DE4215549C2 - Telemetrische Sendereinheit - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine telemetrische Senderein­ heit, mittels derer Signale von einer mit einem Sender gekop­ pelten Elektrode oder mehreren solchen Elektroden durch Benut­ zung eines magnetischen Nahfeldes drahtlos an einen separaten Empfänger gesendet werden, wie sie aus der DE 34 39 238 C2 (FI 68 734) bekannt ist.

Bei dem bekannten teleme­ trischen Meßgerät zum Messen von Puls- und EKG-Signalen be­ steht der telemetrische Sender aus einer Senderelektronik, die in einem Gehäuse eingekapselt und z. B. mit zwei Druckknöpfen an einem den Sender am Platz haltenden Gürtel befestigt ist, und aus zwei Elektroden, die mit der Senderelektronik elek­ trisch gekoppelt und an der Oberfläche des Gürtels auf beiden Seiten der Senderelektronik angeordnet sind. Es sind vier Teile erforderlich, nämlich die Senderelektronik, die Druck­ knöpfe oder entsprechende Anschlüsse, eine Leitung vom den Druckknöpfen zu den Elektroden und die eigentlichen Elektro­ den. Dies ist ein ziemlich komplizierter Übertragungsweg für die Signale. Die elektrische Verbindung zwischen der Sender­ elektronik und den Elektroden ist von der Koppelung durch die Druckknöpfe abhängig, die gegen Verschmutzung, Feuchtwerden, Verschleiß usw. empfindlich ist. Dazu muß die in den Gürtel eingegossene Leitung zwischen einem Druckknopf und einer Elektrode großen Beanspruchungen widerstehen, wenn der Gürtel beim Anlegen gebogen oder anderweitig verformt wird.

Es ist ferner bekannt, den Empfänger eines Herzfrequenzmes­ sers, der mit Hilfe eines Brustgurts am Körper festlegbar ist, in einem Gehäuse anzuordnen, das mit Hilfe eines Armbands am Handgelenk anbringbar ist (DE 91 08 263 U1).

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer teleme­ trischen Sendereinheit der gattungsgemäßen Art die elektrische Koppelung zu vereinfachen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Senderelektronik mittels einer leitenden Kunststoffschicht mit jeder Elektrode fest verbunden ist, und daß die Senderelek­ tronik, die Elektroden und die leitende Kunststoffschicht mit Kunststoff zusammengegossen und/oder zusammengefügt sind, um eine integrierte Sendereinheit zu bilden.

Bei dem erfindungsgemäßen Sender sind Druckknopf- oder andere Befestigungsglieder völlig eliminiert. Es besteht kein Bedarf für separate Leitungen zwischen den Elektroden und der Sender­ elektronik. Zu einer Sendereinheit gehören somit sowohl die Senderelektronik als auch die Elektroden, die zu einem ein­ zigen Stück zusammengepackt sind. Aufgrund der Qualität, Formgebung und Behandlung der verschiedenen Kunststoffteile ergibt sich ein Gerät, dessen Funktionssicherheit, Behandel­ barkeit, Widerstandsfähigkeit und Wasserundurchlässigkeit sehr gut sind. Der elektrisch leitende Kunststoff, vorzugsweise leitendes Polyurethan, kombiniert in einer geeigneten Weise zwei konträre Eigenschaften des Kunststoffs, nämlich seine Leitfähigkeit und seine Elastizität, da ein Bruch der leiten­ den Kunststoffschicht den ganzen Sender funktionsunfähig machen würde.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstände der Unteransprüche.

Anhand von Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der Erfin­ dung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht einen Teil der telemetrischen Sendereinheit,

Fig. 2 die telemetrische Sendereinheit von unten,

Fig. 3 die telemetrische Sendereinheit von oben,

Fig. 4 einen Querschnitt der telemetrischen Sendereinheit und

Fig. 5 die Sendereinheit an einem Traggürtel befestigt.

Die in den Zeichnungen gezeigte telemetrische Sendereinheit 11 (Fig. 5) besteht aus einem Gehäuse 1, das eine Senderelek­ tronik 5 enthält, aus einer oberen Kunststoffschicht 2 und einer unteren Kunststoffschicht 3, aus zwei Elektroden 4 und aus einer jede Elektrode 4 mit einer gedruckten Schaltkarte der Senderelektronik 6 verbindenden, leitenden Kunststoff­ schicht 5, die zwischen der oberen Kunststoffschicht 2 und der unteren Kunststoffschicht 3 eingebettet ist. Die Senderelek­ tronik 6 ist mittels der leitenden Kunststoffschicht 5 fest mit den Elektroden 4 verbunden. Die Bauteile sind zur Ver­ bindung der Kunststoffschichten 2, 3 und des Gehäuses 1 so zu­ sammengegossen oder zusammengefügt, daß sie eine integrierte Sendereinheit 11 bilden.

