DE4215449C1 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Klammer für chirurgische Zwecke, insbesondere zum Zusammenfassen von Gefäßbündeln und Gewebe­ strukturen unter endoskopischen Operationsbedingungen, welche Klammer aus verbiegbarem drahtartigen Material besteht und eine Basis und von deren Enden jeweils abstehende Schenkel aufweist, wobei die Basis entgegen der Richtung der Schenkel zurückgebogen geformt ist.

Mechanische Wundverschlüsse durch Klammern finden in praktisch allen chirurgischen Bereichen Anwendung, um Gewebe zu verbinden und zusammenzuhalten, beispielsweise bei Anastomosen im gesamten Verdauungstrakt, vom Oesophagos bis zum Rektum, sowie allgemein beim Setzen von Klammernähten. Die dabei verwendeten Klammern bestehen aus verbiegbarem drahtartigen Material und werden mit Hilfe eines Klammersetzgerätes im Anwendungsgebiet in eine ge­ schlossene, das dazwischenliegende Gewebe fest einfassende Form gebracht. Derartige Klammern und Klammersetzgeräte sind bei­ spielsweise aus der Druckschrift Ethicon-Gesamtkatalog 1989, Seiten 119 bis 127, bekannt.

Die Klammern werden in den Setzgeräten in einer Form bereitge­ halten, die weitgehend der von Büro-Heftklammern bekannten ent­ spricht. Eine entsprechend geformte herkömmliche Klammer ist im unteren Teil von Fig. 6 gezeigt. Sie weist eine geradlinige Grundseite oder Basis 10 auf, von deren beiden Enden 12 und 14 im wesentlichen rechtwinklig abstehende Schenkel 42 und 44 aus­ gehen. Bei ihrer Anwendung wird die Klammer mit Hilfe des Setz­ gerätes in die im oberen Teil von Fig. 6 gezeigte, geschlossene Stellung gebogen und umklammert das dazwischenliegende Gewebe. Die geschlossene Klammer weist im wesentlichen Rechteckform auf, wobei die Schenkel im wesentlichen die obere Rechteckseite bil­ den und die vormalige Basis in die untere und die beiden seitli­ chen Rechteckseiten übergeht.

Auch bei den modernen minimal-invasiven Operationstechniken werden chirurgische Klammern angewendet. Bei diesen meist als endoskopisch oder laparoskopisch bezeichneten Operationen werden die für den Eingriff erforderlichen Instrumente durch eine oder mehrere Trokarhülsen zum Operationsgebiet in den Körper, bei­ spielsweise in den Abdominalraum, eingeführt und dort unter endoskopischer Kontrolle gesteuert. Die Trokarhülsen weisen einen kleinen Durchmesser auf, damit beim Einführen der Trokar­ hülse durch die Bauchdecke nur minimale Wunden entstehen; heute sind bei Chirurgen zwei Trokargrößen gebräuchlich, nämlich zum Hindurchführen von Instrumenten mit Durchmessern von 5 mm und 10 mm. Endoskopisch anzuwendende Klammersetzgeräte müssen ebenfalls durch solche Trokarhülsen in das Operationsgebiet eingeführt werden, wobei die vom Setzgerät mitgeführten Klammern bei be­ kannten Setzgeräten mit ihren geradlinigen Grundseiten senkrecht zur Längsachse der Trokarhülse liegen und in dieser Stellung mit dem Setzgerät vorgeschoben werden. Dadurch ergibt sich die Be­ dingung, daß die Länge der Basis stets kleiner als der Innen­ durchmesser der Trokarhülse sein muß. Da aus medizinischen Grün­ den die Trokardurchmesser begrenzt sind und Normierungen für 5 mm und 10 mm Trokare vorgegeben sind, ergibt sich bislang das Problem, daß nur Klammern mit relativ geringer Basislänge und mithin mit geringem Umfang und geringer Gesamtgröße in endosko­ pischen Operationen durch Trokarhülsen einsetzbar sind.

