DE3904116A1 - Apparat zur gasbehandlung - Google Patents
Apparat zur gasbehandlungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Apparat zur Gasbehand
lung zur Entfernung eines Lösungsmittels, das in dem
zu behandelnden Gas enthalten ist, und mehr ins ein
zelne einen Apparat zur Gasbehandlung dieser Art mit
folgenden Bestandteilen:
einem Adsorptionskörper aus einem Material, das in der Lage ist, das in dem zu behandelnden Gas enthal tene Lösungsmittel zu adsorbieren, und gleichzeitig in der Lage ist, das adsorbierte Lösungsmittel über ein Recyclinggas hoher Temperatur wieder abzugeben,
einer Transportvorrichtung zur Halterung des Adsorp tionskörpers und Überbringung desselben von einer Ad sorptionsstrecke, wo das zu behandelnde Gas einge führt wird, zu einer Desorptionsstrecke,
und einer Vorrichtung zur Zufuhr eines Recycling gases für die Zuführung der Recyclingluft hoher Temperatur zur Desorption des Lösungsmittels auf den Adsorptionskörper, der sich in der Desorptions strecke befindet.
einem Adsorptionskörper aus einem Material, das in der Lage ist, das in dem zu behandelnden Gas enthal tene Lösungsmittel zu adsorbieren, und gleichzeitig in der Lage ist, das adsorbierte Lösungsmittel über ein Recyclinggas hoher Temperatur wieder abzugeben,
einer Transportvorrichtung zur Halterung des Adsorp tionskörpers und Überbringung desselben von einer Ad sorptionsstrecke, wo das zu behandelnde Gas einge führt wird, zu einer Desorptionsstrecke,
und einer Vorrichtung zur Zufuhr eines Recycling gases für die Zuführung der Recyclingluft hoher Temperatur zur Desorption des Lösungsmittels auf den Adsorptionskörper, der sich in der Desorptions strecke befindet.
Wenn bei einem bekannten Gasbehandlungsapparat der
vorbeschriebenen Art Störungen auftreten, wie der
plötzliche Stillstand der Vorrichtung zur Zuführung
von Recyclingluft oder der Transportvorrichtung,
kann dies zu einer gefährlichen Entzündung oder
einem gefährlichen Brand infolge einer ungewöhn
lichen Temperaturerhöhung und folglich zu einer
selbständigen Verbrennung des Adsorptionskörpers
führen. Wenn mehr ins einzelne gehend der Adsorp
tionskörper beispielweise Aktivkohle enthält, führt
absorbiertes, aber noch nicht desorbiertes Lösungs
mittel wie Keton zu einer Oxydationsreaktion auf
dem Adsorptionskörper, wenn er sich in der Nähe der
Desorptionsstrecke befindet und durch die Recycling
luft auf eine hohe Temperatur erhitzt ist. Dann
tritt bei gradueller Akkumulation dieser Reaktions
hitze eine derart ungewöhnliche Temperaturerhöhung
im Adsorptionskörper auf, die gegebenenfalls zu
einer Selbstverbrennung desselben führt. Die be
kannten Gasbehandlungsapparate der genannten Art
haben es insoweit unterlassen, irgendwelche wirk
samen Sicherheitsmittel vorzusehen, die in der Lage
sind, das Auftreten solcher ungewöhnlicher Tempera
turerhöhungen zu vermeiden.
Vornehmlicher Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ist es daher, einen verbesserten Apparat zur Gasbe
handlung vorzusehen mit Sicherheitsmitteln, die in
der Lage sind, eine ungewöhnliche Temperaturerhöhung
im Adsorptionskörper zusammen mit den vorgenannten
Schwierigkeiten zu vermeiden.
Um dieses Ziel zu erreichen, wurde gefunden, daß sol
che ungewöhnlichen Temperaturerhöhungen im Adsorp
tionskörper auftreten können bei der Temperatur der
Recyclingluft, falls nur ein vernachlässigbarer Luft
strom vorhanden ist (dieser Zustand wird nachfolgend
als "Null-Luftstrom-Bedingung" bezeichnet) und falls
außerdem die ungewöhnliche Temperaturerhöhung im
Falle einer Störung des Apparates am ehesten an dem
Teil des Adsorptionskörpers auftritt, der sich gerade
an der Desorptionsstrecke oder in ihrer Nähe befindet
(dieser Teil wird nachfolgend als "selbstbrennender
Teil" bezeichnet).
