DE4036119A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung gesponnener faeden - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur herstellung gesponnener faedenInfo
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- D01H4/02—Open-end spinning machines or arrangements for imparting twist to independently moving fibres separated from slivers; Piecing arrangements therefor; Covering endless core threads with fibres by open-end spinning techniques imparting twist by a fluid, e.g. air vortex
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- D01H1/115—Spinning by false-twisting using pneumatic means
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Herstellung gesponnener Fäden, insbesondere ein solches Ver
fahren und eine Vorrichtung, mit dem bzw. mit der durch
Drehen eines nicht gedrehten, von einem Streckwerk verstreck
ten Faserbandes aus kurzen Fasern ein Faden gesponnen wird.
Herkömmliche Spinnmaschinen lassen sich grob in drei Arten
einteilen, nämlich Ringspinnmaschinen, Offenendspinnmaschinen
und Luftspinnmaschinen. In jüngerer Zeit wurden pneumatische
oder Luftspinnmaschinen entwickelt, die ein Mehrfaches der
Spinngeschwindigkeit von Ringspinnmaschinen erreichen. Die
japanische Patentveröffentlichung 53(1978) - 45 422 (US-Patent
Nr. 41 12 658) zeigt eine solche Spinnmaschine auf. Bei
dieser Maschine wirkt in zwei nahe an dem Streckwerk ange
ordneten Luftstrahldrallorganen auf das aus dem Streckwerk
auslaufende Faserband ein drehender Druckluftstrom ein,
dessen Drehrichtungen in den Drallorganen jeweils einander
entgegengesetzt sind. Das Faserband wird vom zweiten Drall
organ gedreht und das erste Drallorgan bildet aus dem ge
drehten Faserband einen Ballon. Durch diese Ballonbildung
wird ein Teil der Fasern um die anderen Fasern gewunden und
das Faserband durchläuft das zweite Drallorgan und dreht sich
anschließend rück, wodurch die Fasern fest um das Faserband
geschlungen werden. Auf diese Weise wird ein gesponnener
Faden hergestellt.
Nachfolgend wird ein von dieser herkömmlichen Luftspinn
maschine gesponnener Faden näher untersucht. Der so gespon
nene Faden ist ein sogenannter Bündelfaserfaden, bei dem um
ungedrehte oder weiche bzw. lockere Kernfasern die rest
lichen Fasern spiralförmig herumgewunden sind. Das Verhältnis
zwischen der Menge an Kernfasern und umwindenden Fasern, die
Umschlingungs- bzw. Umwindungsart der Fasern und ähnliche
Größen können in gewissem Maß durch Veränderung der Spinn
bedingungen variiert werden, womit auch die Fadeneigenschaf
ten, wie z. B. Festigkeit, entsprechend veränderbar sind. Da
jedoch die Fasern durch eine instabile Ballonbildung um die
Kernfasern geschlungen werden, erweist es sich bei zunehmen
der Faserlänge bei Luftspinnmaschinen schwierig, das Ver
halten der um den Kern zu windenden Fasern zu stabilisieren.
Darüber hinaus tritt bei dieser Spinnmaschinenart das Problem
auf, daß durch die Verwendung von zwei Drallorganen große
Mengen von Druckluft verbraucht werden und somit hohe Ener
giekosten auftreten. Des weiteren erweist sich die
Verarbeitung von langen Fasern, wie z. B. Wollfasern, als
ausgesprochen problematisch. Die vorstehend genannten Um
stände wurden bei der vorliegenden Erfindung berücksichtigt.
Aufgabe der Erfindung ist es, anstelle der oben beschriebenen
herkömmlichen Luftspinnmaschine eine Vorrichtung sowie ein
Verfahren zur Herstellung gesponnener Fäden aufzuzeigen, bei
denen die obengenannten Probleme nicht auftreten.
Die Lösung der Aufgabe ergibt sich aus den Patentansprüchen
1 und 13.
Erfindungsgemäß ist innerhalb oder außerhalb eines von einem
Streckwerk zu einem Drallgeber laufenden Faserstranges eine
Faserstrangführung vorgesehen.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Herstellung von
Fäden, die Fäden mit echter Drehung entsprechen, ist inner
halb eines Düsenblockes, der zum Beaufschlagen eines aus
einem Streckwerk auslaufenden Faserstranges mit rotierenden
Luftströmen dient, ein Führungsbauteil angeordnet, dessen
Spitze auf die Eintragöffnung einer rotierenden oder fest
stehenden Spindel gerichtet ist.
