DE3844365A1 - Kraftstoffeinspritzvorrichtung - Google Patents
KraftstoffeinspritzvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kraftstoffeinspritz
vorrichtung mit einer bei vorbestimmtem Druck öffnenden
Einspritzdüse, welcher Kraftstoff unter Druck zuführbar ist.
Eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung, bei welcher Kraft
stoff aus einem Hochdruckspeicher unter Zwischenschaltung
eines Magnetventiles einer bei vorbestimmtem Druck öffnenden
Einspritzdüse zugeführt wird, ist beispielsweise aus der
DE-A 33 42 759 bekanntgeworden. Bei derartigen vorbekannten
Einrichtungen wird Kraftstoff unter Druck dem Druckspeicher
zugeführt, wobei Druckwellen in der Einspritzleitung sich
störend auf die Einspritzmenge auswirken können.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, eine Einrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, bei welcher während des
Einspritzvorganges selbst eine unmittelbare Leitungsverbin
dung zu Zuführungsleitungen bzw. Druckleitungen vermieden
wird, um auf diese Weise den Einspritzvorgang und den Ein
spritzverlauf von im Zuführungsleitungsnetz gegebenenfalls
auftretenden Druckwellen freizuhalten. Zur Lösung dieser
Aufgabe besteht die erfindungsgemäße Einrichtung der eingangs
genannten im wesentlichen darin, daß der Einspritzdüsenraum
mit einer Kraftstoffzuleitung unter Zwischenschaltung eines
nach außen schließenden Rückschlagventiles verbunden ist,
wobei der Druck in der Kraftstoffzuleitung geringer ist als
der Öffnungsdruck der Einspritzdüse, und daß der Einspritz
düsenraum mit einem Arbeitsraum eines federbelasteten Ar
beitskolbens verbunden ist, dessen Verschiebebewegung zur
Druckerhöhung des Druckes im Düsenraum über den Öffnungsdruck
der Einspritzdüse durch Entlastung eines gesonderten Arbeits
raumes des federbelasteten Arbeitskolbens unter Einwirkung
der Federkraft erfolgt. Dadurch, daß der Einspritzvorgang von
einem federbelastetem Arbeitskolben ausgelöst wird, dessen
Arbeitshub durch Entlastung eines gesonderten Arbeitsraumes
ausgelöst wird und somit unter der Kraft der Feder erfolgt,
kann Kraftstoff unter vergleichsweise geringem Druck zur
Füllung des Düsenraumes verwendet werden, wobei der für die
Einspritzung erforderliche Druck durch die Feder des Arbeits
kolbens bewirkt wird. Da eine derartige Entlastung eines
gesonderten Arbeitsraumes des Arbeitskolbens beliebig ge
steuert erfolgen kann, läßt sich Einspritzzeitpunkt und
Einspritzmenge unabhängig von den jeweils in den Zuleitungen
herrschenden Druckverhältnissen exakt einstellen. In jedem
Falle ist während des Einspritzvorganges eine direkte
Leitungsverbindung zu Kraftstoffzuführungsleitungen ver
mieden, so daß in derartigen Leitungen entstehende Druck
wellen sich auf den Einspritzvorgang selbst nicht auswirken
können.
In besonders vorteilhafter Weise ist die erfindungsge
mäße Ausbildung hierbei so getroffen, daß der federbelastete
Arbeitskolben als Stufenkolben ausgebildet ist, dessen auf
größerem Durchmesser liegender gesonderter Arbeitsraum
gesteuert durch ein Magnetventil mit Druckmittel entgegen der
Federkraft beaufschlagbar oder von Druckmittel entlastbar ist
und dessen auf kleinerem Durchmesser liegender Arbeitsraum
mit dem Einspritzdüsenraum in Verbindung steht. Bei einer
derartigen Ausbildung kann der gesonderte Arbeitsraum, über
welchen die Feder des Arbeitskolbens vorgespannt oder ent
lastet werden kann, mit nur einem gemeinsamen Bauteil und in
überaus kompakter Weise verwirklicht werden, wobei die dem
Düsenraum zugewandte Stirnfläche den Druckhub für die Öffnung
der Verschlußeinrichtung der Einspritzdüse und den Einspritz
vorgang so lange ausübt, so lange dieser gesonderte Arbeits
raum durch Entlastung den Federweg freigibt. Der Stufenkolben
führt hierbei gleichzeitig dazu, daß mit relativ geringeren
Arbeitsdrücken zum Vorspannen der Feder des Arbeitskolbens
relativ hohe Betriebsdrücke im Inneren der Düse und damit ein
sicheres Abheben der Nadelverschlußeinrichtung und eine
sichere Einspritzung gewährleistet wird.
Die Absteuerung des Einspritzvorganges kann in besonders
einfacher Weise dadurch erzielt werden, daß der Arbeitskolben
einen von seiner dem Düsenraum zugewandten Stirnfläche zu
einer am Mantel angeordneten Absteuerbohrung oder -nut
führenden Kanal aufweist. Bei einer derartigen Ausbildung
wird die Einspritzung zuverlässig dann unterbrochen, wenn der
Arbeitskolben seinen maximalen Arbeitshub ausgeführt hat, da
dann die Absteuerbohrung mit entsprechend fluchtenden Bohrun
gen der Pumpenkolbenbüchse in Verbindung steht, so daß der
Druck in einen Niederdruckraum oder einen Tank abgebaut
werden kann. Die Kraftstoffversorgung und damit die Bereit
stellung der durch den Arbeitskolben einzuspritzenden Kraft
stoffmenge kann unter relativ geringem Druck vorgenommen
werden, wobei lediglich dafür Sorge getragen werden muß, daß
zum einen eine sichere Füllung des Düsenraumes gewährleistet
ist und zum anderen der Zuführungsdruck den Öffnungsdruck der
Einspritzdüse nicht überschreiten darf. Mit Vorteil kann dies
dadurch erfolgen, daß in die Kraftstoffzuleitung zum Düsen
raum ein, insbesondere im Bypass zu einer Förderpumpe ange
ordnetes, Druckbegrenzungsventil eingeschaltet ist.
