DE4015930A1 - Verfahren zum unterscheiden von teilchenaggregationsmustern - Google Patents
Verfahren zum unterscheiden von teilchenaggregationsmusternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Unterscheiden von
Teilchenaggregationsmustern, das sich insbesondere zum
Unterscheiden von verschiedenen Blutarten aus den
Aggregationsreaktionsmustern der Blutkörperchen eignet, was
als Mikrotiterverfahren auf dem Gebiet der klinischen
Labortechnik bei der Erfassung von Antigenen und Anti
körpern bezeichnet wird.
Auf dem medizinischen Gebiet wird allgemein ein Verfahren
verwandt, bei dem Aggregationsmuster von Blutkörperchen,
Latexteilchen und Kohlenstoffteilchen unterschieden werden,
und die verschiedenen Bestandteile (beispielsweise Blutarten,
verschiedene Antikörper, verschiedene Proteine und ähnliche)
im Blut, Viren und ähnliches erfaßt und analysiert werden.
Das Mikrotiterverfahren ist ein relativ häufig benutztes
Verfahren zum Unterscheiden von Aggregationsmustern.
Bei dem Mikrotiterverfahren zur immunologischen Messung wird
allgemein das Vorliegen oder Fehlen einer Aggregation von
Bestandteilen auf einer Mikroplatte ermittelt und wird eine
Mikromenge an Immunbestandteilen gemessen. In den meisten
Fällen wird das Vorliegen oder Fehlen der Aggregation durch
eine Beobachtung mit dem bloßen Auge des Analysators unter
schieden. Bei der Beobachtung mit dem bloßen Auge wird das
Vorliegen oder Fehlen der Aggregation synthetisch durch das
menschliche Auge dadurch unterschieden, daß die Verteilung
von Teilchen in einem Behälter (Reaktionsbehälter) als einem
Bereich, dessen Luminanz wenigstens ein gewisses Maß hat,
erkannt wird oder eine derartige Verteilung mit einem
Standardaggregationsmuster oder einem Standard-Nichtaggre
gationsmuster verglichen wird oder eine durchgehende bzw.
stufenlose Verdünnungsreihe von Proben gebildet wird usw.
Für das Unterscheidungsverfahren mit dem bloßen Auge ist
daher eine erhebliche Erfahrung erforderlich, wobei dieses
Verfahren nicht sehr empfindlich ist. Es treten daher per
sönliche Unterschiede je nachdem auf, welche Person die
Untersuchung durchführt, wobei selbst dann, wenn immer die
gleiche Person die Untersuchung durchführt, die Repro
duzierbarkeit der Ergebnisse mangelhaft ist.
Eine Automatisierung der Unterscheidung durch Beobachtung
mittels einer Vorrichtung würde nicht nur dazu führen, daß
Arbeit eingespart würde, sondern würde auch objektive Ergeb
nisse liefern und die Meßgenauigkeit erhöhen. Es sind daher
bisher viele Verfahren zum automatischen Unterscheiden von
Teilchenaggregationsmustern untersucht, entwickelt und
vorgeschlagen worden. In der JP-B-61-59 454 wird beispiels
weise ein Verfahren beschrieben, bei dem ein eindimen
sionales lichtempfindliches Element in der Mitte eines kon
kaven Teils der Bodenfläche eines Reaktionsbehälters einer
Mikroplatte angeordnet ist und ein Aggregationsbild, das auf
der Bodenfläche des Reaktionsbehälters gebildet wird,
photoelektrisch erfaßt und unterschieden wird. In der
JP-A-59-132 338 ist ein Verfahren beschrieben, bei dem meh
rere einzelne lichtempfindliche Elemente angeordnet werden
und die Form des Aggregationsbildes unterschieden wird. Die
JP-A-61-215 948 beschreibt schließlich ein Verfahren, bei dem
das Aggregationsbild mit einer Fernsehkamera aufgenommen und
unterschieden wird.
