DE4133035A1 - Bildlesegeraet - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Bildlesegerät
und insbesondere auf ein Bildlesegerät für das
fortlaufende Transportieren von Blattvorlagen und
für das Lesen der Bilder auf einer Seite oder auf
beiden Seiten der Vorlage mittels Bildsensoren, die
längs eines Transportwegs angeordnet sind.
In den letzten Jahren wurden verschiedenerlei
Bilddateisysteme vorgeschlagen. In einem
Bilddateisystem dieser Art werden in einem
Dateiaufzeichnungsträger wie einer optischen Platte
oder einer optomagnetischen Platte Bilddaten
gespeichert, die gespeicherten Bilddaten nach
Erfordernis abgerufen und ausgelesen und die
ausgelesenen Bilddaten reproduziert, d. h.,
gedruckt oder dargestellt bzw. angezeigt.
Zum Behandeln einer doppelseitigen Vorlage hat das
Dateisystem einen
Vorlagentransport/Lesemechanismus. In diesem
Mechanismus wird eine einzelne Vorlage zweimalig
derart transportiert, daß zuerst die Vorderseite
gelesen wird, dann die Vorlage gewendet wird und
danach ihre Rückseite gelesen wird. Alternativ wird
im Mechanismus ein Transportweg vorgesehen, der
doppelt so lang wie eine zu lesende Vorlage oder
länger ist, so daß die Vorderseite einer Vorlage an
der ersten Hälfte des Transportwegs und dann die
Rückseite der Vorlage an der zweite Hälfte des
Transportwegs gelesen wird.
Bei dieser Gestaltung können die Bilder auf beiden
Seiten gelesen werden. Bei dem ersteren Mechanismus
für den doppelten Transport muß jedoch zum Lesen
einer doppelseitigen Vorlage diese von Hand zweimal
eingeführt werden oder es muß ein Mechanismus für
das automatische zweimalige Einführen der Vorlage
in eine auf dem Transportweg angeordnete
Leseeinheit vorgesehen werden. In einem jeden Fall
wird für den Blatteinführvorgang eine Zeit
benötigt, die doppelt so lang wie bei einem
herkömmlichen Blatteinführvorgang oder länger ist.
Wenn der Mechanismus für das automatische
zweimalige Einführen einer Vorlage vorgesehen ist,
ist die Gestaltung des Vorlagentransportwegs
kompliziert, was nicht nur zu einer Steigerung der
Herstellungskosten des Systems, sondern auch zu
häufigem Vorlagenstau führt.
Da andererseits bei dem letzteren Mechanismus für
den Einzeltransport der Transportweg mit der Länge
erforderlich ist, die zweimal so lang wie diejenige
eines herkömmlichen Mechanismus oder länger ist,
wird für den Blattdurchlauf eine Zeit benötigt, die
doppelt so lang wie bei einem herkömmlichen
Blattdurchlauf oder länger ist, und die Abmessungen
des Systems selbst werden auf unerwünschte Weise
sperrig.
Daher wurde in der Praxis ein Bildlesegerät
eingesetzt, in welchem als Vorrichtung zum
einfachen Eingeben von Vorlagendaten für eine
doppelseitige Vorlage mit hoher Geschwindigkeit
oberhalb und unterhalb eines Transportwegs für das
Transportieren einer Blattvorlage zwei Bildsensoren
(Festkörper-Bildaufnahmelemente wie
Ladungskopplungs-bzw. CCD-Zeilensensoren)
angeordnet sind und für eine nachfolgende
Bildverarbeitung die Bilder sowohl an dieser
Vorderseite als auch an der Rückseite der
doppelseitigen Vorlage kontinuierlich in einer
Abtastzeile gelesen werden.
Mit diesem Bildlesegerät werden jedoch auch beide
Seiten der Vorlage gelesen, welche nur auf einer
Seite nutzvolle Bilddaten hat, und die Bilddaten
für eine nicht benötigte Seite werden in einem
Dateiaufzeichnungsträger wie einer optischen oder
optomagnetischen Platte gespeichert, wodurch der
Speicherwirkungsgrad einer Datei beträchtlich
verschlechtert wird.
In Anbetracht dessen liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein Bildlesegerät zu schaffen,
mit dem auf wirkungsvolle Weise mit hoher
Geschwindigkeit an einer Vorlage sowohl ein
doppelseitiges Bild als auch ein einseitiges Bild
gelesen werden kann.
Ferner soll mit der Erfindung ein Bildlesegerät
geschaffen werden, mit dem unter Verwendung eines
Mechanismus für das Lesen eines doppelseitigen
Bilds einer Vorlage wirkungsvoll ein einseitiges
Bild gelesen werden kann.
Weiterhin soll das erfindungsgemäße Bildlesegerät
für eine elektronische Bilddatei geeignet sein.
Mit dem erfindungsgemäßen Bildlesegerät soll ein
Vorlagenbild mit hoher Geschwindigkeit bei
kompakter Gestaltung gelesen werden können.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von
Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die
Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 ist ein Blockschaltbild der
Schaltungsanordnung eines Bildlesegeräts gemäß
einen ersten Ausführungsbeispiel.
Fig. 2 ist eine Schnittansicht, die ausführlich
eine Bildleseeinheit gemäß dem Ausführungsbeispiel
zeigt.
Fig. 3 ist eine Darstellung zur Erläuterung eines
Leseausgabezustands eines Bildsensors.
Fig. 4 ist ein Blockschaltbild der
Schaltungsanordnung eines Bildlesegerät gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiels.
Fig. 5 ist ein Blockschaltbild der
Schaltungsanordnung eines Bildlesegeräts gemäß
einem dritten Ausführungsbeispiel.
Fig. 6(A) bis 6(F) sind Zeitdiagramme, die die
Ansteuerungszeiten eines Ladungkopplungs-
Bildsensors bei einer Betriebsart zum
doppelseitigen Lesen zeigen.
Fig. 7(A) bis 7(F) sind Zeitdiagramme, die die
Ansteuerungszeiten des Ladungkopplungs-Bildsensors
bei einer Betriebsart zum einseitigen Lesen mit
doppelter Geschwindigkeit zeigen.
Fig. 8(A) bis 8(F) sind Zeitdiagramme, die die
Ansteuerungszeiten des Ladungskopplungs-Bildsensors
bei einer Einzelseiten-Anfangslesebetriebsart
zeigen.
Fig. 9 ist ein schematisches Blockschaltbild der
Schaltungsanordnung eines Bildlesegeräts gemäß
einem vierten Ausführungsbeispiels.
