DE4222034A1

DE4222034A1 - Trennung des Randstreifens einer Papierbahn in der Pressenpartie vom wasserundurchlässigen Band

Info

Publication number: DE4222034A1
Application number: DE4222034A
Authority: DE
Inventors: Karl Dr Steiner; Albrecht Dr Meinecke
Original assignee: JM Voith GmbH
Current assignee: JM Voith GmbH
Priority date: 1992-07-04
Filing date: 1992-07-04
Publication date: 1994-01-05
Also published as: US5423947A

Description

Die Erfindung betrifft eine Pressenpartie einer Papiermaschine mit den im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Merkmalen.

Eine solche Pressenpartie ist bekannt aus DE 40 26 021 A1.

In oben genannter Offenlegungsschrift wird eine Pressenpartie einer Papiermaschine zum Entwässern einer Papierbahn beschrieben deren Besonderheit zwei voneinander unabhängige, endlose, elastische und nicht wasseraufnahmefähige Preßelemente sind, die Papierbahn, abwechselnd jeweils auf einer ihrer Seiten aufliegend durch einen oder mehrere Preßspalte hindurchführt und hierdurch für möglichst gleiche Eigenschaften auf beiden Seiten der Papierbahn sorgen soll.

Bei anderen bekannten Arten von Papiermaschinen, die anstelle dieses wasser- und luftundurchlässigen Bandes ein Sieb benutzen, werden die Randstreifen der Papierbahn zur Breitenbegrenzung der Bahn (z. B. durch Wasserstrahlen) auf dem Sieb von der Bahn abgeschnitten. Diese Randstreifen können danach bei der Bahnabnahme vom Sieb durch Randsauger von der Bahn getrennt werden. Die Randstreifen laufen dann mit dem Sieb weiter und können somit später vom Sieb in die Gautschbruchbütte gefahren werden.

Dieses und ähnliche bekannte Verfahren zur Trennung von Bahn und Randstreifen lassen sich jedoch bei der oben beschriebenen Art eines Bandes nicht anwenden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde Vorrichtungen darzustellen, die Abnahme der Randstreifen von einem wasser- und luftundurchlässigen Band unabhängig von der Papierbahn ermöglichen.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.

Die Erfindung ist anhand der Zeichnungen näher erläutert. Darin ist im übrigen folgendes dargestellt:

Fig. 1A, 1B und 1C: Teilansicht einer Pressenpartie einer Papiermaschine mit der Randstreifenentfernung durch einen Schaber.

Fig. 2: Randstreifenentfernung durch eine Rolle mit gekoppeltem Spritzrohr.

Fig. 3 und 4: Randstreifenentfernung mittels Schaber direkt am Umlenkzylinder.

Fig. 1A zeigt eine Teilansicht einer Pressenpartie einer Papiermaschine, in diesem Fall eine Übernahmestelle des Papiers von einem Band, Sieb oder Filz auf ein nächstes Band. Es ist ein Band, Sieb oder Filz 1 dargestellt, das von links nach rechts verlaufend über eine erste Walze 10 mit einem kleinen Umschlingungswinkel nach unten abgelenkt wird und über eine zweite Walze 11 wieder zurückgeführt wird. Zwischen den beiden Walzen 10 und 11 befindet sich auf der anderen Seite des Filzes 1 eine weitere Walze 12, über die von oben kommend das Band 2 verläuft, dergestalt, daß die Walze das Band 2 direkt an den, zwischen der Walze 10 und 11 verlaufenden Filz 1 anpreßt. Hinter der Anpreßstelle der Walze 12 wird das Band waagrecht weitergeführt zu einer weiteren Umlenkwalze 13 und verläuft von dort nach oben. Die auf dem Filz 1 aufliegende Papierbahn 3 wird an der Übergabestelle zwischen Walze 10 und 11 an das Band 2 übergeben und verläuft danach mit dem Band 2 weiter. Zwischen der Walze 12 und 13 befindet sich beispielhaft auf der gleichen Bandseite der Walzen 12 und 13 eine, gegen das Band drückende Rolle 20, die als Gegenrolle zu einem hier beispielhaft angebrachten und auf der Papierseite liegenden Randschabers 21. Eine weitere Möglichkeit ist dargestellt durch den gegen die Walze 13 auf der Papierseite angebrachten Schaber 22. Die Funktion der Schaber besteht darin, den Randstreifen des Papieres, der schon zuvor durch ein Randspritzrohr 30 abgetrennt wurde von der Bahn abzuheben. In diesem Falle befindet sich das Randspritzrohr 30 beispielhaft vor der Walze 10 angeordnet. Es besteht natürlich auch die Möglichkeit eine Kombination von den beispielhaft angebrachten Randstreifenentfernungssystemen 20, 21 bzw. 22 anzuwenden.