Um einen weitgehend frei wählbaren Einspritzverlauf und
insbesondere die Unterteilung der Einspritzung in eine
Voreinspritzung und eine Haupteinspritzung bei gleichzeitiger
Kontrolle des Zeitpunktes und der einzuspritzenden Menge zu
ermöglichen, kann die Ausbildung hierbei so getroffen sein,
daß der gesonderte Arbeitsraum des Arbeitskolbens über eine
Druckmittelleitung unter Zwischenschaltung eines Füllmagnet
ventiles und/oder eines Verteilerventiles von einer Druck
mittelquelle mit Druckmittel beaufschlagbar ist. In diesem
Fall ist das erste Magnetventil zur Entlastung des gesonder
ten Arbeitsraumes betätigbar und es kann durch intermittie
rende Entlastung des Arbeitsraumes eine Unterteilung des
Einspritzvorganges in mehrere Teileinspritzungen erfolgen.
Wenn ein zusätzliches Magnetventil als Füllmagnetventil in
die Leitung zum Beaufschlagen des gesonderten Arbeitsraumes
eingeschaltet wird, kann bereits beim Vorspannen der Feder
ein entsprechendes einzuspritzendes Volumen vorgegeben
werden, und eine derartige Volumsvorgabe ermöglicht es, beim
Entlasten des gesonderten Arbeitsraumes auf spezielle zeit
liche Begrenzungen zu verzichten, da dann der Arbeitshub bis
zu einem Anschlag oder bis zum Erreichen einer Überström
öffnung ausgeführt werden kann. Bei gleichzeitiger Anordnung
zweier Magnetventile für die gesonderte Mengenvorgabe beim
Aufladehub des Arbeitskolbens und die dosierte Ausspritzung
lassen sich auch komplexe Einspritzvorgänge mengenmäßig und
zeitmäßig exakt kontrollieren, ohne daß hierbei Rückwirkungen
durch Druckwellen im Leitungssystem befürchtet werden müssen.
In besonders einfacher Weise kann eine derartige gleich
zeitige Kontrolle der Einspritzmenge und des Einspritzzeit
punktes sowie einer Unterteilung des Einspritzvorganges,
beispielsweise in eine Vor- und eine Haupteinspritzung,
dadurch erzielt werden, daß in die Druckmittelleitung zu dem
gesonderten Arbeitsraum des Arbeitskolbens ein zur Druck
mittelquelle schließendes Rückschlagventil eingeschaltet ist,
und daß stromabwärts des Rückschlagventils als Entlastungs
leitung eine Zweigleitung mit dem zur Entlastung des geson
derten Arbeitsraumes aufsteuerbaren Magnetventil ange
schlossen ist. Mit einer derartigen Anordnung wird der
Leitungsaufwand verringert und es kann über die Zweigleitung
die gesteuerte Entlastung und damit Begrenzung der Vorein
spritzung und der Haupteinspritzung erzielt werden, wobei
über das zur Druckmittelquelle schließende Rückschlagventil
bei Bedarf jederzeit eine dosierte oder mengenmäßig nur durch
die Größe des gesonderten Arbeitsraumes begrenzte Menge des
Druckmittels zum Laden des Kraftspeichers bzw. der Feder
herangezogen werden kann.
Um das Druckniveau des aus dem gesonderten Arbeitsraum
des Arbeitskolbens zur Auslösung einer Einspritzung abgezo
genen Kraftstoffes zumindest teilweise nutzen zu können, ist
die Ausbildung mit Vorteil so getroffen, daß die Entlastungs
leitung des gesonderten Arbeitsraumes des Arbeitskolbens in
die Kraftstoffzuleitung zum Düsenraum mündet, wobei für eine
entsprechende Hubbewegung des Arbeitskolbens zur Durchführung
der Einspritzung für ein ausreichendes Entlastungsvolumen
Sorge getragen werden muß.
Die Absteuerung des Einspritzvorganges kann, wie bereits
oben erwähnt, über eine die dem Düsenraum zugewandte Stirn
fläche des Arbeitskolbens mit einer Stelle des Mantels
verbindende Absteuerbohrung erfolgen, wofür naturgemäß eine
entsprechende Bohrung im Zylinder des Arbeitskolbens als
Überströmöffnung vorgesehen sein muß. Die gleiche Überström
bohrung bzw. Absteuerbohrung an der Wand des Zylinders kann
jedoch auch zu anderen Zwecken herangezogen werden und die
erfindungsgemäße Ausbildung ist hierbei mit Vorteil so ge
troffen, daß innerhalb des maximalen Verschiebeweges des
Arbeitskolbens in der diesen umgebenden Zylinderwand eine
Absteuerbohrung angeordnet ist, welche von einer den geson
derten Arbeitsraum begrenzenden Stirnfläche des Arbeitskol
bens und/oder der mit der dem Düsenraum zugewandten Stirn
fläche des Arbeitskolbens verbundenen Absteuerbohrung oder
-nut überschleifbar ist. Wenn eine derartige Überström- oder
Absteuerbohrung, welche für beide Vorgänge von einer ge
meinsamen Bohrung in der Zylinderwand gebildet sein kann, von
einer Kante des den gesonderten Arbeitsraum begrenzenden
Teilbereiches des Arbeitskolbens überschliffen wird, wird das
Aufladen bzw. Spannen der Feder beendet, so daß auf diese
Weise eine einfache Hubbegrenzung beim Ladevorgang bzw.
