DE4202561A1 - Vorrichtung zum dosierten zufuehren einer analysefluessigkeit - Google Patents
Vorrichtung zum dosierten zufuehren einer analysefluessigkeitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum dosierten Zu
führen einer Analyseflüssigkeit auf ein Target, wobei die
Flüssigkeit in kleinen Quanten stoßweise aus einer Düse
durch eine Düsenaustrittsöffnung auf das Target aus
gestoßen wird.
In der klinischen Chemie ist es vielfach erforderlich,
eine Analyseflüssigkeit exakt dosiert auf ein Target zu
applizieren. Die Flüssigkeit kann beispielsweise eine
Reagenzflüssigkeit, eine Kalibrationsflüssigkeit oder
eine Probenflüssigkeit, insbesondere Blut oder Serum,
sein.
Das Target, dem die Flüssigkeit zugeführt werden soll,
kann ein Reaktionsgefäß, beispielsweise in einem Ana
lyseautomaten sein. Weitere Beispiele sind die in der
Mikrobiologie vielfach verwendeten Mikrotiterplatten und
die heute vielfach gebräuchlichen Festphasen-Analyse
elemente, die auch als "Testträger" und in der angelsäch
sischen Literatur als "solid state analysis elements" be
zeichnet werden. Im Sinne der vorliegenden Erfindung be
zeichnet der Begriff Analyseelemente neben diskreten
Testträgern (wie beispielsweise Teststreifen und analysis
slides) auch Bänder, Streifen oder andere Formen von kon
tinuierlichen Analyseelementen, die an einer Dosiersta
tion, an der die Analyseflüssigkeit appliziert wird,
vorbeigeführt werden.
Traditionell werden zum Zuführen von Analyseflüssigkeiten
verschiedene Formen von Kolben-Zylinder-Vorrichtungen,
wie beispielsweise Pipetten, Dispensoren und Dilutoren
verwendet. Auf Analyseelemente wurden die Reagenzien üb
licherweise durch Imprägnieren der Reagenzien-Trägerma
trix (beispielsweise Papier) appliziert oder es wurde in
einem schichtbildenden Verfahren ein Reagenzfilm aus
einer filmbildende Polymere enthaltenden Flüssigkeit er
zeugt. Auch Drucktechniken wurden vorgeschlagen.
In der EP-A-1 19 573 und in der EP-A-2 68 237 (US-A-
48 77 745) sind Vorrichtungen der eingangs bezeichneten
Art beschrieben. Ihre Technik basiert auf der ursprüng
lich für Computerdrucker (Tintenstrahldrucker) entwickel
ten Ink-Jet-Technologie. Beide Schriften enthalten nähere
Erläuterungen zum vorbekannten Stand der Technik, auf die
hier Bezug genommen wird.
Diese vorbekannten Vorrichtungen zur Mikrodosierung von
Analyseflüssigkeiten haben jeweils eine Düsenkammer,
deren Volumen kurzzeitig komprimiert wird, um ein Quantum
Analyseflüssigkeit auszustoßen. Bei der EP-A-1 19 573 wird
die Düsenkammer durch einen Abschnitt eines elastischen
Schlauches gebildet, gegen dessen Seitenfläche eine elek
tromagnetisch bewegte Zylinderstange gerichtet ist, die
jeweils gegen den Schlauch bewegt wird, wenn ein Tropfen
ausgestoßen werden soll. Bei der EP-A-2 68 237 besteht die
Düsenkammer aus einem Rohrstück, welches von einem ko
axialen, ebenfalls rohrförmig ausgebildeten piezoelektri
schen Betätigungselement umschlossen ist.
Die "drop on demand"-Drucktechniken ermöglichen es,
kleinste Volumina von Analyseflüssigkeiten berührungs
frei, präzise und schnell auf ein Target zu applizieren.