Unter Berücksichtigung dieser Feststellungen enthält
nach einem ersten Kennzeichen der Erfindung der Appa
rat zur Gasbehandlung Mittel zur Feststellung von
Störungen für die Erfassung einer Abnormalität im
Gasbehandlungsapparat sowie Sicherheitsmittel zur
Evakuierung bzw. Fortschaffung des selbstbrennenden
Teils aus einer Null-Luftstrom-Bedingung hoher Tempe
ratur auf der Grundlage der Erfassung durch die Fest
stellungsmittel.
Dieses erste Kennzeichen verbessert die Sicherheit
des Adsorptionskörpers gegen ungewöhnliche Tempera
turerhöhung und folglich die Sicherheit des Appara
tes zur Gasbehandlung gegen mit der ungewöhnlichen
Temperaturerhöhung verbundene Entzündung.
Nach einem zweiten Kennzeichen der vorliegenden Er
findung enthalten die Sicherheitsmittel eine Not-
Evakuierungsvorrichtung zur Evakuierung bzw. Fort
schaffung des selbstbrennenden Teils zur Adsorp
tionsstrecke mittels Betätigung der Transportvor
richtung mit einer Geschwindigkeit, die oberhalb
der normalen Transportgeschwindigkeit liegt, und/
oder eine Vorrichtung zur Zuführung einer zweiten
Kühlluft für die Zufuhr einer zweiten Kühlluft zu
der Desorptionsstrecke.
Das bedeutet, daß - wenn die Not-Evakuierungsvor
richtung betätigt wird - der selbstbrennende Teil,
der sich gerade unter der Null-Luftstrom-Bedingung
hoher Temperatur befindet, evakuiert bzw. verbracht
wird zu der Adsorptionsstrecke unter eine verhält
nismäßig niedrige Temperatur. Auf der anderen Seite
wird derselbe Teil mit der zweiten Kühlluft versorgt,
wenn die Vorrichtung zur Zufuhr der zweiten Kühlluft
betätigt wird.
Jede der beiden vorgenannten Vorrichtungen kann für
sich alleine verwendet werden. Es ist jedoch darauf
hinzuweisen, daß diese Vorrichtungen, wenn sie ge
meinsam benutzt werden, zusätzlich die Sicherheit
des Adsorptionskörpers gegen ungewöhnliche Tempera
turerhöhung vergrößern.
Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung er
geben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von
Ausführungsformen in Verbindung mit den Zeichnungen.
In den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 einen Vertikalschnitt eines Rotors;
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Rotor;
Fig. 3 eine Ansicht der Gesamtkonstruktion
des Apparates zur Gasbehandlung unter
normalen Arbeitsbedingungen;
Fig. 4(a)
und 4(b)
bis 6(a)
und 6(b) Gesamtansichten der Konstruktion und
Arbeitspläne des Apparates mit im ein
zelnen gegebener Darstellung verschie
dener Arbeitsbedingungen der jeweiligen
Sicherheitsmittel und
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht eines Rotors
im Hinblick auf eine alternative Ausfüh
rungsform der Erfindung.
Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, ist eine
Mehrzahl von Adsorptionskörpern 1 zur Adsorption
eines in einem zu behandelnden Gas enthaltenen Lösungs
mittels auf einem Rotor 2 um seine Drehachse P in
radialer Anordnung angebracht. Innerhalb eines Dreh
bereiches des Rotors 2 weist ein in einer bestimm
ten Drehphase positionierter Rotorteil eine Adsorp
tionsstrecke A auf, während ein anderer Rotorteil,
der sich in einer davon abweichenden Drehphase be
findet, eine Desorptionsstrecke B aufweist.
An der Adsorptionsstrecke A wird das im zu behandeln
den Gas enthaltene Lösungsmittel an den Adsorptions
körpern 1 gebunden, indem das über einen Gaszutritt 3
einem äußeren Umfangsbereich des Rotors 2 zugeführte
Gas die Adsorptionskörper 1 in Richtung auf die Mitte
des Rotors 2 durchquert.
Andererseits wird an der Desorptionsstrecke B das an
die Körper 1 gebundene Lösungsmittel freigegeben, in
dem eine über eine Passage 4 eingeführte Recycling
luft hoher Temperatur in umgekehrter Richtung die Ad
sorptionskörper 1 von der Drehmitte in Richtung auf
den äußeren peripheren Teil des Rotors 2 durchquert.
Mit einer Drehung des Rotors 2 werden nämlich die Ad
sorption an der Adsorptionsstrecke A und die Desorp
tion an der Desorptionsstrecke B gleichzeitig und kon
tinuierlich ausgeführt.
