DE4029947A1

DE4029947A1 - Matratze

Info

Publication number: DE4029947A1
Application number: DE4029947A
Authority: DE
Inventors: Werner Lueck
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1990-07-11
Filing date: 1990-09-21
Publication date: 1992-01-16
Also published as: CA2044355A1; JPH04242607A; DE59103013D1; EP0465810A1; ATE111702T1; EP0465810B1; JP2749462B2; US5107558A; CA2044355C

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Matratze gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.

Eine gattungsbildende Matratze wird in dem DE-GM 89 00 196 beschrieben. Hierbei besteht die eigentliche Matratze aus einem über die ganze Länge und den ganzen Querschnitt gleichbleibende Rohdichte aufweisenden Kernkörper aus Schaumstoff, der eine Ausnehmung aufweist, in die ein Polsterkörper einge legt werden kann. Die Ausnehmung erstreckt sich da bei bis auf einen umlaufenden Randbereich über die ganze Länge und Breite der Matratze.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gat tungsbildende Matratze dahingehend zu verbessern, daß mit nur wenigen Einzelteilen und wenig Arbeits aufwand jederzeit die Matratze auf die besonderen Bedürfnisse des Benutzers eingestellt werden kann und ein individueller Liegekomfort geschaffen werden kann, der zur Gesundung beiträgt, Therapieziele un terstützt und Folgeerkrankungen vermeidet.

Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des Hauptanspruches gelöst.

Mit anderen Worten ausgedrückt wird vorgeschlagen, daß die Basismatratze die stützende Funktion über nimmt. Sie ist im Bereich der Aussparung so verdich tet, daß sie für die gesamte Länge der Wirbelsäule ein festes Widerlager darstellt, das der physiologi schen Krümmung kaum oder nicht nachgibt. Die Ein legekissen sorgen für den Liegekomfort. Der Körper wird beim Einsinken leicht aufgenommen und unter zunehmender Verzögerung abgebremst, bis er schließ lich durch das feste Widerlager der Basismatratze abgestützt wird. In Rückenlage sinkt das Gesäß in das oder die Einlegekissen ein, während gleichzei tig die Lendenwirbelsäule abgestützt und leicht gedehnt wird. In Seitenlage können sich Hüft- und Schulterbereiche so einmodellieren, daß die Wirbel säule gerade bleibt. Entspannte Lagerung, Entla stung und leichte Dehnung führen dann insgesamt zu einer verbesserten Stoffwechsellage der Bandscheibe mit der Chance von Beschwerdefreiheit.

Die Einlegekissen werden in drei Ausführungsformen vorgeschlagen. Es können auch zwei oder mehrere Ein legekissen gleichzeitig zur Anwendung kommen.

Die Basismatratzen werden in zwei Ausführungsformen vorgeschlagen, nämlich einmal bestehend aus einem Polyurethanschaumstoff, der in an sich bekannter Weise durchlässig für Luft und Feuchtigkeit ist. Die Durchlässigkeit kann noch dadurch erhöht werden, daß die aus Polyurethan bestehende Basismatratze über die gesamte Fläche zusätzlich mit einer Lochstanzung ausgerüstet ist. Die Basismatratze ist in jedem Be reich abwinkelbar und kann daher in Betten einge setzt werden, bei denen solche Abwinkelungen ange strebt werden, wie beispielsweise in Altenpflege stätten od. dgl.

Die zweite Ausführungsform der Basismatratze wird durch gekräuselte Hohlfasern gebildet, die in ihrer gesamten Länge von Kanälen durchzogen werden. Dieser Aufbau verleiht der Faser eine gute Stabili tät und eine hohe Luft- und Wasserdampfdurchlässig keit. Bei derartigen Matratzen wird gemäß der Er findung der Bereich der Ausnehmung härter gestellt als der übrige Bereich, so daß der Ausnehmungsbe reich extrem hart und der Restbereich hart ausgebil det ist. Derartige Matratzen können nicht abge winkelt werden, stellen aber ein festes und vor allen Dingen nicht federndes Widerlager dar.

