DE3905481A1 - Verfahren und vorrichtung fuer optischen datenverkehr - Google Patents
Verfahren und vorrichtung fuer optischen datenverkehrInfo
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04B—TRANSMISSION
- H04B10/00—Transmission systems employing electromagnetic waves other than radio-waves, e.g. infrared, visible or ultraviolet light, or employing corpuscular radiation, e.g. quantum communication
- H04B10/25—Arrangements specific to fibre transmission
- H04B10/2587—Arrangements specific to fibre transmission using a single light source for multiple stations
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Vorrichtungen für
optischen Datenverkehr zwischen einer Zentralstation und min
destens einer Nebenstation. Insbesondere gehört ein beson
ders aufgebauter Barkode zu den hier angesprochenen Vorrich
tungen.
Systeme für optischen Datenverkehr wurden auf viele unter
schiedliche Arten realisiert. Ein bekanntes Zweirichtungs
system für atmosphärische Übertragung ist in Fig. 1 darge
stellt.
Fig. 1 beinhaltet zwei Blöcke, nämlich zwei gleich aufgebaute
Empfänger/Sender, von denen der linke das Bezugszeichen 1 und
der rechte das Bezugszeichen 10 trägt.
In Sender/Empfänger 1 ist eine Signalverarbeitungsschaltung 2
vorhanden, die ein empfangenes Signal demoduliert oder ein zu
sendendes Signal moduliert. Diese Schaltung 2 dient auch zum
Dekodieren der demodulierten empfangenen Signale. Das zu sen
dende Signal wird durch eine Treiberschaltung 3 verstärkt und
dann durch eine Laserdiode 4 gesendet, die durch das Treiber
signal an- und ausgeschaltet wird. Das von der Laserdiode 4
ausgesandte Licht wird durch eine Linsenanordnung 5 kolli
miert. Ein weiteres Linsensystem 6 ist auf der Empfangsseite
vorhanden, um zum linken Sender/Empfänger 1 gesandte Licht
strahlen 18 zu empfangen und diese auf ein lichtempfangendes
Element 7 zu konvergieren. Das fotoelektrische Signal vom
lichtempfangenen Element 7 wird über einen Vorverstärker 8
an die Signalverarbeitungsschaltung 2 geliefert.
Entsprechend sind im rechten Sender/Empfänger 10 eine Signal
verarbeitungsschaltung 11, ein Treiber 12, eine Laserdiode 13,
ein Linsensystem 14 auf der Sendeseite, ein Linsensystem 15
auf der Empfangsseite, ein lichtempfangendes Element 16 und
ein Vorverstärker 17 vorhanden. Empfangen werden vom linken
Sender/Empfänger 1 gesandte Lichtstrahlen 9 und gesendet wer
den die bereits genannten Lichtstrahlen 18. Datenaustausch ist
dann möglich, wenn die Strahlungsachsen 9 a und 18 a der Licht
strahlen 9 bzw. 18 parallel zueinander angeordnet sind und
auch im übrigen die beiden Sender/Empfänger so angeordnet
sind, daß die Empfangsseite der einen Baugruppe das Signal
von der Sendeseite der anderen Baugruppe empfangen kann.
Systeme gemäß Fig. 1 werden nicht nur mit zwei Sender/Empfän
gern aufgebaut, sondern auch mit mehreren, bei denen der eine
jedoch eine Zentralstation bildet, z. B. der linke Sender/
Empfänger 1. Mehrere andere Sender/Empfänger 10 bilden dann
Nebenstationen. Diese empfangen von der Zentralstation Daten
und senden nur einfache Informationen, wie z. B. eine ID-Num
mer (Identifizierungsnummer) zurück. Wenn eine Zentralstation 1
mit mehreren Nebenstationen 10 zu verkehren hat, ist bei jedem
Datenaustausch mit einer Nebenstation eine optische Justierung
in zwei Achsenrichtungen vorzunehmen. Um die optische Justie
rung zu erleichtern, ist in JP 54-1 00 222 vorgeschlagen worden,
Ultraschallwellen zu verwenden. Es besteht dann jedoch das
Problem möglichen Übersprechens von Funksignalen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren für
optischen Datenverkehr zwischen einer Zentralstation und min
destens einer Nebenstation anzugeben, das es erlaubt, mit
einem einfachen Aufbau auszukommen. Der Erfindung liegt wei
terhin die Aufgabe zugrunde, Vorrichtungen zum Ausführen des
Verfahrens anzugeben. Der Erfindung liegt die weiterhin die
Aufgabe zugrunde, einen Barkode für optischen Datenverkehr
bereitzustellen, der schnell und sicher gelesen werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß
die Zentralstation dauernd sendend aktiv ist, also auch im
Empfangsbetrieb sendet. Jedoch sendet sie im Empfangsbetrieb
nur ein unmoduliertes Signal, das von der angestrahlten Neben
station moduliert zurückgestrahlt wird. Dieses Verfahren er
möglicht es, mit sehr einfach aufgebauten Nebenstationen aus
zukommen. Diese benötigen nämlich keine eigene Sendeeinrich
tung mehr, sondern lediglich einen steuerbaren Reflektor.
Dieser Aufbau ist Gegenstand von Anspruch 3. Anspruch 2 gibt
eine für das Verfahren besonders geeignete Zentralstation an,
in der die Optiken für das Senden und das Empfangen in einer
einzigen Optik zusammengefaßt sind.
Es hat sich als sehr vorteilhaft herausgestellt, wenn für den
Reflektor in einer Nebenstation ein Material verwendet wird,
das in der Richtung eingestrahlten Lichts zurückstrahlt. Ein
solches Material kann auch für einen Barkode verwendet werden.