In Fig. 6 ist im unteren Teil eine herkömmliche Klammer vor dem Setzen gezeigt. Sie weist eine gerade Grundseite oder Basis 10 auf, von deren Enden 12 bzw. 14 jeweils Schenkel 42 bis 44 ab­ stehen. Es ist leicht erkennbar, daß ein Großteil des Umfangs der letztlich gebildeten, im wesentlichen rechteckigen Klammer im oberen Teil von Fig. 6 aus der ursprünglich geraden Basis 10 hervorgeht. Näherungsweise sind die Höhe (h) und die Breite (b) der geschlossenen rechteckigen Klammer mit der Länge der Basis 10 vor dem Setzen (L_Basis) durch die Beziehung b + 2 h = L_Basis ver­ knüpft, wenn man annimmt, daß aus der Basis 10 die Grundseite und die beiden Seiten der gesetzten Klammer gebildet werden. Eine Klammer, die nach dem Setzen beispielsweise eine Breite b = 8 mm und eine Höhe h = 6 mm hat, würde bei herkömmlicher For­ mung eine Basislänge von etwa 20 mm aufweisen. Die mit ihrer Basis quer durch einen Trokar einzuführende Klammer würde daher einen Trokar mit einem Innendurchmesser von mehr als 20 mm er­ fordern. Trokare dieser Größe stehen standardmäßig nicht zur Verfüngung und ihre Verwendung wäre auch generell nicht wünschenswert, da bei ihrer Anwendung die Vorteile der minimal- invasiven Chirurgie weitgehend verloren gingen.

Aus der DE 32 04 532 C2 ist eine chirurgische Klammer aus ver­ biegbarem drahtartigen Material bekannt, bei der die Basis vor dem Setzen nicht geradlinig verläuft, sondern entgegen der Rich­ tung der Schenkel zurückgebogen geformt ist. Dabei liegen die freien Enden der Schenkel und der Scheitel der Basis in etwa auf einer Linie. Durch diese Formung ist die Klammer vor dem Setzen zwar etwas kompakter als die oben beschriebene Klammer mit ge­ radliniger Basis, jedoch ist die Ausdehnung der Klammer quer zu den Schenkeln immer noch deutlich größer als in Richtung der Schenkel, so daß auch zum Einführen einer solchen Klammer eine unvorteilhaft große Trokarhülse erforderlich wäre.

Demgemäß ist es Aufgabe der Erfindung, eine chirurgische Klammer zu schaffen, die mit einem Setzgerät durch eine Trokarhülse mit vorgegebenem Durchmesser einführbar und in eine geschlossene Form mit größerem Umfang als herkömmliche Klammern biegbar ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe dient die Klammer mit den kennzeich­ nenden Merkmalen des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestal­ tungen sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die erfindungsgemäße Formung der Klammer erlaubt es, durch eine Trokarhülse mit gegebenem Innendurchmesser eine Klammer mit wesentlich größerer Basislänge vorzuschieben als bei der her­ kömmlichen Gestaltung der Fall. Dadurch werden Klammern mit größerem Umfang, d. h. stärkere Klammern mit den verfügbaren Tro­ karhülsen in endoskopischen Operationen einsetzbar. Die Klammer ist erfindungsgemäß so gestaltet, daß die herkömmlich geradlini­ ge Grundseite oder Basis auf sich selbst zurückgebogen geformt ist, so daß sich ihre Enden berühren oder zumindest nahekommen. Von den zusammengeführten Enden stehen die Schenkel, vorzugs­ weise leicht nach hinten gebogen ab. Auf diese Weise bilden die Basis und die Schenkel im wesentlichen die Form des großen grie­ chischen Buchstabens Omega (Ω). Durch die zurückgebogene Ausfüh­ rung der Basis ist die für den Transport durch die Trokarhülse maßgebliche, effektive seitliche Ausdehnung quer zur Transport­ richtung (Trokarachse) deutlich vermindert, so daß bei gegebenem Trokardurchmesser größere Klammern in das Operationsgebiet ein­ führbar sind.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen erläu­ tert; es zeigen:

Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäß gebildeten Klammer in Aufsicht;

Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Klammer in Auf­ sicht;

Fig. 3a) bis d): Aufsichten auf zeitlich aufeinanderfolgende Formen beim Setzen der Klammer;

Fig. 4 Seitenansicht des distalen Endes eines Klammersetzgerä­ tes in teilweisem Schnitt; und

Fig. 5 Aufsicht auf das Klammersetzgerät aus Fig. 4 in teil­ weisem Schnitt.

In den Fig. 1 und 2 sind Ausführungsbeispiele der erfindungs­ gemäßen Klammer, die durch einen Trokar einführbar sind, darge­ stellt. Die in Fig. 1 dargestellte Klammer erhält ihre zurück­ gebogene Form durch erste im wesentlichen geradlinige Bereiche 16 bzw. 18, die von einer mittigen Biegung oder Knick 21 an der Spitze zu beiden Seiten ausgehen, sowie daran anschließende zweite im wesentlichen geradlinige Bereiche 20 bzw. 22. Die ersten und zweiten im wesentlichen geradlinigen Bereiche 16, 18, 20, 22 bilden zusammen eine im wesentlichen geschlossene, rau­ tenähnliche Kontur. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel schließen die ersten geradlinigen Bereiche 16 und 18 einen Win­ kel α und die ersten und zweiten geradlinigen Bereiche 18 und 22 bzw. 16 und 20 jeweils einen Winkel β ein, die beide etwa einem rechten Winkel entsprechen. Die zweiten im wesentlichen geradli­ nigen Bereiche 20 bzw. 22 gehen an ihrem unteren Ende kontinu­ ierlich in eine Rundung über, an die sich die nach außen ge­ krümmten Schenkel 24 bzw. 26 stetig anschließen.

Die dargestellte Klammer ist symmetrisch bezüglich einer Gera­ den, die durch die Spitze 21 der Klammer und durch den Berüh­ rungspunkt der Schenkel 24 und 26 verläuft. Die für die Durch­ führung durch den Trokar maßgebliche Breite, d. h. die seitliche Ausdehnung bezüglich der Symmetriegeraden ist durch die erfin­ dungsgemäße Formung gegenüber herkömmlichen Klammern erheblich reduziert. Eine Klammer, die nach dem Setzen 8 mm breit und 6 mm hoch ist, weist bei der erfindungsgemäßen Formung lediglich eine Breite B = 6 mm und eine Höhe von H = 10 mm auf, was mit der Basislänge, d. h. der effektiven Breite von 20 mm im obigen Bei­ spiel für eine herkömmliche Klammer zu vergleichen ist. Daraus ist die erhebliche Reduktion der Breite und mithin die Verwend­ barkeit größerer Klammern in den gängigen Trokarhülsen unmittel­ bar ersichtlich. Es ist ferner erkennbar, daß die Reduktion der seitlichen Ausdehnung auf Kosten einer größeren Ausdehnung in der Länge oder Höhe erreicht wird. Die Klammer ist vorteilhaft so geformt, daß die maximale seitliche Ausdehnung bezüglich der Symmetriegeraden im Bereich der zurückgebogenen Basis und der Schenkel gleich ist, nämlich die Breite im Übergangsbereich zwischen ersten und zweiten geradlinigen Bereichen 16, 20 bzw. 18, 22 und bei den außenliegenden Spitzen der Schenkel 24, 26.