Der jeweilige Adsorptionskörper 1 ist aus Papierblatt
material hergestellt, das mit faserförmiger Aktivkohle
oder Aktivkohle in Form eines feinen Granulates oder
Pulvers gemischt ist. Jeder Adsorptionskörper 1 weist
eine rechtwinklige, parallelflache Konfiguration mit
einer Wabenstruktur auf, und die Mehrzahl der Körper 1
ist auf dem Rotor 2 so angebracht, daß die Austausch
richtungen der Wabenlöcher jeweils mit den Radial
richtungen des Rotors 2 korrespondieren.
Fig. 3 zeigt einen Gasfluß unter normalen Arbeits
bedingungen des gesamten Gasbehandlungsapparates, wo
bei das an der Adsorptionsstrecke A gereinigte, also
von Lösungsmittel befreite zu behandelnde Gas aus dem
Apparat über einen Gasausströmdurchlaß 5 abgeblasen
wird.
Andererseits wird die Recyclingluft nach ihrer Ver
wendung für die Desorption an der Desorptionsstrecke B
über einen Luftausströmdurchgang 6 und einen ersten
Wärmetauscher 7 in eine Brennkammer 8 geführt, um ihren
Lösungsmittelinhalt in dieser Kammer 8 durch einen
Brenner 9 zu verbrennen.
Danach wird diese verbrannte Recyclingluft wirksam ver
wendet zur Vorwärmung noch unabgebrannter Luft im er
sten Wärmetauscher 7 und schließlich in einem zweiten
Wärmetauscher 10 zur Erwärmung noch nicht verwendeter
Recyclingluft, die neu in die Desorptionsstrecke 8
eingeführt werden soll. Im Anschluß an diese Verwendung
wird die Luft endgültig aus dem gesamten System ausge
blasen.
Die Ziffer 11 bezeichnet ein Gebläse zur Einleitung des
zu behandelnden Gases in die Adsorptionsstrecke A.
Die Ziffern 12 und 13 bezeichnen weitere Gebläse
zur Überführung der Recyclingluft hoher Temperatur
zur Desorptionsstrecke B und zur Überbringung ge
brauchter, d.h. Lösungsmittel enthaltender Luft zur
Brennkammer 8.
Ziffer 14 bezeichnet einen Elektromotor, um den
Rotor 2 in eine vorherbestimmte Drehbewegung niedri
ger Drehgeschwindigkeit zu versetzen.
Als ein Beispiel für die Arbeitsdaten dieses Gasbe
handlungsapparates ist die Drehgeschwindigkeit des
Rotors 2 5 bis 6 Umdrehungen pro Stunde (rph), die
Temperatur des in die Adsorptionsstrecke A geführten
zu behandelnden Gases bewegt sich zwischen 25 und
35°C, die Temperatur der auf die Desorptionsstrecke B
geführten Recyclingluft hoher Temperatur liegt zwischen
100 und 150°C, und es sind jeweils die Durchtritts
geschwindigkeiten des Gases durch die Adsorptions
körper 1 an der Adsorptionsstrecke A sowie die Durch
trittsgeschwindigkeit des Recyclinggases hoher Tempera
tur durch die Körper 1 an der Desorptionsstrecke B etwa
2 m/s.
Ein ungewöhnlicher Temperaturanstieg in den Adsorp
tionskörpern 1 auf dem Rotor 2 kann beispielsweise
durch einen ungewöhnlichen Stillstand der Gebläse 12
und 13 der Desorptionseinheit oder des Rotors 2 oder
durch einen ungewöhnlichen Temperaturanstieg in der
Desorptionsstrecke B verursacht sein.
Um die genaue Ursache eines solchen ungewöhnlichen
Temperaturanstieges in den Adsorptionskörpern 1 her
auszufinden, wie sie sich beispielsweise mit den
vorgenannten Störungen verbinden, wurden zahlreiche
Untersuchungen durchgeführt. Die Ergebnisse offen
barten, daß ein solcher ungewöhnlicher Temperatur
anstieg in den Adsorptionskörpern leicht auftritt,
wenn nur ein Luftstrom vernachlässigbarer Größen
ordnung von etwa 0,4 cm/s bei der Temperatur der
Recyclingluft von 100 bis 150°C vorhanden ist. Dies
liegt daran, daß die genannte Größenordnung des
Luftstromes noch ausreichend ist, um den selbst
brennenden Anteil mit genügend Sauerstoff zur Ver
brennung zu versorgen, ohne jedoch auf ihn eine nen
nenswerte Kühlwirkung auszuüben. Die Brennbedingung
kann variieren in Abhängigkeit von den Arten der
verwendeten Adsorptionskörper und des Lösungsmittels.
Darüber hinaus kann eine ungewöhnliche Temperatur
erhöhung auch bei einer solchen zur Verbrennung ge
eigneten Sauerstoffmenge auftreten selbst dann, wenn
überhaupt kein Luftstrom vorhanden ist. Diese Bedin
gungen sind hier allgemein als Null-Luftstrom-Bedin
gung bezeichnet.