Bei dem Verfahren, das in der JP-B-61-59 454 beschrieben ist,
wird jedoch das Bild an einer Querschnittsfläche des Aggre
gationsbildes unterschieden. Das führt zu der Schwierigkeit,
daß eine Unterscheidung dann schwierig ist, wenn bei einer
Unterscheidung an einer Querschnittsfläche des Aggregations
bildes die Bildmitte von der Mitte des konkaven Teils der
Bodenfläche des Reaktionsbehälters abweicht, oder wenn das
gesamte Bild verzerrt ist. Es besteht darüber hinaus das
Problem, daß der Sensor mit der Mitte des konkaven Teils des
Reaktionsbehälters zusammenfallen muß und eine hohe mecha
nische Genauigkeit benötigt wird, um diese Positionierung zu
erzielen.
Bei dem in der JP-A-59-1 32 338 beschriebenen Verfahren ist
andererseits die Auflösung aufgrund der Beschränkung in der
Form des Elementes schlecht (1 bis 2 mm) und ist es schwierig,
die Aggregationsmuster genau zu unterscheiden.
Bei dem Verfahren gemäß JP-A-61-215 948 ist es weiterhin
schwierig, gleichmäßig die Aggregationsbilder des Reaktions
behälters im mittleren Teil und Umfangsteil der Mikroplatte zu
unterscheiden. Es ist weiterhin gleichfalls unzweckmäßig,
daß die zu verarbeitende Datenmenge in jedem Reaktionsbehäl
ter extrem groß ist und sehr viel Zeit für die Unterschei
dung benötigt wird.
Durch die Erfindung sollen die Mängel dieser herkömmlichen
Verfahren beseitigt werden und soll insbesondere ein Verfah
ren zum Unterscheiden von Teilchenaggregationsmustern ge
schaffen werden, das eine höhere Unterscheidungsgenauigkeit
hat und insbesondere verglichen mit den bekannten Verfahren
eine Unterscheidung mit höherer Geschwindigkeit erlaubt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Unterscheiden von
Teilchenaggregationsmustern wird dazu ein Aggregations
reaktionsprüftisch mit einem oder mehreren Reaktionsbehäl
tern vorgesehen, in denen wenigstens ein Teil der Bodenfläche
als Schrägfläche ausgebildet ist. Die Bodenfläche jedes
Reaktionsbehälters wird gleichmäßig über eine lichtaussenden
de Einrichtung bestrahlt, die auf einer Seite des Aggrega
tionsreaktionsprüftisches vorgesehen ist,und das hindurch
gehende Licht wird über ein Abbildungsobjektiv oder eine
Abbildungslinse von einer Photosensoreinrichtung empfangen,
die auf der anderen Seite des Aggregationsreaktionsprüf
tisches vorgesehen ist. Teilchen in einer reaktiven Lösung
im Bodensatz jedes Reaktionsbehälters und ein Teilchen
aggregationsmuster, das auf der Bodenfläche ausgebildet
wird, werden photoelektrisch erfaßt und unterschieden, wobei
ein eindimensionales lichtempfindliches Element als Photo
sensoreinrichtung benutzt wird. Das hindurchgehende Licht
wird fortlaufend aufgenommen, indem das eindimensionale
lichtempfindliche Element bewegt wird, es wird ein Bild auf
der Bodenfläche jedes Reaktionsbehälters in Form von Photo
sensordaten gewonnen, das Ausgangssignal des eindimensiona
len lichtempfindlichen Elementes wird fortlaufend verarbei
tet, es wird eine Anzahl von Helligkeitsintensitätskurven
des hindurchgehenden Lichtes erstellt, und es werden die
Schnittpunkte eines Körpers, der aus einer Anzahl von Hel
ligkeitsintensitätskurven gebildet wird, und vorgegebenen
Schwellenwertflächen erhalten. Es werden zwei Punkte auf je
der Helligkeitsintensitätskurve mit einer bestimmten Be
ziehung um jeden Schnittpunkt als Mittelpunkt berechnet, es
werden erste und zweite Pseudoflächen dadurch erhalten, daß
der Reihe nach diese Punkte verbunden werden, und es wird das
Teilchenaggregationsmuster über das Flächenverhältnis der
ersten und zweiten Pseudoflächen unterschieden.
