DE4109482A1 - Vorrichtung fuer telekommunikationsanlagen - Google Patents
Vorrichtung fuer telekommunikationsanlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für Telekommu
nikationeinrichtungen zur Teilnehmeranwahl unter Ver
wendung eines Decoders zur Umsetzung der erfaßten Wahl
informationen in elektrisch verarbeitbare Wahlsignale.
Derartige Vorrichtungen ermöglichen im Bereich einer
Telefonanlage die Anwahl eines bestimmten Teilnehmers.
Die Anwahl kann dabei über eine Tastatur erfolgen. Bei
umfangreichen Anwahlmöglichkeiten wird hierbei häufig
ein Telefonregister geführt, das eine Kurz- oder Na
mensanwahl über zugeordnete Rufnummern ermöglicht. Zur
Durchführung einer derartigen Anwahl mit Hilfe einer
automatischen Unterstützung ist es bekannt, Dateien im
Bereich von Personalcomputern zu führen, mit deren
Hilfe die gesuchte Teilnehmerkennung gefunden wird.
Über spezielle Schnittstellen und Zusatzgeräte ist es
auch möglich, mit Hilfe der in derartigen Karteien ge
speicherten Informationen unmittelbar Anwähloperationen
durchzuführen.
Diese speziellen Vorrichtungen sind aufgrund ihres ver
gleichsweise hohen Preises jedoch meist nur zentral
verfügbar und stehen somit einer Vielzahl von poten
tiellen Benutzern nur sehr begrenzt zur Verfugung.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine
Vorrichtung der einleitend genannten Art so zu verbes
sern, daß mit geringem Aufwand dezentral eine weitge
hend automatisierte Teilnehmeranwahl durchführbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Eingabeeinheit als Klarschriftleser ausgebildet
ist, der eine einem Informationsträger zuwendbare De
tektionseinheit aufweist und durch eine Übertragungs
strecke mit dem Decoder verbunden ist.
Derartige Klarschriftleser sind bereits als Zusatzge
räte für Computer bekannt und ermöglichen ein Einlesen
von grafisch dargestellten Texten in einen Speicher des
Computers. Nach einem derartigen Einlesen ist es mög
lich, den Text weiterzuverarbeiten und beispielsweise
eine Anzeige im Bereich von Ausgabegeräten, eine Ab
speicherung auf einer Vielzahl von Datenträgern oder
eine Bearbeitung des Textes vorzunehmen. Diese Klar
schriftleser werden auch als "Scanner" bezeichnet.
Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung der Vorrichtung
zur Teilnehmeranwahl werden zu derartigen Scannern ver
gleichbare Bauelemente verwendet, um die auf dem Infor
mationsträger abgespeicherten Informationen zu erfas
sen. Der Informationsträger kann beispielsweise als
eine Karteikarte ausgebildet sein, auf der Klarschrift
informationen zu bestimmten Teilnehmern verzeichnet
sind. Insbesondere ist es zweckmäßig, auf derartigen
Karteikarten die Namen der Teilnehmer, die betreffenden
Rufnummern und ggf. erforderliche Zusatzinformationen
abzuspeichern. Mit Hilfe einer Detektionseinheit des
Klarschriftlesers, die eine Abtastung der optischen
Markierungen auf dem Informationsträger ermöglicht,
werden die Zeichenfolgen auf dem Informationsträger in
elektrisch verarbeitbare Signale umgewandelt, die der
Einrichtung zur Telekommunikation zur Verfügung ge
stellt werden können. Zur Umsetzung dieser Signale in
standardisierte Wählsignale ist der Decoder vorgesehen,
der beispielsweise eine Ziffer einer erkannten Tele
fonnummer in Wählimpulse umsetzt.
Zur Ermöglichung einer guten Handhabbarkeit des Klar
schriftlesers wird vorgeschlagen, daß der Klarschrift
leser als ein im wesentlichen stiftförmig gestaltetes
Handgerät ausgebildet ist. Hierdurch kann in einfacher
Weise der Klarschriftleser entlang von zeilenförmig
angeordneten Klartextinformationen geführt werden.
Eine eigenständigige Verwendung des Klarschriftlesers
ohne eine elektrische Verbindung mit der Telekommunika
tionseinrichtung wird dadurch ermöglicht, daß der Klar
schriftleser mit einer autonomen Energieversorgung ver
sehen ist.
Eine preiswerte Verbindung des Klarschriftlesers mit
der Telekommunikationseinrichtung kann dadurch erfol
gen, daß die den Klarschriftleser mit der Telekommuni
kationseinrichtung verbindende Übertragungsstrecke als
eine Leitung ausgebildet ist.
Eine Verwendung von bewährten Bauelementen ist dadurch
möglich, daß die Leitung elektrisch leitfähig ist. Zur
Ermöglichung einer hohen Datenübertragungsrate ist es
aber auch möglich, daß die Leitung als optisch leitfä
higes Glasfaserkabel ausgebildet ist.
Eine Verbindung über eine größere Entfernung kann da
durch erfolgen, daß die Übertragungsstrecke als eine
Funkstrecke ausgebildet ist.
