DE3904116C2 - Verfahren zur Gasbehandlung - Google Patents
Verfahren zur GasbehandlungInfo
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- B01D2259/4009—Regeneration of adsorbents in processes other than pressure or temperature swing adsorption by heating using hot gas
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vermeidung einer
ungewöhnlichen Temperaturerhöhung im Adsorptionskörper
eines Gasbehandlungsapparates
- - mit einem Adsorptionskörper aus einem Material, das ein im zu behandelnden Gas enthaltenes Lösungsmittel adsorbieren und unter Recycling-Luft hoher Temperatur das adsorbierte Lösungsmittel wieder desorbieren kann,
- - mit einer Transportvorrichtung zur Halterung des genannten Adsorptionskörpers und zu dessen Beförderung von einer Adsorptionsstrecke, bei der das zu behandelnde Gas zugeführt wird, zu einer Desorptionsstrecke, wo mit einer Vorrichtung Recycling-Luft hoher Temperatur dem genannten Adsorptionskörper zugeführt wird, um das Lösungsmittel zu desorbieren.
Gasbehandlungsapparate, die die oben genannten Merkmale
aufweisen, sind aus der DE 35 28 122 A1 oder der DE-AS
1 034 148 bekannt.
Wenn bei einem bekannten Gasbehandlungsapparat der beschriebenen
Art Störungen auftreten, wie der plötzliche
Stillstand der Vorrichtung zur Zuführung von Recycling-
Luft oder der Transportvorrichtung, kann dies zu einer
gefährlichen Entzündung oder einem gefährlichen Brand
infolge einer ungewöhnlichen Temperaturerhöhung und
folglich zu einer selbständigen Verbrennung des Adsorptionskörpers
führen. Insbesondere, wenn der Adsorptionskörper
beispielweise Aktivkohle enthält, führt
absorbiertes, aber noch nicht desorbiertes Lösungsmittel
wie Keton zu einer Oxydationsreaktion auf dem Adsorptionskörper,
wenn er sich in der Nähe der Desorptionsstrecke
befindet und durch die Recycling-Luft auf
eine hohe Temperatur erhitzt ist. Dann tritt bei gradueller
Akkumulation dieser Reaktionshitze eine derart
ungewöhnliche Temperaturerhöhung im Adsorptionskörper
auf, die gegebenenfalls zu einer Selbstverbrennung desselben
führt.
Aus dem Firmenprospekt "Das ADSOX-Verfahren . . ." ist
für ein Festbettverfahren zwar bekannt, bei einem
Brandfall das System zu kühlen und in einen sicheren
Endzustand zu bringen, wobei Inertgas die Brandwärme
abführt und so ein Brand gelöscht wird, aber die bekannten
Gasbehandlungsapparate der genannten Art haben
es insoweit unterlassen, irgendwelche wirksamen Sicherheitsmittel
vorzusehen, die in der Lage sind, das Auftreten
solch ungewöhnlicher Temperaturerhöhungen zu
vermeiden.
Vornehmlicher Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist
es daher, einen verbesserten Apparat zur Gasbehandlung
vorzusehen mit Sicherheitsmitteln, die in der Lage
sind, eine ungewöhnliche Temperaturerhöhung im Adsorptionskörper
zusammen mit den vorgenannten Schwierigkeiten
zu vermeiden.
Um dieses Ziel zu erreichen, wurde gefunden, daß solche
ungewöhnlichen Temperaturerhöhungen im Adsorptionskörper
auftreten können bei der Temperatur der Recycling-
Luft, falls nur ein vernachlässigbarer Luftstrom vorhanden
ist (dieser Zustand wird nachfolgend als "Null-
Luftstrom-Bedingung" bezeichnet) und falls außerdem die
ungewöhnliche Temperaturerhöhung im Falle einer Störung
des Apparates am ehesten an dem Teil des Adsorptionskörpers
auftritt, der sich gerade an der Desorptionsstrecke
oder in ihrer Nähe befindet (dieser Teil wird
nachfolgend als "selbstbrennender Teil" bezeichnet).