Das außerordentlich kleine Volumen der einzelnen Quanten,
welches in der Regel bei etwa 0,2 nl liegt und maximal
etwa 1 nl beträgt, ist jedoch für viele Anwendungszwecke
nachteilig. Wenn größere Volumina benötigt werden, müssen
hunderte oder tausende von Jet-Quanten nacheinander aus
gestoßen werden. Trotz der hohen Frequenz ist der Zeitbe
darf dabei erheblich. Bei leichtflüchtigen Reagenzflüs
sigkeiten besteht das Risiko, daß ein erheblicher Teil
der kleinen Tröpfchen verdampft. Außerdem wird das Aus
stoßen der Quanten unterbrochen, wenn sich in der Düsen
kammer in der Nähe der Düsenaustrittsöffnung ein winzig
kleines Gasbläschen bildet. Bei Druckern läßt sich die
Bildung solcher Gasblasen durch Verwendung spezieller
Tinten vermeiden. Bei Analyseflüssigkeiten steht dieser
Weg jedoch nicht offen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich
tung zum dosierten Zuführen einer Analyseflüssigkeit auf
ein Target zur Verfügung zu stellen, die die vorgenannten
Nachteile vermeidet und eine präzise Dosierung von Analy
seflüssigkeits-Quanten ermöglicht, die deutlich größer
sind, als bei den bisher für Analyseflüssigkeiten ge
bräuchlichen "drop-on-demand"-Verfahren, andererseits
aber kleiner als die bisher mit Dilutoren und Dispensio
nen erreichbaren minimalen Dosierungen.
Die Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs be
zeichneten Art dadurch gelöst, daß sie eine Druckkammer
aufweist, in der die Analyseflüssigkeit unter Druck
steht, eine Ventileinrichtung mit einer Ventilöffnung im
Strömungsweg der Flüssigkeit von der Druckkammer zu der
Düsenaustrittsöffnung und einem von einem Stellglied be
wegten Schließelement zum Öffnen und Schließen der Ven
tilöffnung vorgesehen ist und die Ventileinrichtung so
ausgebildet ist, daß das Ausstoßen der Flüssigkeit durch
die Bewegung des Schließelementes beim Schließen der Ven
tilöffnung unterstützt wird.
"drop-on-demand"-Mikrodosierung, wird bei der vorliegen
den Erfindung, wenn ein Flüssigkeitsquantum ausgestoßen
werden soll, nicht jeweils eine Düsenkammer (welche sich
unmittelbar hinter der Düsenaustrittsöffnung befindet)
komprimiert. Vielmehr steht die Düsenaustrittsöffnung in
hydraulischer Verbindung zur einer Druckkammer, in wel
cher sich die Analyseflüssigkeit unter einem permanenten
Druck (von beispielsweise 0,1 bis 5 bar) befindet. Das
Ausstoßen eines Quantums Analyseflüssigkeit wird durch
das Schließelement der Ventileinrichtung gesteuert, wel
ches die hydraulische Verbindung zwischen der Druckkammer
und der Düsenaustrittsöffnung kurzzeitig öffnet und wie
der schließt.
Diese Technik ist für das Anbringen von Markierungen auf
Verpackungen und andere relativ grobe Bedruckungszwecke
bekannt. Insbesondere wird von der Firma Domino Printing
Sciences unter dem Namen "Makrojet 2" ein Gerät angebo
ten, welches Flüssigkeitsquanten von etwa 1,7 µl aus
stößt. Das Schließelement der Ventileinrichtung wird da
bei von einer Feder gegen die Düsenaustrittsöffnung ge
drückt und zum Öffnen mit einem elektromagnetischen Zug
anker (solinoid) über einen Zugdraht zurückgezogen. Ein
zelheiten zu dieser Technik sind der DE-A-33 02 617, der
EP-A-02 60 929 und (in einer anderen Ausführungsform) der
EP-A-02 76 053 zu entnehmen.
Die bekannte Vorrichtung ist jedoch für die Mikrodosie
rung von Analyseflüssigkeiten völlig ungeeignet, weil auf
diesem Gebiet (im Gegensatz zum Drucken verhältnismäßig
grober Markierungen) eine sehr hohe Präzision der Dosie
rung erforderlich ist, die sich mit der bekannten Vor
richtung nicht erreichen läßt. Der Variationskoeffizient
(VK) der Tropfengröße des Makrojet 2 liegt über 10%, wäh
rend für Analysezwecke ein VK von maximal etwa 1% ange
strebt wird. Außerdem ist bei der bekannten Vorrichtung
die Untergrenze des erreichbaren Volumens eines Quantums
verhältnismäßig hoch.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde festgestellt,
daß es für die bei der Dosierung von Analyseflüssigkeiten
erforderliche hohe Präzision der Dosierung sehr vorteil
haft ist, wenn die Ventileinrichtung gezielt so ausgebil
det ist, daß das Ausstoßen der Flüssigkeit beim Schließ
vorgang, also durch die Bewegung des Schließelementes in
Richtung auf den geschlossenen Zustand (Geschlossenstel
lung) der Ventileinrichtung, nicht gebremst, sondern
unterstützt und gefördert wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in den Figu
ren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert;
es zeigen.