Im folgenden werden anhand der zugehörigen Zeichnung beson
ders bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung näher
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht eine
Aggregationsreaktionsdetektorvorrichtung zur
Durchführung eines Ausführungsbeispiels des
erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 eine Ansicht längs der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 die Anordnung des Hauptteils, wie beispiels
weise der lichtaussendenden Einrichtung, der
Photosensoreinrichtung und ähnlichen Einrich
tungen bei der in Fig. 1 dargestellten Vor
richtung,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht der licht
empfindlichen Einheit von Fig. 3 von außen,
Fig. 5a und 5b typische Beispiele von Teilchenaggregations
mustern, die sich auf der Bodenfläche der
Reaktionsbehälter bilden,
Fig. 6a und 6b Helligkeitsintensitätskurven des durchgehen
den Lichtes, die dadurch erhalten werden,
daß die Ausgangssignale für den Fall verar
beitet werden, in dem die in Fig. 5a und 5b
dargestellten Muster von einem eindimensiona
len CCD-Sensor abgetastet werden,
Fig. 7a und 7b mehrere Helligkeitsintensitätskurven des
durchgelassenen Lichtes und Beispiele der
Ergebnisse von zweidimensionalen Datenverar
beitungsvorgängen,
Fig. 8 ein erstes praktisches Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 9 ein zweites praktisches Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 10 ein drittes praktisches Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Verfahrens, und
Fig. 11 das in Fig. 10 dargestellte Verfahren unter
speziellen Bedingungen.
Fig. 1 zeigt ein Beispiel einer Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Die in Fig. 1 dargestellte Aggregationsreaktionsdetektor
vorrichtung 20 umfaßt eine horizontale Platte oder einen
horizontalen Tisch 11, ein Halteelement 12 A und ein weiteres
Halteelement 12 B zum Halten der horizontalen Platte 11 an
deren Unterfläche. Eine Öffnung 11 A ist in einem Teil der
horizontalen Platte 11 ausgebildet. Eine Mikroplatte 1 als
Aggregationsreaktionsprüfplatte ist an dieser Öffnung an
gebracht. Wie es in Fig. 3 dargestellt ist, umfaßt die
Mikroplatte 1 eine durchscheinende oder lichtdurchlässige
Tafel 1 b, in der mehrere Reaktionsbehälter 1 a mit jeweils
konisch geformter Bodenfläche angeordnet und matrixartig
ausgebildet sind. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist als Mikroplatte eine Mikroplatte 1 vorgesehen, in der
die Reaktionsbehälter 1 a in einer Matrix aus acht Reihen und
zwölf Spalten angeordnet und ausgebildet sind.
Eine Verstärkungsplatte 12 C, die die beiden Haltelemente
12 A und 12 B miteinander verbindet und aneinander befestigt,
ist dazwischen vorgesehen. Wie es in Fig. 2 dargestellt ist,
ist ein Führungsschaft 13 zwischen den Halteelementen 12 A
und 12 B in Längsrichtung der horizontalen Platte 11 angeord
net. Ein weiterer Schaft 14, über dessen gesamte Länge ein
Außengewinde einer Kugelumlaufspindel ausgebildet ist, ist
zwischen den Halteelementen 12 A und 12 B parallel zum Füh
rungsschaft 13 angeordnet und drehbar vorgesehen.
Wie es in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, ist an beiden
Schäften 13 und 14 ein Kasten 15 angebracht, so daß sich die
ser an den Schäften 13 und 14 entlang hin und her bewegen
kann. Ein Loch 15 a mit einem Durchmesser nahezu gleich dem
Durchmesser des Schaftes 13 und ein Loch 15 b mit einem
Durchmesser nahezu gleich dem Durchmesser des Schaftes 14
sind im Kasten 15 ausgebildet. Der Innengewindeteil der Ku
gelumlaufspindel ist im Kasten 15 dem Außengewinde über eine
nicht dargestellte Kugel gegenüber zugewandt vorgesehen.
Eine bewegliche Platte 16, auf der eine lichtempfindliche
Einheit 10 angebracht ist, wie es in den Fig. 3 und 4 darge
stellt ist, ist auf der Oberfläche des Kastens 15 parallel
zur horizontalen Platte 11 angebracht und befestigt. Halte
platten 18 A und 18 B zum Halten der beiden Enden einer oberen
Platte 17, an deren Unterfläche Leuchtdioden 2 A in der in
Fig. 3 dargestellten Weise befestigt sind, sind auf der obe
ren Außenfläche der beweglichen Platte 16 so befestigt, daß
sie die bewegliche Platte 16 senkrecht kreuzen. Lichtdif
fusionsplatten 31 und 32 sind in der in Fig. 3 dargestellten
Weise in einem Stück an der Unterfläche der oberen Platte 17
gehalten. Eine Leuchtdiodentreiberschaltung 8 zum Betreiben
der Leuchtdioden 2 A umfaßt integrierte Schaltkreise oder
ähnliche Schaltungen und ist unter der Unterfläche der oberen
Platte 17 vorgesehen, wie es in Fig. 3 dargestellt ist.
