DE3838859A1 - Schaltungsanordnung zum erkennen des typs eines optischen aufzeichnungstraegers - Google Patents
Schaltungsanordnung zum erkennen des typs eines optischen aufzeichnungstraegersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum Erkennen
des Typs eines optischen Aufzeichnungsträgers.
Ein bekannter derartiger Aufzeichnungsträger ist z.B. die CD-
Platte, bei der auf die lichtdurchlässige Schicht eine lichtre
flektierende Aluminiumschicht folgt, die Vertiefungen, sogenann
te Pits, aufweist, welche die auf der CD-Platte gespeicherten
Daten darstellen. Mittels einer optischen Abtastvorrichtung
sind die Daten von der CD-Platte lesbar, weil das Reflexionsver
halten der lichtreflektierenden Aluminiumschicht von dem Muster
abhängt, das die Vertiefungen auf der Platte bilden. Von einer
Vertiefung, häufig auch groove genannt, wird infolge destrukti
ver Interferenzen weniger Licht reflektiert als von einem Hü
gel, der oft auch als land bezeichnet wird.
An der Intensität des von der CD-Platte reflektierten Lichts er
kennt daher die optische Abtastvorrichtung, ob es sich bei dem
abgetasteten Bit z.B. um eine logische Eins oder eine logische
Null handelt.
Ein weiterer derartiger optischer Aufzeichnungsträger - unter
der Bezeichnung magneto-optische Platte bekannt - ist in dem
Aufsatz "Magnetooptische Versuche dauern an" in Funkschau 13,
20. Juni 1986 auf Seite 37-41 beschrieben.
Im Gegensatz zu einer CD-Platte weist eine magneto-optische
Platte keine Pits auf. Hinter der lichtdurchlässigen Schicht
befindet sich eine magneto-optische Schicht, auf der Daten auf
zeichenbar und von der die Daten lesbar sind. Es wird zunächst
erläutert, wie die Daten auf eine magneto-optische Platte ge
schrieben werden.
Mittels eines auf die Platte fokussierten Laserstrahls wird die
magneto-optische Schicht auf eine Temperatur erhitzt, die in
der Nähe der Curie-Temperatur liegt. Meist genügt es, die ma
gneto-optische Schicht nur etwa bis zur Kompensationstemperatur
aufzuheizen, die unter der Curie-Temperatur liegt. Hinter dem
Brennpunkt auf der Platte ist ein Elektromagnet angeordnet, der
den vom Laserstrahl erhitzten Bereich in die eine oder andere
Magnetisierungsrichtung magnetisiert. Weil nach Abschalten des
Laserstrahls die erhitzte Stelle wieder unter die Kompensations
temperatur abkühlt, bleibt die vom Elektromagneten festgelegte
Magnetisierungsrichtung erhalten; sie friert sozusagen ein. Auf
diese Weise werden die einzelnen Bits in Domänen unterschiedli
cher Magnetisierungsrichtung gespeichert. Dabei entspricht z.B.
die eine Magnetisierungsrichtung einer Domäne einer logischen
Eins, während die entgegengesetzte Magnetisierungsrichtung eine
logische Null darstellt.
Zum Lesen der Daten macht man sich den Kerr-Effekt zunutze. Die
Polarisationsebene eines linear polarisierten Lichtstrahls wird
bei der Reflexion an einem magnetisierten Spiegel um einen meß
baren Winkel gedreht. Je nachdem, in welche Richtung der Spie
gel magnetisiert ist, wird die Polarisationsebene des reflek
tierten Lichtstrahls nach rechts oder links gedreht. Weil aber
die einzelnen Domänen auf der Platte wie magnetisierte Spiegel
wirken, wird die Polarisationsebene eines abtastenden Licht
strahls je nach der Magnetisierungsrichtung der gerade abgeta
steten Domäne um einen meßbaren Winkel nach links oder rechts
gedreht.
Aus der Drehung der Polarisationsebene des von der Platte re
flektierten Lichtstrahls erkennt die optische Abtastvorrich
tung, welches Bit vorliegt, eine logische Eins oder eine logi
sche Null. Im Gegensatz zu einer CD-Platte mit Pits ist eine ma
gneto-optische Platte nahezu beliebig oft lösch- und wieder be
schreibbar.
Aus der deutschen Anmeldung P 37 32 875.1 ist ein magneto-opti
scher Aufzeichnungsträger bekannt, auf dem sowohl Daten in ei
ner magnetischen Schicht als auch mittels Pits gespeichert sind.
In der deutschen Anmeldung P 37 32 874.3 ist nun eine Abtastvor
richtung beschrieben, die sowohl Daten von einer CD-Platte, als
auch von einer magneto-optischen Platte, als auch von der aus
der deutschen Anmeldung P 37 32 875.1 bekannten Kombination aus
einer CD-Platte und einer magneto-optischen Platte lesen kann.