Fig. 1 Eine Prinzipdarstellung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung im Querschnitt,
Fig. 2 eine Ausführungsform der Erfindung mit einem
piezoelektrischen Stellelement im Querschnitt,
Fig. 3 eine Ausführungsform der Erfindung mit einem
magnetischen Stellelement im Querschnitt,
Fig. 4 eine Detaildarstellung einer bevorzugten
Ventileinrichtung.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung zur Mikrodosie
rung von Analyseflüssigkeiten weist eine Druckkammer 1
für die Analyseflüssigkeit und eine Düse 2 mit einer
Düsenaustrittsöffnung 3 und einer Düsenvorkammer 4 auf,
durch die die Analyseflüssigkeit in kleinen Quanten auf
ein lediglich schematisch angedeutetes Target 5 ausge
stoßen werden kann. Die Analyseflüssigkeit 7 steht in der
Druckkammer 1 unter Druck. Sie wird mit Hilfe einer
Druckerzeugungseinrichtung 9 aus einem Vorratsgefäß 6
über einen Anschlußstutzen 6a zugeführt. Als Druckerzeu
gungseinrichtung 9 kann beispielsweise eine Pumpe dienen.
Es kann aber auch der Druck einer externen Druckquelle
(beispielsweise Preßluft) über eine Membran auf die Ana
lyseflüssigkeit 7 in der Druckkammer 1 übertragen werden.
Die hydraulische Verbindung zwischen der Druckkammer 1
und der Düsenaustrittsöffnung 3 kann durch eine Ventil
einrichtung 11 geöffnet oder geschlossen werden. Die Ven
tileinrichtung 11 (welche in Fig. 1 in der Offenstellung
des Ventils dargestellt ist und im folgenden auch einfach
als Ventil bezeichnet wird) weist ein von einem Stell
glied 12 betätigtes Schließelement 13 auf, dessen ring
förmiger Dichtrand 15 im geschlossenen Zustand der
Ventileinrichtung 11 nach Art einer Tellerdichtung gegen
einen ebenfalls ringförmigen Dichtsitz 17 drückt. Die von
dem Dichtrand 15 umschlossene Fläche wird als Schließ
fläche 19 bezeichnet.
Dem Dichtsitz 17 in Richtung auf die Düsenaustrittsöff
nung 3 vorgelagert ist die Düsenvorkammer 4, die mit Aus
nahme der Ventilaustrittsöffnung und (bei geöffnetem Ven
til) der Ventilöffnung 23 hydraulisch geschlossen ist.
Für die erfindungsgemäße Funktion sind die hydraulischen
Verhältnisse im Bereich des Ventils 11 und der Düse 2 von
besonderer Bedeutung. Im einzelnen werden bevorzugt fol
gende Bedingungen eingehalten.
Die Schließfläche 19 ist größer als die Düsenaustritts
öffnung 3. Hierdurch wird beim Schließen des Schließele
mentes 13 eine "hydraulische Übersetzung" erreicht, d. h.
die Flüssigkeit bewegt sich beim Schließen des Schließ
elementes 13 erheblich schneller durch die Düsenaus
trittsöffnung 3 als das Schließelement 13 sich in Rich
tung auf die Düsenaustrittsöffnung 3 bewegt. Hierdurch
wird das Ausstoßen der Flüssigkeit beim Schließen des
Ventils 11 mit einer relativ langsamen Bewegung des
Schließelementes 13 besonders gut unterstützt und geför
dert.