Eine Tafel 19, die parallel zur bewegbaren Platte 16 angeord
net ist, ist auf der oberen Außenfläche der bewegbaren Plat
te 16 befestigt.
Eine CCD-Treiberschaltung 9 zum Betreiben eines eindimensio
nalen CCD-Sensors 3 A, der eine integrierte Schaltung oder
eine ähnliche Schaltung umfaßt und später im einzelen be
schrieben wird, ist an der Tafel 19 angebracht.
Zwei lichtempfindliche Einheiten 10, die den in Fig. 3 dar
gestellten Aufbau haben, sind weiterhin auf der oberen Außen
fläche der bewegbaren Platte 16 so angeordnet, daß Teile in
Längsrichtung der lichtempfindlichen Einheiten 10 einander
überlappen. Die lichtempfindlichen Einheiten 10 sind längs
der vertikalen Spalten der Reaktionsbehälter 1 a angeordnet,
die matrixförmig auf der Mikroplatte 1 ausgebildet sind. Die
lichtempfindlichen Einheiten 10 sind mit einem Kopplungs
element 10 A verbunden, wie es in Fig. 4 dargestellt ist.
Wie es in Fig. 3 dargestellt ist, umfaßt die lichtempfindliche
Einheit 10 einen Linsenhalter 5, Abbildungslinsen 4, die im
Linsenhalter 5 gehalten sind, und einen eindimensionalen CCD-
Sensor 3 A als eindimensionales lichtempfindliches Element,
der am Bodenteil des Linsenhalters 5 angebracht ist.
Die obige Vorrichtung wird im folgenden mehr im einzelnen be
schrieben. Mehrere Löcher (bei dem dargestellten Ausführungs
beispiel vier Löcher) 5 a sind im Linsenhalter 5 in regel
mäßigen Abständen gleich den Abständen zwischen den Reaktions
behältern 1 a ausgebildet, die in Längsrichtung benachbart
sind. Jede Abbildungslinse 4 ist an einem Umfangswandteil
jedes Loches 4 a befestigt. Der eindimensionale CCD-Sensor 3 A
befindet sich am Bodenteil des Linsenhalters 5 parallel zur
Mikroplatte 1 und hat einen bestimmten Abstand nach unten von
der Abbildungslinse 4, der annähernd gleich der Brennweite
der Abbildungslinse 4 ist.
Die lichtempfindlichen Einheiten 10 sind auf der oberen
Außenfläche der beweglichen Platte 16 so befestigt, daß die
vier Löcher 5 a, die in Abständen gleich den Abständen zwischen
den Reaktionsbehältern 1 a ausgebildet sind, die in Längs
richtung benachbart sind, mit den Reaktionsbehältern 1 a zu
sammenfallen.
Wie es in Fig. 3 dargestellt ist, sind die Leuchtdioden 2 A
als lichtaussendende Einrichtungen über der Mikroplatte 1 so
angeordnet, daß sie den Abbbildungslinsen 4 zugewandt sind.
Die beiden Lichtdiffusionsplatten 31 und 32 sind zwischen
den Leuchtdioden 2 A und der Mikroplatte 1 so angeordnet, daß
sie parallel zueinander verlaufen und einen bestimmten Abstand
voneinander haben. Die Leuchtdioden 2 A und die Lichtdiffusions
platten 31 und 32 sind in einem Stück auf der Seite der Unter
fläche der oberen Platte 17 zusammen mit der Leuchtdioden
treiberschaltung 8 vorgesehen.