Im Gebrauch werden von den mit der Senderelektronik 6 gekop­ pelten Elektroden 4 erzeugte Signale mittels einer Senderspule 9 (Fig. 4) durch Benutzung eines magnetischen Nahfelds draht­ los zu einem separaten Empfänger gesendet. Bei der DE 34 39 238 C2 (FI 68 734) sind diese Signale EKG- und Herzschlag­ signale, die zum Beispiel von der Brust eines Sportlers abge­ nommen und in Form verstärkter Signale zu einem Armbandempfän­ ger gesendet werden, an dessen Anzeige der Sportler die Puls­ entwicklung verfolgen kann. Es können auch andere Signale übertragen werden, z. B. Information über Blutdruck.

Gemäß Fig. 2 und 3 hat die Sendereinheit 11 die Form eines Bandes, an dessen Enden Organe 8 zur Befestigung an einem Traggürtel 12 (Fig. 5) vorgesehen sind. Das die Senderelek­ tronik 6 einschließende Gehäuse 1 ist aus einem harten, ver­ schleiß- und stoßfesten Polyurethan ausgeformt. An seinem oberen Ende ist ein Deckel 7 eines Batteriegehäuses angeord­ net. Der Deckel kann auch weggelassen werden, wodurch der Aufbau noch kompakter wird (Fig. 5). Die Kunststoffschichten 2, 3 ober- und unterhalb der leitenden Kunststoffschicht 5 können aus einem ziemlich weichen Polyurethan ausgeformt werden, damit sie die erforderliche Elastizität haben. Die Sendereinheit 11 weist zwei Elektroden 4 auf, die symmetrisch auf beiden Seiten der Senderelektronik 6 in Öffnungen in der unteren Kunststoffschicht 3 so angebracht sind, daß sie einen Hautkontakt ermöglichen. Die Bauteile 1 bis 4 sind wasserdicht zusammengefügt.

Die die Senderelektronik 6 mit den Elektroden 4 verbindende, leitende Kunststoffschicht 5 besteht aus elektrisch leitendem Polyurethan (Polyurethane Estane Compound T4057 von BF Goodrich Chemical), das ähnlich elastisch wie das der oberen und unteren Kunststoffschicht 2, 3 ist.

Fig. 4 zeigt einen Querschnitt des Gehäuses 1 mit der Sender­ elektronik 6, deren wesentliche Teile die gedruckte Schaltkar­ te, die Senderspule 9 und eine Batterie 10 sind.

Fig. 5 zeigt eine keinen Deckel aufweisende Sendereinheit 11 an dem Traggürtel 12.

Claims (5)

1. Telemetrische Sendereinheit, mittels derer Signale von einer mit einem Sender gekoppelten Elektrode oder mehreren solchen Elektroden durch Benutzung eines magnetischen Nahfeldes drahtlos an einen separaten Empfänger gesendet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Senderelektronik (6) mittels einer leitenden Kunststoff­ schicht (5) mit jeder Elektrode (4) fest verbunden ist, und daß die Senderelektronik (6), die Elektroden (4) und die leitende Kunststoffschicht (5) mit Kunststoff (1, 2, 3) zusammengegossen und/oder zusammengefügt sind, um eine integrierte Sendereinheit zu bilden.

2. Sendereinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sendereinheit (11) aus einem die Sen­ derelektronik (6) im wesentlichen einschließenden Gehäuse (1) und aus den Kunststoffschichten (2, 3) ober- und un­ terhalb der leitenden Kunststoffschicht (5) besteht, wobei in der Kunststoffschicht (3) unterhalb der leitenden Kunst­ stoffschicht (5) Öffnungen für die Elektroden (4) vorgese­ hen sind.

3. Sendereinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das die Senderelektronik (6) einschließende Gehäuse (1) aus einem harten Polyurethan besteht und die Kunststoffschichten (2, 3) ober- und un­ terhalb der leitenden Kunststoffschicht (5) aus einem ziemlich weichen Polyurethan bestehen, wobei diese Teile wasserdicht zusammengefügt sind.

4. Sendereinheit nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die die Senderelektronik (6) verbindende leitende Kunststoffschicht (5) aus einem elek­ trisch leitenden Polyurethan besteht.

5. Sendereinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sendereinheit (11) ein Band ist, an dessen Enden Organe (8) zur Befestigung an einem Traggürtel (12) vorgesehen sind.