Spannvorgang des Kraftspeichers bzw. der Feder erfolgt.
Eine baulich besonders einfache Ausbildung für die
Versorgung des Düsenraumes mit Kraftstoff läßt sich dadurch
erzielen, daß das Rückschlagventil in der Kraftstoffzuleitung
für den Düsenraum in einer axialen Bohrung oder Durchbrechung
des Arbeitskolbens angeordnet ist und daß die Kraftstoffzu
leitung an den Federraum des Arbeitskolbens angeschlossen
ist. In diesem Falle kann die Anspeisung mit Kraftstoff über
den Federraum des Arbeitskolbens erfolgen, wobei allerdings
in diesem Falle dafür Sorge getragen sein muß, daß dieser
Federraum nur mit Niederdruck gefüllt werden darf, welcher
darüberhinaus über ein Druckhalteventil konstant gehalten
werden muß, um den Ladehub des Arbeitskolbens nicht zu
behindern.
Bei einer besonders einfachen Schaltungsanordnung kann
die Ausbildung so getroffen werden, daß für die Druckmittel
zuleitung zum gesonderten Arbeitsraum und die Kraftstoffzu
leitung zum Düsenraum eine gemeinsame Förderpumpe mit einem
geringeren Förderdruck als dem Öffnungsdruck der Einspritz
düse angeordnet ist. Bei einer derartigen Ausbildung ist eine
gesonderte Hochdruckseite für das Laden und Spannen der Feder
entbehrlich und es muß lediglich bei Verwendung einer gemein
samen Speiseleitung zum Düsennadelraum und dem gesonderten
Arbeitsraum des Arbeitskolbens ein zur Leitung in den geson
derten Arbeitsraum bei Entlastung desselben schließendes
Rückschlagventil eingebaut werden, um eine sichere Aus
spritzung zu gewährleisten.
Der bevorzugt verwendete Stufenkolben kann in besonders
einfacher Weise zweiteilig ausgebildet sein, wobei die beiden
Teile des Arbeitskolbens federnd gegeneinander preßbar
gelagert sind. Der dem Düsenraum zugewandte kleinere Teil des
Arbeitskolbens kann hierbei über eine Feder im Inneren des
Einspritzdüsenraumes abgestützt sein. Eine Versorgung
mehrerer derartiger jeweils einer Einspritzdüse zugeordneten
Arbeitskolben kann in konventioneller Weise über eine Ver
teilerwelle erzielt werden, wobei bei Verwendung von
Speichern in der Hochdruckseite für die Zuführung von Druck
mittel zum gesonderten Arbeitsraum ohne weiteres auch mehrere
derartiger Arbeitskolben gleichzeitig vorgespannt werden
können, oder, wie es gleichfalls bevorzugt erscheint, das
Aufladen bzw. Spannen einer Feder eines Arbeitskolbens einer
Einspritzdüse in einem Ausmaß erfolgen kann, welches we
nigstens zwei Vor- und/oder Haupteinspritzungen bis zum
nächsten Ladevorgang bzw. Spannvorgang der den Arbeitskolben
belastenden Feder ermöglicht.
Um jederzeit bei Bedarf eine entsprechende Druckmittel
menge zum Laden des Kraftspeichers bzw. zum Spannen der Feder
des Arbeitskolbens zur Verfügung stellen zu können, ist die
Ausbildung mit Vorteil so getroffen, daß die Druckmittel
quelle zum Beaufschlagen des gesonderten Arbeitsraumes des
Arbeitskolbens als insbesondere mit einem Speicher verbundene
Hochdruckpumpe ausgebildet ist. Die Verwendung von Hochdruck
für die Vorspannung der Feder bzw. des Ladens des Druck
speichers ermöglicht ein überaus rasches Spannen, und die
Tatsache, daß eine derartige Druckmittelquelle mit hohem
Druck lediglich zum Laden bzw. Spannen der Feder, nicht aber
während des eigentlichen Einspritzvorganges zur Erzielung der
Ausspritzung herangezogen wird, führt zu einer einwandfreien
Trennung von Hochdruckleitungen vom Einspritzvorgang.
Anstelle einer Hochdruckpumpe mit besonders geringen
Förderstromschwankungen und damit verbundenem relativ auf
wendigen Aufbau der Pumpe kann in einfacher Weise die Aus
bildung so getroffen sein, daß die Druckmittelquelle zum
Beaufschlagen des gesonderten Arbeitsraumes des Arbeitskol
bens als Einzylinder-Exzenterpumpe ausgebildet ist, deren
Antriebswelle mit einem drehbaren Verteilerventil in der
Druckmittelleitung zum gesonderten Arbeitsraum des Arbeits
kolbens gekoppelt ist. Entsprechend der unterschiedlichen
Drehzahl der Antriebswelle der Pumpe und des Verteilerventils
wird bei jedem Ladevorgang die Einspritzmenge für jeweils
mehrere Einspritzvorgänge samt den entsprechenden Kom
pressionsmengen vorgelagert und es lassen sich mit einer
derartigen Ausführungsform über das drehbare Verteilerventil
Voreinspritzvorgänge bis weit in den Saugtakt der einzelnen
Zylinder verlegen. Aufgrund der Größe des Arbeitsraumes der
Pumpe kann dabei auf einen zusätzlichen Speicher verzichtet
werden.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von in der
Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen
näher veranschaulicht. In dieser zeigen
Fig. 1 eine erste
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritz
vorrichtung; Fig. 2 eine abgewandelte Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzvorrichtung; Fig. 3 eine
weitere abgewandelte Ausführungsform, bei welcher die Kraft
stoffzuleitung in den Düsenraum über den Federraum des
Arbeitskolbens erfolgt; Fig. 4 eine Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzvorrichtung, bei welcher
die Druckmittelzuleitung zum gesonderten Arbeitsraum und die
Kraftstoffzuleitung zum Düsenraum über eine gemeinsame
Förderpumpe erfolgt; Fig. 5 ein Diagramm der Einspritzzeit
punkte einer Brennkraftmaschine mit vier Zylindern mit einer
Kraftstoffeinspritzvorrichtung gemäß Fig. 4; Fig. 6 einen
zweiteilig ausgebildeten Arbeitskolben zur Anordnung in einer
erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzvorrichtung; Fig. 7 eine
Ausbildung mit einer Einzylinder-Exzenterpumpe; Fig. 8 einen
Schnitt durch eine bei einer Ausbildung gemäß der Fig. 7
verwendete Verteilerwelle; und Fig. 9 ein Diagramm der Ein
spritzzeitpunkte bei einer Ausbildung gemäß den Fig. 7 und 8.