Ein Motor 21 zum Anlegen einer Drehkraft an den Schaft 14,
und zwar über einen nicht dargestellten Getriebemechanismus,
ist an der Außenseite des Halteelementes 12 A angebracht. Wenn
daher bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel der Motor 21
angetrieben wird, dann können sich die bewegliche Platte
16 und die obere Platte 17 in einem Stück so hin und her
bewegen, daß die horizontale Platte 11 und die Mikroplatte
1 in ihrer oberen und unteren Lage in Richtung des Pfeiles P
in Fig. 1, d.h. längs der seitlichen Spalten der Reaktions
behälter 1 a, die matrixartig auf der Mikroplatte 1 angeord
net sind, sandwichartig angeordnet sind.
Im folgenden wird die Arbeitsweise der Aggregationsreaktions
detektorvorrichtung 20 mit dem obigen Aufbau beschrieben.
Wenn der Motor 21 angetrieben wird, wird die bewegliche
Platte 16 in Bewegung gesetzt. Eine nicht dargestellte Po
sitioniereinrichtung wird von einer nicht dargestellten Zen
traleinheit CPU gesteuert. Wenn die lichtempfindlichen Ein
heiten 10 in Fig. 2 bewegt werden und unter willkürlichen
vertikalen Spalten von Reaktionsbehältern 1 a auf der Mikro
platte 1 angeordnet werden, dann wird das Licht von den
Leuchtdioden 2 A auf die Mikroplatte 1 durch die Lichtdif
fusionsplatten 31 und 32 gestrahlt. Bilder der Aggregations
muster, die auf den Bodenflächen der Reaktionsbehälter 1 a
gebildet sind, die sich über der lichtempfindlichen Einheit
10 befinden, werden auf den eindimensionalen CCD-Sensoren 3 A
durch die Abbildungslinsen 4 mittels des Lichtes von den
Leuchtdioden 2 A gebildet.
Die Ausgangssignale von den eindimensionalen CCD-Sensoren
3 A liegen über nicht dargestellte Analog/Digitalwandler an
der gleichfalls nicht dargestellten Zentraleinheit CPU. Die
CPU berechnet, welcher Reaktionsbehälter untersucht wurde,
indem das Maß an Bewegung der beweglichen Platte 16 aus dem
Vorschub (Maß an Drehung) des Motors gebildet wird, und
unterscheidet automatisch die Aggregationsmuster der Proben
in den Reaktionsbehältern, wie es später beschrieben wird.
Fig. 5 zeigt ein typisches Beispiel eines Aggregations
musters auf der Bodenfläche des Reaktionsbehälters 1 a.
Fig. 5A zeigt ein Sammelmuster für den Fall, in dem keine
Aggregationsreaktion auftritt und die sedimentierten oder
abgesetzten Teilchen rollen und in die schräge Bodenfläche
des Reaktionsbehälters 1 a fallen, so daß sie nahe der Mitte
gesammelt werden. Fig. 5B zeigt ein Muster für den Fall, in
dem eine Aggregationsreaktion auftritt und die Teilchen
gleichmäßig wie Schnee über der konischen Bodenfläche des
Reaktionsbehälters 1 a niedergeschlagen sind.
Fig. 6 zeigt die übertragenen Helligkeitsintensitätskurven,
die dadurch erhalten werden, daß das Ausgangssignal des ein
dimensionalen CCD-Sensors 3 A verarbeitet wird, wenn die in
Fig. 5 dargestellten Muster durch diesen Sensor 3 A abge
tastet werden. Fig. 6a zeigt die Kurven, die dem Sammelmuster
von Fig. 5a entsprechen. Fig. 6b zeigt die Kurven, die dem
gleichmäßigen Niederschlagsmuster von Fig. 5b entsprechen.
Im folgenden wird anhand der Fig. 7 bis 10 ein Ausführungs
beispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Unterscheiden
von Aggregationsmustern beschrieben.
Fig. 7 zeigt Beispiele mehrerer übertragener Helligkeits
intensitätskurven, die ähnlich wie in Fig. 6 erhalten wurden,
sowie das Ergebnis von zweidimensionalen Datenverarbeitungs
vorgängen.
