DE4033928A1 - Oel-in-wasser-emulsionen - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft lagerstabile Öl-in-Wasser-Emulsionen, fortan als
O/W-Emulsionen bezeichnet, mit einem Gehalt an Alkylglucosiden und einem
Partialglycerid mit einem Monoglyceridanteil von 60 bis 95 Gew.-% sowie
Emulgatorkonzentrate enthaltend Alkylglucoside, ein Partialglycerid mit
einem Monoglyceridanteil von 60 bis 95 Gew.-% und einen langkettigen Al
kohol.
Die Verwendung von Alkylglucosiden auf dem Gebiet der Kosmetik ist
literaturbekannt. So empfiehlt die Firma Rohm & Haas in ihrem Merkblatt
TRITON CG-110 die Verwendung eines Alkylglucosids auf Basis
Octanol/Decanol (50 : 50) als Hilfsemulgator für kosmetische Emulsionen,
z. B. für Hautcremes und Lotionen. Die japanische Patentanmeldung JP
89/2 03 036 (Shiseido) beschreibt kosmetische Emulsionen, die ein
C8-24-glucosid gemeinsam mit einem Polyol mit wenigstens drei Hydroxyl
gruppen, z. B. Glycerin, und einer Ölkomponente enthalten. Schließlich be
schreiben Yoshitomi Pharm. Ind. in der JP 86/5 005 die Verwendung von
Alkyl(C8-18)-glucosiden als Befeuchtungsmittel, z. B. in kosmetischen Cre
mes.
Alkylglucoside eignen sich als Emulgatoren zur Herstellung von
O/W-Emulsionen. Es wurde beobachtet, daß die in derartigen Emulsionen
enthaltenen Alkylglucoside eine ausgeprägte Kristallisationsneigung be
sitzen, die sich auch durch nichtionische, anionische oder kationische
Coemulgatoren nicht unterdrücken läßt. Das Kristallwachstum macht sich
makroskopisch durch eine Strukturverschlechterung bemerkbar. Derartige
Kristallstrukturen zerstören die homogene Tröpfchenverteilung mit der
Folge einer unerwünschten Destabilisierung und schließlich Brechung der Emulsionen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand deshalb darin,
lagerstabile O/W-Emulsionen mit einem Gehalt an Alkylglucosiden zugänglich
zu machen.
Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß gelöst durch Öl-in-Wasser-Emulsionen
mit einem Gehalt an Alkylglucosiden, dadurch gekennzeichnet, daß sie ent
halten
- A) einen oder mehrere wasserunlösliche Ölkörper,
- B) als Emulgator ein oder mehrere Alkylglucoside der allgemeinen Formel
RO(G)x, worin bedeuten
- - R einen linearen, gesättigten Alkylrest mit 8 bis 22 C-Atomen
- - G eine Glucoseeinheit
- - x eine beliebige Zahl zwischen 1 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie
- C) als Kristallisationsinhibitor ein Fettsäurepartialglycerid mit einem Monoanteil von 60 bis 95 Gew.-%.
Eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß die erfindungsgemäßen Emulsionen den
wasserunslöslichen Ölkörper (A) in einer Menge von 5 bis 30 Gew.-%, das
Alkylglucosid (B) in einer Menge von 2 bis 15 Gew.-% und das
Fettsäurepartialglycerid (C) in einer Menge von 2 bis 20 Gew.-% enthält.
Bei den erfindungsgemäßen O/W-Emulsionen sind selbst bei 400facher Ver
größerung im Lichtmikroskop keine Kristalle von Alkylglucosiden mehr zu
erkennen. Diese Emulsionen sind homogen und lagerstabil.
Als Ölkörper (A) können an sich alle bei Raumtemperatur (20°C) flüssigen,
wasserunlöslichen, verzweigten oder linearen, physiologisch verträglichen
aliphatischen Kohlenwasserstoffe, Ether oder Ester eingesetzt werden. Es
können aber auch feste oder höherschmelzende Paraffine, Ester, Wachse oder
Fette mitverwendet werden.
Als Ölkörper gut geeignet sind aus der Gruppe der aliphatischen Kohlen
wasserstoffe z. B. Squalan, Squalene, Dioctylcyclohexan, Paraffinum
perliquidum und paraffinum subliquidum und Isohexadecan (hydriertes Poly
butylen).
Als Ölkörper gut geeignet sind ferner Ester von drei- und mehrwertigen
Alkoholen, insbesondere pflanzliche Triglyceride, z. B. Olivenöl, Mandelöl,
Erdnußöl, Sonnenblumenöl oder auch die Ester des Pentaerythrits mit z. B.
