DE4124404C2 - Verfahren zur Korrektur von systematischen Meßfehlern einer Oberflächenpotential-Meßeinrichtung - Google Patents
Verfahren zur Korrektur von systematischen Meßfehlern einer Oberflächenpotential-MeßeinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Korrektur von systematischen
Meßfehlern einer Oberflächenpotential-Meßeinrichtung,
welche das Oberflächenpotential eines photoleitfähigen
Aufzeichnungselements einer elektrophotographischen
Bilderzeugungseinrichtung mißt.
Aus der JP-A-1-107179 ist bereits ein Verfahren zur Korrektur
von Meßfehlern einer Oberflächenpotential-Fühleinrichtung
bekannt. Bei diesem bekannten Verfahren wird ebenfalls
das Oberflächenpotential eines photoleitfähigen Elements
einer Bilderzeugungseinrichtung gemessen, wobei das photoleitfähige
Element mit einer Lade-/Entladeeinrichtung versehen
ist, um das photoleitfähige Element gleichförmig auf
vorgegebene Spannungspotentiale zu entladen oder zu laden.
Bei diesem bekannten Verfahren ist jedoch eine Berücksichtigung
von Änderungen im Kennlinienverlauf einer Potential-Fühlreinrichtung
oder im Kennlinienverlauf eines photoleitfähigen
Elements nicht möglich. Mit anderen Worten basiert
dieses bekannte Verfahren darauf, daß die im Neuzustand des
betreffenden Gerätes meßbaren Parameter unverändert beibehalten
werden, was aber in der Praxis nicht der Fall ist.
Aus der JP-A-1-295271 ist ein Bilderzeugungsgerät bekannt,
welches ein photoempfindliches Element enthält, das zu Beginn
eines Kopiervorganges zunächst auf eine vorbestimmte
hohe Spannung aufgeladen wird. Diese hohe Spannung wird
dann mit Hilfe eines Potentialsensors gemessen. Eine
Steuereinrichtung steuert ferner die Ausgangsgröße einer
Lade-/Entladeeinrichtung, um die Oberfläche des photoempfindlichen
Elements zu laden. Die Ausgangsgröße dieser Ladeeinrichtung
wird so eingestellt, daß sie der Ausgangsgröße
des Potentialsensors entspricht. Mit Hilfe einer weiteren
Schaltungsanordnung wird automatisch die Ausgangsgröße
des Potentialsensors auf eine feste Zeitsteuerung geeicht,
so daß die Ausgangsgröße des das Oberflächenpotential
messenden Sensors immer geeicht wird.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin,
ein Verfahren zur Korrektur von systematischen Meßfehlern
einer Oberflächenpotential-Meßeinrichtung zu schaffen, welches
die Möglichkeit bietet, den Korrekturvorgang an Veränderungen
des Kennlinienverlaufes von sowohl der Oberflächenpotential-Meßeinrichtung
als auch des photoleitfähigen
Aufzeichnungselements anpassen zu können, um dadurch umweltbedingten
Änderungen des betreffenden Kennlinienverlaufes
entgegenzuwirken und eine hochgenaue Potentialeinstellung
des photoleitfähigen Aufzeichnungselements zu erreichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch
1 aufgeführten Merkmale gelöst.
Erfindungsgemäß wird zunächst zur Durchführung einer Korrektur
das Restpotential des photoleitfähigen Elements auf
einen bekannten Bezugswert, nämlich Nullpotential,
gebracht. Das photoleitfähige Aufzeichnungselement
wird dann mit Hilfe einer Lade-/Entladeeinrichtung auf
einen ersten bestimmten Ladespannungswert geladen, es wird
dann eine Messung mit Hilfe der Oberflächenpotential-Meßeinrichtung
durchgeführt und damit eine erste Ladespannung
gemessen und abgespeichert. Daran anschließend
wird das photoleitfähige Aufzeichnungselement auf einen
zweiten bestimmten Ladespannungswert aufgeladen und es wird
daran anschließend dieser zweite bestimmte Ladespannungswert
mit Hilfe der Oberflächenpotential-Meßeinrichtung gemessen,
so daß ein zweiter Meßwert erhalten wird. Nach Abspeicherung
dieses zweiten Meßwertes wird auf der Grundlage
der so erhaltenen Meßwerte eine Kennlinie der Oberflächenpotential-Meßeinrichtung
berechnet, die abgespeichert wird
und für nachfolgende Potential-Messungen zur Korrektur der
ermittelten Potential-Meßwerte herangezogen wird.