Unter Berücksichtigung dieser Feststellungen enthält
ein für das erfindungsgemäße Verfahren ausgebildeter
Apparat zur Gasbehandlung Mittel zur Feststellung einer
Abnormalität im Gasbehandlungsapparat sowie Sicherheitsmittel
in Form einer Not-Evakuierungsvorrichtung
zur Evakuierung bzw. Fortschaffung des selbstbrennenden
Teils aus einer Null-Luftstrom-Bedingung hoher Temperatur
die in der Desorptionsstrecke herrscht, in die Adsorptionsstrecke,
wobei die Adsorptionsstrecke bevor
der selbstbrennende Teil aus der Desorptionsstrecke
evakuiert wird und die Desorptionsstrecke während
dieser Evakuierung mit Umgebungsluft gekühlt werden.
Das bedeutet, daß - wenn die Not-Evakuierungsvorrichtung
betätigt wird - der selbstbrennende Teil, der sich
gerade unter der Null-Luftstrom-Bedingung hoher Temperatur
befindet, evakuiert bzw. verbracht wird zu der
Adsorptionsstrecke unter eine verhältnismäßig niedrige
Temperatur. Außerdem wird derselbe Teil mit Kühlluft
versorgt.
Dies verbessert die Sicherheit des Adsorptionskörpers
gegen ungewöhnliche Temperaturerhöhung und folglich die
Sicherheit des Apparates zur Gasbehandlung gegen mit
der ungewöhnlichen Temperaturerhöhung verbundene Entzündung.
Des weiteren kann die Not-Evakuierungsvorrichtung zur
Evakuierung bzw. Fortschaffung des selbstbrennenden
Teils zur Adsorptionsstrecke mittels Betätigung der
Transportvorrichtung mit einer Geschwindigkeit, die
oberhalb der normalen Transportgeschwindigkeit liegt,
betrieben werden.
Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung er
geben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von
Ausführungsformen in Verbindung mit den Zeichnungen.
In den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 einen Vertikalschnitt eines Rotors;
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Rotor;
Fig. 3 eine Ansicht der Gesamtkonstruktion
des Apparates zur Gasbehandlung unter
normalen Arbeitsbedingungen;
Fig. 4(a)
und 4(b)
bis 6(a)
und 6(b) Gesamtansichten der Konstruktion und
Arbeitspläne des Apparates mit im ein
zelnen gegebener Darstellung verschie
dener Arbeitsbedingungen der jeweiligen
Sicherheitsmittel und
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht eines Rotors
im Hinblick auf eine alternative Ausfüh
rungsform der Erfindung.
Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, ist eine
Mehrzahl von Adsorptionskörpern 1 zur Adsorption
eines in einem zu behandelnden Gas enthaltenen Lösungs
mittels auf einem Rotor 2 um seine Drehachse P in
radialer Anordnung angebracht. Innerhalb eines Dreh
bereiches des Rotors 2 weist ein in einer bestimm
ten Drehphase positionierter Rotorteil eine Adsorp
tionsstrecke A auf, während ein anderer Rotorteil,
der sich in einer davon abweichenden Drehphase be
findet, eine Desorptionsstrecke B aufweist.
An der Adsorptionsstrecke A wird das im zu behandeln
den Gas enthaltene Lösungsmittel an den Adsorptions
körpern 1 gebunden, indem das über einen Gaszutritt 3
einem äußeren Umfangsbereich des Rotors 2 zugeführte
Gas die Adsorptionskörper 1 in Richtung auf die Mitte
des Rotors 2 durchquert.
Andererseits wird an der Desorptionsstrecke B das an
die Körper 1 gebundene Lösungsmittel freigegeben, in
dem eine über eine Passage 4 eingeführte Recycling
luft hoher Temperatur in umgekehrter Richtung die Ad
sorptionskörper 1 von der Drehmitte in Richtung auf
den äußeren peripheren Teil des Rotors 2 durchquert.
Mit einer Drehung des Rotors 2 werden nämlich die Ad
sorption an der Adsorptionsstrecke A und die Desorp
tion an der Desorptionsstrecke B gleichzeitig und kon
tinuierlich ausgeführt.