Es wurden weitere Versuche durchgeführt, um die genaue
Stelle der Adsorptionskörper 1 herauszufinden, an der
die ungewöhnliche Temperaturerhöhung am ehesten auf
tritt. Die Ergebnisse offenbarten die folgenden Tat
sachen:
Erstens tritt bei einem ungewöhnlichen Stillstand des
Gebläses 12 und/oder 13 der Desorptionseinheit ein
Stillstand im Durchfluß der Recyclingluft hoher Tempe
ratur ein. Bei dieser Störung wird ein einzelner Ad
sorptionskörper 1, der sich gerade innerhalb der De
sorptionsstrecke B befindet, der Null-Luftstrom-Bedin
gung ausgesetzt, da der Rotor 2 bei einer so niedrigen
Geschwindigkeit wie 5 bis 6 Umdrehungen pro Stunde um
läuft.
Zweitens stagniert beim Auftreten eines ungewöhnlichen
Stillstandes des Rotors 2 in der Nachbarschaft der De
sorptionsstrecke B, d.h. bei den angrenzenden, später
beschriebenen Dichtabschnitten C, der Strom der Re
cyclingluft hoher Temperatur, während aber die Wärme
übertragung über die heiße Recyclingluft weitergeht.
Entsprechend wird ein Adsorptionskörper 1, der sich
gerade innerhalb des vorbeschriebenen Bereiches befin
det, der Null-Luftstrom-Bedingung bei hoher Temperatur
ausgesetzt. Bei diesen Störbedingungen gerät der Ad
sorptionskörper 1, der sich in oder neben der Desorp
tionsstrecke B befindet, in eine brandverursachende
Gefahrensituation. Darüber hinaus befindet sich auch
ein Abschnitt des Adsorptionskörpers 1, der noch nicht
von seinem Lösungsmittelinhalt befreit ist, in einer
solchen Gefahrensituation. Mehr ins einzelne verursacht
auf der Aktivkohle des Abschnittes des Adsorptionskör
pers, der sich gerade innerhalb oder neben der Desorp
tionsstrecke B befindet und der noch nicht von seinem
Lösungsmittelinhalt befreit ist, das adsorbierte Lö
sungsmittel eine Oxydationsreaktion. Wenn sich dann
die Reaktionswärme ansammelt bzw. anstaut, tritt in
diesem Abschnitt eine ungewöhnliche Temperaturerhö
hung auf, die eventuell zu einer Selbstverbrennung
desselben führt. Dieser Abschnitt des Adsorptions
körpers 1 ist hier als "der selbstbrennende Abschnitt"
bezeichnet.
Im Hinblick auf die vorbeschriebenen Probleme sieht
die Erfindung als Störungsdetektoren zur Ortung einer
ungewöhnlichen Temperaturerhöhung in den Adsorptions
körpern 1 auf dem Rotor 2 vor einen Stromausfall-
Fühler 15 zur Feststellung eines Stromausfalls, einen
Gebläsestillstands-Fühler 16 zur Feststellung eines
ungewöhnlichen Stillstandes wenigstens eines der Ge
bläse 12 und 13 der Desorptionseinheit, einen Dreh
stillstands-Fühler 17 zur Feststellungeines ungewöhn
lichen Stillstandes des Rotors 2 und einen Tempera
turfühler 18 zur Feststellung der Temperatur der De
sorptionsstrecke B.
Die Erfindung sieht ferner eine Sicherheitskontroll
einheit 19 vor zur selbsttätigen Durchführung von
nachfolgend als (a), (b), (c) und (d) aufgeführten
Kontrollprogrammen auf der Grundlage der Feststellun
gen, die durch die vorgenannten Fühler 15, 16, 17 und
18 getroffen wurden.
Beiläufig wird bei den jeweiligen Sicherheitskontroll
programmen (a), (b), (c) und (d) jeweils ein Arbeits
vorgang 1) mit einer ersten Vorrichtung zur Zuführung
von Kühlluft durchgeführt, ein Arbeitsvorgang 4)
mit einer zweiten Vorrichtung zur Zuführung von
Kühlluft und ein Arbeitsvorgang 3) mit einer Not-
Entlüftungsvorrichtung.
Mit Arbeitsvorgängen dieser Vorrichtungen durchge
führt in Verbindung mit den Kontrollprogrammen, wie
sie nachfolgend spezifiziert werden, wird es möglich,
den selbstbrennenden Abschnitt wirksam von der Null-
Luftstrom-Bedingung hoher Temperatur zu entlüften.