Fig. 1B zeigt einen Querschnitt durch die Positionen 20, 21 aus Fig. 1A. Es ist das Band mit der darauf liegenden Papierbahn 3 im Querschnitt zu erkennen. Im Außenbereich des Bandes ist eine Gegenrolle 20 mit dem zugehörigen Schaber 21 angebracht, der den Randstreifen 3.1 vom Band 2 abhebt, während die Bahn 3 weiterhin auf dem Band mitläuft.

Entsprechendes zeigt die Fig. 1C in einer Aufsicht auf die auf dem Band verlaufende Papierbahn. Es ist von oben gesehen der Schaber 21 zu erkennen, der den Randstreifen 3.1 der Papierbahn 3 abhebt.

Fig. 2 zeigt ebenfalls einen Teilausschnitt einer Papiermaschine. In diesem Fall lediglich das Band 2 im Längsschnitt mit der darunterliegenden Papierbahn 3. über die Breite des Randstreifens liegt eine Anpreßrolle 25 auf dem Randstreifen auf und sorgt für ein Abheben des Randstreifens vom Band 2. Der abgehobene Randstreifen 3.1 wird von der Rolle durch einen Schaber 25.1 der direkt an der Rolle anliegt abgenommen. Direkt mechanisch gekoppelt mit der Abnahmerolle 25 ist ein Spritzrohr 25.2. Das Spritzrohr 25.2 ist derart mit der Rolle 25 gekoppelt, daß seine Schneidkante jeweils genau am Rand der Rolle 25 liegt, wodurch immer die richtige Einstellung von Rolle 25 zu Randspritzrohr 25.2 gegeben ist. Der Teil B der Zeichnung 2 zeigt die gleiche Situation nochmals in der Draufsicht. Und der Teil C zeigt im oberen Bereich wiederum die gleiche Situation, dieses mal im Schnitt quer zur Bahn. Zusätzlich ist auf der unteren Seite eine weitere Variante gezeigt, derart, daß die Rolle 25 um einen Winkel α zur Bahn- bzw. Bandebene geneigt ist, wodurch ein seitliches Wegführen des abgenommenen Randstreifens 3.1 gewährleistet ist.

Fig. 3 zeigt ebenfalls einen Ausschnitt aus einer Pressenpartie einer Papiermaschine mit einer Randstreifen-abnahmevorrichtung. Ein von links kommendes Band bzw. ein Filz 1 wird über eine Walze 10 im Winkel von etwa 45° nach rechts unten über eine weitere Walze 11 zurückgeführt. Auf dem Filz 1 befindet sich eine Papierbahn, die zwischen den Walzen 10 und 11 durch eine auf der anderen Seite liegende Walze 12 abgenommen wird. Die Walze 12 wird durch einen von oben kommenden Mantel 2 umschlungen auf den im Berührungsbereich mit dem Filz 1 die Papierbahn übernommen wird. Am Ende des umschlingungsbereiches des Mantels 2 mit der Walze 12 ist ein Schaber 22 auf der Papierseite vorgesehen, der mit der Walze 12 als Gegenwalze fungierend den Randstreifen 3.1 vom Mantel 2 abschabt. Ein Abschaben des Randstreifens in diesem Bereich ist besonders günstig, dadurch, daß der Randstreifen direkt nach der übergabestelle noch relativ locker am Mantel 2 anliegt.

