DE4206490A1 - Elektrisch leitfaehige gasverteilerstruktur fuer eine brennstoffzelle - Google Patents
Elektrisch leitfaehige gasverteilerstruktur fuer eine brennstoffzelleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrisch leitfähige
Gasverteilerstruktur für eine Brennstoffzelle, die
zwischen einem Stromverteilerelement und einer mit
einem Membranelektrolyten verbundenen Elektrode ange
ordnet ist und ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Eine solche elektrisch leitfähige Gasverteilerstruktur
ist aus der US-PS 42 15 183 bekannt, in der eine elek
trochemische Zelle beschrieben worden ist. Die dort
dargestellte Brennstoffzelle umfaßt einen Membranelek
trolyten, auf dem beidseitig Elektroden angebracht
sind. Auf der Anodenseite ist eine grobe leitfähige
Verteilerstruktur angeordnet, die an eine Stromvertei
lerstruktur angrenzt. Auf der Kathodenseite ist zwi
schen dieser Verteilerstruktur und der Elektrode eine
feuchtigkeitsresistente Schicht angeordnet, die aus
einem Kohlenstoffpapier besteht, das in einem hydropho
ben Polymer eingetaucht worden ist.
Diese Gasverteilerstruktur, die den Vorteil hat, billig
und leicht verarbeitbar zu sein, weist den Nachteil
auf, daß ihre elektrische Leitfähigkeit zu den Elektro
den und zu den Stromableitern und -verteilern aufgrund
der hydrophoben Beschichtung des Kohlenstoffblattes
verbesserungswürdig ist.
Die dort dargestellte Brennstoffzelle ist natürlich
auch bei einer auf Energieeigenversorgung ausgerichte
ten Einheit, zum Beispiel für eine Forschungsstation,
einsetzbar. Dann wird die besagte Einheit aber auch
über weitere Stromerzeugungsvorrichtungen verfügen, die
zu bestimmten lastarmen Zeiten oder zur Tageszeit im
Falle von Solargeneratoren einen Überschuß an elektri
scher Energie zur Verfügung stellen können. Dann ist
die elektrochemische Zelle vorteilhafterweise gleich
zeitig als Elektrolysezelle ausgebildet. Bei einer
solchen dann reversibel genannten Zelle kann in Zeiten
des Stromüberschusses die zur Verfügung gestellte über
schüssige elektrische Energie das in der Brennstoffzel
le erhaltene Endprodukt durch Elektrolyse wieder in
seine Ausgangsprodukte aufspalten.
Hierbei ist die Gasverteilerstruktur gemäß der US-PS
42 15 183 nicht einsetzbar, da das dort beschriebene
Kohlenstoffblatt elektrochemisch nicht stabil ist.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfin
dung die Aufgabe zugrunde, eine Gasverteilerstruktur
anzugeben, die in einer reversiblen Zelle einsetzbar
ist.
Diese Aufgabe wird für eine Gasverteilerstruktur erfin
dungsgemäß dadurch gelöst, daß die Gasverteilerstruktur
flächig und Fasern eines elektrochemisch stabilen
Metalles umfassend ausgestaltet ist und daß sie vor der
Beschichtung mit einer hydrophoben Polymerschicht mit
einem erasiven Mittel zur Aufrauhung ihres Gefüges
behandelt worden ist.
Ein weiteres Ziel der Erfindung liegt darin, die Leit
fähigkeit der Verteilerstruktur zu erhöhen und die
Anhaftung der hydrophoben Schicht am Kernmaterial der
Gasverteilerstruktur zu erhöhen.
Diese Aufgabe wird für ein Verfahren erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß es die folgenden Verfahrensschritte
umfaßt:
- - des Reinigens eines porösen Grundkörpers in einem Lösungsmittel,
- - des Aufrauhens der gesamten oder von Teilberei chen der Oberfläche des Grundkörpers mit chemischen, physikalischen oder mechanischen Mitteln,
- - des Benetzens des Grundkörpers mit einer Emulsion oder Suspension, die ein Hydrophobierungsmittel ent hält, und
- - des Sinterns, Aufschmelzens oder des Einbrennens der erhaltenen hydrophoben Schicht.