Auch dieser kann dann, wie das Signal von der Nebenstation,
unabhängig von der Blickrichtung eines Lesegerätes dadurch
gut gelesen werden, daß vom Lesegerät aus Licht auf den Bar
kode gestrahlt wird und das gesendete Licht von der Sende
optik auch wieder empfangen wird. Selbst ein bewegtes Lese
gerät vermag dann die reflektierten Signale zuverlässig zu em
pfangen. So kann sich z. B. die Zentralstation gegenüber den
Nebenstationen bewegen oder ein auf der Erde angebrachter
Barkode dann von einem Flugzeug aus gelesen werden. Um Bar
kodes variabel zu gestalten, ist es von Vorteil, ein Material
der genannten Art flächenhaft anzubringen und vor einer sol
chen Fläche einen Shutter mit schaltbaren Streifen anzuordnen,
z. B. ein Flüssigkristalldisplay.
Derartige Aufbauten von Reflektoren führen nicht nur zu zu
verlässiger Lesbarkeit reflektierter Signale, sondern es be
steht auch der Vorteil, daß sendeseitig mit wenig Energie
ausgekommen werden kann, da das gesendete Licht mit guter
Bündelung in der Senderichtung zurückgestrahlt wird. Zu nied
rigem elektrischem Leistungsverbrauch trägt es auch bei, wenn
eine Nebenstation aufgebaut ist, wie oben angegeben, also
nur mit einem steuerbaren Reflektor statt mit einer eigenen
Lichtquelle.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von durch Figuren ver
anschaulichten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Fig. 1
wurde bereits als Darstellung zum Stand der Technik beschrie
ben. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockdiagramm für ein bekanntes atmosphärisches
Zweirichtungs-Übertragungssystem;
Fig. 2 ein Blockdiagramm einer Zentralstation und einer
Nebenstation mit Reflexionseinrichtung;
Fig. 3 eine schematische perspektivische Ansicht eines
Reflektors, der in der Richtung eingestrahlten
Lichts reflektiert, und wie er innerhalb der Re
flexionseinrichtung in der Nebenstation gemäß
Fig. 2 einsetzbar ist;
Fig. 4 ein Diagramm zum Veranschaulichen des Wirkungsprin
zips des Reflektors gemäß Fig. 3;
Fig. 5A-5C zeitsynchronisierte Signalzüge zum Erläutern
der Funktion der Anordnung gemäß Fig. 2;
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht eines Systems zur auto
matischen Versorgung mit Teilen, in welchem System
eine bewegliche Zentralstation und mehrere fest
stehende Nebenstationen verwendet werden;
Fig. 7A und 7B zeitkorrelierte Signalzüge zum Erläutern
der Funktion des Systems gemäß Fig. 6;
Fig. 8 eine schematische, teilweise perspektivische Dar
stellung zum Erläutern eines automatischen Waren
erfassungssystems;
Fig. 9 eine schematische perspektive Ansicht eines Bar
kodes mit Streifen eines reflektierenden Materials,
das in der Richtung eingestrahlten Lichts reflek
tiert;
Fig. 10 eine Darstellung entsprechend der von Fig. 9, wobei
jedoch die bei Fig. 9 vorhandenen Streifen durch
Zwischenräume ersetzt sind und umgekehrt;
Fig. 11 eine schematische Darstellung zum Erläutern des
Aufbaus eines in der eingestrahlten Richtung re
flektierenden Reflektors, der jedoch anders aufge
baut ist als der Reflektor gemäß Fig. 3;
Fig. 12 eine Darstellung zum Erläutern des Funktionsprinzips
der Anordnung gemäß Fig. 11;
Fig. 13 eine schematische perspektivische Ansicht zum Er
läutern des Aufbaus eines Barkodes mit variierbaren
Streifen;
Fig. 14 eine schematische perspektivische Ansicht einer
weiteren Ausführungsart eines Barkodes mit einstell
baren Streifen; wobei die Streifen mit Hilfe eines
Flüssigkristalldisplays variiert werden; und
Fig. 15 eine schematische Darstellung zum Erläutern, wie
von einem Flugzeug aus ein auf der Erde befindlicher
Barkode angestrahlt und gelesen wird.
In der Darstellung gemäß Fig. 2 sind eine Zentralstation 20
und eine Nebenstation 35 vorhanden. Die Zentralstation sendet
viele Daten, während die Nebenstation nur einfache Daten, wie
z. B. eine ID-Nummer und dergleichen sendet. In der Zentral
station 20 ist eine CPU 21 vorhanden, die die zu sendenden
Daten erzeugt und an einen Modulator 22 ausgibt. Die CPU 21
dekodiert auch Daten, die von der Nebenstation 35 empfangen
werden. In Zeitspannen, in denen die CPU 21 einen Befehl aus
gibt, der ein Modulationsintervall anzeigt, also Sendebe
trieb für die Zentraleinheit, moduliert der Modulator 22 die
von der CPU 21 ausgegebenen Daten auf eine Trägerwelle kon
stanter Frequenz und überträgt das so erhaltene modulierte
Sendesignal 22 a an eine Treiberschaltung 23. Dagegen hält der
ModuIator 22 das von ihm ausgegebene Signal als Sendesignal 22 a
auf hohem Pegel "1", wenn die CPU einen Befehl ausgibt, der
Nichtmodulation und damit Empfangsbetrieb anzeigt. Die Trei
berschaltung 23 erzeugt einen Treiberstrom für eine Laser
diode 24, um diese ein- und auszuschalten. Das von der Laser
diode 24 ausgesandte Licht wird durch ein Linsensystem 25 auf
ein Ende 26 a einer optischen Faser 26 konvergiert. Das andere
Ende 26 b der Faser 26 strahlt das Licht radial auf eine Kolli
matorlinse 27, deren Fokus im genannten anderen Ende 26 b
liegt. Durch die Kollimatorlinse 27 wird in diesem Fall ein
Bündel von Lichtstrahlen 33 ausgesandt, die konzentrisch um
eine optische Achse 32 liegen. Die Lichtstrahlen 33 gelangen
zur Nebenstation 35. In der Zentralstation ist noch ein opti
sches Faserbündel 28 vorhanden, in dessen Mitte die optische
Faser von außen her eingeführt ist. Dasjenige Ende des Bün
dels, in dem die eingeführte Faser 26 nicht endet, ist mit
einem lichtempfangenden Element 29, z. B. einer Fotodiode,
über einen Kleber 28 a verbunden. Das Ausgangssignal vom licht
empfangenden Element 29 wird durch einen Vorverstärker 30 in
ein fotoelektrisches Signal 30 a verstärkt, das durch einen
Demodulator 31 demoduliert wird und dann an die CPU 21 ge
langt.
