DE3909515A1 - Verfahren zur messung des haematokritwertes von blut - Google Patents
Verfahren zur messung des haematokritwertes von blutInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Messung des Hämatokritwertes von Blut, wobei das Plasma
(oder Serum) und die Blutzellen (oder Blutklümpchen)
nach dem Auftrennen von Blut in Plasma und Blutzellen
separat untersucht werden.
Der Hämatokritwert (im folgenden mit Ht bezeichnet) be
deuted ein Volumenverhältnis von einer Blutzellenkompo
nente in Blut. Im allgemeinen wird der Ht-Wert vertreten
durch ein Verhältnis von der Höhe einer sich absetzenden
Blutzellenkomponente bezüglich der Gesamthöhe des Blutes
in einem Glasgefäß, in dem Blut zusammen mit einem Anti
koagulant in eine Plasmakomponente und eine Blutzellen
komponente getrennt wurde. Dieser Wert ist ein wirksamer
Maßstab zur überprüfung, ob das Blut gesund ist. Somit
ist der Ht-Wert nicht nur eine wirksame Maßnahme zur
Überprüfung des Gesundheitszustandes eines Menschens,
sondern auch ein wichtiges Instrument zur Überprüfung,
ob Blut auf andere Patienten übertragbar ist. Aus diesem
Grund wird eine Messung des Ht-Wertes von Spenderblut
stets vor einer Bluttransfusion durchgeführt. Getrenntes
Plasma und Blutzellenkomponenten werden von einer Blut
probe, an der der Ht-Wert gemessen werden soll, unter
sucht und im weiteren verschiedenen Pathologie- und
Kompatibilitäts-Test verwendet.
Der Ht-Wert muß gemessen werden, um die Sicherheit so
wohl eines Blutspenders als auch eines Blutempfängers
garantieren zu können. Wenn beispielsweise der Ht-Wert
des Spenderblutes unterhalb eines bestimmten Wertes
liegt, kann eine Blutabnahme zur Anämie führen. Wenn
somit der Ht-Wert bemerkenswert gering ist, muß eine
Blutentnahme vermieden werden. Wenn andererseits der
Ht-Wert abnormal hoch oder niedrig ist, kann auch eine
Einflußnahme auf den Blutempfänger nicht außer Betracht
gelassen werden. Somit muß die Verwendung derartigen
Blutes sehr sorgfältig erfolgen oder in manchen Fällen
sogar unterbleiben.
Das folgende Verfahren und die folgende Vorrichtung zur
Messung eine Ht-Wertes und zur separaten Untersuchung
der Plasmakomponenten ist bislang bekannt geworden.
Ein Ht-Meßverfahren ist in der JP-OS 60-93 338 (Kokai)
beschrieben. Bei diesem Verfahren wird Blut zusammen mit
einem Antikoagulant zentrifugal in einer Glaskapillare
getrennt und mit kollimiertem Licht beleuchtet und die
Lichtmenge, die durch die Kapillare übertragen wird,
wird durch eine Mehrzahl von lichtempfindlichen Elemen
ten gemessen. Ein durchgelassener Lichtbetrag in einem
Plasmabereich ist natürlicherweise höher als in einem
Blutzellenbereich. Somit können die Füllstandshüllen von
Plasma und Blutzellen abhängig von der durchgelassenen
Lichtmenge bestimmt werden, die von jedem lichtempfind
lichen Element erfaßt wurde und der Ht-Wert wird auf der
Grundlage der bestimmten Längen- oder Füllstandshüllen
berechnet und einem geeigneten Ausgabegerät, beispiels
weise einem Drucker zugeführt.