Bei dem Verfahren nach der vorliegenden Erfindung werden
somit Veränderungen in den jeweiligen Kennlinien von sowohl
der Oberflächenpotential-Meßeinrichtung als auch von dem
photoleitfähigen Aufzeichnungselement kompensiert und es
wird damit eine sehr wirksame und genaue Potentialeinstellung
erreicht, die von Umwelteinflüssen oder Veränderungen
in den Kennlinienverläufen unabhängig ist.
Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen
unter Hinweis auf die Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockdiagramm, in welchem schematisch eine
Bilderzeugungseinrichtung mit Merkmalen nach der Erfindung
dargestellt ist, welche als ein Kopierer ausge
führt ist;
Fig. 2 ein Blockdiagramm, in welchem schematisch ein Teil
eines Vorspannungssteuersystems wiedergegeben ist,
das in der Ausführungsform enthalten ist;
Fig. 3 ein Zeitdiagramm, in welchem eine spezielle PWM
(Pulsbreitenmodulations-) Signalwellenform wieder
gegeben ist, welche von einem in Fig. 2 dargestell
ten PWM-Generator zu erzeugen ist;
Fig. 4 ein Blockdiagramm einer spezifischen Ausführung
eines in Fig. 1 dargestellten berührungslosen
Potentialsensors;
Fig. 5a und 5b Flußdiagramme von spezifischen Operationen
einer Zentraleinheit (CPU) in der Schaltungsanord
nung der Fig. 2;
Fig. 6 einen Graphen, welcher eine Ein-Ausgangskennlinie
des in Fig. 1 dargestellten Potentialsensors wieder
gibt;
Fig. 7 eine vergrößerte Seitenansicht eines Abstandes
bzw. Zwischenraumes zwischen der Oberfläche eines
photoleitfähigen Aufzeichnungs-Elements und einem berührungslo
sen Potentialsensor; und
Fig. 8 einen Graphen, welcher eine Beziehung der Ein-
Ausgangskennlinie eines berührungslosen Poten
tialsensors an dem in Fig. 7 dargestellten Abstand
oder Zwischenraum wiedergibt.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird kurz eine her
kömmliche Bilderzeugungseinrichtung der Art beschrieben, bei welcher
die Erfindung realisiert werden kann. Bei einer Bilderzeugungs
einrichtung ist es üblich gewesen, das Oberflächenpotential
eines photoleitfähigen Aufzeichnungs-Elements durch einen berührungslosen
Sensor zu fühlen, und die Entwicklungs-Vorspannung oder ei
nen entsprechenden Parameter auf der Basis des gefühlten
Oberflächenpotentials einzustellen, um dadurch die Bildqua
lität zu erhöhen. Das Problem bei dieser Ausführung besteht
darin, daß der Abstand zwischen dem Sensor und der Oberflä
che des photoleitfähigen Aufzeichnungs-Elements und daher das Ausgangssig
nal des Sensors sich infolge mechanischer Unregelmäßigkeiten
ändert.
Insbesondere in Fig. 7 und 8 sind eine Beziehung zwischen
dem Abstand oder Zwischenraum d zwischen dem berührungslosen
Sensor 70 und der Oberfläche des photoleitfähigen Aufzeichnungs-Elements
80 bzw. eine Beziehung zwischen dem Eingangs- und Ausgangssig
nals des Sensors 70 dargestellt. Das Eingangssignal
ist das wahre Oberflächenpotential des photoleit
fähigen Aufzeichnungs-Elements 80, das Ausgangssignal das vom Sensor 70 ermittelte Potential.
Beispielsweise ist, selbst wenn der Sensor 70 und das photo
leitfähige Aufzeichnungs-Element 80 so positioniert sind, daß dazwischen ein
Zwischenraum d₀ festgelegt ist, infolge mechanischer Unregel
mäßigkeiten der tatsächliche Abstand d1 oder d2. Folglich
weicht die Spannung V1 oder V2, welche dem Zwischenraum d₁ oder
d2 entspricht, von der Spannung V₀ ab, welche dem vorgesehenen
Abstand d₀ entspricht. Die Differenz zwischen den Spannungen
V₀ und V1 soll groß sein, d. h. |V₀-V1|/V₀ ist 0,1. Dann
wird, obwohl das tatsächliche Oberflächenpotential des photo
leitfähigen Aufzeichnungs-Elements 80 800 V ist, 880 V gefühlt, wenn der Ab
stand d1 ist. Wenn eine Vorspannung angelegt wird, welche zu
dem Oberflächenpotential von 880 V paßt, wird ein Bild mit ei
ner entsprechenden Dichte-Abweichung wiedergege
ben.