Der jeweilige Adsorptionskörper 1 ist aus Papierblatt
material hergestellt, das mit faserförmiger Aktivkohle
oder Aktivkohle in Form eines feinen Granulates oder
Pulvers gemischt ist. Jeder Adsorptionskörper 1 weist
eine rechtwinklige, parallelflache Konfiguration mit
einer Wabenstruktur auf, und die Mehrzahl der Körper 1
ist auf dem Rotor 2 so angebracht, daß die Austausch
richtungen der Wabenlöcher jeweils mit den Radial
richtungen des Rotors 2 korrespondieren.
Fig. 3 zeigt einen Gasfluß unter normalen Arbeits
bedingungen des gesamten Gasbehandlungsapparates, wo
bei das an der Adsorptionsstrecke A gereinigte, also
von Lösungsmittel befreite zu behandelnde Gas aus dem
Apparat über einen Gasausströmdurchlaß 5 abgeblasen
wird.
Andererseits wird die Recyclingluft nach ihrer Ver
wendung für die Desorption an der Desorptionsstrecke B
über einen Luftausströmdurchgang 6 und einen ersten
Wärmetauscher 7 in eine Brennkammer 8 geführt, um ihren
Lösungsmittelinhalt in dieser Kammer 8 durch einen
Brenner 9 zu verbrennen.
Danach wird diese verbrannte Recyclingluft wirksam ver
wendet zur Vorwärmung noch unabgebrannter Luft im er
sten Wärmetauscher 7 und schließlich in einem zweiten
Wärmetauscher 10 zur Erwärmung noch nicht verwendeter
Recyclingluft, die neu in die Desorptionsstrecke 8
eingeführt werden soll. Im Anschluß an diese Verwendung
wird die Luft endgültig aus dem gesamten System ausge
blasen.
Die Ziffer 11 bezeichnet ein Gebläse zur Einleitung des
zu behandelnden Gases in die Adsorptionsstrecke A.
Die Ziffern 12 und 13 bezeichnen weitere Gebläse
zur Überführung der Recyclingluft hoher Temperatur
zur Desorptionsstrecke B und zur Überbringung ge
brauchter, d.h. Lösungsmittel enthaltender Luft zur
Brennkammer 8.
Ziffer 14 bezeichnet einen Elektromotor, um den
Rotor 2 in eine vorherbestimmte Drehbewegung niedri
ger Drehgeschwindigkeit zu versetzen.
Als ein Beispiel für die Arbeitsdaten dieses Gasbe
handlungsapparates ist die Drehgeschwindigkeit des
Rotors 2 5 bis 6 Umdrehungen pro Stunde (rph), die
Temperatur des in die Adsorptionsstrecke A geführten
zu behandelnden Gases bewegt sich zwischen 25 und
35°C, die Temperatur der auf die Desorptionsstrecke B
geführten Recyclingluft hoher Temperatur liegt zwischen
100 und 150°C, und es sind jeweils die Durchtritts
geschwindigkeiten des Gases durch die Adsorptions
körper 1 an der Adsorptionsstrecke A sowie die Durch
trittsgeschwindigkeit des Recyclinggases hoher Tempera
tur durch die Körper 1 an der Desorptionsstrecke B etwa
2 m/s.
Ein ungewöhnlicher Temperaturanstieg in den Adsorp
tionskörpern 1 auf dem Rotor 2 kann beispielsweise
durch einen ungewöhnlichen Stillstand der Gebläse 12
und 13 der Desorptionseinheit oder des Rotors 2 oder
durch einen ungewöhnlichen Temperaturanstieg in der
Desorptionsstrecke B verursacht sein.