Eine Vorrichtung zur Entnahme einer Serumkomponente ist
in der JP-OS 62-2 69 037 (Kokai) beschrieben. Durch Ver
wendung dieser Vorrichtung kann Serum separat in einer
wirkungsvollen Weise von Blut mit einem bekannten
Ht-Wert wie folgt entnommen werden: Blut wird in einem
Sammelglas in Serum und Blutklumpen separiert. Eine Ab
saugdüse, die in einer festgelegten Höhe von der Boden
fläche des Sammelglases angeordnet ist, wird mit einer
festgelegten Rate nach und nach abgesenkt. Wenn das di
stale Ende der Absaugdüse die Oberfläche der Serum
schicht erreicht, wird Serum von der Absaugdüse einge
saugt und fließt durch einen Leiter, der mit der Düse
verbunden ist. Der Leiter beinhaltet eine Detektions
elektrode. Wenn die Elektrode den Serumfluß erfaßt, wird
bestimmt, daß die Absaugdüse die Serumoberfläche er
reicht hat. Somit kann durch Berechnung der Eintauchdi
stanz abhängig von der Eintauchrate der Düse und einem
Zeitintervall von dem Zeitpunkt aus, zu dem die Absaug
düse mit dem Absenken begonnen hat zu einem Zeitpunkt,
an dem das Detektionssignal erhalten wird die Höhe der
Serumoberfläche bestimmt werden. Durch Multiplikation
der Höhe der Serumoberfläche mit dem bekannten Ht-Wert
kann die Pegelhöhe der Serumschicht über der Bodenober
fläche erhalten werden. Im Ergebnis kann die Eintauch
distanz der Absaugdüse bestimmt werden und das Serum
kann wirkungsvoll separat entnommen werden.
Diese bekannten Techniken weisen den folgenden wesentli
chen Nachteil auf:
Bei beiden soeben beschriebenen bekannten Techniken kann
entweder nur eine Messung des Ht-Wertes oder eine Serum
entnahme durchgeführt werden. Da somit Ht-Messung und
Serumentnahme voneinander unabhängig durchgeführt werden
müssen, verlängert sich die Untersuchungszeit in nach
teiliger Weise.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfingung, ein
Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 zu
schaffen, bei dem gleichzeitig eine Ht-Wertmessung einer
Blutprobe, die in einem bestimmten Gefäß in zwei Blut
komponenten getrennt ist und die Entnahme der jeweiligen
Blutkomponenten möglich ist, wobei die Unterscheidung
der jeweiligen Blutkomponente möglich ist, die von Blut
stammt, welches einen nicht normalen Ht-Wert hat.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch
die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale.
Es sei hier festgehalten, daß in der nachfolgenden Be
schreibung der Ausdruck "Blutkomponente" Plasma (oder
Serum) und Blutzellen (oder Blutklümpchen) bedeutet, die
in einem Probegefäß durch Zentrifugentrennung oder der
gleichen getrennt wurden. Weiterhin bedeutet "erste
Komponente" das Plasma (oder Serum), das als obenlie
gende Flüssigkeit der beiden Komponenten vorliegt und
"zweite Komponente" bedeutet die Blutzellen (oder Blut
klümpchen) die darunter in dem Gefäß liegen.
Vorteile und zweckmäßige Weiterbildungen der Aufgaben
lösung ergeben die Merkmale der Unteransprüche.
Weitere Einzelheiten, Aspekte und Vorteile der vorlie
genden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Be
schreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
Es zeigt
Fig. 1 schematisch die gesamte Anordnung einer Vor
richtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer Detektions
elektrode und einer Antriebseinheit in der Ab
saug/Ablaßvorrichtung von Fig. 1;
Fig. 3A eine vergrößerte Ansicht einer Sonde in der
Vorrichtung von Fig. 1; und
Fig. 3B in Schnittdarstellung eine andere Sonde in der
Detektionselektrode der Vorrichtung gemäß Fig.
1.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Gesamtansicht einer Vor
richtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfah
rens und Fig. 2 zeigt perspektivisch einen wesentlichen
Teil dieser Vorrichtung. Gemäß Fig. 1 ist eine Proben
gefäß oder -röhrchen 1 vorgesehen, welches eine vorher
bestimmte Größe und Formgebung hat. Das Probengefäß 1
enthält eine Blutprobe, der ein Antikoagulant zugeführt
wurde. Mittels Zentrifugenseparation wird die Blutprobe
in Plasma 2 und Blutzellen 3 getrennt. Gemäß Fig. 2 ist
das Gefäß 1 in einer Kassette oder einem Probenständer
13 in einer bestimmten Höhenlage gehalten. Die Kassette
13 wird von einer in der Fig. 2 nicht dargestellten
Fördereinrichtung in einer Richtung wie durch den Pfeil
dargestellt mit einer bestimmten Förderdistanz bewegt.