In der dem vorstehend beschriebenen Aufbau entsprechenden Vor
richtung wird der aus dem Streckwerk auslaufende Faserstrang
in den Düsenblock gezogen und nahe der Eintragöffnung der
Spindel einem rotierenden Luftstrom ausgesetzt und gering
fügig gedreht. Zu diesem Zeitpunkt sind alle Fasern des
Faserstranges an der Umfangsfläche des Führungsbauteiles
angeordnet und einem Luftstrom unmittelbar ausgesetzt, wo
durch sie mit einer vom Faserband trennenden Kraft beauf
schlagt werden. Da jedoch das äußerste Ende der an der Ein
tragöffnung der Spindel befindlichen Faser eine Drehung
unterworfen ist, können sich die Fasern nicht ohne weiteres
ablösen. Das abgelöste andere Ende der Faser wird um den
äußeren Umfang der Spindel geschlungen und verläuft nach
außen. Die Faser wird während des Weiterlaufens des Faser
stranges nach und nach eingezogen, wärend sie sich um den
Faserstrang schlingt, und die meisten Fasern werden spiral
förmig um den Faserstrang geschlungen und bilden so einen
gesponnenen Faden, dessen Drehung einer echten Drehung ent
spricht.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Figuren näher er
läutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung einer Aus
führungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 2 die schematische Darstellung des Spinnzustandes
in der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung;
Fig. 3 eine vergrößerte Detaildarstellung des Spinnbe
reiches der Vorrichtung;
Fig. 4 bis 9 das äußere Erscheinungsbild der mit der Vor
richtung gesponnenen Fäden und die entsprechenden
Einstellungen und Abstandsverhältnisse zwischen
einem Führungsbauteil und einer Spindel; Fig. 4,
6 und 8 zeigen das äußere Erscheinungsbild des
gesponnenen Fadens und Fig. 5, 7 und 9 Darstellun
gen der Abstands- und Positionsverhältnisse
zwischen dem Führungsbauteil und der Spindel bei
der Herstellung des gesponnenen Fadens;
Fig. 10 und 11 das äußere Erscheinungsbild eines ohne Führungs
bauteil gesponnenen Fadens sowie die Spindel ohne
das Führungsbauteil;
Fig. 12 bis 15 S-S Diagramme der Beziehung zwischen der Dehnung
und der Festigkeit verschiedener gesponnener
Fäden;
Fig. 16 die schematische Darstellung des Spinnzustandes
einer zweiten Ausführungsform;
Fig. 17a und 17b Ansichten verschieden geformter Führungsbauteile;
Fig. 18 die schematische Darstellung des Spinnzustandes
einer dritten Ausführungsform;
Fig. 19a und 19b Darstellungen von Führungsbauteilen mit tropfen
förmig und konisch erweiterter Spitze;
Fig. 20 die schematische Darstellung eines Spinnzustandes
einer vierten Ausführungsform;
Fig. 21 die schematische Darstellung eines Spinnzustandes
einer fünften Ausführungsform;
Fig. 22 ein fest an der Innenwand eines Düsenblockes
befestigtes Führungsbauteil; und
Fig. 23 den Betriebszustand mit mehreren angebrachten
Führungsbauteilen.
Fig. 1 zeigt den detaillierten Aufbau einer Spinnvorrichtung
A. Der Laufweg eines Faserbandes S bzw. eines gesponnenen
Fadens Y ist durch eine horizontale Linie dargestellt.
Bezugszeichen 1 bezeichnet eine an einem Rahmen befestigte
Halteplatte. An der Halteplatte 1 ist ein hohles zylindri
sches Lager 2 mittels Schrauben oder auf andere Weise be
festigt. Weiterhin sind eine später zu beschreibende Spindel
und ein Gehäuse 3 in Form einer Drehscheibe mit Schrauben
oder auf ähnliche Weise angebracht. Das Gehäuse 3 ist an
der Vorder- und Rückseite aus zwei geteilten Halbstücken
zusammengesetzt, die durch Schrauben befestigt sind.
Im Lager 2 ist in Lagern 4 und 5 eine Spindel 6 drehbar ge
haltert. Eine hohle Antriebsrolle 7 ist am äußeren Umfang
der Spindel 6 angebracht.
Bezugszeichen 8 kennzeichnet einen endlosen Antriebsriemen,
der entlang einer Spinnstelle verläuft und mit dem äußeren
Umfang der Antriebsrolle 7 in Berührung steht und von einem
nicht dargestellten Motor angetrieben wird. Die Spindel 6
wird über die Antriebsrolle 7 mit hoher Drehzahl angetrieben,
wenn der Riemen 8 umläuft. Vor dem Lager 5 der Spindel 6
ist ein Drehkörper 9 angeformt.
Durch die Mitte der Spindel 6 verläuft axial ein Faserband
kanal 10. Die Spinnvorrichtung A ist entlang derselben
geraden Achse ausgerichtet, auf der sowohl der Mittelpunkt
des Faserbandkanals 10 und der Mittelpunkt der jeweiligen
Hohlstücke des Gehäuses 3 mit dem Laufweg des Faserbandes S
ausgerichtet sind, und der Abstand zwischen einer Spindel
eintragöffnung 6a und einem Klemmpunkt N von Vorderwalzen 20
ist kürzer als die durchschnittliche Faserlänge der das
Faserband S bildenden Fasern. Der Außendurchmesser der Spin
deleintragöffnung 6a ist ausreichend klein, und der an die
Eintragöffnung 6a angrenzende Abschnitt nimmt zum Drehkörper
9 hin im Durchmesser zu, so daß ein kegeliger Körper 6b ge
bildet wird. Ein Bereich des Gehäuses 3, der die Spindel 6
und den Drehkörper 9 umgibt, bildet eine zylindrische Kammer
11 mit geringem Durchmesser in der Nähe der Eintragöffnung 6a,
an die sich eine konische Kammer 12 anschließt, die sich im
großen Winkel öffnet.
Ein vor der zylindrischen Kammer 11 mit geringem Durch
messer gelegener Abschnitt bildet einen zylindrischen Be
reich mit einem Durchmesser, der geringfügig größer ist als
das Vorderende der Spindel 6. Dieser zylindrische Abschnitt
dient als Führungskanal 13 für das Faserband S. An die
konische Kammer 12 ist an deren äußerem Umfang eine ring
förmige Kammer 14 sowie eine mit dieser Kammer verbundene
tangentiale Luftaustrittsöffnung 15 angeschlossen.