Pelargonsäure oder Ölsäure.
Als Ölkörper gut geeignet sind weiterhin Mono- und Diester der allgemeinen
Formeln I, II und III
R¹-COOR² (I)
R²-OOC-R³-COOR² (II)
R¹-COO-R³-OOC-R¹ (III)
worin R1 eine Alkylgruppe mit 8 bis 22 C-Atomen und R2 eine Alkylgruppe
mit 3 bis 22 C-Atomen und R3 Alkylengruppen mit 2 bis 16 C-Atomen bedeuten
und die mindestens 11 und höchstens 40 C-Atome enthalten.
Ölkörper vom Typ der Mono- und Diester der Formeln (I), (II) und (III)
sind als kosmetische und pharmazeutische Ölkomponenten sowie als Gleit-
und Schmiermittelkomponenten bekannt. Unter den Mono- und Diestern dieser
Art kommt den bei Raumtemperatur (20°C) flüssigen Produkten die größte
Bedeutung zu. Als Ölkörper geeignete Monoester (I) sind z. B. die
Isopropylester von Fettsäuren mit 12-22 C-Atomen, wie z. B. Isopropyl
myristat, Isopropylpalmitat, Isopropylstearat, Isopropyloleat. Andere ge
eignete Monoester sind z. B. n-Butylstearat, n-Hexyllaurat, n-Decyloleat,
Isooctylstearat, Isononylpalmitat, Isononyl-isononanoat, 2-Ethylhexyl
palmitat, 2-Ethylhexyl-laurat, 2-Hexyldecyl-stearat, 2-Octyldodecyl-pal
mitat, Oleyloleat, Oleylerucat, Erucyloleat sowie Ester, die aus tech
nischen aliphatischen Alkoholgemischen und technischen aliphatischen Car
bonsäuren erhältlich sind, z. B. Ester aus gesättigten und ungesättigten
Fettalkoholen mit 12-22 C-Atomen und gesättigten und ungesättigten
Fettsäuren mit 12-22 C-Atomen, wie sie aus tierischen und pflanzlichen
Fetten zugänglich sind. Geeignet sind auch natürlich vorkommende
Monoester- bzw. Wachsester-Gemische, wie sie z. B. im Jojobaöl oder im
Spermöl vorliegen.
Geeignete Dicarbonsäureester (II) sind z. B. Di-n-butyl-adipat, Di-n-bu
tyl-sebacat, Di-(2-ethylhexyl)-adipat, Di-(2-hexyldecyl)-succinat und Di
isotridecyl-acelaat. Geeignete Diolester (III) sind z. B. Ethylenglykol
dioleat, Ethylenglykol-di-isotridecanoat, Propylenglykol-di-(2-ethylhexa
noat), Propylenglykol-di-isostearat, Propylenglykol-di-pelargonat,
Butandiol-di-isostearat und Neopentylglykol-di-caprylat.
Weiterhin eignen sich als Ölkörper verzweigte primäre Alkohole wie sie
unter der Bezeichnung Guerbetalkohole (vgl. z. B. A. J. O′Lenick Jr.,
R. E. Bilbo, Soap Cosm. Chem. Spec. 1987, 52) bekannt sind, z. B. 2-Hexyl
decanol oder 2-Octyldodecanol, sowie Ester von Guerbetalkoholen mit
langkettigen aliphatischen Carbonsäuren, z. B. mit Stearinsäure.
Die Ölkörper werden in den erfindungsgemäßen O/W-Emulsionen in einer Menge
von 5 bis 30 Gew.-%, insbesondere von 10 bis 20 Gew.-%, eingesetzt.
Als Alkylglucoside (B) eignen sich Glucoside mit einem C8- bis C22-Alkyl
rest. Sie werden üblicherweise durch Umsetzung von Glucose oder Stärke
bzw. Stärkesirup mit den entsprechenden langkettigen Alkoholen herge
stellt. Die Alkohole müssen dabei im Überschuß eingesetzt werden. Nach
beendeter Reaktion wird der nicht umgesetzte Alkohol weitgehend abdestil
liert, so daß das erfindungsgemäß verwendete Alkylglucosid in der Regel
Restalkoholgehalte von ca. 1 Gew.-% enthält.
Alkylglucoside werden durch die allgemeine Formel RO(G)x charakterisiert,
worin bedeuten:
- - R einen linearen, gesättigten Alkylrest mit 8 bis 22 C-Atomen
- - G eine Glucoseeinheit
- - x eine beliebige Zahl zwischen 1 und 10.