Dadurch, daß die im wesentlichen zylindrischen Fasern
des elektrochemisch stabilen Metalls aufgerauht werden,
wobei vorteilhafterweise eine Säure wie Oxalsäure oder
das Plasmaätzen eingesetzt wird, kann die hydrophobe
Schicht gut an der Oberfläche anhaften und bleibt nach
einer Sinterung fest mit dieser verbunden. Durch die
Ätzwege entlang der Korngrenzen bleiben harte Metall
körner an der Oberfläche der Fasern bestehen, die dann
bei der Ausübung von Druck auf die Fasern in die Elek
trode und das Stromverteilerelement eindringen und
somit trotz einer vollkommenen Hydrophobie der Gasver
teilerstruktur eine hervorragende Leitfähigkeit zwi
schen der Elektrode und dem Stromverteiler schaffen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Es werden nun mehrere Ausführungsbeispiele der Erfin
dung anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen prinzipiellen Aufbau einer elektroche
mischen Zelle mit einem Membranelektrolyten,
Fig. 2 schematische Darstellung einer Elektroden
seite einer elektrochemischen Zelle nach
Fig. 1,
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung des Querschnit
tes einer zweilagigen Gasverteilerstruktur
bei Kontakt der Fasern untereinander und
Fig. 4 die Mikrostruktur des Querschnittes zweier
Schichten einer Gasverteilerstruktur unter
einander.
Die Fig. 1 zeigt den prinzipiellen Aufbau einer elek
trochemischen Zelle mit einem zentralen Membranelektro
lyten 1. Bei dem Membranelektrolyten 1 handelt es sich
um ein Kationen leitendes Polymer, insbesondere um ein
Protonen leitendes Polymer. Hierfür kann insbesondere
eine Elektrolytmembran 1 aus Perfluorcarbonsulfonsäure-
Polymer verwendet werden. An diese zum Beispiel 100 bis
200 Mikrometer dicke Schicht grenzen seitlich die
beiden Elektrodenbereiche. Diese sind - für den Be
triebszustand der Brennstoffzelle - für die Kathoden
seite der Zelle mit 2 und für die Anodenseite der Zelle
mit dem Bezugszeichen 12 versehen. An die Membran 1
schließt sich also eine beispielsweise ungefähr 10
Mikrometer breite Elektrodenschicht 3 bzw. 13 an, die
die katalytische Reaktion ermöglicht. Diese besteht zum
Beispiel aus Platin oder Palladium.
An die Elektroden 3 bzw. 13 grenzen die ungefähr 100
bis 350 Mikrometer breiten bzw. dicken Gasverteiler
strukturen 4 bzw. 14. Gegen diese Gasverteilerstruktu
ren 4 bzw. 14 werden dann seitliche Stromableitungs-
und Stromverteilerelemente 5 bzw. 15 angedrückt, die
gleichzeitig mit Öffnungen zum Ein- und Auslaß der Be
triebsstoffe der elektrochemischen Zelle versehen sind.
Im Brennstoffzellenbetrieb wird auf der Anodenseite 12
über einen Anschluß 21 Wasserstoff in das Stromablei
terelement 15 eingeblasen. Das Gas verteilt sich grob
in den mit dem Bezugszeichen 22 gekennzeichneten Hohl
räumen, um dann in die Gasverteilerstruktur 14 einzu
dringen. Der Wasserstoff wird dann an der ersten kata
lytisch wirkenden Elektrode 13 protonisiert und über
z. B. die Sulfatanionen des Membranelektrolyten 1 zur
zweiten katalytisch wirkenden Elektrodenschicht 3
befördert. Über den Einlaß 23 wird ein reduzierendes
Gasgemisch, zum Beispiel reiner Sauerstoff oder eine
Sauerstoff-Luftmischung eingeleitet, die über die
Spalte 22 des Gasableitungselementes 5 in die Gasver
teilerstruktur 4 eingeleitet wird. Der Sauerstoff
reagiert an der Grenzschicht 24 zwischen der Elektro
denschicht 3 und der Elektrolytmembran 1 mit den Proto
nen in einer Redoxreaktion zu Wasser, welches dann aus
dem Auslaß 25 unten herausfließt.
Dabei ergibt sich nun, daß durch die im wesentlichen
kathodenseitig stattfindende Reaktion die Gasverteiler
struktur 4 mit Wasserperlen bzw. Reaktionswasser ge
füllt wird und so dazu neigt, bezüglich der Gasleitung
zu der Grenzschicht 24 hin zu verstopfen. Daher ist die
Gasverteilerstruktur 4 zum Beispiel mit PVDF (Polyviny
lidenfluorid) oder PTFE (Polytetrafluoräthylen) hydro
phob beschichtet.