In der Nebenstation 35 ist eine CPU 36 vorhanden, die die
Daten dekodiert, die von der Zentralstation 20 empfangen
wurden. Die CPU 36 erzeugt Ausgangsdaten 36 a, die zur Zen
tralstation 20 zurückgesandt werden sollen. Die CPU 36 er
mittelt auch, ob das empfangene Signal ein moduliertes oder
ein nichtmoduliertes Signal ist. Das Licht wird über eine
schaltbare Reflexionseinrichtung empfangen, die von der
Zentralstation her gesehen zunächst einen Polarisator 37 auf
weist. Dahinter ist eine elektrisch steuerbare Doppelbre
chungs(ECB-)-Flüssigkristallzelle angeordnet, die von einer
LCD-Treiberschaltung 39 auf die Signale 36 a von der CPU 36 hin
angesteuert wird. Nach der Flüssigkristallzelle 38 folgt ein
Reflektor 40, der Licht in der Einstrahlungsrichtung zurück
strahlt. Dieser Reflektor 40 wird im folgenden als Richtungs
rückstrahler bezeichnet. Hinter diesem Richtungsrückstrahler,
der teildurchlässig ist, ist ein lichtempfangendes Element 41
z. B. aus amorphem Silizium angeordnet. Solange die Flüssig
kristallzelle 38 nicht mit Spannung von der Treiberschaltung 39
versorgt wird, werden etwa 80% der durch die Lichtstrahlen 33
eingestrahlten Lichtmenge direkt vom Richtungsrückstrahler 40
zurückgestrahlt, wodurch reflektierte Lichtstrahlen 44 ge
bildet sind. Ist dagegen die Flüssigkristallzelle 38 ange
steuert, wird in Zusammenwirkung mit dem Polarisator 37 kein
Licht reflektiert, so daß die gesamte Reflexionseinrichtung
als Shutter wirkt. Wenn die Flüssigkristallzelle 38 nicht vom
ECB-Typ, sondern vom TN-Typ ist, ist hinter ihr noch ein Ana
lysator 45 einzufügen, dessen Polarisationsrichtung recht
winklig zu der des Polarisators 37 steht. Auch andere Typen
schaltender Flüssigkristallzellenanordnungen können verwendet
werden. Ein Vorverstärker 42 dient dazu, das vom lichtempfan
genden Element 41 empfangene Signal in ein verstärktes foto
elektrisches Signal 42 a umzuwandeln. Dieses Signal wird in
einem Demodulator 43 demoduliert und dann der CPU 36 als em
pfangenes Signal zugeführt.
Anhand der Fig. 3 und 4 wird nun ein Ausführungsbeispiel für
einen Richtungsrückstrahler erläutert.
Wie in Fig. 3 dargestellt, ist der Richtungsrückstrahler 40
dadurch gebildet, daß viele kleine Glaskugeln 40 a ohne Zwi
schenräume auf einer Unterlage 40 b angebracht sind, die op
tisch durchlässig ist. Z. B. ist die Unterlage aus einer
Kleberschicht gebildet, deren Brechungsindex von demjenigen
von Glas unterschiedlich ist. Es wird darauf hingewiesen, daß
im schraffierten Bereich in Fig. 3 der Einfachheit halber
keine Glaskugeln 40 a eingezeichnet sind. Jede Glaskugel hat
einen Durchmesser d von etwa 0,1 mm, die durch ein Sieb mit
etwa 200 Maschen pro Zoll ausgesiebt sind. Der Durchmesser d
und der Brechungsindex der Glaskugeln 40 a werden entsprechend
der Wellenlänge des verwendeten Laserlichts eingestellt. Die
Anordnung strahlt in der Richtung eingestrahlten Lichtes zu
rück. Eingestrahltes Licht ist mit dem Bezugszeichen 46 dar
gestellt. Reflektiertes Licht 47 liegt dann in einem Kegel
dicht um die Richtung des eingestrahlten Lichtstrahles 46.
Entsprechendes gilt, wenn Lichtstrahlen 47′in einen Kegel um
eine andere Richtung eingestrahlten Lichtes 46′ reflektiert
werden. Versuche haben ergeben, daß dann, wenn die Glaskugeln
einen Durchmesser von etwa 2 mm haben, der Öffnungswinkel Φ
der reflektierten Lichtstrahlen 47 etwa 12 mm in einer Ent
fernung L von etwa 500 mm vom Strahlauftrefffleck 46 a ist,
und daß die rückgestrahlte Leistung etwa 80% der eingestrahl
ten Leistung ist. Der effektive Raumwinkel ω eff des reflek
tierten Lichtes ist
ω eff ∼ π ()² ∼ 5 × 10-4 (sr).
Da der Raumwinkel bei ungerichteter Reflexion etwa π (sr)
beträgt, ist die in dem sehr kleinen Winkel mit dem Rich
tungsrückstrahler gemäß Fig. 3 empfangene Leistung mehr als
das Tausenfache der Leistung, wie sie von einem üblichen Re
flektor empfangen wird.