Die Zahl x wird als Oligomerisationsgrad bezeichnet und stellt einen Mit
telwert für die Verteilung von Mono- und Oligoglucosiden dar. Als
rechnerisch ermittelte Größe macht der Oligomerisationsgrad eine Aussage
über die Verteilung der in einem technischen Oligomerengemisch vorhandenen
einzelnen chemischen Individuen, die sich jeweils in der Anzahl der vor
handenen Glucoseeinheiten pro Molekül Alkylglucosid unterscheiden. Bevor
zugt soll der mittlere Oligomerisationsgrad x ein Wert von 1,1 bis 1,6
sein.
Eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß der Alkylrest des Alkylglucosids eine Kettenlänge von
12 bis 18, insbesondere 16 bis 18, C-Atomen hat. Dabei sind diejenigen
Alkylglucoside besonders geeignet, deren C16-Anteil mindestens 85 Gew.-%
beträgt. Die erfindungsgemäß verwendeten Alkylglucoside sind Spezies, de
ren Alkylreste die angegebenen bevorzugten Kettenlängen aufweisen; sie
können jedoch darüber hinaus noch geringe Anteile an Spezies mit kürzer-
und/oder längerkettigen Alkylresten enthalten, wie sie z. B. in den
Alkylresten von Fettalkoholen pflanzlichen und tierischen Ursprungs vor
liegen.
Es ist besonders bevorzugt, Alkylglucoside mit einem Oligomerisationsgrad
x im Bereich von 1,1 bis 1,3 zu verwenden.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, daß sie neben den oben beschriebenen Komponenten
zusätzlich einen Konsistenzregler enthält. Unter Konsistenzregler sind
dabei Substanzen zu verstehen, die die Konsistenz kosmetischer Präparate,
z. B. von Emulsionen, beeinflussen, bestimmen oder erhalten (vgl. H. Fey,
I. Otte, "Wörterbuch der Kosmetik", Stuttgart 1985). Als Konsistenzregler
können in den erfindungsgemäßen O/W-Emulsionen z. B. langkettige Alkohole,
Carboxymethylzellulose oder Salze von Polyacrylsäuren eingesetzt werden.
Besonders gut geeignet sind als Konsistenzregler Alkohole mit 14 bis 22,
insbesondere mit 16 bis 18 C-Atomen. Der Konsistenzregler kann vorteilhaft
in Form des Alkohols eingebracht werden, der nach partieller Abdestilla
tion des nicht umgesetzten Alkohols im Alkylglucosid enthalten ist.
Die thermische Beanspruchung der Alkylglucoside im Zuge der Abdestillation
des nicht umgesetzten Alkohols kann leicht zu einer unerwünschten
bräunlichen Verfärbung führen, die einen Bleichprozeß erforderlich macht.
Es kann daher von Vorteil sein, auf eine zu weitgehende Abtrennung des
nicht umgesetzten Alkohols zu verzichten, insbesondere dann, wenn der
langkettige Alkohol ohnehin als Konsistenzgeber in der O/W-Emulsion ein
gesetzt werden soll. Eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfin
dung besteht daher darin, daß ein rohes Alkylglucosid eingesetzt wird,
dessen Gehalt an nicht umgesetztem Alkohol 1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise
2,5 bis 5 Gew.-%, beträgt.
Die Alkylglucoside werden in den erfindungsgemäßen O/W-Emulsionen in einer
Menge von 2 bis 15 Gew.-%, insbesondere von 2 bis 7 Gew.-%, eingesetzt.
Unter Fettsäurepartialglyceriden (C) von gesättigten oder ungesättigten
Fettsäuren mit 10 bis 20 C-Atomen sind technische Gemische von Fettsäure
mono-, di- und triglyceriden zu verstehen, die durch Veresterung von 1 Mol
Glycerin mit 1 bis 2 Mol einer (C10-20)-Fettsäure oder durch Umesterung
von 1 Mol eines (C10-20)-Fettsäuretriglycerids, z. B. von Rindertalg,
Schweineschmalz, Palmöl, Sonnenblumenöl oder Sojaöl mit 0,5 bis 2 Mol
Glycerin erhalten werden.