In Fig. 1 ist mit 1 eine Einspritzdüse bezeichnet, in
deren Düsenraum 2 eine Düsennadel 3 entgegen der Kraft einer
Feder 4 bei entsprechender Beaufschlagung mit Kraftstoff
unter hohem Druck durch ein Abheben eines Ventilschließ
gliedes 5 Einspritzöffnungen freigibt. Die Zuführung von
Kraftstoff in den Düsenraum bzw. Düsennadelraum 2 erfolgt aus
einem Tank 6 durch eine Pumpe 7 über ein in die Zuführungs
leitung 8 eingeschaltetes Rückschlagventil 9, wobei in einem
Bypass 10 der Pumpe 7 ein Druckbegrenzungsventil 11 vor
gesehen ist. Der Zuführungsdruck des über die Leitung 8
zugeführten Kraftstoffes liegt dabei unter dem Öffnungsdruck
für die Düsennadel.
In der in Fig. 1 gezeigten Stellung erfolgt eine Füllung
des Düsenraumes 2 mit Kraftstoff und gleichzeitig eine
Spülung des Düsenraumes bzw. Federraumes 2 der Düsennadel 3
über einen in einem als Stufenkolben ausgebildeten Zumeßkol
ben 12 vorgesehenen Kanal 13, welcher eine Verbindung des dem
Düsenraum 2 zugewandten Arbeitsraumes 14 des Stufenkolbens 12
mit einer am Mantel der Führungsbohrung 15 des Stufenkolbens
12 vorgesehenen Steuernut bzw. Ringnut 16 darstellt. Über den
Kanal 13 und die Absteuerbohrung bzw. -nut 16 erfolgt über
ein weiteres Rückschlagventil 17 die Rückführung von in den
Düsenraum 2 und den Arbeitsraum 14 eingebrachten Kraftstoff
in einen Rücklauf bzw. einen Tank. Der Einfachheit halber
wird im folgenden angenommen, daß sämtliche Rücklauf- bzw.
Ansaugleitungen in den gemeinsamen Tank 6 münden. Der Stufen
kolben 12 wird dabei von einer Feder 18 in seiner Ausgangs
stellung gehalten.
Für ein Vorspannen bzw. Laden des Arbeitskolbens 12 wird
über eine Druckleitung 19 Druckmittel unter einem Druck von
beispielsweise 250 bar in einen gesonderten und auf größerem
Durchmesser liegenden Arbeitsraum 20 des Arbeitskolbens 12
zugeführt. Das Druckmittel unter einem derart hohen Druck
wird dabei von einer Hochdruckpumpe 21 über ein Rückschlag
ventil 22 einem Speicher 23 zugeführt, aus welchem das
Druckmittel über ein Magnetventil 24 und eine mit der Hoch
druckpumpe 21 in einfacher Weise gekoppelte Verteilerwelle 25
durch die jeweils entsprechende Leitung 19 über ein Rück
schlagventil 26 dem gesonderten Arbeitsraum 20 des Zumeßkol
bens bzw. Arbeitskolbens 12 zugeführt wird. Die Verteiler
welle 25 ist dabei mit dem Antrieb der Hochdruckpumpe 21
gekoppelt, wie dies durch die Welle 27 angedeutet ist, und es
ergibt sich je nach Drehlage der Verteilerwelle 25 bei
geöffnetem Magnetventil 24 eine Verbindung zwischen dem
Druckspeicher 23 bzw. der Hochdruckpumpe 21 und dem auf
größerem Durchmesser liegenden Arbeitsraum 20 eines be
stimmten Arbeitskolbens 12. Über das Magnetventil 24 kann
dabei die dem Arbeitsraum 20 zugeführte Menge und somit das
Ausmaß der Verschiebebewegung des Arbeitskolbens 12 ent
sprechend den Anforderungen eingestellt werden, wodurch die
für eine Einspritzung in weiterer Folge zur Verfügung stehen
de Kraftstoffmenge im Düsenraum 2 sowie im Arbeitsraum 14
eingestellt wird. Dabei ist eine Entlastungsleitung 28 aus
dem die Feder 18 aufnehmenden und den Arbeitsräumen 20 und 14
abgewandten Raum 29 in den Tank 6 vorgesehen.
Für die Auslösung einer Einspritzung ist an die Leitung
19 zwischen dem Rückschlagventil 26 und dem gesonderten
Arbeitsraum 20 des Arbeitskolbens 12 eine Zweigleitung 30
angeschlossen, in welcher in Serie ein Magnetventil 31 sowie
ein Rückschlagventil 32 vorgesehen sind. Bei Umschaltung des
Magnetventiles 31, d.h. bei einem Öffnen der Verbindung
zwischen dem gesonderten Arbeitsraum 20 des Arbeitskolbens 12
und dem Tank 6, drückt die Feder 18 den Zumeßkolben 12 in
Richtung zur Düsennadel 3, wodurch der im Raum 14 und im
Düsenraum 2 enthaltene Kraftstoff unter Druck gesetzt wird.