Gemäß Fig. 1 sind zwei Sonden 6 a und 6 b zueinander pa
rallel oberhalb des Gefäßes 1 angeordnet. Die Sonden 6 a
und 6 b sind absenkbar und tauchen hierbei in das Gefäß 1
ein, wobei sie mit einer Antriebseinheit 8 in Verbindung
stehen. Die Antriebseinheit 8 kann eine vertikale Bewe
gung der Sonden erzielen. Insbesondere bei einem Meß
vorgang senkt die Einheit 8 sich um einen bestimmten
Betrag ab, um die Sonden 6 a und 6 b mit einer bestimmten
Rate nach unten zu bewegen. Von den unteren Enden der
Sonden 6 a und 6 b strecken sich Detektionselektroden 4
vor. Wenn die Sonden 6 a und 6 b abgesenkt werden, geraten
die Elektroden 4 in Kontakt mit den Oberflächen der
Blutkomponenten 2 und 3 und erfassen somit diese Ober
flächen. Eine Anfangshöhe einer jeden Sonde wird auf
einen Höhenwert gesetzt, der von einer Bodenoberflä
chenhöhe a des Gefäßes 1 um eine Distanz b entfernt
ist.
Fig. 2 zeigt die Anordnung der Antriebseinheit 8 im De
tail. Die Einheit 8 weist einen Arm 14 zur Befestigung
der Sonden 6 a und 6 b, eine Führung 17 zur Stützung des
Arms 14 derart auf, daß der Arm 14 vertikal gleiten kann
und einen Motor 18 auf, zur vertikalen Bewegung des Ar
mes 14 entlang der Führung 17. Der Motor 18 ist mit ei
ner nicht dargestellten Steuereinrichtung verbunden, um
das Absenken des Armes 14 steuern zu können.
Fig. 3A zeigt in vergrößerter Ansicht die Sonde 6 a und
Fig. 3B zeigt in vergrößerter Schnittdarstellung die
Sonde 6 b. Wie aus den Fig. 3A und 3B hervorgeht, be
steht jede der Sonden 6 a und 6 b aus einem isolierenden
zylindrischen Teil mit einer Durchgangsbohrung P darin.
Jede Detektionselektrode 4 besteht im wesentlichen aus
einem zylindrischen Bauteil aus einem leitfähigen Me
tall. Die Elektrode 4 ist in die zylindrische Sonde 6 a
(6 b) über ihre gesamte Länge hinweg eingebettet und
steht von deren distalen Enden um einen bestimmten Be
trag vor. Wenn die Sonden 6 a und 6 b abgesenkt werden und
die Elektroden 4 in Kontakt mit den Oberflächen von
Plasmaschicht 2 oder Blutzellschicht 3 gelangen, ändern
sich Impedanz oder dergleichen zwischen den Elektroden
4, so daß die Flüssigkeitsoberfläche erfaßt werden
kann.
Gemäß Fig. 2 sind Leitungen 15 mit den proximalen End
abschnitten der Sonden 6 a bzw. 6 b verbunden. Jede Lei
tung 15 ist mit einer nicht dargestellten Absaugvor
richtung verbunden. Bestimmte Mengen von Plasma 2 und
Blutzellen 3 in dem Probengefäß 1 werden durch die Ab
saugvorrichtung durch die Bohrungen P in den Sonden 6 a
und 6 b angesaugt und in separate Probengefäße oder
-röhrchen 7 injiziert, wie in Fig. 1 dargestellt. Elek
trische Leiter 16 a sind mit den Elektroden 4 an den
proximalen Endabschnitten der Sonden 6 a bzw. 6 b in Ver
bindung. Die Leiter 16 a sind mit einem Signalprozessor 5
verbunden. Durch diese Anordnung werden Detektionssi
gnale für die Flüssigkeitsoberflächen von den Detek
tionselektroden 4 dem Signalprozessor 5 zugeführt.