Fig. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungs­ gemäßen Klammer. Die Klammer weist an ihrer Spitze eine Biegung oder einen Knick 11 in der Mitte der Basis auf, der dem Knick 21 aus dem Ausführungsbeispiel in Fig. 1 entspricht. Grundsätzlich kann die Basis 10 auch durchgehend mit stetiger Krümmung geformt sein, die Ausgestaltung mit einem Knick 11 bzw. 21 an der Spitze ist jedoch vorteilhaft wie weiter unten erläutert wird. Von dem Knick 11 gehen bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel zu bei­ den Seiten kontinuierlich gekrümmte Bereiche 15 bzw. 17 aus, die nach Überschreiten einer maximalen seitlichen Ausdehnung wieder zusammenlaufen und sich mit ihren jeweiligen Endbereichen 12, 14 berühren oder nahekommen. Daran schließen sich in diesem Aus­ führungsbeispiel geradlinige Schenkel 42 und 44 an.

In die Fig. 3a) bis d) sind zeitlich aufeinanderfolgende Stadien beim Setzen der Klammer dargestellt, um ihre Funktions­ weise zu verdeutlichen. In Fig. 3a) ist als Ausgangspunkt eine Klammer 100 gezeigt, die weitgehend mit dem Ausführungsbeispiel aus Fig. 1 übereinstimmt. Die Klammer 100 wird in einem Klam­ mersetzgerät, wie weiter unten beschrieben, durch den Trokar vorgeschoben, wobei die Klammern 100 hintereinanderliegend in einem Magazin oder einer Patrone angeordnet sind. Die Klammern sind dabei so aneinandergereiht, daß jeweils die Spitze 21 einer Klammer zwischen den Schenkeln 24, 26 der nächsten Klammer ein­ liegt. In Fig. 3b) ist das nächste Formstadium der Klammer ge­ zeigt, nachdem die Klammer an die distale Spitze des Klammer­ setzgerätes geschoben ist, das schematisch angedeutet ist und weiter unter näher beschrieben wird. Die Klammer 100 wird an die Spitze des Setzgerätes vorgeschoben und dort von einer Klemmein­ richtung aus Amboß 132 und beweglicher Klemmbacke 120 festgehal­ ten. Es ist zu erkennen, daß die ersten geradlinigen Bereiche 16 und 18 an der gewinkelten Vorderfläche des Ambosses 132 anliegen. Die zweiten geradlinigen Bereiche 20 und 22 sind bereits durch eine Klemmbacke 140 aufgespreizt, die von hinten zwischen die Schenkel 24 und 26 eingeschoben wurde und die Spitze 21 am Amboß 132 festklenmt.

Im nächsten Schritt in Fig. 3c) greift von hinten eine Schie­ behülse 110 an den nach außen stehenden Bereichen 22, 26 bzw. 20, 24 an und wird gegen die festgehaltene Klammer 100 weiter nach vorne geschoben, wodurch die Klammer um den Amboß 132 herum nach vorne gebogen wird. Dabei liegen in diesem Ausführungsbei­ spiel die ersten geradlinigen Bereiche 16, 18 am Amboß 132 an und bilden die Grundseite für die zu formende Klammer. Die zwei­ ten geradlinigen Bereiche 20 und 22 werden durch die Schiebehül­ se 110 nach vorne gebogen, bis sie die in Fig. 3d) gezeigte Stellung einnehmen. Dabei stehen die zweiten geradlinigen Berei­ che 20, 22 als Seiten im wesentlichen senkrecht von der mit einem leichten Knick in der Mitte gebildeten Grundseite 16, 18 ab. Oben wird die Klammer durch die leicht gekrümmten Schenkel 24 und 26 geschlossen. Im ganzen ergibt sich eine Form, die an den großen Buchstaben B erinnert, was sich praktisch als vor­ teilhafte Gestaltung erwiesen hat. Nachdem die Klammer in der in Fig. 3d) gezeigten Form gesetzt ist, hält sich das dazwi­ schenliegende Gewebe sicher zusammen.