Der hydraulischen Übersetzung kommt im Rahmen der Erfin
dung eine besondere Bedeutung zu. Um das Ausstoßen der
Flüssigkeit bei der Ink-Jet-Technologie (das sogenannte
"Jetten") zu gewährleisten, sollte die Durchströmungsge
schwindigkeit in der Düse mindestens 1 m/s betragen. Im
Rahmen der Erfindung wurde festgestellt, daß auch beim
Schließen des Ventils eine ähnlich hohe Geschwindigkeit
erforderlich ist, um einen präzisen Flüssigkeitsabriß zu
erreichen. Ohne die hydraulische Übersetzung ist es des
halb erforderlich, daß sich das Schließelement mit einer
Geschwindigkeit in der Größenordnung von 1 m/s von der
Offenstellung in die Geschlossenstellung bewegt. Die mit
dieser hohen Geschwindigkeit verbundenen Schwierigkeiten
(Beschädigungen am Dichtsitz des Ventils, Beschädigungen
am Stellglied, Zurückprallen des Schließelementes aus der
Geschlossenstellung) werden durch die hydraulische Über
setzung vermieden. Es lassen sich optimale strömungskine
tische Bedingungen mit vertretbarem konstruktivem Aufwand
erreichen.
Vorzugsweise verläuft die Wandung 4a der Düsenvorkammer 4
von dem Dichtsitz 17 zu der Düsenaustrittsöffnung 3 zu
mindest abschnittsweise konisch. Um die hydraulische
Übersetzung zu gewährleisten, sollte dabei das Schließ
element nicht mit einem kongruenten Konus versehen sein,
sondern es ist bevorzugt, daß die Schließfläche 19 etwa
eben (wie dargestellt), leicht nach innen gewölbt, oder,
falls sie in Richtung auf die Düsenaustrittsöffnung 3
gewölbt ist, zumindest deutlich flacher verläuft als die
konische Wandung 4a der Düsenvorkammer 4. Eine konische
Dichtung mit ineinandergreifenden kongruenten Dicht
flächen wird zwar vielfach als vorteilhaft für das
Abdichten angesehen, ist im Rahmen der Erfindung aber
nachteilig wegen des nicht mehr wirksamen hydraulischen
Übersetzungsverhältnisses.
Für die Wirksamkeit der hydraulischen Übersetzung ist es
günstig, wenn der Öffnungsquerschnitt der Ventilöffnung
23 des Ventils 11, welcher durch den Ringspalt zwischen
dem Dichtrand 15 und dem Dichtsitz 17 gebildet wird,
kleiner als die Schließfläche 19 ist. Andererseits sollte
der Öffnungsquerschnitt der Ventilöffnung 23 größer als
der Querschnitt der Düsenaustrittsöffnung 3 sein. Dadurch
wird gewährleistet, daß bei geöffnetem Ventil die Strö
mung der Analyseflüssigkeit im wesentlichen durch den
Strömungswiderstand der Austrittsöffnung 3 und nicht
durch den Strömungswiderstand des Ventils bestimmt ist.
Durch alle diese Maßnahmen wird die Volumenpräzision der
ausgestoßenen Flüssigkeitsquanten verbessert.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform wird das
Schließelement 13 mit Hilfe eines piezoelektrischen
Stellelementes 30 betätigt. Es ist in der Geschlossen
stellung des Ventils 11 dargestellt. Um den erforderli
chen Stellweg zu realisieren, kann beispielsweise ein
Stapel-Piezo verwendet werden.
Das piezoelektrische Stellelement 30 befindet sich in
einer Stellgliedkammer 31, welche durch eine Membran 32
von der Druckkammer 1 getrennt ist. Die Membran 32 sperrt
die Druckkammer 1 zu der Stellgliedkammer 31 hin voll
ständig ab. Das Schließelement 13 ist mit dem Stellglied
30 starr verbunden, wobei das Verbindungselement die Mem
bran 32 durchdringt. An der Durchdringungsstelle ist die
Membran abdichtend eingefaßt.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde festgestellt,
daß eine solche Membranabdichtung besonders vorteilhaft
ist, um eine exakte Dosierung zu gewährleisten. Generell
sollte die Abdichtung zwischen der Druckkammer 1 und der
benachbarten Stellgliedkammer 31 reibungsfrei sein, damit
die Bewegung des Schließelementes 13 durch das Stellele
ment 30 nicht durch Reibungskräfte gebremst wird.