Fig. 10 ist ein schematisches Blockschaltbild der
Schaltungsanordnung eines Bildlesegeräts gemäß
einem fünften Ausführungsbeispiel.
Fig. 11 ist ein schematisches Blockschaltbild der
Schaltungsanordnung eines Bildlesegeräts gemäß
einem sechsten Ausführungsbeispiel.
Fig. 12(A) bis 12(D) sind Kurvenformdiagramme zur
Erläuterung eines Veränderungszustands eines
Bildelementeausgangssignals des Bildlesegeräts.
Die Fig. 1 zeigt die grundlegende
Schaltungsanordnung des Bildlesegeräts gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel.
Das in Fig. 1 dargestellte Bildlesegerät enthält
Ladungskopplungs-bzw. CCD-Bildsensoren 1a und 1b
für das gleichzeitige Lesen von Bildern auf der
Vorderseite und der Rückseite einer beförderten
Vorlage, eine Mischstufe 2 für das Mischen von
analogen Bildelementedaten aus den Bildsensoren 1a
und 1b zu einem einzigen Signal und eine
Bilddigitalisierschaltung 3 zur Analog/Digital-bzw.
A/D-Umsetzung der analogen Bildelementedaten aus
der Mischstufe 2 zu mehrwertigen digitalen
Bildelementedaten, zum Ausführen einer digitalen
Bildverarbeitung für das Verbessern der
Bildqualität und zum binären Digitalisieren der
Daten mittels eines internen digitalen
Vergleichers.
Das Bildlesegerät enthält ferner eine
Eingabeschaltstufe 4 zum Wählen von zwei binären
Bilddatenwerten, eine Vorderseiten-/Rückseitenbild-
Steuerschaltung 12, die das Ausgangssignal der
Eingabeschaltstufe 4 aufnimmt und die entsprechend
einem Befehl aus einem Bedienungsfeld 13 wählt, ob
ein Datensatz für das Vorderseitenbild und das
Rückseitenbild als ein Bild für die Ausgabe an die
nächste Stufe ausgegeben wird oder selektiv die
Daten für das Vorderseitenbild oder das
Rückseitenbild ausgegeben werden, eine
Bilddatenkomprimierschaltung 5 zur Bildkompri
mierung durch Codieren der primären Bilddaten aus
der Vorderseiten-/Rückseiten-Bild-Steuerschaltung
12, eine Bilddatenexpandierschaltung 6 zum
Decodieren der codierten Bilddaten zu binaren
Bilddaten, einen Bildpufferspeicher (RAM) 7 zum
zeitweiligen Speichern der codierten Bilddaten,
eine Übertragungssteuerschaltung 8 zum Steuern der
Datenübertragung über eine Kleincomputer-
Systemschnittstellen-Sammelleitung (SCSI-Bus) 9,
die Sammelleitung 9 für das abschließende Ausgeben
von Bilddaten und eine Bilddaten-
Übertragungssteuerschaltung (für direkten
Speicherzugriff, DMA) 10 zum Steuern der
Bilddatenübertragung zwischen jeweiligen Einheiten.
Die Fig. 2 zeigt ausführlich eine Leseeinheit, die
bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel
verwendet wird. Eine doppelseitige Vorlage 25, die
mittels zweier Paare von Transportwalzen 20a, 20b,
20c und 20d entlang einer Bahn zwischen
Transportführungen 22a, 22b befördert wird, wird
mittels Leseeinheiten gelesen, die im wesentlichen
in der gleichen physischen Lage angeordnet sind.
Ein Bild auf der Vorderfläche der Vorlage 25 bzw.
das reflektierte Licht hiervon wird auf einem
optischen Weg mit einem Lese-Glasfenster 21a, einer
Totalreflexionplatte 23a und einer Fokussierlinse
24a auf den Bildsensor 1a zum Lesen der Vorderseite
projiziert und fokussiert. Andererseits wird ein
Bild auf der Rückseite der Vorlage 25 bzw. das dort
reflektierte Licht über einen optischen Weg mit
einem Lese-Glasfenster 21b, einer
Totalreflexionplatte 23b und einer Fokussierlinse
24b auf den Bildsensor 1b zum Lesen der Rückseite
projiziert und fokussiert.
Anhand der Fig. 1 werden nachstehend die Funktionen
des Geräts gemäß diesem Ausführungsbeispiel
erläutert. Mittels einer (nicht gezeigten)
Ladungsübertragungs-Steuerschaltung werden die
Ausgabezeiten der mittels der beiden Bildsensoren
1a und 1b gelesenen Bildelementedaten derart
gesteuert, daß die Daten aus dem Bildsensor 1a für
das Lesen der Vorderseite in der ersten Hälfte
einer Abtastzeilenperiode ausgegeben werden und die
Daten aus dem Bildsensor 1b für das Lesen der
Rückseite in der zweiten Hälfte der Periode
ausgegeben werden. Die analogen Bildelementedaten
aus den beiden Bildsensoren 1a und 1b werden durch
die Mischstufe 2 (in Form eines analogen Schalters)
gemäß der Darstellung in Fig. 3 gemischt, wodurch
eine einzige Signalzeile mit den Vorderseitenbild
daten in der ersten Hälfte und den
Rückseitenbilddaten in der zweiten Hälfte innerhalb
einer Abtastzeile erhalten werden.
Die Bilddigitalisierschaltung 3 setzt die durch die
Mischstufe 2 zusammengesetzten analogen
Bildelementedaten in mehrwertige digitale
Bildelementedaten um, führt die für die
Verbesserung der Bildgualität erforderliche
digitale Bildaufbereitung aus und digitalisiert
danach binär die Bildelementedaten. Darauffolgend
werden über die zu der Bilddigitalisierschaltung 3
hin geschalteten Eingabeschaltstufe 4 und die in
einem Schub-bzw. Satzausgabezustand für die
Vorderseite und die Rückseite geschaltete
Vorderseiten-/Rückseitenbild-Steuerschaltung 12 die
binären Bildelementedaten durch serielle
Verarbeitung in der Bilddatenkomprimierschaltung 5
codiert. Die codierten Daten werden unter Steuerung
durch die Bilddaten-Übertragungssteuerschaltung 10
in den Bildpufferspeicher 7 eingegeben und in
diesem Schreib/Lesespeicher (RAM) vorübergehend
gespeichert.