Mit der Auslaßöffnung 15 ist ein Saugschlauch verbunden.
Im Inneren des Gehäuses 3 ist eine Luftkammer 16 ausge
bildet. Von der Luftkammer 16 aus führen vier Luftstrahl
düsen 17 auf die Eintragöffnung 6a zu, die bezüglich der
zylindrischen Kammer 11 tangential ausgerichtet sind. Durch
eine Bohrung 18 ist ein Druckluftschlauch 19 mit der Kammer
16 verbunden. Die Luftstrahldüsen 17 sind der Drehrichtung
der Spindel 6 entsprechend ausgerichtet.
Aus dem Schlauch 19 zugeführte Druckluft fließt in die Luft
kammer 16 und weiter durch die Düsen 17 in die Kammer 11,
wo um die Spindeleintragöffnung 6a ein mit hoher Geschwindig
keit rotierender Luftstrom entsteht.
Der Luftstrom rotiert innerhalb der Kammer 11 und zerstreut
sich dann nach außen, während sich seine Rotationsgeschwin
digkeit in der Kammer 12 vermindert, worauf er zur Auslaß
öffnung 15 fließt und durch diese austritt. Gleichzeitig
erzeugt dieser Luftstrom einen Saugluftstrom, der vom Klemm
punkt N der Vorderwalzen 20 in den Hohlraum des Gehäuses 3
führt.
Bezugszeichen 21 bezeichnet eine Abdeckung, die auf das
rückwärtige Ende des Lagers 2 aufgesetzt ist.
Wie weiter in Fig. 1 und 3 dargestellt, ist im mittleren
Bereich des Führungskanals 13 eine Faserbandführung 22 in
Richtung des Faserbandflusses ausgerichtet. Ein Ende der
Führung 22 ist an einer Einlaßwand 23 befestigt, während das
andere Ende frei steht.
Das heißt, daß die Führung 22 zwischen einem Verstreckbe
reich D und dem Drehbereich (bei dieser Ausführungsform die
Spindel 6) der Vorrichtung vorgesehen ist.
Bei der in Fig. 1 und 3 dargestellten Ausführungsform hat die
Führung 22 die Form einer Nadel, d. h., daß die Führung 22 als
Stift ausgeführt ist, dessen Durchmesser geringer ist
als der Durchmesser des Kanals der Eintragöffnung 6a der
Spindel 6 und dessen Spitze 22a gleichmäßig gerundet ist.
Zumindest in der Nähe der Eintragöffnung der Spindel ist
ein Abschnitt 22b der Führung 22 axial so ausgerichtet,
daß er im wesentlichen parallel zur Laufrichtung des
Faserbandes liegt.
Die Spitze 22a der Führung 22 ist hier so dargestellt, daß
sie durch die Eintragöffnung 6a der Spindel 6 in den Faser
bandkanal 10 geringfügig hineinragt. Es sei jedoch ange
merkt, daß die Spitze 22a auch unmittelbar an der Eintrag
öffnung 6a oder außerhalb bzw. vor der Eintragöffnung 6a
positioniert sein kann. Entsprechend der verschiedenen
Betriebsbedingungen ist eine geeignete Position der Führung
22 einstellbar.
Da, wie in Fig. 3 gezeigt, eine Eintragöffnung 24 für das
Faserband und der Faserbandkanal 10 der Spindel 6 auf einer
geraden Achse liegen, weist die Führung 22 befestigungshalber
in der Mitte einen gebogenen bzw. gekröpften Bereich auf. Ist
jedoch die Eintragöffnung 24 relativ zum Faserbandkanal 10
einseitig nach oben oder nach unten versetzt, so kann eine
geradlinig geformte Führung 22 an der Wand 23 angebracht
werden.
Darüber hinaus ist die Form der Führung 22 nicht auf die
Nadelform beschränkt, sondern kann ebenso eine "Raketen
form" annehmen, bei der die Spitze eines konischen oder
zylindrischen Körpers sich verjüngt, sowie eine Vielzahl
anderer Formen.
Die Hauptfunktion der Führung 22 ist, das Fortpflanzen
bzw. das Weiterwandern der Drehung während eines weiter
unten beschriebenen Fadenbildungsvorganges zu verhindern
oder vorübergehend als Kernfaser zu wirken, so daß die
Bildung eines ungedrehten Kernfaserbündels verhindert wird,
wie es bei herkömmlichen, auf Luftspinnmaschinen gespon
nenen sogenannten Bündelfaserfäden auftritt, bei denen tat
sächlich die Fadenbildung nur durch die herumgeschlungenen
Hüllfasern erfolgt.
Bezugszeichen 25 in Fig. 1 bezeichnet eine Faserbandzu
führung, 26 paarweise angeordnete Hinterwalzen, 27
eine Führung zur Bestimmung der Faserbandbreite, 28 paar
weise angeordnete Mittelwalzen und 29 Laufriemchen. Diese
Teile bilden den Streckbereich D. Nachfolgend wird der Faden
herstellungsvorgang mit der vorstehend erläuterten Vorrich
tung beschrieben.
