DE4240674C1 - Desodorierende Wirkstoffe - Google Patents
Desodorierende WirkstoffeInfo
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61Q—SPECIFIC USE OF COSMETICS OR SIMILAR TOILETRY PREPARATIONS
- A61Q15/00—Anti-perspirants or body deodorants
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- A61K8/33—Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds containing oxygen
- A61K8/34—Alcohols
- A61K8/345—Alcohols containing more than one hydroxy group
Description
Die Erfindung betrifft desodorierend wirkende Verbindungen und
insbesondere deren Verwendung zur Unterbindung von durch Mikroorganismen
verursachten unangenehmen Gerüchen.
Körpergeruch entsteht, wenn der an sich geruchlose Schweiß durch
Mikroorganismen zersetzt wird. Aus den Schweißinhaltsstoffen,
den Hauttalg und Hautzellresten vermögen die auf der Haut anzutreffenden,
vor allem gram-positiven Keime Stoffe zu bilden, die
einen unangenehmen Geruch aufweisen. Diese mikrobiell erzeugten
Stoffe verbreiten nicht nur schlechten Geruch, sondern können
auch hautirritierend wirken.
Zur Vermeidung von unangenehmen Körpergeruch sind beispielsweise
folgende Möglichkeiten (Wirkprinzipien) bekannt:
- a) Durch Adstringentien, insbesondere vorwiegend Aluminiumsalze wie Aluminiumhydroxychlorid kann die Absonderung von Schweiß verringert oder unterbunden werden. Adstringentien denaturieren die Hautproteine und greifen drastisch in den Wärmehaushalt der Achselregion ein.
- b) Durch antimikrobielle Stoffe kann die Bakterienflora auf der Haut verringert werden. Dabei sollten im Idealfall nur die den Geruch verursachenden Mikroorganismen vernichtet werden. Meistens wird aber die gesamte Mikroflora der Haut geschädigt. Gelegentlich werden die Mikroben, die keinen Geruch verursachen, sogar stärker geschädigt.
- c) Durch Duftstoffe kann Körpergeruch überdeckt werden. Zuweilen kann aber die Mischung aus Körpergeruch und Parfümduft ebenfalls eher unangenehm riechen.
Zur Verringerung der Bildung von durch Mikroorganismen verursachtem
unangenehmen Geruch mittels antimikrobieller Stoffe ist
beispielsweise die Verwendung von 5-Chlor-2-(2,4-dichlorphenoxy)phenol
(Irgasan® DP 300) bzw. Farnesol in Kombination mit
Phenoxyethanol bzw. gegebenenfalls in Gegenwart von Glycerinmonolaurat als Deowirkstoff bekannt. Die Verwendung dieser bekannten
Wirkstoffkombinationen hat jedoch Nachteile. Irgasan® DP 300
ist zwar sehr gut wirksam, enthält jedoch organisch gebundenes
Halogen und ist daher wenig umweltverträglich, da bei der Herstellung
bzw. bei der thermischen Zersetzung die Bildung von
hochtoxischen Dioxinen nicht auszuschließen ist. Farnesol in
Kombination mit Phenoxyethanol und/oder Glycerinmonolaurat besitzt
eine nicht in allen Fällen ausreichende Wirksamkeit gegen
die geruchsverursachenden Mikroorganismen. Ferner besitzt diese
Wirkstoffkombination eher unspezifische Wirkung gegen gram-positive
und gram-negative Bakterien.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, diese
Nachteile zu vermeiden und neue desodorierende Wirkstoffe (Deo-
Wirkstoffe) oder Wirkstoffkombinationen zur Verfügung zu stellen,
die insbesondere gegen die im Hinblick auf Geruchsverursachung
besonders relevanten gram-positiven Bakterien eine gute
Wirkung zeigen, selektiv gegen geruchsverursachende Mikroorganismen
unter weitgehender Schonung der natürlichen Hautflora
wirken, ein gutes Haftvermögen auf der Haut und ausgezeichnete
Stabilität besitzen und darüber hinaus geruchsarm bzw. geruchsneutral
sind.
Zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe wird vorgeschlagen,
Glycerinmonoalkylether der allgemeinen Formel
R-O-CH₂-CHOH-CH₂OH,
in der R eine verzweigte oder unverzweigte C₆-C₁₈-Alkylgruppe
ist, wobei die Alkylgruppe mit einer oder mehreren Hydroxy-
und/oder C₁-C₄-Alkoxygruppe(n) substituiert und/oder die Alkylkette
durch bis zu vier Sauerstoffatome unterbrochen sein kann,
d. h. Alkylenoxygruppen wie Ethylenoxy- und Propylenoxygruppen
enthalten kann, einzeln oder in Form eines Gemisches aus zwei
oder mehr derselben als Deowirkstoff zur Unterbindung von unangenehmen
Gerüchen zu verwenden.
Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß 3-(Alkyloxy)-propan-
1,2-diole (Glycerinmonoalkylether) der Formel
R-O-CH₂-CHOH-CH₂OH
eine gute desodorierende Wirkung besitzen.
Vorzugsweise ist der Rest R eine C₈-C₁₂-Alkylgruppe und insbesondere
eine 2-Ethylhexylgruppe oder Dodecylgruppe, wovon 2-Ethylhexyl
am meisten bevorzugt ist. 2-Ethylhexylglycerinether in
einer spezifisch geruchsarmen und peroxidarmen Qualität ist
besonders bevorzugt.
Es wurde ferner gefunden, daß ein Gemisch aus zwei oder mehreren
dieser Glycerinmonoalkylether vorteilhaft verwendet werden kann,
wobei Gemische aus 2-Ethylhexylglycerinether und Dodecylglycerinether
bevorzugt sind.
Es wird angenommen, daß die überraschende desodorierende Wirkung
der erfindungsgemäßen Glycerinmonoalkylether auf mehreren unterschiedlichen
Wirkungsmechanismen beruhen kann.
- 1) Die Glycerinether wirken antimikrobiell, wobei insbesondere bei gram-positiven, geruchsverursachenden Bakterien eine gute Wirkung erzielt wird.
- 2) Die Glycerinether hemmen Enzyme oder Katalysatoren, die für die Geruchsbildung aus dem primär geruchlosen Schweiß verantwortlich sind.
- 3) Die Glycerinether üben einen Einfluß auf die Schweißdrüsensekretion aus, wobei die Schweißabsonderung reduziert wird.
- 4) Die Glycerinether überdecken oder absorbieren die geruchsintensiven Schweißbestandteile oder treten in Wechselwirkung mit diesen, z. B. durch Bindung über Wasserstoffbrücken, Bildung von Komplexen oder Einschlüssen.
- 5) Die Glycerinether wirken durch weitere noch unbekannte Mechanismen, die letztlich zu einer eindeutig überraschenden desodorierenden Wirkung beitragen.
Überraschend ist insbesondere, daß beispielsweise 2-Ethylhexylglycerinether
trotz der im Vergleich zu bekannten Deo-Wirkstoffen
noch guten Wasserlöslichkeit von ca. 0,2 Gew.-% einen solch
guten desodorierenden Effekt zeigt. Neben der antimikrobiellen
Wirksamkeit und den anderen obengenannten möglichen Wirkmechanismen
können möglicherweise auch das gute Spreitvermögen, das
gute Eindringvermögen in die Haut und/oder die Fähigkeit tiefer
in die oberen Schichten der Epidermis einzudringen ausschlaggebend
sein.
Die erfindungsgemäßen Glycerinmonoalkylether weisen insbesondere
die nachfolgend aufgeführten vorteilhaften Eigenschaften auf:
- - gute bis sehr gute Wirkung insbesondere gegen die im Hinblick auf Geruchsverursachung besonders relevanten gram-positiven Bakterien.