Handelsüblich sind zwei Typen von Partialglyceriden. Partialglyceride des
Typs I enthalten 35 bis 60% Monoglyceride, 35 bis 50% Diglyceride und 1
bis 20% Triglyceride. Partialglyceride des Typs II werden durch Moleku
lardestillation aus solchen des Typs I hergestellt und enthalten 90 bis 95%
Monoglyceride, 1 bis 55%Diglyceride und weniger als 1% Triglyceride
(vgl. dazu: a) G. Schuster und W. Adams: Zeitschrift für Lebensmittel
technologie, 1979, Band 30(6), S. 256-264; b) G. Schuster (Hrsg.) "Emulga
toren für Lebensmittel", Springer-Verlag, 1985).
Die erfindungsgemäß verwendeten Fettsäurepartialglyceride sollen 60 bis 95%
Monoglyceride, 1 bis 35% Diglyceride und 0,1 bis 5% Triglyceride ent
halten. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
werden Fettsäurepartialglyceride mit einem Monoanteil von 90 bis 95 Gew.-%
eingesetzt. Besonders günstig sind Fettsäurepartialglyceride, deren Fett
säurereste Kettenlängen im Bereich von 16 bis 18 C-Atomen haben.
Die Fettsäurepartialglyceride werden in den erfindungsgemäßen O/W-
Emulsionen in einer Menge von 2 bis 20 Gew.-%, insbesondere 4 bis 10
Gew.-%, eingesetzt.
Die erfindungsgemäßen O/W-Emulsionen können darüber hinaus zusätzliche
Komponenten bzw. Hilfsstoffe enthalten, die aus dem Stand der Technik be
kannt sind. Die wichtigsten sind:
- a) Coemulgatoren, z. B. anionaktive Tenside mit Carboxylat-, Sulfonat-, Sulfat- oder Phosphatgruppen wie Seifen, Alkyl- und Arylethersulfate, Fettamine, quartäre Ammonium- und Pyridiniumverbindungen, nichtio nische Emulgatoren wie Ethylenoxidaddukte an Alkohole, Carbonsäuren, Partialglyceride und Sorbitanester, amphotere Emulgatoren wie Imidazolinderivate, Betaine oder Sulfobetaine sowie z. B. Fettsäure ester und Sorbitanfettsäureester (vgl. z. B. W. Umbach (Hrsg.), "Kosmetik - Entwicklung, Herstellung und Anwendung kosmetischer Mit tel", S. 86-87, Stuttgart 1988).
- b) Feuchthaltemittel, z. B. Glycerin, Polyglycerine, Sorbit, 1,2- Propandiol, 1,2,3-Butan-triol, Polyethylenglykole, Glucose, Mannit, Xylit
- c) antimikrobiell wirksame Stoffe als Konservierungsmittel, z. B. Benzoe säure, Salicylsäure, Sorbinsäure, sowie deren Ester und Salze.
- d) Parfümöle, z. B. natürliche Riechstoffe, die durch Destillation, Ex traktion oder Pressung aus Pflanzen gewonnen werden sowie synthetisch hergestellte Riechstoffe (vgl. z. B. H. Aebi, E. Baumgartner, H. P. Fied ler, G. Ohloff, "Kosmetika, Riechstoffe und Lebensmittelzusatzstoffe", Stuttgart 1978)
- e) Antioxidantien, z. B. Tocopherole, Lecithin, Guajakol, Butylkresol, 4-Methyl-2,6-di-tert.-butyl-phenol (BHT), 4-Methoxy-2(3)tert.-butyl phenol (BHA)
- f) Farbstoffe, wie sie z. B. von der Farbstoff-Kommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft für Kosmetika zusammengestellt sind ("Färbe mittel für Kosmetika" Mitteilung 3, Wiesbaden 1968).