Der durch die Redoxreaktion erzeugte Strom wird über
die Elektrode 13 und die Gasverteilerstruktur 14 zum
Stromableiterelement 15 der Anodenseite 12 sowie über
die Elektrode 3 und die Gasverteilerstruktur 4 zum
Stromableiterelement 5 an der Kathodenseite 2 geführt,
abgegriffen und zum Beispiel einer Last oder einem
Speichermedium 26 zugeführt.
Parallel zu diesem Speichermedium 26 kann auch ein
Energieerzeuger, zum Beispiel ein Solargenerator ge
schaltet sein, der ebenfalls die nicht dargestellte
Last speist. Wenn nun ein Überangebot an elektrischer
Energie vorhanden ist, ist es vorteilhaft, die be
schriebene elektrochemische Zelle als reversible Zelle,
d. h. auch als Elektrolysezelle einzusetzen.
In diesem Fall wird über den Anschluß 25 Wasser einge
lassen, welches vorteilhafterweise über den Anschluß 23
in einem Kreislauf 23-25 fließt. Dieses Wasser wird mit
Hilfe der dann über die Stromableiterelemente 5 bzw. 15
und über die genannten Gasverteilerstrukturen 4 bzw. 14
zum Redox-Ort herangeführten elektrischen Energie an
der Umsetzungsoberfläche 24 in seine Bestandteile ge
trennt, so daß aus dem Anschluß 21 Wasserstoff und aus
dem Anschluß 23 ein Sauerstoff-Wasser-Gemisch strömt,
welches dann wieder abgespeichert werden kann. In
diesem Falle wirkt die Elektrodenseite 2 als Anode und
die Elektrodenseite 12 als Kathode.
Hierbei ist es nun insbesondere notwendig, daß die
Gasverteilerstruktur 4 auf der Sauerstoff entwickelnden
Seite 2 elektrochemisch stabil ist.
Daher besteht die Gasverteilerstruktur 4 aus einem
elektrochemisch stabilen leitfähigen Metall, vorteil
hafterweise aus Titan, Tantal, Niob, Platin oder einer
Legierung aus diesen. Es handelt sich dabei um eine
Struktur oder um einen Körper, der als Netz, Vlies,
Sinterkörper oder in ähnlicher poröser Struktur vorlie
gen kann. Diese Struktur 4 ist weiterhin mit einem
hydrophoben Material überzogen, so daß die Gasvertei
lerstruktur nicht mit Wasser vollaufen kann. Für den
hydrophoben Überzug wird z. B. das schon oben erwähnte
Polytetrafluoräthylen verwendet.
Die Gasverteilerstruktur 4 besteht insbesondere aus
einem ein- oder auch mehrlagigen Mattengeflecht, aus
verwobenen Drähten, aus nebeneinander angeordneten
Fasern oder aus zusammengepreßten Körnern des beschrie
benen Metalls oder einer entsprechenden Legierung.
Eine vergrößerte Darstellung der Gasverteilerstruktur 4
mit den an sie angrenzenden Strukturen ist in der Fig.
2 dargestellt. Die Fig. 2 zeigt in einer schematischen,
vergrößerten Querschnittsansicht die Elektrolytmembran
1, die katalytisch wirkende Elektrodenschicht 3 und das
Stromverteilerelement 5, zwischen denen die Gasvertei
lerstruktur 4 eingebettet ist.
Das Stromverteilerelement 5 besteht aus einem elek
trisch leitfähigen, metallischen Material oder aus
Graphit, welches über zum Beispiel 1 Millimeter breite
Rippen 27 verfügt, zwischen denen sich Kanäle 22 aus
bilden, durch die Gas über die Ein- und Auslässe 23, 25
eingeleitet und das gebildete Wasser abgeführt werden
kann. Zwischen diesen Stegen 27 des Stromverteilerele
mentes 5 und der Katalysatorfläche 3 ist im Ausfüh
rungsbeispiel der Fig. 2 eine einlagige Fasermatte 4
dargestellt, die aus mehreren nebeneinander liegenden
Fasern 28 besteht. Die im wesentlichen zylindrischen
Fasern 28 sind zum Beispiel Titanfäden mit einer Dicke
von 100 Mikrometern.