Um die mittels der Pits gespeicherten Daten zu gewinnen, wird
ähnlich wie bei einem CD-Spieler das von der Platte reflektier
te oder die Platte durchstrahlende Licht auf mindestens zwei
Photodetektoren gelenkt. Das Datensignal wird aus der Summe der
Ausgangssignale der beiden Photodetektoren erzeugt.
Die in der magnetischen Schicht gespeicherten Daten werden in
elektrische Signale umgewandelt, indem das von der Platte re
flektierte oder die Platte durchstrahlende Licht mittels eines
Polarisationsstrahlteilers in zwei Strahlen aufgeteilt wird,
deren Polarisationsebenen infolge des Kerr-Effektes in unter
schiedliche Richtungen gedreht sind. Der eine Lichtstrahl, des
sen Polarisationsebene in die eine Richtung gedreht ist, wird
auf einen ersten Photodetektor gelenkt, während der andere
Lichtstrahl, dessen Polarisationsebene in die andere Richtung
gedreht ist, auf einen zweiten Photodetektor strahlt. Aus dem
Differenzsignal der beiden Photodetektoren wird das Datensignal
gewonnen, das die in der magnetischen Schicht gespeicherten Da
ten widerspiegelt.
Um aus dem von der Platte reflektierten oder die Platte durch
strahlenden Licht die sowohl mittels der Pits als auch die in
der magnetischen Schicht gespeicherten Daten zu gewinnen, kön
nen dieselben beiden Photodetektoren verwendet werden. Im einen
Fall wird aus deren Ausgangssignalen die Summe, im anderen Fall
die Differenz gebildet.
Weil mit der aus der deutschen Anmeldung P 37 32 874.3 bekann
ten optischen Abtastvorrichtung sowohl CD-Platten, als auch ma
gneto-optische Platten, als auch die in der deutschen Anmeldung
P 37 32 875.1 beschriebene Kombination aus einer optischen und
einer magneto-optischen Platte gelesen werden können, wird dem
Benutzer die Bedienung des Gerätes erleichtert, wenn es automa
tisch erkennt, welcher Typ von Platte eingelegt wurde.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Schaltungsanordnung an
zugeben, die automatisch den Typ eines optischen Aufzeichnungs
trägers erkennt.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß das Datensignal,
welches die mittels Pits gespeicherten Daten enthält, über ei
nen Hochpaß und einen dazu in Reihe geschalteten Gleichrichter
dem ersten Eingang und über einen Tiefpaß dem zweiten Eingang
eines ersten Vergleichers zugeführt wird, dessen Ausgang mit ei
nem Steuerprozessor verbunden ist.
Es zeigen
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 2 die Datensignale unterschiedlicher Aufzeichnungsträger.
Anhand des in Fig. 1 abgebildeten Ausführungsbeispiels wird
die Erfindung nun zuerst beschrieben und anschließend mit Hilfe
der in Fig. 2 dargestellten Datensignale erläutert.
In der Fig. 1 wird das Datensignal HF, das die mittels der
Pits gespeicherten Daten enthält, über einen Hochpaß H und ei
nen dazu in Reihe geschalteten Gleichrichter G dem ersten Ein
gang eines Vergleichers V 1 und V 2 sowie über einen Tiefpaß dem
zweiten Eingang des Vergleichers V 1 zugeführt. Am zweiten Ein
gang des Vergleichers V 2 liegt eine Referenzspannung UR. Die
Ausgänge der beiden Vergleicher V 1 und V 2 sind mit einem Steuer
prozessor SP verbunden.
In der Fig. 2 ist sind Datensignal HF 1 einer CD-Platte, das
Datensignal HF 2 einer magneto-optischen Platte und das Datensi
gnal HF 3 einer Kombination aus beiden abgebildet.
Das Datensignal HF 1 einer CD-Platte, auf der Daten mittels Pits
gespeichert sind, ist ein Hochfrequenzsignal, dessen Mittelwert
annähernd ein Gleichpegel ist. Weil auf einer magneto-optischen
Platte keine Pits vorhanden sind, ist die Intensität des von
der Platte reflektierten oder die Platte durchstrahlenden
Lichts stets annähernd gleich groß. Daher ist das aus der Summe
der Ausgangssignale zweier Photodetektoren gewonnene Signal HF 2
einer magneto-optischen Platte annähernd ein Gleichsignal.
Bei dem aus der deutschen Anmeldung P 37 32 875.1 bekannten Auf
zeichnungsträger ist das Summensignal der Ausgangssignale zwei
er Photodetektoren ebenfalls ein hochfrequentes Signal, jedoch
mit einer geringeren Amplitude als bei einer CD-Platte, weil
die Intensitätsunterschiede beim reflektierten bzw. durchstrah
lenden Licht infolge einer geringeren Pit-Tiefe ebenfalls gerin
ger werden.