(a) Stellt der Stromunterbrechungs-Fühler 15 eine
Stromunterbrechung fest (siehe Fig. 4 (a) und
4 (b)), werden das Gebläse 11 der Adsorptionseinheit,
die Gebläse 12 und 13 der Desorptionseinheit und der
den Rotor treibende Elektromotor 14 gemeinsam still
gesetzt. Dann werden die folgenden Operationen durch
geführt:
- 1) Eine erste Klappe 20 wird geschlossen, und eine zweite Klappe 21 wird geöffnet. Dann wird zur Reini gung und Kühlung der Adsorptionsstrecke A ein Not gebläse 22 zur Zuführung von Umgebungsluft als er ster Kühlluft durch eine Notstromquelle für einen vorherbestimmten Zeitabschnitt angetrieben. Die Luft zufuhrgeschwindigkeit dieses Gebläses sollte vorzugs weise zwischen 1/5 und 1/20 der Zufuhrgeschwindigkeit des zu behandelnden Gases liegen.
- 2) Ein Sperrventil 23 wird aktiviert, um die Brenn stoffzufuhr zum Brenner 9 zu unterbrechen.
- 3) Ein Druckluftmotor 24 wird angeschaltet, um den Rotor 2 um einen vorherbestimmten Drehwinkel zu drehen bei einer Geschwindigkeit, die größer als seine normale Drehgeschwindigkeit ist, so daß der Adsorptionskörper, der sich gerade in oder neben der Desorptionsstrecke B hoher Temperatur befindet, zur Adsorptionsstrecke A harausgebracht werden kann, bei der eine verhältnis mäßig niedrigere Temperatur herrscht.
- 4) Eine dritte Klappe 25 und eine vierte Klappe 26 werden geschlossen, und eine fünfte Klappe 27 sowie eine sechste Klappe 28 werden geöffnet, wobei die Zu fuhr von Recyclingluft hoher Temperatur zur Desorp tionsstrecke B unterbrochen wird. Dann wird durch eine natürliche Ventilation, die mit einer Zugwirkung der Luft hoher Temperatur an der Desorptionsstrecke B ver bunden ist, kühlende Umgebungsluft als die zweite Kühlluft zur Desorptionsstrecke B geführt über die Luftströmungswege 29, 6, 4 und 30.
(b) Stellt der Gebläsestillstands-Fühler 16 einen un
gewöhnlichen Stillstand eines oder beider Gebläse
12 und 13 der Desorptionseinheit fest, während der
Stromausfall-Fühler 15 keinen Stromausfall ermittelt
(siehe Fig. 5 (a) und 5 (b)), dann werden folgende
Arbeitsvorgänge durchgeführt:
- 1) Die erste Klappe 20 wird geschlossen, und die zweite Klappe 21 wird geöffnet. Dann wird das Gebläse 11 der Adsorptionseinheit kontinuierlich über einen vorher bestimmten Zeitabschnitt angetrieben, um Umgebungs luft zur Reinigung und Kühlung der Adsorptionsstrecke A zuzuführen.
- 2) Das Sperrventil 23 wird aktiviert, um die Brenn stoffversorgung für den Brenner 9 zu unterbrechen.
- 3) Nachdem der den Rotor antreibende Elektromotor 14 abgeschaltet ist, um die normale Drehung des Rotors 2 zu unterbrechen, wird der Druckluftmotor 24 ange schaltet, um den Adsorptionskörper 1, der gerade in nerhalb oder nahe der Desorptionsstrecke B sich be findet, zu der Adsorptionsstrecke A mit niedrigerer Temperatur zu bringen in der Weise, die beim Arbeits vorgang 3) des vorhergehenden Sicherheitskontroll programmes (a) beschrieben wurde.
- 4) Die dritte Klappe 25 und die vierte Klappe 26 werden geschlossen, und die fünfte Klappe 27 und die sechste Klappe 28 werden geöffnet, wodurch die De sorptionsstrecke B mit kühlender Umgebungsluft über die natürliche Ventilation durch den Zugeffekt in derselben Weise versorgt wird, wie dies bei dem Ar beitsvorgang 4) im Zusammenhang mit dem vorhergehen den Sicherheitskontrollprogramm (a) beschrieben wurde.
(c) Wenn der Drehstillstands-Fühler 17 einen ungewöhn
lichen Stillstand des Rotors 2 feststellt, während der
Stromunterbrechungs-Fühler keine Stromunterbrechung
ermitteln kann (siehe Fig. 6(a) und 6(b)), dann
werden folgende Arbeitsvorgänge durchgeführt:
- 1) Die erste Klappe 20 wird geschlossen, und die zweite Klappe 21 wird geöffnet. Dann wird das Ge bläse 11 der Adsorptionseinheit kontinuierlich über einen vorherbestimmten Zeitabschnitt angetrieben, um Umgebungsluft zur Reinigung und Kühlung der Ad sorptionsstrecke A zuzuführen.