Der schraffierte Teil in Fig. 7a ist eine Fläche (Schwellen
wertfläche), die dadurch erhalten wird, daß die Punkte ver
bunden werden, die dadurch erhalten werden, daß mehrere
Helligkeitsintensitätskurven an einem bestimmten Schwellen
wert durch eine Ebene, beispielsweise auf 3/4 der maximalen
Höhe h des von jeder Kurve erhaltenen Bildes, geschnitten
werden. Angenommen, daß die Längen der Teile, an denen die
Helligkeitsintensitätskurven die obige Fläche schneiden,
gleich l 1, l 2, l 3, . . . sind und Δ x das Probenintervall be
zeichnet, dann ist das, was durch eine Quadratur
S = (l₁ · Δ x + l₂ · Δ x + . . . + l n · Δ x)
(wobei n →∞)
erhalten wird, nichts anderes als der Flächenbereich der
obigen Fläche.
Wie es oben erwähnt wurde, wird das Ausgangssignal des ein
dimensionalen CCD-Sensors 3 A in zweidimensionale Daten umge
wandelt.
Fig. 8 zeigt ein Erläuterungsdiagramm für ein erstes Aus
führungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Es sei angenommen, daß die übertragene Helligkeitsintensitäts
kurvenfunktion gleich f (x) ist.
Das erste Unterscheidungsverfahren läuft nach dem folgenden
Verfahrensschema ab:
- 1. Die Helligkeitsintensitätskurvenfunktion f (x) wird abgetastet.
- 2. Bezüglich der durch Abtasten erhaltenen Helligkeitsin tensitätskurvenfunktionen f 1 (x) bis f n (x) wird {[f(x)] max + [f(x)] min }/2 = hgebildet. Die Werte h bestimmen die Schwellenfläche.
- 3. Die Schnittpunkte der Resultierenden h und der Hellig keitsintensitätskurvenfunktion f m (x) werden als Mittelpunkt des Prüfpegels gesetzt. Es werden die Schnittpunkte P 1 und Q 1 und R 1 und T 1 auf einer Ordinatenachse der Punkte, die in Richtung einer Abszissenachse um eine bestimmte Strecke L von der Prüfpegelmitte entfernt liegen, und die Helligkeits intensitätskurvenfunktion, beispielsweise f 1 (x), in Fig. 8a erhalten. Die Strecke l 1 des Liniensegmentes P 1 Q 1 und die Strecke l 2 des Liniensegmentes R 1T1 werden berechnet. In ähnlicher Weise werden bezüglich jeder der Helligkeitsin tensitätskurvenfunktionen die Schnittpunkte P k und Q k und R k und T k mit einer Ordinatenachse von Punkten im bestimmten Abstand L von der Prüfpegelmitte h m entfernt erhalten. Die Strecke l 2k-1 des Liniensegmentes P kOk und die Strecke l 2k (k=2, 3, . . ., n) des Liniensegmentes R kTk werden berechnet.
- 4. Danach wird der Flächenbereich S n=l₁+l₃ . . .+l 2n-1 der ersten Pseudofläche und der Flächenbereich S n+1=l₂+l₄+. . .+l 2n der zweiten Pseudofläche gebildet, wodurch die Aggregation oder die Nichtaggregation über den Betrag S n/S n+1 unterschieden werden.
Fig. 8a zeigt ein Beispiel der Unterscheidung des Nicht
aggregationsmusters. Fig. 8b zeigt ein Beispiel der Unter
scheidung des Aggregationsmusters. Das Verfahren gemäß Fig. 8
ist insbesondere deshalb wirksam, da dann, wenn eine Störung
der Mitte oder des Randes der Bodenfläche eines Reaktionsbe
hälters der Mikroplatte vorliegt, ein nachteiliger Einfluß
der Störung ausgeschlossen werden kann.
Fig. 9 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungs
gemäßen Verfahrens.
Das zweite Ausführungsbeispiel läuft in der folgenden Weise
ab:
- 1. Die Helligkeitsintensitätskurvenfunktion f (x) wird abgetastet.
- 2. Bezüglich der Helligkeitsintensitätskurvenfunktionen f 1 (x) bis f n (x), die durch Abtasten erhalten werden, wird {[f(x)] max + [f(x)] min }/2 = hgebildet.