Wenn eine CD-Platte im Gerät liegt, ist das Datensignal HF 1 ein
hochfrequentes Signal mit einem überlagerten Gleichanteil. Da
her ist der Pegel am ersten Eingang des Vergleichers V 1 größer
als an dessen zweitem Eingang; auch der Pegel am ersten Eingang
des Vergleichers V 2 ist größer als die Referenzspannung UR. An
den Ausgangssignalen der beiden Vergleicher V 1 und V 2, die in
diesem Fall beispielsweise hohen Pegel haben mögen, erkennt der
Steuerprozessor SP, daß es sich bei der eingelegten Platte um
eine CD-Platte handelt.
Wird nun die aus der deutschen Anmeldung P 37 32 875.1 bekannte
Kombination eines optischen und eines magneto-optischen Auf
zeichnungsträgers in das Gerät eingelegt, so ist das Datensi
gnal HF 3 ebenfalls ein hochfrequentes Signal, dem ein Gleichan
teil überlagert ist, jedoch mit einer geringeren Amplitude als
bei einer CD-Platte. Deshalb ist der Pegel am ersten Eingang
des Vergleichers V 1 größer als an dessen zweitem Eingang; die
Referenzspannung UR ist aber so groß gewählt, daß bei dieser
Platte der Pegel am ersten Eingang des Vergleichers V 2 kleiner
ist als die Referenzspannung UR an dessen zweitem Eingang. Am
Ausgangssignal des Vergleichers V 1, das hohen Pegel hat, und am
Ausgangssignal des Vergleichers V 2, das niederen Pegel hat, er
kennt der Steuerprozessor SP, daß eine Platte gemäß der deut
schen Anmeldung P 37 32 875.1 im Gerät liegt.
Wenn eine magneto-optische Platte gelesen werden soll, hat das
Datensignal HF 2 keine hochfrequenten Anteile; weil es ein
Gleichsignal ist, sind die Pegel an den ersten Eingängen der
Vergleicher V 1 und V 2 ungefähr null. Weil der Pegel am zweiten
Eingang des Vergleichers V 1 jetzt aber größer ist als der Pegel
an dessen erstem Eingang, gibt der Vergleicher V 1 ein Signal
mit niederem Pegel an seinem Ausgang ab. Daran erkennt der Steu
erprozessor SP, daß der Bediener eine magneto-optische Platte
ausgesucht hat. Das Signal am Ausgang des Vergleichers V 2
spielt bei dieser Entscheidung keine Rolle. Es kann "HIGH" oder
"LOW" sein.
Ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung unterscheidet
sich vom ersten dadurch, daß der erste Eingang des zweiten Ver
gleichers V 2 nicht mit dem Ausgang des Gleichrichters G, son
dern mit dem Ausgang des Tiefpasses T verbunden ist.
Eine CD-Platte oder eine magneto-optische Platte wird vom zwei
ten Ausführungsbeispiel auf die gleiche Art und Weise erkannt
wie beim ersten Ausführungsbeispiel. Bei einer Platte gemäß der
deutschen Anmeldung P 37 32 875.1 wird anstelle des gleichge
richteten HF-Anteils der überlagerte Gleichanteil des Datensi
gnals HF 3 mit der Referenzspannung UR im Vergleicher V 2 vergli
chen.
Wie bereits erwähnt ist das Datensignal HF 3 ein hochfrequentes
Signal, dem ein Gleichanteil überlagert ist, jedoch mit einer
geringeren Amplitude als bei einer CD-Platte. Deshalb ist der
Pegel am ersten Eingang des Vergleichers V 1 größer als an des
sen zweitem Eingang; die Referenzspannung UR ist aber so groß
gewählt, daß bei dieser Platte der Pegel am ersten Eingang des
Vergleichers V 2 kleiner ist als die Referenzspannung UR an des
sen zweitem Eingang. Am Ausgangssignal des Vergleichers V 1, das
hohen Pegel hat, und am Ausgangssignal des Vergleichers V 2, das
niederen Pegel hat, erkennt der Steuerprozessor SP, daß eine
Platte gemäß der deutschen Anmeldung P 37 32 875.1 im Gerät
liegt.
Claims (3)
1. Schaltungsanordnung zum Erkennen des Typs eines optischen
Aufzeichnungsträgers, dadurch gekennzeich
net, daß das Datensignal (HF), welches die mittels Pits
gespeicherten Daten enthält, über einen Hochpaß (H) und ei
nen dazu in Reihe geschalteten Gleichrichter (G) dem er
sten Eingang und über einen Tiefpaß (T) dem zweiten Ein
gang eines ersten Vergleichers (V 1) zugeführt wird, dessen
Ausgang mit einem Steuerprozessor (SP) verbunden ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Ausgang eines zweiten Ver
gleichers (V 2), dessen erster Eingang mit dem Ausgang des
Gleichrichters (G) verbunden ist und an dessen zweitem Ein
gang eine Referenzspannung (UR) liegt, mit dem Steuerpro
zessor (SP) verbunden ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Ausgang eines zweiten Ver
gleichers (V 2), dessen erster Eingang mit dem Ausgang des
Tiefpasses (T) verbunden ist und an dessen zweitem Eingang
eine Referenzspannung (UR) liegt, mit dem Steuerprozessor
(SP) verbunden ist.
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