Um die genaue Ursache eines solchen ungewöhnlichen
Temperaturanstieges in den Adsorptionskörpern 1 her
auszufinden, wie sie sich beispielsweise mit den
vorgenannten Störungen verbinden, wurden zahlreiche
Untersuchungen durchgeführt. Die Ergebnisse offen
barten, daß ein solcher ungewöhnlicher Temperatur
anstieg in den Adsorptionskörpern leicht auftritt,
wenn nur ein Luftstrom vernachlässigbarer Größen
ordnung von etwa 0,4 cm/s bei der Temperatur der
Recyclingluft von 100 bis 150°C vorhanden ist. Dies
liegt daran, daß die genannte Größenordnung des
Luftstromes noch ausreichend ist, um den selbst
brennenden Anteil mit genügend Sauerstoff zur Ver
brennung zu versorgen, ohne jedoch auf ihn eine nen
nenswerte Kühlwirkung auszuüben. Die Brennbedingung
kann variieren in Abhängigkeit von den Arten der
verwendeten Adsorptionskörper und des Lösungsmittels.
Darüber hinaus kann eine ungewöhnliche Temperatur
erhöhung auch bei einer solchen zur Verbrennung ge
eigneten Sauerstoffmenge auftreten selbst dann, wenn
überhaupt kein Luftstrom vorhanden ist. Diese Bedin
gungen sind hier allgemein als Null-Luftstrom-Bedin
gung bezeichnet.
Es wurden weitere Versuche durchgeführt, um die genaue
Stelle der Adsorptionskörper 1 herauszufinden, an der
die ungewöhnliche Temperaturerhöhung am ehesten auf
tritt. Die Ergebnisse offenbarten die folgenden Tat
sachen:
Erstens tritt bei einem ungewöhnlichen Stillstand des
Gebläses 12 und/oder 13 der Desorptionseinheit ein
Stillstand im Durchfluß der Recyclingluft hoher Tempe
ratur ein. Bei dieser Störung wird ein einzelner Ad
sorptionskörper 1, der sich gerade innerhalb der De
sorptionsstrecke B befindet, der Null-Luftstrom-Bedin
gung ausgesetzt, da der Rotor 2 bei einer so niedrigen
Geschwindigkeit wie 5 bis 6 Umdrehungen pro Stunde um
läuft.
Zweitens stagniert beim Auftreten eines ungewöhnlichen
Stillstandes des Rotors 2 in der Nachbarschaft der De
sorptionsstrecke B, d.h. bei den angrenzenden, später
beschriebenen Dichtabschnitten C, der Strom der Re
cyclingluft hoher Temperatur, während aber die Wärme
übertragung über die heiße Recyclingluft weitergeht.
Entsprechend wird ein Adsorptionskörper 1, der sich
gerade innerhalb des vorbeschriebenen Bereiches befin
det, der Null-Luftstrom-Bedingung bei hoher Temperatur
ausgesetzt. Bei diesen Störbedingungen gerät der Ad
sorptionskörper 1, der sich in oder neben der Desorp
tionsstrecke B befindet, in eine brandverursachende
Gefahrensituation. Darüber hinaus befindet sich auch
ein Abschnitt des Adsorptionskörpers 1, der noch nicht
von seinem Lösungsmittelinhalt befreit ist, in einer
solchen Gefahrensituation. Mehr ins einzelne verursacht
auf der Aktivkohle des Abschnittes des Adsorptionskör
pers, der sich gerade innerhalb oder neben der Desorp
tionsstrecke B befindet und der noch nicht von seinem
Lösungsmittelinhalt befreit ist, das adsorbierte Lö
sungsmittel eine Oxydationsreaktion. Wenn sich dann
die Reaktionswärme ansammelt bzw. anstaut, tritt in
diesem Abschnitt eine ungewöhnliche Temperaturerhö
hung auf, die eventuell zu einer Selbstverbrennung
desselben führt. Dieser Abschnitt des Adsorptions
körpers 1 ist hier als "der selbstbrennende Abschnitt"
bezeichnet.
Im Hinblick auf die vorbeschriebenen Probleme sieht
die Erfindung als Störungsdetektoren zur Ortung einer
ungewöhnlichen Temperaturerhöhung in den Adsorptions
körpern 1 auf dem Rotor 2 vor einen Stromausfall-
Fühler 15 zur Feststellung eines Stromausfalls, einen
Gebläsestillstands-Fühler 16 zur Feststellung eines
ungewöhnlichen Stillstandes wenigstens eines der Ge
bläse 12 und 13 der Desorptionseinheit, einen Dreh
stillstands-Fühler 17 zur Feststellungeines ungewöhn
lichen Stillstandes des Rotors 2 und einen Tempera
turfühler 18 zur Feststellung der Temperatur der De
sorptionsstrecke B.