- - selektive Wirkung gegen geruchsverursachende Mikroorganismen unter weitgehender Schonung der natürlichen Hautflora
- - gutes Haftvermögen auf der Haut
- - begrenzt bis wenig wasserlöslich (hinreichend wasserfest)
- - ausgezeichnete Stabilität (Hydrolysestabilität, Thermostabilität, pH-Stabilität)
- - praktisch nicht flüchtig
- - farblos, pH-neutral, inert
- - geruchsarm bzw. bei Einsatz einer ausgewählten Qualität spezifisch geruchsneutral
- - zum Teil flüssig und daher leicht verarbeitbar, keine Kristallisation in der Zubereitung und auf der Haut
- - verträglich mit anderen Wirkstoffen und Hilfsstoffen
- - Unterstützung der dispergierenden und coemulgierenden Wirkung in kosmetischen Zubereitungen
- - die Glycerinmonoalkyletherstruktur findet sich in zahlreichen natürlich vorkommenden Verbindungen
- - aufgrund des breiten Zusatznutzens, den Glycerinmonoalkylether in kosmetischen Präparaten besitzen, kann teilweise auf andere Kosmetikadditive verzichtet werden bzw. deren Menge reduziert werden.
Da die erfindungsgemäßen Glycerinmonoalkylether mild und hautverträglich
sind, ein gutes Spreitvermögen besitzen und ein
angenehmes Hautgefühl vermitteln, sind sie insbesondere für
Deozusammensetzungen geeignet.
Die erfindungsgemäßen Glycerinmonoalkylether können einzeln, in
Form eines Gemisches aus zwei oder mehr derselben und darüber
hinaus in Kombination mit einem oder mehreren anderen desodorierend
wirkenden Stoffen eingesetzt werden. Hierbei handelt es
sich vorzugsweise um Antiperspiranatien (Adstringentien), antimikrobiell
wirkende Stoffe und/oder Duftstoffe. Bevorzugt sind
hautverträgliche wasserunlösliche oder begrenzt wasserlösliche
(substantive) Wirkstoffe mit spezifischer Wirkung gegen geruchsverursachende
Mikroorganismen und/oder natürlich vorkommende
desodorierende Wirkstoffe. Als Cowirkstoff speziell geeignet
sind natürlich vorkommende, desodorierend wirkende Stoffe wie
Farnesol, Phenoxyethanol, Glycerinmonolaurat, Alkalirhodandide,
Linalool, Citronellol, Geraniol und Phenethylalkohol, wobei die
geruchsarmen Stoffe bevorzugt sind. Beispiele für Wirkstoffe mit
geruchsvermindernder Wirkung sind außerdem Aluminiumoxychlorid,
Dibromdicyanobutan, 5-Chlor-2-(2,4-dichlorphen-oxy)phenol (Irgasan® DP 300),
2-Brom-2-nitropropandiol-1,3 (Bronopol®), Chlorhexidinsalze,
Octenidinsalze, Alexidinsalze sowie Salze anderer
kationenaktiver Verbindungen mit desodorierender Wirkung, wobei
die Rhodanidsalze bevorzugt sind. Insbesondere bevorzugt sind
Farnesol und Phenoxyethanol.
Bei Verwendung einer Kombination der Glycerinmonoalkylether mit
solchen anderen Deowirkstoffen/Antiperspirantien werden zum Teil
auch synergistische Wirkungssteigerungen beobachtet.
Die erfindungsgemäßen Glycerinmonoalkylether werden bezogen auf
die gebrauchsfertige Deozusammensetzung in einer Konzentration
im Bereich von 0,01 bis 20 Gew.-% eingesetzt. Vorzugsweise liegt
die Konzentration im Bereich von 0,1 bis 15 Gew.-% und insbesondere
im Bereich von 0,5 bis 10 Gew.-%.
Das Verhältnis von Glycerinmonoalkylether zu dem/den anderen
desodorierend wirkenden Zusammensetzungsbestandteilen liegt im
Bereich von 50 : 1 bis 1 : 50, vorzugsweise 10 : 1 bis 1 : 10 und insbesondere
bevorzugt im Bereich von 5 : 1 bis 1 : 1.