Wenn diese Vorgänge für eine in die in Fig. 2
gezeigte Leseeinheit eingeführte Vorlage ausgeführt
sind, sind in dem Bildpufferspeicher 7 die
komprimierten Bilddaten für die Bilder auf der
Vorderseite und der Rückseite der Vorlage
gespeichert.
Nachdem die Eingabe durch die Eingabeschaltstufe 4
auf die Bilddatenexpandierschaltung 6 umgeschaltet
wurde, werden mittels der Bilddaten-
Übertragungssteuerschaltung 10 die vorübergehend in
dem Bildpufferspeicher 7 gespeicherten
komprimierten Bilddaten ausgelesen und der
Bilddatenexpandierschaltung 6 zugeführt. Durch
serielle Verarbeitung in der Bildexpandierschaltung
6 werden die komprimierten Bilddaten decodiert.
Nachdem mittels der Vorderseiten-/Rückseitenbild-
Steuerschaltung 12 die erste Hälfte (nämlich der
Vorderseitenbilddatenteil) oder die zweite Hälfte
(nämlich der Rückseitenbilddatenteil) in einer
Abtastzeile gewählt ist, wird das decodierte Signal
über die Eingabeschaltstufe 4 wieder der Codierung
in der Bilddatenkomprimierschaltung 5 unterzogen.
Das Verarbeitungsergebnis wird unter Steuerung
durch die Bilddaten-Übertragungssteuerschaltung 10
zu der Bus-Übertragungssteuerschaltung 8 übertragen
und dann unter Steuerung durch diese an der SCSI-
Sammelleitung 9 ausgegeben.
Bei den vorstehend beschriebenen Vorgängen werden
die Sätze komprimierter Daten für das
Vorderseitenbild und das Rückseitenbild, die
vorübergehend in den Bildpufferspeicher 7
gespeichert sind, vorübergehend decodiert, wonach
die Bilddaten für das Vorderseitenbild oder das
Rückseitenbild selektiv wieder in Seiteneinheiten
codiert werden und die wieder codierten Daten auf
der Sammelleitung 9 ausgegeben werden. Auf diese
Weise wird das Bildlesegerät gestaltet, das die
einfache und kompakte Bildleseeinheit gemäß Fig. 2
hat und das selektiv (oder kontinuierlich)
Vorderseitenbilder und Rückseitenbilder ausgeben
kann.
Da die in dem Bildpufferspeicher 7 für das
zeitweilige Speichern der Datensätze für das
Vorderseitenbild und das Rückseitenbild
einzuspeichernden Bilddaten kompremiert bzw.
codiert sind, kann dadurch die erforderliche
Speicherkapazität beträchtlich verringert werden,
sodaß daher die Kosten für das Gerät gesenkt werden
können.
Die Fig. 4 zeigt die Schaltungsanordnung des
Bildlesegeräts gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel. Bei diesem Ausführungsbeispiel
sind für das Speichern komprimierter Bilddaten zwei
Pufferspeicher 7a und 7b vorgesehen und es ist an
die Kleincomputer-Systemschnittstellen-bzw. SCSI-
Sammelleitung 9 eine externe Speichereinrichtung 11
angeschlossen. Auf diese Weise können
Doppelseitenbilddaten kontinuierlich gelesen werden
und es kann ein Betrieb mit hoher Geschwindigkeit
erreicht werden. Da außerdem in der externen
Speichereinrichtung 11 vorübergehend mehrere
Doppelseitenbild-Datensätze gespeichert werden
können, kann auch eine Stapel-bzw.
Serienverarbeitung einer Vielzahl von Bilddaten
vorgenommen werden. Dieses Ausführungsbeispiel wird
nachstehend ausführlich beschrieben.
Blockkomponenten mit den gleichen Funktionen wie in
Fig. 1 sind in Fig. 4 mit den gleichen
Bezugszeichen bezeichnet. Gemäß Fig. 4 haben der
Pufferspeicher (RAM) 7a für erste Bilddaten und der
Pufferspeicher 7b für zweite Bilddaten die gleiche
Funktion und es ist an die Sammelleitung 9 als
Speichereinrichtung für das vorübergehende
Speichern von Bilddaten ein Magnetplattenspeicher
11 angeschlossen.
Die Bilddaten einer ersten Vorlage, die mittels der
beiden Bildsensoren 1a und 1b in der ersten
gleichen Aufeinanderfolge wie bei dem
Ausführungsbeispiel gelesen werden, werden
vorübergehend als erste Bilddaten in dem
Pufferspeicher 7a gespeichert, während die
Bilddaten für eine zweite Vorlage in dem
Pufferspeicher 7b als zweite Bilddaten gespeichert
werden. Gleichzeitig, nämlich parallel zu den
Speichervorgängen werden durch die Bilddaten-
Übertragungssteuerschaltung 10 die zuerst
gespeicherten Bilddaten aus dem Pufferspeicher 7a
ausgelesen und die ausgelesenen Daten unter
Steuerung durch die Bus-Übertragungssteuerschaltung
8 über die Sammelleitung 9 in dem
Magnetplattenspeicher 11 aufgezeichnet.
Diese Verarbeitungsvorgänge werden wiederholt, um
die Pufferspeicher 7a und 7b in eine
Doppelpufferbetriebsart zu betreiben, und es können
aufeinanderfolgend zugeführte Doppelseitenvorlagen
aufeinanderfolgend in dem Magnetplattenspeicher 11
aufgezeichnet werden, ohne die Vorlagen anzuhalten.
Nachdem in dem Magnetplattenspeicher 11 im Rahmen
der Aufnahmefähigkeit desselben eine erforderliche
Anzahl von Vorlagen aufgezeichnet wurde, wird die
Anfangsseite der Folge der zuvor vorübergehend in
dem Magnetplattenspeicher 11 gespeicherten Vorlagen
ausgelesen und wieder in dem Pufferspeicher 7a oder
7b gespeichert.
Der wieder in dem Pufferspeicher 7a oder 7b
gespeicherte kompremierte Doppelseiten-
Bilddatensatz wird durch die Bilddatenexpandier
schaltung 6 in der gleichen Verarbeitungsfolge wie
bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 decodiert
bzw. expandiert, wonach die decodierte Bilddaten
durch die Vorderseiten-/Rückseitenbild
steuerschaltung 12 in die Vorderseitenbild-daten
und die Rückseitenbilddaten getrennt werden. Danach
werden die gesonderten Bilddaten wieder durch die
Bilddatenkomprimier-schaltung 5 codiert bzw.
komprimiert, wonach die erneut codierten Daten über
die Sammelleitung 9 beispielsweise an den
Magnetplattenspeicher 11 ausgegeben werden. Wenn
diese Verarbeitungsfolge nacheinander wiederholt
wird, werden die Vorderseiten-und Rückseiten
bilddaten für eine Folge von zuvor gelesenen
Vorlagen aufgeteilt und erneut codiert und die
wiedercodierten Daten können über die Sammelleitung
9 kontinuierlich an die andere Speichereinrichtung
bzw. den Magnetplattenspeicher 11 ausgegeben
werden.