Ein Distanzdetektor 9 ist in der Antriebseinheit 8 (Fig.
1) angeordnet und erfaßt eine Bewegungsdistanz der Ein
heit 8 (d. h. eine Bewegungsdistanz der Proben 6 a und
6 b). Der Detektor 9 ist mit dem Prozessor 5 durch Leiter
16 b verbunden. Fig. 2 zeigt die Anordnung des Detektors
9 im Detail. Gemäß Fig. 2 umfaßt der Detektor 9 ein
geschlitztes Bauteil 19, welches sich von einer seitli
chen Oberfläche des Armes 14 aus vorstreckt und zusammen
mit dem Arm 14 bewegt wird. Eine große Anzahl von
Schlitzen ist in dem Bauteil 19 in festgelegten Inter
vallen ausgebildet. Ein photoelektrischer Aufnehmer 20
ist derart angeordnet, daß er das Schlitzbauteil 19 um
faßt. Der Aufnehmer 20 ist mit einem Gehäuse fest ver
bunden und bewegt sich somit nicht, wenn der Arm 14 be
wegt wird. Eine Lichtquelle des Aufnehmers 20 ist in
einem Bereich angeordnet, der sich über eine seitliche
Oberfläche des Bauteils 19 erstreckt. Ein lichtempfind
liches Element für die Lichtquelle ist in einem Bereich
entlang der anderen seitlichen Oberfläche des Bauteils
19 angeordnet und steht somit der Lichtquelle gegenüber.
Wenn somit der Arm 14 abgesenkt wird, wird das Bauteil
19 mit abgesenkt und bewegt sich hierbei zwischen diesen
Bereichen des Aufnehmers 20 und das lichtempfindliche
Element empfängt Licht von der Lichtquelle jedesmal
dann, wenn ein Schlitz des Bauteils 19 den Detektions
bereich passiert. Da die Schlitze in festgelegten In
tervallen ausgebildet sind, entspricht die Anzahl der
Detektionszeiten einer Absenkdistanz des Armes 14.
Auf der Grundlage des Absenk-Distanzsignals von dem De
tektor 9 und Flüssigkeitsoberflächen-Detektionssignalen
von den Detektionselektroden 4 berechnet der Signalpro
zessor 5 die Absenkdistanzen x und y, die für die Elek
troden 4 benötigt sind, um die Flüssigkeitsoberflächen
des Plasmas 2 und der Blutzellen 3 zu erreichen. Die
Signale x und y werden von dem Prozessor 5 an eine
Arithmetikeinheit 10 ausgegeben.
Die Arithmetikeinheit 10 berechnet Flüssigkeitsoberflä
chenhöhen c = b-x und d =b-y für die Schichten 2 bzw. 3 von
Plasma bzw. Blutzellen in Abhängigkeit von den Signalen
x und y und der Anfangshöhe b der Elektroden 4. Zusätz
lich berechnet die Einheit 10 ein Volumen (V 1) des Pro
bengefäßes 1 entsprechend der Oberflächenhöhe c und ein
Volumen (V 2) hiervon abhängig von der Oberflächenhöhe d,
so daß der Ht-Wert aus V 2/V 1 berechnet werden kann.
Der wie beschrieben berechnete Ht-Wert wird von der
Arithmetikeinheit 10 einer Bestimmungseinheit 11 zuge
führt. Die Einheit 11 speichert normale Ht-Wertbereiche
von männlichen und weiblichen Personen. Die Einheit 11
überprüft, ob der Ht-Wert von der Arithmetikeinheit 10
innerhalb des normalen Bereiches fällt. Die Einheit 11
ist mit einer Markierungseinheit 12 verbunden und gibt
ein entsprechendes Bestimmungsergebnis an diese ab.
Die Markierungseinheit 12 weist nicht dargestellte Mar
kierungsmittel auf. Als Antwort auf ein Signal von der
Bestimmungseinheit 11 markiert die Markierungseinheit
mittels einer bestimmten Nummer, einem Symbol oder der
gleichen das Probengefäß 7, in welches die Blutkompo
nente von dem Probengefäß 1 injiziert wurde.
Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, welche
den oben beschriebenen Aufbau verwendet, wird nun im
folgenen beschrieben.