Es ist erkennbar, daß die Gestaltung der Klammer mit einem Knick 11 bzw. 21 in den Ausführungsbeispielen der Fig. 1 und 2 unter anderem den Vorteil hat, daß die Klammer leichter in der richtigen Stellung vor einem Amboß 132 mit einer komplementär gewinkelten Fläche positionierbar ist, indem sich der Knick in die Vertiefung der gewinkelten Vorderfläche 134 des Ambosses 132 schiebt.

Die Klammer besteht vorzugsweise aus einem Draht mit rechtecki­ gem Querschnitt von 0,5 mm × 1 mm Durchmesser aus einer Titanle­ gierung. Als bevorzugte Abmessung ist für die Klammer in Fig. 3a) eine Breite von B = 6 mm und eine Höhe von H = 10 mm vor­ gesehen, was eine gesetzte Klammer in Fig. 3d) mit einer Brei­ te von etwa b = 8 mm und einer Höhe von etwa h = 6 mm ergibt.

Ein Ausführungsbeispiel eines Klammersetzgerätes ist in den Fig. 4 und 5 gezeigt, worin das durch die Trokarhülse ein­ zuführende distale Ende des Setzgerätes in seitlicher Ansicht in Fig. 4 und in Aufsicht in Fig. 5 dargestellt ist. Das Setzge­ rät weist eine langgestreckte Stützstange 130 auf, die an ihrem distalen Ende einen hervortretenden Amboß 132 trägt, welcher mit einer leicht gewinkelten Vorderfläche 134 gestaltet ist. Auf der Führungsstange 130 sitzt ein Magazin 120, in dem ein Vorrat von Klammern 100 bereitgehalten wird. Die Klammern 100 sind in dem Magazin 120 in einer Reihe hintereinanderliegend angeordnet, so daß die Spitze einer omegaförmigen Klammer 100 jeweils zwischen den Schenkeln der vorhergehenden Klammer ein­ greift. Die Reihe von Klammern ist vorteilhaft mit einer vor­ spannenden Kraft beaufschlagt, beispielsweise durch eine Feder, die die Klammern gegeneinander und nach vorne drückt, so daß jeweils die vorderste Klammer in den Bereich des Klammerform- oder Klammersetzmechanismus des Gerätes gebracht wird. Ferner ist eine Klemmbacke 140 vorgesehen, die mit einer vorderen Spit­ ze gestaltet ist, um in die Vertiefung der gewinkelten Fläche 134 des Ambosses 132 einzugreifen. Die Klemmbacke 140 ist auf der Führungsstange 130 in Längsrichtung verschiebbar und unter den Klammern 100 im Magazin 120 geführt, so daß beim Zurückziehen der Klemmbacke 140 die vorderste Klammer in den entstehenden Zwischenraum zwischen Amboß 132 und Klemmbacke 140 fällt. Die Führungsstange 130, das Magazin 120 und die Klemmbacke 140 sind von einer Schiebehülse 110 umgeben, die in Längsrichtung ver­ schiebbar geführt ist.

Zur Betätigung weist das Klammersetzgerät an seinem proximalen Ende (nicht gezeigt) einen Betätigungsmechanismus auf, der bei­ spielsweise aus zwei gegeneinander schwenkbaren Griffen, die in der Hand des Benutzers liegen, bestehen kann. Einer der Griffe ist fest mit der Führungsstange 130 verbunden und der andere schwenkbar daran angebracht, wobei die Schwenkung des zweiten Griffs Bewegungen auf die Klemmbacke 140 und die Schiebehülse 110 überträgt. Zur Betätigung des Klammersetzgerätes wird der zweite Griff geschwenkt, wodurch die Klemmbacke 140 von dem Amboß 132 abgezogen wird, so daß ein Freiraum zwischen ihnen entsteht. In diesem Freiraum gleitet die vorderste Klammer 100 ein, die von den nachfolgenden Klammern vorgeschoben wird, und bleibt auf der Stützstange 130 mit der Spitze vor dem Amboß 132 liegen. Die Bewegung der Klemmbacke 140 setzt sich so fort, daß nach Eingleiten der Klammer 100 zwischen Amboß 132 und Klemm­ backe 140 diese wieder vorgeschoben wird, wodurch sie sich mit ihrer Spitze zwischen die Schenkel der Klammer 100 schiebt und diese aufbiegt. Verzögert gegen die Zurück- und Vorbewegung der Klemmbacke 140 wird die Schiebehülse 110 von dem Betätigungs­ mechanismus nach vorne geschoben, um die Klammer in der in Fig. 3d) gezeigten Weise zu schließen. Anschließend zieht sich die Schiebehülse 110 wieder in ihre Ruhestellung zurück und der Amboß 132 wird ebenfalls zuückgezogen, um die gesetzte Klammer freizugeben.