Obwohl verschiedene Ausführungen, wie beispielsweise ein Sen
sor mit einer Abstandskompensationsschaltung und eine spe
zielle Meßeinrichtung vorgeschlagen worden sind,
ist keiner dieser Lösungsvor
schläge voll zufriedenstellend.
In Fig. 1 ist eine Bilderzeugungseinrichtung mit Merkmalen nach der Erfin
dung dargestellt, die beispielsweise als ein Kopiergerät aus
geführt ist. Wie dargestellt, hat der Kopierer eine Glas
platte 1, auf welcher eine Vorlage 2 gelegt wird. Die Optik 3
enthält eine Lampe 3a und eine Anzahl Spiegel und tastet die
Vorlage 2 synchron mit der Drehbewegung eines photoleitfähi
gen Aufzeichnungs-Elements 4 ab. Die Oberfläche des photoleitfähigen Aufzeichnungs-Ele
ments ist mittels eines Hauptladers 5 mit einem vorherbestimm
ten, hohen Potential gleichförmig geladen worden. Während die
Lampe 3a die Vorlage 2 beleuchtet, trifft das von der Vorlage reflektierte
Licht auf die geladene Ober
fläche 4a des photoleitfähigen Aufzeichnungs-Elements 4, wodurch auf diesem
ein latentes elektrostatisches Bild erzeugt wird. Zu diesem
Zeitpunkt ist die geladene Oberfläche des photoleitfähigen
Aufzeichnungs-Elements 4 außerhalb seines Bilderzeugungsbereiches mittels
einer Löscheinheit 6 entladen worden. Mittels einer Entwick
lungseinheit 7 wird das latente Bild mittels eines Toners in
ein Tonerbild entwickelt.
Mittels eines Transferladers 8 wird das Tonerbild auf ein
Aufzeichnungsmedium in Form eines nicht dargestellten Blattes
übertragen, welches von einem nicht dargestellten Blattzuführ
abschnitt in der Weise zugeführt wird, daß es zu einem vorher
bestimmten Zeitpunkt an der Oberfläche 4a des photoleitfä
higen Aufzeichnungs-Elements 4 eintritt. Ein Trennlader 9 trennt das Aufzeich
nungsblatt mit dem Tonerbild von dem photoleitfähigen Aufzeichnungs-Element
4. Danach wird mittels einer Reinigungseinheit 10 der Toner
entfernt, welcher auf der Oberfläche 4a des photoleitfähigen
Aufzeichnungs-Elements 4 verblieben ist. Das Aufzeichnungsblatt wird mit
tels eines Bandes 11 zu einer Fixiereinheit 12 transportiert.
Mittels der Fixiereinheit 12 wird das Tonerbild durch Wärme
auf dem Aufzeichnungsblatt fixiert. Dann wird das Aufzeich
nungsblatt über eine nicht dargestellte Blattaustraganordnung
aus dem Kopierer ausgetragen.
In der dargestellten Ausführungsform ist ein berührungsloser
Potentialsensor 20 an einer Stelle unmittelbar vor der Ent
wicklungseinheit 7 angeordnet. Eine derartige Position des
Sensors 20 schafft einen ausreichenden Spielraum hinsicht
lich der Ansprechzeit des photoleitfähigen Aufzeichnungs-Elements 4, d. h.
der Sensor 20 ist in einem hinreichenden Abstand von der
Position angeordnet, in welcher das Aufzeichnungs-Element 4 bildmäßig zu
belichten ist. Zum Heizen des Aufzeichnungs-Elements 4 ist ein Heizelement
13 in dem photoleitfähigen Aufzeichnungs-Element 4 untergebracht. Ein
nicht dargestellter Temperaturfühler oder Thermistor zum
Steuern der Temperatur des photoleitfähigen Aufzeichnungs-Elements 4 ist
neben dem Potentialsensor 20 in der zu der Blattoberfläche
der Fig. 1 senkrechten Richtung angeordnet, um so effektiv
den begrenzten Platz um das Aufzeichnungs-Element 4 zu nutzen. Der Ther
mistor ist an dem photoleitfähigen Aufzeichnungs-Element 4 in Anlage ge
halten, außer wenn das photoleitfähige Aufzeichnungs-Element 4 auszuwech
seln ist. Während der Potentialsensor 20 das Oberflächenpo
tential des photoleitfähigen Aufzeichnungs-Elements 4 fühlt, wird die
Entwicklungs-Vorspannung auf der Basis des gefühlten Ober
flächenpotentials gesteuert.