Die Kassette oder der Probenständer 13 wird von der
nicht dargestellten Bewegungsvorrichtung gefördert, so
daß das Probengefäß unmittelbar unterhalb der Sonden 6 a
und 6 b angehalten wird. Danach wird das Absenken der
Antriebseinheit 8 gestartet. Mit anderen Worten, bei
Antrieb des Motors 18 bewegt sich der Arm 14 entlang der
Führung 17 nach unten.
Zur gleichen Zeit beginnt der Distanzdetektor 9 mit der
Ausgabe von Signalen entsprechend den Absenkdistanzen
der Antriebseinheit 8. Hierbei bewegt sich das Schlitz
bauteil 19 zusammen mit dem Arm 14 nach unten und der
photoelektrische Aufnehmer 20 erzeugt einen Distanzsi
gnal-Impuls jedesmal dann, wenn ein Schlitz des Bautei
les 19 den Erfassungsbereich passiert. Diese Signalim
pulse werden durch die Leitungen 16 b dem Signalprozessor
5 zugeführt.
Wenn sich die Antriebseinheit 8 wie beschrieben absenkt,
senken sich die Sonden 6 a und 6 b mit einer Rate gleich
der der Einheit 8 ebenfalls ab und treten in das Pro
bengefäß 1 ein. Wenn die distalen Enden der Sonden 6 a
und 6 b in Kontakt mit der Flüssigkeitsoberfläche der
Plasmaschicht 2 gelangen, wird dies von den beiden De
tektionselektroden 4 erfaßt. Das Absenken der Antriebs
einheit 8 wird unmittelbar nach dem Erkennen der Flüs
sigkeitsoberfläche angehalten und die distalen Enden der
Sonden 6 a und 6 b werden in der Schicht 2 in einer be
stimmten Tiefe gehalten. Die nicht dargestellte Absaug
vorrichtung wird von den Detektionssignalen hinsichtlich
der Flüssigkeitsoberfläche aktiviert. Dies hat zur Fol
ge, daß eine bestimmte Menge des Plasmas 2 durch die
Sonde 6 a angesaugt und in ein entsprechendes separates
Probengefäß 7 injiziert wird.
Die Oberflächendetektionssignale von den Elektroden 4
werden durch die Leitungen 16 a dem Signalprozessor 5
zugeführt. Wie bereits erläutert berechnet der Prozessor
5 die Absenkdistanz x der Elektroden 4, bis diese die
Flüssigkeitsoberfläche der Plasmaschicht 2 erreichen.
Auf der Grundlage dieser Distanz x berechnet die Arith
metikeinheit 10 die Oberflächenhöhe c =b-x der Schicht 2,
wie bereits beschrieben. Zusätzlich berechnet die Ein
heit 10 das Gesamtvolumen V 1 der Blutprobe (Volumen von
dem Bodenpegel a bis zur Flüssigkeitshöhe c in dem Gefäß
1).
Der Motor 18 wird dann wieder aktiviert und die An
triebseinheit 8 beginnt mit dem weiteren Absenken. Beim
weiteren Absenken der Proben 6 a und 6 b werden die Elek
troden 4 in Kontakt mit der Flüssigkeitsoberfläche der
Blutzellschicht 3 gebracht, woraufhin entsprechende
Oberflächenerkennungssignale erzeugt werden. Bei Erzeu
gung dieser Erkennungssignale wird ein bestimmter Men
genbetrag von Blutzellen 3 angesaugt. Hierbei werden
jedoch die Blutzellen 3 durch die andere Sonde 6 b ange
saugt, die nicht zur Ansaugung des Plasmas 2 verwendet
wurde und in das andere separate Probengefäß 7 inji
ziert, welches das Plasma 2 nicht beinhaltet.
Der Signalprozessor 5 berechnet die Absenkdistanz y, die
für die Elektroden 4 nötig war, um die Oberfläche der
Schicht 3 zu erreichen. Auf der Grundlage der Distanz y
berechnet die Arithmetikeinheit 10 die Oberflächenhöhe
d =b-y der Schicht 3. Die Einheit 10 berechnet weiterhin
das Volumen V 2 der Blutzellen 3 (Volumen von der Ober
flächenhöhe a zur Oberflächenhöhe d in dem Probengefäß
1).