Nach Überschreiten des Düsenöffnungsdruckes wird eine ent
sprechende Menge über die nach außen öffnende Düsennadel
ausgespritzt. Über das Rückschlagventil 9 in der Zuführungs
leitung 8 wird während des Druckaufbaus und des Einspritzvor
ganges eine Rückwirkung in die Zuleitung 8 vermieden, ebenso
wie das Rückschlagventil 26 in der Zuführungsleitung zum
gesonderten Arbeitsraum 20 des Arbeitskolbens 12 eine Rück
wirkung zur Verteilerwelle 25 bzw. zum Magnetventil 24
verhindert. Der Einspritzvorgang kann dabei durch ein neuer
liches Schließen des Magnetventiles 31 erfolgen, so daß durch
Festlegung der Öffnungszeitpunkt und der Öffnungsdauer des
Magnetventiles 31 der Einspritzvorgang in einfacher Weise in
eine Vor- und Haupteinspritzung getrennt werden kann. Falls
die gesamte, im Arbeitsraum 14 und Düsenraum 2 enthaltene
Kraftstoffmenge ausgebracht werden soll, erfolgt bei voll
ständigem Entleeren des gesonderten und auf größerem Durch
messer liegenden Arbeitsraumes 20 eine Entlastung des Düsen
raumes 2 sowie des Arbeitsraumes 14 über den Kanal 13 im
Arbeitskolben 12 sowie die Steuernut 16. Der Einspritzvorgang
kann jedoch jederzeit vor diesem, in jedem Falle erfolgenden
Beenden der Einspritzung durch ein Schließen des Magnetven
tiles 31 beendet werden.
Der Einspritzzeitpunkt wird somit über das Magnetventil
31 bestimmt, während die Einspritzmenge sowohl über die
Einschaltdauer des Magnetventiles 24 und damit die Fülldauer
des gesonderten Arbeitsraumes 20 des Arbeitskolbens als auch
die Einschaltdauer des Magnetventiles 31 bestimmt werden
kann. Der Vorteil der durch die gezielte Entlastung des
Zumeßkolbens bzw. Arbeitskolbens 12 erfolgenden Einspritzung
besteht dabei darin, daß nach dem Vorspannen des Arbeitskol
bens 12 keine Verbindung mehr zum Hochdruckspeicher 23 über
die Verteilerwelle 25 besteht, so daß eventuell auftretende
Druckwellen keinen störenden Einfluß auf die Einspritzmenge
mehr ausüben. Bei beginnender Entlastung des gesonderten
Arbeitsraumes 20 über das Magnetventil 31 wird dabei über das
Rückschlagventil 9 auch die Verbindung zur Förderpumpe 7,
welche als Elektrokraftstoffpumpe ausgebildet sein kann,
geschlossen, so daß im Düsenraum 2 und dem damit in Verbin
dung stehenden Arbeitsraum 14 des Arbeitskolbens 12 eine
definierte Kraftstoffmenge mit vorbestimmtem Druck enthalten
ist.
In Fig. 2 ist eine abgewandelte Ausführungsform der
Kraftstoffeinspritzvorrichtung dargestellt, bei der auf die
Zumessung über das der Verteilerwelle 25 vorgeschaltete
Magnetventil verzichtet wird. Der Arbeitskolben wird jetzt
entsprechend der Drehlage der Verteilerwelle jeweils bis zu
einem oberen Anschlag 33 vorgespannt. Die Füllung des Düsen
nadelraumes 2 bzw. des Arbeitsraumes 14 erfolgt dabei analog
zur Ausbildung gemäß Fig. 1. Zur Spülung des Düsennadelraumes
2 ist abweichend von der Ausführung gemäß Fig. 1 an den
Düsenraum 2 eine Ableitung 34 angeschlossen, welcher in einer
der vorgespannten Lage des Arbeitskolbens 12 entsprechenden
Schaftstellung eines 2/3-Magnetventiles 35 mit der Zweiglei
tung 30 zum Tank 6 stromauf des den Spüldruck haltenden
Rückschlagventils 32 in Verbindung steht. Dieses Magnetventil
35 dient dabei gleichzeitig als Entlastungsventil des auf
größerem Durchmesser liegenden Arbeitsraumes 20 des Arbeits
kolbens 12, wobei lediglich über das Magnetventil 35 der
Einspritzzeitpunkt und die Einspritzmenge durch den Ein
schaltzeitpunkt und die Einschaltdauer bestimmt
werden. Durch geeignete Steuerung kann dabei wiederum eine
Trennung der Einspritzung in Vor- und Haupteinspritzung
erzielt werden. Der Hub des Arbeitskolbens 12 ist dabei so
gewählt, daß der untere Anschlag, d.h. ein vollständiges
Entlasten des Arbeitsraumes 20 nicht erreicht wird. Neben der
Spülung des Düsenraumes 2 in der für die Entlastung des
Arbeitsraumes 20 geschlossenen Stellung des Magnetventiles 35
erfolgt bei dem in 3/2-Bauart ausgeführten Magnetventil damit
auch das definierte Entlasten des Düseninnenraumes 2 zur
Beendung einer Einspritzung.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 erfolgt die Zulei
tung von Kraftstoff in den Arbeitsraum 14 bzw. den Düsenraum
2 über den die Feder 18 zur Beaufschlagung des Arbeitskolbens
9 aufnehmenden Raum 29 über einen im wesentlichen axialen
Kanal 36 im Inneren des Arbeitskolbens 12, welcher ein zum
Raum 29 und zur Zuleitung 8 schließendes Rückschlagventil 37
aufweist. Die Vorspannung des Arbeitskolbens 12 durch Ein
leitung von Druckmittel unter hohem Druck erfolgt dabei wie
bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2, d.h. es wird der Zumeß
kolben bzw. Arbeitskolben 12 bis zu seinem oberen Anschlag
bewegt. Die Entlastung des gesonderten Arbeitsraumes 20 und
somit die Einleitung eines Einspritzvorganges erfolgt
wiederum über ein Magnetventil 38, welches in einfacher Weise
als 2/2-Ventil ausgebildet ist, wobei die an die Zuführungs
leitung 19 angeschlossene Entlastungsleitung 30 in diesem
Ausführungsbeispiel in den Federraum 29 des Arbeitskolbens 12
mündet.
Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform wird für
das Vorspannen des Arbeitskolbens 12, d.h. für das Füllen des
gesonderten und auf größerem Durchmesser liegenden Arbeits
raumes 20 sowie für das Füllen des Düsenraumes 2 und des
Arbeitsraumes 14 des Arbeitskolbens 12 eine gemeinsame
Druckmittelquelle 39 verwendet, welche beispielsweise von
einer Niederdruckpumpe mit einem Maximaldruck von etwa 60 bar
gebildet wird. Dabei ist wichtig, daß dieser Maximaldruck der
Niederdruckpumpe 39 unter dem Düsenöffnungsdruck von etwa
120 bar liegt. Analog wie bei den vorangehenden Ausführungs
formen wird wiederum ein Speicher 23 verwendet und es erfolgt
die Füllung und das Vorspannen des Arbeitskolbens 12 wiederum
über eine Verteilerwelle 25. Es entfällt somit bei dieser
Ausführungsform die getrennte Pumpe für die Kraftstoffversor
gung des Düseninnenraumes. An die Zuführungsleitung 19 ist
dabei eine in den Düsenraum 2 und zum Arbeitsraum 14 des
Arbeitskolbens führende Leitung 40 angeschlossen, in welcher
wiederum ein nach außen schließendes Rückschlagventil 41
vorgesehen ist, welches die Funktion des Rückschlagventiles 9
der vorangehenden Ausführungsformen übernimmt. Zur Entlastung
des gesonderten Arbeitsraumes 20 und damit zur Einleitung
bzw. Durchführung eines Einspritzvorganges findet wiederum
ein Magnetventil 42 Verwendung, das in einer Zweigleitung 30
der Druckleitung 19 gemäß Fig. 1 stromaufwärts vom Rückschlag
ventil 32 angeordnet ist.
Der von der den Arbeitskolben 12 beaufschlagenden Feder
18 erzeugte Druck bei einem Entlasten des Arbeitsraumes 20
soll dabei etwa 200 bar betragen, wobei dies durch ent
sprechende Dimensionierung der Stufenfläche, d.h. durch
entsprechende Dimensionierung der den Arbeitsraum 14 bzw. 20
zugewandten Kolbenflächen realisiert werden kann.
In Fig. 5 ist schematisch ein Einspritzdiagramm einer mit
vier Zylindern ausgestatteten Brennkraftmaschine dargestellt,
welche eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung gemäß der Ausbil
dung gemäß Fig. 4 aufweist. Dabei ist auf der Abszisse der
Kurbelwellen-Winkel aufgetragen und es sind für die einzelnen
Zylinder die entsprechenden Winkelbereiche, in welchen der
Arbeitskolben 12 vorgespannt wird und in welchen eine Vor-
bzw. eine Haupteinspritzung erfolgt, durch unterschiedliche
Schraffuren ersichtlich gemacht. Weiters ist die Stellung des
einem ersten Zylinder zugeordneten Magnetventiles 42 ange
deutet, wobei jeweils in der Öffnungsstellung des Magnetven
tiles 42 eine Vor- bzw. Haupteinspritzung erfolgt. Die
Winkelbereiche, innerhalb welcher der Arbeitskolben vorge
spannt wird, ergeben sich dabei durch die entsprechende
Drehlage der Verteilerwelle 25, in welcher über die Leitung
19 eine Verbindung zwischen der Pumpe 39 bzw. dem Speicher 23
und dem gesonderten Arbeitsraum 20 des Arbeitskolbens herge
stellt wird. Gleichzeitig wird dabei bei der Ausführungsform
gemäß Fig. 4 eine Füllung des Düsenraumes 2 bzw. des Arbeits
raumes 14 vorgenommen.
Auch mit den in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Aus
führungsformen wird eine dem Diagramm gemäß Fig. 5 im wesent
lichen entsprechendes Einspritzverhalten für einzelne Zylin
der einer Brennkraftmaschine erzielt.
In Fig. 6 ist lediglich eine Einspritzdüse 1 mit den
zugehörigen Arbeitskolben dargestellt, welcher bei dieser
Ausführungsform zweiteilig ausgebildet ist, wodurch die
Fertigung vereinfacht wird. Dabei wird analog zur Ausbildung
gemäß Fig. 4 zur Füllung des Düsenraumes 2 bzw. des Arbeits
raumes 14 sowie zum Vorspannen des aus zwei Teilen 43 und 44
bestehenden Arbeitskolbens eine gemeinsame Druckmittelquelle
verwendet. Bei der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform
sind beide Arbeitskolbenteile 43 und 44 durch Federn 45 bzw.
46 gegeneinander preßbar und es erfolgt zur Durchführung
eines Einspritzvorganges wie bei den vorangehenden Aus
führungsformen wiederum eine Entlastung des auf größerem
Durchmesser liegenden Arbeitsraumes 20 des zweiteiligen
Arbeitskolbens über ein in eine Zweigleitung zur Zuleitung 19
eingeschaltetes und nicht näher dargestelltes Magnetventil.