Das im Streckbereich bzw. Streckwerk D verstreckte Faserband
S, das von den Vorderwalzen 20 zugeführt wird, wird von dem
vor dem Führungskanal 13 wirkenden Saugluftstrom in den Kanal
13 gezogen. Da die Öffnung eines nicht dargestellten Saug
rohres mit einer Austrittsöffnung 30 der Abdeckung 21 vor dem
Auslaufen des Faserbandes S aus den Vorderwalzen 20 in Be
rührung gebracht wird, wird nahe an der Eintragöffnung der
Spindel 6 ebenfalls ein in die Spindel 6 gerichteter Saug
luftstrom erzeugt und das Faserband S, das weiter in den
Kanal 13 gelangt, wird durch den an der Eintragöffnung der
Spindel 6 bestehenden Saugluftstrom gleichmäßig in die Spin
del 6 gesaugt.
Ein oberer Fadenendteil, der bereits die Spindel durchlaufen
hat und somit als Faden vorliegt, wird nach dem Durchlaufen
der Spindel 6 vom Saugrohr angesaugt und durch Verschwenken
des Saugrohres in eine Fadenverbindeeinrichtung eingeführt,
wo er mit einem unteren, auflaufspulenseitigen Fadenendteil,
das in gleicher Weise von einem Saugrohr eingeführt wurde,
verbunden wird.
Die Umfangsgeschwindigkeit einer Abzugswalze, die der Aus
trittsöffnung 30 im Fadenlaufweg nachgeordnet ist, ist
geringfügig höher eingestellt als die der Vorderwalzen 20,
so daß an dem die Spinnvorrichtung A durchlaufenden Faser
band S immer eine gewisse Zugspannung anliegt. In diesem
Zustand findet auch der Spinnvorgang statt.
Nachfolgend wird der Spinnvorgang innerhalb der Spinnvor
richtung A erläutert.
Wie in Fig. 2 gezeigt, wird dem Faserband S durch den aus
den Düsen 17 nahe an der Eintragöffnung der Spindel aus
tretenden und sich um die Außenfläche der Spindel drehenden
Luftstrom eine Drehung erteilt, so daß es geringfügig in
die gleiche Richtung wie der Luftstrom gedreht wird. Auf
grund des Vorhandenseins der Faserbandführung 22 kann das
Faserband S zu diesem Zeitpunkt den von der Faserführung 22
beanspruchten Raum nicht einnehmen. Entsprechend nehmen alle
Fasern eine Stellung am Umfang der Führung 22 ein und sind
dem Luftstrom direkt ausgesetzt, wodurch eine Kraft auf sie
wirkt, die eine vom Faserband S abtrennende Wirkung hat.
Befindet sich das eine Ende einer Faser jedoch bereits an der
Position der Eintragöffnung der Spindel 6, so kann diese
Faser nicht ohne weiteres abgetrennt werden, da dieser End
teil der Faser bereits dem Drehvorgang unterworfen ist. Das
andere bzw. rückwärtige Ende der Fasern ist noch, wie in
Fig. 2 gezeigt, zwischen den Vorderwalzen 20 eingeklemmt und
wird aus diesem Grund nicht abgetrennt, oder es ist von den
Düsen 17 weit genug entfernt, daß die Kraft des Luftstromes
sich nicht ausreichend auswirkt.
Verläßt also ein rückwärtiges Ende f1a einer Faser f1 den
Klemmpunkt N der Vorderwalzen 20 und nähert sich den Düsen 17
an, so ist es der Kraft des aus den Düsen 17 austretenden
Luftstromes voll ausgesetzt und wird vom Faserband S abge
trennt. Das andere Ende der Faser f1 wird nicht abgetrennt,
da es einer teilweisen Drehung unterworfen ist und bereits
in die Spindel eingeführt ist, die den Auswirkungen des Luft
stromes weniger unterliegt, so daß nur das rückwärtige Ende
f1a der Faser, das dem Drehvorgang kaum unterworfen ist,
vom Faserband S abgetrennt wird. Das so abgetrennte Faser
ende wird einmal oder mehrmals durch den rotierenden Luft
strom um die Eintragöffnung der Spindel 6 und des weiteren
in gewissem Ausmaß um den kegeligen Körper 6b geschlungen,
worauf es vom Drehkörper 9 geführt wird und sich nach außen
erstreckt.
Da das Faserband S in der Darstellung in den Figuren von
rechts nach links läuft und die Spindel 6 rotiert, wird
das rückwärtige Ende f1a der Faser f1 nach und nach einge
zogen, während es sich um das Faserband S schlingt.
Dadurch wird die Faser f1 spiralförmig um das Faserband S
geschlungen und das Faserband S wird zu einem Bündelfaser
faden Y gesponnen, der durch den Faserbandkanal 10 weiter
läuft.
Während der Herstellung des Fadens Y wird die Faser f1 vom
äußeren Umfang des Faserbandes S getrennt, wodurch eine im
Inneren angeordnete Faser dem Luftstrom ausgesetzt wird und
weiter abgetrennt wird. Aufgrund des Vorhandenseins der
Fasern am äußeren Umfang der Führung 22 werden so eine Anzahl
von Fasern kontinuierlich abgetrennt bzw. abgehoben. Die so
abgehobenen bzw. abgetrennten Faserteile werden gleichmäßig
über die äußere Umfangsfläche der Spindel 6 und des kegeligen
Körpers 6b verteilt und die meisten Fasern werden gedreht und
um die anderen Fasern geschlungen, wobei nur wenige Fasern
als Kernfasern vorliegen, so daß ein echter gedrehter Faden
gebildet wird. Die Drehrichtung der umschlingenden Fasern f1
wird durch die Ausrichtung der Düsen 17 und die Drehrichtung
der Spindel 6 bestimmt, so daß durch Drehen der Spindel 6
in eine Richtung die Fasern in Richtung einer Z-Drehung
herumgeschlungen werden und durch das Drehen der Spindel 6
in die entgegengestzte Richtung in eine einer S-Drehung
entsprechenden Richtung. Die Drehrichtung des aus den
Düsen 17 austretenden Luftstromes entspricht vorzugsweise
der Drehrichtung der Spindel 6, so daß die Drehrichtung der
umschlingenden Faser f1 nicht gestört wird und der Faser
endteil aufgrund seiner Drehung nicht getrennt wird.
Bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform wird die
sich vom Drehbereich (Spindel 6) auf die Vorderwalzen 20
zu fortpflanzende Drehung von der Führung 22 an der weite
ren Ausbreitung gehindert, so daß dem aus den Vorderwalzen 20
auslaufenden Faserband keine Drehung verliehen wird, sondern
die meisten Fasern als Hüllfasern herumgeschlungen bzw. herum
gewunden werden.
Werden die Fasern durch ein Fortpflanzen der Drehung bis
in die Nähe des zentralen Bereiches in der Breite des aus den
Vorderwalzen 20 auslaufenden flachen Faserbandes gedreht, so
werden streifenartige Abschnitte in Laufrichtung des Faser
bandes produziert.
Fig. 4, 6 und 8 zeigen das äußere Erscheinungsbild von mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung gesponnenen Fäden.
Nachfolgende Bedingungen wurden beim Spinnen der Fäden ein
gehalten. Verwendet wurden Baumwollfasern. Die Gesamtver
streckung des Verstreckbereiches ist 82; die Drehzahl der
Spindel 6 ist 60 800 min-1; der Austrittsdruck an den
Düsen 17 beträgt 1 kg/cm2 bis 6 kg/cm2; der gesponnene
Faden ist Ne24 und die Fadengeschwindigkeit 106,5 m/min.
Der in Fig. 4 gezeigte gesponnene Faden Y1 wurde erhalten,
indem die Führung 22 eine kleine Strecke a in den Faser
bandkanal 10 der Spindel 6 eingeführt wurde. Das äußere
Erscheinungsbild entspricht dem eines durch Ringspinnen
erhaltenen Fadens, bei dem über die gesamte Fadenfläche
den Fasern eine echte Drehung erteilt wurde und kaum unge
drehte innere Kernfasern auftreten. Das heißt, daß die
herumgeschlungenen Fasern oder Hüllfasern beinahe durchgehend
über die Länge des Fadens vorhanden sind, der Drehwinkel
gleichmäßig ist und weniger Unregelmäßigkeiten der Faden
rauhigkeit auftreten.
Der gesponnene Faden Y2 in Fig. 6 wurde erhalten, indem die
Spitze der Führung 22 mit der Eintragöffnung der Spindel 6
in einer Ebene liegend eingestellt wurde, wodurch ebenfalls
ein Faden mit echter Drehung gesponnen wurde, bei dem die
umschlingenden Fasern mit einem gleichmäßigen Winkel im
wesentlichen über die gesamte Fadenfläche vorhanden sind.
Der in Fig. 8 gezeigte gesponnene Faden Y3 wurde erhalten,
indem die Spitze der Führung 22 in einem geringfügigen Ab
stand b von der Eintragöffnung der Spindel 6, wie in Fig. 9
dargestellt, angeordnet wurde. Der so erhaltene Faden weist
eine echte Drehung auf, bei der in ähnlicher Weise wie in
Fig. 4 und Fig. 6 dargestellt, im wesentlichen über die
gesamte Fadenfläche Hüllfasern vorhanden sind.
Von den drei vorgenannten Beispielen entspricht der in Fig. 4
geeigte Faden Y1 vom äußeren Erscheinungsbild her am ehesten
einem ringgesponnenen Faden. Vorzugsweise befindet sich die
Führung in der in Fig. 5 gezeigten Stellung, d. h. daß die
Spitze der Führung 22 geringfügig überlappend in den Faser
bandkanal der Spindel 6 hineinragt. Bei dieser Ausführungs
form ist die Führung 22 auf einer der Verlängerung der
Mittelachse des Faserbandkanals 10 entsprechenden Achse aus
gerichtet. Es ist jedoch anzumerken, daß eine geringfügige
radiale Abweichung von der Mittelachse innerhalb des
Toleranzbereiches liegt. Vorzugsweise ist die Führung 22
jedoch auf der Mittelachse des Kanals 10 auszurichten, um
an der gesamten Umfangsfläche der Führung 22 einen Faser
fluß gleichmäßiger Dichte in die Eintragöffnung der Spindel
zu gewährleisten.
Der in Fig. 10 dargestellte Faden Y4 wurde unter den gleichen
Bedingungen wie die vorher beschriebenen Fäden gesponnen, mit
der Ausnahme, daß die Führung 22 weggelassen wurde. Hieran
lassen sich die Eigenschaften der in Fig. 4, 6 und 8 gezeig
ten Fäden deutlich zeigen. Bei dem Faden Y4 sind die herumge
wundenen bzw. Hüllfasern Y4a nur teilweise und nicht über die
gesamte Fadenfläche vorhanden, während viele ungedrehte oder
nur geringfügig gedrehte Kernfasern Y4b vorliegen. Das heißt,
daß bei einer Vorrichtung mit diesem Aufbau die Hüllfasern
Y4a spiralförmig um Kernfasern Y4b geschlungen sind, wobei
kennzeichnend ist, daß die Anordnung der umschlingenden oder
Hüllfasern mit im wesentlichen konstanter Steigung bzw.
gleichem Abstand über die Länge des Fadens vorhanden sind.