- 3. Der Schnittpunkt der Resultierenden h und einer Helligkeitsintensitätskurvenfunktion f m (x) wird auf einen Prüfpegelmittelpunkt gesetzt. Die Schnittpunkte P k und Q k und R k und T k (k = 1, 2, 3, . . ., n) auf einer Abszissenachse der Punkte, die vom Prüfpegelmittelpunkt in Richtung der Ordinatenachse um einen bestimmten Abstand L entfernt liegen, und die Helligkeitsintensitätskurvenfunktion werden in ähnlicher Weise wie bei dem obigen ersten Ausführungsbeispiel erhalten. Das Liniensegment P kOk=l 2k-1 und das Liniensegment R kTk=l 2k (k = 1, 2, 3, . . ., n) werden berechnet.
- 4. Danach werden ein Flächenbereich S n=l₁+l₃+. . .+l 2n-1 der ersten Pseudofläche und ein Flächenbereich S n+1=l₂+l₄+. . .+l 2n der zweiten Pseudofläche gebildet, wodurch die Aggregation oder Nichtaggregation über die Größe S n/S n+1 unterschieden wird.
Fig. 9a zeigt ein Beispiel der Unterscheidung des Nicht
aggregationsmusters. Fig. 9b zeigt ein Beispiel der Unter
scheidung des Aggregationsmusters. Das Verfahren von Fig. 9
ist insbesondere wirkungsvoll zur Bewertung mit hoher
Empfindlichkeit bei einer bestimmten Lichtmenge im Bereich
großer Änderungen von f (x).
Fig. 10 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel des erfindungs
gemäßen Verfahrens.
Das dritte Ausführungsbeispiel läuft nach dem folgenden
Schema ab:
- 1. Es wird die Helligkeitsintensitätskurvenfunktion f (x) abgetastet.
- 2. Bezüglich der durch Abtasten erhaltenen Helligkeitsin tensitätskurvenfunktionen f 1 (x) bis f n (x) werden die Schnitt punkte P k und Q k und R k und T k (k = 1 2, 3, . . ., n) mit den ersten und zweiten Schwellenflächen h u und h 1 gebildet, die durch ein Bezugsaggregationsmusterbild vorgegeben sind. Das Liniensegment P k Q k = 12k-1 und das Liniensegment R k T k = 12k (k = 1, 2, 3, ...., n) werden berechnet.
- 4. Danach werden S n = l 1 + l 3 + . . . + l 2n-1 und Sn+1 = l 2 + l 4 + . . . + l 2n berechnet. Durch einen Vergleich des Wertes S n /S n+1 mit dem entsprechenden Wert des Bezugs aggregationsmusterbildes wird die Aggregation oder die Nicht aggregation unterschieden.
Fig. 10a zeigt ein Beispiel der Unterscheidung des Nicht
aggregationsmusters. Fig. 10b zeigt ein Beispiel der Unter
scheidung des Aggregationsmusters. Das Verfahren von Fig. 10
ist wirksam zum Unterscheiden mit hoher Geschwindigkeit, da
insbesondere bei Anwendungsformen mit Bezugsmuster die Ar
beitsvorgänge am einfachsten sind.
Fig. 11 zeigt den Fall, in dem bei dem Aggregationsmuster und
dem Nichtaggregationsmuster von Fig. 10 der Kreuzungspunkt
auf h U gewählt ist. In diesem Fall erfolgt die Unterscheidung
durch die Größe von S n+1, /S n+1.