Die den der Düsennadel 3 zugewandten Kolben 44 beaufschla
gende Feder 46 ist dabei am Gehäuse der Einspritzdüse 1
gehäusefest abgestützt. Beim Vorspannen des zweiteiligen
Arbeitskolbens 43, 44, d.h. bei der Beaufschlagung des
gesonderten Arbeitsraumes 20 muß dabei durch entsprechende
Bemessung der Federkräfte der Federn 45 und 46 sowie der
Abmessungen der Kolben 43 und 44 Sorge getragen werden, daß
der auf den der Düsennadel 3 zugewandten Kolben 44 wirkende
Druck nicht für eine entsprechende Verschiebung des Kolbens
44 in Richtung zur Düsennadel ausreicht, um einen, den
Öffnungsdruck der Düsennadel 3 übersteigenden Druck im
Arbeitsraum 14 bzw. Düsenraun 2 aufzubauen. Vielmehr soll für
eine definierte Funktionsweise die Feder 46 ausreichend
dimensioniert sein, um auch beim Vorspannen des Kolbens 43
eine Anlage des Kolbens 44 an den Kolben 43 sicherzustellen.
Bei den bisher gemachten Ausführungen wurde davon
ausgegangen, daß für die Druckerzeugung eine Pumpe 21 bzw. 39
mit möglichst geringer Förderstromschwankung eingesetzt wird.
Dies bedeutet im allgemeinen, daß Pumpen mit mindestens drei
Kolben notwendig sind. In Fig. 7 ist nun eine Lösung darge
stellt, bei der dies mit einer Einzylinder-Exzenterpumpe
realisiert wird, deren grundsätzlicher Aufbau dem bekannten
Stand der Technik entspricht. Dabei ist in einem Pumpenge
häuse 47 eine Antriebswelle 48 mit einem Antriebsnocken 49 in
Lagern 50 gelagert, wobei vom Antriebsnocken ein Pumpenkolben
51 betätigt wird. In eine den Pumpenarbeitsraum 58 vor dem
Pumpenkolben 51 abschließenden Verschlußschraube 52 ist
direkt ein Speicherkolben 53 integriert, welcher von einer
Feder 54 entsprechend einem Ansprechdruck seitens des Pumpen
arbeitsraumes 58 von etwa 60 bar vorgespannt ist. In Fig. 7
ist mit 55 die Kraftstoffzuführung aus dem Pumpenarbeitsraum
58 des federbelasteten Pumpenkolbens 51 bzw. dem Speicherraum
des Speicherkolbens 53 zur Verteilerwelle 25 bezeichnet. Die
Pumpe dreht dabei mit der Motordrehzahl und treibt außerdem
die Verteilerwelle 25 an, welche über ein nicht näher darge
stelltes Zahnradpaar mit einem Viertel der Umdrehungsge
schwindigkeit der Pumpenwelle 48 rotiert. Auf das Rückschlag
ventil 22 wird hierbei verzichtet, was möglich ist, wenn der
Zumeßkolben auf einen festen Anschlag führt. Die Steuerung
des Kanals 55 übernimmt die Verteilerwelle. Die Ansaugung
erfolgt saugschlitzgesteuert. Die an die Verteilerwelle 25
über die Zuleitung 19 anschließende Düsenausführung ent
spricht dabei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform. Die
zu einer Ausführung der Pumpe gemäß Fig. 7 entsprechenden
Einspritzvorgänge bzw. Ladevorgänge der Arbeitskolben einer
vier Zylinder aufweisenden Brennkraftmaschine sind dabei in
Fig. 9 dargestellt. Dabei ist als Abszisse am oberen Ende
des Diagramms der Kurbelwellenwinkel und am unteren Ende des
Diagramms der Verteilerwellenwinkel eingetragen. Entscheidend
ist nun, daß bei jedem Ladevorgang, d.h. bei jedem Füllen des
gesonderten Arbeitsraumes 20 eines jeden Arbeitskolbens 12
als auch beim Füllen des Düsenraumes 2 bzw. des Arbeitsraumes
14 der entsprechenden Einspritzdüse 1 die Einspritzmengen
inklusive der Kompressionsmengen für jeweils zwei Einspritz
vorgänge eingebracht werden müssen, wobei die Kompressions
menge nur einmal aufzuwenden ist. Die Festlegung des Ein
spritzzeitpunktes sowie der Einspritzmenge erfolgt wiederum
über die gesteuerte Entlastung des gesonderten Arbeitsraumes
des Arbeitskolbens über ein entsprechendes Magnetventil. Wie
aus Bild 9 ersichtlich, erfolgt der Ladevorgang der Zumeß
kolben bzw. Arbeitskolben bei Zylinder 1 und 3 bzw. 2 und 4
in verschiedenen Förderbereichen der Pumpe. Unterschiedliche
Systemdrücke während des Ladevorganges können dabei dadurch
vermieden werden, daß die Speicherkolbenfeder 54 weich
ausgeführt wird. Da nach der Abkopplung einer Zuleitung 19
durch entsprechende Drehstellung der Verteilerwelle 25 in
jedem Fall die jeweilige Feder im Zumeßkolben bzw. Arbeits
kolben den Systemdruck bestimmt, ergeben sich daraus keine
Nachteile.