In der fertigen Gebrauchslösung liegen die erfindungsgemäßen
Deowirkstoffe in einem wäßrigen und/oder alkoholischen Medium
vor. Die zur Bildung des alkoholischen Mediums bzw. der alkoholischen
Komponente des Mediums geeignete Alkohole schließen
C₂-C₃-Alkanole, Glykole und Polyglykole ein. Insbesondere umfassen
die C₂-C₃-Alkanole Ethanol, Propanol, Isopropanol und/oder
Mischungen derselben und die Polyglykole umfassen Polyethylenglykol,
Polypropylenglykol und/oder Mischungen derselben. Gemische
aus Glycerinmonoalkylethern und niederen Alkoholen wie
beispielsweise Ethanol besitzen eine ausgeprägte synergistische
antimikrobielle Wirksamkeit, die, da Ethanol häufig als Bestandteil
von Deoformierungen verwendet werden, zusätzlich ausgenutzt
werden könne. Im übrigen können die Alkohole als Lösungsvermittler
dienen. Glykole und Polyglykole weisen demgegenüber
keine erfindungsgemäßen ausnutzbaren antimikrobiellen Eigenschaften
auf.
Die Erfindung betrifft neben der Verwendung der erfindungsgemäßen
Glycerinmonoalkylether allein oder in Kombination mit anderen
desodorierend wirkenden Stoffen ferner die entsprechenden
Zusammensetzungen aus Glycerinmonoalkylether und einem oder
mehreren anderen desodorierend wirkenden Stoffen ausgewählt
aus Adstringentien, hautverträglichen wasserunlöslichen oder
begrenzt wasserlöslichen (substantiven) Wirkstoffen mit spezifischer
Wirkung gegen geruchsverursachenden Mikroorganismen und/oder
natürlich vorkommenden desodorierenden Wirkstoffen. Hierbei
sind insbesondere Zusammensetzungen bevorzugt, die neben Glycerinmonoalkylether
Farnesol, Phenoxyethanol oder Glycerinmonolaurat
enthalten.
Diese Zusammensetzungen werden hergestellt, indem die Einzelkomponenten
gegebenenfalls unter Erwärmen miteinander vermischt
werden.
Die Erfindung ist im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
Die in der folgenden Tabelle angegebenen Formulierungen wurden
im Agarlochtest auf Wirksamkeit gegenüber Deokeimen geprüft,
wobei die mikrobiologische Wirksamkeit als Durchmesser des jeweiligen
Hemmhofs in mm angegeben ist.
Mikrobiologische Wirksamkeit, Angaben in mm Hemmhofdurchmesser:
1. Agarlochtest
- - Bakterien: 18-24 Stunden Bouillon-Kulturen werden 1 : 4
verdünnt (1 ml Bakteriensuspension+3 ml CSL).
Hefen: eine 4 Tage alte Candida albicans-Kultur (CSA+Traubenzucker) wird mit 5 ml physiologischer Kochsalzlösung abgeschwemmt und nach einem Bariumsulfat-Standard eingestellt. - - Von der Bakteriensuspension werden 0,2 ml auf CSA ausgespatelt.
- - Von der Candida albicans-Suspension werden 0,1 ml auf CSA ausgespatelt.
- - In die Mitte der Agarplatten wird mit einem abgeflammten Korkbohrer ein Loch von 8 mm Durchmesser gestanzt.
- - Dieses Loch wird bis zum Rand mit dem zu prüfenden Präparat gefüllt.
- - Die Platten werden zwei Stunden bei Raumtemperatur zum Vordiffundieren stehengelassen.
- - Bakterien und Hefe werden 24-48 Stunden bei 37°C bebrütet.
- - Auswertung: Hemmhof in mm vom Rand des Loches ausgehend.
CSA = Caseinpepton-Sojamehlpepton-Agar
CSL = Caseinpepton-Sojamehlpepton-Lösung
CSL = Caseinpepton-Sojamehlpepton-Lösung
Aus den Ergebnissen des Agarloch-Hemmhoftestes lassen sich
folgende Aussagen bezüglich der Deowirksamkeit der Zubereitungen
ableiten:
- - 2-Ethylhexylglycerinether besitzen eine gute Wirksamkeit als Deowirkstoff, wobei die Wirksamkeit gegenüber den für die Geruchsverursachung besonders relevanten gram-positiven Bakterien gegeben ist.
- - 2-Ethylhexylglycerinether ist deutlich wirksamer als Farnesol.