Wie es oben beschrieben wurde, wird gemäß der Erfindung ein
eindimensionales lichtempfindliches Element als Photosensor
einrichtung benutzt, indem dieses lichtempfindliche Element
bewegt wird, wird das hindurchgehende Licht fortlaufend
empfangen, wird ein Bild davon, was auf der Bodenfläche jedes
Reaktionsbehälters gebildet wird, in Form von Photosensor
daten gewonnen, wird das Ausgangssignal des eindimensionalen
lichtempfindlichen Elementes fortlaufend verarbeitet, wird
eine Anzahl von Helligkeitsintensitätskurven gebildet,
werden die Schnittpunkte eines Körpers, der aus einer Anzahl
von Helligkeitsintensitätskurven erhalten wird, und vorgege
bener Schwellenflächen gebildet, werden zwei Punkte auf
jeder Helligkeitsintensitätskurve mit einer bestimmten Be
ziehung um jeden Schnittpunkt als Mittelpunkt berechnet,
werden erste und zweite Pseudoflächen dadurch erhalten, daß
der Reihe nach diese Punkte verbunden werden, und wird ein
Aggregationsmuster dreidimensional unterschieden, indem das
Teilchenaggregationsmuster über das Flächenverhältnis der
ersten und zweiten Pseudofläche oder einen ähnlichen Wert be
urteilt wird. Verglichen mit dem Verfahren der Unterscheidung
durch eindimensionale oder zweidimensionale Daten kann daher
ein höheres Erkennungsverhältnis erzielt werden. Die Auf
lösung kann auf die Auflösung (µm-Werte) des eindimensionalen
lichtempfindlichen Elementes selbst verbessert werden. Die
optimalen Daten können dadurch erhalten werden, daß ledig
lich das eindimensionale lichtempfindliche Element fort
laufend bewegt wird. Es ist weiterhin möglich, Daten eines
Teils auszuschließen, der einen nachteiligen Einfluß auf die
Messung infolge einer Verzerrung der Mitte oder des Randes
des Bodenteils des Reaktionsbehälters ausübt. Dadurch ergibt
sich ein ausgezeichnetes Verfahren zum Unterscheiden von
Teilchenaggregationsmustern mit merklich höherer Meßgenauig
keit und hoher Unterscheidungsgeschwindigkeit, die bisher
nicht erzielbar waren.
Das Aggregationsmuster von Teilchen wird dadurch bestimmt,
daß Helligkeitsintensitätskurven gebildet werden, die das
Teilchenaggregationsmuster wiedergeben, eine erste Schwellen
fläche dadurch erhalten wird, daß die Kurven mit einer
Ebene auf einer ersten gegebenen Höhe geschnitten werden,
eine zweite Schwellenfläche dadurch gebildet wird, daß die
Kurven mit einer Ebene auf einer zweiten gegebenen Höhe ge
schnitten werden, und das Teilchenaggregationsmuster dadurch
bestimmt wird, daß das Verhältnis des Flächenbereiches der
ersten Schwellenfläche zum Flächenbereich der zweiten
Schwellenfläche berechnet wird.
Claims (1)
- Verfahren zum Unterscheiden von Teilchenaggregationsmustern, dadurch gekennzeichnet, daß eine Aggregationsreaktionsprüfplatte vorgesehen wird, die wenigstens einen Reaktionsbehälter mit einer schrägen Bodenfläche umfaßt, eine teilchenenthaltende reaktive Lösung in dem wenigstens einen Reaktionsbehälter angeordnet wird und die Teilchen an der Bodenfläche des Reaktionsbe hälters absetzen gelassen werden, um ein Aggregationsmuster zu bilden, die Bodenfläche des Reaktionsbehälters mit Licht von einer lichtaussendenden Einrichtung bestrahlt wird, wobei die lichtaussendende Einrichtung über der Aggregations reaktionsprüfplatte angeordnet ist, eine lichtempfindliche Einrichtung vorgesehen wird, die das von der lichtaussenden den Einrichtung ausgesandte Licht empfängt, wobei die licht empfindliche Einrichtung unter der Aggregationsreaktionsprüf platte und parallel dazu bewegbar angeordnet wird, ein Bild des Aggregationsmusters von der lichtempfindlichen Einrich tung aufgenommen wird, wobei das Bild durch das Licht ge bildet wird, das durch die Bodenfläche des Reaktionsbehälters hindurchgeht, ein Ausgangssignal von der lichtempfindlichen Einrichtung erzeugt wird, das das Bild des Aggregations musters wiedergibt, das Ausgangssignal in mehrere Helligkeits intensitätskurven umgewandelt wird, eine erste Schwellenfläche dadurch gebildet wird, daß die Helligkeitsintensitätskurven mit einer Ebene geschnitten werden, die auf einer ersten ge gebenen Höhe angeordnet ist, eine zweite Schwellenfläche da durch gebildet wird, daß die Helligkeitsintensitätskurven mit einer Ebene geschnitten werden, die auf einer zweiten gegebe nen Höhe angeordnet ist, und das Teilchenaggregationsmuster dadurch unterschieden wird, daß das Verhältnis des Flächen bereiches der ersten Schwellenfläche zum Flächenbereich der zweiten Schwellenfläche berechnet wird.
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SUZUKI MOTOR CORP., HAMAMATSU, SHIZUOKA, JP DAINAB |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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