Die Klammern 100 sind in dem Magazin 120 aneinandergereiht, je­ weils mit der Spitze in den Endbereich der vorhergehenden Klam­ mer eingreifend bereitgehalten, wobei eine typische Magazingröße eine Bestückung mit zehn Klammern vorsieht. Die Magazine können einfach aus Plastik hergestellt und in das Klammersetzgerät ein­ setzbar sein. In einer derartigen Ausgestaltung ist das Setzge­ rät mit dem Griff und dem Klammersetzmechanismus ein wiederver­ wendbares Instrument, in das zur jeweiligen Benutzung ein Maga­ zin 120 mit den erfindungsgemäßen Klammern 100 eingesetzt wird.

Claims (8)

1. Klammer für chirurgische Zwecke aus verbiegbarem drahtarti­ gen Material, die eine Basis (10) und an deren jeweiligen Enden (12, 14) abstehende Schenkel (42, 44) aufweist, wobei die Basis (10) entgegen der Richtung der Schenkel (42, 44) zurückgebogen geformt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Basis (10) ausgehend von ihrem Mittelbereich jeweils zu beiden Seiten entgegen der Richtung der Schenkel (42, 44) so weit zurückgebogen geformt ist, daß sich die Enden (12, 14) der Basis berühren oder nahekommen, wobei Basis (10) und Schenkel (42, 44) eine omega-förmige Kontur (Ω) bilden.

2. Klammer für chirurgische Zwecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Basis (10) und die Schen­ kel (42, 44) gebildete Form symmetrisch bezüglich einer durch die Mitte der Basis (10) und mitten zwischen deren Enden (12, 14) verlaufenden Geraden ist.

3. Klammer für chirurgische Zwecke nach Anspruch 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Schenkel (42, 44) soweit zurückgebogen sind, daß die Klammer im Bereich der Schenkel (42, 44) die - bzgl. der Symmetriegeraden - gleiche maximale seitliche Ausdehnung hat wie im Bereich der zurückgebogenen Basis (10).

4. Klammer für chirurgische Zwecke nach einem der vorhergehen­ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Basis (10) in ihrer Mitte einen Knick (11; 21) aufweist.

5. Klammer für chirurgische Zwecke nach Anspruch 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß von dem Knick (21) in der Mitte der Basis (10) zu jeder Seite jeweils ein erster ge­ radliniger Bereich (16, 18) ausgeht, die einen rechten Winkel einschließen.

6. Klammer für chirurgische Zwecke nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils der erste ge­ radlinige Bereich (16, 18) über einen recht­ winkligen Knick in einen zweiten geradlini­ gen Bereich (20, 22) übergeht, wodurch die zweiten geradlinigen Bereiche aufeinander zu laufen.

7. Klammer für chirurgische Zwecke nach einem der vorhergehen­ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (24, 26) mit einer Krümmung geformt sind, die der Krümmung der Basis (10) entgegengesetzt ist.

8. Klammer für chirurgische Zwecke nach einem der vorhergehen; den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Klammer aus einer Titanlegierung oder Edelstahl besteht.