Eine kostengünstige Realisierung durch Verwendung von
im Bereich von Telefonanlagen vorhandene akustische
Koppelelemente wird dadurch ermöglicht, die Übertra
gungsstrecke als ein akustischer Kanal ausgebildet ist.
Eine weitere Vereinfachung des apparativen Aufwandes
kann dadurch erreicht werden, daß der Klarschriftleser
einen ihn akustisch an ein Mikrofon eines Handapparates
ankoppelnden Schallwandler aufweist.
Die Verwendung separater Bauelemente wird dadurch ver
mieden, daß der Klarschriftleser als Einbauteil im Be
reich eines Handapparates angeordnet ist. Bei einem
Handapparat von einem schnurlosen Telefon ist es bei
spielsweise auch möglich, den Klarschriftleser als Zu
satzeinrichtung einzubauen. Es kann dadurch sowohl über
die Tastatur eine Wählverbindung aufgenommen als auch
eine Anwahl mit Hilfe des Klarschriftlesers durchge
führt werden.
Eine Kontrolle der vom Klarschriftleser ausgelösten
Aktionen kann dadurch erfolgen, daß der Schallwandler
als Ausgabeeinheit für zu einem Benutzer zu übertra
gende akustische Informationen ausgebildet ist.
Der Bedienungskomfort kann dadurch erhöht werden, daß
im Bereich des Klarschriftlesers einer im Bereich des
Informationsträgers angeordneten Kurzinformationen zu
ordbare Zusatzinformationen abgespeichert sind. Durch
diese Zusatzinformationen ist es möglich, bei einer
begrenzten Anzahl von Teilnehmern vom Klarschriftleser
nur bestimmte Kodierungen im Bereich des Informations
trägers zu erfassen, die vorzugsweise neben einer voll
ständigen Klarschriftinformation angeordnet sind. Hier
durch wird der Bedienungsaufwand und insbesondere die
erforderliche Bedienzeit vermindert.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeich
nung schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Vor
richtung, bei der die Eingabeeinheit als ein
im wesentlichen stiftförmiges Handgerät mit
eigenständiger Energieversorgung ausgebildet
ist,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung einer Vor
richtung, bei der die Eingabeeinheit im Be
reich eines Handapparates angeordnet ist,
Fig. 3 eine Prinzipdarstellung einer als Handgerät
ausgebildeten Eingabeeinheit, die durch eine
akustische Übertragungsstrecke mit einem Mi
krofon eines Handapparates verbunden ist und
Fig. 4 ein Blockschaltbild der wesentlichen Komponen
ten der Vorrichtung.
Die dargestellte Vorrichtung zur Teilnehmeranwahl be
steht im wesentlichen aus einer Eingabeeinheit (1),
einem von der Eingabeeinheit (1) übermittelte Signale
in Wählimpulse umsetzenden Decoder (2) sowie einer Te
lekommunikationseinrichtung (3), die an ein Teilnehmer
netz (4) angeschlossen ist.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 ist die Eingabe
einheit (1) als ein Klarschriftleser (5) ausgebildet,
der mit einer Detektionseinheit (6) einem Informations
träger (7) zuwendbar ist, auf dem Klartextinformationen
(8) angeordnet sind.
Der Klarschriftleser (5) ist innerhalb eines ein Hand
gerät ausbildenden Gehäuses (9) angeordnet. Zur Ener
gieversorgung des Klarschriftlesers (5) ist eine
autonome Energieversorgung (10) vorgesehen. Die autono
me Energieversorgung (10) kann beispielsweise als ein
wiederaufladbarer Akkumulator oder als eine Batterie
ausgebildet sein. Der Klarschriftleser (5) ist über
eine Leitung (11) mit der Telekommunikationseinrichtung
(3) verbunden. Die Leitung (11) ist zur Übertragung
elektrischer Signale geeignet. Grundsätzlich ist es
jedoch auch möglich, eine optische Übertragung vorzu
sehen. Zur Ermöglichung einer leitungsfreien Verwendung
des Klarschriftlesers (5) mit der Telekommunikations
einrichtung (3) weist die Telekommunikationseinrichtung
(3) eine Antenne (12) auf. Mit Hilfe der Antenne (12)
ist es möglich, die benötigten Informationen über eine
Funkstrecke zu übertragen. Hierzu ist es lediglich er
forderlich, im Bereich des Klarschriftlesers (5) einen
Sender und im Bereich der Telekommunikationseinrichtung
(3) einen Empfänger anzuordnen.
Der Klarschriftleser (5) ist darüber hinaus mit einem
Schallwandler (13) versehen, der eine akustische Aus
gabe von übermittelten Informationen ermöglicht.