Daher ist bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel
die Vorlagenlesegeschwindigkeit im Vergleich zu dem
Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel gesteigert und
es kann eine Vielzahl von Vorlagen, nachdem sie
gleichzeitig vorübergehend in den Pufferspeichern
gespeichert wurden, nach der Vorderseiten-
/Rückseitentrennung gleichzeitig ausgegeben werden.
Gemäß der vorstehenden Beschreibungen bezüglich des
Ausführungsbeispiels werden die nach Vorderseite
und Rückseite getrennten Bilddaten wieder codiert
bzw. komprimiert und über die Sammelleitung 9 an
die externe Speichereinrichtung 11 ausgegeben. Die
primären Bilddaten können jedoch ohne erneutes
Codieren (Komprimieren) an eine externe Einrichtung
ausgegeben werden oder es können an die externe
Einrichtung die codierten bzw. komprimierten
Datensätze für die Vorderseite und die Rückseite
direkt ausgegeben werden, falls es erforderlich
ist.
Gemäß der vorstehenden Beschreibung werden die
Vorderseite und die Rückseite einer doppelseitigen
Vorlage gleichzeitig gelesen, um als eine
Abtastzeile verarbeitet zu werden, und das
Vorderseitenbild und das Rückseitenbild werden
schließlich getrennt und ausgegeben. Daher können
folgende Effekte erzielt werden:
- 1. Da die Doppelseitenbilddaten gleichzeitig an im wesentlichen der gleichen Stelle gelesen werden können, kann das Doppelseiten-Bildlesegerät einfach und kompakt gestaltet werden.
- 2. Da die Vorderseiten- und Rückseiten-Bilddaten für die Doppelseitenbilder als eine Abtastzeile verarbeitet werden können, muß nur eine einzige elektrische Schaltung für die Bildverarbeitung bereitgestellt werden. Daher kann ein kompaktes preisgünstiges Gerät hergestellt werden, das für ein schnelles Lesen geeignet ist.
- 3. Da die Vorderseiten- und Rückseitenbilddaten letztlich getrennt werden und die Vorderseiten- oder Rückseitenbilddaten selektiv ausgegeben werden, kann eine Ausgabe im gleichen Bildformat wie bei einem anderen herkömmlichen Bildver arbeitungsgerät erreicht werden.
Bei jedem der vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispiele werden nach dem Lesen der
Doppelseitenbilddaten in einer Abtastzeile nur die
Vorderseitenbilddaten (in der ersten Hälfte einer
Abtastzeile) oder die Rückseitenbilddaten (in der
zweiten Hälfte einer Abtastzeile) als nutzbare
Bilddaten gewählt und es wird das gewählte Bild in
einer Datei gespeichert.
Da aus den gelesenen Doppelseitenbilddaten die
Bilddaten für eine Seite ausgeschieden werden, ist
daher der Wirkungsgrad hinsichtlich der
Lesegeschwindigkeit für ein Vorlagenbild auf die
Hälfte verringert.
Daher wird nachstehend eine Anordnung zum Lesen
eines einseitigen Bilds ohne Verringerung des
Lesegeschwindigkeit-Wirkungsgrad beschrieben.
Die Fig. 5 zeigt schematisch die
Schaltungsanordnung des Hauptteils eines
Bildlesegeräts gemäß einem dritten
Ausführungsbeispiel. Die Vorderseite und die
Rückseite einer transportierten Vorlage werden mit
Bildsensoren 1a und 1b gleichzeitig gelesen. Der
Betrieb dieser beiden Ladungskopplungs-Bildsensoren
1a und 1b wird von einer Bildsensor
Treiberschaltung 32 gesteuert. Eine Mischstufe 33
enthält einen Analogschalter und vermischt die
analogen Bildelementedaten aus den Bildsensoren 1a
und 1b zu einem zusammengesetzten Signal, eine
Bilddigitalisierschaltung 34 setzt die analogen
Bildelementedaten aus der Mischstufe 33 in
mehrwertige digitale Bildelementedaten um, führt
die zur Verbesserung der Bildqualität erforderliche
digitale Bildaufbereitung aus und digitalisiert
dann binär die Bildelementedaten mittels eines
internen digitalen Vergleichers. Eine Bilddaten-
Komprimier/Expandierschaltung 35 komprimiert die
Bilddaten bei einer Vorlagenlesebetriebsart durch
Codieren eines Bildsignals bzw. expandiert bei
einer Reproduktionsausgabebetriebsart die Bilddaten
durch Decodieren der komprimierten Daten zu einem
Bildsignal.
Eine Datei 36 für komprimierte Bilddaten nimmt als
eine von externen Einrichtungen die durch Codieren
mittels der Komprimier/Expandierschaltung 35
komprimierten Bilddaten auf und speichert diese.
Bei der Lesebetriebsart wird an einem Sichtgerät 37
als andere externe Einrichtung das gelesene Bild
direkt angezeigt und bei der Reproduktions
ausgabebetriebsart wird ein reproduziertes Bild
dargestellt, das aus der Datei 36 abgerufen und
durch Decodieren mittels der
Komprimier/Expandierschaltung 35 expandiert ist.
Ein Vorlagentransportmotor 38 dient als
Antriebsquelle für den Drehantrieb der in Fig. 2
gezeigten Transportwalzen 20a, 20b, 20c und 20d für
das kontinuierliche Befördern von Blattvorlagen.
Der Vorlagentransportmotor 38 wird mittels einer
Steuer- und Treiberschaltung 39 gesteuert und
angetrieben. Fluoreszenzlampen 40a und 40b sind
Lichtquellen für das Beleuchten jeweils der
Vorderseite und der Rückseite einer zu lesenden
Vorlage. Eine Lampensteuerschaltung 40 steuert die
Lichtmengen der Fluoreszenzlampen 40a und 40b für
die Vorlagenbeleuchtung.