In Fig. 2 ist eine Schaltungsanordnung zum Steuern der Vor
spannung dargestellt, welche an die in Fig. 1 dargestellte Ent
wicklungseinheit 7 anzulegen ist. Wie dargestellt, setzt ein
Analog-Digital-Umsetzer (ADC) 30 das analoge Ausgangssignal
des Potentialsensors 20 in ein digitales Signal um. Anhand des
digitalen Ausgangssignals bestimmt ein Mikrocomputer oder eine
Zentraleinheit (CPU) 40 das genaue Oberflächenpotential des
photoleitfähigen Aufzeichnungs-Elements 4 durch eine Prozedur, welche noch
beschrieben wird. Das Oberflächenpotential, das so mittels
der Zentraleinheit 40 bestimmt worden ist, wird bezüglich der
Entwicklungs-Vorspannung rückgekoppelt. Folglich kann, selbst
wenn sich die Kenndaten des photoleitfähigen Aufzeichnungs-Elements 4 bei
spielsweise infolge Alterung ändern, verhindert werden, daß
die Qualität eines aufgezeichneten Bildes schlechter wird. In
dieser Ausführungsform erzeugt ein PWM-(Pulsbreiten-Modula
tions-)Generator 50 eine PWM-Signalwellenform, um dadurch die
Vorspannung festzulegen, welche durch eine Hochspannungs-
oder Vorspannungsquelle 60 zu erzeugen ist.
Eine spezifische PWM-Signalwellenform, welche der PWM-Genera
tor 50 erzeugt, ist in Fig. 3 dargestellt. Die in Fig. 3 darge
stellte PWM-Signalwellenform hat eine Periode von 1 ms und
eine Pulsbreite von 0,6 ms (ein Tastverhältnis von 60%). Der
Impulsbreite von 0,6 ms ist eine Vorspannung von 600 V zuge
ordnet. Es ist eine Vorspannung von 100 V zu erhalten, wenn
die Pulsbreite auf 0,1 ms verringert wird, während eine Vor
spannung von 800 V erreichbar ist, wenn die Pulsbreite auf
0,8 ms erhöht wird.
In Fig. 4 ist eine spezielle Ausführung des Potentialsen
sors 20 dargestellt. Der Potentialsensor 20 besteht aus einem
Fühlabschnitt 20a, einem Wechselspannung verstärkenden Abschnitt
20b, einem gleichrichtenden Abschnitt 20c, einem Gleichspannung
verstärkenden Abschnitt 20d und einem Stimmgabel-Ansteuerab
schnitt 20e. Der Stimmgabel-Ansteuerabschnitt 20e steuert eine
Stimmgabel an, welche in dem Fühlabschnitt 20a vorgesehen
ist. Wenn die Stimmgabel durch den Stimmgabel-Ansteuerab
schnitt 20e zum Schwingen gebracht wird, gibt der Fühlab
schnitt 20a ein gefühltes Wechselspannungspotential ab. Das
gefühlte Wechselspannungspotential wird über den Wechselspan
nung verstärkenden Abschnitt 20b, den gleichrichtenden Ab
schnitt 20c und den Gleichspannung verstärkenden Abschnitt
20d geleitet, wodurch eine Gleichspannung erhalten wird.