- - 2-Ethylhexylglycerinether in Kombination mit Farnesol ist wirksamer als Farnesol allein und ist wirksamer als eine Kombination aus Phenoxyethanol und Farnesol.
- - Phenoxyethanol allein ist wegen mangelnder Wirksamkeit praktisch nicht als Deowirkstoff geeignet.
- - Während des Wirkungsspektrum von Phenoxyethanol gegenüber gram-positiven und gram-negativen Keimen eher ausgeglichen ist, wirkt 2-Ethylhexalglycerinether eher spezifisch gegen gram-positive Keime.
Es wurde eine Formulierung bestehend aus
1,0 Teile 2-Ethylhexylglycerinether
99,0 Teile Ethanol, vergällt
99,0 Teile Ethanol, vergällt
verwendet, um die Eignung der erfindungsgemäßen Glycerinether
als Deo-Wirkstoffe im praxisgerechten Versuch zu testen. Es
wurde gefunden, daß diese Formulierung bei praxisüblicher Verwendung
als Deodorant über einen Zeitraum von bis zu 2 Monaten
von mehreren Personen als wirksam, angenehm in der Anwendung
und z. T. durchaus besser wirkt als handelsübliche Deodorantien.
Bei einmaliger morgendlicher Anwendung wurde ein Schutz
vor Geruchsentwicklung über den ganzen Tag und noch darüber
hinaus beobachtet.
Die Eignung der erfindungsgemäßen Glycerinether als Deo-Wirkstoff
in Kombination mit anderen Deowirkstoffen ist auch anhand
des sogenannten Sniffing-Tests untersucht worden. Hierbei
wurden Wirkstofformulierungen untersucht, die 2-Ethylglycerinether
in Kombination mit anderen Deo-Wirkstoffen oder nur
andere Deo-Wirkstoffe enthalten. Es wurde im Paarvergleich
getestet. Die Testmethode ist in "dragoco report" 6/76 beschrieben.
- 1. In den Test werden 20 gesunde männliche und weibliche Erwachsene einbezogen, von denen bekannt ist, daß ein Problem mit Schweißgeruch vorliegt. Die Testpersonen werden angewiesen, vor Beginn der Prüfung über einen Zeitraum von 10 Tagen eine unparfümierte Seife ohne antibakterizide Wirkstoffe unter den Achselhöhlen anzuwenden. Während des gesamten Testzeitraumes wird in dieser Körperregion keine Fremdkosmetik verwendet. Lediglich die unparfümierte Seife wird einmal täglich angewendet.
- 2. Am 11. Tag, 5 Stunden nach dem letzten Waschvorgang, werden
die Achselhöhlen von 3 Testern auf Geruch berochen
(besnifft) und nach Noten von 0 bis 5 beurteilt:
- 0 = kein Schweißgeruch
- 1 = sehr geringer Schweißgeruch
- 2 = geringer Schweißgeruch
- 3 = mäßiger Schweißgeruch
- 4 = starker Schweißgeruch
- 5 = sehr starker Schweißgeruch.
- Entscheidend für das Urteil ist der Paarvergleich (linke gegen rechte Achsel) beim jeweiligen Probanden. Wahrnehmbare paarweise Unterschiede werden mit mindestens einer Note Differenz beurteilt. Die Ausgangswerte dürfen nicht geringer als Note 3 ausfallen.
- 3. Danach werden die Deoformulierungen an die Probanden mit der Auflage ausgegeben, die Produkte über einen Zeitraum von 5 Tagen standardisiert anzuwenden. 10 Probanden applizieren DEO-A unter der rechten und Deo-B, C oder D unter der linken Achselhöhle, 10 Probanden applizieren genau entgegengesetzt.
- 4. Am 5. Produktanwendungstag, 5 Stunden nach der letzten Anwendung, wird erneut besnifft und beurteilt.
- 5. Um praxisgerechte Ergebnisse zu erzielen, wird keine Standardisierung der Kleidung vorgenommen.