Zur Herstellung der Emulsionen wurden die Alkylglucoside entweder in der
heißen Wasser- oder Fettphase gelöst. Vorzugsweise wurde die Wasserphase
unter Rühren bei 60 bis 80°C zu der Ölphase gegeben. Die so erhaltenen
Dispersionen wurden anschließend auf 30°C abgekühlt. Gewünschtenfalls
kann durch Geräte, die nach dem Rotor-Stator-Prinzip arbeiten, z. B. Ultra
Turrax T50 (Ika-Werke), die Struktur der Emulsion während des Abkühlvor
gangs noch weiter verbessert werden.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen O/W-Emulsionen kann aufgrund der
Wasserlöslichkeit der Alkylglucoside, insbesondere solcher mit Alkylresten
von 12 bis 16 C-Atomen, auch auf kaltem Wege erfolgen. Insbesondere in
Kombination mit hydrophilen oder hydrophoben Emulgatoren und Ölen, die bei
Raumtemperatur flüssig sind, können unter Verwendung polymerer Verdic
kungsmittel auf diese Weise gehaltvolle flüssige oder cremeförmige kosme
tische Emulsionen formuliert werden.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind Emulgatorkonzentrate zur Her
stellung der erfindungsgemäßen O/W-Emulsionen enthaltend
- D) 24 bis 75 Gew.-% ein oder mehrerer Alkylglucoside der allgemeinen
Formel RO(G)x, worin bedeuten
- - R einen linearen, gesättigten Alkylrest mit 8 bis 22 C-Atomen
- - G eine Glucoseeinheit
- - x eine beliebige Zahl zwischen 1 und 10
- E) 24 bis 75 Gew.-% eines Fettsäurepartialglycerids mit einem Mono anteil von 60 bis 95 Gew.-%
- F) 0,1 bis 50 Gew.-% eines linearen, gesättigten Alkohols mit 14 bis 22, insbesondere mit 16 bis 18 C-Atomen.
Aus den oben genannten Gründen können zur Herstellung derartiger
Emulgatorkonzentrate auch Alkylglucoside eingesetzt werden, bei denen der
im Zuge der Herstellung nicht umgesetzte Alkohol entweder gar nicht oder
nur partiell abdestilliert wurde. Eine bevorzugte Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung besteht daher darin, daß die Emulgatorkonzentrate
unter Verwendung von Alkylglucosiden hergestellt werden, deren Gehalt an
nicht umgesetztem Alkohol 3 bis 90 Gew.-%, bevorzugt 3 bis 40 Gew.-%, be
trägt. In derartigen Fällen kann die Abmischung der Alkylglucoside mit den
Fettsäurepartialglyceriden unmittelbar nach Beendigung der Reaktion zwi
schen Glucose und langkettigen Alkoholen und gewünschtenfalls partieller
Abdestillation nicht umgesetzten Alkohols bei Temperaturen von etwa 100°C
erfolgen. Auf diese Weise lassen sich selbstemulgierende Emulsionsgrund
lagen herstellen, mit denen sich kosmetisch anspruchsvolle Cremes bzw.
Lotionen formulieren lassen.
Die erfindungsgemäßen Emulgatorkonzentrate können darüber hinaus zusätz
liche Komponenten bzw. Hilfsstoffe enthalten, wie sie oben beschrieben
sind, z. B. Ölkörper, Coemulgatoren, Feuchthaltemittel, Konservierungsmit
tel, Parfümöle, Antioxidatien, Farbstoffe.
Die folgenden Beispiele sollen den Erfindungsgegenstand näher erläutern.
- 1.1. Ölkörper (A)
Cetiol V: Ölsäuredecylester (Fa. Henkel KGaA/Düsseldorf);
Myritol 318: Capryl-/Caprinsäuretriglycerid (Fa. Henkel KGaA/Düsseldorf) - 1.2. Alkylglucoside (B)
Als Alkylglucoside wurden C₁₄-, C₁₆- und C₁₈-Alkylglucoside (abgekürzt als AG C14, AG C16 und AGC18) mit Oligomerisationsgraden von x = 1,2 bis 1,4 eingesetzt. Zur Herstellung der C₁₄-, C₁₆- und C₁₈-Alkylglucoside wurden verwendet: Glucose und die jeweiligen C₁₄-, C₁₆- bzw. C₁₈-Fettalkohole (C-Kettenverteilung nach GC: a) für C₁₄-Fettalkohol: 2% C₁₂; 96% C₁₄; 2% C₁₆; b) für C₁₆-Fettalkohol: 2% C₁₄; 96% C₁₆; 2% C₁₈; c) für C₁₈-Fettalkohol: 2% C₁₆; 96% C₁₈; 2% C₂₀). - 1.3. Fettsäurepartialglyceride (C)
Cutina MD: Fettsäurepartialglycerid auf Basis von gehärtetem Palmöl mit einem Monoanteil von 42 Gew.-% (Fa. Grünau/Illertissen);
Monomuls 60-35: Fettsäurepartialglycerid auf Basis von gehärtetem Palmöl mit einem Monoanteil von 60 Gew.-% (Fa. Grünau/Illertissen);
Monomuls 90-35: Fettsäurepartialglycerid auf Basis von gehärtetem Palmöl mit einem Monoanteil von 90 Gew.-% (Fa. Grünau/Illertissen). - 1.4. Weitere Komponenten
Lanette O: Cetyl-/Stearylalkohol [50 : 50] (Fa. Henkel KGaA/Düsseldorf);
Lanette E: Cetyl-/Stearylalkoholsulfat, Na-Salz [50 : 50] (Henkel KGaA/Düsseldorf);
Cutina E-24: Polyoxyethylen24-Glycerinmonostearat (Fa. Henkel KGaA/Düsseldorf).