Anhand von Fig. 5a und 5b werden nunmehr spezifische Opera
tionen der Zentraleinheit (CPU) 40 beschrieben. Hierbei zeigt
Fig. 5a insbesondere eine Prozedur, um eine lineare Gleichung
zu bestimmen, welche die Bezugs-Eingangs-Ausgangs-Kennlinie
des Potentialsensors darstellt ("Sensor-Kalibrierung"). Wenn
bei dieser Prozedur die Energiequelle eingeschaltet wird
(Schritt 1), löscht die Zentraleinheit 40 ein Flag F, was
noch beschrieben wird (Schritt 2). Dann bestimmt die Zentral
einheit 40, ob die photoleitfähige Schicht, welche die Ober
fläche des photoleitfähigen Aufzeichnungs-Elements 4 darstellt, auf Null
potential gehalten ist oder nicht (Schritt 3). Wenn die Ant
wort beim Schritt 3 nein ist, stellt die Zentraleinheit 40
Nullpotential an der photoleitfähigen Schicht durch ein Un
terprogramm "Nullpotential-Verarbeitung", wie beispielsweise
eine Beleuchtung ein (Schritt 4). In der dargestellten Aus
führungsform ist das photoleitfähige Aufzeichnungs-Element 4 durch einen
Träger in Form einer Aluminiumtrommel und durch eine photo
leitfähige Selenschicht ausgeführt, welche auf der hochglanz
polierten Oberfläche des Trägers aufgebracht ist. Wenn in
dieser Ausführung das Potential der photoleitfähigen Schicht
null bezüglich des Aluminiumträgers ist, ist das Oberflächen
potential der photoleitfähigen Schicht dasselbe wie das Poten
tial des Aluminiumträgers. Zu diesem Zeitpunkt besteht dann
die Voraussetzung, daß der Aluminiumträger bezüglich des Ge
häuses des Kopierers potentialfrei ist. Folglich
ist, wenn eine Spannung an den Aluminiumträger angelegt wird,
das Potential des Trägers dasselbe wie die angelegte Span
nung.
Anschließend legt, wie in Fig. 6 dargestellt ist, die Zentral
einheit 40 100 V an den Aluminiumträger des photoleitfähigen
Aufzeichnungs-Elements 4 an (Schritt 5). Dann liest die Zentraleinheit
40 einen Wert, welcher dem daraus resultierten Ausgangswert
des Potentialsensors 20 entspricht, und bestimmt, ob er eine
gefühlte Signalspannung Va ist (Schritte 6 und 7). In der Aus
führungsform wird die Spannung von 100 V über ein Relais von
einer Hochspannung liefernden Vorspannungsquelle 60 aus ange
legt. Danach legt die Zentraleinheit 40 800 V von der Vorspan
nungsquelle 60 aus an den Alumiumträger an (Schritt 8) und be
stimmt einen Wert, welcher dem daraus resultierenden Ausgangs
wert des Sensors 20 entspricht, als eine weitere gefühlte
Signalspannung Vb (Schritte 9 und 10). Basierend auf der Tat
sache, daß die Eingangs-Ausgangs-Kennlinie des Potentialsen
sors 230 linear ist, berechnet die Zentraleinheit 40 die fol
gende lineare Gleichung (Werte von a und b) aus den zwei
Punkten, welche bei den Schritten 5 bis 10 bestimmt worden
sind:
Y = aX + b (1)
Die Zentraleinheit 40 schreibt eine solche lineare Gleichung
in einen nicht dargestellten Speicher (Schritte 11 und 12).
Anschließend setzt die Zentraleinheit 40 das vorher erwähnte
Flag F, welches anzeigt, daß die lineare Gleichung oder die
Bezugsgröße eingestellt worden ist (Schritt 13).
Wie vorstehend ausgeführt, wird bei der wiedergegebenen Aus
führungsform für jedes Gerät eine lineare Gleichung oder Be
zugsgröße eingestellt, welche die Eingangs-Ausgangskennlinie
des Potentialsensors darstellt. Selbst wenn der tatsächliche
Abstand oder Zwischenraum d zwischen dem Sensor 20 und dem
photoleitfähigen Aufzeichnungs-Element 4 gegenüber dem vorgesehenen Abstand
abweicht, können folglich auf der Basis der linearen Gleichung
die tatsächlichen Oberflächenpotentiale berechnet werden.
Obwohl bei der Ausführungsform eine Berechnung mit Hilfe der
linearen Gleichung, d. h. der Werte a und b jedesmal dann
durchgeführt wird, wenn die Energiequelle angeschaltet wird,
kann die Berechnung auch periodisch bewirkt werden, wobei
die sich ergebenden Koeffizienten a und b in einem leistungs
unabhängigen Speicher gespeichert werden.