- 2) Das Sperrventil 23 wird aktiviert, um die Brenn stoffversorgung für den Brenner 9 zu unterbrechen.
- 3) Der Druckluftmotor 24 wird eingeschaltet, um den Adsorptionskörper 1, der sich gerade in oder neben der Desorptionsstrecke B befindet, zur Adsorptionsstrecke A mit niedrigerer Temperatur zu bringen in der Weise, wie sie beim Arbeitsvorgang 3) des vorhergehenden Si cherheitskontrollprogrammes (a) beschrieben wurde.
- 4) Von dem Gebläsepaar 12 und 13 der Desorptions einheit wird das Zufuhrgebläse 12 zur Zuführung der Recyclingluft zu der Desorptionsstrecke B stillge setzt, und die dritte Klappe 25 wird geschlossen. Darüber hinaus wird die fünfte Klappe 27 geöffnet, und das andere Sauggebläse 13 des Gebläsepaares 12 und 13 der Desorptionseinheit wird über einen vor herbestimmten Zeitabschnitt angetrieben, so daß die Zuführung der Recyclingluft hoher Temperatur zur Desorptionsstrecke B unterbrochen wird und zur glei chen Zeit kühlende Umgebungsluft zwangsweise zur Strecke B gebracht wird mittels des Gebläses 13 über die Luftstromwege 30, 4 und 6.
(d) Wenn der Temperaturfühler 18 eine Temperatur
feststellt, die höher ist als die vorherbestimmte
Temperatur, wird der den Rotor antreibende Motor 14
abgeschaltet, um die normale Drehbewegung des Rotors 2
zu unterbrechen. Daraufhin werden die gleichen Arbeits
abläufe durchgeführt, wie sie beim vorhergehenden Kon
trollprogramm (c) ausgeführt wurden.
Bei allen vorhergehenden Kontrollprogrammen (a) bis
(d) wird der Druckluftmotor 24 eingeschaltet, um den
Rotor 2 mit einer Drehgeschwindigkeit anzutreiben, die
größer ist als dessen normale Drehgeschwindigkeit, um
den Adsorptionskörper 1, der sich innerhalb oder neben
der Desorptionsstrecke B befindet, zur Adsorptions
strecke A zu befördern.
Ebenso ist der Drehwinkel der Notdrehung des Rotors,
wie er durch den Druckluftmotor 24 ausgeführt wird,
so vorherbestimmt, daß er ausreicht, um sowohl den
Adsorptionskörper wirksam zum Adsorptionsstrecke A
zu befördern, der sich gerade in den Dichtstrecken C
befindet, wo Dichtwände 31 (siehe Fig. 2) gebildet
sind zur dichtenden Verbindung zwischen der Desorp
tionsstrecke B und der Adsorptionsstrecke A, als auch
den Adsorptionskörper 1, der sich gerade innerhalb der
Desorptionsstrecke B befindet. Mit dieser Vorgabe des
Drehwinkels des Rotors wird es darüber hinaus möglich,
zuverlässig eine anormale Temperaturerhöhung in dem
Adsorptionskörper 1 zu verhindern, der sich innerhalb
der Desorptionsstrecke B unter der höchsten Temperatur
befindet, sowie in den anderen Adsorptionskörpern 1,
die sich in den Dichtstrecken C unter der zweit
höchsten Temperatur befinden.
Abgewandelte Ausführungsformen der Erfindung werden
nachfolgend beschrieben.
- (i) Die Adsorptionskörper 1 sind bei der vorstehenden Ausführungsform auf dem Rotor in radialer Anordnung angebracht. Anstelle dessen, wie aus Fig. 7 ersicht lich, kann ein einziger Adsorptionskörper 1 auf dem Rotor 2 angebracht werden, der nach Art einer Kreis scheibe ausgebildet ist. Darüber hinaus ist die Trans portvorrichtung zur Überführung der Adsorptionskörper 1 zur Desorptionsstrecke B über die Adsorptionsstrecke A nicht auf den Rotor festgelegt.
- (ii) Bezüglich der auf die Desorptionsstrecke B zu leitenden Kühlluft zur Verhinderung einer anormalen Temperaturerhöhung in den Adsorptionskörpern 1 besteht keine Beschränkung auf die Anwendung von Umgebungsluft, wie sie bei der vorstehenden Ausführungsform verwendet wurde. Es soll aber hier festgehalten sein, daß die Kühlluft eine Temperatur haben sollte, die niedriger ist als die Hälfte der Temperatur der Recyclingluft hoher Temperatur.