Die Einzelnoten wurden gemittelt und die Standardabweichung
berechnet. Um zu prüfen, ob zwischen den paarig geprüften Deoformulierungen
ein Unterschied besteht bzw. ob zwischen Ausgangs-
und Endwert jeder Formulierung eine Differenz nachweisbar
ist, wurde der paarweise t-Test (Lothar Sachs, Angewandte
Statistik, Springer Verlag, 6. Auflage, 1984, Seite 242-244)
durchgeführt und mit dem Vorzeichentest von Dixon und Mood
(Lothar Sachs, Angewandte Statistik, Springer Verlag, 6. Auflage,
1984, Seite 247-250) überprüft. Zum Vergleich der
paarweise geprüften Produkte wurden die paarigen Einzelwertdifferenzen
verwendet.
Alle Produkte im Test auch Deo-A bewirken eine Reduzierung des
Schweißgeruchs im Axillenbereich nach 5 Tagen Anwendung und 5
Stunden Anwendungspause. Es gibt deutliche Anzeichen dafür,
daß Deo-B und Deo-D eine bessere Deowirkung aufweisen als Deo-A.
Zwischen Deo-A und Deo-C bestehen hinsichtlich der Deowirkung
keine wesentlichen Unterschiede.
Claims (27)
1. Deo-Zusammensetzung, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine
Kombination
- a) eines oder mehrerer Glycerinmonoalkylether der allgemeinen Formel R-O-CH₂-CHOH-CH₂OH,in der R eine verzweigte oder unverzweigte C₆-C₁₈- Alkylgruppe ist, wobei die Alkylgruppe mit einer oder mehreren Hydroxy- und/oder C₁-C₄-Alkoxygruppe(n) substituiert und/oder die Alkylkette durch bis zu vier Sauerstoffatome unterbrochen sein kann, d. h. Alkylenoxygruppen wie Ethylenoxy- und Propylenoxygruppen enthalten kann, mit
- b) einem oder mehreren anderen desodorierenden wirkenden Stoffen ausgewählt aus Adstringentien, hautverträglichen wasserunlöslichen oder begrenzt wasserlöslichen (substantiven) Wirkstoffen mit spezifischer Wirkung gegen geruchsverursachende Mikroorganismen und/oder natürlich vorkommenden desodorierenden Wirkstoffen umfaßt.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei den natürlich vorkommenden desodorierenden
Wirkstoffen um Farnesol, Phenoxyethanol, Glycerinmonolaurat,
Alkalirhodanide, Linalool, Citronellol, Geraniol,
Phenethylalkohol handelt.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei den desodorierenden Wirkstoffen um Aluminiumoxychlorid,
Dibromdicyanbutan, 5-Chlor-2-(2,4-dichlorphenoxy)phenol,
2-Brom-2-nitropropandiol-1,3, Chlorhexidinsalze,
Octenidinsalze, Alexidinsalze sowie Salze anderer
kationenaktiver Verbindungen mit desodorierender Wirkung
handelt, insbesondere Rhodiumsalze.
4. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß sie die Wirkstoffkombination in einer
Konzentration im Bereich von 0,01 bis 20 Gew.-% enthält.
5. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß sie die Wirkstoffkombination in einer
Konzentration im Bereich von 0,1 bis 15 Gew.-% enthält.
6. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß sie die Wirkstoffkombination in einer
Konzentration im Bereich von 0,5 bis 10 Gew.-% enthält.
7. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Glycerinmonoalkylether
zu dem/den anderen desodorierenden Stoffen im Bereich
von 50 : 1 bis 1 : 50 liegt.
85. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 74, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Glycerinmonoalkylether
zu dem/den anderen desodorierenden Stoffen im Bereich
von 10 : 1 bis 1 : 10 liegt.
9. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Deo-Wirkstoffe in wäßrigem und/oder
alkoholischem Medium vorliegen.
10. Zusammensetzung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das alkoholische Medium C₂-C₃-Alkanole, Glykole und
Polyglykole umfaßt.
11. Zusammensetzung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die C₂-C₃-Alkanole Ethanol, Propanol, Isopropanol und/oder
Mischungen derselben umfassen und die Polyglykole
Polyethylenglykol, Polypropylenglykol und/oder Mischungen
derselben umfassen.