Zur Herstellung der Emulsionen wurden die Alkylglycoside entweder in
der heißen Wasser- oder Fettphase gelöst. Vorzugsweise wurde die
Wasserphase unter Rühren bei 60 bis 80°C zu der Ölphase gegeben. Die
so erhaltenen Dispersionen wurden anschließend auf 30°C abgekühlt.
Nach 24 Stunden wurden die Viskositäten bei 23°C mit einem Brook
field-Viskosimeter unter Verwendung von Spindel E bei 4 UpM gemessen.
Die Emulsionen wurden anschließend zwei Wochen jeweils bei -5°C, 20°C
sowie 40°C gelagert und visuell sowie bei 400facher Vergrößerung
unter dem Mikroskop beurteilt. Die Ergebnisse sind in Abhängigkeit von
der Zusammensetzung der Emulsionen in Tabelle 1 zusammengestellt.
In allen Fällen, bei denen als Partialglyceride Monomuls 90-35 bzw.
Monomuls 60-35 (Monoglyceridgehalt: 90% bzw. 60%) verwendet wurden,
wurden Emulsionen erhalten, die sowohl unmittelbar nach ihrer Her
stellung, als auch nach der oben beschriebenen Lagerung homogen waren
(Tabelle 1, Spalten B1 bis B8). Im Vergleich dazu lag bei Verwendung
von Cutina MD, einem Partialglycerids mit einem Monoglyceridgehalt
von 42%, entweder direkt nach der Herstellung eine zwar eine homogene
Emulsion vor, die jedoch bei 400facher Vergrößerung unter dem
Lichtmikroskop deutlich kristalline Bestandteile zeigte und sich bei
40°C in zwei Phasen trennte (Tabelle 1, Spalten V1 und V2) oder die
Emulsion war bereits unmittelbar nach der Herstellung makroskopisch
inhomogen (Tabelle 1, Spalte V3).
Claims (6)
1. Öl-in-Wasser-Emulsionen mit einem Gehalt an Alkylglucosiden, dadurch
gekennzeichnet, daß sie enthalten
- A) einen oder mehrere wasserunlösliche Ölkörper,
- B) als Emulgator ein oder mehrere Alkylglucoside der allgemeinen
Formel RO(G)x, worin bedeuten
- - R einen linearen, gesättigten Alkylrest mit 8 bis 22 C-Atomen
- - G eine Glucoseeinheit
- - x eine beliebige Zahl zwischen 1 und 10,
- C) als Kristallisationsinhibitor ein Fettsäurepartialglycerid mit einem Monoanteil von 60 bis 95 Gew.-%.
2. Emulsionen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
wasserunlösliche Ölkörper (A) in einer Menge von 5 bis 30 Gew.-%, das
Alkylglucosid (B) in einer Menge von 2 bis 15 Gew.-% und das
Fettsäurepartialglycerid (C) in einer Menge von 2 bis 20 Gew.-% ent
halten ist.
3. Emulsionen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Alkylrest des Alkylglucosids (B) eine Kettenlänge von 16 bis 18
C-Atomen hat.
4. Emulsionen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Oligomerisationsgrad x des Alkylglucosids (B)
1,1 bis 1,6 beträgt.
5. Emulsionen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß zusätzlich ein Alkohol mit 14 bis 22 C-Atomen, ins
besondere mit 16 bis 18 C-Atomen, als Konsistenzregler enthalten ist.
6. Emulgatorkonzentrate zur Herstellung lagerstabiler Öl-in-Wasser-
Emulsionen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß sie enthalten
- D) 24 bis 75 Gew.-% ein oder mehrerer Alkylglucoside der allgemeinen
Formel RO(G)x, worin bedeuten
- - R einen Alkylrest mit 8 bis 22 C-Atomen
- - G eine Glucoseeinheit
- - x eine beliebige Zahl zwischen 1 und 10
- E) 24 bis 75 Gew.-% eines Fettsäurepartialglycerids mit einem Monoanteil von 60 bis 95 Gew.-%
- F) 0,1 bis 50 Gew.-% eines linearen, gesättigten Alkohols mit 14 bis 22, insbesondere mit 16 bis 18 C-Atomen.
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