Das Funktionsprinzip des Richtungsrückstrahlers 40 gemäß
Fig. 3 wird nun anhand von Fig. 4 erläutert. Die in Fig. 4
dargestellte Glaskugel 40 c ist über die Hälfte ihrer Ober
fläche mit einem Aluminiumfilm 40 d bedeckt. Wenn Licht aus
einer Richtung 48 auf die Glaskugel fällt, dringt es in die
Kugel ein und wird am Aluminiumfilm reflektiert, und zwar in
solcher Weise, daß der reflektierte Lichtstrahl 49 im wesent
lichen parallel zum eingestrahlten Lichtstrahl 48 liegt. Ent
sprechendes gilt für einen eingestrahlten Lichtstrahl 48′ und
einen reflektierten Lichtstrahl 49′. Unabhängig von der Ein
strahlungsrichtung wird das eingestrahlte Licht jeweils in
der Einstrahlungsrichtung zurückgestrahlt. Der Effekt ist un
abhängig vom Durchmesser der Glaskugel 40 c. Daher führt auch
die Gesamtanordnung gemäß Fig. 3 mit vielen einzelnen Kugeln
in der Einstrahlungsrichtung zurück. Beim Ausführungsbei
spiel gemäß Fig. 3 ist auf den Glaskugeln kein Aluminiumfilm
40 d abgeschieden, sondern diese sind bis zur Hälfte in einen
Kleber eingebettet, der einen Brechungsindex aufweist, der
von dem der Glaskugeln 40 a unterschiedlich ist.
Wie erläutert, fällt die Rückstrahlrichtung immer mit der Ein
strahlungsrichtung zusammen, wenn Glaskugeln als einzelne op
tische Elemente beim Richtungsrückstrahler verwendet werden.
Werden statt Kugeln Stäbchen verwendet, die in einer Richtung
ausgerichtet sind, fällt der Rückstrahlwinkel für alle Strah
len, die in einer Ebene rechtwinklig zur Stäbchenrichtung
liegen, mit der Einstrahlungsrichtung zusammen.
Die Arbeitsweise der Anordnung gemäß Fig. 2 wird nun anhand
der Signalzüge gemäß den Fig. 5A-5C erläutert.
Die CPU 21 in der Zentralstation 20 gibt während eines Modu
lationsintervalls T 1 zu sendende Daten an den Modulator 22,
wodurch Licht mit dem modulierten Sendesignal 22 a moduliert
wird, das in Fig. 5A dargestellt ist. Das modulierte Sende
signal 22 a wird durch die Laserdiode 24 direkt in die Licht
strahlen 33 umgewandelt. Derjenige Teil des Lichtes, der durch
den Richtungsrückstrahler 40 in der Nebenstation 35 dringt,
wird durch den Lichtempfänger 41 und den Vorverstärker 42 in
das fotoelektrische Signal 42 a umgewandelt. Die Signalform
des fotoelektrischen Empfangssignales 42 a entspricht daher
der Form des modulierten Sendesignales 22 a gemäß Fig. 5A.
Das demodulierte Signal, das aus dem fotoelektrischen Em
pfangssignal 42 a durch den Demodulator 43 gebildet ist, wird
der CPU 36 zugeführt, wo es verwertet wird.
Auch im Modulationsintervall C 1 werden etwa 80% der Energie
der Lichtstrahlen 33 als reflektierte Lichtstrahlen 44 zurück
gestrahlt. Diese reflektierten Lichtstrahlen 45 werden durch
das Linsensystem 27 und das Faserbündel 28 auf den Lichtem
pfänger 29 geleitet. Dessen Ausgangssignal wird durch den
Vorverstärker 30 in das fotoelektrische Signal 30 a verstärkt,
dessen Form in Fig. 5B dargestellt ist. Innerhalb der Modu
lationsperiode T 1 ist dieses Signal dem modulierten Sende
signal 22 a ähnlich, so daß die CPU 21 dieses Signal unter
drückt.
Wenn von der Zentralstation 20 auf den Befehl zum Einstellen
der Modulation von der CPU 21 keine Daten mehr gesendet wer
den, wird das Sendesignal 22 a von dauernd hohem Pegel "1"
während der festgelegten Dauer T 2 abgegeben, wie dies in
Fig. 5A dargestellt ist. Dieses Signal gelangt über den Vor
verstärker 42 und den Demodulator 43 in die CPU 36, die dann,
wenn das empfangene Signal über eine Dauer größer Δ T hohen
Pegel "1" aufweist, erkennt, daß die Zentraleinheit 20 im
nichtsendenden Intervall T 2 ist. Daraufhin gibt die CPU 36
Sendedaten 36 a aus, z. B. Daten für eine ID-Nummer. Dieses
Signal ist in Fig. 5B dargestellt. Mit dem Sendedatensignal
36 a wird die Flüssigkristallzelle 38 über die Treiberschal
tung 39 angesteuert, wodurch die eingestrahlten Lichtstrah
len 33 mit hohem Pegel "1" abwechselnd zum Richtungsrückstrah
ler 40 durchgelassen bzw. unterbrochen werden. Wenn der Sende
datenwert "1" ist, werden die eingestrahlten Lichtstrahlen 33
reflektiert, während sie dann durchgelassen werden, wenn der
Pegel des Sendesignals 36 a "0" ist. Das in der Zentralein
heit 20 empfangene Signal 30 a ist daher gegenüber dem Sende
signal 36 a, wie dies in Fig. 5B dargestellt ist, im Nicht
modulationsintervall T 2 in der Phase umgekehrt, was aus
Fig. 5C erkennbar ist. Das empfangene Signal 30 a gelangt über
den Demodulator 31 an die CPU 21. Der Sendebetrieb der Neben
station 35 erfolgt somit ohne eigene Lichtquelle, sondern mit
Hilfe der unmoduliert eingestrahlten Lichtstrahlen 33, die
als modulierte Lichtstrahlen 44 im Nichtmodulationsintervall
T 2 (bezogen auf die Zentralstation) zurückgestrahlt werden.