In Fig. 8 ist ein Schnitt durch die bei der Ausführungs
form der Pumpe gemäß Fig. 7 Verwendung findende Verteilerwelle
25 mit dem auf die einzelnen Zylinder bezogenen Steuerwinkel
der Verteilerwelle 25 dargestellt. Dabei ist eine Verteiler
bohrung 56 ersichtlich, welche mit einzelnen Zuleitungen 19
zu den Zylindern in entsprechender Drehstellung der Vertei
lerwelle jeweils über einen durch Steuernuten 57 entsprechend
definierten Winkelbereich in Verbindung steht. Mit dieser
Ausführung kann die Voreinspritzung bis weit in den Saugtakt
verlegt werden, wobei dies motorspezifisch vorteilhaft sein
kann, da bei einer Voreinspritzung im Ladungswechsel-OT die
Gefahr besteht, daß über das noch offene Auslaßventil Kraft
stoff unverbrannt in den Auspuff gelangt.
Claims (13)
1. Kraftstoffeinspritzvorrichtung mit einer bei vorbe
stimmtem Druck öffnenden Einspritzdüse, welcher Kraftstoff
unter Druck zuführbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Einspritzdüsenraum (2) mit einer Kraftstoffzuleitung (8, 40)
unter Zwischenschaltung eines nach außen schließenden Rück
schlagventiles (9, 37, 41) verbunden ist, wobei der Druck in
der Kraftstoffzuleitung (8, 40) geringer ist als der Öffnungs
druck der Einspritzdüse, und daß der Einspritzdüsenraum (2)
mit einem Arbeitsraum (14) eines federbelasteten Arbeitskol
bens (12; 43, 44) verbunden ist, dessen Verschiebebewegung zur
Druckerhöhung des Druckes im Düsenraum (2) über den Öffnungs
druck der Einspritzdüse (1) durch Entlastung eines gesonder
ten Arbeitsraumes (20) des federbelasteten Arbeitskolbens
(12; 43, 44) unter Einwirkung der Federkraft erfolgt.
2. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der federbelastete Arbeitskolben
als Stufenkolben (12; 43, 44) ausgebildet ist, dessen auf
größerem Durchmesser liegender gesonderter Arbeitsraum (20)
gesteuert durch ein Magnetventil (24, 31, 35, 38, 42) mit
Druckmittel entgegen der Federkraft beaufschlagbar oder von
Druckmittel entlastbar ist und dessen auf kleinerem
Durchmesser liegender Arbeitsraum (14) mit dem Einspritzdü
senraum (2) in Verbindung steht.
3. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitskolben (12) einen
von seiner dem Düsenraum (2) zugewandten Stirnfläche zu einer
am Mantel angeordneten Absteuerbohrung oder -nut (16) führen
den Kanal (13) aufweist.
4. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 1, 2
oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die Kraftstoffzulei
tung (9) zum Düsenraum ein, insbesondere im Bypass (10) zu
einer Förderpumpe (7) angeordnetes, Druckbegrenzungsventil
(11) eingeschaltet ist.
5. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach einem der An
sprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der gesonderte
Arbeitsraum (20) des Arbeitskolbens (12) über eine Druck
mittelleitung (19) unter Zwischenschaltung eines Füllmagnet
ventiles (24) und/oder eines Verteilerventiles (25) von einer
Druckmittelquelle (23) mit Druckmittel beaufschlagbar ist.
6. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß in die Druckmittelleitung (19) zu
dem gesonderten Arbeitsraum (20) des Arbeitskolbens (12) ein
zur Druckmittelquelle (21, 23, 39) schließendes Rückschlagven
til (26) eingeschaltet ist, und daß stromabwärts des Rück
schlagventils (26) als Entlastungsleitung (30) eine Zweig
leitung mit dem zur Entlastung des gesonderten Arbeitsraumes
(20) aufsteuerbaren Magnetventil (31, 35, 38, 42) angeschlossen
ist.
7. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach einem der An
sprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Entlastungs
leitung (30) des gesonderten Arbeitsraumes (20) des Arbeits
kolbens (12) in die Kraftstoffzuleitung (8, 29) zum Düsenraum
(2) mündet.
8. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach einem der An
sprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des
maximalen Verschiebeweges des Arbeitskolbens (12) in der
diesen umgebenden Zylinderwand (15) eine Absteuerbohrung (16)
angeordnet ist, welche von einer den gesonderten Arbeitsraum
(20) begrenzenden Stirnfläche des Arbeitskolbens (12)
und/oder der mit der dem Düsenraum (2) zugewandten Stirn
fläche des Arbeitskolbens verbundenen Absteuerbohrung oder
-nut überschleifbar ist.
9. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach einem der An
sprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückschlag
ventil (37) in der Kraftstoffzuleitung für den Düsenraum (2)
in einer axialen Bohrung oder Durchbrechung (36) des Arbeits
kolbens (12) angeordnet ist und daß die Kraftstoffzuleitung
(8) an den Federraum (29) des Arbeitskolbens (12) ange
schlossen ist.
10. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß für die
Druckmittelzuleitung zum gesonderten Arbeitsraum (20) und die
Kraftstoffzuleitung zum Düsenraum (2) eine gemeinsame Förder
pumpe (39) mit einem geringeren Förderdruck als dem Öffnungs
druck der Einspritzdüse angeordnet ist.
11. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach einem der
Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeits
kolben (43, 44) zweiteilig ausgebildet ist, wobei die beiden
Teile des Arbeitskolbens federnd gegeneinander preßbar sind.
12. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach einem der An
sprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Druck
mittelquelle zum Beaufschlagen des gesonderten Arbeitsraumes
(20) des Arbeitskolbens (12) als insbesondere mit einem
Speicher (23) verbundene Hochdruckpumpe (21) ausgebildet ist.
13. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Druck
mittelquelle zum Beaufschlagen des gesonderten Arbeitsraumes
ausgebildet ist, deren Antriebswelle (48) mit einem drehbaren
Verteilerventil (25) in der Druckmittelleitung (19) zum
gesonderten Arbeitsraum (20) des Arbeitskolbens (12) ge
koppelt ist.
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