Fig. 4 zeigt gleichfalls einen Ausschnitt aus einer Pressenpartie einer Papiermaschine. Es ist von links kommend ein Sieb dargestellt, welches über eine Walze 10 nach unten zu einer weiteren Walze 11 umgelenkt wird und von dort wieder zurückläuft. Oben auf dem Sieb aufliegend befindet sich die Papierbahn 3. Diese Papierbahn 3 wird kurz vor der Walze 11 von einer weiteren Walze 12 welche auf der Seite der Papierbahn gegen das Sieb drückt abgenommen und auf dem Walzenmantel zu einem Preßspalt geführt, welcher durch eine Gegenwalze 13 mit einem diese Gegenwalze 13 umschließenden Filz 4 gebildet wird. Die Papierbahn bleibt nach dem Preßspalt weiterhin an der Walze 12 haften und wird ungefähr auf der gegenüberliegenden Seite der ersten Abnahmestelle durch ein Band 2, welches mit Hilfe einer Walze 14 an den Mantel der Walze 12 herangeführt wird, abgenommen. Im Bereich der Walze 12 zwischen Papierabnahmestelle und Preßspalt zur Walze 13 befindet sich ein Schaber, welcher den zuvor abgeschnittenen Randstreifen von der Walze 12 direkt abschabt.

Claims

1. Pressenpartie einer Papiermaschine zum Entwässern einer Bahn, vorzugsweise einer Papierbahn, wobei

1.1 mindestens ein, wasser- und luftundurchlässiges Band zur Bahnübernahme oder Bahnführung vorgesehen ist;
1.2 eine Vorrichtung zum Abschneiden mindestens eines Randstreifens von der durchlaufenden Papierbahn, z. B. durch ein Randspritzrohr oder ein Messer vorgesehen ist;
gekennzeichnet, dadurch daß
1.3 mindestens eine Abnahmevorrichtung vorgesehen ist, die den abgetrennten Randstreifen vom Band entfernt.

2. Pressenpartie einer Papiermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abnahmevorrichtung eine Drehung der Laufebene des Randstreifens um zwei Achsen derart bewirkt, daß der Randstreifen seitlich vom Band weggeführt wird.

3. Pressenpartie einer Papiermaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Abnahmevorrichtung zur Entfernung des Randstreifens ein am Band anliegender Schaber vorgesehen ist.

4. Pressenpartie einer Papiermaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einem Schaber eine schmale Gegenrolle zugeordnet ist.

5. Pressenpartie einer Papiermaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaber einer über die gesamte Bahnbreite führenden Umlenkwalze zugeordnet ist.

6. Pressenpartie einer Papiermaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Vorrichtung zum Entfernen des Randstreifens eine schmale Abnahmerolle vorgesehen ist.

7. Pressenpartie einer Papiermaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abnahmerolle mit einer glatten Oberfläche versehen ist.

8. Pressenpartie einer Papiermaschine nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Abnahmerolle glatter ist als die Oberfläche des Bandes.

9. Pressenpartie einer Papiermaschine nach Anspruch 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung zur Befeuchtung der Oberfläche der Abnahmerolle vorgesehen ist.

10. Pressenpartie einer Papiermaschine nach Anspruch 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schaber an der Abnahmerolle vorgesehen ist, der den durch die Abnahmerolle übernommenen Randstreifen abschabt.

11. Pressenpartie einer Papiermaschine nach Anspruch 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Abnahmerolle konisch geformt ist.

12. Pressenpartie einer Papiermaschine nach Anspruch 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse der Abnahmerolle gegen die Bahnebene um einen Winkel α geneigt ist, so daß sich die Anpreßfläche der Abnahmerolle vergrößert.

13. Pressenpartie einer Papiermaschine nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Abnahmevorrichtung in ihrer Wirkbreite justierbar ist.

14. Pressenpartie einer Papiermaschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Justierung der Abnahmevorrichtung mit der Randschneidevorrichtung durch einen Regelkreis gekoppelt ist, so daß immer die entsprechende Randbreite abgenommen wird.

15. Pressenpartie einer Papiermaschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschneidevorrichtung mechanisch mit der Abnahmevorrichtung verbunden ist.

16. Pressenpartie einer Papiermaschine nach Anspruch 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandoberfläche im Randbereich rauher als im Mittenbereich vorgesehen ist, wodurch der Randstreifen leichter abnehmbar ist.

17. Pressenpartie einer Papiermaschine nach Anspruch 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle des Bandes eine sonstige endlose Oberfläche, z. B. die Oberfläche einer glatten Walze, vorgesehen ist.

18. Pressenpartie einer Papiermaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abnahmerolle eine Saugzone aufweist.

19. Pressenpartie einer Papiermaschine nach Anspruch 6 und 18, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich eine Blasvorrichtung am Band vorgesehen ist, die den Randstreifen zur Abnahmerolle bläst.