Die Bildsensor-Treiberschaltung 32 schaltet eine
Steuerungsbetriebsdaten entsprechend einem
Wählsignal für das Befehlen einer effektiven
Lesefläche um. Dieses Wählsignal wird normalerweise
aus einem Schalter an einem Bedienungsfeld 42 oder
aus einer (nicht gezeigten) Rechner-Datenstation
wie einem Personalcomputer zugeführt und ist ein
Doppelseiten/Einzelseiten-Betriebsartschaltsignal
für das Befehlen einer Doppelseitenlesebetriebsart
oder einer effektiven Lesefläche, nämlich der
Vorderseite oder der Rückseite bei einer Einseiten-
Lesebetriebsart. Dieses Wählsignal ist durch zwei
Bit ausgedrückt, z. B. 11,01 oder 10.
Wenn das Wählsignal die Doppelseiten-
Lesebetriebsart anzeigt, führt die Bildsensor-
Treiberschaltung 32 folgende Betriebsvorgänge aus:
Zu diesem Zeitpunkt gibt die Bildsensor- Treiberschaltung 32 an die beiden Bildsensoren 1a und 1b Synchronisiersignale für eine normale Doppelseiten-Bildsensor-Antriebsperiode, sodaß Doppelseitenbilddaten eine Abtastzeile bilden, an die Motor-Steuer-und Treiberschaltung 39 einen Befehl für eine normale Doppelseiten- Transportgeschwindigkeitsbetriebsart und an die Lampensteuerschaltung 41 einen Befehl für eine Halbbeleuchtungsbetriebsart aus (bei der die Beleuchtungslichtmenge die Hälfte derjenigen bei einer Vollbeleuchtungsbetriebsart ist).
Zu diesem Zeitpunkt gibt die Bildsensor- Treiberschaltung 32 an die beiden Bildsensoren 1a und 1b Synchronisiersignale für eine normale Doppelseiten-Bildsensor-Antriebsperiode, sodaß Doppelseitenbilddaten eine Abtastzeile bilden, an die Motor-Steuer-und Treiberschaltung 39 einen Befehl für eine normale Doppelseiten- Transportgeschwindigkeitsbetriebsart und an die Lampensteuerschaltung 41 einen Befehl für eine Halbbeleuchtungsbetriebsart aus (bei der die Beleuchtungslichtmenge die Hälfte derjenigen bei einer Vollbeleuchtungsbetriebsart ist).
Wenn andererseits das Wählsignal die Einseiten-
Lesebetriebsart anzeigt, führt die Bildsensor-
Treiberschaltung 32 folgende einmalige
Betriebsvorgänge aus: Zu diesem Zeitpunkt wird von
der Bildsensor-Treiberschaltung 32 als wirksamer
Sensor derjeniger der Bildsensoren 1a und 1b
gewählt, der der durch das Wählsignal angezeigten
Nutzungsfläche entspricht, und an den gewählten
Bildsensor ein Synchronisiersignal in einer periode
ausgegeben, die doppelt so lang wie die
Doppelseiten-Bildsensor-Ansteuerungsperiode ist,
sodaß daher Einseitenbilddaten eine Abtastzeile
bilden.
Zugleich gibt die Bildsensor-Treiberschaltung 32 an
die Motor-Steuer-und Treiberschaltung 39 einen
Befehl für eine Transportgeschwindigkeit ab, die
doppelt so hoch wie die Doppelseiten-
Transportgeschwindigkeit ist, sodaß die gleiche
Unterabtastungs-Auflösung wie bei der Doppelseiten-
Lesebetriebsart erzielt wird und der
Lesewirkungsgrad bei der Einseiten-Lesebetriebsart
verbessert wird. Die Bildsensor-Treiberschaltung 32
gibt ferner an die Lampensteuerschaltung 41 einen
Befehl für die Vollbeleuchtungs-betriebsart ab, um
eine Lichtmenge zu erhalten, die doppelt so groß
wie bei der Doppelseiten-Lesebetriebsart ist. Zum
Kompensieren der der doppelten Vorlagen
transportgeschwindigkeit entsprechenden halben
Ladungsspeicherzeit des Bildsensors 1a oder 1b wird
die Lichtmenge bei der Vorlagenbeleuchtung
verdoppelt. Auf diese Weise kann eine
Verschlechterung des Speicherwirkungsgrads der
Datei 36 für die komprimierten Bilddaten verhindert
werden, während zugleich der Einseiten-
Lesewirkungsgrad verbessert werden kann, ohne die
Bildqualität zu verschlechtern.
Als Lichtquelle für das Beleuchten einer Vorlage in
dem Bildlesegerät dieser Art ist für die
Empfindlichkeitscharakteristik eines normalerweise
verwendeten Ladungskopplungs- bzw. CCU-Bildsensors
eine Grünfloreszenzlampe geeignet. Nach dem
Einschalten eines Hauptschalters ist bis zum
Stabilisieren der Helligkeit der Fluoreszenslampe
eine Zeit in der Größenordnung von einigen 10
Sekunden bis zu einigen Minuten erforderlich,
obgleich dies von der Umgebungstemperatur abhängig
ist, wobei bei einer niedrigeren
Umgebungstemperatur eine längere Zeit abzuwarten
ist. Dies bedeutet, daß wegen einer unzureichenden
Lichtmenge der Fluoreszenzlampe für die Beleuchtung
das Gerät nicht sofort verwendet werden kann,
obgleich alle anderen Funktionen einsatzbereit
sind. Dabei muß für einen Vorlagentransport mit
zweifacher Geschwindigkeit der für das Lesen
verwendete Bildsensor mit einer Ansteuerungsperiode
betrieben werden, die doppelt so lang wie diejenige
bei der Doppelseiten-Lesebetriebsart, nämlich
doppelt so lang wie die halbe Ansteuerungsperiode
ist. Da infolgedessen die Speicherzeit des
Ladungskopplungs-bzw. CCD-Bildsensors halbiert ist,
muß die Beleuchtungslichtmenge für das Beleuchten
einer Vorlage verdoppelt werden, um aus dem
Bildsensor den gleichen Ausgabewert wie bei der
Doppelseiten-Lesebetriebsart zu erhalten. Dies
ergibt ein schwerwiegendes Problem bei dem
Vorlagentransport mit der doppelten Geschwindigkeit
in Anbetracht des Umstands, daß die Kennlinie für
das Stabilisieren der Helligkeit der
Fluoreszenzlampe eine Integralkurve ist, wie
beispielsweise eine Kurve, die bei dem Laden eines
Kondensators über einen Widerstand die Spannung an
dem Kondensator darstellt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel steht für das
Betreiben des Ladungskopplungs-Bildsensor 1a und 1b
zum Lesen mit der gleichen Ansteuerungsperiode wie
bei der Doppelseiten-Lesebetriebsart vor dem
Stabilisieren der Fluoreszenzlampe eine dritte
Ansteuerungsart zur Verfügung, was nachfolgend
beschrieben wird. Daher kann auch bei der
Betriebsart zum Lesen einer einseitigen Vorlage das
Gerät nach der gleichen kurzen Wartezeit wie bei der
Betriebsart zum Lesen einer doppelseitigen Vorlage
betrieben werden. Wenn ferner die Bildsensor-
Treiberschaltung 32 aus dem Ausgangssignal eines
(nicht gezeigten) Sensors ermittelt, daß die
Lichtmenge der Fluoreszenzlampe 40a oder 40b nach
dem Ablauf einer bestimmten Zeit vom Einschalten an
die für den Vorlagentransport mit der doppelten
Geschwindigkeit erforderliche Lichtmenge erreicht
hat, leitet die Treiberschaltung automatisch den
Transport mit der doppelten Geschwindigkeit ein.