Die Erfindung sieht ferner eine Sicherheitskontroll
einheit 19 vor zur selbsttätigen Durchführung von
nachfolgend als (a), (b), (c) und (d) aufgeführten
Kontrollprogrammen auf der Grundlage der Feststellun
gen, die durch die vorgenannten Fühler 15, 16, 17 und
18 getroffen wurden.
Beiläufig wird bei den jeweiligen Sicherheitskontroll
programmen (a), (b), (c) und (d) jeweils ein Arbeits
vorgang 1) mit einer ersten Vorrichtung zur Zuführung
von Kühlluft durchgeführt, ein Arbeitsvorgang 4)
mit einer zweiten Vorrichtung zur Zuführung von
Kühlluft und ein Arbeitsvorgang 3) mit einer Not-
Entlüftungsvorrichtung.
Mit Arbeitsvorgängen dieser Vorrichtungen durchge
führt in Verbindung mit den Kontrollprogrammen, wie
sie nachfolgend spezifiziert werden, wird es möglich,
den selbstbrennenden Abschnitt wirksam von der Null-
Luftstrom-Bedingung hoher Temperatur zu entlüften.
(a) Stellt der Stromunterbrechungs-Fühler 15 eine
Stromunterbrechung fest (siehe Fig. 4 (a) und
4 (b)), werden das Gebläse 11 der Adsorptionseinheit,
die Gebläse 12 und 13 der Desorptionseinheit und der
den Rotor treibende Elektromotor 14 gemeinsam still
gesetzt. Dann werden die folgenden Operationen durch
geführt:
- 1) Eine erste Klappe 20 wird geschlossen, und eine zweite Klappe 21 wird geöffnet. Dann wird zur Reini gung und Kühlung der Adsorptionsstrecke A ein Not gebläse 22 zur Zuführung von Umgebungsluft als er ster Kühlluft durch eine Notstromquelle für einen vorherbestimmten Zeitabschnitt angetrieben. Die Luft zufuhrgeschwindigkeit dieses Gebläses sollte vorzugs weise zwischen 1/5 und 1/20 der Zufuhrgeschwindigkeit des zu behandelnden Gases liegen.
- 2) Ein Sperrventil 23 wird aktiviert, um die Brenn stoffzufuhr zum Brenner 9 zu unterbrechen.
- 3) Ein Druckluftmotor 24 wird angeschaltet, um den Rotor 2 um einen vorherbestimmten Drehwinkel zu drehen bei einer Geschwindigkeit, die größer als seine normale Drehgeschwindigkeit ist, so daß der Adsorptionskörper, der sich gerade in oder neben der Desorptionsstrecke B hoher Temperatur befindet, zur Adsorptionsstrecke A herausgebracht werden kann, bei der eine verhältnis mäßig niedrigere Temperatur herrscht.
- 4) Eine dritte Klappe 25 und eine vierte Klappe 26 werden geschlossen, und eine fünfte Klappe 27 sowie eine sechste Klappe 28 werden geöffnet, wobei die Zu fuhr von Recyclingluft hoher Temperatur zur Desorp tionsstrecke B unterbrochen wird. Dann wird durch eine natürliche Ventilation, die mit einer Zugwirkung der Luft hoher Temperatur an der Desorptionsstrecke B ver bunden ist, kühlende Umgebungsluft als die zweite Kühlluft zur Desorptionsstrecke B geführt über die Luftströmungswege 29, 6, 4 und 30.