Dadurch, daß in der Nebenstation 35 keine Lichtquelle und
keine Linsenanordnung erforderlich ist, kann sie miniaturi
siert werden und billig hergestellt werden.
Außerdem besteht der Vorteil, daß dadurch, daß der Richtungs
rückstrahler 40 verwendet wird, die reflektierten Lichtstrah
len 44 dauernd im wesentlichen zur Richtung 32 des optischen
Systems der Zentralstation 20 parallel sind, wodurch nur ge
ringe Justierarbeit erforderlich ist.
Wie erläutert, kann die Nebenstation 35 einfach und klein
ausgebildet werden. Es ist möglich, sie im Scheckkartenformat
auszubilden und mit einer kleinen Trockenbatterie mit Energie
zu versorgen. Die Energieversorgung kann jedoch zumindest
teilweise auch dadurch erfolgen, daß empfangenes Licht in
elektrische Energie umgesetzt wird und mit dieser eine Bat
terie geladen wird.
Ein Richtungsrückstrahler 40 kann nicht nur mit Glaskugeln 40 a
aufgebaut werden, wie anhand von Fig. 3 erläutert, sondern
es kann auch eine sogenannte Fliegenaugenlinse zusammen mit
einem halbdurchlässigen Spiegel verwendet werden. Auch eine
Würfelanordnung ist möglich. Die Anordnung mit einem unab
hängigen halbdurchlässigen Spiegel ist besonders kompakt.
Anhand von Fig. 6 wird nun die Anwendung des beschriebenen
Systems auf ein Teileversorgungssystem beschrieben.
Wie in Fig. 6 dargestellt, verfügt das System über einen Band
roboter 50, der Fertigungsteile transportiert. Der Roboter 50
wird zyklisch auf vorgegebenen Wegen bewegt. Er weist eine
Zentralstation 20 gemäß Fig. 2 auf, bei der die Lichtstrahlen
mit Hilfe eines Scanners 52 innerhalb eines Winkels R schwenk
bar sind. Die Strahlen bilden ein Abtastsignal 58.
Zum System gehören außerdem Teilelagerkästen 53 a, 53 b, 53 c
und 53 d mit durchsichtigen Behältern 55 a, 55 b, 55 c und 55 d,
in denen Lagerverwaltungskarten 54 a, 54 b, 54 c bzw. 54 d ent
nehmbar gelagert sind. Jede der Karten beinhaltet eine Neben
station 35 gemäß Fig. 2. Bei der Karte 54 d ist diese Neben
station mit 35 d bezeichnet. Sie entspricht der Nebenstation
35 gemäß Fig. 2. Die Karten 54 a - 54 d verfügen über Tasta
turen 57 a-57 d, über die z. B. die Zahl noch vorhandener
Teile eingegeben werden kann.
Beim Gebrauch öffnet eine Bedienperson z. B. eine Schubla
de 56 d, um den Lagervorrat zu überprüfen und ihn über die
Tastatur 57 d in die Karte 54 d einzugeben. Beim Betrieb tastet
dann der Roboter 50 während seiner Bewegung entlang seines
Weges 51 die Karte 54 d ab, indem er das Abtastsignal 58 im
Bereich R hin- und herschwenkt. Hat der Abtaststrahl z. B.
gerade den Weg des in Fig. 6 eingezeichneten Lichtstrahls 59,
trifft er auf die Lagerverwaltungskarte 54 a. Es wird inner
halb eines Modulationsintervalls T 1′ gemäß Fig. 7A ein Daten
anforderungssignal gesendet. Auf dieses Anforderungssignal
hin gibt die Lagerverwaltungskarte 54 a die ID-Nummer und die
Anzahl von bei ihr gelagerten Teilen zurück, was geschieht,
sobald die Zeitspanne Δ T innerhalb des Nichtmodulationsinter
valls T 2′ gemäß Fig. 7B verstrichen ist. Wenn die Zahl noch
vorrätiger Teile unter eine Vorgabezahl gefallen ist, ver
sorgt der Roboter 50 diese Lagerstelle wieder mit Teilen.
Auf diese Art und Weise kann die Zufuhr von Montageteilen
automatisiert werden.
Das beschriebene atmosphärische Zweirichtungs-Übertragungs
system ist nicht auf die anhand von Fig. 6 erläuterte Anwen
dung beschränkt. Es sind zahlreiche Anwendungen möglich, z. B.
Erkennungssysteme, Sitzverteilungssysteme, Suchsysteme, Kolli
sionsverhinderungssysteme für Flugzeuge, Schiffe oder Fahr
zeuge, interaktive Anzeigesysteme, Objektradar und derglei
chen. Das System kann z. B. auch in Parlamenten angewandt
werden, und zwar dadurch, daß jeder Abgeordnete eine Neben
station 35 gemäß Fig. 2 in Form einer Karte hochhält, die
automatisch von einer Zentralstation abgetastet wird.
Dadurch, daß beim beschriebenen System jede Nebenstation kein
eigenes Licht sendet, sondern nur eingestrahltes Licht modu
liert zurückstrahlt, ist der Energieverbrauch gering. Auch
ist der Justieraufwand minimal, wenn ein Richtungsrückstrah
ler verwendet wird, da dann die Achsen der optischen Teile
in der Zentralstation und einer Nebenstation nicht genau zur
Deckung gebracht werden müssen.