Daher kann eine einseitige Vorlage sehr
wirkungsvoll unmittelbar nach dem Einschalten des
Hauptschalters gelesen werden.
Die Fig. 6(A) bis 8(F) zeigen die
Ansteuerungszeiten bei den jeweiligen Betriebsarten
des Ladungskopplungs-Bildsensors gemäß dem
Ausführungsbeispiel. Die Fig. 6(F), 7(F) und
8(F) zeigen jeweils die Übereinstimmung zwischen
einem zusammengesetzten Bild und einem
tatsächlichen Bild.
In den Fig. 6(A) bis 6(F), die die Doppelseiten-
Lesebetriebsart veranschaulichen, bestimmt ein
Synchronisiersignal SH1 an dem Bildsensor 1a für
das Lesen der Vorderseite einen Zeitpunkt für den
Beginn der Ausgabe einer Bildelementefolge. Im
Ansprechen auf eine Vorderflanke e1 des Signals SH1
wird von dem Bildsensor 1a die Ausgabe einer
Bildelementefolge begonnen und über einen
Zeitabschnitt t1 ein effektives Bildelementesignal
abgegeben (Fig. 6(A) und 6(C)). Andererseits wird
unmittelbar nach dem Ende des Zeitabschnitts t1 ein
Synchronisiersignal SH2 für den Bildsensor 1b zum
Lesen der Rückseite ausgegeben. Im Ansprechen auf
eine Vorderflanke e2 des Signals SH2 wird von dem
Bildsensor 1b die Ausgabe einer Bildelementefolge
begonnen und über einen Zeitabschnitt t2 ein
effektives Bildsignal abgegeben (Fig. 6(B) und
6(D)). Ein Zeitabschnitt t3 entspricht einem
zusammengesetzten Bildausgabeabschnitt, in welchem
die beiden effektiven Signale durch die Mischstufe
(den Analogschalter) 33 gemäß Fig. 5 nahe an einem
Schaltpunkt P1 zwischen dem Zeitabschnitt t1 der
effektiven Bildelementesignalausgabe des
Bildsensors 1a und dem nutzbaren Zeitabschnitt t2
des Bildsensors 1b geschaltet werden, sodaß auf
diese Weise die Signale zu einem zusammengesetzten
Bildsignal gemischt werden (Fig. 6(E)). Wenn die
Signale für die Vorderseite und die Rückseite
mittels der Mischstufe bzw. des Analogschalters 33
zusammengesetzt sind, muß nur ein einziges
Bildverarbeitungssystem bereitgestellt werden.
Die vorstehend beschriebene Zeitsteuerung
entspricht einer Steuerung durch die in Fig. 5
gezeigte Bildsensor-Treiberschaltung 32 für die
Bildsensoren 1a und 1b. Dabei führt die Bildsensor-
Treiberschaltung 32 der Motor-Steuer- und
Treiberschaltung 39 einen
Normalgeschwindigkeitsbefehl und der
Lampensteuerschaltung 41 einen
Halbbeleuchtungsbefehl zu.
Nachstehend wird die Zeitsteuerung des Bildsensors
bei dem Lesen eines einseitigen Bilds, nämlich
einen nutzbaren Bilds auf nur der Vorderseite einer
Vorlage beschrieben. Es wird nachstehend anhand der
Fig. 7(A) bis 7(F) die Betriebsart mit doppelter
Antriebsgeschwindigkeit beschrieben. In diesem Fall
wird nach dem Ende des Zeitabschnitts t1 der
effektiven Ausgabe aus dem Bildsensor 1a kein
Synchronisiersignal SH2 für den Bildsensor 1b
abgegeben (Fig. 7(B)) und statt dessen wiederholt
das Synchronisiersignal SH1 für den Bildsensor 1a
ausgegeben (Fig. 7(A)).
Daher wird eine Bildelementefolge aus dem
Bildsensor 1a über einen auf den Zeitabschnitt t1
folgenden Zeitabschnitt t2′ ausgegeben (Fig. 7(C)
und 7(D)). Wenn das kontinuierliche
Bildelementeausgangssignal aus dem Bildsensor 1a
direkt als zusammengesetztes Bildausgangssignal
ausgegeben wird, wird während eines Verbundbild-
Ausgabezeitabschnitts t3′ ein Vorderseitenbild über
zwei Abtastperioden ausgegeben (Fig. 7(E)). Wenn in
diesem Fall eine Unterabtastgeschwindigkeit
verdoppelt ist, wird dadurch die gleiche
Unterabtastauflösung wie bei der Doppelseiten-
Lesebetriebsart erzielt. Daher führt in diesem Fall
die in Fig. 5 gezeigte Bildsensor-Treiberschaltung
32 die vorangehend beschriebene Zeitsteuerung aus
und führt der Motor-Steuer-und Treiberschaltung 39
einen Befehl für die doppelte Geschwindigkeit sowie
der Lampensteuerschaltung 41 einen Befehl zur
vollen Beleuchtung zu, da für die photoelektrische
Umwandlung in dem Bildsensor die Speicherzeit im
Vergleich zu derjenigen bei der Doppelseiten-
Lesebetriebsart halbiert ist.