12. Verwendung von Glycerinmonoalkylethern der allgemeinen
Formel
R-O-CH₂-CHOH-CH₂OH,in der R eine verzweigte oder unverzweigte C₆-C₁₈-Alkylgruppe
ist, wobei die Alkylgruppe mit einer oder mehreren
Hydroxy- und/oder C₁-C₄-Alkoxylgruppe(n) substituiert und/oder
die Alkylkette durch bis zu vier Sauerstoffatome unterbrochen
sein kann, d. h. Alkylenoxygruppen wie Ethylenoxy-
und Propylenoxygruppen enthalten kann, einzeln oder
in Form eines Gemisches aus zwei oder mehr derselben als
Deo-Wirkstoffe zur Unterbindung von unangenehmen Gerüchen.
13. Verwendung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß R
eine C₈-C₁₂-Alkylgruppe ist.
14. Verwendung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet,
daß R eine 2-Ethylhexylgruppe oder Dodecylgruppe und
insbesondere eine 2-Ethylhexylgruppe ist.
15. Verwendung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Kombination eines oder mehrerer der
Glycerinmonoalkylether mit einem oder mehreren anderen
desodorierenden wirkenden Stoffen eingesetzt wird.
16. Verwendung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
es sich bei den anderen desodorierend wirkenden Stoffen um
Antiperspriantien (Adstringentien), antimikrobiell wirkende
Stoffe/und oder Duftstoffe handelt.
17. Verwendung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei den anderen desodorierend wirkenden
Stoffen um hautverträgliche wasserunlösliche oder begrenzt
wasserlösliche (substantive) Wirkstoffe mit spezifischer
Wirkung gegen geruchsverursachende Mikroorganismen und/oder
natürlich vorkommende desodorierende Wirkstoffe handelt.
18. Verwendung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
es sich bei den natürlich vorkommenden desodorierenden
Wirkstoffen um Farnesol, Phenoxyethanol, Glycerinmonolaurat,
Alkalirhodandide, Linalool, Citronellol, Geraniol,
Phenethylalkohol handelt.
19. Verwendung nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß es sich bei den desodorierenden Wirkstoffen
um Aluminiumoxychlorid, Dibromdicyanbutan, 5-
Chlor-2-(2,4-dichlorphenoxy)phenol, 2-Brom-2-nitropropandiol-
1,3, Chlorhexidinsalze, Octendinsalze, Alexidinsalze
sowie Salze anderer kationaktiver Verbindungen mit desodorierender
Wirkung handelt, insbesondere Rhodiumsalze.
20. Verwendung nach einem der Ansprüche 12 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
daß der/die Glycerinmonoalkylether in einer
Konzentration im Bereich von 0,01 bis 20 Gew.-% eingesetzt
werden.
21. Verwendung nach einem der Ansprüche 12 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
daß der/die Glycerinmonoalkylether in einer
Konzentration im Bereich von 0,1 bis 15 Gew.-% eingesetzt
werden.
22. Verwendung nach einem der Ansprüche 12 bis 21, dadurch gekennzeichnet,
daß der/die Glycerinmonoalkylether in einer
Konzentration im Bereich von 0,5 bis 10 Gew.-% eingesetzt
werden.
23. Verwendung nach einem der Ansprüche 15 bis 22, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis von Glycerinmonoalkylether
zu dem/den anderen desodorierenden Stoffen im Bereich
von 50 : 1 bis 1 : 50 liegt.
24. Verwendung nach einem der Ansprüche 15 bis 23, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis von Glycerinmonoalkylether
zu dem/den anderen desodorierenden Stoffen im Bereich
von 10 : 1 bis 1 : 10 liegt.
25. Verwendung nach einem der Ansprüche 12 bis 24, dadurch gekennzeichnet,
daß die Deo-Wirkstoffe in wäßrigem und/oder
alkoholischem Medium eingesetzt werden.
26. Verwendung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß
das alkoholische Medium C₂-C₃-Alkanole, Glykole und Polyglykole
umfaßt.
27. Verwendung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß
die C₂-C₃-Alkanole Ethanol, Propanol, Isopropanol und/oder
Mischungen derselben umfassen und die Polyglykole Polyethylenglykol,
Polypropylenglykol und/oder Mischungen derselben
umfassen.
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