Unproblematische Justierung ergibt sich grundsätzlich, wenn
ein Richtungsrückstrahler verwendet wird. Eine Anwendung
eines Richtungsrückstrahlers auf Barkodes wird nun anhand der
Fig. 8 und 9 näher erläutert. Fig. 8 ist dabei ein Ausfüh
rungsbeispiel für ein Warenerfassungssystem, das einen Bar
kode gemäß einer ersten Ausführungsform verwendet.
Beim Erfassungssystem gemäß Fig. 8 werden Waren 102 a und 102 b
auf einem Band 101 befördert. Positiv-Barkodes 121 a und 121 b
sind an diesen Waren befestigt. Wie diese Barkodes beschaffen
sind, wird nun anhand von Fig. 9 erläutert.
Ein Substrat 128, z. B. aus Karton, verfügt über glänzende
Bereiche 128 a, auf die Richtungsrückstrahler 129 geklebt sind.
Die anderen, dunklen Bereiche 128 b des Substrates 128 sind
nicht behandelt; sie können jedoch auch geschwärzt sein. Der
Richtungsrückstrahler besteht, wie anhand der Fig. 3 und 4
erläutert, aus vielen kleinen Glaskugeln 129 a, die ohne Zwi
schenraum auf ein Unterlagenpapier 129 b geklebt sind, das
Licht reflektiert. Wenn ein abtastender Lichtstrahl 112 auf
einen Richtungsrückstrahler 129 fällt, strahlt er Licht 116
im wesentlichen in der Einfallsrichtung zurück. Wenn Licht
aus einer anderen Richtung 112′ auffällt, wird das meiste
Licht in Richtung eines Kegels von Lichtstrahlen 116′ reflek
tiert, dessen Achse mit der Richtung der eingestrahlten Strah
len 112′ übereinfällt.
Es wurden Versuche mit Glaskugeln 129 a von einem Durchmesser d
von etwa 0,1 mm durchgeführt, die durch Sieben mit einem
Sieb von 200 Maschen pro Zoll gewonnen wurden. Bei einem
Durchmesser Φ des Strahlauftreffflecks 112 a des abtastenden
Lichtstrahles 112 auf dem Richtungsrückstrahler 129 von etwa
2 mm und einem Abstand L vom Strahlauftrefffleck 112 a von
etwa 500 mm ergab sich für die reflektierten Lichtstrahlen 116
ein Strahlauftrefffleck von etwa 12 mm. Es ergibt sich ein
Raumwinkel ω von -π×10-4 (sr). Demgegenüber ist der Raum
winkel ω₀ für ein Viertel einer Hemisphäre beim Stand der
Technik ungefähr π/2(sr). Die zurückgestrahlte Leistung P
unter Verwendung seines Richtungsrückstrahlers verhält sich
zur rückgestrahlten Leistung P 0, wie sie bei einem bekannten
Reflektor verwendet wird, umgekehrt zu den Raumwinkeln, so
daß sich ergibt:
P/P₀ ∼ ω₀/ω ∼ 5 × 10³.
Daraus ergibt sich, daß bei Verwendung des Richtungsrückstrah
lers mehr als das Tausendfache dessen an Energie zurückge
strahlt wird, als es beim Stand der Technik der Fall ist.
Die rechnerischen Ergebnisse wurden experimentell bestätigt.
Die Funktion des für den Barkode gemäß Fig. 9 verwendeten
Richtungsrückstrahlers 129 mit den Glaskugeln 129 a wurde be
reits entsprechend anhand von Fig. 3 erläutert.
Der Durchmesser d und der Brechungsindex n für die Kugeln 129 a
werden z. B. abhängig vom Wellenlängenbereich des abtasten
den Lichts und der minimalen Streifenbreite der Barkodestrei
fen bestimmt. Die Glaskugeln 129 a können direkt auf das Sub
strat 128 aufgedruckt werden.
Anhand von Fig. 8 wird nun die Funktion eines derart aufge
bauten Barkodes erläutert.
In Fig. 8 ist außer dem bereits genannten Band 101 und den
darauf befindlichen Waren 102 a und 102 b noch ein Barkode
leser 122 dargestellt, in dem ein Laser 105 angeordnet ist,
der einen Laserstrahl 106 auf einen halbdurchlässigen Spiegel
123 sendet, von wo es auf eine Hologrammscheibe 124 fällt.
Die Hologrammscheibe 124 ist durch Ausbilden von Beugungs
gittern auf einer Scheibe hergestellt, deren räumliche Fre
quenzen sich schrittweise ändern, jedoch mit jeweils gleichem
Gitterabstand. Durch Drehen der Hologrammscheibe 124 durch
einen Motor 125 wird der Laserstrahl 106 in einen Abtast
strahl 122 umgewandelt. Dieser wird durch Spiegel 126 a und
126 b so umgelenkt, daß er in Richtung der Waren auf dem För
derband gerichtet ist, wodurch er z. B. den Barkode 121 a auf
der Ware 102 a abtastet. Vom Barkode 121 a reflektiertes Licht
116 wird von der Hologrammscheibe 124 umgewandelt, nachdem es
über die Spiegel 126 b und 128 a geleitet ist und fällt auf ein
lichtempfangendes Element 127, wie eine Fotodiode.
Da der glänzende Bereich 128 a des Barkodes 121 a einen Rich
tungsrückstrahler 129 trägt, fällt die Richtung des reflek
tierten Lichts 116 im wesentlichen mit der Einstrahlrichtung
117 zusammen. Wie erläutert, beträgt der Raumwinkel der re
flektierten Strahlen 116 weniger als 1/1000 des Winkels beim
Stand der Technik, wodurch mehr als das Tausendfache an Ener
gie empfangen wird. Dies ermöglicht es, beim lichtempfangen
den Element 127 mit einem einfachen Element und einer ein
fachen Verstärkerschaltung auszukommen, wodurch kein Foto
vervielfacher oder dergleichen erforderlich ist, wie bisher.