Nachstehend wird anhand der Fig. 8(A) bis 8(F) ein
Antriebsvorgang mit normaler Geschwindigkeit bei
der Einseiten-Lesebetriebsart beschrieben. In
diesem Fall wird über die gleiche Periode wie bei
der Betriebsart zum gleichzeitigen doppelseitigen
Lesen nur das Synchronisiersignal SH1 für den
Bildsensor 1a abgegeben, während kein
Synchronisiersignal SH2 für den Bildsensor 1b
abgegeben wird (Fig. 8(A) und 8(B)). Daher wird in
diesem Fall dann wenn das
Bildelementeausgangssignal (Fig. 8(C)) des
Bildsensors 1a direkt als zusammengesetztes Bild
ausgegeben wird, während der ersten Hälfte eines
Zeitabschnitts t3′′ ein Vorderseitenbild ausgegeben,
wogegen die zweite Hälfte des Zeitabschnitts t2′′
ein unbenutzter Zeitabschnitt ist, in welchem kein
Bildsignal ausgegeben wird (Fig. 8(E)). In diesem
Fall führt die in Fig. 5 gezeigte Bildsensor-
Treiberschaltung 32 der Motor-Steuer-und
Treiberschaltung 39 einen Befehl für eine normale
Geschwindigkeit und der Lampensteuerschaltung 41
einen Befehl für eine Halbbeleuchtung zu.
Da gemäß der vorangegangene Beschreibung in dem
Bildlesegerät drei einer Änderung des Bildsensor-
Ansteuerungsverfahrens entsprechende Betriebsarten
vorgesehen sind, kann immer sowohl für
doppelseitige als auch für einseitige Vorlagen ein
optimaler Bildlesevorgang ausgeführt werden.
Die Fig. 9 bis 11 zeigen schematisch die
Schaltungsanordnungen gemäß einem 4. bis 6.
Ausführungsbeispiel und werden nachstehend
aufeinanderfolgend beschrieben.
Bei dem in Fig. 5 gezeigten 3. Ausführungsbeispiel
wird zum Korrigieren einer halben Speicherzeit bei
der photoelektrischen Umwandlung in dem Bildsensor
infolge der verdoppelten Vorlagentransport
geschwindigkeit die Lichtmenge für die
Vorlagenbeleuchtung verdoppelt, während bei den
folgenden drei Ausführungsbeispielen die halbe
Speicherzeit durch Verändern von Parametern in
einer elektrischen Schaltung kompensiert wird. Aus
diesem Grund sind die folgenden drei
Ausführungsbeispiele sehr nutzvoll, wenn ein
Bildsensor eine Grenze hinsichtlich seiner
Eigenschaften, beispielsweise hinsichtlich der
Empfindlichkeit hat. Es ist anzumerken, daß
selbstverständlich diese einschließlich des in Fig.
5 gezeigten Ausführungsbeispiels vier
Ausführungsbeispiele allein für sich ausgeführt
werden können. Die Korrekturverfahren bei mehreren
Ausführungsbeispielen können jedoch kombiniert
werden.
Nachstehend werden die jeweiligen
Ausführungsbeispiele beschrieben.
Die Fig. 9 zeigt schematisch die
Schaltungsanordnung des Haupteils einen
Bildlesegeräts gemäß einem 4. Ausführungsbeispiel.
Bei diesem Ausführungsbeispiel führt bei einer
Einseiten-Lesebetriebsart zum Kompensieren einer
durch eine verdoppelte Vorlagentransport
geschwindigkeit hervorgerufenen halben Speicherzeit
eines Bildsensors eine Bildsensor-Treiberschaltung
102 einer Bilddigitalisierschaltung 104 ein
Schnittpegel-Umschaltsignal zu, durch das ein
Schnittpegel bzw. Schwellenwert bei der binären
Digitalisierung auf die Hälfte des Werts bei einer
normalen Betriebsart bzw. Doppelseiten-
Lesebetriebsart umgestellt wird. Auf diese Weise
kann das gleiche Dichte-Ausgangssignal wie bei der
Doppelseiten-Lesebetriebsart erhalten werden.
Die Fig. 10 zeigt schematisch die
Schaltungsanordnung des Hauptteils eines
Bildlesegeräte gemäß einem 5. Ausführungsbeispiel.
Bei diesem Ausführungsbeispiel führt zum
Kompensieren der durch die verdoppelte
Vorlagentransportgeschwindigkeit verursachten
halben Speicherzeit eines Bildsensors eine
Bildsensor-Treiberschaltung 202 jeweils einem
Verstärker 201a oder 201b (die bei den anderen
Ausführungsbeispielen nicht dargestellt sind,
jedoch vorgesehen sind) zum Verstärken eines
Ausgangssignal eines entsprechenden Bildsensors ein
Verstärkungsschaltsignal zu, wodurch die
Verstärkung des entsprechenden Verstärkers im
Vergleich zu der normalen Betriebsart, nämlich der
Doppelseiten-Lesebetriebsart verdoppelt wird. Daher
können für Vorlagen mit der gleichen Dichte sowohl
bei der Einseiten-Lesebetriebsart als auch bei der
Doppelseiten-Lesebetriebsart die gleichen
verstärkten Ausgangsspannungen erhalten werden.
Die Fig. 11 zeigt schematisch die
Schaltungsanordnung des Hauptteils eines
Bildlesegeräts gemäß einem 6. Ausführungsbeispiels.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird zum
Kompensieren der durch die doppelte
Vorlagentransportgeschwindigkeit halbierten
Speicherzeit eines Bildsensors durch eine
Bildsensor-Treiberschaltung 302 an einem
Analog/Digital-Umsetzer 301, der bei den anderen
Ausführungsbeispielen nicht dargestellt ist, aber
in der Bilddigitalisierschaltung 34 enthalten ist,
eine Abfrage/Haltezeit eines Bildelementesignals
verzögert.
Die Fig. 12 (A) bis 12(D) zeigen Änderungen eines
Bildsensor-Bildelementeausgangssignal während einer
Taktperiode bei dem 6. Ausführungsbeispiel. Gemäß
Fig. 12(D) ist bei einer Einseiten-Lesebetriebsart,
nämlich einer Speicherzeit von t/2 wegen der
Änderung der Bildelementesignalausgangsspannung auf
die Hälfte im Vergleich zu derjenigen hei einer
Doppelseiten-Lesebetriebsart, nämlich einer
Speicherzeit 1t die Abfrage/Haltezeit gegenüber
derjenigen der Doppelseiten-Lesebetriebsart um eine
vorbestimmte Zeitspanne verzögert, wie es in Fig.