Die piezoelektrische Ventilbewegung erlaubt einen schnel
len Bewegungsablauf mit hohen Kräften. Außerdem ermög
licht sie es, das Schließelement 13 gezielt und relativ
exakt in eine gewünschte Position zwischen der Geschlos
senstellung und Offenstellung zu bringen. Dies ist insbe
sondere im Zusammenhang mit der anhand von Fig. 5 erläu
terten Ausführungsform vorteilhaft.
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform, bei der das Schließ
element 13 von einem magnetischen Stellglied 34 betätigt
wird. Es weist einen Schwinganker 35 auf, der durch eine
Magnetspule 36 in Abhängigkeit von der Polarität des
Stromflusses in Richtung der Pfeile 37 hin und herbewegt
werden kann. Eine magnetische Betätigung ermöglicht bei
ausreichend hohen Betätigungsfrequenzen einen verhältnis
mäßig großen Stellweg (in der Größenordnung von 1 mm).
Von besonderem Vorteil im Rahmen der Erfindung ist, daß
die Stellbewegung zu den Enden des Stellweges hin nicht
verlangsamt, sondern sogar beschleunigt wird. Die unmit
telbare magnetische Betätigung des Schließelementes er
möglicht deshalb einen für die Erfindung besonders gün
stigen Verlauf der Schließbewegung. Dadurch wird das
Schließelement 13 beim Schließen des Ventils 11 mit un
verminderter oder sogar zunehmender Geschwindigkeit in
Richtung auf die Düsenaustrittsöffnung 3 bewegt, bis der
in Fig. 3 nicht dargestellte Dichtrand auf dem Dichtsitz
aufschlägt. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist eine
Membran 32 vorgesehen, um die Druckkammer 1 von der
Stellgliedkammer 31 zu trennen.
Fig. 4 verdeutlicht eine weitere bevorzugte Ausführungs
form, bei der das Abdichtelement des Ventils 11 derartig
elastisch ist, daß das Schließelement 13 über eine Posi
tion, die die hydraulische Abdichtung gewährleistet, hin
aus in Richtung auf die Düsenaustrittsöffnung 3 bewegbar
ist. Bei der dargestellten Ausführungsform weist zu die
sem Zweck der Dichtsitz 17 eine elastische Dichtung 25,
beispielsweise in Form eines Profil-Dichtringes, auf ge
gen den der Dichtrand 15 des Schließelementes 13 drückt.
Dabei wird die hydraulische Abdichtung bereits in dem
Moment gewährleistet, in dem der Dichtrand 15 die elasti
sche Dichtung 25 kontaktiert. Diese Position des Dicht
elementes 13 ist in durchgezogenen Linien dargestellt.
Wenn diese durch den Druck des Schließelementes 13 in
Richtung auf die Düsenaustrittsöffnung 3 (Pfeil 27) um
die Stellwegdifferenz dh weiter komprimiert wird (diese
Position ist in der Figur gestrichelt dargestellt), führt
die vollständige Abdichtung ("Kammerung") der in der
Düsenvorkammer 4 eingeschlossenen Flüssigkeit zu einem
besonders schnellen Ausstoßen der Flüsssigkeit im Moment
des Schließens des Ventiles 11.
Beim Öffnen des Ventils 11 führt die Kammerung dazu, daß
ein kleines Volumen Luft durch die Düsenaustrittsöffnung
3 angesaugt wird. Dies ist für die Präzision der Volumen
dosierung nicht nachteilig, wenn das angesaugte Volumen
relativ klein ist.
Aufgrund der Elastizität der Dichtung 25 wird das
Schließelement nach Erreichen der vordersten Position in
Richtung auf die Düsenkammer geringfügig zurückgedrückt,
sofern das Stellglied eine solche Bewegung zuläßt.