In Fig. 5b ist eine Prozedur "Vorspannung einstellen" wieder
gegeben, welche die Zentraleinheit (CPU) 40 durchführt, um die
Vorspannung entsprechend dem Ausgangswert des Potentialsen
sors 20 zu steuern. Zuerst prüft die Zentraleinheit 40 das
Flag F, um zu sehen, ob die lineare Gleichung (Fig. 5a) einge
stellt worden ist. Wenn die Antwort beim Schritt 21 nein ist,
führt die Zentraleinheit 40 die anschließenden Schritte nicht
durch, da es ziemlich wahrscheinlich ist, daß das mittels des
Sensors 20 zu fühlende Potential nicht das genaue Oberflä
chenpotential des photoleitfähigen Aufzeichnungs-Elements 4 ist. Wenn das
Flag F gesetzt worden ist,was beim Schritt 21 festgestellt
wird, bestimmt die Zentraleinheit 40, ob der Sensor 20 das
Oberflächenpotential des photoleitfähigen Aufzeichnungs-Elements 4 gefühlt
hat oder nicht (Schritt 22). Wenn die Antwort bezüglich des
Schrittes 22 ja ist, liest die Zentraleinheit 40 einen Wert,
welcher dem Potentialwert entspricht, und setzt ihn als ei
nen Wert Y1 fest (Schritt 23). Die Zentraleinheit 40 setzt
dann den Wert Y1 für den Wert Y in der G1.(1) ein, um dadurch
das Oberflächenpotential X1 des photoleitfähigen Aufzeichnungs-Elements 4
zu bestimmen. Dann setzt die Zentraleinheit 40 eine Vorspan
nung fest, welche zu dem berechneten Oberflächenpotential paßt, und be
wirkt, daß der PWM-Generator 50 die PWM-Signalwellenform er
zeugt (Fig. 3), welche zu der festgelegten Vorspannung paßt
(Schritte 25 und 26).
Gemäß der Erfindung wird eine lineare Gleichung, welche die
Eingangs-Ausgangs-Kennlinie eines Potentialsensors darstellt,
als eine Bezugsgröße erzeugt, und ein Oberflächenpotential,
welches genau der Ausgangsspannung des Potentialsensors ent
spricht, wird mit Hilfe der linearen Gleichung berechnet. Die
Entwicklungs-Vorspannung oder ein ähnlicher Bilderzeugungs
parameter wird in Anpassung an das berechnete Oberflächenpo
tential entsprechend gesteuert. Hierdurch ist mit Erfolg er
reicht, daß Oberflächenpotential-Daten frei sind von dem
Einfluß aufgrund der Unregelmäßigkeit im Abstand zwischen
dem Sensor und dem photoleitfähigen Aufzeichnungs-Element. Folglich sind
genaue Bilderzeugungs-Bedingungen erreichbar.
Claims (4)
1. Verfahren zur Korrektur von systematischen Meßfehlern
einer Oberflächenpotential-Meßeinrichtung, welche das Oberflächnepotential
eines photoleitfähigen Aufzeichnungselementes
einer elektrophotographischen Bilderzeugungseinrichtung
mißt, bei dem
- - das Oberflächenpotential des photoleitfähigen Aufzeichnungselements auf Nullpotential gebracht wird,
- - die Steuereinrichtung des Geräts anschließend an das leitende Substrat des photoleitfähigen Aufzeichnungselements eine erste vorbestimmte Spannung anlegt und die Oberflächenpotential-Meßeinrichtung zur Messung eines ersten an der Oberfläche des Aufzeichnungselements sich daraufhin einstellenden Oberflächenpotentials ansteuert und den Meßwert speichert
- - die Steuereinrichtung des Geräts anschließend an das leitende Substrat des photoleitfähigen Aufzeichnungselements eine zweite vorbestimmte Spannung anlegt und die Oberflächenpotential-Meßeinrichtung zur Messung des zweiten an der Oberfläche des Aufzeichnungselements sich daraufhin einstellenden Oberflächenpotentials ansteuert und den Meßwert speichert und bei dem die Steuereinrichtung aus den ersten und zweiten vorbestimmten Spannuungswerten und aus den beiden Meßwerten für das Oberflächenpotential eine Kennlinie der Oberflächenpotential-Meßeinrichtung berechnet, diese einspeichert und die Kennlinie bei nachfolgenden Potentialmessungen zur Korrektur der mit der Oberflächenpotential-Meßeinrichtung ermittelten Potential-Meßwerte heranzieht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste vorbestimmte Spannung
kleiner ist als die zweite vorbestimmte Spannung.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Meßverfahren
und die anschließende Einspeicherung einer Kennlinie
der Oberflächenpotential-Meßeinrichtung jedesmal
dann durchgeführt wird, wenn die Stromversorgung eingeschaltet
wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Meßverfahren und
die anschließende Einspeicherung einer Kennlinie der
Oberflächenpotential-Meßeinrichtung in peridoischen
Zeitabständen durchgeführt wrid.
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