Nachfolgend werden Versuchsergebnisse über die Festigkeits
eigenschaften der mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
gesponnenen Fäden erläutert. Fig. 12 bis 15 sind Diagramme,
auf deren Abszisse die Dehnung und auf deren Oridnate
die Spannung aufgetragen sind. Fig. 12 zeigt ein Diagramm
des gesponnenen Fadens Y1 aus Fig. 4, dessen Eigenschaften
denen eines ringgesponnenen Fadens sehr ähnlich sind,
dessen Diagramm in Fig. 13 dargestellt ist. Der gezeigte
Festigkeitswert beträgt mit 11,3 g/TEX annähernd 90% des
Wertes des ringgesponnenen Fadens mit 13 g/TEX.
Fig. 14 zeigt ein Diagramm des in Fig. 10 gezeigten
Fadens Y4, bei dem in einem Bereich e während des Anlegens
der Zugspannung die Festigkeit vorübergehend absinkt. Ver
mutlich resultiert dieser Effekt aus einer Verlagerung der
Fasern in einem Fadenabschnitt, der eine schwächere Drehung
aufweist.
Fig. 15 zeigt ein Diagramm eines Fadens, der mit einer
Spinnvorrichtung mit zwei Drallorganen, wie in der oben
genannten Patentveröffentlichung Nr. 53(1978) - 45 422
beschrieben, gesponnen wurde. Auch bei diesem Diagramm gibt
es einen Bereich, in dem die Festigkeit teilweise absinkt.
Dies ist vermutlich auf eine Verlagerung und auf Schlupf
zwischen den Fasern zurückzuführen.
Wie vorstehend beschrieben, werden mit der erfindungsge
mäßen Vorrichtung und gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
Fäden gesponnen, die hinsichtlich das äußeren Erscheinungs
bildes und der Festigkeit die Eigenschaften von ringgespon
nenen Fäden zeigen und die eine echte Drehung aufweisen, bei
der umschlingende Fasern oder Hüllfasern durchgehend über die
gesamte Fadenlänge vorhanden sind.
Bei vorstehend beschriebener Ausführungsform, bei der die
Spinnvorrichtung in einer Spindelspinnmaschine eingesetzt
ist, ist der Einsatz in anderen Maschinen zur Herstellung
gesponnener Bündelfaserfäden ebenso möglich. Eine nadel
ähnliche Führung kann beispielsweise an der Eintragöffnung
eines ersten Drallorganes einer Spinnmaschine mit zwei
Drallorganen, wie im vorstehend genannten Patent beschrieben,
eingesetzt sein oder in einer Spinnmaschine mit einem Drall
organ und einer Klemmriemendreheinrichtung oder mit nur
einem Drallorgan, je nach den entsprechenden Bedingungen.
Nachfolgend wird eine weitere Ausführungsform der Führung 22
beschrieben.
Wie in Fig. 17a und 17b gezeigt, hat die Faserbandführung 122
die Form einer flachen Platte, deren Breite mit beispiels
weise 1,5 mm kleiner ist als ein Durchmesser von beispiels
weise 1,8 mm einer Eintragöffnung 106a der Spindel 106. Die
Stärke der Platte kann beispielsweise 0,5 mm betragen. Die
Spitze der Führung 122 kann, wie in Fig. 17a gezeigt, spitz
zulaufend oder, wie in Fig. 17b gezeigt, stumpf sein, ohne
daß sich der produzierte Faden verändert.
In Fig. 16 ragt die Spitze 122a der Führung 122 geringfügig
in die Eintragöffnung 106a der Spindel 106 hinein. Es ist
anzumerken, daß die Spitze 122a jedoch auch eine von der
Eintragöffnung 106a entfernte Stellung einnehmen kann. Die
geeignete Position kann den verschiedenen Betriebsbedingungen
entsprechend gewählt werden.
Funktion der Führung 122 ist es, beim weiter unten beschriebe
nen Fadenbildungsvorgang ein Fortpflanzen der Drehung zu
verhindern oder kurzzeitig als sogenannter Falschkern die
Rolle eines zentralen Faserbündels zu übernehmen und die
Bildung eines ungedrehten Kernfaserbündels zu behindern, das
insbesondere bei herkömmlichen luftgesponnenen Bündelfaser
fäden auftritt, bei denen der Faden tatsächlich nur durch
herumgeschlungene Hüllfasern gebildet ist.
Eine weitere Ausführungsform der Führung 22 zeigen Fig. 18
und 19. Eine Faserbandführung 222 ist, wie dargestellt, in
ihrem mittleren Abschnitt gekröpft bzw. gekrümmt und mit
ihrem einen Ende an der Wand eines Düsenblocks 223 befestigt.