- Außerdem ist bevorzugt, daß die genannte Kühlluft zu den Adsorptionskörpern mit einer Geschwindigkeit nicht unter 20 cm/s gebracht wird.
- Darüber hinaus ist es vorteilhaft, Kühlwassernebel in die Kühlluft zu mischen, um den Abkühlungseffekt zu verstärken.
- (iii) Bei den Kontrollprogrammen der vorstehenden Ausführungsform wird die Kühlluft automatisch auf die Desorptionsstrecke B gegeben, um eine ungewöhn liche Temperaturerhöhung in den Adsorptionskörpern 1 zu verhindern. Aus dem gleichen Grund wird die Trans portvorrichtung (das ist der Rotor 2) automatisch in einer Geschwindigkeit angetrieben, die größer ist als ihre normale Arbeitsgeschwindigkeit zur Überführung der Adsorptionskörper 1, die sich innerhalb oder neben der Desorptionsstrecke B befinden, zur Adsorptions strecke A. Es ist möglich, von diesen Vorgängen nur einen oder beide entsprechend der vorstehenden Aus führungsform durchzuführen.
- (iv) Wenn die Transportvorrichtung (das heißt der Rotor 2) mit einer oberhalb seiner normalen Arbeitsgeschwindigkeit liegenden Geschwindigkeit angetrieben wird, um die Ad sorptionskörper 1, die sich innerhalb oder neben der De sorptionsstrecke B befinden, zur Adsorptionsstrecke A zu bringen, kann die Drehrichtung des Rotors für diese Not-Evakuierung entweder dieselbe oder die entgegen gesetzte der normalen Transportrichtung sein. Experimen tell ist aber auch bestätigt worden, daß bei derselben Drehrichtung des Rotors keine anormale Temperaturerhö hung in einem Adsorptionskörper auftritt, der erneut in die Desorptionsstrecke B gebracht ist, da dieser Ad sorptionskörper noch unter der relativ niedrigeren Temperatur steht und außerdem die Versorgung der Re cyclingluft hoher Temperatur unterbrochen ist.
- (v) Ist eine Not-Energiequelle für das Sauggebläse 13 der Desorptionsstrecke B vorgesehen, kann die Kühl wirkung weiter vergrößert werden, da die kühlende Umgebungsluft zwangsweise zur Desorptionsstrecke B geführt werden kann, auch im Falle eines Stromaus falles, wie er in Verbindung mit dem Kontrollprogramm (a) beschrieben worden ist.
- (vi) Einer der Gebläseunterbrechungsfühler 16, Dreh unterbrechungsfühler 17 und Temperaturfühler 18 kann gleichzeitig als der Stromunterbrechungsfühler 15 ar beiten, wodurch selbiger eliminiert wird.
Obwohl bei den zugehörenden Ansprüchen Bezugszeichen
und -hinweise vorgesehen sind, um die Verbindung mit
den beigefügten Zeichnungen zu erleichtern, geschieht
dies nicht zur Einschränkung des Umfanges der Erfindung
auf die in den Zeichnungen dargestellten Konstruktionen.
Claims (12)
1. Apparat zur Gasbehandlung mit einem Adsorptions
körper (1) mit einem zur Adsorption eines im zu be
handelnden Gas enthaltenen Lösungsmittels sowie eben
so zur Freigabe des adsorbierten Lösungsmittels über
eine Recyclingluft hoher Temperatur geeigneten Mate
rial, einer Transportvorrichtung zur Halterung des
genannten Adsorptionskörpers und dessen Überbringung
von einer Adsorptionsstrecke A, bei der das zu be
handelnde Gas zugeführt wird, zu einer Desorptions
strecke B sowie einer Vorrichtung (12, 13) zur Zu
führung eines Recyclinggases für die Zuführung der
Recyclingluft hoher Temperatur zu dem genannten Ad
sorptionskörper (1), der sich gerade in der genann
ten Desorptionsstrecke B befindet, für die Desorp
tion des Lösungsmittels,
dadurch gekennzeichnet,
daß störungsanzeigende Mittel zur Feststellung einer
Abnormalität im Gasbehandlungsapparat vorhanden sind
und Sicherheitsmittel zur Evakuierung eines Teils des
genannten Adsorptionskörpers (1), der sich gerade in
nerhalb und nahe der genannten Desorptionsstrecke B
befindet und einen noch undesorbierten Lösungsmittel
anteil aufweist, aus einer Null-Luftstrom-Bedingung
hoher Temperatur mit Hilfe einer entsprechenden Fest
stellung der genannten Anzeigemittel.
2. Apparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sicherheitsmittel eine Not-Evakuierungsvor
richtung (24) zur Überbringung des genannten Ab
schnittes des Adsorptionskörpers (1) zu der genannten
Adsorptionsstrecke A aufweisen, wobei die genannten
Transportmittel bei einer Geschwindigkeit höher als
die normale Transportgeschwindigkeit in Gang gesetzt
werden, und/oder eine zweite Versorgungsvorrichtung
für Kühlluft zur Zuführung einer zweiten Kühlungsluft
zu der genannten Desorptionsstrecke B.
3. Apparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die genannten störungsanzeigenden Mittel Recycling
luft-Unterbrechungs-Fühler (15, 16) zur Feststellung
eines ungewöhnlichen Stillstandes jeweils der genann
ten Vorrichtungen (12, 13) zur Versorgung mit Recycling
luft aufweisen.
4. Apparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die genannten Sicherheitsmittel ebenfalls die Zu
führung mit Recyclingluft unterbrechen auf der Grund
lage der Anzeige der genannten störungsanzeigenden
Mittel, und daß die genannten störungsanzeigenden
Mittel einen Fühler zur Feststellung eines Stillstan
des der Transportmittel aufweisen, um einen ungewöhn
lichen Stillstand dieser Transportmittel anzuzeigen.
5. Apparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die genannten Sicherheitsmittel außerdem die Zu
fuhr der Recyclingluft unterbrechen auf der Grundlage
der Anzeige der genannten störungsanzeigenden Mittel,
und daß die genannten störungsanzeigenden Mittel einen
temperaturanzeigenden Fühler (18) zur Feststellung
einer Temperatur der genannten Desorptionsstrecke B
aufweisen, die höher liegt als die vorherbestimmte
Temperatur.
6. Apparat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die genannte zweite Vorrichtung zur Zuführung von
Kühlluft die zweite Kühlluft zuführt durch natürliche
Ventilation mittels eines Zugeffektes (Sogwirkung) der
Luft hoher Temperatur bei der genannten Desorptions
strecke B.
7. Apparat nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Vorrichtung zur Zufuhr der zweiten Kühlluft
ein Gebläse (13) zur zwangsweisen Zufuhr der zweiten
Kühlluft zu der genannten Desorptionsstrecke B ist.
8. Apparat nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß die genannte Vorrichtung zur Zufuhr sekundärer
Kühlluft umfaßt ein Gebläse (13) zur zwangsweisen Zufuhr
der sekundären Kühlluft zu der genannten Desorptions
strecke B und eine Vorrichtung zur Kühlwassernebel
mischung zum Mischen eines Kühlwassernebels in die
genannte sekundäre Kühlluft auf der Grundlage der An
zeige der genannten störungsanzeigenden Mittel.
9. Apparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die genannten Sicherheitsmittel umfassen eine
Vorrichtung zur Zuführung primärer Kühlluft für die
Zufuhr einer ersten Kühlluft zu der genannten Ad
sorptionsstrecke A, eine Not-Evakuierungsvorrichtung (24)
zur Überbringung des genannten Abschnittes des Adsorp
tionskörpers (1) zu der genannten Adsorptionsstrecke A
mittels Aktivierung der genannten Transportvorrichtung
mit einer Geschwindigkeit, die größer ist als deren
normale Transportgeschwindigkeit, und/oder eine Vor
richtung zur Zufuhr sekundärer Kühlluft für die Ver
sorgung der genannten Desorptionsstrecke B mit einer
zweiten Kühlluft.
10. Apparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die genannten Transportmittel einen Rotor (2) auf
weisen, auf dem in radialer Anordnung eine Mehrzahl
der genannten Adsorptionskörper (1) angeordnet sind,
wobei die genannte Desorptionsstrecke B angeordnet
ist in einer vorherbestimmten Drehphase des Rotors (2),
und wobei die genannte Adsorptionsstrecke A angeordnet
ist in einer vorherbestimmten, davon unterschiedlichen
Drehphase.
11. Apparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die genannte Not-Evakuierungsvorrichtung den ge
nannten Teil des Adsorptionskörpers (1) durch Antrieb
des genannten Transportmittels in eine zur normalen
Transportrichtung entgegengesetzten Richtung evakuiert
bzw. fortbringt.
12. Apparat nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der genannte Teil des Adsorptionskörpers (1), der
durch die genannte Not-Evakuierungsvorrichtung fort
gebracht wird, einen Teil aufweist, der innerhalb von
Dichtungsbereichen C neben der genannten Desorption
strecke B angeordnet ist.
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