Ein Titangeflecht, welches aus den im wesentlichen
zylindrischen Titanfasern 28 besteht, wird zur Herstel
lung der Gasverteilerstruktur 4 in eine Ätzflüssigkeit
getaucht. Dabei kann es sich um eine Säure, zum Bei
spiel Oxalsäure, oder um eine Lauge handeln. Das Ergeb
nis einer solchen ätzenden Säure- und/oder Laugenbe
handlung ist im Zusammenhang mit der Fig. 3 beschrie
ben, in der vergrößert eine zweilagige Gasverteiler
struktur 4 dargestellt ist.
Die z. B. verwendete Oxalsäure frißt sich insbesondere
entlang von Korngrenzen in den Faserkern 32 eines
Titandrahtes 28 vor, wobei die Zwischenbereiche 33 der
Faser 28 stehen bleiben. Dabei handelt es sich um
Kornbereiche des Metalles. Damit wird aus einem vor der
Behandlung im wesentlichen runden Faserdraht 32 ein
über eine Vielzahl von hervorstehenden Spitzen 33
verfügendes Gebilde, welches in den Zwischenbereichen
über weggenommene Materialbereiche 31 verfügt. Die
Flächen der Ausnehmungen gestalten sich dabei im we
sentlichen konkav. Die Tiefe der Ausnehmungen ist
abhängig von der Stärke der ätzenden Flüssigkeit, der
Einwirkdauer und ihrer Temperatur. Die Einwirkzeit
sollte zumindest dann beendet werden, wenn die stützen
den Verbindungen der Bereiche 33 mit dem Faserkern 32
langsam verbraucht werden.
Neben dem Eintauchen in die genannten Säuren oder
Laugen ist es auch möglich, eine solche Struktur durch
Plasmaätzen zu erhalten. Dabei ist es möglich durch
entsprechendes Anordnen eines Fasernetzes, daß nur die
später zu den Strukturen 3 und 5 zeigenden Oberflächen
aufgerauht werden. In einer einfachen Ausgestaltung der
Aufrauhung kann diese auch mit einem Schleifpapier
erreicht werden, wobei z. B. ein sogenanntes 400er-
Schleifpapier Verwendung finden kann.
Bei der dargestellten zweilagigen Schicht kann die der
Elektrode 3 nähere Schicht aus Titan bestehen, wohinge
gen die zweite, andere Schicht aus Graphit oder einem
zweiten Metall bestehen kann. Dann ist es auch möglich
die besagte zweite Schicht lediglich aufzurauhen und
keine hydrophobe Beschichtung bei dieser zweiten
Schicht vorzusehen. Die Schichten können z. B. auch aus
Edelstahl oder Niob hergestellt sein, wobei bei einfa
chen Anwendungsfällen auch die einzige Schicht aus dem
genannten Material bestehen kann.
Die Fig. 4 zeigt nun in weiterer Vergrößerung zwei
solche Fasern 28, die in einem Oberflächenbereich
aufeinanderstoßen. Nach der Ätzbehandlung und einer
nachfolgenden Reinigung sind die verwobenen Drähte oder
Streckgitter mit einer Schicht 41 eines hydrophoben
Materials überzogen worden. Dieses lagert sich insbe
sondere in den Ausnehmungen 31 der Fasern 28 an und
führt zu einer ausgeprägten Spitzenbildung im Bereich
33. Die hydrophobe Schicht kann durch Eintauchen in die
entsprechende Polymerlösung erhalten und durch anschließendes
Sintern bei einer dem Polymer entspre
chenden Temperatur von z. B. 125 Grad Celsius oder z. B.
360 Grad Celsius bei der Verwendung von PTFE besser
angehaftet werden.
Bei einem in der Fig. 4 dargestellten Aufeinandertref
fen von zwei Faserkernen 32 drücken sich nun die Spit
zen 33, die ja aus harten Kornzentren 33 bestehen, in
entsprechende Ausnehmungen 31 der benachbarten Faser.
Dabei wird das relativ weiche hydrophobe Polymer-Mate
rial 41 im Eindringbereich 42 zusammengeschoben, so daß
die harte Kornspitze 33 die Polymerschicht 41 durch
stößt und in den metallischen Kern 32 der benachbarten
Faser 28 eindringt. Dadurch ist eine hervorragende
elektrische Leitfähigkeit zwischen zwei benachbarten
Fasern 28 gegeben, wobei gleichzeitig durch die zusam
mengeschobenen hydrophoben Schichten 41 eine Benetzung
und ein Vollaufen der Gasverteilerstruktur 4 wirkungs
voll verhindert werden kann, insbesondere wegen der
gegenläufigen Transportrichtungen von Sauerstoff und
Wasser.