Dadurch wird ein nach dem Ausstoßen des Flüssigkeitsquan
tums an der Düsenaustrittsöffnung 3 verbleibender Flüs
sigkeitstropfen zurückgezogen. Auch hierdurch wird die
Volumenpräzision der ausgestoßenen Flüssigkeitsquanten
erhöht. Es entsteht im Bereich der Düsenaustrittsöffnung
3 ein konkaver nach innen gewölbter Meniskus.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum dosierten Zuführen einer Analyseflüs
sigkeit (7) auf ein Target (5), wobei die Flüssigkeit
in kleinen Quanten stoßweise aus einer Düse (2) durch
eine Düsenaustrittsöffnung (3) auf das Target ausge
stoßen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
sie eine Druckkammer (1) aufweist, in der die Analyseflüssigkeit unter Druck steht,
eine Ventileinrichtung (11) mit einer Ventilöffnung (23) im Strömungsweg der Flüssigkeit von der Druck kammer (1) zu der Düsenaustrittsöffnung (3) und mit einem von einem Stellglied (12) bewegten Schließele ment (13) zum Öffnen und Schließen der Ventilöffnung (23) vorgesehen ist und
die Ventileinrichtung (11) so ausgebildet ist, daß das Ausstoßen der Flüssigkeit durch die Bewegung des Schließelementes (13) beim Schließen der Ventilöff nung unterstützt wird.
sie eine Druckkammer (1) aufweist, in der die Analyseflüssigkeit unter Druck steht,
eine Ventileinrichtung (11) mit einer Ventilöffnung (23) im Strömungsweg der Flüssigkeit von der Druck kammer (1) zu der Düsenaustrittsöffnung (3) und mit einem von einem Stellglied (12) bewegten Schließele ment (13) zum Öffnen und Schließen der Ventilöffnung (23) vorgesehen ist und
die Ventileinrichtung (11) so ausgebildet ist, daß das Ausstoßen der Flüssigkeit durch die Bewegung des Schließelementes (13) beim Schließen der Ventilöff nung unterstützt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß
das Schließelement (13) der Ventileinrichtung (11) eine von einem Dichtrand (15) begrenzte der Düse (2) zugewandte Schließfläche (19) aufweist, wobei der Dichtrand (15) im geschlossenen Zustand der Ventil einrichtung (11) auf einem düsenseitigen ringförmigen Dichtsitz (17) dichtend aufliegt,
dem Dichtsitz (17) in Richtung auf die Düsenaus trittsöffnung (3) eine Düsenvorkammer (4) vorgelagert ist, die mit Ausnahme der Düsenaustrittsöffnung (3) und der Ventilöffnung (23) hydraulisch geschlossen ist, und
die Schließfläche (19) größer als die Querschnitts fläche der Düsen-Austrittsöffnung (3) ist.
das Schließelement (13) der Ventileinrichtung (11) eine von einem Dichtrand (15) begrenzte der Düse (2) zugewandte Schließfläche (19) aufweist, wobei der Dichtrand (15) im geschlossenen Zustand der Ventil einrichtung (11) auf einem düsenseitigen ringförmigen Dichtsitz (17) dichtend aufliegt,
dem Dichtsitz (17) in Richtung auf die Düsenaus trittsöffnung (3) eine Düsenvorkammer (4) vorgelagert ist, die mit Ausnahme der Düsenaustrittsöffnung (3) und der Ventilöffnung (23) hydraulisch geschlossen ist, und
die Schließfläche (19) größer als die Querschnitts fläche der Düsen-Austrittsöffnung (3) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandung (4a) der Düsenvorkammer (4) von dem
Dichtsitz (17) zu der Düsenaustrittsöffnung (3) min
destens abschnittsweise konisch verläuft.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Öffnungsquerschnitt der Ventilöff
nung (23) kleiner als die Schließfläche (19) ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Öffnungsquerschnitt
der Ventilöffnung (23) größer als der Querschnitt der
Düsenaustrittsöffnung (3) ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ventileinrichtung
(11) ein elastisches Abdichtelement (25) aufweist,
dessen Elastizität so hoch ist, daß das Schließele
ment (13) über eine Position, die die hydraulische
Abdichtung gewährleistet, hinaus in Richtung auf die
Düsenaustrittsöffnung bewegbar ist (Strecke dh).
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schließelement (13)
der Ventileinrichtung (11) von einem piezoelektri
schen Stellglied (30) betätigt wird.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schließelement (13)
der Ventileinrichtung (11) von einem elektromagneti
schen Stellglied (34) betätigt wird.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, die Druckkammer (1) zu dem
Stellglied (30, 34) hin mit einer reibungsfreien Ab
dichtung abgedichtet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die reibungsfreie Abdichtung eine Membran (32)
aufweist.
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