Das Verwenden des Richtungsrückstrahlers 129 auf dem Bar
kode 121 a hat darüber hinaus den Vorteil, daß auch dann, wenn
der Barkode 121 b dem Barkodeleser 122 nicht genau gegenüber
steht, wie dies für die Ware 102 b in Fig. 8 gilt, die Lei
stung des empfangenen Lichts 117 im wesentlichen mit derje
nigen übereinstimmt, die von der genau gegenüberstehenden
Ware 102 a empfangen wird. Selbst bei bewegtem Band 101 oder
dann, wenn der Barkodeleser 122 weit von den Waren 102 a und
102 b entfernt ist, ergibt sich ein ausgezeichnetes Signal/
Rausch-Verhältnis, wodurch der Kode sicher gelesen werden
kann.
Anhand von Fig. 10 wird nun eine zweite Ausführungsform eines
Barkodes erläutert. Es handelt sich hierbei um einen Negativ-
Barkode 121 a′, bei dem die hellen und dunklen Bereiche gegen
über der Anordnung gemäß Fig. 9 gerade vertauscht sind. Die
ser Barkode 121 a′ wird dadurch gebildet, daß aus einer durch
gehenden Fläche mit Glaskugeln 129 a auf einem Substrat 128
Bereiche ausgeschnitten sind. Da der Negativ-Barkode 121 a′
einen großen reflektierenden Bereich aufweist, kann er sicher
lokalisiert werden.
Anhand von Fig. 11 wird eine weitere Ausführungsform eines
Richtungsrückstrahlers, insbesondere eines solchen für einen
Barkode erläutert.
Der Richtungsrückstrahler 133 gemäß Fig. 11 ist vom Fliegen
augentyp. Ein Richtungsrückstrahlerelement 134 ist mit Bar
kodestreifen ausgebildet. Es reflektiert einen einfallenden
Lichtstrahl 112 als reflektierten Lichtstrahl 116 zurück,
dessen Richtung im wesentlichen mit der Einfallsrichtung über
einstimmt. Das Richtungsrückstrahlerteil 134 besteht aus einem
Spiegel 134 b und einer davor liegenden Fliegenaugenlinse 134 a,
die durch viele kleine nebeneinander angeordnete Linsen ge
bildet ist. In denjenigen Bereichen, die dunkel sein sollen,
ist die Fliegenaugenlinse durch ein Medium ersetzt, das Licht
absorbiert oder streut. Bei der in Fig. 11 dargestellten
Ausführungsform ist vor dem Richtungsrückstrahlerteil 134 a
ein Infrarotfilter 135 angeordnet, was es ermöglicht, daß der
Barkode so verdeckt angeordnet werden kann, daß er mit dem
Auge nicht sichtbar ist, mit Infrarotstrahlung aber gelesen
werden kann.
Das Funktionsprinzip der Ausführung gemäß Fig. 11 wird nun
anhand von Fig. 12 erläutert. Eine konvexe Linse 134 c ist um
ihren Brennabstand s vor einem Spiegel 134 d angeordnet. Es
handelt sich um eine sogenannte Katzenaugenanordnung, die
einfallende Lichtstrahlen 131 in reflektierte Lichtstrahlen
132 umlenkt, deren Richtung mit der Richtung der einfallenden
Strahlen 131 übereinstimmt. Werden sehr viele kleine solcher
Linsen nebeneinander angeordnet, ergibt sich die Fliegenaugen
linse gemäß Fig. 11.
Anhand von Fig. 13 wird nun ein variabler Barkode 136 mit
Richtungsrückstrahler beschrieben. Variationsmöglickeit be
steht durch Einsetzen unterschiedlicher mechanischer Shutter
137 b.
Der variable Barkode 136 gemäß Fig. 13 weist einen Richtungs
rückstrahler 129 aus Glaskugeln 129 a auf einer Unterlage 129 b
auf. Die gesamte Unterlage ist mit Glaskugeln bedeckt. Vor
dem Richtungsrückstrahler ist eine Kodeplatte 137 a angeord
net, die dort ausgeschnitten ist, wo helle Stellen des Bar
kodes liegen sollen. Diese Platte 137 a ist frei beweglich
vor dem Richtungsrückstrahler 129 angeordnet, so daß sie
leicht gegen eine Kodeplatte 137 b mit anders liegenden Aus
schnitten, also einem anderen Kode, ausgetauscht werden kann.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 14 ist ein Variieren des
Kodes mit Hilfe eines elektrisch schaltbaren Shutters mög
lich. Es liegt wiederum ein Richtungsrückstrahler 129 mit
Glaskugeln 129 a vor, die flächig auf eine Unterlage 129 b auf
gebracht sind. Vor dem Richtungsrückstrahler ist ein elektro
optischer Shutter 143 vorhanden, der einen Polarisator 139,
eine TN-Flüssigkristallzelle 140, einen Analysator 141 und
einen Modulator 142 aufweist, der Elektroden in der Flüssig
kristallzelle 140 gemäß einem gewünschten Kode ansteuert. Ein
Bereich 140 a innerhalb der Flüssigkristalle 140 unterbricht
Licht aufgrund der Wirkung der Shutteranordnung dann, wenn
an ihn eine Gleichspannung angelegt wird. Durch Bereiche 140 b,
die nicht mit Gleichspannung versorgt werden, kann Licht da
gegen ungehindert durchtreten, wodurch es am Richtungsrück
strahler in der Einfallsrichtung reflektiert wird. Die Rich
tung der rückgestrahlten Richtstrahlen 117 stammt also im we
sentlichen mit der Richtung eingestrahlter Lichtstrahlen 116
überein. Dadurch, daß die rückgestrahlte Lichtmenge sehr hoch
ist, kann der Kode mit hoher Geschwindigkeit abhängig von
Verkaufsvorgänge moduliert werden, ohne daß es zu ungenauem
Ablesen kommt.