Im Rückblick auf die Fig. 2 ist weiter erkennbar, daß
auch hier Spitzen 31 der Faser 28 an Orten 43 in Rippen
27 des Stromableiterelementes 5 und an Orten 44 in die
katalytische Elektrodenschicht 3 eindringen. Somit ist
trotz einer vollständigen und an keiner Stelle zerstör
ten hydrophoben Beschichtung 41 der Gasverteilerstruk
tur 4 sicher gewährleistet, daß ein niedriger elektri
scher Übergangswiderstand zwischen der Elektroden
schicht 3 über die Gasverteilerstruktur 4 zum Stromab
leiterelement 5 hin gegeben ist.
Damit wird in der Funktion zusammenwirkend erreicht,
daß der Elektrolysezellenbetrieb aufgrund des elek
trochemisch stabilen Metalles durchführbar ist, als daß
aber auch gleichzeitig eine verbesserte Leitfähigkeit
ohne Stofftransport, die zu einer erhöhten Effektivität
der Brennstoffzelle führt, eintritt. Insbesondere ver
meidet das Aufrauhen auch eine Herabsetzung der Wärme
leitfähigkeit von der Elektrode 3 zum Stromableiterele
ment 5.
Gleichzeitig wird der Zusammenbau einer solchen Brenn
stoffstelle vereinfacht, da es nun ausreicht, die
einander gegenüberliegenden Elektrodenbereiche 2 und 12
respektive deren Stromableiterelemente 5 und 15 mit den
entsprechend dazwischen angeordneten Schichten mecha
nisch zusammenzupressen, da die Gasverteilerstrukturen
4 bzw. 14 durch die die angrenzenden Oberflächen durch
stoßenden Kornspitzen 33 für den notwendigen elektri
schen Kontakt sorgen.
Die erhöhte Leitfähigkeit führt gleichzeitig zu einer
gegebenenfalls regelbaren erhöhten Zelltemperatur von
z. B. 75 bis 85 Grad Celsius, die die Wärmeabfuhr begün
stigt. Dadurch sind höhere elektrische/thermische
Leistungen erreichbar.
In der Fig. 1 sind die an die Strukturen 5 und 15
angrenzenden Kühlmittelkammern zur effizienten Wärmeab
leitung nicht dargestellt. Ebenso sind die zum Betrieb
der Brennstoffzelle notwendigen Gasventile, Stromab
griffe und Halterungen nicht eingezeichnet. Der hierfür
notwendige Aufbau einer entsprechenden Vorrichtung ist
dem Fachmann geläufig. Schließlich ist anzumerken, daß
die in der Fig. 1 dargestellte Zelle einzig durch einen
Druck auf die einander gegenüberliegenden Stromablei
terstrukturen 5 und 15 gegeneinander gehalten werden
kann, wenn ein dafür geeignetes Gehäuse vorgesehen ist,
welches in Folge eine verbesserte Wartbarkeit der Zelle
gewährleistet.
Insgesamt gestattet die beschriebene Gasverteilerstruk
tur eine gute elektrische Leitfähigkeit senkrecht zur
Elektrode 3, eine gute elektrische Querleitfähigkeit
parallel zur Elektrode 3. Sie ist weiterhin thermisch
leitfähig und thermisch stabil im Betriebszustand der
beschriebenen Zelle. Ihre Poren sind auch bei größeren
Mengen an anfallendem Wasser gasdurchlässig und gleich
zeitig weist die Gasverteilerstruktur 4 nur eine gerin
ge Porengröße bzw. eine geringe Maschenweite im 10-
Mikrometerbereich auf, so daß eine ausreichende Kontak
tierung und mechanische Abstützung gegeben ist, wobei
das verwendete Gitter zugleich mechanisch stabil und
elastisch ist.
Vorteilhafterweise wird eine Gasverteilerstruktur 4
gemäß den folgenden Verfahrensschritten hergestellt.