(b) Stellt der Gebläsestillstands-Fühler 16 einen un
gewöhnlichen Stillstand eines oder beider Gebläse
12 und 13 der Desorptionseinheit fest, während der
Stromausfall-Fühler 15 keinen Stromausfall ermittelt
(siehe Fig. 5 (a) und 5 (b)), dann werden folgende
Arbeitsvorgänge durchgeführt:
- 1) Die erste Klappe 20 wird geschlossen, und die zweite Klappe 21 wird geöffnet. Dann wird das Gebläse 11 der Adsorptionseinheit kontinuierlich über einen vorher bestimmten Zeitabschnitt angetrieben, um Umgebungs luft zur Reinigung und Kühlung der Adsorptionsstrecke A zuzuführen.
- 2) Das Sperrventil 23 wird aktiviert, um die Brenn stoffversorgung für den Brenner 9 zu unterbrechen.
- 3) Nachdem der den Rotor antreibende Elektromotor 14 abgeschaltet ist, um die normale Drehung des Rotors 2 zu unterbrechen, wird der Druckluftmotor 24 ange schaltet, um den Adsorptionskörper 1, der gerade in nerhalb oder nahe der Desorptionsstrecke B sich be findet, zu der Adsorptionsstrecke A mit niedrigerer Temperatur zu bringen in der Weise, die beim Arbeits vorgang 3) des vorhergehenden Sicherheitskontroll programmes (a) beschrieben wurde.
- 4) Die dritte Klappe 25 und die vierte Klappe 26 werden geschlossen, und die fünfte Klappe 27 und die sechste Klappe 28 werden geöffnet, wodurch die De sorptionsstrecke B mit kühlender Umgebungsluft über die natürliche Ventilation durch den Zugeffekt in derselben Weise versorgt wird, wie dies bei dem Ar beitsvorgang 4) im Zusammenhang mit dem vorhergehen den Sicherheitskontrollprogramm (a) beschrieben wurde.
(c) Wenn der Drehstillstands-Fühler 17 einen ungewöhn
lichen Stillstand des Rotors 2 feststellt, während der
Stromunterbrechungs-Fühler keine Stromunterbrechung
ermitteln kann (siehe Fig. 6(a) und 6(b)), dann
werden folgende Arbeitsvorgänge durchgeführt:
- 1) Die erste Klappe 20 wird geschlossen, und die zweite Klappe 21 wird geöffnet. Dann wird das Ge bläse 11 der Adsorptionseinheit kontinuierlich über einen vorherbestimmten Zeitabschnitt angetrieben, um Umgebungsluft zur Reinigung und Kühlung der Ad sorptionsstrecke A zuzuführen.
- 2) Das Sperrventil 23 wird aktiviert, um die Brenn stoffversorgung für den Brenner 9 zu unterbrechen.
- 3) Der Druckluftmotor 24 wird eingeschaltet, um den Adsorptionskörper 1, der sich gerade in oder neben der Desorptionsstrecke B befindet, zur Adsorptionsstrecke A mit niedrigerer Temperatur zu bringen in der Weise, wie sie beim Arbeitsvorgang 3) des vorhergehenden Si cherheitskontrollprogrammes (a) beschrieben wurde.
- 4) Von dem Gebläsepaar 12 und 13 der Desorptions einheit wird das Zufuhrgebläse 12 zur Zuführung der Recyclingluft zu der Desorptionsstrecke B stillge setzt, und die dritte Klappe 25 wird geschlossen. Darüber hinaus wird die fünfte Klappe 27 geöffnet, und das andere Sauggebläse 13 des Gebläsepaares 12 und 13 der Desorptionseinheit wird über einen vor herbestimmten Zeitabschnitt angetrieben, so daß die Zuführung der Recyclingluft hoher Temperatur zur Desorptionsstrecke B unterbrochen wird und zur glei chen Zeit kühlende Umgebungsluft zwangsweise zur Strecke B gebracht wird mittels des Gebläses 13 über die Luftstromwege 30, 4 und 6.
(d) Wenn der Temperaturfühler 18 eine Temperatur
feststellt, die höher ist als die vorherbestimmte
Temperatur, wird der den Rotor antreibende Motor 14
abgeschaltet, um die normale Drehbewegung des Rotors 2
zu unterbrechen. Daraufhin werden die gleichen Arbeits
abläufe durchgeführt, wie sie beim vorhergehenden Kon
trollprogramm (c) ausgeführt wurden.