Der neue Matratzenaufbau hat den Vorteil, daß im Pflegebereich im Kontaminierungsfall nur einzelne Kissen ausgewechselt werden müssen. Darüberhinaus sind die Matratzen und Kissen leicht rückzugewinnen.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen erläutert.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfol gend anhand der Zeichnungen erläutert. Die Zeich nungen zeigen dabei in

Fig. 1 schaubildlich zur Verdeutlichung des Aufbaues eine Basismatratze mit Einlegekissen, in

Fig. 2 die Basismatratze, in

Fig. 3 die Basismatratze mit einem ein teiligen Einlegekissen, in

Fig. 4 die Basismatratze mit einem zwei teilig aufgebauten Einlegekissen und in

Fig. 5 im Schnitt die Basismatratze mit zwei Einlegekissen und Matratzen bezug.

In Fig. 1 ist eine Basismatratze 1 schematisch ohne Matratzenbezug dargestellt. Diese Basismatratze 1 besteht beispielsweise aus Polyurethanschaum oder einem Gemisch von Binde- und Tragfasern. Wird ein solches Gemisch von Binde- und Tragfasern einge setzt, werden vorzugsweise Hohlfaser verwendet, die in ihrer gesamten Länge von Kanälen durchzogen sind. Beide Matratzenarten weisen ein relativ niedriges Gewicht auf, so daß sie gut handhabbar sind. Sie er zeugen keinen Staub und eignen sich daher ideal für Personen, die an entsprechenden Allergien leiden. Wird die Basismatratze 1 aus Polyurethanschaum her gestellt, kann, um eine noch bessere Klimatisierung zu erreichen, die gesamte Fläche zusätzlich mit einer Lochstanzung versehen werden. Derartige, aus Polyurethan hergestellte Matratzen können auch leicht abgewinkelt werden.

Die Basismatratze 1 übernimmt die stützende Funk tion und weist eine Ausnehmung 5 auf, die sich min destens über die gesamte Länge der Wirbelsäule er streckt. Besteht die Basismatratze aus einem Faser kern, ist der Bereich der Ausnehmung 5 extrem hart, während der Restbereich hart ist. Der Bereich der Ausnehmung weist beispielsweise eine Rohdichte von 60 kg/m³ auf, während der Restbereich eine Roh dichte von 40 kg/m³ besitzt. Hierbei kann der Rand bereich neben der Ausnehmung 5 auch eine höhere Roh dichte aufweisen.

Besteht die Basismatratze 1 aus einem Polyurethan schaumstoff, weist sie über die gesamte Länge ge sehen eine Rohdichte von 55 kg/m³ bei einer Stauch härte von 5,9 KPa auf.

In die Ausnehmung 5 wird z. B. ein Einlegekissen 7 eingelegt, das in drei unterschiedlichen Qualitäten ausgebildet sein kann:
Einmal kann dieses Einlegekissen 7 in einem Bezug 11 eine Füllung aus rhombisch geschnittenen Luftzellen stäbchen aus Polyurethanschaum aufweisen.

Zum andern können in einem entsprechend ausgebil deten Bezug 11 zwei Schaumstoffbahnen 9, 10 unterge bracht sein, die unterschiedliche Rohdichte und Härte aufweisen und progressiv aufeinander abgestimmt sind. Die Schaumstoffbahnen sind dabei vorzugsweise mit im Abstand voneinander angeordneten, die Schaum stoffbahnen 9 und 10 geradlinig und ganz, d. h. von der Ober- bis zur Unterseite durchquerenden Stanz schnitten ausgerüstet. Die Stanzschnitte sind dabei rechtwinklig zueinander angeordnet und senk recht zur Oberfläche der Schaumstoffbahn 9 und 10 geführt. Beide Schaumstoffbahnen 9 und 10 sind punkt- oder strichförmig materialschlüssig mitein ander verbunden.

Schließlich kann das Einlegekissen 7 auch aus einem in einem Bezug 11 angeordneten Gemisch aus rhombisch geschnittenen Luftzellenstäbchen aus Polyurethan schaumstoff und Polypropylenpolsterperlen bestehen.

Anstatt eines Einlegekissens 7 können auch zwei Ein legekissen 7 und 7a vorgesehen werden. Anstatt eines Polsterkissens als Einlegekissen kann ein Wasser kissen oder ein Gelkissen eingesetzt werden.