Daraufhin berechnet die Arithmetikeinheit 10 den Ht-Wert
der Blutprobe durch Ht=V 2/V 1. Die Bestimmungseinheit 11
vergleicht den berechneten Ht-Wert von der Einheit 10
mit dem normalen Ht-Wertbereich. Wenn der berechnete
Wert innerhalb des normalen Bereiches liegt, wird die
nächste Blutprobe durchgemessen. Wenn jedoch der be
rechnete Wert als abnormal bestimmt wird, wird die Mar
kierungseinheit 12 betrieben, bevor die nächste Probe
gemessen wird. Dies hat zur Folge, daß ein bestimmtes
Symbol, eine Zahl oder dergleichen auf das getrennte
Probengefäß 1 aufgebracht wird, das die Blutkomponente
beinhaltet, die als abnormal bestimmt wurde.
Wie aus der obigen Beschreibung hervorgeht, wird gemäß
dem erfindungsgemäßen Verfahren bei einem Absenkvorgang
der Sonden 6 a und 6 b in das Probengefäß 1 ein separates
Entnehmen von Plasma- und Blutzellenkomponenten und die
Messung des Ht-Wertes gleichzeitig durchgeführt. Zusätz
lich erfolgt eine Bestimmung von Normalität einer Blut
probe auf der Grundlage des gemessenen Ht-Wertes. Wenn
weiterhin in der beschriebene Ausführungsform bestimmt
wird, daß eine gemessene Blutprobe nicht normal ist,
bringt die Markierungseinheit ein Symbol oder derglei
chen auf das separate Probengefäß auf, in dem sich das
Plasma oder die Blutzellen befinden. Auf diese Art und
Weise kann die Normalität oder Abnormalität der separat
entnommenen Komponente leicht überprüft werden. Wie
weiterhin aus der obigen Beschreibung hervorgeht, kann
das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung unter
Verwendung einer relativ einfachen Vorrichtung durchge
führt werden.
In der beschriebenen Ausführungsform erfolgt eine Mar
kierung des separaten Probengefäßes 7, wenn der Ht-Wert
abnormal ist. Diese Markierung kann jedoch auch an dem
Probengefäß 1 durchgeführt werden.
Zusätzlich kann jede der Sonden 6 a und 6 b dadurch
erhalten werden, daß ein isolierender Film auf einen
bestimmten Bereich der Elektrode 4 in Form einer Sonde
aufgebracht wird.
Claims (3)
1. Verfahren zur Durchführung der Messung des Hämato
krit-Wertes und der getrennten Entnahme von Blut
komponenten, mit:
Absenken einer Sonde (6 a) aus einer vorbestimmten Anfangshöhe in ein bestimmtes Probengefäß (1), wel ches eine Blutprobe enthält, die in eine erste Kom ponentenschicht (2) als obere Schicht und eine zweite Komponentenschicht (3) als untere Schicht separiert ist, wobei die Sonde (6 a) einstückig mit einer Detektionselektrode (4) zur Erfassung der Flüssigkeitsoberfläche und einer Absaugdüse (P) ausgeformt ist;
überwachen einer Absenkdistanz beim Absenken der Sonde (6 a);
Erzeugen eines ersten Flüssigkeitsoberflächen-De tektionssignales von der Detektionselektrode (4) für die Flüssigkeitsoberfläche, wenn das distale Ende der Sonde (6 a) eine Flüssigkeitsoberfläche der er sten Komponentenschicht (2) erreicht;
Entnehmen einer bestimmten Menge der ersten Kompo nente (2) in ein bestimmtes separates Probengefäß (7) durch die Absaugdüse (P) der Sonde (6 a) als Antwort auf das erste Flüssigkeitsoberflächen-De tektionssignal;
Erzeugen eines zweiten Flüssigkeitsoberflächen-De tektionssignales von der Detektionselektrode (4) für die Flüssigkeitsoberfläche, wenn das distale Ende der Sonde (6 a) eine Flüssigkeitsoberfläche der zweiten Komponentenschicht (3) erreicht;
Entnehmen einer bestimmten Menge der zweiten Kompo nente (3) in ein bestimmtes separates Probengefäß (7) durch die Absaugdüse (P) der Sonde (6 b) als Antwort auf das zweite Flüssigkeitsoberflächen-De tektionssignal;
Berechnen der Flüssigkeitsoberflächen-Höhen von der ersten und zweiten Komponentenschicht (2, 3) auf der Grundlage der Anfangshöhe der Sonde (6 a), der über wachten Absenkdistanz der Sonde (6 a) und der ersten und zweiten Flüssigkeitsoberflächen-Detektionssi gnale; und
Berechnen eines Gesamtvolumens der Blutprobe und eines Volumens der zweiten Komponente (3) auf der Grundlage der Flüssigkeitsoberflächen-Höhen von ersten und zweiten Komponentenschichten (2, 3) und
Berechnen eines Hämatokrit-Wertes aus den Volumina.