12(D) gezeigt ist. Auf diese Weise kann im
wesentlichen die gleiche Ausgangsspannung wie bei
der Doppelseiten-Lesebetriebsart erreicht werden.
Bei den vorstehend beschrieben
Ausführungsbeispielen wird als Bildsensor die
Ladungskopplungsvorrichtung eingesetzt. Die gleiche
Gestaltung kann jedoch bei Bildsensoren angewandt
werden, bei denen Festkörper-Bildaufnahmeelemente
benutzt sind. Ferner wird als Lichtquelle die
Vorlagenbeleuchtung die Fluoreszenzlampe verwendet.
Es besteht jedoch keine Einschränkung hierauf.
Beispielsweise kann die erfindungsgemäße Gestaltung
bei einer Xenonlampe angewandt werden. Die
Erfindung kann nicht nur bei einem Kopiegerät oder
bei einem Faksimilegerät angewandt werden, in
welchem eine Bildleseeinheit und eine
Aufzeichnungseinheit zusammengefaßt sind, sondern
auch bei einem Eingabeendgerät beispielsweise für
einen Computer.
Gemäß der vorstehenden Beschreibung wird in einem
Doppelseiten-Bildlesegerät, welches fortlaufend und
gleichzeitig ein Vorderseitenbild und ein
Rückseitenbild einer Vorlage unter Verwendung
zweier Bildsensoren in einer Abtastzeile lesen
kann, die Ansteuerungsperiode des Bildsensors bei
der Lesebetriebsart für eine einseitige Vorlage
verdoppelt, um die Vorlagentransportgeschwindigkeit
zu verdoppeln, und es ist eine Einrichtung zum
Korrigieren einer infolge der doppelten
Transportgeschwindigkeit halbierten Speicherzeit
des Bildsensors vorgesehen. Daher wird ein
Bildlesegerät verwirklicht, mit dem sowohl für
doppelseitige als auch für einseitige Vorlagen eine
optimale Leseleistungsfähigkeit erzielt wird, ohne
die Bildqualität und den Lesewirkungsgrad zu
verschlechtern.
Wenn eine Lichtguelle zur Vorlagenbeleuchtung eine
beträchtliche Zeitspanne bis zum Erreichen einer
vorbestimmten Lichtmenge benötigt, wird bei der
Einseiten-Lesebetriebsart im wesentlichen die
gleiche Antriebssteuerung wie bei der Doppelseiten-
Lesebetriebsart mit der Ausnahme vorgenommen, daß
nur der entsprechende Bildsensor als wirksamer
Sensor gewählt wird. Daher können Wartezeiten
verkürzt werden und gute Bilder erzielt werden.
Claims (13)
1. Bildlesegerät mit einer Lesevorrichtung zum
Lesen von Bildern auf der Vorderseite und der
Rückseite einer Vorlage, gekennzeichnet durch eine
Speichereinrichtung (7) zum Speichern von ersten
Bilddaten aus der Lesevorrichtung (1a, 1b; Fig. 2)
für das Bild auf der Vorderseite der Vorlage (25)
und von zweiten Bilddaten aus der Lesevorrichtung
für das Bild auf der Rückseite der Vorlage und eine
Ausgabeeinrichtung (12) zum Wählen und Ausgeben der
aus der Speichereinrichtung ausgelesenen ersten
oder zweiten Bilddaten.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lesevorrichtung (1a, 1b; Fig. 2) die Bilder
auf der Vorderseite und der Rückseite der Vorlage
(25) gleichzeitig liest.
3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Mischeinrichtung (2) die von der
Lesevorrichtung (1a, 1b; Fig. 2) abgegebenen ersten
und zweiten Bilddaten zusammensetzt und daß die
Speichereinrichtung (7) die mittels der
Mischeinrichtung zusammengesetzten ersten und
zweiten Bilddaten speichert.
4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Komprimiereinrichtung (5)
die von der Lesevorrichtung (1a, 1b; Fig. 2)
abgegebenen ersten und zweiten Bilddaten
komprimiert und die Speichereinrichtung (7) die
mittels der Komprimiereinrichtung komprimierten
ersten und zweiten Bilddaten speichert.
5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Expandiereinrichtung (6) die aus der
Speichereinrichtung ausgelesenen komprimierten
ersten und zweiten Bilddaten expandiert und daß die
Ausgabeeinrichtung (12) die mittels der
Expandiereinrichtung expandierten ersten oder
zweiten Bilddaten wählt.
6. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Speichereinrichtung (7)
Bilddaten für Bilder auf den Vorderseiten und den
Rückseiten von einer Vielzahl von Vorlagen
speichert.
7. Bildlesegerät mit einer Transportvorrichtung zum
Befördern einer Vorlage und einer Lesevorrichtung
zum Lesen von Bilder auf der Vorderseite und der
Rückseite der mittels der Transportvorrichtung
beförderten Vorlage, gekennzeichnet durch eine
Befehlseinrichtung (42) zum Befehlen einer ersten
Betriebsart für das Lesen der Bilder auf beiden
Seiten der Vorlage und einer zweiten Betriebsart
für das Lesen des Bilds auf einer einzigen Seite
der Vorlage und eine Steuereinrichtung (32; 102;
202) zum Steuern der Transportvorrichtung (38)
derart, daß bei dem Befehlen der zweiten
Betriebsart mittels der Befehlseinrichtung die
Vorlagentransportgeschwindigkeit der Transport
vorrichtung im Vergleich zu einer Geschwindigkeit
bei dem Befehlen der ersten Betriebsart durch die
Befehlseinrichtung erhöht ist.
8. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lesevorrichtung (1a, 1b; Fig. 2) die Bilder
auf der Vorderseite und der Rückseite der Vorlage
(21) gleichzeitig liest.
9. Gerät nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (32) die
Ansteuerung der Lesevorrichtung (1a, 1b)
entsprechend einem Betriebsartbefehl aus der
Befehlseinrichtung (42) steuert.
10. Gerät nach einem der Ansprüch 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (32) den
Pegel von Bilddaten aus der Lesevorrichtung (1a,
1b) entsprechend einem Betriebsartbefehl aus der
Befehlseinrichtung (42) steuert.
11. Gerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (32) die Lichtabgabemenge
einer Lichtquelle (40a, 40b) zum Beleuchten der
Vorlage (25) steuert.
12. Gerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (102) einen zum binären
Digitalisieren der Bilddaten herangezogenen
Bezugswert steuert.
13. Gerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (202) eine Verstärkung
der Bilddaten steuert.
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