Zuerst wird der poröse Grundkörper, sei es ein Sinter
körper, eine Fasermatte oder ein Gitter in einem Lö
sungsmittel z. B. in Ultraschall gereinigt. Anschließend
wird die gesamte oder Teilbereiche der Oberfläche
aufgerauht. Dieses kann chemisch, z. B. mit Säuren
und/oder Laugen, physikalisch, z. B. mit Plasma-Ätzen,
oder einfach mechanisch durch Anschleifen geschehen.
Dann wird der so behandelte Körper zwischengereinigt
und anschließend mit einer Emulsion oder Suspension
benetzt, die eines der genannten oder ein anderes
Hydrophobierungsmittel enthält. Nach dem Trocknen oder
Verdampfen des Emulsions-/Suspensionsmittels wird die
hydrophobe Schicht 41 gesintert, aufgeschmolzen oder
eingebrannt. Eine anschließende Nachreinigung schafft
dann den gewünschten aufgerauhten, hydrophoben porösen
Gasverteilerkörper 4.
Damit ist eine rauhe, gebirgige Oberfläche mit Zacken,
Kanten und Spitzen geschaffen, die eine wesentlich
größere Oberfläche gegenüber einem unbehandelten Ver
gleichskörper aufweist und die zugleich in hervorragen
der Weise hydrophob ist. Die Rauhigkeit im Bereich von
100 Nanometer bis hin zu einigen Mikrometern schafft
die genannte Möglichkeit des Durchstechens der hydro
phoben Schicht 41 beim Eindringen der Spitzen in eine
benachbarte Oberfläche.
Die elektrochemisch stabilen Fasern 28 können neben
Titan ebenfalls aus den Metallen Tantal, Niob, Platin
oder Palladium oder eine Legierung aus diesen Metallen
hergestellt sein.
Claims (9)
1. Elektrisch leitfähige Gasverteilerstruktur (4)
für eine Brennstoffzelle, die zwischen einem Stromver
teilerelement (5) und einer mit einem Membranelektroly
ten (1) verbundenen Elektrode (3) angeordnet ist, da
durch gekennzeichnet, daß sie flä
chig und Fasern (28,32) eines elektrochemisch stabilen
Metalles umfassend ausgestaltet ist und daß sie vor der
Beschichtung mit einer hydrophoben Polymerschicht (41)
mit einem erasiven Mittel zur Aufrauhung ihres Gefüges
(31, 33) behandelt worden ist.
2. Gasverteilerstruktur nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das erasive Mittel eine Säure oder
eine Lauge ist.
3. Gasverteilerstruktur nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das erasive Mittel Oxalsäure ist.
4. Gasverteilerstruktur nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das erasive Mittel der Abtrag durch
Plasmaätzen ist.
5. Gasverteilerstruktur nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das elektro
chemisch stabile Metall der Fasern (28) Titan, Tantal,
Niob, Platin oder Palladium oder eine Legierung aus
diesen Metallen ist.
6. Gasverteilerstruktur nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die hydrophobe
Polymerschicht (41) aus Polyvinylidenfluorid (PVDF)
oder Polytetrafluoräthylen (PTFE) hergestellt ist.
7. Gasverteilerstruktur nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern (28)
der Struktur eine mindestens eine Lage umfassende Matte
bilden.
8. Verfahren zur Herstellung einer Gasverteiler
struktur, gekennzeichnet durch die
folgenden Verfahrensschritte:
- - des Reinigens eines porösen Grundkörpers in einem Lösungsmittel,
- - des Aufrauhens der gesamten oder von Teilberei chen der Oberfläche des Grundkörpers mit chemischen, physikalischen oder mechanischen Mitteln,
- - des Benetzens des Grundkörpers mit einer Emulsion oder Suspension, die ein Hydrophobierungsmittel ent hält, und
- - des Sinterns, Aufschmelzens oder des Einbrennens der erhaltenen hydrophoben Schicht.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß der Grundkörper in einer Säure und/oder Lauge
geätzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4206490A DE4206490C2 (de) | 1992-03-02 | 1992-03-02 | Elektrisch leitfähige Gasverteilerstruktur für eine Brennstoffzelle und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE4206490A DE4206490C2 (de) | 1992-03-02 | 1992-03-02 | Elektrisch leitfähige Gasverteilerstruktur für eine Brennstoffzelle und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4206490A1 true DE4206490A1 (de) | 1993-09-09 |
DE4206490C2 DE4206490C2 (de) | 1994-03-10 |
Family
ID=6453005
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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