Bei allen vorhergehenden Kontrollprogrammen (a) bis
(d) wird der Druckluftmotor 24 eingeschaltet, um den
Rotor 2 mit einer Drehgeschwindigkeit anzutreiben, die
größer ist als dessen normale Drehgeschwindigkeit, um
den Adsorptionskörper 1, der sich innerhalb oder neben
der Desorptionsstrecke B befindet, zur Adsorptions
strecke A zu befördern.
Ebenso ist der Drehwinkel der Notdrehung des Rotors,
wie er durch den Druckluftmotor 24 ausgeführt wird,
so vorherbestimmt, daß er ausreicht, um sowohl den
Adsorptionskörper wirksam zur Adsorptionsstrecke A
zu befördern, der sich gerade in den Dichtstrecken C
befindet, wo Dichtwände 31 (siehe Fig. 2) gebildet
sind zur dichtenden Verbindung zwischen der Desorp
tionsstrecke B und der Adsorptionsstrecke A, als auch
den Adsorptionskörper 1, der sich gerade innerhalb der
Desorptionsstrecke B befindet. Mit dieser Vorgabe des
Drehwinkels des Rotors wird es darüber hinaus möglich,
zuverlässig eine anormale Temperaturerhöhung in dem
Adsorptionskörper 1 zu verhindern, der sich innerhalb
der Desorptionsstrecke B unter der höchsten Temperatur
befindet, sowie in den anderen Adsorptionskörpern 1,
die sich in den Dichtstrecken C unter der zweit
höchsten Temperatur befinden.
Abgewandelte Ausführungsformen der Erfindung werden
nachfolgend beschrieben.
- (i) Die Adsorptionskörper 1 sind bei der vorstehenden Ausführungsform auf dem Rotor in radialer Anordnung angebracht. Anstelle dessen, wie aus Fig. 7 ersicht lich, kann ein einziger Adsorptionskörper 1 auf dem Rotor 2 angebracht werden, der nach Art einer Kreis scheibe ausgebildet ist. Darüber hinaus ist die Trans portvorrichtung zur Überführung der Adsorptionskörper 1 zur Desorptionsstrecke B über die Adsorptionsstrecke A nicht auf den Rotor festgelegt.
- (ii) Bezüglich der auf die Desorptionsstrecke B zu leitenden Kühlluft zur Verhinderung einer anormalen Temperaturerhöhung in den Adsorptionskörpern 1 besteht keine Beschränkung auf die Anwendung von Umgebungsluft, wie sie bei der vorstehenden Ausführungsform verwendet wurde. Es soll aber hier festgehalten sein, daß die Kühlluft eine Temperatur haben sollte, die niedriger ist als die Hälfte der Temperatur der Recyclingluft hoher Temperatur.
- Außerdem ist bevorzugt, daß die genannte Kühlluft zu den Adsorptionskörpern mit einer Geschwindigkeit nicht unter 20 cm/s gebracht wird.
- Darüber hinaus ist es vorteilhaft, Kühlwassernebel in die Kühlluft zu mischen, um den Abkühlungseffekt zu verstärken.
- (iii) Bei den Kontrollprogrammen der vorstehenden Ausführungsform wird die Kühlluft automatisch auf die Desorptionsstrecke B gegeben, um eine ungewöhn liche Temperaturerhöhung in den Adsorptionskörpern 1 zu verhindern. Aus dem gleichen Grund wird die Trans portvorrichtung (das ist der Rotor 2) automatisch in einer Geschwindigkeit angetrieben, die größer ist als ihre normale Arbeitsgeschwindigkeit zur Überführung der Adsorptionskörper 1, die sich innerhalb oder neben der Desorptionsstrecke B befinden, zur Adsorptions strecke A. Es ist möglich, von diesen Vorgängen nur einen oder beide entsprechend der vorstehenden Aus führungsform durchzuführen.