Die Flüssigkristallzelle 140 muß nicht vom TN-Typ sein, son
dern es kann auch eine andere Flüssigkristallzelle verwendet
werden, mit deren Hilfe es, unter Umständen zusammen mit Po
larisatoren, möglich ist, Lichtstrahlen zu unterbrechen; z. B.
kann es eine ECB-Zelle sein. Im letzteren Fall kann der Ana
lysator 139 weggelassen werden. Außer Flüssigkristallen kön
nen auch andere elektrooptische Shutter eingesetzt werden.
Anhand von Fig. 15 wird nun erläutert, wie derartige Barkodes
mit Richtungsrückstrahler in der Flugsicherung eingesetzt
werden können.
Ein Flugzeug 144 sendet einen Abtastlichtstrahl 112 in Rich
tung von Rollbahnen 145 a und 145 b und eines Kontrollturmes 147.
Diese Einrichtungen tragen Barkodes 146 a, 146 b bzw. 148, die
Richtungsrückstrahler aufweisen. Dadurch kann das Flugzeug 144
diese Einrichtungen leicht erkennen, indem es die Barkodes
mit Hilfe der reflektierten Lichtstrahlen mißt, die aufgrund
des Abtaststrahles 112 reflektiert werden.
Unter Verwendung herkömmlicher Barkodes kann ein solches
System nicht verwirklicht werden, wenn das Flugzeug 144 in
großer Höhe mit hoher Geschwindigkeit fliegt, da dann die em
pfangenen Signale zu schwach sind. Wenn jedoch Richtungsrück
strahler im Barkode verwendet werden, ergibt sich eine hohe
Leistung im rückgestrahlten Licht, da die Richtung der mei
sten reflektierten Lichtstrahlen 116 in etwa in der Richtung
des Abtaststrahles 112 liegt. Das Flugzeug 144 kann dadurch
die Barkodes sicher erkennen, was zur Flugsicherheit erheb
lich beiträgt.
Barkodes mit Richtungsrückstrahler können vielfach angewandt
werden, z. B. für POS(Point of Sale)-Verkaufssysteme, Kolli
sionsverhinderungssysteme, interaktive Verkehrszeichensteue
rung, Lagerhaltung, Dokumentensuche und -verwaltung oder für
das Identifizieren geheimer Kodes, die hinter einem infrarot
durchlässigen Filter angeordnet sind. Im letzteren Fall wird
ein Infrarotleser verwendet. Insbesondere dann, wenn der
Richtungsrückstrahler durch Drucken von z. B. Glaskugeln oder
dergleichen auf ein Dokument hergestellt ist, ergibt sich die
Möglichkeit, Dokumentenverwaltung effektiv auf sehr billige
Art auszuführen.
Wenn ein Scanner verwendet wird, wie er von der Anmelderin in
JP 59-1 24 368 beschrieben ist, ergibt sich eine noch weitere
Verbilligung des Gesamtsystems.
Der Barkode kann auch mit einem defokussierten Laserstrahl
bestrahlt werden, und das reflektierte Licht wird von einem
CCD zum Dekodieren des Kodes empfangen.
Bei allen Anwendungen ergibt sich der Vorteil, daß aufgrund
des Richtungsrückstrahlers im Barkode ein großer Anteil des
gesendeten Lichtes wieder empfangen wird, wodurch es möglich
ist, den Lichtempfänger erheblich einfacher und billiger aus
zugestalten, als dies bisher möglich war. Auch läßt sich der
Kode noch bei großer Entfernung und hoher relativer Geschwin
digkeit zwischen Kodeleser und Kodeträger sicher lesen. Wenn
ein schaltbarer Barkode verwendet wird, ist es möglich, den
Kode in Anpassung an geänderte Bedingungen, z. B. an geänder
te Verkaufsbedingungen, zu ändern.
Claims (8)
1. Verfahren für optischen Datenverkehr zwischen einer Zen
tralstation und mindestens einer Nebenstation,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Zentralstation im Sendebetrieb ein moduliertes Sig nal sendet und im Empfangsbetrieb ein unmoduliertes Signal sendet und ein moduliertes Signal empfängt und
- - jede Nebenstation im Empfangsbetrieb das modulierte Signal von der Zentralstation empfängt und im Sende betrieb das unmoduliert eingestrahlte Signal moduliert zur Zentralstation zurücküberträgt.
2. Zentralstation für optischen Datenverkehr mit mindestens
einer Nebenstation,
gekennzeichnet durch eine Optik (25-29), die
so aufgebaut ist, daß sie während des Sendens unmodulier
ten Lichtes moduliertes Licht empfangen kann.
3. Nebenstation für optischen Datenverkehr mit einer Zentral
station,
gekennzeichnet durch eine Reflexionseinrich
tung (37-40) mit steuerbaren Reflexionsbedingungen zum
modulierten Reflektieren eingestrahlten Lichtes.
4. Nebenstation nach Anspruch 3, gekennzeichnet
durch einen Reflektor aus einem Material (40 a), das in
der Richtung eingestrahlten Lichtes zurückstrahlt.
5. Barkode, gekennzeichnet durch ein Material
(129 a, 134 a), das in derjenigen Richtung reflektiert, in
der Licht eingestrahlt wird.
6. Barkode nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß das Material (129 a, 134 a) in Streifen ange
ordnet ist.
7. Barkode nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß das Material (129 a, 134 a) flächig angeordnet
ist, mit einem Shutter (143) mit Streifenstruktur vor der
reflektierenden Fläche.
8. Barkode nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß der Shutter (143) durch ein Flüssigkristall
display gebildet ist.
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