Diese Einlegekissen 7 bzw. 7a sorgen für den Liege komfort und können den individuellen Gegebenheiten angepaßt werden. Trotz der unterschiedlichen Aus gestaltung der Einlegekissen 7 bzw. 7a wird immer gewährleistet, daß das orthopädisch richtige Prinzip der Weich- und Hartlagerung zum Tragen kommt, d. h. es wird ein kurzer Federweg gewähr leistet, trotzdem eine gute Modellation und dabei stark abstützend. Entscheidend ist auch, daß die Basismatratze nicht schwingend arbeitet oder nach federt.

Die Ausnehmung 5 wird zu beiden Längsseiten hin durch Randbereiche 6 begrenzt, die beispielsweise eine Breite von 10 cm aufweisen. Die Tiefe der Aus nehmung 5 schwankt zwischen 40 und 80 mm, so daß immer noch ein genügender Tragkörper im Körperbe reich der eigentlichen Basismatratze 1 gewährleistet ist.

Die Oberseite der gesamten Basismatratze 1 kann eine Struktur aufweisen, so daß hier eine gewisse Rutsch festigkeit erzielt wird und gleichzeitig auch eine gute Belüftung. Dies wird auch durch eine ggf. vor gesehene Noppenstruktur erreicht.

Claims

1. Matratze mit einer einteiligen, eine mittlere Ausnehmung (5) aufweisenden Basismatratze (1) mit einem in der Ausnehmung (5) angeordneten Polsterkörper sowie einem die Basismatratze (1) und den Polsterkörper überziehenden Ma tratzenbezug (8), der gepolstert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Polsterkörper als ein- oder mehrteiliges Einlegekissen (7) aus gebildet ist.

2. Matratze nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß das Einlegekissen (7) in einem Gewebebezug (11) eine Füllung aus rhombisch geschnittenen Luftzellenstäbchen aus Poly urethanschaum aufweist.

3. Matratze nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß das Einlegekissen (7) aus zwei Schaumstoffkörpern gebildet ist, die unter schiedliche Rohdichte und Härte aufweisen und progressiv aufeinander abgestimmt sind.

4. Matratze nach Anspruch 1 und 3, dadurch ge kennzeichnet, daß das Einlegekissen (7) aus zwei übereinanderliegenden punkt- oder strichförmig miteinander verbundenen Schaum stoffbahnen (9, 10) gebildet ist, von denen die untere Bahn (10) ein höheres Raumgewicht als die obere Bahn (9) aufweist und beide Schaumstoffbahnen (9, 10) in einem Gewebe bezug zusammengefaßt sind.

5. Matratze nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß das Einlegekissen (7) in einem Gewebebezug (11) eine Mischung aus rhombisch geschnittenen Luftzellenstäbchen aus Poly urethanschaumstoff und Polypropylenpolster perlen besteht.

6. Matratze nach Anspruch 3, dadurch gekenn zeichnet, daß der Gewebebezug (11) elastisch ausgebildet ist.

7. Matratze nach einem oder mehreren der vorher gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Basismatratze (1) aus einem Polyur ethanschaumstoff mit einer Rohdichte von 55 kg/m³ besteht.

8. Matratze nach Anspruch 7, dadurch gekenn zeichnet, daß die Basismatratze (1) mit einer über die Fläche verteilten Lochstan zung ausgerüstet ist.

9. Matratze nach einem oder mehreren der vorher gehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn zeichnet, daß die Basismatratze (1) aus einem Faserkern aus Binde- und Tragfasern besteht, die durch Hohlfasern gebildet sind.

10. Matratze nach Anspruch 9, dadurch gekenn zeichnet, daß der Faserkern im Bereich der Ausnehmung (5) eine höhere Rohdichte als im übrigen Bereich aufweist( z. B. 60 kg/m³ gegenüber 40 kg/m³).

11. Matratze nach einem oder mehreren der vorher gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite der Ausnehmung leicht kon vex (bombiert) ausgebildet ist.

12. Matratze nach einem oder mehreren der vorher gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Randleiste (6) der Ausnehmung (5) etwa 10 cm breit ist.

13. Matratze nach einem oder mehreren der vorher gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite der Basismatratze (1) ein schließlich der Oberseite der Ausnehmung (5) eine rauhe Struktur aufweist.

14. Matratze nach einem oder mehreren der vorher gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite der Basismatratze (1) ein schließlich der Oberseite der Ausnehmung (5) Noppenstruktur aufweist.

15. Matratze nach einem oder mehreren der vorher gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere Einlegekissen (7) in die Ausnehmung (5) einlegbar sind.