- (iv) Wenn die Transportvorrichtung (das heißt der Rotor 2) mit einer oberhalb seiner normalen Arbeitsgeschwindigkeit liegenden Geschwindigkeit angetrieben wird, um die Ad sorptionskörper 1, die sich innerhalb oder neben der De sorptionsstrecke B befinden, zur Adsorptionsstrecke A zu bringen, kann die Drehrichtung des Rotors für diese Not-Evakuierung entweder dieselbe oder die entgegen gesetzte der normalen Transportrichtung sein. Experimen tell ist aber auch bestätigt worden, daß bei derselben Drehrichtung des Rotors keine anormale Temperaturerhö hung in einem Adsorptionskörper auftritt, der erneut in die Desorptionsstrecke B gebracht ist, da dieser Ad sorptionskörper noch unter der relativ niedrigeren Temperatur steht und außerdem die Versorgung der Re cyclingluft hoher Temperatur unterbrochen ist.
- (v) Ist eine Not-Energiequelle für das Sauggebläse 13 der Desorptionsstrecke B vorgesehen, kann die Kühl wirkung weiter vergrößert werden, da die kühlende Umgebungsluft zwangsweise zur Desorptionsstrecke B geführt werden kann, auch im Falle eines Stromaus falles, wie er in Verbindung mit dem Kontrollprogramm (a) beschrieben worden ist.
- (vi) Einer der Gebläseunterbrechungsfühler 16, Dreh unterbrechungsfühler 17 und Temperaturfühler 18 kann gleichzeitig als der Stromunterbrechungsfühler 15 ar beiten, wodurch selbiger eliminiert wird.
Obwohl bei den zugehörenden Ansprüchen Bezugszeichen
und -hinweise vorgesehen sind, um die Verbindung mit
den beigefügten Zeichnungen zu erleichtern, geschieht
dies nicht zur Einschränkung des Umfanges der Erfindung
auf die in den Zeichnungen dargestellten Konstruktionen.
Claims (5)
1. Verfahren zur Vermeidung einer ungewöhnlichen Temperaturerhöhung
im Adsorptionskörper eines Gasbehandlungsapparates
- - mit einem Adsorptionskörper (1) aus einem Material, das ein im zu behandelnden Gas enthaltenes Lösungsmittel adsorbieren und unter Recycling-Luft hoher Temperatur das adsorbierte Lösungsmittel wieder desorbieren kann,
- - mit einer Transportvorrichtung zur Halterung des genannten Adsorptionskörpers und zu dessen Beförderung von einer Adsorptionsstrecke (A), bei der das zu behandelnde Gas zugeführt wird, zu einer Desorptionsstrecke (B), wo mit einer Vorrichtung (12, 13) Recycling- Luft hoher Temperatur dem genannten Adsorptionskörper (1) zugeführt wird, um das Lösungsmittel zu desorbieren,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei durch Mittel zur Feststellung einer Abnormalität
im Gasbehandlungsapparat angezeigtem Auftreten eines
Luftstromes vernachlässigbarer Größenordnung in der
Desorptionsstrecke (B) der Teil des genannten Adsorptionskörpers
(1), der sich gerade innerhalb und nahe
der genannten Desorptionsstrecke (B) befindet und einen
noch undesorbierten Lösungsmittelanteil aufweist, mittels
einer Not-Evakuierungsvorrichtung aus der Desorptionsstrecke
(B) in die Adsorptionsstrecke (A) befördert
wird, wobei die Adsorptionsstrecke (A), bevor der
genannte Teil des Adsorptionskörpers (1) aus der Desorptionsstrecke
(B) bei Evakuierung des genannten Teils
des Adsorptionskörpers (1) mit Umgebungsluft gekühlt
werden.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Not-Evakuierung des genannten Teils des Adsorptionskörpers
(1) mit einer gegenüber der normalen
Transportgeschwindigkeit erhöhten Geschwindigkeit erfolgt.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Not-Evakuierung des genannten Teils des Adsorptionskörpers
(1) entgegen der normalen Transportrichtung
erfolgt.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlluft mit Kühlwassernebel gemisch wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP63240096A JP2514698B2 (ja) | 1988-09-26 | 1988-09-26 | ガス処理装置 |
Publications (2)
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