Das andere Ende der Führung 222 liegt einer Eintragöffnung
206a einer Spindel 206 frei gegenüber. Der Durchmesser der
nadelförmigen Führung 222 ist 0,3 bis 1 mm kleiner als der
der Eintragöffnung 206a der Spindel 206. Am freien Ende der
Führung 222 ist, wie in Fig. 19a gezeigt, ein kugel- oder
tropfenförmiger Körper oder, wie in Fig. 19b gezeigt, ein
kegeliger Körper ausgebildet. In beiden Fällen muß der Über
gangsbereich vom nadelförmigen Abschnitt zum erweiterten
Endabschnitt 222a gleichmäßig erfolgen. Ist beispielsweise der
Faserfließbereich, in dem das kugelförmig erweiterte
Endstück 222a an der nadelförmigen Führung ansetzt, nicht als
gleichmäßiger, ansatzloser Übergang ausgebildet, so neigen die
Fasern dazu, vom erweiterten Endbereich 222a erfaßt zu werden
und dort festgehalten zu bleiben, was sich nachteilig
auswirkt. Wird der erweiterte Endabschnitt 222 jedoch so
ausgebildet, daß die Zunahme des Durchmessers von dem
nadelförmigen Abschnitt aus gleichmäßig und in kleinen
Schritten erfolgt, so werden die Fasern beim Vorbeilaufen
auseinandergedrängt, wodurch der Abhebe- bzw. Trenneffekt der
rückwärtigen Faserenden, wie weiter unten erläutert, verstärkt
wird. Wird, wie in Fig. 19b durch unterbrochene Linien
dargestellt, ein kegeliger Abschnitt in umgekehrter Aus
richtung angeordnet, so führt dies zu keiner Veränderung
des hergestellten Fadens.
Fig. 20 zeigt eine weitere Ausführungsform der Luftstrahl
düsen 17.
Im Inneren des Gehäuses ist ein als Luftspeicher dienender
Hohlraum an einem Düsenblockträgerkörper 323 ausgebildet. Der
Trägerkörper 323 weist Luftkanäle 323′ auf, die in Verbindung
mit dem Speicherhohlraum stehen. Im Inneren des Düsenblock
trägers 323 ist am Speicherhohlraum ein Düsenblock 316 einge
setzt. An einer nahe einer Spindeleintragöffnung 306a gele
genen Stelle des Düsenblockes 316 sind vier Luftstrahldüsen
317 ausgebildet, die mit dem Speicherhohlraum in Verbindung
stehen, senkrecht zum Durchtrittskanal für das Faserband S
stehen und zu einem zylindrisch geformten Führungskanal 313
tangential ausgerichtet sind. Die Länge der Düse beträgt das
1,8fache ihres Durchmessers. Mit einer im Gehäuse vorge
sehenen Bohrung steht ein Luftschlauch zur Versorgung der
Luftstrahldüsen 317 mit Druckluft in Verbindung. Die Aus
richtung der Düsen 317 entspricht der Drehrichtung einer
Spindel 306. Eine geneigte Ausrichtung der Düsen 317 relativ
zur Laufrichtung des Faserbandes S kann anstelle der senk
rechten Ausrichtung zum Durchtritt des Faserbandes S in
Betracht gezogen werden. Wird jedoch eine solche Ausrichtung
gewählt, so wächst die Länge der Düsen auf das etwa Dreifache
des Düsendurchmessers an, was aufgrund der Reibung zu einem
Leitungsverlust, d. h. zu einem Druckverlust der Druckluft
führt, was sich nachteilig auswirkt. Sind also die Düsen 317
senkrecht zum Durchtrittskanal des Faserbandes S ausgerich
tet, so tritt nur ein geringfügiger Druckverlust der Druck
luft auf und die Drehkraft der Luftstrahlen nimmt zu, womit
sich die Menge der einzustrahlenden Luft vermindert.
Fig. 21 bis 23 zeigen eine weitere Ausführungsform der Füh
rung 22.
Ein Ende einer Faserbandführung 422 ist an einer Innenwand
eines Düsenblockes 423 so befestigt, daß die Führung 422
relativ zum Faserbandfluß schräg geneigt ist. Das andere Ende
der Führung 422 liegt einer Eintragöffnung 406a einer Spin
del 406 frei gegenüber. Die Führung 422 kann auch axial
entlang dem Faserbandfluß ausgerichtet sein. Dazu ist es
erforderlich, die Führung 422 in ihrem mittleren Abschnitt
zu biegen, um das zu befestigende Ende außerhalb des Bereichs
einer Faserbandeintragöffnung 424 des Düsenblocks 423 an
bringen zu können. Wird die Führung 422 jedoch schräg
angebracht, ist eine derartige Umformung nicht erforderlich
und die Eintragöffnung 424 des Düsenblockes 423 wird von der
Führung 422 nicht blockiert, so daß das Eintragen des Faser
bandes S nicht behindert ist.
Die Befestigungsposition der Führung 422 an der Innenwand
des Düsenblockes 423 kann nicht nur neben der Eintragöffnung
424 liegen, wie in Fig. 21 gezeigt, sondern auch, wie in
Fig. 22 gezeigt, an der Seitenwand des Düsenblockes 423.
Des weiteren sind gleichartige Fäden auch dann herstellbar,
wenn zwei oder mehr Führungen 422, wie in Fig. 23 darge
stellt, vorgesehen sind.
Fig. 22 und 23 zeigen eine schlitzförmige Eintragöffnung 424,
durch die das Faserband S in einen Führungskanal 413 im
Düsenblock 423 tritt. Die Eintragöffnung 424 ist schlitz
förmig entlang der Klemmlinie von Vorderwalzen 420 ausge
richtet, zwischen denen das Faserband S flachgedrückt wird.
In diesem flachgedrückten Zustand wird es auch in die Ein
tragöffnung 424 eingeführt. Im Düsenblock 423 ist die Füh
rung 422 im Mittelbereich des Führungskanales 413 entlang
der Transportrichtung des Faserbandes S ausgerichtet. Ein
freies Ende der Führung 422 liegt einer Eintragöffnung 406a
einer Spindel 406 gegenüber. Die Führung 422 kann am Düsen
block 423 befestigt sein, indem ein Ende der Führung 422
umgebogen ist und dieser umgebogene Abschnitt durch die Ein
tragöffnung 424 an der Außenseite des Düsenblockes 423 be
festigt ist.
