtliche Batterieleistungsentnahme
aus dem Batteriepack 55 etwa 2 Watt. 75 % dieses Betrags
sind erforderlich, umd die drei Beschleunigungsmesserachsen (Neigungsmesser)
zu versorgen.
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Das
Leistungs-Tastverhältnis
für den EM-Sensor
umfaßt
vorzugsweise ein Maximum einer Datenerfassungssequenz, bestehend
aus einer fünf Sekunden
andauernden Anlaufperiode und einer eine Sekunde dauernden Abtastperiode
bei jeweils fünf
Minuten Systembetrieb. Dies entspricht einem maximalen Leistungs-Tastverhältnis von
lediglich 2 %, wenn die mittlere Leistungsaufnahme für den Neigungsmesser
nur 30 mW (maximal) beträgt.
Unter diesen Annahmen ergibt sich deshalb ein Gesamtleistungsbedarf
für das
gesamte System von 530 mW. Dies entspricht einer Stromstärke von
72 mA bei einer effektiven Batteriepack-Spannung von 7,4 V.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform
handelt es sich bei den Batterien um die Electrochem-Serie RMM 150,
3B1570 DD-Batterien oder deren Äquivalent.
Bei diesen Batterien besteht die geschätzte Nutzkapazität 20 Amperestunden.
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Wenn
der Batteriepack mit dem EM-Sensormodul verbunden ist, sich jedoch
im "Standby"-Zustand befindet,
während
dessen er auf einen Befehl seitens des EM-Steuermoduls wartet, wird
das System zwar als mit Leistung versorgt, jedoch als "schlafend" betrachtet. Die
für diese
Betriebsweise erforderliche Leistung ist nur diejenige Leistung,
die benötigt
wird, um die Logik aktiv zu halten, die zu dieser Standby-Funktion gehört. Das
System kehrt normalerweise in diesen Betriebszustand zurück, nachdem der
Batteriepack angeschlossen ist. In diesem Zustand beträgt der geschätzte Batterieleistungsbedarf etwa
250 mW. Dies entspricht einer Stromstärke von annähernd 34 mA bei einer effektiven
Batteriepack-Spannung von 7,4 V. Dieser Stromfluß entspricht einer geschätzten Batterielebensdauer
(bei 20 Amperestunden) von 588 Stunden. Der bevorzugte Arbeits-Temperaturbereich
für die
Batterien liegt zwischen 0°C
und 150°C.
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Während eine
bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung offenbart wurde, lassen sich verschiedene Modifizierungen
der bevorzugten Ausführungsform
vornehmen, ohne vom Grundgedanken der vorliegenden Erfindung abzuweichen.