Absenken einer Sonde (6 a) aus einer vorbestimmten Anfangshöhe in ein bestimmtes Probengefäß (1), wel ches eine Blutprobe enthält, die in eine erste Kom ponentenschicht (2) als obere Schicht und eine zweite Komponentenschicht (3) als untere Schicht separiert ist, wobei die Sonde (6 a) einstückig mit einer Detektionselektrode (4) zur Erfassung der Flüssigkeitsoberfläche und einer Absaugdüse (P) ausgeformt ist;
überwachen einer Absenkdistanz beim Absenken der Sonde (6 a);
Erzeugen eines ersten Flüssigkeitsoberflächen-De tektionssignales von der Detektionselektrode (4) für die Flüssigkeitsoberfläche, wenn das distale Ende der Sonde (6 a) eine Flüssigkeitsoberfläche der er sten Komponentenschicht (2) erreicht;
Entnehmen einer bestimmten Menge der ersten Kompo nente (2) in ein bestimmtes separates Probengefäß (7) durch die Absaugdüse (P) der Sonde (6 a) als Antwort auf das erste Flüssigkeitsoberflächen-De tektionssignal;
Erzeugen eines zweiten Flüssigkeitsoberflächen-De tektionssignales von der Detektionselektrode (4) für die Flüssigkeitsoberfläche, wenn das distale Ende der Sonde (6 a) eine Flüssigkeitsoberfläche der zweiten Komponentenschicht (3) erreicht;
Entnehmen einer bestimmten Menge der zweiten Kompo nente (3) in ein bestimmtes separates Probengefäß (7) durch die Absaugdüse (P) der Sonde (6 b) als Antwort auf das zweite Flüssigkeitsoberflächen-De tektionssignal;
Berechnen der Flüssigkeitsoberflächen-Höhen von der ersten und zweiten Komponentenschicht (2, 3) auf der Grundlage der Anfangshöhe der Sonde (6 a), der über wachten Absenkdistanz der Sonde (6 a) und der ersten und zweiten Flüssigkeitsoberflächen-Detektionssi gnale; und
Berechnen eines Gesamtvolumens der Blutprobe und eines Volumens der zweiten Komponente (3) auf der Grundlage der Flüssigkeitsoberflächen-Höhen von ersten und zweiten Komponentenschichten (2, 3) und
Berechnen eines Hämatokrit-Wertes aus den Volumina.
2. Verfahren nach Anspruch 1, weiterhin mit:
Vergleichen des berechneten Hämatokrit-Wertes mit einem normalen Hämatokrit-Wert zur Überprüfung, ob die Blutprobe normal ist.
Vergleichen des berechneten Hämatokrit-Wertes mit einem normalen Hämatokrit-Wert zur Überprüfung, ob die Blutprobe normal ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, weiterhin mit:
Anbringen einer Identifikationsmarke auf dem sepa raten Probengefäß (7) oder dem Probengefäß (1), wenn die Blutprobe als abnormal bestimmt wurde.
Anbringen einer Identifikationsmarke auf dem sepa raten Probengefäß (7) oder dem Probengefäß (1), wenn die Blutprobe als abnormal bestimmt wurde.
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