Bei dieser Ausführungsform wird das von den Vorderwalzen 420
flach eingeklemmte Faserband in diesem Zustand in die Ein
tragöffnung 424 eingeführt, die in derselben Ebene wie die
Klemmlinie der Vorderwalzen liegt. Das Faserband unterliegt
so keinen unerwünschten ablenkenden, nach oben oder unten
gerichteten Kräften und Spannungsschwankungen des Faserbandes
werden so nicht verursacht.
Wie vorstehend erläutert, ist erfindungsgemäß eine Faser
bandführung innerhalb oder außerhalb des Faserbandflusses
zwischen den Vorderwalzen eines Streckbereiches und einem
Drehbereich angeordnet. Damit ist es möglich, Fäden mit
echter Drehung mit einem hohen Anteil von umschlingenden
bzw. Hüllfasern herzustellen.
Claims (13)
1. Vorrichtung zur Herstellung gesponnener Fäden,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Faserbandführung (22; 122; 222; 322; 422) innerhalb
oder außerhalb des Flusses eines Faserbandes (S) vorge
sehen ist, das von einem Verstreckbereich einem Drehbe
reich zugeführt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehbereich ein Gehäuse mit einem Düsenblock zum
Beaufschlagen eines aus dem Verstreckbereich auslaufenden
Faserbandes (S) mit einem drehenden Luftstrom sowie eine
rotierende oder feststehende Spindel (6; 106; 206; 306; 406)
aufweist, deren Spitze innerhalb des Gehäuses angeordnet ist,
wobei die Faserbandführung (22; 122; 222; 322; 422) inner
halb des Düsenblockes angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Faserbandführung (22) nadelförmig ausgebildet ist,
wobei deren Spitze gleichmäßig stumpf abgerundet ist und
deren Längsachse zumindest nahe an einer Eintragöffnung (6a)
eine Spindel (6) zum Teil im wesentlichen parallel mit der
Laufrichtung des Faserbandes (S) ausgerichtet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führung (22) nadel- bzw. stiftförmig mit einem ge
ringeren Durchmesser als die Eintragöffnung (6a) der Spindel
(6) ausgeführt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spitze der nadelförmigen Führung (22) in gewissem
Maße in die Eintragöffnung (6a) der Spindel (6) hinein
ragend positioniert ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spitze der nadelförmigen Führung (22) in einer Ebene
mit der Eintragöffnung (6a) der Spindel (6) oder in gewissem
Abstand von der Eintragöffnung (6a) der Spindel (6) positio
niert ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Faserbandführung (122) als plattenförmige Führung
ausgebildet ist, deren eines Ende am Düsenblock befestigt
ist und deren anderes Ende auf die Eintragöffnung (106a) der
Spindel (106) gerichtet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Faserbandführung (222) nadelförmig ausgeführt und
mit ihrer Spitze auf eine Eintragöffnung (206a) einer
Spindel (206) gerichtet ist, wobei diese Spitze aus einem
gleichmäßig sich erweiternden Abschnitt besteht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Faserbandführung (22; 222; 422) nadelförmig ausge
führt ist und mit ihrer Spitze auf eine Eintragöffnung (6a;
206a; 406a) einer Spindel (6; 206; 406) gerichtet ist,
wobei die Führung relativ zur Bewegungsrichtung des Faser
bandes (S) schräg angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß an einem Düsenblock (423) eine schlitzförmige Ein
tragöffnung (424) zum Einführen des Faserbandes (S)
ausgebildet ist und daß innerhalb des Düsenblockes (423)
eine Faserbandführung (422) angeordnet ist, deren eines
Ende am Düsenblock (423) befestigt ist, während das
andere Ende auf die Eintragöffnung (406a) einer Spindel
(406) gerichtet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Düsenblock mehrere auf die Eintragöffnung (6a; 106a;
206a; 406a) der Spindel (6; 106; 206; 406) gerichtete Luft
strahldüsen (17; 117; 217; 417) vorgesehen sind, die bezüg
lich eines Führungskanales (13; 113; 213; 413) für das
Faserband (S) tangential ausgerichtet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem Düsenblock (316) nahe der Eintragöffnung (306a)
der Spindel (306) Luftstrahldüsen (317) zur Erzeugung eines
senkrecht zum Führungskanal (313) des aus einem Streckwerk
auslaufenden Faserbandes (S) stehenden, drehenden Luftstromes
vorgesehen sind.
13. Verfahren zur Herstellung von Fäden, die Fäden mit
echter Drehung entsprechen, bei dem ein verstrecktes Faser
band in eine Vorrichtung eingeführt wird, die eine inner
halb oder außerhalb des Flusses des von einem Verstreck
bereich zu einem Drehbereich zugelieferten Faserbandes
liegende Faserbandführung enthält, so daß die Drehung, die
sich vom Drehbereich auf die Vorderwalzen des Streckbereiches
zu fortpflanzt, in ihrem Fortpflanzen oder Weiterwandern von
der Führung gehindert wird und das aus den Vorderwalzen aus
laufende Faserband nicht gedreht wird, sondern die meisten
Fasern zu umschlingenden bzw. Hüllfasern werden.
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