Hierdurch kann in einfacher Weise eine Kontrolle der
durchgeführten Operationen erfolgen.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist der Klar
schriftleser (5) in einen Handapparat (14) integriert,
der eine Antenne (15) aufweist. Zwischen der Antenne
(15) sowie der Antenne (12) der Telekommunikationsein
richtung (3) befindet sich eine Funkstrecke zur Signal
übertragung. Auch bei einer Anordnung des Klarschrift
lesers (5) im Bereich eines Handapparates (14) ist je
doch eine Verbindung mit der Telekommunikationsein
richtung (3) über elektrische Leitungen oder über ein
Glasfaserkabel möglich.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 3 zeigt eine als Hand
gerät ausgebildete Eingabeeinheit (1), die einen Schall
wandler (13) zur Ermöglichung einer akustischen Kopp
lung mit einem Mikrofon (16) des Handapparates (14)
aufweist. Durch diese Ausführungsform wird der appara
tive Aufwand vermindert, da zur Kopplung das standard
mäßig im Bereich des Handapparates (14) angeordnete
Mikrofon (16) verwendet wird. Für spezielle Anwendungen
ist es jedoch auch möglich, beispielsweise eine Infra
rotkopplung zwischen der Eingabeeinheit (1) und dem
Handapparat (14) vorzusehen.
Fig. 4 zeigt als Blockschaltbild die prinzipielle An
ordnung der wesentlichen Komponenten der Vorrichtung.
Der dem Informationsträger (7) zugewandte Klarschrift
leser (5) steuert über den Decoder (3) die Telekommuni
kationseinrichtung (3). In Abhängigkeit von den über
tragenen Wählinformationen stellt die Telekommunika
tionseinrichtung (3) eine Verbindung mit einem Teil
nehmer über das Teilnehmernetz (4) her.
Zur Erhöhung der Benutzerfreundlichkeit ist es möglich,
im Bereich der Telekommunikationseinrichtung (3) eine
Anzeige-einheit zur Darstellung der vom Klarschrift
leser (5) erfaßten Informationen vorzusehen. Ein zur
Gewährleistung einer guten Handhabbarkeit beispiels
weise stiftförmig ausgebildeter Klarschriftleser (5)
kann auch dazu verwendet werden, nacheinander eine Viel
zahl von Informationen im Bereich des Informationsträ
gers (7) zu erfassen, die zur Telekommunikationsein
richtung (3) übertragen und dort abgespeichert und bei
spielsweise in einem Datenregister eingeordnet werden.
Diese Erfassung der ermittelten Informationen im Be
reich der Telekommunikationseinrichtung (3) ermöglicht
eine Wahlwiederholung zu einem späteren Zeitpunkt, ohne
daß eine erneute Informationserfassung mit Hilfe des
Klarschriftlesers (5) erforderlich ist.
Zur Anpassung an eine maximale Datenübertragungsrate
zur Telekommunikationseinrichtung (3) ist es möglich,
im Bereich des Klarschriftlesers (5) einen internen
Speicher anzuordnen, der in Abhängigkeit von einer Lese
geschwindigkeit der Detektionseinheit (6) die erfaßten
Informationen zwischenspeichert und zu einem Signalge
nerator übermittelt, der die Datenübertragung zur Tele
kommunikationseinrichtung (3) koordiniert. Bei einem
Klarschriftleser (5), der über elektrische Leitungen
mit der Telekommunikationseinrichtung (3) verbunden
ist, ist eine autonome Energieversorgung entbehrlich
und die Energieversorgung kann von der Telekommunika
tionseinrichtung (3) aus erfolgen.
Claims (12)
1. Vorrichtung für Telekommunikationeinrichtungen zur
Teilnehmeranwahl unter Verwendung eines Decoders
zur Umsetzung der erfaßten Wahlinformationen in
elektrisch verarbeitbare Wahlsignale, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Eingabeeinheit (1) als Klar
schriftleser (5) ausgebildet ist, der eine einem
Informationsträger (7) zuwendbare Detektionseinheit
(6) aufweist und durch eine Übertragungsstrecke mit
dem Decoder (2) verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Klarschriftleser (5) als ein im wesent
lichen stiftförmig gestaltetes Handgerät ausgebil
det ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Klarschriftleser (5) mit einer
autonomen Energieversorgung (10) versehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die den Klarschriftleser
(5) mit der Telekommunikationseinrichtung (3) ver
bindende Übertragungsstrecke als eine Leitung (11)
ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Leitung (11) elektrisch leitfähig ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Leitung (11) als optisch leitfähiges
Glasfaserkabel ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Übertragungsstrecke als eine Funk
strecke ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Übertragungsstrecke als ein
akustischer Kanal ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß der Klarschriftleser (5)
einen ihn akustisch an ein Mikrofon (16) eines Hand
apparates (14) ankoppelnden Schallwandler (13) auf
weist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß der Klarschriftleser (5)
als Einbauteil im Bereich eines Handapparates (14)
angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10 da
durch gekennzeichnet daß der Schallwandler (13)
als Ausgabeeinheit für zu einem Benutzer zu über
tragende akustische Informationen ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß im Bereich des Klar
schriftlesers (5) einer im Bereich des Informations
trägers (7) angeordneten Kurzinformationen zuord
bare Zusatzinformationen abgespeichert sind.
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